
NUEfan
356
Ramen schrieb:
Beim FFC gab es ein eigenes Selbstverständnis über einen langen Zeitraum, es war das Selbstverständnis eines Vereins absoluter Weltspitze.
Genau so ist es.
Ich finde, Du beschreibt den aktuellen Konflikt sehr treffend. Und vor allem mit wenig Emotionen.
Tatsächlich komme ich ja auch aus der FFC-Historie, und finde mich voll wieder in Deinem Text.
In der Tat hatte ich des öfteren den Eindruck, dass dieses FFC/SGE-Gehabe massiv Sand ins Getirebe gebracht hat. Wir elitären FFCler, für die die SGE nur Mittelmaß ist. Und dort die riesige Fanbase der SGE, denen der FF noch weiter am Hintern vorbei geht als der Verein aus der Stadt mit O. Nur ein Beispiel: Bei dem super-wichtigen Spiel daheim gg. Benfica waren in der Stehkurve ein paar handvoll Hanseln (und ich).
Bei Union waren heute 20000. Und bei weitem nicht nur die typische FF-Klientel.
Bin ich der einzige, der hier ungenutztes Potenzial sieht?
Ramen schrieb:
Wenn man dann noch mit einbezieht, dass Leverkusen und Leipzig ganz offen davon sprechen, dass sie in ein paar Jahren CL spielen wollen und dafür investieren
Ich ergänze: Union, BVB. Die nehmen das Wort "CL" auch ganz ungeniert in den Mund, als ehem. Zweit- bzw. Viertligisten! Und es werden nicht die letzten sein...
Katja Sturm beleuchtet die Situation bei den Frauen der Eintracht in der Rundschau. Ich finde ihren Artikel sehr interessant zu lesen und stelle ihn hier zur Diskussion. In erster Linie betrifft das Thema die Kaderplanung und die dahinter stehende Ausrichtung des Vereins. Diese Ausrichtung scheint man verändern zu wollen.
So schreibt Katja Sturm, dass es hinter den Kulissen bedenklich rumoren würde. Laut Vorstand Axel Hellmann soll das Budget für die Mannschaft nicht gesteigert werden. Die Eintracht ist mit einer Summe von sechs Millionen Euro „der erlösstärkste Klub im deutschen Frauenfußball“. Nun sollen zukünftig wie bei den Männern Überschüsse durch Transfers erzielt werden. Personelle Lücken sollen laut der „FAZ“ vermehrt durch Toptalente aus dem In- und Ausland gefüllt werden, die später gewinnbringend an Klubs nach England, Spanien oder Nordamerika verkauft werden könnten.
Die Eintracht will, u. a. um den Leistungsdruck zu erhöhen, mit einem Honorierungssystem arbeiten, also mit Grundgehältern im vierstelligen Bereich plus Wohnungen und Autos sowie Bonifikationen bei Erfolgen.
Die bisherige Geschichte des Teams sei „auserzählt“ so das Ergebnis einer Analyse auf höchster Ebene. Es gäbe „strukturelle Defizite“. Nach der Saison wird es eine umfassende und kritische Nachbetrachtung der Saison geben.
Nachgedacht wird dabei offenbar über die Schaffung der Position eines Sportdirektors.
So schreibt Katja Sturm, dass es hinter den Kulissen bedenklich rumoren würde. Laut Vorstand Axel Hellmann soll das Budget für die Mannschaft nicht gesteigert werden. Die Eintracht ist mit einer Summe von sechs Millionen Euro „der erlösstärkste Klub im deutschen Frauenfußball“. Nun sollen zukünftig wie bei den Männern Überschüsse durch Transfers erzielt werden. Personelle Lücken sollen laut der „FAZ“ vermehrt durch Toptalente aus dem In- und Ausland gefüllt werden, die später gewinnbringend an Klubs nach England, Spanien oder Nordamerika verkauft werden könnten.
Die Eintracht will, u. a. um den Leistungsdruck zu erhöhen, mit einem Honorierungssystem arbeiten, also mit Grundgehältern im vierstelligen Bereich plus Wohnungen und Autos sowie Bonifikationen bei Erfolgen.
Die bisherige Geschichte des Teams sei „auserzählt“ so das Ergebnis einer Analyse auf höchster Ebene. Es gäbe „strukturelle Defizite“. Nach der Saison wird es eine umfassende und kritische Nachbetrachtung der Saison geben.
Nachgedacht wird dabei offenbar über die Schaffung der Position eines Sportdirektors.
Ramen schrieb:
Katja Sturm beleuchtet die Situation bei den Frauen der Eintracht in der Rundschau.
Na da bin mal gespannt, wie das neue Businessmodell florieren wird. Andere (SGS) halten sich mit Talententwicklung grad mal eben so über Wasser, und wir wollen reich werden damit?
Auch verstehe ich die Motivation nicht. Man hat die angeblich ertragsstärkste Mannschaft, aber empfindet große Notwendigkeit, Kehrtschwenkmarsch zu machen.
Und was soll der Quatsch mit "auserzählt"? Ich finde das abgrundtief respektlos! Schämt Euch!!
Wenn mein Arbeitgeber sowas über mich absondert, wüsste ich, was ich zu tun hätte.
NUEfan schrieb:NUEfan schrieb:
Hier meine Wünsch-Dir-was-Liste:
Cora Zicai (it's not over until the fat lady sings...)
Vanessa Fudalla
Merle Hokamp
Eleni Markou
Janou Levels
soccerdonna hat das Grücht, dass Fudalla nach LEV geht.
Das wars dann ja wohl mit der Liste. Als Wetterfrosch ungeeignet
Mich dünkt, du warst evtl. nicht brav, weil all deine Wünsche unerfüllt bleiben.
mmammu schrieb:
Mich dünkt, du warst evtl. nicht brav, weil all deine Wünsche unerfüllt bleiben.
Das ist natürlich eine mögliche Erklärung.
Eine andere ist das Statement von MK "Es wird die eine oder andere Verlängerung oder Verpflichtung nicht möglich sein" (sinngemäss).
Im Kontext von dem Bild-Zitat mit der grossen Kohle in Union für Tanja darf man bitteschön fragen, wen zur Hölle wir uns überhaupt noch leisten können.
Wenn Soffe geht, gehen Nici und Geri ein Jahr später.
Und mit wem will MK dann "jedes Jahr CL" spielen??? Hä?
Mit den Nachwuchsstars jedenfalls nicht. Die gehen grad alle, und die anderen kommen gar net erst.
Und womit? Mit Recht! Würde mich auch net mit 19/20 auf die Bank setzen wollen. Mehr gibts bei uns nicht.
Oder ist jetzt der Plan "Blomqvist"? Teuere, wo anders ausgemusterte Leute? Sind die besser als Nachtigall? Bender?? Schneider???? (Letztere würden wir aber hallo sowas von brauchen)
Sorry. Bin grad wenig angep...
Laut der Bild will Wolfsburg Kleinherne im Sommer holen.
Und laut der Bild zieht es Aehling und Pawollek zu Union Berlin
Und laut der Bild zieht es Aehling und Pawollek zu Union Berlin
Die Wölfinnen sollen auch stark an der deutschen Nationalspielerin Sophia Kleinherne interessiert sein.
Dazu sind die Abgänge von Anna Aehling und Tanja Pawollek schon länger fix. BILD kann nun enthüllen, dass beide Defensiv-Kräfte sich Aufsteiger Union Berlin anschließen. Durchaus überraschend, jedoch soll der Haupstadt-Klub mit Mega-Gehalt gelockt haben.
Mayhem0815 schrieb:
Laut der Bild will Wolfsburg Kleinherne im Sommer holen.
