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Xaver08

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falke87 schrieb:

Unterdessen behauptet Friedrich Merz, dass deutsche Bürger keinen Zahnarzttermin mehr bekommen, weil da Asylbewerber sitzen und sich die Zähne machen lassen. Und er bezeichnet das als Pull-Faktor.

Abgesehen davon, dass er in einer irren Parallelwelt unterwegs ist: Kein Unterschied mehr zum AfD-Sprech.

Das ist wirklich heftig. Manipulative Lügen, die vor 10 Jahren noch aus deutlich rechten Kreisen geteilt wurden, werden heute von einem CDU-Politiker mit Ambitionen verbreitet. Es ist unfassbar.
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Und sowas stärkt die extreme Rechte! Aus der AfD kommt sowas auch, das ist das Original, das dadurch salonfähig gemacht wird.
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Ne, haste falsch falsch verstanden.
Merkel war schon schuld - „Danke Merkel“ weißte noch?
Scholz ist raus, der hat die Bräsigkeit übernommen und macht ja eher wenig. Wobei, scheinbar hat er der Innen- und Außenministerin klar gemacht, dass sie sich mal einigen sollen - mal sehen was jetzt passiert.

Ging um den Posten des Finanzministers, der jetzt plötzlich ganz viel festlegt und schuld ist.
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ok! danke für die antwort.

Eintracht-Laie schrieb:

Ging um den Posten des Finanzministers, der jetzt plötzlich ganz viel festlegt und schuld ist.
     

2 dinge waren das, diese ganz vielen sachen und beide hatten mit finanzen zu tun.
ist der finanzminister denn nicht für die finanzen zuständig?

wie schätzt du denn diese beiden themen ein? top oder flop?
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Das kuriose ist ja, als Scholz Finanzminister war und somit nach deiner Lesart verantwortlich für Finanzierungen, da  war der Handlungsspielraum irgendwie ganz klein - sonst hätte die SPD ja ganz viele tolle Dinge machen können.
Aber leider, leider war man ja in einer Koalition mit der bösen CDU
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Falls du nicht stänkern möchtest, weiß ich ehrlich gesagt nicht, worauf du raus möchtest. Natürlich war Scholz als Finanzminister für seinen Bereich verantwortlich, so wie er jetzt als Kanzler für alles mitverantwortlich ist.

Oder bist Du der Meinung, dass Lindner keine Verantwortung für die Finanzen trägt?
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Nicht Lindner/FDP führt die Verhandlungen in dem Bund/Länder-Treffen, sondern der Kanzler. Und der bestimmt die Richtlinien und in Absprache mit seinen Ministern und Koalitionspartnern. Die Kürzung begründet er mit den Zahlungen an die ukrainischen Flüchtlinge, die sofort Bürgergeld bekommen, was alleine vom Bund bezahlt wird.
Denke, man kann bessere Beispiele für ein FDP-bashing finden.
Im Detail nachzulesen hier:
https://www.sueddeutsche.de/politik/migration-1.6255082
   
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Die Richtlinienkompetenz gilt ja in allen Bereichen 😎, dann wäre ja niemand für nix verantwortlich, außer Scholz und der ist nie da.

In diesem Sinne ist natürlich doch das Finanzministerium verantwortlich für die Rahmenbedingungen bei Finanzierungen, folgerichtig hat auch das Finanzministerium federführend die Verhandlungen geführt, wie table.Media berichtet hat, leider hinter einer paywall.

Tilo Jung hat den entsprechenden Ausschnitt auf Twitter verlinkt

https://x.com/tilojung/status/1706416086189494295?s=46&t=9D68Pt5WJ1kXCQoa2hPTWA
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Eigentlich wollte ich die Wissing Förderung für Photovoltaik, Speicher, Wallbox, E-Auto nutzen. Habe aber vorher schon festgestellt, wenn ein Auftrag für Photovoltaik schon gestellt ist, gibt's nichts. Pech gehabt, hätte mit meiner Klimafreundlichkeit warten sollen.

