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DoctorJ83

1961

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Das war es dann wohl mit dieser Saison. Die Mannschaft ist durch. Das kann man ihr nicht mal böse nehmen, wenn man sieht, auf wie vielen Positionen wir keinerlei Alternativen haben, so dass Spieler wie Kostic oder da Costa jede Woche mehrfach spielen müssen.
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Ja, die Bandbreite dessen was noch rauskommen kann ist nicht mehr so groß. Eigentlich spielen alle für die Eintracht, aber das bringt uns nix, weil die Mannschaft durch ist und ganz unten in der Formkurve steht.
Ich hoffe Leverkusen machts und nicht Gladbach oder Hoffenheim. Leverkusen spielt mit Abstand am schönsten.
Und das Positive ist, dass uns Richtung Platz 8 kaum noch was passieren kann.
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Leider gibt es neben dem katastophalen Saisonstart UNSERER Eintracht noch eine weitere Sache, über die man traurig sein könnte....und zwar die Art und Weise wie hier im Forum diskuttiert wird. Messerscharf ist das Lager der "Funkelhasser" von den "Funkelverliebten" getrennt, man giftet sich  
-sehr oft unter der Gürtellinie - an, aber wirkliche Analyse oder Argumentenaustausch findet kaum statt! Obwohl iich mich selbst keinem der beiden Lager zugehörig fühle, finde ich allerdings, daß die "Hasser" noch wesentlich mehr Fakten nennen als die "Liebenden".

Seit dem Wiederaufstieg in der Saison 04/05 hat das Management (HB) einen geradezu beispiellos guten Job gemacht. Ohne daß finanzielle Risiken eingegangen wurden hat man auf fast allen Positionen einen Kader mit überdurchschnittlichen Bundesligaspielern, auf 2 Positionen (Ama, Chris), sogar Spitzenakteure aus der BuLi und zusätzlich noch eine ganze Latte von RIESENTALENTEN im Kader, die auch bei europäischen Topclubs gern gesehen worden wären (Fenin,Bellaid,Korkmaz,Russ,Ochs).  Welches Potential die Truppe hat, wurde mehrfach gezeigt (Letztes Jahr Leverkusen, Werder, HSV, Schalke zuhause...) Spiele in denen wir nicht "glücklich" gepunktet haben, sondern absolut verdient, in denen wir das Spiel dominiert haben gegen "Topteams". Der Hauptunterschied zu den oft zitierten letzten 10 Spielen der Rückrunde und dem für mich katastrophalen Saisonstart liegt wie so oft im Kopf. Bei den genannten Spielen hatte die Mannschaft "Eier". Man hat an seine Stärke und die Siegchance geglaubt. Folgerichtig gab es auch direktes Passpiel, mal ne unerwartete Aktion, tolle Abschlüsse, zielstrebige Defensivaktionen etc.

Nun kann man sich noch bis zum St. Nimmerleinstag über Caio, Köhler, Meier, die ganzen Verletzten, die Schiedsrichter u.s.w. streiten. Alles Themen die gut und wichtig sind, zu denen man unterschiedliche Meinungen haben kann.

Für mich ist die mentale Stärke einer Mannschaft ausschlaggebend. Und da kann mir jeder erzählen was er will:  Das ist die mit Abstand WICHTIGSTE Aufgabe eines Trainers, die Mannschaft mental stark zu machen. SCHEISSEGAL wie...Psychologen, Saufen,Kickerspielen,Einzelgespräche,Kochkurs,Videoanalyse,Rudel[bad]******[/bad] (wie bei japanischen und auch so manchen deutschen Großkonzernen ja üblich)    Auf jeden Fall ist genau das Funkels dramatischste Schwäche. Das ganze Starkreden des Teams, das Beschönigen der Leistungen in peinlicher Form dient nicht der mentalen Stärkung des Teams, sondern nur dem Wegducken aus der medialen Schußlinie. Und dieser, wahrscheinlich auch Funkel selbst eigenen mentalen Schwäche, ist meiner Meinung nach das gesamte Auftreten der Mannschaft geschuldet. Mal ehrlich, Chris hin, Chris her, wir hätten, so wie die Mannschaft auf Schalke gespielt hat gar nicht gewinnen KÖNNEN! Im unglaublich unrealistischen Idealfall, hätts ein 0:0 gegeben, so wie letztes Jahr bei den Bayern. Mit unglaublichem Dusel und einem absoluten Sahnetag des Keepers.

Die ersten 20 Spiele der vergangenen Saison hatte man das Problem scheinbar in den Griff gekriegt, man wirkte -zumeist- selbstbewusster, hatte das Gefühl mindestens gleichwertig zu sein. So eine wirklich durchschnittliche Mannschaft wie Hertha wurde einfach zweimal weggeputzt. Leider kam es zum Ende der vergangenen Saison zu einem derben Rückfall ins Land der Mauerblümchen und Duckmäuser.  Und hier HÄTTE FUNKEL EINGREIFEN MÜSSEN!!!! Ausser in Wolfsburg, wo man mit dem Selbstbewußtsein des Team halbwegs zufrieden sein konnte, sah ich 3 Mannschaften von Angsthasen dieses Jahr. Aber FUNKEL KANN hier nicht reagieren. Er weiss offenbar nicht wie. Vielleicht ist er halt kein "moderner" Fußballehrer. Wer weiß, auf jedenfall ist die Abstiegsangst verdammt real, und wie wir bis jetzt auftreten haben wirs auch verdient.

Grüße
Stoppdenbus schrieb:
Durch eine erbärmliche Vorstellung nach der anderen verspielt die Eintracht zur Zeit den positiven Kredit, den sie sich in den vergangenen Jahren mit sehr viel Mühe erarbeitet hatte. Der Trainer ist offensichtlich abgenutzt und kann in der Mannschaft nichts mehr bewegen. Der Vorstand verharrt in Untätigkeit und unternimmt nichts.
Hier ist eindeutig der Aufsichtrat gefordert, seiner Pflicht nachzukommen und zum Wohle der Eintracht zu handeln.

Es wird Zeit.