Da wird man sie wohl gehen lassen. Wieviel kriegen wir dafür? 250k? Normalerweise sollte man da Ersatz bekommen. Nur leider sind nicht allzuviele (mehr) aufm Markt.
Mich würde sehr freuen, wenn mal das eine oder andere Gerücht in die andere Richtung ginge.
NUEfan schrieb:Mayhem0815 schrieb:
Laut der Bild will Wolfsburg Kleinherne im Sommer holen.
Da wird man sie wohl gehen lassen. Wieviel kriegen wir dafür? 250k? Normalerweise sollte man da Ersatz bekommen. Nur leider sind nicht allzuviele (mehr) aufm Markt.
Mich würde sehr freuen, wenn mal das eine oder andere Gerücht in die andere Richtung ginge.
Sophia hat wohl eine Ausstiegsklausel.
NUEfan schrieb:NUEfan schrieb:
Hier meine Wünsch-Dir-was-Liste:
Cora Zicai (it's not over until the fat lady sings...)
Vanessa Fudalla
Merle Hokamp
Eleni Markou
Janou Levels
soccerdonna hat das Grücht, dass Fudalla nach LEV geht.
Das wars dann ja wohl mit der Liste. Als Wetterfrosch ungeeignet
Mich dünkt, du warst evtl. nicht brav, weil all deine Wünsche unerfüllt bleiben.
Pagh schrieb:
Finde es ganz interessant, dass wir bisher eher erfahrenere Spielerinnen im besten Fußballerinnenalter verpflichten und keine Talente.
Naja, Sophia Winkler hat jetzt noch nicht soo viel aufm Buckel
Ansonsten dreht sich die Mühle noch.
Aber Blomqvist... auch eine Offensive - wo ich lieber Fudalla gesehen hätte...
Und für die Abwehr ist noch nichts dabei.
... und vielleicht doch eine Leihe von Sehitler?! Die Hoffnung... ihr wisst schon
Nebenbei: Ihr habt vlt Markus Krösche bei Magenta gehört. Fazit: "Wir wollen langsam u gesund wachsen". Und "es wird nicht jede Verpflichtung oder Verlängerung möglich sein". Sinngemäß.
Meint er da Stina? Das heißt ja dann, man darf sich bedienen bei uns.
Oder ist da noch mehr anhängig?? Tanja?
Auf jeden Fall werden die Roten und Grünen auf Abstand bleiben, zumindest beim Personal.
Im quasi nächsten Satz etwartet er, dass wir "jedes Jahr" CL spielen. Hmmm.
Nebenbei: Ihr habt vlt Markus Krösche bei Magenta gehört. Fazit: "Wir wollen langsam u gesund wachsen". Und "es wird nicht jede Verpflichtung oder Verlängerung möglich sein". Sinngemäß.
Meint er da Stina? Das heißt ja dann, man darf sich bedienen bei uns.
Oder ist da noch mehr anhängig?? Tanja?
Auf jeden Fall werden die Roten und Grünen auf Abstand bleiben, zumindest beim Personal.
Im quasi nächsten Satz etwartet er, dass wir "jedes Jahr" CL spielen. Hmmm.
NUEfan schrieb:
... und vielleicht doch eine Leihe von Sehitler?! Die Hoffnung... ihr wisst schon
Keine Chance. Ist bei Bayern längst schon auf dem Weg zur Leistungsträgerin, ganz ohne Leihe. Da wird es sicher ein paar Abgänge im Mittelfeld geben, gerade auch wenn Baba zu ihnen kommt, aber sie wird ganz bestimmt nicht dazugehören.
mmammu schrieb:
Die haben ja schon letztes Jahr ihre Abstiegssaison da gespielt. Ich war bei unserem 2:0 Auswärtssieg dort. Knapp 1700 Zuschauer im dem großen Stadion empfand ich als einen ziemlich trostlosen Anblick.
Sie hatten einen Schnitt von 1.947 im Stadion, 4.000 kamen gegen den FC Bayern zum Derby. Ich vermute stark, dass es nächste Saison dort wieder ähnlich aussehen dürfte. Und klar, im Max-Morlock-Stadion mit der Laufbahn wirkt das trostlos. Das Waldstadion in Feucht würde besser passen. Aber das wäre dann nicht mehr Nürnberg, auch wenn es nur 10 km entfernt vom Valznerweiher liegt.
Ramen schrieb:
Das Waldstadion in Feucht würde besser passen.
Biste sicher, dass der Bolzplatz die Anforderungen überhaupt erfüllt?? Mit dem ganzen Presse- und VIP-Zeugs. Und Flutlicht...
Ich war oft dabei im 8eck, und es war nicht sooo schlimm, gute AV-Show, und brauchbares Catering. Naja, ja, der Rest vom Stadion is dann halt leer...
Ich vermute mal, es gibt außer bei den Grünen, deren Namen man nicht ausspricht, keine weitere Alternative.
NUEfan schrieb:
Ich vermute mal, es gibt außer bei den Grünen, deren Namen man nicht ausspricht, keine weitere Alternative.
Vielleicht noch Schwabach, der Hudson Sportpark?
Aber ich schätze, es wird wieder das Achteck für die Clubfrauen. Allerdings wird ja nun wiederholt als Zielsetzung ausgesprochen, man wolle sich in der Bundesliga etablieren. Da fände ich es dann auch naheliegend eine passendere Lösung mitzudenken.
NUEfan schrieb:
Ja klar. Das ist die eine Seite der Medaille. Die andere ist: Mit der Kohle und den Resourcen des BVB wird im ganzen mehr für die Breite des Nachwuchses möglich sein, als es Gütersloh jemals stemmen könnte. Ja, das ist nicht fair. Meinen ganz großen Respekt für deren Arbeit - und ich habe gespendet, Ihr hoffentlich auch! Aber es ist einfach eine andere Welt.
Und wenn es nun ein existenzielles Problem darstellt, wenn eine Spielerin geht (ob nach BVB oder Essen ist egal), dann ist sowieso gar arg auf Kante genäht.
Der FSV Gütersloh ist gerettet, auch Dank Deiner und meiner Spende. Und für die Nachwuchsarbeit werden zuzdem von der Klaus-Peter Reinert Stiftung zusätzlich noch einmal 2 x 50.000 Euro zur Verfügung gestellt.
Es gab dazu heute eine interessante Pressekonferenz.
Am Rande dieser PK merkt der 1. Vorsitzende des FSV kurz an, dass der FSV in den letzten Jahren vierzehn Spielerinnen an den BVB "verloren" hat.
NUEfan schrieb:Ramen schrieb:
Der FSV Gütersloh ist gerettet
Hurra!!! Jetzt müssen sie "nur noch" irgendwie die Klasse halten. Drück ich mal ganz fest die Daumen!
Das wird mit 5 Punkten Rückstand bei noch 6 Spielen eine Challenge.
Aber das ist eine schöne Nachricht. Gibt's eigentlich auch Retter T-Shirts? Ich würde auch eins bekommen.
NUEfan schrieb:
Hurra!!! Jetzt müssen sie "nur noch" irgendwie die Klasse halten. Drück ich mal ganz fest die Daumen!
Womöglich könnte bereits der 12. Platz für den Klassenerhalt reichen.
Bei den Turbinen ist es wohl fraglich, ob sie eine Zweitligasaison finanziert bekommen. Dirk van der Koelen hatte sich im letzten Podcast von Claus Gahr dazu geäußert.
Eintracht-Laie schrieb:
Ich weiß gar nicht, ob wirklich so viele Fans des Frauenfußballs wirklich so geil auf internationale Titel sind und davon "halluzinieren".
Jeder Jeck ist anders. Und die Fans in Jena (nur ein Beispiel) machen sich vermutlich keinen so großen Schädel um Titel, und gehen trotzdem zu den Spielen. Den meisten ergeht es so.
