kunibert
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kunibert
Sachse
propain schrieb:
Im Gegensatz zu vielen anderen Politikern ist der Koch nicht direkt von der Politik in die Wirtschaft, da war noch ein bischen Zeit dazwischen.
Koch schied am 30. August 2010 aus seinem Amt als Ministerpräsident. "Am 29. Oktober 2010 entschied der Aufsichtsrat des Baukonzerns Bilfinger Berger, Roland Koch ab 1. März 2011 als Vorstandsmitglied und zum 1. Juli 2011 als Vorstandsvorsitzenden des Unternehmens zu berufen" (Quelle: Wikipedia).
propain schrieb:
Bei anderen Politiker war und ist das viel schlimmer, die gingen direkt von der Politik in die Wirtschaft ohne irgendeine Pause dazwischen, z.B. Ex-Kanzler Schröder, Ex-Aussenminister Fischer, Ex-Innenminister Schily und einige mehr.
Bei Schröder war der Wechsel tatsächlich eine Sache von wenigen Wochen (Quelle: spiegel.de), bei Schily lag zwischen dem Ausscheiden aus der Politik und der Aufnahme in den Aufsichtsrat bei Sicherheitsfirmen ein Zeitraum, der ungefähr dem von Koch entspricht (Quelle: zeit.de).
Bei Fischer scheint die Lage etwas komplizierter. Im Oktober 2005 endete seine Amtszeit. Anfang 2006 hat er bezahlte Vorträge für US-Firmen gehalten, aber das ist noch etwas ziemlich anderes als ein Aufsichtsrats- oder Vorstandssitz in einem Unternehmen. Als bezahlter Berater scheint er ab ungefähr 2007 aufzutreten (Quelle: spiegel.de, Wikipedia).
Zusammenfassend kann man sagen, dass der Wechsel in die Wirtschaft bei Koch sehr früh feststand und öffentlich bekannt wurde. Diese Entscheidung wurde offenbar ähnlich schnell wie bei Schröder getroffen. Seinen tatsächlichen Job nahm Koch nach einer ähnlichen Zeitspanne auf wie Schily. Von Fischer wurde bekannt, dass er ebenfalls früh Geld von US-Firmen entgegen genommen hat (über Schröder, Schily und Koch ist das nicht im gleichen Maße bekannt geworden). Dass er einen von der Wirtschaft bezahlten Job übernommen hat, scheint länger gedauert zu haben als bei den anderen genannten Ex-Politikern.
Basaltkopp schrieb:
Wobei man sich Sydney auch leichter merken kann als Peshawar. Sprich der durchschnittlicher User wird zwar direkt nach Sydney+Geiselnahme suchen, aber eher über den Umweg Pakistan+Attentat in Schule.
Das kann gut sein -- ich selbst wusste spontan zwar noch "Pakistan", aber nicht mehr "Peshawar". Allerdings spiegelt Google News (im Gegensatz zu Google Trends) nicht die Häufigkeit der Suchanfragen wieder, sondern die Häufigkeit der Nachrichtenseiten, die die jeweiligen Suchbegriffe enthalten. Wie gesagt: Bei den von mir genannten Zahlen ist gesunde Vorsicht angeraten, was Dein Einwand klar aufzeigt.
SGE_Werner schrieb:
Die Behauptung, dass in diesem Fall Sydney mehr die Öffentlichkeit interessiert hat Anfang der Woche als jetzt Pakistan, halte ich für eine nicht nachweisbare Äußerung von Morphium, die einzig und allein seinem Weltbild geschuldet ist.
Ich glaube nicht, dass das eine grundsätzlich nicht nachweisbare Äußerung ist -- man könnte zum Beispiel Quellen wie Google News oder Google Trends verwenden, um zu schauen, ob "Peshawar" oder "Sydney" mehr Treffer erzielen.
Das wären allerdings nur sehr oberflächliche Maße mit relativ hoher Fehlerrate. Daher sind die folgenden Zahlen mit gesunder Vorsicht zu verstehen: Eine Google-News-Suche nach "Sydney" für die letzten 24 Stunden liefert mir 143.000 Ergebnisse. Eine gleichlaute Suche nach "Peshawar" für denselben Zeitraum liefert mir 82.300 Ergebnisse.