Gestern war Beginn der Antragsstellung. Heute wurde das Programm gestoppt. Geld ist schon alle.
Jetzt kann man sagen, siehste die Leute reagieren auf Anreize mehr als auf Ver-/Gebote. Hätte man wissen können, wenn man nah am Volk ist und weniger in Kreuzberg unterwegs.
Und dann das Programm entsprechend strukturiert. Der Umfang bis 10.200 war m.E. zu großzügig. Für die Hälfte wären die Förderanträge auch gestellt worden.

Jetzt wird der Ampel die gute Absicht wieder mal um die Ohren fliegen. Diejenigen, die Ansprüche gehabt hätten werden sauer sein. Vielleicht die Investition in Klimafreundlichkeit zurückstellen oder aus Frust ganz streichen. Was ist damit erreicht?
33.000 sind happy, ihre Anträge wurden wohl genehmigt.
Jetzt wird wieder nachgedacht in der Regierung. Nachlegen? Vielleicht, aber noch nichts entschieden.

Regieren ist schon ein schwieriges Geschäft.

Ach noch was, wird ja hier viel der Union und der "rechten Presse" zu viel negative Stimmungsmache vorgeworfen.
Nun ist heute im Kabinett die Kindergrundsicherung verabschiedet worden. Ich finde eine gute Sache, wenn sie bürokratiearm umgesetzt wird.
Und was sagt der Chef des Paritätischen, der Herr Schneider (ist nicht in der CDU) dem ZDF.
"Die Ampel hat ein gutes Projekt einfach mal versenkt."
Finde ich nicht o.k.
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/kindergrundsicherung-kabinett-100.html

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Ja, die FDP hat aktuell einen Lauf…
Hier schmeißt sie recht ziellos Millionen auf tendenziell besser betuchte, den Kommunen hingegen plant  Lindner 2024 die Unterstützung für geflüchtete Menschen zusammenzustreichen (berichtet table.Media), es gab einen massiven Disput zwischen Bund und den Ländern und Lindner plant das Projekt zur Verhinderung von Geldwäsche zu stoppen (https://www.tagesschau.de/investigativ/kontraste/fiu-geldwaesche-102.html)
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Die Welt berichtet positiv über den Auftritt Habecks beim BDI, noch so ein schwarz/Weiß Ding

https://www.welt.de/wirtschaft/article247678498/Robert-Habeck-beim-BDI-Erstaunlicher-Punktsieg-bei-der-Industrie.html

Ua ging es um den Industriestrompreis, der ja auch zu polarisieren scheint.

Lindner und Scholz finden ihn nicht gut, die Trennlinien für pro und contra laufen da an erstaunlichen Grenzen.

Ich bin gespalten, auf der einen Seite ist es für mich inkl. der Deckelung und flankierenden Regeln plausibel, dass es Industrie stützen und in D halten kann, auf der anderen Seite sehe ich auch, dass es den Anreiz reduziert zu sparen.

Was denkt ihr?
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Ne, mich erstaunt dass Du von Lobbyeinfluss redest, obwohl es nicht um die CDU/FDP geht
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Na dann, tut mir leid, wenn ich dein Schwarz/weißes Weltbild aus den Fugen bringe 😎
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Ich habe nicht gesagt dass es Unfähigkeit war, ich sage es war der politische Wille schnell zu einer Einigung zu kommen und dabei vorhandene und bekannte Schwächen bewusst auszuklammern. Unfähigkeit wäre es, wenn ich sagen würde die haben es nicht gewusst - sage ich ja eben nicht.

Also halten wir fest:
Die fossile Lobby plus Baubranche ist in der Lage die Bauministerin dazu zu bringen, das eigene Gesetz nach 2 Wochen teilweise in Frage zu stellen und zu beginnen zu verwässern.
Puh - harte Einschätzung, leider ist da vermutlich etwas dran.
Ist halt kein gutes Zeugnis für diesen Teil der Bundesregierung - um so eindrücklicher, wenn es von Dir kommt.
Danke für deine Ehrlichkeit diesbezüglich.
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Erstaunt dich der Einfluss der fossilen Lobby ernsthaft?