Mir ging es eher um den Anspruch, den man als Verband formuliert. Wir sind eines der größten und reichsten Länder in Europa, haben den größten Sportverband (oder zumindest annähernd), und haben die mit Abstand ruhmreichste Historie im FF. Da kann das Ziel doch nicht sein, ich will irgendwann auch mal ins Halbfinale.
Es geht um die Glaubwürdigkeit des Leistungsgedankens, und auch um die Visionen, mit denen die jungen Mädchen begeistert werden sollen.
Leider haben wir jetzt 15 Jahre Selbstgefälligkeit genossen, während uns die anderen links und rechts überholt haben. Und da geht es weniger um die Kohle von so einem Scheich, sondern um langfristige, nachhaltige und letztlich in der Masse erfolgreiche Nachwuchsarbeit. Neben dem ganzen Glanz rund um die Großen vergisst man das ganz gerne mal, was da in England, Frankreich, Spanien geleistet wird. Die ganzen Stars dort sind keine Zufallsprodukte, sondern die Spitzen von recht ordentlichen Eisbergen.
Genau in dem Aspekt sind wir ein wenig ins Hintertreffen geraten. Und man tut sich schwer, sich das einzugestehen, und zu der Erkenntnis zu gelangen, dass es mit einem Hurra-weiter-so irgendwann nicht mehr getan ist. Große Sportverbände sind halt in erster Linie groß und behäbig.
NUEfan schrieb:
Mir ging es eher um den Anspruch, den man als Verband formuliert.
Kleine Ergänzung dazu, aus aktuellem Anlass:
Deutschland ist gemeinsam mit Spanien in dieser Altersklasse Rekordeuropameister.Boah eh! San mia guat!!!
Der letzte der sechs Titel datiert aus dem Jahr 2011.Ups...
https://www.dfb.de/news/zum-auftakt-der-em-qualifikation-gegen-israel
Ramen schrieb:
Laut Soccerdonna gibt es weit fortgeschrittene Gespräche mit Annabel Schasching vom SC Freiburg,
Annabel Schasching geht im Sommer zu RB Leipzig.
Ramen schrieb:Ramen schrieb:Annabel Schasching geht im Sommer zu RB Leipzig.
Laut Soccerdonna gibt es weit fortgeschrittene Gespräche mit Annabel Schasching vom SC Freiburg,
Soviel zum Thema "wohlunterrichtete Kreise"
Dann wollen wir mal hoffen, dass die Gerüchte über Cora Zicai genauso fundiert sind, und der grüne Drops ist noch nicht ganz gelutscht
Aufhalten lässt es sich eh nicht, dafür geht es inzwischen und besonders perspektivisch um viel zu viel Geld.
Am Ende stimmt es vermutlich, wenn der Frauenfußball mehr Zuschauer und Geld bekommen soll, dann muss man mit den Bayern, Leverkusen, der Eintracht und Leipzig arbeiten. Zumindest wenn man schnell viel Aufmerksamkeit und Geld will.
Und klar, wenn einem internationale Titel (und die 5-Jahres-Wertung!!!) wichtig sind, dann wird man dem alles unterordnen. Ist ein Weg, der am Ende Erfolg haben wird, natürlich.
Ich weiß gar nicht, ob wirklich so viele Fans des Frauenfußballs wirklich so geil auf internationale Titel sind und davon "halluzinieren". Aber ist auch egal, am Ende wird es so aussehen wie bei den Männern und dann ist ja erreicht was man will. Fans, Merchandise-Käufer und Zahlungswillige wird es dann genug geben - man hat dann alles kopiert.
Am Ende stimmt es vermutlich, wenn der Frauenfußball mehr Zuschauer und Geld bekommen soll, dann muss man mit den Bayern, Leverkusen, der Eintracht und Leipzig arbeiten. Zumindest wenn man schnell viel Aufmerksamkeit und Geld will.
Und klar, wenn einem internationale Titel (und die 5-Jahres-Wertung!!!) wichtig sind, dann wird man dem alles unterordnen. Ist ein Weg, der am Ende Erfolg haben wird, natürlich.
Ich weiß gar nicht, ob wirklich so viele Fans des Frauenfußballs wirklich so geil auf internationale Titel sind und davon "halluzinieren". Aber ist auch egal, am Ende wird es so aussehen wie bei den Männern und dann ist ja erreicht was man will. Fans, Merchandise-Käufer und Zahlungswillige wird es dann genug geben - man hat dann alles kopiert.
Eintracht-Laie schrieb:
Ich weiß gar nicht, ob wirklich so viele Fans des Frauenfußballs wirklich so geil auf internationale Titel sind und davon "halluzinieren".
Jeder Jeck ist anders. Und die Fans in Jena (nur ein Beispiel) machen sich vermutlich keinen so großen Schädel um Titel, und gehen trotzdem zu den Spielen. Den meisten ergeht es so.
Mir ging es eher um den Anspruch, den man als Verband formuliert. Wir sind eines der größten und reichsten Länder in Europa, haben den größten Sportverband (oder zumindest annähernd), und haben die mit Abstand ruhmreichste Historie im FF. Da kann das Ziel doch nicht sein, ich will irgendwann auch mal ins Halbfinale.
Es geht um die Glaubwürdigkeit des Leistungsgedankens, und auch um die Visionen, mit denen die jungen Mädchen begeistert werden sollen.
Leider haben wir jetzt 15 Jahre Selbstgefälligkeit genossen, während uns die anderen links und rechts überholt haben. Und da geht es weniger um die Kohle von so einem Scheich, sondern um langfristige, nachhaltige und letztlich in der Masse erfolgreiche Nachwuchsarbeit. Neben dem ganzen Glanz rund um die Großen vergisst man das ganz gerne mal, was da in England, Frankreich, Spanien geleistet wird. Die ganzen Stars dort sind keine Zufallsprodukte, sondern die Spitzen von recht ordentlichen Eisbergen.
Genau in dem Aspekt sind wir ein wenig ins Hintertreffen geraten. Und man tut sich schwer, sich das einzugestehen, und zu der Erkenntnis zu gelangen, dass es mit einem Hurra-weiter-so irgendwann nicht mehr getan ist. Große Sportverbände sind halt in erster Linie groß und behäbig.
NUEfan schrieb:
Mir ging es eher um den Anspruch, den man als Verband formuliert.
Kleine Ergänzung dazu, aus aktuellem Anlass:
Deutschland ist gemeinsam mit Spanien in dieser Altersklasse Rekordeuropameister.Boah eh! San mia guat!!!
Der letzte der sechs Titel datiert aus dem Jahr 2011.Ups...
https://www.dfb.de/news/zum-auftakt-der-em-qualifikation-gegen-israel
Für mich sind dies zwei unterschiedliche Themenfelder, die Aufstockung der Bundesliga und die zunehmende Dominanz von Klubs mit einer Lizenzspielerabteilung der Männer.
Bei Zweiterem bin ich nahe bei @NUEfan und ich denke, der Zug ist abgefahren. Am Beispiel vom BVB wird dies exemplarisch deutlich, wie ich finde. Dort hat man sich eine Zeit lang dagegen gesträubt eine Frauenabteilung zu gründen und die Argumentation war damals, dass man den etablierten Frauenfußballvereinen in der Region wie z. B. der SGS Essen oder dem FSV Gütersloh nicht das Wasser abgraben möchte. Es gab zugleich im Verein aber auch Stimmen, die für die Gründung dieser Abteilung eintraten, und letztlich eine Mitgliederbefragung, die mit einem Votum für den Frauenfußball beim BVB endete.
