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Studiengebühren

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@transalp

mal ein egegn argument, wenn ich mir ein
neues auto kaufen will, brauch ich dafür
geld, hab ich das nicht muss ich halt weiter zu fuss gehen oder etwas adfür tun (geld verdienen). dass es nicht vergleichbar ist, ist mir auch klar, aber in dem sinne dass ich für eine gewisse arbeit eine leistung bekommen, sollte auch einem studenten klar sein.

dieses thema ist relativ heikel, aber ich finde
es in ordnung studenten für die leistung die sie bekommen, zahlen zu lasssen ....
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Das Thema hatten wir ja schon mal vor ein paar Monaten. Ich bin da eindeutig für eine differenzierte Sichtweise. Zum einen finde ich es richtig, Langzeitstudent finanziell unter Druck zu setzen, Sozialschmarotzer, die unter dem Deckmantel eines vermeintlichen Studiums arbeiten (und eben nie studieren), zu entlarven und besondere Studiengänge anzubieten, die für eine "besondere Ausbildung" besondere Studiengebühren bezahlen (ähnlich Privatunis). Andererseits muss gewährleistet sein, das jeder innerhalb einer vertretbaren Zeit (zB Durchschnittsstudienzeit) Studieren kann und zu einem anerkannten Abschluß kommt.

Eine generelle Ablehnung der Studiengebühr halte ich daher für falsch!
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nicole1611983 schrieb:
...Dieses Jahr hab ich zum 3. mal ne Ablehungs fürs Praktikum bekommen. Hätte ich nicht Gott und die Welt im Regierungspräsidium angerufen und einen Aufstand gemacht und hätte Adlereve sich nicht bemüht für mich nen Platz in ihrer Behörde zu organisieren, hätte ich dumm dagstanden. Hätte wiéder kein Praktikum machen können und mein angestrebtes Examen im Sommer 2006 wäre in gefahr geraten. Und nun kommt der Klu der ganzen Sache. Es hätte mir passieren können, dass ich Scheinfrei bin, jedoch kein Examen im Sommer 2006 schreiben kann, weil das Praktikum fehlt. Nur nach dem Sommertermin 2006 gibt es ne andere Examensordnung bei uns, die 4 Semester Pflichtbesuche in bestimmten Fächern anordnet. DIese Fächer werden aber erst ab Oktober 2006 angeboten, was wiederum heißt, ich studiere 4 Semester länger als geplant und würde in die Langzeitstudiengebühren fallen. Nach Aussagen von Herrn Koch sollen Studiengebühren hier 2007 eingeführt werden, ergo müsste ich dann Studiengebühren zahlen, nur weil es nicht genügend Praktikumsplätze gibt. Ist das gerecht?


Das von Dir geschilderte Problem liese sich doch durch Urlaubssemester lösen, oder?
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Hatten wir auch gedacht. Aber nach anfrage bei der Studienberatung wurde uns erklärt: Die Examensordnung ändert sich. Wer nicht bis Oktober 2006 Examen schreibt hat pecht gehabt und muss nach neuer Ordung mit allen Verpflichtungen schreiben
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Transalp schrieb:
... Geld was die Allgemeinheit in die Studenten steckt, ist sicher kein schlecht angelegtes Geld. Schließlich kommt ja was bei raus( bei sehr vielen zumindest).

Geld zu investieren in Studenten ist dann gut, wenn bei FAST allen was bei rauskommt. Ich habe auch studiert und weiß aus Erfahrung, daß bei dem größten Teil relativ wenig rauskommt.
Meiner Meinung nach sollte man noch verstärkter dazu übergehen, wirklich begabte zu fördern.
Solche sollten ruhig auch mit mehr als Bafögsätzen gesponsert werden. Auch wäre dann die soziale Ungerechtigkeit nicht gegeben. Im Umkehrschkluß darf es natürlich nicht das Ziel sein, daß vielleicht sehr gute Studenten wegen Geldmangel nicht studieren können. Das wäre ein Jammer für die Wirtschaft und würde als Bummerang zurückkommen.

Ich denke , daß die Qualität der Abschlüße Abitur und Studium in den nächsten Jahren angehoben wird.
Denn : Zuviele machen Abi und studieren danach.

Ich musste auch wärend meines Studiums arbeiten, habe in FFM gewohnt und in Darmstadt an der FH studiert. Dadurch hat sich das Studium natürlich etwas in die Länge gezogen. Trotzdem hat man als Student ein ganz nettes Leben...damals wie heute.