Wo warst du die letzten Jahrzehnte?
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Und dies fällt der Ministerin ne Woche nach dem Beschluss auf?
Vorher konnte dies niemand im Ministerium absehen?
Überzeugt mich nicht, gilt auch für Xaver08s Erklärungsversuch. Immer nur Opfer von Kampagne und Schlammschlacht - ist mir zu einfach. Und was würde dies über die Ministerin aussagen - dass sie sich 2 Wochen nach Beschluss schon wieder vor sich her treiben lässt? Dann wäre es mit aufrichtigen Einsatz und Rückgrat für den Klimaschutz nicht weit her.
Sieht mir eher nach man musste schnell eine Einigung vorzeigen und es irgendwie verabschieden aus, damit vermeintlich Ruhe ist und man Handlungsfähigkeit demonstriert.
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Ergänzend: die Einschätzung, dass es mit dem Wunsch nach Klimaschutz bei der SPD und der FDP nicht weit her ist, teile ich.

Das ist ja aus meiner Sicht ein Teil der Gründe warum es jetzt noch Änderungen gibt.

Die Tagesschau zb berichtet hier über den Baugipfel und Lobbytätigkeit rund um diesen.

https://www.tagesschau.de/inland/wohnungsbaugipfel-14-punkte-100.html

Aber ja, es ist schlecht, dass die handelnden Akteure dort so wenig Rückgrat zeigen
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Und dies fällt der Ministerin ne Woche nach dem Beschluss auf?
Vorher konnte dies niemand im Ministerium absehen?
Überzeugt mich nicht, gilt auch für Xaver08s Erklärungsversuch. Immer nur Opfer von Kampagne und Schlammschlacht - ist mir zu einfach. Und was würde dies über die Ministerin aussagen - dass sie sich 2 Wochen nach Beschluss schon wieder vor sich her treiben lässt? Dann wäre es mit aufrichtigen Einsatz und Rückgrat für den Klimaschutz nicht weit her.
Sieht mir eher nach man musste schnell eine Einigung vorzeigen und es irgendwie verabschieden aus, damit vermeintlich Ruhe ist und man Handlungsfähigkeit demonstriert.
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Muss dich ja nicht überzeugen, aber das Bild, dass es immer nur Unfähigkeit ist, ist auch ein wenig simplifiziert.

Argumente hast du letztendlich nicht, in der Regel nur Fragen



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Also Klara Geywitz möchte das Gesetz verwässern? Warum?
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Weil die Baubranche und fossile Lobby kein Bock darauf hat und massiv lobbyarbeit betreibt.

Ich gehe davon aus, dass auch rund um den Baugipfel noch  Änderungswünsche für das GEG entstanden sind. Beim Baugipfel wurden auf Ebene der Bundesregierung große Teile des Klimaschutzes im Bau kassiert, auf Wunsch der Bauindustrie

Fragdenstaat hat die Liste der Treffen des Kanzleramtes und der Bundesministerien mit Lobbyorganisationen angefragt,

https://fragdenstaat.de/blog/2023/09/07/geg-heizungsgesetz-lobbyismus/

Und da sind die Vertreter der fossilen Lobby in der Überzahl, das Kanzleramt soll sich nur mit fossilen Lobbyorganisationen getroffen haben
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Also zumindest bei Klimakrise, Digitalisierung, Ausbau der Infrastruktur erwarte ich jetzt nicht monatliche Änderungen - ich glaube da ist schon länger klar was nötig ist, findest Du nicht?
Was spricht dagegen bei langfristigen Herausforderungen einmal im Jahr prüfen zu lassen ob alles passt? Wie oft hättest Du es gerne - alle 3 Monate? Gerne, frage mich nur wer dies dann bewältigen soll, ich finde alle 12 Monate so schlecht nicht.