Daraufhin wurde 2021 eine Abteilung für Mädchen- und Frauenfußball gegründet, und das Frauenteam spielt sich nun Jahr für Jahr, eine Liga nach der anderen, nach oben und ist mittlerweile in der Westfalenliga angekommen. Übrigens parallel mit dem FC Schalke 04, der einen ähnlichen Weg gewählt hat.
Die Rahmenbedingungen beim BVB sind dabei der Westfalenliga schon weit entwachsen. Im letzten Jahr wurde ein ca. 30.000 Quadratmeter großes Grundstück in Nachbarschaft zum bestehenden Trainingszentrum der Männer-Profis und der Nachwuchsabteilung gekauft. Dort entsteht ein ein Komplex mit bis zu drei Rasenplätzen, einem Funktionsgebäude und ausreichenden Parkmöglichkeiten. Als Spielstätte dient den Frauen des BVB bereits das Stadion Rote Erde - das Derby gegen die Frauen des Schalke 04 am 27.04. ist mit 10.000 Zuschauern bereits ausverkauft.
Auf der sportlichen Seite ist der Impakt auf die Frauenfußballvereine in der Region auch bereits deutlich spürbar. Der BVB ist attraktiv und so wechselt beispielsweise der Trainer der SGS Essen im Sommer nach Dortmund, um dort die 1. Frauen zu übernehmen. Und mit Annika Enderle ist eine Spielerin der SGS Essen bereits in diesem Winter, von der Bundes- in die Westfalenliga dorthin gewechselt, so wie Hedda Wahle zu Saisonbeginn vom FSV Gütersloh losgeist wurde und dort schmerzlich vermisst wird.
Das Wachstum des BVB geht ohne Zweifel auf Kosten der etablierten Frauenfußballvereine. Zugleich aber steigt das Interesse am Frauenfußball und die Mädchen und Frauen bekommen Zugang zu professionellen Strukturen. Und im internationalen Vergleich ist dies wohl auch die einzige Möglichkeit einigermaßen wettbewerbsfähig zu bleiben.
Aus meiner Sicht macht der HSV eine sehr gute und erfolgreiche Arbeit im Nachwuchsbereich und ist ein Verein, der im Gegensatz zum BVB oder dem VfB, eine lange Geschichte im Frauenfußball vorweisen kann. Die Frauenabteilung dort besteht seit 1970. Und ich würde mich freuen, wenn der HSV aufsteigt, allein schon wegen der Derbys gegen Werder im Volkspark- und Weserstadion.
Beim 1. FC Union gibt es Frauenfußball schon seit 1968. Damals galt beim DFB im alten Westen noch das Verbot für Frauenfußball-Abteilungen. Und auch dort gibt es eine gute Nachwuchsarbeit. Die U17 steht im Halbfinale des DFB-Pokals und hat vor wenigen Tagen den Deutschen Meistertitel im Futsal gewonnen, im Finalspiel gegen die U17 des HSV, Essen wurde Dritter.
Und vom Zuschauerzuspruch sind die beiden Vereine diejenigen in Deutschland, die vorraussichtlich am Ende der Saison bei ihren Heimspielen am meisten Zuschauer in Liga + DFB-Pokal begrüßen konnten.
Bei Zweiterem bin ich nahe bei @NUEfan und ich denke, der Zug ist abgefahren. Am Beispiel vom BVB wird dies exemplarisch deutlich, wie ich finde. Dort hat man sich eine Zeit lang dagegen gesträubt eine Frauenabteilung zu gründen und die Argumentation war damals, dass man den etablierten Frauenfußballvereinen in der Region wie z. B. der SGS Essen oder dem FSV Gütersloh nicht das Wasser abgraben möchte. Es gab zugleich im Verein aber auch Stimmen, die für die Gründung dieser Abteilung eintraten, und letztlich eine Mitgliederbefragung, die mit einem Votum für den Frauenfußball beim BVB endete.
Daraufhin wurde 2021 eine Abteilung für Mädchen- und Frauenfußball gegründet, und das Frauenteam spielt sich nun Jahr für Jahr, eine Liga nach der anderen, nach oben und ist mittlerweile in der Westfalenliga angekommen. Übrigens parallel mit dem FC Schalke 04, der einen ähnlichen Weg gewählt hat.
Die Rahmenbedingungen beim BVB sind dabei der Westfalenliga schon weit entwachsen. Im letzten Jahr wurde ein ca. 30.000 Quadratmeter großes Grundstück in Nachbarschaft zum bestehenden Trainingszentrum der Männer-Profis und der Nachwuchsabteilung gekauft. Dort entsteht ein ein Komplex mit bis zu drei Rasenplätzen, einem Funktionsgebäude und ausreichenden Parkmöglichkeiten. Als Spielstätte dient den Frauen des BVB bereits das Stadion Rote Erde - das Derby gegen die Frauen des Schalke 04 am 27.04. ist mit 10.000 Zuschauern bereits ausverkauft.
Auf der sportlichen Seite ist der Impakt auf die Frauenfußballvereine in der Region auch bereits deutlich spürbar. Der BVB ist attraktiv und so wechselt beispielsweise der Trainer der SGS Essen im Sommer nach Dortmund, um dort die 1. Frauen zu übernehmen. Und mit Annika Enderle ist eine Spielerin der SGS Essen bereits in diesem Winter, von der Bundes- in die Westfalenliga dorthin gewechselt, so wie Hedda Wahle zu Saisonbeginn vom FSV Gütersloh losgeist wurde und dort schmerzlich vermisst wird.
Das Wachstum des BVB geht ohne Zweifel auf Kosten der etablierten Frauenfußballvereine. Zugleich aber steigt das Interesse am Frauenfußball und die Mädchen und Frauen bekommen Zugang zu professionellen Strukturen. Und im internationalen Vergleich ist dies wohl auch die einzige Möglichkeit einigermaßen wettbewerbsfähig zu bleiben.
NUEfan schrieb:
Aus anderer Sicht: Nur Essen durch HSV auszutauschen verbessert das System nicht.
Wichtig ist nicht, was die Vereine in die BuLi investieren, sondern im Nachwuchs, Stichwort NLZ. Da wird Substanz gemacht.
Aus meiner Sicht macht der HSV eine sehr gute und erfolgreiche Arbeit im Nachwuchsbereich und ist ein Verein, der im Gegensatz zum BVB oder dem VfB, eine lange Geschichte im Frauenfußball vorweisen kann. Die Frauenabteilung dort besteht seit 1970. Und ich würde mich freuen, wenn der HSV aufsteigt, allein schon wegen der Derbys gegen Werder im Volkspark- und Weserstadion.
Beim 1. FC Union gibt es Frauenfußball schon seit 1968. Damals galt beim DFB im alten Westen noch das Verbot für Frauenfußball-Abteilungen. Und auch dort gibt es eine gute Nachwuchsarbeit. Die U17 steht im Halbfinale des DFB-Pokals und hat vor wenigen Tagen den Deutschen Meistertitel im Futsal gewonnen, im Finalspiel gegen die U17 des HSV, Essen wurde Dritter.
Und vom Zuschauerzuspruch sind die beiden Vereine diejenigen in Deutschland, die vorraussichtlich am Ende der Saison bei ihren Heimspielen am meisten Zuschauer in Liga + DFB-Pokal begrüßen konnten.
Ramen schrieb:
Auf der sportlichen Seite ist der Impakt auf die Frauenfußballvereine in der Region auch bereits deutlich spürbar.
Ja klar. Das ist die eine Seite der Medaille. Die andere ist: Mit der Kohle und den Resourcen des BVB wird im ganzen mehr für die Breite des Nachwuchses möglich sein, als es Gütersloh jemals stemmen könnte. Ja, das ist nicht fair. Meinen ganz großen Respekt für deren Arbeit - und ich habe gespendet, Ihr hoffentlich auch! Aber es ist einfach eine andere Welt.
