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HanSolo87

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Brady schrieb:

Also wenn ich mir deinen Nick so anschaue...dann bringe ich den automatisch mit einer der kommerziellsten Filme der Filmgeschichte in Verbindung....


Dann nenn Du mir mal einen Film, der nicht kommerziell ist. Was glaubst Du eigentlich weshalb Filme produziert werden. Ganz bestimmt nicht um die Menschen zu unterhalten. Die Unterhaltung der Menschen ist nämlich auch nur ein Mittel zum Zweck, nämlich um Gewinn einzuspielen.
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miep0202 schrieb:

Meine von dir zitierte Passage hat noch einen Nachsatz. Dieser Nachsatz impliziert sehr wohl, daß ich mir des Problems der Internationalität bewußt bin.
Leider hast du diesen letzten Satz nicht mitzitiert und somit mein Zitat verfremdet. Ich muß dir sagen: sowas mag ich nicht besonders!



Falls ich dein Zitat seinem Gesamtkontext entfremdet habe, tut es mir leid, aber dein Beitrag war mir etwas zu lang um ihn komplett zu zitieren. Deswegen werde ich auch dieses Mal nur einige Textstellen von dir zitieren, auf die ich eingehen werde. Ich werde allerdings dieses Mal darauf achten deine Zitate in keiner Weise aus dem Zusammenhang zu reißen.

miep0202 schrieb:

Es gibt nämlich noch eine andere Realität: und zwar die der sozialen Verantwortung von Unternehmern gegenüber ihren Angestellten. Es gibt einen Satz, der lautet: "Eigentum verpflichtet." Dieser Satz findet sich nicht ohne Grund auch im Grundgesetz wieder. Das Problem daran: er gerät mehr und mehr in Vergessenheit, und das ist ist ganz sicher auch den Politikern anzulasten.


Der alte Spruch „Eigentum verpflichtet“ ist doch nur eine leere Floskel. Zudem steht dazu im Grundgesetz auch nichts Konkretes und das sagt doch schon einiges über den Wert dieser Redewendung aus, findest Du nicht?

miep0202 schrieb:

Nicht alle Unternehmer haben, wie uns hier Glauben gemacht werden soll, diese angesprochenen Grundwerte über Bord geworfen. Ich verweise diesbezüglich auf die Firma Trigema, die sich in einem hart umkämpften Textilienmarkt ihrer Herkunft und Verantwortung durchaus bewußt ist und auf den Standort Deutschland vertraut, der zwar auf der einen Seite hohe Löhne aufweist, auf der anderen Seite jedoch gute Ausbildung der Mitarbeit und eine sehr gute Infrastruktut und Logistik zu bieten hat, was es dem Unternehmen ermöglicht, sehr gute Produkte anzubieten.



Mit deiner Ausführung belegst Du doch gerade, dass solche Grundwerte im Kapitalismus überhaupt nichts verloren haben, denn das von dir angesprochene Unternehmen verlagert seine Produktion deshalb nicht ins Ausland, weil es hier eine bessere Infrastruktur sowie besser qualifizierte Angestellte vorfindet. Wäre dies nicht er Fall und würde sich eine Produktionsverlagerung ins Ausland wirtschaftlich für das Unternehmen lohnen, wäre es genauso schnell weg wie alle anderen. Schließlich will es ja konkurrenzfähig bleiben.

miep0202 schrieb:

Von meinem Hinweis auf gute nordeuropäische Standards hinsichtlich sozialer Kompetenz habe ich im übrigen nicht das Geringste zurück zu nehmen. Diese Standarts bestehen nach wie vor. Nach meiner Erkenntnis befindet sich der Nokia-Konzern nach wie vor in finnischer Hand, der Konzern Chef Pekka ist Finne, sein Vorgänger war es auch. Schwer zu glauben, daß dieser Mann von sozialer Verantwortung nichts weiß: er ist in Finnland aufgewachsen und hat seine Ausbildung dort erhalten. Es kann auch nicht unbedingt angenommen werden, daß die Firma unter Druck ihrer Aktionäre steht: das Unternehmens-Ergebnis ist, wie bereits hingewiesen, stabil positiv. Haupt-Anteilseigner ist Siemens, als ursprünglich "ur-deutsches" Unternehmen hier bestens bekannt. Die Hauptanteile von Siemens liegen auch nach wie vor in deutschen Händen.