Aber kommen wir mal zu den kurzfristigen Herausforderungen die Du aufzählst und die es aus deiner Sicht zuweilen nötig machen, schon 4 Wochen nach Beschluss ein Gesetz anzupassen.
Was hat Geywitz eigentlich gesagt, als Begründung das Gebäudeenergiegesetz so schnell wieder anzufassen?
Da habe ich auf die Schnelle zwei Sachen gefunden:

Ihr Interview in der Welt (Hinter der Bezahlschranke) auf die sich scheinbar alle beziehen:
"...Und in der Sache ist dieses Gesetz wirklich wichtig und richtig: Unsere Heizung ist ein wesentlicher Schlüssel, um CO2-Ausstoß im Gebäudesektor zu senken. ich meine aber auch, dass man das Gebäudeenergiegesetz insbesondere im Hinblick auf die energetischen Anforderungen insgesamt einfacher machen kann, mit weniger Detailsteuerung und mehr Orientierung am CO2-Austoß, und werde das angehen"

Dann gibt es noch diesen Artikel:
https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/innenpolitik/id_100248172/heizungsgesetz-bauministerin-klara-geywitz-aeussert-zweifel-an-eigenem-gesetz.html
Darin:
Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) hat öffentlich Kritik an dem Gebäudeenergiegesetz geäußert. Das Gesetz sei in Heizungsfragen intensiv diskutiert worden, bei Fragen zur Dämmung von Häusern sei es dagegen ein "Musterfall an Einzelfallsteuerung" sagte Geywitz am vergangenen Dienstag auf einer Fachtagung der Initiative "Koalition für Holzbau".....sprach davon, das Gesetz in einigen Bereichen noch mal zu überdenken. Ihr Ziel sei es, "dass wir noch mal ein Schritt zurückgehen und sagen: Ist das eigentlich technisch der sinnvollste Weg, und wenn ich sage: Nein, glaube ich nicht, dann müssen wir es zerlegen." Geywitz nannte als Option, Anreize beim Neubau zu schaffen, um den CO2-Fußabdruck möglichst kleinzuhalten.

Spricht sie von Inflation & Baukrise? Ne.
Und wenn Du genau hinschaust, die Einschätzung man müsse das Gesetz teilweise noch einmal überdenken...die stammt vom letzten Dienstag, der 19. September. Also 11 Tage nach der Verabschiedung sagt die Ministerin "Puh, ist in einigen Punkten nicht gut - müssen wir noch einmal ran"

Ne, Deine Einschätzung es läge jetzt an den Zinsen oder am gestrigen Baugipfel ist einfach zu widerlegen.
Und wenn wir hier über die Regierungsarbeit und deren Qualität reden - dann würde ich da sagen diese Äußerungen sind kein Qualitätsbeweis. Nicht einmal 2 Wochen nach dem Beschluss zu sagen das Gesetz treibt den einen oder anderen zur Verzweiflung...hätte man dies nicht vorher mal überlegen können?
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ich denke, dass der fehler im system liegt.

es gab einen fachlich und wissenschaftlich fundierten entwurf, der im beratungsstadium an die presse durchgestochen wurde.

die wissenschaftliche basis hat den pfad vorgegeben, den die änderungen in deutschland nehmen müssten, was wiederum input für die gesetzgebung geliefert hat.

danach hat ein für mich in diesem umfang relativ einzigartige kampagne und schlammschlacht eingesetzt, mit dem ziel das gesetz immer weiter zu verwässern. das resultat ist, dass jetzt dem gesetz bescheinigt wird, dass es nicht mehr ausreichend ist.

der prozess des verwässerns ist aus meiner sicht nicht abgeschlossen. es geht weiter darum, klimagesetzgebung zu verwässern, sowohl beim geg als auch im rest des baubereichs, weshalb sich jetzt die bauministerin auch wieder mittendrin findet.

ja, ich teile eure meinung, dass das kein sauberes arbeiten ist, vor allem nicht im sinne der menschen, aber ich sehe als grund dafür nicht dilettantismus sondern das motiv die klimagesetzgebung weiter zu verwässern
teils, teils

Wie schlägst du denn vor mit dem
Thema Duldung umzugehen?