Das bietet zumindest einen Ansatzpunkt, dass Morphium nicht unbedingt unrecht haben muss, zumal ich eigentlich getippt hätte, dass über Peshawar als das aktuellere Ereignis mehr Berichte während der letzten 24 Stunden verfasst worden sein sollten.
Taunusabbel schrieb:
Was´n daran neu ? http://www.n24.de/n24/Wissen/Kultur-Gesellschaft/d/5875796/-kinderfilme-sind-brutstaette-von-mord-und-totschlag-.html
Märchen waren doch schon immer grausam und brutal.
Es geht in der Studie ja nicht unbedingt darum zu zeigen, dass Kinderfilme grausam und brutal sind, sondern eher um die Frage, ob sie mehr oder weniger grausam und brutal sind als Erwachsenenfilme. Das Ergebnis ist, dass Kinderfilme in gewisser Weise grausamer und brutaler sind als Erwachsenenfilme, was nicht unbedingt ein zu erwartendes Ergebnis ist (zumal die Zielgruppe der von Dir genannten Märchen ursprünglich ja nicht ausschließlich Kinder waren). Der auch im n24-Artikel genannte Befund, dass in zwei Dritteln der Kinderfilme der Tod von mindestens einer wichtigen Figur auf der Leinwand explizit gezeigt wird, bei den Erwachsenenfilmen nur in jedem zweiten Film, ist schon etwas überraschend, finde ich.
Weitere interessante Details aus der Studie, die man übrigens unter http://www.bmj.com/content/349/bmj.g7184.full.pdf+html nachlesen kann: In Kinderfilmen stirbt besonders häufig ein Elternteil der Hauptfigur oder der Gegenspieler, während in Erwachsenenfilmen besonders häufig die Hauptperson selbst stirbt. Kinder sterben in den Erwachsenenfilmen so gut wie nie, aber hin und wieder in Kinderfilmen.
Spannende Unterschiede gibt es bei den Todesursachen. In Kinderfilmen stirbt man gerne durch Tierangriffe, Ertrinken oder hohe Stürze (Wile E. Coyote, anyone?). Auch das Aufgespießtwerden führt vielleicht ein kleines bisschen häufiger in Kinderfilmen zum Tod als in Erwachsenenfilmen. In Erwachsenenfilmen kommt man dagegen bevorzugt durch Schussverletzungen, Flugzeug- oder Fahrzeugunfälle oder Krankheiten ums Leben.
Davon abgesehen -- ganz so ernst sollte man die Studie vielleicht auch nicht nehmen. Die Autoren sind zum großen Teil noch Studierende oder Doktoranden; es handelt sich dabei vermutlich auch um eine Übung in der Methodik von epidemiologischen Studien.
tobago schrieb:
Es geht auch nicht Zahlen gegenüberzustellen denn das ist immer so bei Statistiken, sie vernachlässigen die entscheidenden Dinge.
Nun gut. Für die von Alderist aufgeworfene Frage nach dem Alter der Spieler ist die Anzahl an "entscheidenden Dingen" doch so überschaubar, dass ich vermute, dass sie in den hier aufgeführten Statistiken doch recht erschöpfend berücksichtigt wurden.
tobago schrieb:
Was hat Uwe Bein für das Gesamtspiell beigetragen, wieviele Mitspieler hat Bein in Szene gebracht als indirekter Vorbereiter, wie hat Bein das Gesamtspiel gelenkt usw. Das gleiche bei Meier, so etwas steht in keiner Statistik.
Danke für den inhaltlich richtigen Hinweis -- der sich allerdings ziemlich genau so auch schon in meinem ersten Beitrag zu einem statistischen Vergleich zwischen Bein und Meier wiederfindet, oder?
Adlerist schrieb:
Trau keiner Statistik, die Du nicht selbst ... vielleicht macht sich ja mal jemand die Mühe und stellt die Daten der beiden gemäß ihres Alters gegenüber?
Da gibt es nicht viel zu fälschen. Die Zahlen auf fussballdaten.de, was die Spiele und die Vorlagen angeht, sind sehr klar und lassen sich von jedem ganz einfach überprüfen.
Die folgende Abbildung zeigt die von Dir gewünschte Gegenüberstellung der Daten nach Alter. Viel Mühe war das nicht -- die Daten sind ja für jedermann sehr einfach aus dem Internet verfügbar:
(Falls jemanden die technischen Details interessiert: es handelt sich um den Vergleich zweier nicht-parametrischer Regressionskurven, das blaue Band entspricht dem 95-prozentigen Konfidenzintervall, dass es zwischen den beiden Kurven keinen Unterschied gibt.)