Das Verhalten von Nokia entspringt somit eindeutig nicht irgendwelchen Zwängen oder wirtschaftlichen Notwendigkeiten. Es entspricht lediglich dem Wunsch nach ungehemmter Gewinnmaximierung. Insofern reden wir hier von Auswüchsen und Wildwucherung des Kapitalismus, und dem sollte man auch als Verbraucher entgegen treten, solange dies möglich ist!



Anscheinend hast Du dir meinen vorherigen Beitrag nicht aufmerksam durchgelesen, deshalb jetzt noch mal verständlicher: Ob der Konzernchef von Nokia Finne, Vietnamese oder Japaner ist, spielt nicht die geringste Rolle. Es spielt auch keine Rolle, ob er privat ein A....loch ist, oder doch eher  wie Mutter Theresa. Das was zählt ist seine Funktion. Dieser Mann ist Kapitalist und als solcher hat er auch so zu denken und so zu handeln. Dabei geht es nicht um irgendwelchen Nationalismus, schließlich haben auch genug Finnen ihre Arbeitsplätze verloren, als Nokia dort rationalisiert, bzw. Standorte ins Ausland verlagert hat. Er denkt rein betriebswirtschaftlich und das liegt nicht an Pekka, denn er ist doch auch nur eine Marionette in diesem Puppentheater, die leicht zu ersetzen wäre. Es liegt an der Funktion, die er und alle anderen Konzernbosse auf der ganzen Welt ebenfalls ausführen. Diese verlangt nämlich von ihnen rein betriebswirtschaftlich zu denken und nur ein Ziel zu verfolgen, nämlich die Gewinnmaximierung. Arbeitnehmer sind für Unternehmer doch nichts weiter als ein Kostenfaktor, den es so gering wie möglich zu halten gilt. Ich weiß, dass das hart klingt, aber so ist es leider. Und deshalb liegt die Ursache des Ganzen nicht bei einzelnen Unternehmen, sondern ist  in den Zwängen des Kapitalismus zu finden. Und selbstverständlich ist dies hier kein Auswuchs des Kapitalismus, so wie es einst Müntefering darzustellen versuchte, sondern ganz gewöhnlicher Kapitalismus. Der Zweck in der Marktwirtschaft ist die Gewinnmaximierung und nichts anderes. Und dieses Ziel verfolgt auch Nokia. Milliarden Gewinne einfahren und Arbeiter entlassen ist kein Gegensatz. Schließlich ist das Ziel des Unternehmens nicht Milliarden Gewinne einzufahren, sondern die Gewinnmaximierung. Es gibt also keine Obergrenze. Und das hat auch nichts mit Gier zu tun, sondern mit kapitalistischen Zwängen. Wenn ein Unternehmen die Möglichkeit sieht seine Produktionskosten zu verringern, indem es Angestellte entlässt, dann tut es das auch. Unabhängig davon, ob es schon Milliarden Gewinne einfährt oder nicht. Schließlich geht es darum seinen Gewinn zu maximieren und sich somit in der Konkurrenz durchzusetzen. Erfolgreicher Kapitalismus geht nun mal nicht ohne massenhafte Armut. Das erklärt auch, warum die Mehrheit des Reichtums auf der Welt in den Händen einer krassen Minderheit zu finden ist.

miep0202 schrieb:

Um es mal auf die Spitze zu treiben: man erwartet von uns Konsum. Wie sollen wir konsumieren, wenn man uns die dafür nötige Arbeit und das Geld weg nimmt?