Ist es Deine Idee auch Menschen abschieben zu wollen, die aktuell geduldet werden?
Es gibt verschiedene Arbeiten, die sich mit dem Thema auseinandersetzen.

Beispielsweise hier:

https://t.co/R6qpXoGbut

Hier wird ua argumentiert, dass uU das Hervorheben des Einwanderungsthemas eines der Haupttreiber des Erstarkens der extremen Rechten sein könne

Oder hier
https://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/1369183X.2020.1853903



Hier wird aufgezeigt, dass es schwierig bis unmöglich sein kann, die Wähler durch Übernahme rechtsextremer Positionen zurückzuholen
https://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/00344893.2022.2091012

Es scheint Konstellationen zu geben, unter denen es funktioniert, der Preis scheint dann aber zu sein, dass die Übernahme der Positionen so extrem ist, dass man moderate Wähler vergrätzt oder sich am Ende nicht mehr unterscheidet
https://t.co/95NhwGKKTN

Kein Anspruch auf Vollständigkeit meiner kürzest Zusammenfassungen, die zugrundeliegenden Arbeiten sind  deutlich komplexer 😎

Es gibt viel Forschung, die zeigt, dass es nicht hilft, zum Teil sogar schadet, die Talking Points der Rechten zu übernehmen.

Das was hawischer hier wiedergibt, halte ich  für einen:


hawischer schrieb:

Wenn diejenigen, die heute nach Recht und Gesetz ausreisen müssten, dies auch umgesetzt würde, wäre neuer Platz für wirklich Schutzwürdige.


Der Mediendienst Integration schreibt, dass 54 330 Menschen direkt austeisepflichtig wären.


Die Zahl der "unmittelbar Ausreisepflichtigen" – also Personen, die gleich abgeschoben werden könnten – beläuft sich auf rund 54.330 (Stand: Juni 2023).


Der Mediendienst zieht dies als Quelle heran:


Für 2023, Bundestagsdrucksache 20/8046, Seite 25. Die Zahl der "unmittelbar Ausreisepflichtigen" ergibt sich aus der Gesamtzahl der Ausreisepflichtigen abzüglich der Geduldeten.


https://mediendienst-integration.de/migration/flucht-asyl/abschiebungen.html

Dadurch soll Stimmung gemacht werden, es wird. dringender Handlungsbedarf suggeriert wo keiner ist, auf dem Rücken von Menschen.
Man sollte vielleicht aber auch dabei erwähnen, dass unsere Regierung die Regelung aktuell blockiert, um Menschen zu schützen. Denn das geht ganz gerne mal vergessen, dass wir bei der ganzen Thematik über Menschen sprechen:

SZ schrieb:

Berlin begründete dies in Brüssel insbesondere damit, dass EU-Staaten über die Verordnung bei einem besonders starken Zustrom von Migranten die Möglichkeit bekommen würden, die Schutzstandards für diese Menschen in inakzeptabler Weise abzusenken.

So soll etwa in Krisensituationen der Zeitraum verlängert werden können, in denen Menschen unter haftähnlichen Bedingungen festgehalten werden können. Zudem könnte der Kreis der Menschen vergrößert werden, der für die geplanten strengen Grenzverfahren infrage kommt.


Ich halte es für relevant den Grund mit aufzunehmen, woher die aktuelle Blockade kommt, nicht nur im Hinblick darauf, dass das Asylrecht über die letzten Jahrzehnte tendenziell immer weiter verschärft wurde
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Nach monatelangen Beratungen wurde das Gesetz im Bundestag beschlossen und 3 Wochen später kündigt die Bauministerin an, man müsse es noch einmal überarbeiten? Und dann behaupten Leute ernsthaft die bösen Medien und die Opposition seien schuld, wenn die Menschen skeptisch gegenüber der Arbeit der Bundesregierung sind?