Andraes
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So eine Studiengebühr ist reine Volksverarschung, denn damit werden die grundlegenden Probleme unseres veralteten Bildungssystem nicht angegangen.
Aber man ist es ja gewöhnt, daß alle möglichen Gebühren und Zuzahlungen die letzten Jahre eingeführt wurden, damit Eichel irgendwie die Kriterien von Maastricht erfüllen kann. Das im Zuge dessen nun auch die Studenten zur Kasse gebeten werden, ist auf keinen sinnvoll, aber fast eine logische Konsequenz.
Enttäuschend finde ich lediglich das Gebahren von Universitäten und Studenten, denn mit Streiks und Protesten werden die Probleme sicherlich nicht gelöst - das sollte auch der Bildungselite dieses Landes klar sein.
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Rabbi_Buchscheer schrieb:
Das im Zuge dessen nun auch die Studenten zur Kasse gebeten werden
Nur eine Frage von einem nicht Studenten: Für was alles bekommen Studenten Ermässigungen?
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Studenten bekommen die selben Ermäßigungen wie Schüler und Azubis.
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@Nicole: Stimmt es, dass Studenten umsonst Bus&Bahn fahren dürfen in Frankfurt?
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Umsonst nicht, dass zahlst du mit deinem Semesterbeitrag. Und da tut sich mir die Frage auf, wieso zahlen wir in frankfurt mehr Semesterbeitrag als in Mainz? Die Mainzer dürfen nicht nur RMV sondern noch weitere Nahverkehrsnetze nutzen.
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Studium? zu teuer
Ausbildung? gibt keine Plätze.

Dann werd ich wohl demnächst als Langzeitarbeitsloser die öffentlichen Gelder abkassieren. Super Methode um genau die Probleme, die man schon hat zu verstärken. Genau das braucht Deutschland.
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Brätie,

Du willst doch nicht etwa...

Das Kombinieren von Studenten- und Schwerbehindertenausweis ist aber nicht möglich!...
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Rabbi_Buchscheer schrieb:
Enttäuschend finde ich lediglich das Gebahren von Universitäten und Studenten, denn mit Streiks und Protesten werden die Probleme sicherlich nicht gelöst - das sollte auch der Bildungselite dieses Landes klar sein.



Wie werden denn die Probleme gelöst?
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Dscha schrieb:
Studium? zu teuer
Ausbildung? gibt keine Plätze.

Dann werd ich wohl demnächst als Langzeitarbeitsloser die öffentlichen Gelder abkassieren. Super Methode um genau die Probleme, die man schon hat zu verstärken. Genau das braucht Deutschland.




Brauchst Du nicht, kannst gleich in Ruhestand gehen, denn eins ist sicher in Deutschland:
Die Rente
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Studiengebühren sind doch nur die logische Konsequenz aus dem, was z.Z. in Deutschland passiert. Überall muß gespart werden, weil es eben so ist, daß Staat, Länder etc. eben nicht mehr das Geld haben wie vor Jahren noch. Sicherlich ist es heikel an die Bildung zu gehen, aber letztlich habe ich noch niemanden gehört der gesagt hat "ich stdiere nicht, ich klann es mir nicht leisten." Die meisten Studenten die ich kenne arbeiten fast mehr als sie studieren. Nicht weil das Studium soviel kostet, sondern weil sie so teure Hobbys haben. 500-1000€ pro Semester ist ne Menge Holz und auch ich finde es falsch, daß jeder Student von Anfang an diese hohen Gebühren bezahlen muß. Durch die Gebühr wird sicherlich bezweckt, daß man sich nach dem Abi mal gedanken macht, was man studieren möchte, und nicht einfach mal anfängt, dann zwei- bis dreimal wechselt, ziemlich viel bummelt und die Regelstdienzeit am Ende weit überschreitet. Das kann nämlich auch nicht die Lösung sein. Nur mal als Beispiel: Wenn ich bist 30 studiere (und ich kenne einige die das machen) und mit 55 wieder aufhöre zu arbeiten habe ich nach Adam Riese 25 Jahre gearbeitet und in die Sozielkassen einbezahlt. Jetzt sagen wir mal der Mensch wird 75, dann hat er 2/3 seines Lebens von Sozielleistungen profitiert und 1/3 einbezahlt. Das kann nicht funktionieren.
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Dscha schrieb:

Rabbi_Buchscheer schrieb:
Enttäuschend finde ich lediglich das Gebahren von Universitäten und Studenten, denn mit Streiks und Protesten werden die Probleme sicherlich nicht gelöst - das sollte auch der Bildungselite dieses Landes klar sein.



Wie werden denn die Probleme gelöst?