Und wenn es nun ein existenzielles Problem darstellt, wenn eine Spielerin geht (ob nach BVB oder Essen ist egal), dann ist sowieso gar arg auf Kante genäht.
Viele der "kleinen/einfachen" Vereine werden nicht von den Bauern/SGE/BVB erledigt, sondern durch interne Effekte. Da hat mal der große Mäzen keinen Bock mehr, der ewige Vorstand hört auf, ein gibt einen Streit um den Esel des Großvaters, oder es wird mal ein/zwei Jahre unglücklich gewirtschaftet - und schon sind solche Vereine in allergrößter Bedrängnis. Auch die Turbine wurde durch derartige Vorkommnisse dahin gebracht, wo sie jetzt sind. Und nicht durch Abwerben einzelner Spielerinnen, oder eben schleichend.
Ein Großverein hat da ganz andere Möglichkeiten, sowas einfach wegzustecken.
Ramen schrieb:
Aus meiner Sicht macht der HSV eine sehr gute und erfolgreiche Arbeit im Nachwuchsbereich
Das weiß ich, und ich habe genau deswegen Essen (als FF-Verein) und HSV (als Männer-Club) genommen. Beide sind nützlich für den Nachwuchs. Mir ging es eher um die Frage, ob es fürs große Ganze relevant ist, wer von beiden BuLi spielt.
Ramen schrieb:
Und vom Zuschauerzuspruch sind die beiden Vereine diejenigen in Deutschland, die vorraussichtlich am Ende der Saison bei ihren Heimspielen am meisten Zuschauer in Liga + DFB-Pokal begrüßen konnten.
Das ist natürlich ein Argument, wobei die Pokalspiele das ganze ein wenig verzerren. Interessant wird sein, wieviele Leute die gegen Jena etc. mobilisieren.
Am Ende geht nicht um Nostalgie, sondern die Perspektive mittel- und langfristig. Und da tut sich Essen halt schwerer mit dem Wachstumspotenzial.
NUEfan schrieb:
Ja klar. Das ist die eine Seite der Medaille. Die andere ist: Mit der Kohle und den Resourcen des BVB wird im ganzen mehr für die Breite des Nachwuchses möglich sein, als es Gütersloh jemals stemmen könnte. Ja, das ist nicht fair. Meinen ganz großen Respekt für deren Arbeit - und ich habe gespendet, Ihr hoffentlich auch! Aber es ist einfach eine andere Welt.
Und wenn es nun ein existenzielles Problem darstellt, wenn eine Spielerin geht (ob nach BVB oder Essen ist egal), dann ist sowieso gar arg auf Kante genäht.
Der FSV Gütersloh ist gerettet, auch Dank Deiner und meiner Spende. Und für die Nachwuchsarbeit werden zuzdem von der Klaus-Peter Reinert Stiftung zusätzlich noch einmal 2 x 50.000 Euro zur Verfügung gestellt.
Es gab dazu heute eine interessante Pressekonferenz.
Am Rande dieser PK merkt der 1. Vorsitzende des FSV kurz an, dass der FSV in den letzten Jahren vierzehn Spielerinnen an den BVB "verloren" hat.
Juno267 schrieb:
Vielleicht muss man mal drüber nachdenken, ob man anhand zu definierender Kriterien Vereine verpflichtet Frauenmannschaften zu unterhalten, so wie früher mal die U23 Pflicht war. Aber das Geschrei, das dann aufkommt (besonders an den Stammtischen und nicht nur da) kann sich hier ja jeder ausmalen.
Das ist tatsächlich seit letzter Saison bereits Pflicht.
Quelle: https://www.kicker.de/bundesliga-frauenfussball-als-verpflichtendes-b-kriterium-in-lizenzbestimmungen-928814/artikel
Genau diese Regelung dürfte auch dazu geführt haben, dass aktuell immer mehr Frauenteams von ursprünglichen Männer-Profivereinen in die oberen Ligen aufsteigen.
GauklerCrew schrieb:
Genau diese Regelung dürfte auch dazu geführt haben, dass aktuell immer mehr Frauenteams von ursprünglichen Männer-Profivereinen in die oberen Ligen aufsteigen.
Erstens ist das eine B-Regelung, die man durch Einwurf mehr oder weniger kleiner Münzen ignorieren kann.
Zweitens sieht es doof aus, wenn man sich dem Zeitgeist widersetzt.
Und drittens ist die Regel m.E. völlig überflüssig. Denn mehr oder weniger alle großen Männerclubs haben den Aufsprung geschafft, deutlich vor dieser Regelung.
Man hat die Bauern nicht motivieren müssen. Nicht WOB. Und nicht die SGE.
Und dann kommen demnächst der Club, Union, evtl HSV. Später VfB, BVB, S04 etc pp
Ich habe ganz ehrlich nicht den Eindruck, dass es an Kandidaten mangelt.
Aus anderer Sicht: Nur Essen durch HSV auszutauschen verbessert das System nicht.
Wichtig ist nicht, was die Vereine in die BuLi investieren, sondern im Nachwuchs, Stichwort NLZ. Da wird Substanz gemacht.
Was ich meine: Es wäre zielführender, die Männerclubs zu Mädchen-NLZ zu verdonnern. Die Infrastruktur für die Jungs müssen sie ja sowieso haben/aufbauen. Und ob die dann eine eigene Frauenmannschaft haben oder mit einem Verein kooperieren, ist doch egal.
Für mich sind dies zwei unterschiedliche Themenfelder, die Aufstockung der Bundesliga und die zunehmende Dominanz von Klubs mit einer Lizenzspielerabteilung der Männer.
Bei Zweiterem bin ich nahe bei @NUEfan und ich denke, der Zug ist abgefahren. Am Beispiel vom BVB wird dies exemplarisch deutlich, wie ich finde. Dort hat man sich eine Zeit lang dagegen gesträubt eine Frauenabteilung zu gründen und die Argumentation war damals, dass man den etablierten Frauenfußballvereinen in der Region wie z. B. der SGS Essen oder dem FSV Gütersloh nicht das Wasser abgraben möchte. Es gab zugleich im Verein aber auch Stimmen, die für die Gründung dieser Abteilung eintraten, und letztlich eine Mitgliederbefragung, die mit einem Votum für den Frauenfußball beim BVB endete.
Daraufhin wurde 2021 eine Abteilung für Mädchen- und Frauenfußball gegründet, und das Frauenteam spielt sich nun Jahr für Jahr, eine Liga nach der anderen, nach oben und ist mittlerweile in der Westfalenliga angekommen. Übrigens parallel mit dem FC Schalke 04, der einen ähnlichen Weg gewählt hat.
Die Rahmenbedingungen beim BVB sind dabei der Westfalenliga schon weit entwachsen. Im letzten Jahr wurde ein ca. 30.000 Quadratmeter großes Grundstück in Nachbarschaft zum bestehenden Trainingszentrum der Männer-Profis und der Nachwuchsabteilung gekauft. Dort entsteht ein ein Komplex mit bis zu drei Rasenplätzen, einem Funktionsgebäude und ausreichenden Parkmöglichkeiten. Als Spielstätte dient den Frauen des BVB bereits das Stadion Rote Erde - das Derby gegen die Frauen des Schalke 04 am 27.04. ist mit 10.000 Zuschauern bereits ausverkauft.