Hier hast Du einen unauflösbaren Widerspruch des Kapitalismus entdeckt. Das Ziel der Unternehmen ist die Produktionskosten so gering wie möglich zu halten, um dadurch maximalen Gewinn einzufahren.  Dadurch senken sie aber auch gleichzeitig die zahlungsfähige Nachfrage nach ihren Produkten. Wenn die Nachfrage jedoch zu sehr absinkt, wird der Staat mit einer nachfrageorientierten Wirtschafspolitik tätig und erhöht künstlich die Nachfrage, indem er Aufträge an die Wirtschaft vergibt.
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Schoppenpetzer schrieb:


Frage mal einen Porschemitarbeiter, ob er von seinem Arbeitgeber ausgebeutet wird.
Im übrigen ist Gewinnmaximierung nun mal eines der wichtigsten Unternehmensziele. Wir reden hier über Wirtschaftsunternehmen und nicht die Caritas.



Frag Du lieber mal einen Nokiaangestellten in Bochum, dort ist es nämlich so offensichtlich, dass es jeder kapiert (sogar Du). Zudem ist die Gewinnmaximierung nicht eines der wichtigsten Unternehmensziele, sondern der Zweck im Kapitalismus. Schade nur, dass dieser Zweck nicht mit den Interessen der Arbeitnehmer vereinbar ist (Gegensatz zwischen Lohn und Gewinn).
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Basaltkopp schrieb:
HanSolo87 schrieb:

Wer allerdings im menschenverachtenden Kapitalismus nach Gerechtigkeit sucht, der kann suchen bis er schwarz wird.


Das ist ja besser als Kino!!! Was studierst Du denn? Marxismus?    



Ich weiß ja nicht was Du dir im Kino so anguckst, aber wahrscheinlich wird es etwas sein, dass für deine grauen Zellen nicht zu anspruchsvoll ist, wenn du nicht in der Lage bist meine Aussage sachlich zu kritisieren.
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Wieder einmal  verlagert ein Unternehmen seinen Produktionsstandort ins Ausland und es  geht ein Riesen-Aufschrei durch das Land. Überall  ist von "Heuschrecken"  „Abzockern“ oder  von „menschenverachtenden Unternehmen“  die Rede.

Wenn man das Ganze jedoch sachlich und nüchtern betrachtet, wird klar was hier wirklich abläuft. Jedes Unternehmen in unserer „sozialen“ Marktwirtschaft versucht so viel Gewinn wie möglich zu erwirtschaften. Dabei gibt es keine Obergrenze (Je mehr desto besser). Diese Gewinnmaximierung ist das einzige Unternehmensziel, welches am besten dadurch zu erreichen ist, indem man die Produktionskosten so niedrig wie möglich hält. Da man jedoch in der Regel nicht am Material spart, da dies einen Qualitätsverlust mit sich bringen würde, muss man einen variablen Kostenfaktor finden, den man senken kann. Dieser  variable Kostenfaktor ist der Lohn der Arbeitnehmer. Dieser wird soweit gesenkt wie nur möglich. Und hier wird auch schon der unvereinbare Gegensatz zwischen Lohn und Gewinn deutlich. Während der Arbeitnehmer das  Interesse hat, soviel Lohn wie möglich zu verdienen, verfolgt der Unternehmer (oder heutzutage die Manager, welche die Funktion des Unternehmers einnehmen) das Interesse diesen Lohn so niedrig wie möglich zu halten, um die Produktionskosten gering zu halten und dadurch maximalen Gewinn einzufahren. Dieser Gegensatz ist nicht auflösbar.

