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JJ_79
8165
Tackleberry schrieb:ElzerAdler schrieb:
Letztendlich habe dem Kicker doch eine Mail geschrieben, da ich denke, das man dort ruhig ein wenig was zu lesen bekommen sollte und ein Punkt im offenen Brief vom c-e nicht enthalten war, der mich persönlich dann doch sehr geärgert hat.
Wenn es interessiert, der kann gerne einen Blick darauf werfen:
An Kicker online
Chefredaktion
Offener Brief
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich lese ihr Magazin nun seit über 15 Jahren und glaube daher, mir ein (wenn auch subjektives) Urteil über Ihren Stil erlauben zu können. Die Berichterstattung über das aktuell Geschehen um "König Fussball" und auch die anderen Sportarten, welche (mehr oder weniger) im Fokus des Sportinteressierten stehen, befand sich bisher stets auf einem Niveau, welches mir die Lektüre des Kicker zu einem kurzweiligen Vergnügen machte.
Zwar stimme ich nicht immer mit der jeweiligen Ansicht des zuständigen Redakteurs überein, war jedoch bisher immer in der Lage, die geäußerte Meinung auf Basis der dargelegten Argumente akzeptieren zu können.
Mit dem am heutigen Tage auf Ihrer Internetpräsenz veröffentlichten Kommentar von Herrn Franzke zu den aktuellen Vorfällen in deutschen Stadien verlassen Sie dieses Niveau jedoch deutlich. Die Art und Weise, wie diese schon teilweise polemisch zu nennende Abhandlung daherkommt, ist eine Beleidung jedes Fans, der sich nicht von der eindimensionalen Panikmache mancher Medien anstecken lässt.
Allein die Wortwahl wäre schon ausreichend, den Artikel bedenklich zu finden. Wenn Sie sich beispielsweise an den Balkankonflikt in den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts erinnern, werden Sie sehr schnell feststellen, dass eine solche Wortwahl bestenfalls unangebracht ist, selbst wenn es „im übertragenden Sinne“ gemeint gewesen sein sollte. Geschmacklos, wenn hier ein Platzsturm (den ich ausdrücklich nicht gutheiße) mit einem Massengenozid gleichgesetzt wird. Eigentlich bin ich so etwas vom Boulevard gewohnt, nicht jedoch von Ihnen.
„Mitgegangen, mitgefangen, mitgehangen“… Wollen Sie die alttestamentarische Sippenhaftung wieder einführen? Und was ist ihre Erwartungshaltung? Keine Duldung bedeutet im konkreten Fall was? Das der Stadionbesucher, der in der Nähe eines Bengalowerfers steht, sich vielleicht in eine für ihn nicht kalkulierbare Situation begibt, die ihn möglicherweise in Gefahr bringt nur um Konsequenzen für die eigene Person (Stadionverbot ?) zu vermeiden. Ich finde dies fast schon surreal.
„Warum sollen Bayern München, Schalke 04 oder Borussia Dortmund bestraft werden wegen Vereinen wie zum Beispiel Köln und Frankfurt, die einen wachsenden Teil ihrer Stehplatzbesucher nicht in den Griff bekommen?“ Eine Unterteilung in Gut und Böse, namentlich benannte Vereine, deren Fans hiermit abgestempelt werden, kategorisiert als friedliebend oder gewalttätig. „Schickeria München“ sagt Ihnen sicherlich was, aber dies scheint ja nur eine Minderheit zu sein, die nicht relevant ist. Obwohl, im Kontext mit Ihrem Kommentar gesehen gibt es keine Minderheiten, also warum diese Aufzählung?
Jeder größere Verein in Deutschland hat leider auch seine Problemklientel. Weil nun mal im Stadion Menschen aus allen Bereichen der Gesellschaft zusammenfinden, verschiedenste Charaktere mit ganz unterschiedlichem Hintergrund. Und da es in unserer Gesellschaft auch Menschen mit sehr seltsamen Vorstellungen vom menschlichen Zusammenleben gibt, finden sich diese auch im Stadion wieder, in jedem Stadion dieser Republik, in dem Profifußball gespielt wird (und nicht nur dort).