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Ich glaube ein wenig Differenzierung kann da nicht schaden, keiner der das ein wenig sachlich oder seriös bewertet, wird behaupten können, dass das Aussenbild der Regierung nichts damit zu tun hat, aber ähnlich sieht es halt mit den Kampagnen der Opposition aus, da kann auch keiner ohne rot zu werden behaupten, dass das alles wie immer wäre und nichts mit der aktuellen Situation zu tun habe
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hawischer schrieb:

Schönesge schrieb:

Söder ist einfach ein erbärmlicher Populist, dem Macht vor allem anderen zu gehen scheint.

Lügen verbreiten.
Feindbilder bewusst schaffen.
In Kauf nehmen, dass eine aggressive politische Atmosphäre erzeugt wird, Steine sind ja anscheinend auch schon geflogen.

Erbärmlich.

Mit dieser Einzelmeinung lässt es sich leben, denn lt. Insa-Meinungdtrend:
"Das Ranking der beliebtesten Politiker wird weiterhin mit großem Abstand von Verteidigungsminister Boris Pistorius angeführt (52,5 Prozentpunkte). Es folgen Markus Söder (CSU, 45,3) und Hendrik Wüst (CDU, 44,1)."
https://m.focus.de/politik/deutschland/insa-meinungstrend-nur-ein-politiker-unbeliebter-als-faeser-cdu-duo-grosser-gewinner_id_213078499.html


also ist er kein erbärmlicher sondern quasi ein recht effektiver Populist?
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Guter Punkt, Söder war sicherlich niemand, der für bestimmte politische Ideen, abseits des eigenen Erfolgs stand, aber das hat er immer gut verkauft.

Das Redaktionsnetzwerk Deutschland sieht das mit der miserablen Stimmung und der Radikalisierung in Deutschland in diesem Kommentar auch so:
https://www.rnd.de/politik/landtagswahl-in-bayern-2023-rechtsdrall-hass-und-hetze-XMXC4IPL5RE2FEXR64VJL2HNDA.html

Auf lange Sicht rächt es sich dann irgendwann auch, wenn man politisch so beliebig ist, nicht nur dass mal wieder ein historisch schlechtes Wahlergebnis droht, sind es dann auch Punkte, wie die Tatsache, dass Bayern bei der Minderung der CO2 Emissionen im Vergleich zum Bundesschnitt  sehr schlecht abschneidet.
https://www.sueddeutsche.de/bayern/co2-emissionen-bayern-klimakrise-kritik-gruene-soeder-1.6248456

Das hat potentiell Konsequenzen für das Ziel Bayerns bis 2040 klimaneutral zu werden. Da aber neben dem Ziel bis wann man klimaneutral wird, der Pfad dahin auch relevant ist, denn frühe Reduktion von Emissionen bedeutet auch eine Reduzierung der Gesamtemissionen sind das in zweierlei Hinsicht keine guten Nachrichten

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Bei dieser Einschätzung kommen wir wohl auf keinen gemeinsamen Nenner mehr. Folgt man deiner Argumentation, müsste jede(r) mit "ein bisschen Schupfen" sich testen (zur Sicherheit PCR, wenn ich mir so in Erinnerung rufe, wie lange die Schnelltests zu Beginn meiner beiden Infektionen noch negativ waren), die geschätzten 30 % symptomfreie Verläufe mal ausser acht gelassen. Das ist ein Kraftakt, den man bei einer entsprechenden Gefährdungslage für einen befristeten Zeitraum stemmen kann. Zur Zeit hielte ich ihn nicht für angemessen.
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Das wäre die Maximalforderung, die aktuell nicht zu erfüllen ist. Das als Basis für eine Bewertung der Sinnhaftigkeit eines Vorgehens zu nehmen ist nicht sinnvoll.

Was allerdings nachwievor sinnvoll ist, ist auch bei leichten Symptomen einen Schnelltest zu machen. Zumal die Impfung dazu führt, dass sich der Zeitpunkt des Erscheinens von Symptomen tendenziell vor  den Zeitpunkt schiebt, an dem man ansteckend wird.

Es geht nicht darum 100% Sicherheit herzustellen, das war nie das Ziel , sondern um Risikoreduzierung