Nun kommt es dazu, dass im globalen Wettbewerb ein Unternehmen in einem anderen Staat günstigere Produktionsbedingungen findet( weniger Steuern, noch niedrigere Löhne) und deshalb das aus seiner Sicht einzig Logische macht, nämlich seinen Produktionsstandort ins Ausland zu verlagern. Der Staat ist darüber empört, da er dadurch eine Niederlage im globalen Standortwettbewerb erleidet. Außerdem seien sogar Fördergelder in das Unternehmen geflossen wodurch dieses so etwas wie eine moralische Verpflichtung dem Staat gegenüber habe. Tausende von Menschen haben somit  über Nacht ihren Arbeitsplatz verloren und Nokia wird nun von vielen als „Heuschrecken-Unternehmen“ bezeichnet. Dabei hat es nichts weiter getan, als sich daran zu halten, worum es im Kapitalismus nun mal geht: Gewinnmaximierung! Ganz recht,  der Zweck im Kapitalismus ist die Gewinnmaximierung und nichts anderes. Das was hier abläuft ist somit nichts Ungewöhnliches sondern der ganz gewöhnliche Kapitalismus in seinem Element. Leider scheint das den wenigsten Menschen in diesem Forum bewusst zu sein, wodurch z.B. solche Posts zustande kommen:

„Schön wäre es, wenn der deutsche Käufer mal politisches Bewusstsein zeigt und keine Nokia-Handys mehr kauft. Ich persönlich werde mich jedenfalls dementsprechend verhalten .Ich hätte von Finnen eine höher entwickelte soziale Kompetenz erwartet. Die Skandinavier waren ganz allgemein für so etwas über Jahrzehnte hinweg bekannt..“


Der User dieses Beitrags scheint nicht verstanden zu haben, dass das Kapital nicht nationalistisch, sondern kosmopolitisch ist. Das Kapital geht dorthin, wo es die günstigsten Bedingungen für seine Vermehrung findet. Wenn es sich wirtschaftlich lohnt, verlagern auch deutsche Unternehmen ihre Produktion ins Ausland. Stattdessen ruft er zu einem nationalen Bewusstsein und einem Boykott gegen dieses Unternehmen auf. Er zeigt sich enttäuscht über die „soziale Kompetenz der Finnen“ und denkt dabei  anscheinend immer noch in nationalen Kategorien. Dabei geht es hier überhaupt nicht um Finnen, Deutsche oder Amis, sondern um Unternehmen, die kosmopolitisch denken und sich einen Scheißdreck um irgendwelche Arbeitsplätze von Angestellten, geschweige denn um deren Existenzgrundlage scheren, da sie nur an einem interessiert sind, nämlich am Gewinn.

Und genau dort liegt das Hauptproblem:  Im Kapitalismus selbst und nicht an einzelnen Unternehmen, welche sich bloß an die Regeln dieses  Systems halten. Nicht  einzelne Unternehmen sind menschenverachtend, sondern dieses System, welches die Arbeitskraft der Menschen ausbeutet, um damit so viel Gewinn wie nur möglich herauszupressen. Aber um die Ursache des  ganzen Elends scheint sich hier ja niemand zu kümmern, sondern bloß um dessen Auswirkungen.
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Meiner Meinung nach ist es eine Frechheit, dass Fußballer, die mal ab und zu einem Ball hinterherlaufen (auch wenn ich es mir gerne angucke) Gehälter in  Millionenhöhe verdienen, wohingegen z.B. ein Arzt, der Menschenleben rettet, in vielen Fällen weniger als 2000 Euro netto verdient und es sogar Hunderte Millionen Menschen auf der Welt gibt, die hungern müssen, weil sie ihre Arbeitskraft nicht verkaufen können.
Wer allerdings im menschenverachtenden Kapitalismus nach Gerechtigkeit sucht, der kann suchen bis er schwarz wird.
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Schoppenpetzer schrieb:

Fakt ist, daß es damals nicht so viele Schulabbrecher gab, wie heute.
Fakt ist, daß die Hauptschüler damals lesen, schreiben und rechnen konnten - sprich auf ein ausbildungsfähiges Niveau gebracht wurden (von wegen Rosinenpickerei der Unternehmen).
Daß davon (Globalisierung) eventuell der deutsche Michel nicht sonderlich profitiert, bezweifle ich gar nicht, aber ich spreche den anderen Ländern (v.a. Entwicklungsländern) auch nicht das Recht ab, ihre Lage zu verbessern.
Wer beschwert sich denn noch heute darüber, daß es keine Dampflokomotiven gibt, sie zusammen mit dem Beruf des Heizers auf Abstellgleise gestellt wurden?  