Das der Fußball damit umgehen muss und es keine Frage ist, das Gewalt nicht toleriert werden darf, steht außer Frage. Aber mit der Erzeugung von Feinbildern, die man einzelne Vereine eingrenzt, wird das Problem sicherlich nicht gelöst.
„Die diese "Fans" sogar noch subventionieren mit vergünstigten Tickets und der Bezuschussung von Reisen zu den Auswärtsspielen? Diese Subventionspolitik gibt es weder bei Rockkonzerten noch bei anderen Großveranstaltungen. Allein dort, wo Gewalt wächst und begünstigt wird, macht ein Stehplatzverbot Sinn.“ Subventionen und Bezuschussungen sind für die Fans, die Ihren Verein unterstützen und ihm quer durch die Republik folgen, Woche für Woche, Jahr für Jahr. Weil die Vereine die Unterstützung der Fans nicht nur zu schätzen wissen, sondern auch, weil die Fans nicht neben dem Verein existieren, sondern ein Teil davon sind. Wenn man damit auch die unterstützt, die es nicht verdienen, dann ist dies leider etwas, das in dem Kontext nicht zu vermeiden ist. Denn wenn man es vermeiden könnte, würde man es tun. Aber Ihnen wäre es wohl lieber, wenn tausende von friedlichen Fans wegen einer Gruppe Unbelehrbarer bestraft wird. Sippenhaft für Fans, weil Politik und Gremien konzeptionell bei diesem Thema versagt haben. Die Last der Problemlösung sehen sie also bei den Fans und nehmen die Zuständigen aus der Verantwortung.
Außerdem stellen es jedoch so hin, als ob hier Vereine absichtlich eine Art „Terrorismusfinanzierung“ betreiben und man hier bewusst Gewalt fördert. Dies ist in aller Deutlichkeit eine absolute Frechheit gegenüber den handelnden Personen. Ich habe noch auch nur im Ansatz eine Aussage vernommen oder Maßnahme erlebt, die zu solch einer Feststellung berechtigt.
Ich könnte noch mehr anbringen, halte aber allein dies schon für ausreichend. Zum Abschluss nur noch eine Anmerkung:
Wie sie sicherlich schon vermuten, bin ich Fan der Frankfurter Eintracht. Und ja, ich bin stolz darauf. Stolz, Teil einer Gemeinschaft zu sein, der unterschiedliche Generationen, gesellschaftliche Schichten, Glaubensgemeinschaften und ethnische Abstammungen angehören, welche alle durch die Liebe zu unserem Verein verbunden sind. Es ist eine Leidenschaft, die mehr ist als nur im Stadion zu sitzen und Fussball anzusehen. Denn letztendlich geht es um die Menschen, mit denen wir die Eintracht erleben, es geht um uns als Ganzes. Und da ist die Art und Weise, wie Sie hier (nicht nur) mit Eintracht Frankfurt umgehen, respektlos und ein Schlag ins Gesicht.
Ich erwarte nicht zwingend eine Antwort, aber wenn vor dem nächsten Kommentar zu vielleicht eine gewisse Selbstreflektion vonstattengeht, wäre mir dies schon ausreichend.
Mit freundlichen Grüßen
XXX
Stark!
Dem möchte ich mich anschließen!
Milano84 schrieb:
Bei aller berechtigten Kritik an dem Artikel, zeigt sich leider auch wieder reichlich Kinderflennniveau im Forum... "die anderen sind genau so böse...blablabla"...
Schreibt doch dem Penner aber erzählt hier nicht was die anderen alles böses gemacht haben. Relativiert das etwa die Aussage, dass wir ne große asoziale Fanbase haben? nö denke nicht...
