
Feigling
54156
Okay... da kann ich mich im Forum sogar noch auf die Prüfung vorbereiten.
Quantenmechanik (QM) ist wirklich ziemlich abstrakt, aber ich versuch es mal in einfachen Worten zu erklären. Man spricht in der QM von Zuständen, in denen ein Teilchen ist. Nehmen wir ein Teilchen, dass in einem Zustand ist, dass es rot oder grün sein kann (in der Realität kann man da "richtige" Teilcheneigenschaften wie Spins o.Ä. verwenden), zum Beispiel mit der Wahrscheinlichkeit 50:50. Wie sich dieser Zustand mit der Zeit entwickelt, wird durch die Schrödingergleichung, auf die die gesamte QM aufbaut, beschrieben.
Das Interessante ist, dass das Teilchen bis zur Messung wirklich weder rot noch grün ist, sondern sich das im Messprozess entscheidet. Nach dem Messprozess hat man dann wirklich ein rotes oder grünes Teilchen, also auch einen neuen (eindeutigen) Zustand (entweder 100%ig sicher grün oder 100%ig sicher rot). Was auch ein Unterschied zur klassischen Physik ist. Dort nehmen wir an, dass eine Messung das System, das wir messen, nicht beeinflusst. In der QM ändert sie es jedoch notwendigerweise.
Was jetzt so verwirrend ist, ist dass die Schrödingergleichung deterministisch ist, (also die Zukunft des Zustands komplett vorherbestimmt) der Messprozess aber völlig indeterministisch (das heißt man kann vorher unmöglich wissen, ob jetzt rot oder grün gemessen wird). Dieses Problem, dass der Messprozess nicht so recht mit der Schrödingergleichung vereinbar ist, versuchen Physiker wie Deutsch damit zu lösen, dass beim Messprozess garnicht ein Ereignis (rot oder grün) zufällig ausgewählt wird, sondern dass es eben zwei Universen gibt. Eines, in dem das Teilchen rot ist und eines in dem es grün ist. Wir bewegen uns dann in einem der Universen, unser Parallelego in einem anderen. Insgesamt würde dann auf beide Universen betrachtet die deterministische Schrödingergleichung wieder passen.
Hoffentlich einigermaßen verständlich... aber Quantenmechanik ist schon nicht trivial. Bin froh, dass ich mich immerhin einigermaßen darin bewegen kann.
Quantenmechanik (QM) ist wirklich ziemlich abstrakt, aber ich versuch es mal in einfachen Worten zu erklären. Man spricht in der QM von Zuständen, in denen ein Teilchen ist. Nehmen wir ein Teilchen, dass in einem Zustand ist, dass es rot oder grün sein kann (in der Realität kann man da "richtige" Teilcheneigenschaften wie Spins o.Ä. verwenden), zum Beispiel mit der Wahrscheinlichkeit 50:50. Wie sich dieser Zustand mit der Zeit entwickelt, wird durch die Schrödingergleichung, auf die die gesamte QM aufbaut, beschrieben.
Das Interessante ist, dass das Teilchen bis zur Messung wirklich weder rot noch grün ist, sondern sich das im Messprozess entscheidet. Nach dem Messprozess hat man dann wirklich ein rotes oder grünes Teilchen, also auch einen neuen (eindeutigen) Zustand (entweder 100%ig sicher grün oder 100%ig sicher rot). Was auch ein Unterschied zur klassischen Physik ist. Dort nehmen wir an, dass eine Messung das System, das wir messen, nicht beeinflusst. In der QM ändert sie es jedoch notwendigerweise.
Was jetzt so verwirrend ist, ist dass die Schrödingergleichung deterministisch ist, (also die Zukunft des Zustands komplett vorherbestimmt) der Messprozess aber völlig indeterministisch (das heißt man kann vorher unmöglich wissen, ob jetzt rot oder grün gemessen wird). Dieses Problem, dass der Messprozess nicht so recht mit der Schrödingergleichung vereinbar ist, versuchen Physiker wie Deutsch damit zu lösen, dass beim Messprozess garnicht ein Ereignis (rot oder grün) zufällig ausgewählt wird, sondern dass es eben zwei Universen gibt. Eines, in dem das Teilchen rot ist und eines in dem es grün ist. Wir bewegen uns dann in einem der Universen, unser Parallelego in einem anderen. Insgesamt würde dann auf beide Universen betrachtet die deterministische Schrödingergleichung wieder passen.
Hoffentlich einigermaßen verständlich... aber Quantenmechanik ist schon nicht trivial. Bin froh, dass ich mich immerhin einigermaßen darin bewegen kann.
HeinzGründel schrieb:
Die Frage läßt sich nach Lektüre dieses Artikels leicht beantworten.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,463781,00.html
Danke, dass Du mich an meine Prüfung in Höherer Quantenmechanik am Freitag erinnerst...
Wir können ja nochmal am GD kurz darüber reden. Das Problem ist eben, dass es für uns in keiner Weise intuitiv ist, da auf mikroskopischer Ebene völlig andere Gesetze herschen, als in unserer Umwelt.