@Schoppenpetzer: In Anbetracht der Tatsache, dass dein Beitrag sehr viele falsche und unhaltbare Annahmen enthält, habe ich mir mal die gröbsten davon herausgesucht, um sie zu widerlegen:

1. Ob es vor 30 Jahren so viele Schulabbrecher wie heute gab ist doch völlig irrelevant. Zunächst einmal gab es damals mehr als genug freistehende Arbeitsplätze, sodass selbst ungebildete Leute ohne jeglichen Schulabschluss Arbeit fanden. Heute hingegen ist es schon schwer sich mit einem Realschulabschluss einen langfristigen Arbeitsplatz zu ergattern. Und das liegt nicht am vermeintlich gesunkenen Bildungsniveau, sondern daran, dass aufgrund des technischen Fortschritts (Rationalisierungen) heutzutage weniger Arbeitskräfte für die Gewinnmaximierung eines Unternehmens benötigt werden und die Unternehmen sich somit die Rosinen herauspicken können. Während es vor 30-40 Jahren also noch einen Arbeitskräftemangel gab, gibt es jetzt einen Überschuss an Arbeitskräften. Selbst wenn plötzlich alle Schüler überdurschnittlich intelligent wären und alle ihr Abitur machen würden, würde dies trotzdem nichts an der Tatsache ändern, dass es genauso viele freie Arbeitsplätze gibt wie vorher. Es würde nach wie vor einen Überschuss an Arbeitskräften geben.

2. Was meinst du eigentlich mit der Aussage, dass du vor allem den Entwicklungsländern nicht das Recht absprechen möchtest sich zu verbessern? Glaubst du denn tatsächlich, dass den Entwicklungsländern mit der Globalisierung geholfen wird? Es ist doch vielmehr so, dass dadurch das soziale Elend dort nur noch größer wird. Die Entwicklungsländer sind von den Industriestaaten schon immer als Billig-Rohstoffländer ausgebeutet worden und werden auch weiterhin ausgebeutet werden. Aber als ob das nicht schon asozial genug wäre, sollen die jetzt auch noch ihre letzten protektionistischen Maßnahmen fallen lassen und ihre Märkte für den Norden öffnen. Zu den einzigen Gewinnern der Globalisierung gehören die privaten Großunternehmen sowie die Industriestaaten, welche in einem harten Standortwettbewerb versuchen, den Unternehmen in ihrem jeweiligen Land optimale Bedingungen für ihr Profitstreben zu ermöglichen. Zu den optimalen Bedingungen gehören z.B. die Senkung der Lohnnebenkosten sowie weitere Steuererleichterungen. Das verlorene Geld muss aber wieder irgendwo reingeholt werden und dreimal darfst Du raten wo... Richtig, beim Steuerzahler, der sich zukünftig auch noch auf eine Lohnkürzung gefasst machen muss, damit sein Unternehmen international konkurrenzfähig bleibt und Milliarden Gewinne macht, wovon der Arbeitnehmer aber gar nichts hat. Ganz im Gegenteil: Je mehr Gewinne das Unternehmen raushaut, desto beschissener geht es dem Arbeitnehmer. Um ordentliche Gewinne rauszuholen muss ein Unternehmen nämlich die Produktionskosten so niedrig wie möglich halten. Und wie macht es das? Indem es die Gehälter der Arbeitnehmer kürzt. Tja, erfolgreicher Kapitalismus geht halt nicht ohne massenhafte Armut.