Auf der sportlichen Seite ist der Impakt auf die Frauenfußballvereine in der Region auch bereits deutlich spürbar. Der BVB ist attraktiv und so wechselt beispielsweise der Trainer der SGS Essen im Sommer nach Dortmund, um dort die 1. Frauen zu übernehmen. Und mit Annika Enderle ist eine Spielerin der SGS Essen bereits in diesem Winter, von der Bundes- in die Westfalenliga dorthin gewechselt, so wie Hedda Wahle zu Saisonbeginn vom FSV Gütersloh losgeist wurde und dort schmerzlich vermisst wird.
Das Wachstum des BVB geht ohne Zweifel auf Kosten der etablierten Frauenfußballvereine. Zugleich aber steigt das Interesse am Frauenfußball und die Mädchen und Frauen bekommen Zugang zu professionellen Strukturen. Und im internationalen Vergleich ist dies wohl auch die einzige Möglichkeit einigermaßen wettbewerbsfähig zu bleiben.
Aus meiner Sicht macht der HSV eine sehr gute und erfolgreiche Arbeit im Nachwuchsbereich und ist ein Verein, der im Gegensatz zum BVB oder dem VfB, eine lange Geschichte im Frauenfußball vorweisen kann. Die Frauenabteilung dort besteht seit 1970. Und ich würde mich freuen, wenn der HSV aufsteigt, allein schon wegen der Derbys gegen Werder im Volkspark- und Weserstadion.
Beim 1. FC Union gibt es Frauenfußball schon seit 1968. Damals galt beim DFB im alten Westen noch das Verbot für Frauenfußball-Abteilungen. Und auch dort gibt es eine gute Nachwuchsarbeit. Die U17 steht im Halbfinale des DFB-Pokals und hat vor wenigen Tagen den Deutschen Meistertitel im Futsal gewonnen, im Finalspiel gegen die U17 des HSV, Essen wurde Dritter.
Und vom Zuschauerzuspruch sind die beiden Vereine diejenigen in Deutschland, die vorraussichtlich am Ende der Saison bei ihren Heimspielen am meisten Zuschauer in Liga + DFB-Pokal begrüßen konnten.
Bei Zweiterem bin ich nahe bei @NUEfan und ich denke, der Zug ist abgefahren. Am Beispiel vom BVB wird dies exemplarisch deutlich, wie ich finde. Dort hat man sich eine Zeit lang dagegen gesträubt eine Frauenabteilung zu gründen und die Argumentation war damals, dass man den etablierten Frauenfußballvereinen in der Region wie z. B. der SGS Essen oder dem FSV Gütersloh nicht das Wasser abgraben möchte. Es gab zugleich im Verein aber auch Stimmen, die für die Gründung dieser Abteilung eintraten, und letztlich eine Mitgliederbefragung, die mit einem Votum für den Frauenfußball beim BVB endete.
Daraufhin wurde 2021 eine Abteilung für Mädchen- und Frauenfußball gegründet, und das Frauenteam spielt sich nun Jahr für Jahr, eine Liga nach der anderen, nach oben und ist mittlerweile in der Westfalenliga angekommen. Übrigens parallel mit dem FC Schalke 04, der einen ähnlichen Weg gewählt hat.
Die Rahmenbedingungen beim BVB sind dabei der Westfalenliga schon weit entwachsen. Im letzten Jahr wurde ein ca. 30.000 Quadratmeter großes Grundstück in Nachbarschaft zum bestehenden Trainingszentrum der Männer-Profis und der Nachwuchsabteilung gekauft. Dort entsteht ein ein Komplex mit bis zu drei Rasenplätzen, einem Funktionsgebäude und ausreichenden Parkmöglichkeiten. Als Spielstätte dient den Frauen des BVB bereits das Stadion Rote Erde - das Derby gegen die Frauen des Schalke 04 am 27.04. ist mit 10.000 Zuschauern bereits ausverkauft.
Auf der sportlichen Seite ist der Impakt auf die Frauenfußballvereine in der Region auch bereits deutlich spürbar. Der BVB ist attraktiv und so wechselt beispielsweise der Trainer der SGS Essen im Sommer nach Dortmund, um dort die 1. Frauen zu übernehmen. Und mit Annika Enderle ist eine Spielerin der SGS Essen bereits in diesem Winter, von der Bundes- in die Westfalenliga dorthin gewechselt, so wie Hedda Wahle zu Saisonbeginn vom FSV Gütersloh losgeist wurde und dort schmerzlich vermisst wird.
Das Wachstum des BVB geht ohne Zweifel auf Kosten der etablierten Frauenfußballvereine. Zugleich aber steigt das Interesse am Frauenfußball und die Mädchen und Frauen bekommen Zugang zu professionellen Strukturen. Und im internationalen Vergleich ist dies wohl auch die einzige Möglichkeit einigermaßen wettbewerbsfähig zu bleiben.
NUEfan schrieb:
Aus anderer Sicht: Nur Essen durch HSV auszutauschen verbessert das System nicht.
Wichtig ist nicht, was die Vereine in die BuLi investieren, sondern im Nachwuchs, Stichwort NLZ. Da wird Substanz gemacht.
Aus meiner Sicht macht der HSV eine sehr gute und erfolgreiche Arbeit im Nachwuchsbereich und ist ein Verein, der im Gegensatz zum BVB oder dem VfB, eine lange Geschichte im Frauenfußball vorweisen kann. Die Frauenabteilung dort besteht seit 1970. Und ich würde mich freuen, wenn der HSV aufsteigt, allein schon wegen der Derbys gegen Werder im Volkspark- und Weserstadion.
Beim 1. FC Union gibt es Frauenfußball schon seit 1968. Damals galt beim DFB im alten Westen noch das Verbot für Frauenfußball-Abteilungen. Und auch dort gibt es eine gute Nachwuchsarbeit. Die U17 steht im Halbfinale des DFB-Pokals und hat vor wenigen Tagen den Deutschen Meistertitel im Futsal gewonnen, im Finalspiel gegen die U17 des HSV, Essen wurde Dritter.
Und vom Zuschauerzuspruch sind die beiden Vereine diejenigen in Deutschland, die vorraussichtlich am Ende der Saison bei ihren Heimspielen am meisten Zuschauer in Liga + DFB-Pokal begrüßen konnten.
Auch von mir danke für die Info.
Man will fördern, fördert damit am Ende dann leider auch Eintönigkeit und macht den kleinen/ klassischen Vereinen das Leben damit noch schwerer.
Man will fördern, fördert damit am Ende dann leider auch Eintönigkeit und macht den kleinen/ klassischen Vereinen das Leben damit noch schwerer.
Eintracht-Laie schrieb:
und macht den kleinen/ klassischen Vereinen das Leben damit noch schwerer.
Ich verstehe den systemischen Vorteil "kleiner/klassischer Vereine" in hohen Ligen nicht. Wer hat da was von?? (außer eben den kleinen, die sich kurz mal groß fühlen dürfen)
Man muss das ganze Bild anschauen, und man muss wissen, was man will, und wohin man will.
Wo wir international stehen, haben uns die Bauern und WOB ganz beeindruckend gezeigt. Und das sind immerhin die beiden, die richtig Kohle in die Hand nehmen (FCB) bzw. recht laut davon reden, dass man "jetzt investieren" muss (WOB) - ja grad so als ob sie das vorher nicht getan hätten. Interessant war da ein Satz (weiß nicht mehr ob Straus oder Stroot), "damit man auch in Zukunft um das Viertelfinale mitspielen kann" (o.s.ä.) - hört hört!! (Ich hab mich fast verschluckt ob der Klarheit...)
Es werden aktuell immer mehr, die finanziell in ganz anderen Universen leben. Denver legt mal eben 110 Mio$ auf den Tisch, allein für das Recht, in die Liga zu dürfen. Da ist noch kein Stadion bezahlt, kein Staff und keine Mannschaft. Arsenal spielt im vollen Emirates. In Lyon fließt das Qatar-Gas wie weiland Milch und Honig. Usw. usf.