Wenn ich beispielsweise davon höre, daß Musikwissenschaftler zu dritt ein Seminar belegen, dann ist das in meinen Augen schlichtweg Luxus den Universitäten sich leisten. Aber solang die Gelder von Vater Staat fließen, wird eben nicht effizient an den Unis gehaushaltet.
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Naja aber viele Akademiker bekommen ja gar nichts aus der Rentenkasse, da sie selbstständig sind und deshalb selbst für die Renten sorgen müssen. Und um das Studium zu verkürzen müssten bessere Bedingungen geschafft werden.
Zudem finde ich es eine Frechheit Millionen von Euro für den Umzug der Staatskanzlei auszugeben, den Politikern nen dicken Benz vor die Tür zu stellen und die Studenten dafür blechen zu lassen. Wohin fließen denn die Langzeitstudiengebühren? Nicht in die Uni. Wohin fließt denn unsere Bearbeitungsgebühr, die wir jedes Semester zahlen müssen? Nicht in die Uni. Wohin fließen die 50€ Prüfungsgebühr für die Zwischenprüfung? Nicht in die Uni. Wohin fließen ab 2006 die 50€ Anmeldungsgebühr zum Schwerpunktbereich? Nicht in die Uni. Das ganze Geld bekommt unser lieber Herr Ministerpräsident. Der Witz an der ganzen Sache ist ja, dass eine Woche, bevor Studiengebühren für Zweitstudiengänge und Langzeitstudierende eingeführt wurden, die Arbeitszeiten und Gehaltskürzungen im Öffentlichen DIenst beschlossen wurden, der hessische Landtag sich die Diäten erhöht hat. Wenn man sparen muss, sollen die Politiker bitte mal anfangen.
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greenkeeper schrieb:
Studiengebühren sind doch nur die logische Konsequenz aus dem, was z.Z. in Deutschland passiert. Überall muß gespart werden, weil es eben so ist, daß Staat, Länder etc. eben nicht mehr das Geld haben wie vor Jahren noch. Sicherlich ist es heikel an die Bildung zu gehen, aber letztlich habe ich noch niemanden gehört der gesagt hat "ich stdiere nicht, ich klann es mir nicht leisten." Die meisten Studenten die ich kenne arbeiten fast mehr als sie studieren. Nicht weil das Studium soviel kostet, sondern weil sie so teure Hobbys haben. 500-1000€ pro Semester ist ne Menge Holz und auch ich finde es falsch, daß jeder Student von Anfang an diese hohen Gebühren bezahlen muß. Durch die Gebühr wird sicherlich bezweckt, daß man sich nach dem Abi mal gedanken macht, was man studieren möchte, und nicht einfach mal anfängt, dann zwei- bis dreimal wechselt, ziemlich viel bummelt und die Regelstdienzeit am Ende weit überschreitet. Das kann nämlich auch nicht die Lösung sein. Nur mal als Beispiel: Wenn ich bist 30 studiere (und ich kenne einige die das machen) und mit 55 wieder aufhöre zu arbeiten habe ich nach Adam Riese 25 Jahre gearbeitet und in die Sozielkassen einbezahlt. Jetzt sagen wir mal der Mensch wird 75, dann hat er 2/3 seines Lebens von Sozielleistungen profitiert und 1/3 einbezahlt. Das kann nicht funktionieren.


Es ist nicht meine Schuld, dass das Land Hessen oder die Bundesrepublik das Geld für so nen Schrott wie Eurofighter, Bahntrassen durchs Erzgebirge, usw. raushaut. Das Geld ist nicht weniger geworden. Es wird nur für den falschen Kram ausgegeben. Wenn in einem Konzern mißgewirtschaftet wird, sollte der "Mißwirtschafter" rausfliegen und nicht die Angestellten. Auch ein Beweis dafür, dass in Deutschland schon zu lange an der Bildung gespart wurde.
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Dscha schrieb:

Es ist nicht meine Schuld, dass das Land Hessen oder die Bundesrepublik das Geld für so nen Schrott wie Eurofighter, Bahntrassen durchs Erzgebirge, usw. raushaut. Das Geld ist nicht weniger geworden. Es wird nur für den falschen Kram ausgegeben. Wenn in einem Konzern mißgewirtschaftet wird, sollte der "Mißwirtschafter" rausfliegen und nicht die Angestellten. Auch ein Beweis dafür, dass in Deutschland schon zu lange an der Bildung gespart wurde.



Meine Schuld ist es aber auch nicht. Und ich muß auch mit den Einsparungen leben, die es überall gibt.

@Nicole
ich weiß nicht wieviele sich selbständig machen. Ich schätze die Hälfte. Wenn du ne genaue Prozentzahl hast würds mich interessieren.
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Genaue Zahlen hab ich auch nicht. Man kann aber davon ausgehen, dass sich die meisten Ärzte selbstständig machen, bei Juristen ist es das selbe, Psyschologen ebenfalls. Außer den BWLern sind das die größten Fachbereiche der Unis.


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