3. Mir ist klar, dass sich heutzutage kein Mensch mehr darüber beschwert, dass es z.B. den Beruf des Heizers nicht mehr gibt. Allerdings bin ich gespannt wie Du irgendwann reagieren wirst, wenn mal dein Arbeitsplatz wegrationalisiert wird. Und das ist garnicht mal so unwahrscheinlich, wie es jetzt vielleicht für dich klingen mag, wenn man bedenkt, dass mittlerweile schon der Beruf des Bordingenieurs in einem Flugzeug wegrationalisiert wurde, was bis vor ein paar Jahren noch undenkbar gewesen wäre. Unter diesen Umständen kannst Du dir ja schon mal ein Bild machen, wie die Welt wohl nach 50 Jahren aussehen wird. Ich möchte mir das ehrlich gesagt noch nicht einmal vorstellen!

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bischemer999 schrieb:
Auch wenn der in GR noch net viel gerissen hat, wer war denn Gekas, bevor er zu Bochum kam? An dem war die Eintracht übrigens auch mal dran.


Gekas war zumindest schon mal Torschützenkönig Griechenlands, bevor er nach Deustchland kam!
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HeinzGründel schrieb:
Ihr habt natürlich recht.  Alles nur Show.  Kein Wunder , wählen diese kulturlosen Amis ja auch erst seit 1776.
Die sollen sich mal ein Beispiel an unserer langen demokratischen Geschichte nehmen.

 


In Deutschland gibt es die parlamentarische Demokratie als Staatsform übrigens erst seit 1918!!!
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Ich habe nie bestritten, dass es ungebildete Leute gibt (z.B. die, über welche  sich im Erstwählercheck lustig gemacht wird). Allerdings liegt das, wie ich schon in meinem vorherigen Beitrag erläutert habe, nicht an einer verfehlten Bildungspolitik, sondern daran, dass der Zweck der Schule nicht die Wissensvermittlung ist, sondern die Selektion am Schülermaterial. Damit du nachvollziehen kannst, was ich mit "Selektion" meine, folgendes Beispiel:

Angenommen, dein Kind geht in Hessen zur Schule und hat in Deutsch eine 2, weil es 4 Fehler im Diktat hatte. Nehmen wir mal an, du ziehst aus beruflichen Gründen nach Bayern. Dort hat dein Kind plötzlich trotz der gleichen erbrachten Leistung (4 Fehler im Diktat) auf einmal eine 3.

Objektiv gesehen hat dein Kind dort dieselbe Leistung erbracht, wie auch zuvor. Aber auf einmal ist diese weniger wert. Die Leistung deines Kindes wird also an der Leistung der Konkurrenz gemessen. Und genauso läuft Selektion(Auslese) ab. Es geht doch garnicht darum, dass jeder Schüler den Unterrichtsstoff versteht, sondern nur darum, zu einem festgelegten Zeitpunkt(Arbeit, Klausur) seine Fähigkeiten mit denen der anderen zu vergleichen und demnach auszusortieren. Nach diesem Gesichtspunkt werden auch Klassenarbeiten konzipiert. Die Notenverteilung sieht dann meistens so aus, dass sich eine Minderheit im guten Bereich, die Mehrheit im befriedigenden Bereich und eine weitere Minderheit im mangelhaften Bereich befindet. Ich kann mich noch an meine eigene Schulzeit erinnern, als wir in Geschichte eine Klausur zurück bekamen, die sehr gut ausgefallen war und der Lehrer nur meinte, dass er die Klausur wohl zu einfach konzipiert hätte. Ist ja auch klar, wenn alle ne super Note haben, kann man ja schlecht selektieren. Und an all den genannten Beispielen wird eines deutlich: Es geht in der Schule darum die Leistungen der Schüler zu vergleichen, um damit eine Vorauslese für die Wirtschaft vorzunenehmen. Jemand mit einer Hochschulreife, weiß ungefähr welche Rolle er später in diesem Wirtschaftssystem einnehmen wird, genauso wie jemand mit einem Hauptschulabschluss in etwa weiß welche Rolle er später einnehmen wird. Wenn der Hauptschüler "Glück" hat, wird er für das Kapital später noch in irgendeiner Form von Nutzen sein und für einen Euro die Stunde schwere Arbeit verrichten, während der Abiturient weit bessere Voraussetzungen hat später einmal ordentliches Geld zu verdienen.