Also wo wollen wir hin?
Aktuell gibt es keinen ersichtlichen Plan, wie unsere Liga organisch soviel Kohle verdienen möchte, um da auch nur irgendwie in sowas ähnliches wie die Nähe zu kommen - unser Axel Hellmann nennt das recht putzig "Ökosystem", aber das ist einfach um ein paar 10er-Potenzen zu klein. Und solange keinem was besseres einfällt, braucht es eben Männer-Kohle. Ganz viel davon. Und je mehr Vereine welche mitbringen, um so besser.
Man mag es gerne so sehen, dass Männer-Kohle Werk des Teufels ist, und wir lieber unser "Ökosystem" leben. Das ist eine valide Entscheidung. Aber dann braucht hier keiner mehr von irgendwelchen Titeln halluzinieren. Nicht mit den Vereinen, nicht mit der A-Natio - und irgendwann dann auch nicht mehr mit den U-Teams. Denn ohne zugfähige Liga/Natio wird es im Nachwuchs auch wieder mauer.
Nochmal: Wo wollen wir hin?
BTW: Ich komme selber aus dem Zeitalter FFC/Turbine/Duisburg. War eine geile Zeit! Aber die ist vorbei.
Aufhalten lässt es sich eh nicht, dafür geht es inzwischen und besonders perspektivisch um viel zu viel Geld.
Am Ende stimmt es vermutlich, wenn der Frauenfußball mehr Zuschauer und Geld bekommen soll, dann muss man mit den Bayern, Leverkusen, der Eintracht und Leipzig arbeiten. Zumindest wenn man schnell viel Aufmerksamkeit und Geld will.
Und klar, wenn einem internationale Titel (und die 5-Jahres-Wertung!!!) wichtig sind, dann wird man dem alles unterordnen. Ist ein Weg, der am Ende Erfolg haben wird, natürlich.
Ich weiß gar nicht, ob wirklich so viele Fans des Frauenfußballs wirklich so geil auf internationale Titel sind und davon "halluzinieren". Aber ist auch egal, am Ende wird es so aussehen wie bei den Männern und dann ist ja erreicht was man will. Fans, Merchandise-Käufer und Zahlungswillige wird es dann genug geben - man hat dann alles kopiert.
Am Ende stimmt es vermutlich, wenn der Frauenfußball mehr Zuschauer und Geld bekommen soll, dann muss man mit den Bayern, Leverkusen, der Eintracht und Leipzig arbeiten. Zumindest wenn man schnell viel Aufmerksamkeit und Geld will.
Und klar, wenn einem internationale Titel (und die 5-Jahres-Wertung!!!) wichtig sind, dann wird man dem alles unterordnen. Ist ein Weg, der am Ende Erfolg haben wird, natürlich.
Ich weiß gar nicht, ob wirklich so viele Fans des Frauenfußballs wirklich so geil auf internationale Titel sind und davon "halluzinieren". Aber ist auch egal, am Ende wird es so aussehen wie bei den Männern und dann ist ja erreicht was man will. Fans, Merchandise-Käufer und Zahlungswillige wird es dann genug geben - man hat dann alles kopiert.
cyberboy schrieb:mmammu schrieb:
Remina Chiba würde ich tatsächlich gerne öfter mal von Anfang an sehen.
Da bin ich hin und her gerissen.
Ich bin froh, dass wir mit ihrer Einwechslung immer wieder Tempo und Zug zum Tor ins Spiel bringen. Für mich, die perfekte Einwechselspielerin, auch weil sie dann immer wieder gegen müder werdende Gegenerinnen wuseln kann.
Da hast du natürlich auch wieder recht. Das ist ein Aspekt, der ist nicht wegzudiskutieren.
cyberboy schrieb:
Danke auch für deine Einschätzung zu Wamser. Werde ich mal weiter beobachten dann.
Es kann ja nicht schaden, wenn wir personell mal bisschen flexibler werden und aufstellungstechnisch nicht ganz so festgefahren agieren. Dadurch werden wir vielleicht auch etwas unberechenbarer.
Ein weiterer Versuch war ja heute in der 2. Halbzeit auch Tanja Pawollek in der Abwehrkette, wobei ich sagen muss, auch wenn ich es nicht wirklich begründen kann, aber dabei habe ich aus dem Bauch heraus mehr Bedenken.
Ohhhh weeeehhh wieder Chancenwucher und ein einfacher Rückstand. Aber zumindest hat man sich berappelt und unterm Strich wenig mehr zugelassen.
Meine paar Pfennich zu dem Spiel:
Ich bin ein ganz ganz großer Fan von Gräwe - und heute konnte jeder sehen warum. Nachdem sie wieder auf die 6 durfte, war das Feeling von der Hinrunde zurück.
Tanja kann IV spielen, sehr gut sogar - Problem ist bloß: Sie mag es nicht und setzt den Anspruch auf den Chef-Posten auf der 6 durch. Siehe vor drei Jahren, als Nüsken IV spielen musste - und dann mangels Bock weggegangen ist. Und dieses Jahr ist es kein wenig anders.
Wamser auf der Außenbahn funktioniert super! Finde ich gut, dass unser Coach die Idee aufgreift, auch wenn es nicht seine eigene war. Top!
Gery ist in der Spitze doppelt so gut wie auf der 8. Auch das war heute einmal mehr zu sehen. Schon klar, Nici und Gery funktionieren gut zusammen - nur war Gery dann ein wenig zu weit hinten. Vlt kann man da am System feilen???
Unsere 7 macht tatsächlich Fortschritte. Ich bin ganz gerne kritisch mit ihr, aber heute war es schon recht ansehnlich.
Meine paar Pfennich zu dem Spiel:
Ich bin ein ganz ganz großer Fan von Gräwe - und heute konnte jeder sehen warum. Nachdem sie wieder auf die 6 durfte, war das Feeling von der Hinrunde zurück.
Tanja kann IV spielen, sehr gut sogar - Problem ist bloß: Sie mag es nicht und setzt den Anspruch auf den Chef-Posten auf der 6 durch. Siehe vor drei Jahren, als Nüsken IV spielen musste - und dann mangels Bock weggegangen ist. Und dieses Jahr ist es kein wenig anders.
Wamser auf der Außenbahn funktioniert super! Finde ich gut, dass unser Coach die Idee aufgreift, auch wenn es nicht seine eigene war. Top!
Gery ist in der Spitze doppelt so gut wie auf der 8. Auch das war heute einmal mehr zu sehen. Schon klar, Nici und Gery funktionieren gut zusammen - nur war Gery dann ein wenig zu weit hinten. Vlt kann man da am System feilen???
Unsere 7 macht tatsächlich Fortschritte. Ich bin ganz gerne kritisch mit ihr, aber heute war es schon recht ansehnlich.
^ Hast Du Lust Deine Liste etwas auszuführen?
Merle Hokamp z. B. wäre aus meiner Sicht eher eine Perspektivspielerin für die U20. Der FSV Gütersloh ist derzeit auf einem Abstiegsplatz und es ist überaus wahrscheinlich, dass Merle Hokamp den FSV am Ende der Saison verlassen wird. Aber für den Bundesligakader bei der SGE reicht es meiner Ansicht nach (noch) nicht.
Und Eleni Markou ist 29 Jahre alt und meiner Ansicht nach bringt sie viel Mentalität mit, ist sehr vielseitig einsetzbar, zugleich aber hat sie Schwächen in ihrer Passgenauigkeit und ist in ihrer Fähigkeit Offensivspielerinnen mit Pässen gezielt anzuspielen überschaubar. Ihr Vertrag beim 1. FC Union läuft zum Saisonende aus, und es ist unklar, ob dieser verlängert wird. Die Verpflichtung von Leonie Köster zielte genau auf die Position von Eleni Markou im defensiven Mittelfeld und dort das spielerische elemnt zu verbessern. Leider hat sich Leonie vor wenigen Wochen das vordere Kreuzband im linken Knie gerissen.