Wer wundert sich denn schon, dass es bei einem Verein wie dem BVB und den Bayern weniger Negativpresse als bei Vereinen wie Köln, FFM oder Düsseldorf gibt. Vereine die seit Jahren Skandalen zugeneigt sind und vom Zeitungsnivaeu die größten Schundblätter beherbergen.
Finde es ok, wenn man als Fan dazu steht asozial zu sein, dann kann man sich auch als solcher feiern... Aber dieses rumgeflenne über Negativpresse nervt.
Nanana, die einen sind die Bösen und die anderen sind die Guten, ist auch am Thema vorbei geschrieben. Bei Dortmund ist ein Platzsturm Emotion pur und bei uns sind es Bürgerkriegsverhältnisse, schon komisch...
Desweiteren stehen die Klubs (Schalke, Dortmund, Bayern usw.)auch weiter oben, wenn die gegen den Abstieg oder in der Relegation spielen würden, würdest Du dort die gleichen Bilder wie in Köln, Berlin und Frankfurt sehen, nur bei den Bayern vielleicht nicht, da es dort nur Kunden gibt.
Für mich ist der Artikel ne Frechheit, da es das Problem überall gibt, bei dem einen Verein mehr bei dem anderen weniger, deswegen sollte man aber nicht sagen die einen sind an allem Schuld und die anderen tun keiner Fliege was zu leide, das ist einfach falsch und lächerlich!!!
reggaetyp schrieb:JJ_79 schrieb:reggaetyp schrieb:
@Afrigaaner:
Sei mir net bös, aber die Geschehnisse in deutschen Stadien aus dem südafrikanischen Wohnzimmer zu bewerten, hat für mich persönlich einen komischen Beigeschmack.
Um das zu tun muss man schon mit Sturmmaske und Bengalo auf dem Platz stehen, nicht wahr....
Hast du ein Rad ab?
Ich würd erstmal vor Deiner eigenen Tür kehren. Wenn man so Deine Beiträge liest, kann man letztendlich nur zu dem Schluss kommen. Was der Afrigaaner geschrieben hat, ist vollkommen richtig! Was willst Du gegen die paar Deppen unternehmen, die sich wie die Axt im Walde verhalten?!
Dann schreibst Du was von Coca-Cola und anderen Sachen die ja den Fussball geißeln und sagst, dass sich der Afrigaaner in Südafrika kein Bild davon machen kann, gehts noch?! Aber muss ja so sein, man kann halt nicht so zündeln wie man will von daher wird man ja von DFB, Polizei und wie sie alle heißen gegeißelt, ist klar....
SemperFi schrieb:JJ_79 schrieb:SemperFi schrieb:Okocha-Flix schrieb:
Auch wenn ich bei der Wiedereinführung sehr skeptisch war, kann man unabhängig vom Ausgang des Spiels schonmal festhalten, dass Relegationsspiele klasse sind! Hat was! ,-)
Relegation ist und bleibt Käse...
-1
34 Spieltage dann auf 2 Spiele zu reduzieren ist einfach Käse.
Weil wieso machen wir dann nicht Auf- und Abstiegsrunden und Playoffs?
Für Spiele wie dieses gibt es den Pokal.
Erstmal sehr schön 2-1! Ich finde die Relegation gut, die 2. Liga ist eh nicht so stark und in Liga 1 geht's noch um was.
Mainhattener schrieb:JJ_79 schrieb:
So kann's von mir aus bleiben aber ich hätte auch nix gegen ein 2-2 oder 3-3.
Ein Tor gibt es sicher noch für die Falltuna, einer fällt sicher noch im Strafraum.
In der 90+3 trifft dann Ronny per Weitschuss aus 70 Metern ins FD Tor.
Hertha macht mir Sorgen, die waren vor der Halbzeit die bessere Mannschaft.
Ich halte Amedick und Friend für unvernünftiger als Djakpa.