Jetzt magst du sagen, dass der Abiturient selbstverständlich das Anrecht darauf hat, später einmal mehr Geld zu verdienen als der Hauptschüler, weil er ja intelligenter sei. Aber darum geht es bei dieser Selektion doch gar nicht. Oder würdest du sagen, dass über 90% der afrikanischen Bevölkerung deshalb arm sind, weil sie strohdumm sind? Selbst wenn jeder Schüler überdurchschnittlich intelligent wäre und es nur noch Gymnasien gäbe, würde trotzdem dieselbe Selektion stattfinden wie heutzutage, da ja der Bedarf der Wirtschaft an Arbeitskräften derselbe wäre. Man würde einfach die Klassenarbeiten und das Abitur erschweren, um weiterhin für den wirtschaftlichen Bedarf an Arbeitskräften selektieren zu können.

Ich hoffe, dass du jetzt verstanden hast was ich mit dem Begriff "Selektion" meine.
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@Ewigtreuer: Also, entweder wurde der Typ dafür bezahlt, oder er ist tatsächlich so intelligent wie Knäckebrot. Wie auch immer, mit deinem vorherigen Beitrag unterstellst du ja, dass die Schule die Aufgabe hätte den Leuten Wissen zu vermitteln und dass sie dieser Aufgabe nicht mehr ordnungsgemäß nachkomme. Das ist jedoch nicht der wahre Zweck der Schule. Wenn dem nämlich so wäre, würde ich gerne mal von dir wissen, wieso Wissenslücken bestraft werden(in Form von schlechten Noten), anstatt sie zu beheben? Außerdem würde ich gerne wissen, warum denn dann gerade den Leuten, die es am nötigsten hätten etwas zu lernen, nach neun Jahren Schule gesagt wird, dass sie ausgelernt haben? Das zeigt doch was der wahre Zweck der Schule ist, nämlich eine Selektion am Schülermaterial für die Wirtschaft.
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"Wenn man das Bildungsniveau der Schüler (egal welche Schulart) von vor 30 Jahren mit denen von heute vergleicht, dann stellt man eher fest, daß es heftigst gesunken ist. Das Niveau heutiger Gymnasien entspricht vielmehr den gestrigen "Mittleren Reife"; die heutige "Mittlere Reife" eher einem Hauptschulabschluß. Grund hierfür dürften sicherlich Politiker sein, die sich mithilfe von gestiegenen Abiturientenzahlen ihre Bildunspolitik schönen wollten. Mit Globalisierung hat dies herzlich wenig zu tun! [/quote]"