Cora Zicai ist ein sogenannter No-Brainer. Ihr wird Katharina Kiel recht sicher ein gutes Angebot unterbreitet haben, aber wahrscheinlich als ein Verein unter mehreren namhaften.
Vanessa Fudalla wäre eine weitere Stürmerin. Da würde mich interessieren welche Gedanken sie auf die Wunschliste brachten.
Janou Johanna Theodora Levels (was für ein schöner Name) kann ich nachvollziehen, Stichwort Kadertiefe in der Abwehr.
Merle Hokamp z. B. wäre aus meiner Sicht eher eine Perspektivspielerin für die U20. Der FSV Gütersloh ist derzeit auf einem Abstiegsplatz und es ist überaus wahrscheinlich, dass Merle Hokamp den FSV am Ende der Saison verlassen wird. Aber für den Bundesligakader bei der SGE reicht es meiner Ansicht nach (noch) nicht.
Und Eleni Markou ist 29 Jahre alt und meiner Ansicht nach bringt sie viel Mentalität mit, ist sehr vielseitig einsetzbar, zugleich aber hat sie Schwächen in ihrer Passgenauigkeit und ist in ihrer Fähigkeit Offensivspielerinnen mit Pässen gezielt anzuspielen überschaubar. Ihr Vertrag beim 1. FC Union läuft zum Saisonende aus, und es ist unklar, ob dieser verlängert wird. Die Verpflichtung von Leonie Köster zielte genau auf die Position von Eleni Markou im defensiven Mittelfeld und dort das spielerische elemnt zu verbessern. Leider hat sich Leonie vor wenigen Wochen das vordere Kreuzband im linken Knie gerissen.
Cora Zicai ist ein sogenannter No-Brainer. Ihr wird Katharina Kiel recht sicher ein gutes Angebot unterbreitet haben, aber wahrscheinlich als ein Verein unter mehreren namhaften.
Vanessa Fudalla wäre eine weitere Stürmerin. Da würde mich interessieren welche Gedanken sie auf die Wunschliste brachten.
Janou Johanna Theodora Levels (was für ein schöner Name) kann ich nachvollziehen, Stichwort Kadertiefe in der Abwehr.
Ramen schrieb:
Hast Du Lust Deine Liste etwas auszuführen?
Aber gerne doch
Fudalla:
Sie spielt recht gern vor der Box, und hat da mit ihrem Bumms auch die entsprechenden Argumente. Das zieht Verteidiger raus und schafft Räume. Und sie ist eine, die von drausen auch tatsächlich mal trifft, da sind wir aktuell ja nicht sooo glücklich. Ich sehe sie eher als 10 oder 8, und sie ist ein Typ, den wir noch nicht haben. Also eine für Breite und Spitze.
Hokamp:
Die habe ich bei Gütersloh ein wenig "gescoutet" - sie gibt da eine recht souveräne Vorstellung als zentrale Verteidigerin, da merkst Du die 18 Jahre nicht. Und sie spielt vernünftige Bälle von hinten raus.
Klar ist das eine zum Aufbauen. Aber das darf doch bei uns auch noch einmal funktionieren, oder?! Soffe war auch nicht älter, und man hat sie ins kalte Wasser geworfen. Also nein, nicht in die U20, sondern in der 1. mit regelmäßgen und längeren Einsätzen - so wie es anderswo auch gepflegt wird.
Breite und Perspektive. Und Zukunft.
Levels:
Die würde uns sofort helfen. Ich denke, die Qualität ist offensichtlich. Ruhig und zuverlässig, und gibt viel nach vorne.
Das ist Spitze und Breite.
Ja und Markou.... 29, und ohne 1.Liga-Erfahrung...
Ich will es mal so sagen: Die Welt braucht Piano Players und Piano Movers. Künstler für eine gepflegte Sonate haben wir jede Menge. Aber wenn die Inspiration abgeht und die schmutzigen Tugenden gefordert sind, dann fehlt es oft. Bei Eleni mag ich die Attitude, die rauhe Präsenz, die sonst eher von den Damnjanovics und Popps bekannt (und vom Gegner gehasst) ist. Wenn Du 0-1 hinten bist, und es läuft gar nichts zusammen, dann brauchst Du solche Qualitäten - ein paar markige Aktionen, mal ne gelbe, paar fiese Mätzchen... BTW, sie spielt auch einen sehr soliden Kopfball!
Ich weiß schon, dass Markou nicht die Sterne vom Himmel schießt. Es muss auch nicht genau sie sein. Aber wir brauchen so ein störendes Element.
Eine für die Breite, die auch von der Bank kommen kann, und kein Problem damit hat, sondern trotzdem ihre 150% raushaut.
Das ist keine do-or-die Liste. Ein paar Ideen von mir, was uns helfen könnte - wenn wir uns anscheinend nicht weiter oben im Regal bedienen können...
Vordergründig brauchen wir Verteidiger. Darum die Idee Hokamp + Levels. Kann genauso Lara Schmidt dabei sein, die hat auch ne Menge Salz und Pfeffer.
Beim FFC gab es ein eigenes Selbstverständnis über einen langen Zeitraum, es war das Selbstverständnis eines Vereins absoluter Weltspitze.
Dann kamen die Lizenzspieler-Vereine (vor allem Wolfsburg und der FC Bayern) mit ihren weitaus größeren Möglichkeiten und übernahmen die Spitzenposition und verdrängten den FFC und Turbine. Gegenüber deren Mitteln war der FFC schlicht chancenlos.
Die Fusion mit der Eintracht hat dann sicherlich die Situation für den FFC verbessert und heute gibt es Rahmenbedingungen, die der FFC mit eigenen Anstrengungen nur schwerlich hätte aufbauen können.
Das Selbstverständnis des FFC in Deutschland um die absolute Spitze mit wettzueifern ist nun aber aktuell Thema in diesem Strang, ausgelöst durch den Artikel von Katja Sturm in der FR und befeuert von Sophia Kleinhernes Aussagen, die genau das alte Selbstverständnis aus FFC-Zeiten von der Eintracht fordert, hören will, dass ganz aktiv gesagt werde, man wolle mehr als Platz 3.
Dem Gegenüber kann man im Text von Katja Sturm lesen, dass die Geschichte des Teams auserzählt sei, strukturelle Defizite bestehen würden und Aufwand und Ertrag in ein besseres Verhältnis gebracht werden sollen. Und dies soll dadurch geschehen, dass man zu einem Ausbildungsverein wird, der mit der Entwicklung talentierter Spielerinnen Geld verdient. Der dadurch formulierte Selbstanspruch beinhaltet, dass man selber nicht die Spitze darstellt, man bildet für die Spitze aus. In diesem Kontext ist das Wort Mittelmaß schon richtig und ich denke Vikky hat aus diesem Kontext heraus geschrieben.
Die darinliegende Enttäuschung kann ich gut verstehen, gerade jetzt, wo der Abstand zumindest zu Wolfsburg mit ein bisschen mehr Investitionsfreude womöglich überwunden hätte werden können.
Wenn man dann noch mit einbezieht, dass Leverkusen und Leipzig ganz offen davon sprechen, dass sie in ein paar Jahren CL spielen wollen und dafür investieren, dann wäre die Eintracht mit der Neuausrichtung dann wahrscheinlich mittelfristig tabellarisches Mittelmaß und der Kreis würde sich schließen. Man wäre wieder da, wo vor der Fusion der FFC stand.