Die rote Linie entspricht den geglätteten Werten für Bein, die grüne Linie jenen für Meier. Statistisch interessant ist das blaue Band: Immer dann, wenn eine der beiden Linien außerhalb dieses Bandes liegen, handelt es sich um einen statistisch signifikanten Unterschied. Wenn beide Kurven innerhalb dieses Bandes liegen, gibt es aus statistischer Sicht keinen Grund, einen Unterschied zwischen den beiden Spielern anzunehmen, der über den Zufall hinausgeht.
Einzig in den ersten paar Jahren ihrer Karriere lässt sich ein statistisch signifikanter Unterschied zwischen Bein und Meier in Hinblick auf ihre Ligaspiele und die erzielten Tore nachweisen: Als Bein beim OFC spielte, kam er zu wesentlich mehr Einsätzen und Toren als Meier in seiner Hamburger Zeit und den ersten Jahren bei der Eintracht. Seit dem Alter von 24 Jahren gibt es keinen nachweisbaren Unterschied zwischen den beiden in Hinblick auf ihre Ligaeinsätze oder die erzielten Tore in Abhängigkeit vom Alter.
Du kannst jetzt natürlich den Spruch "Traue keiner Statistik, die Du nicht selbst..." wiederholen -- er passt hier genauso gut oder schlecht wie zum vorhergehenden Vergleich.
mickmuck schrieb:
wieviele tore hat bein in der 2. liga geschossen?
Legt man die Zahlen von fussballdaten.de zugrunde (welche leicht andere Werte ausweisen als die von crowba genannten), hat Bein in 72 Zweitligaspielen 32 Tore erzielt und Meier in 89 Zweitligaspielen 33 Tore.
crowba hat recht, wenn er sagt, dass Meier und Bein auf dem Papier gleichauf sind, wenn man den Zusammenhang zwischen Spielen und Toren oder zwischen Spielen und Vorlagen betrachtet. Ein statistisch signifikanter Unterschied zwischen diesen beiden Spielern lässt sich nicht nachweisen. Dabei ist es egal, ob man nur alle Bundesligaeinsätze zugrunde legt oder nur alle Bundesligaeinsätze für die Eintracht, ob man nur die Zweitligaspiele berücksichtigt oder alle Ligaspiele als Fußballprofi.
Die betrachteten Kennzahlen lassen keinen direkten Rückschluss auf die Klasse der beiden Spieler zu, auf die Wichtigkeit für die Mannschaft, auf taktisches Verständnis oder auf die Tödlichkeit der Pässe. Sie zeigen aber auf, dass es in Hinblick auf die Torgefährlichkeit keinen klaren Unterschied zwischen Bein und Meier gibt.
Einen klaren Unterschied gibt es allerdings in der Anzahl von Einsätzen, die diese beiden Spieler für die Eintracht hatten. Das ist eine rein quantitative Größe und keine qualitative, und sie ist für Meier deutlich höher: Wenn diese Saison halbwegs normal verläuft, wird Meier am Ende mindestens doppelt so viele Ligaeinsätze für die Eintracht bestritten haben wie Bein, bei gleicher Torgefährlichkeit.
Nein, er hat gefehlt:
Und noch einen wichtigen Borussen suchten die 3890 Zuschauer im Stadion Rote Erde vergeblich: Kapitän Marvin Bakalorz steht in Verhandlungen mit einem Bundesligisten, er fehlte im Kader. "Er wird den Verein mit hoher Wahrscheinlichkeit verlassen", sagte Wagner. Ihn ersetzte Neuzugang Evans Nyarko auf der Sechser-Position.http://www.ruhrnachrichten.de/sport/bvb/amateure/1-0-gegen-Stuttgart-II-Ducksch-beschert-BVB-II-den-perfekten-Saisonstart;art2108,2068604
vonNachtmahr1982 schrieb:
Eigentlich ja eher nicht..... er hat schon im Februar darum gebeten seinen bis 2014 laufenden Vertrag am Saisonende aufzulösen.