Dass das Bildungsniveau gesunken sein soll ist bloß eine Behauptung deinerseits. Ich habe vor einem halben Jahr mein Abitur gemacht und kann dir sagen, dass es eher schweriger geworden ist. Mein Jahrgang war der erste, der das Zentralabitur machen musste und im Gegensatz zu früheren Jahrgängen wussten selbst die Lehrer nicht, was drankommt. Dadurch konnten sie den Lernstoff auch nicht einschränken. Und dass es beispielsweise mehr Arbeitslose gibt als früher, hat nichts mit dem Bildungsniveau zu tun. Das sieht man doch daran, dass nach dem Zweiten Weltkrieg sogar Gastarbeiter nach Deutschland geholt wurden, welche überhaupt keinen Bildungsabschluss hatten, weil sie für das Kapital von Nutzen waren. Heute hingegen finden sogar Leute mit einem mittleren Bildungsabschluss fast keine ordentliche Arbeit mehr, was daran liegt, dass die Unternehmen weniger Arbeitskräfte benötigen als früher und sich die "Rosinen" herauspicken können. Und die Gründe dafür sind z.B. der technische Fortschritt(Rationalisierungen), sowie die Öffnung der Märkte (Globalisierung), womit den Unternehmen ein hervorragendes Erpressungsmittel geliefert wurde um ihren Gewinn noch weiter zu maximieren. Die daraus resultierenden Folgen sind Dumpinglöhne und Stellenabbau durch Produktionsverlagerungen ins Ausland. Und all das eben Beschriebene ist systembedingt und keineswegs das Produkt einer verfehlten Bildungspolitik, wie es gerne von Leuten behauptet wird, die damit das marktwirtschaftliche System aus der Schusslinie nehmen wollen!
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Ich denke, dass die Rückrunden-Aufstellung folgendermaßen aussehen könnte:

-----------------------------Pröll-----------------------------------
               
-------Ochs---------Russ-----------Galindo------Spycher--------

-----------------Inamoto---------------Chris----------------------

                                   
Fenin-----------------------Meier------------------------Köhler---
                                                             
--------------------------Amanatidis-------------------------------      
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Zunächst einmal möchte ich anmerken, dass die Bildungspolitik nicht völlig versagt hat, wie es hier oft als Argument aufgeführt wird, sondern das tut, was sie auch tun soll, nämlich eine Selektion am Schülermaterial zustande zu bringen. Diese "Vorauslese" ist systembedingt und es wird sie innerhalb unserer "tollen" sozialen Marktwirtschaft immer geben und es gab sie auch immer in Form der verschiedenen Bildungsabschlüsse (Hauptschulabschluss, mittlere Reife, Abitur). Das Problem vieler scheint hier allerdings zu sein, dass es durch die zunehmende Globalisierung immer mehr Verlierer dieser Konkurrenz gibt, was wiederrum damit zusammenhängt, dass durch Rationalisierungen, Produktionsverlagerungen von Unternehmen etc. auch weniger Arbeitskräfte benötigt werden. Dadurch kommt es, dass Abiturienten jetzt oft Berufe ausüben, die vorher Realschüler ausgeübt haben und Realschüler die Berufe ausüben, welche vorher die Hauptschüler ausgeübt haben. Und für die Hauptschüler bleibt da ja wohl nicht mehr viel übrig. Sie sind sozusagen jetzt schon die Verlierer der beruflichen Konkurrenz und haben keinerlei Zukunftsperspektiven. Und dies führt dann bei vielen zur Frustration und den oft bekannten Gewaltausbrüchen. Denkt mal darüber nach...
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Also, die folgende griechische Zeitung  
"http://www.sport-fm.gr/article.jsp?id=113794#comments"

vermeldet, dass sich Kyrgiakos bereits mit Besiktas über einen Wechsel einig sei und schon im Januar dorthin wechseln werde. Allerdings beruft sich "sport-fm" dabei auf eine einzige Quelle, nämlich auf die türkische Zeitung "Hürriyet", welche dies zuvor geschrieben haben soll. Der Wechsel scheint also noch alles andere als in trockenen Tüchern zu sein, allerdings wäre ein Wechsel in der Winterpause auch nicht auszuschließen. Naja, schau mer mal...
Ich würde auf jeden Fall seine Persönlichkeit, seine Zweikampfstärke und sein Kopfballspiel vermissen. Andererseits haben wir zum Glück auf dieser Position genug Alternativen (Galindo, Russ, Vasoski, Chris) und würden auch noch 'ne angemessene Ablösesumme dafür bekommen. Deshalb wäre ich für einen Verkauf Sotos, vorausgesetzt die Kohle stimmt.