„Ich habe mich mit dem BVB geeinigt. Mein Profi-Vertrag läuft zwar noch bis zum Sommer 2014. Aber der Kontrakt wird nach Abschluss dieser Saison aufgelöst. Und ich kann dann ablösefrei wechseln. Diese Zusage habe ich“, sagt Bakalorz.
Aber diese Meldung scheint wohl eine Fehlinformation gewesen zu sein:
"Die Meldung, Marvin Bakalorz habe sich mit dem BVB über eine Vertragsauflösung zum Sommer geeinigt, schlug hohe Wellen - und stellte sich als falsch heraus." www.reviersport.de vom 20. Februar, zwei Tage nach der von Dir verlinkten Meldung.
ac_mofa schrieb:FanTomas schrieb:
Echter Ökostrom sind nur vier Anbieter:
Naturstrom
Lichtblick
EWS Schönau
Greenpeace Energy
Alles andere sind Mogelpackungen!
Ich habe jetzt seit einem Jahr Naturstrom. Alles bestens....
Das kannst du so pauschal nicht sagen. Mein Anbieter bietet 2 Varianten von Ökostrom an. Einer davon wird aus eigenen Windkraftanlagen gewonnen. Dieser hat aber auch einen knackigen Aufschlag von etwas über 3 Cent/kWh auf den normalen kWh-Preis.
Allerdings ist dies ein regionaler Anbieter und daher taucht der so gut wie nirgendwo auf ,-)
Das, was Du beschreibst, klingt sehr vernünftig, und es gibt in der Tat auch neben den "großen Vier" mittlerweile seriöse andere Anbieter von Ökostrom. Allerdings kann da immer die Tücke im Detail liegen, was diesen Strommarkt so unübersichtlich macht.
Man müsste z.B. schauen, aus welchen Quellen der Ökostrom kommt, den Dein Betreiber einkauft -- es ist ja nicht so, dass seine Windkraftanlagen direkt an die Steckdosen seiner Kunden angeschlossen wäre; die durch den Anbieter weiter verkauften Strommengen müssen ja immer über die Strombörse geregelt werden. Welchen Strom kauft er also ein, wenn z.B. der Verbrauch seiner Ökostromkunden über dem liegt, was er mit seinen Windkraftanlagen einspeist? Hier kann man, wenn man Pech hat, eben doch die großen Energiekonzerne kofinanzieren, wenn z.B. Strom aus den von mir weiter oben im Thread angesprochenen alten schwedischen Wasserkraftwerken von Deinem regionalen Betreiber eingekauft wird.
Das muss nicht automatisch der Fall sein; es ist sehr gut möglich, dass Dein regionaler Anbieter einwandfrei ist. Allerdings muss man da unter Umständen genauer hinschauen, um darauf vertrauen zu können. Der Hauptvorteil der vier von FanTomas genannten Anbieter ist, dass man sich relativ sicher sein kann, dass hier auch der Ausbau erneuerbarer Energien massiv gefördert wird, und nicht nur der Strom aus vorhandenen erneuerbaren Energiequellen umverteilt wird.
Beverungen schrieb:
dschungel. letztlich scheint eine einwandfreie strombelieferung um einiges teurer als das angebot der münchner, die zumindest auf den ersten blick sauber daher kommen. für den eher schmalen geldbeutel verlockend.
dank euch für die ganzen infos.
Insgesamt klingt das SWM-Angebot, insbesondere nach dem Warentest-Fazit, eigentlich nach einen brauchbaren Kompromiss zwischen Preis und Strommix, finde ich.
Danke, adlerkadabra, für den Hinweis auf den Stiftung-Warentest-Test für Ökotarife. Er stammt aus dem März 2012 und kann hier studiert werden:
http://www.test.de/Oekostromtarife-Guten-Oekostrom-waehlen-4324812-0/
Dort wird auch der M-Ökostrom der SWM bewertet:
http://www.test.de/Oekostromtarife-Guten-Oekostrom-waehlen-4324812-0/
Dort wird auch der M-Ökostrom der SWM bewertet:
Stiftung Warentest schrieb:
Durch Tüv-Süd-Zertifikat EE02 gewisser Zubau von Ökostromanlagen garantiert. Sehr viele ökologische Initiativen, etwa zeitgleiche Einspeisung, Verleih von Strommessgeräten. Strom für den Tarif kommt auch aus eigenen Anlagen, im Internet einsehbar. Beteiligung an Atomkraftwerken.