Misanthrop
21412
adlerkadabra schrieb:
Schriftlich, samt Verlinkung zu diesem Thread, an:
Verteiler AG:
Herr Hellmann, Herr Beier, Herr Reschke, Herr Steen
Verteiler e.V.:
Mathias Beck, Moritz Theimann, Benjamin von Loefen
Zur interessierten Kenntnisnahme:
Fan geht vor, Peter Fischer
*
Sehr geehrte Damen und Herren von Eintracht Frankfurt,
wir sind eine Gruppe langjähriger und aktiver User des Eintracht-Forums auf der Homepage der SGE. Am 31.10.24 mussten wir zur Kenntnis nehmen, dass das Unterforum 'Dies & Das' gesperrt wurde für alle Formen von politischen Diskussionen. https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/141794 In der Sperrbegründung und auf Nachfrage wurden uns keine Verantwortlichen genannt, so dass wir uns zu einer Kontaktaufnahme zu Ihnen und allen im Verteiler genannten Kolleginnen und Kollegen veranlasst sehen.
Wir haben uns seit langer Zeit sehr gerne an den politischen Diskussionen zu allen möglichen Alltagsthemen und besonderen Ereignissen beteiligt. Die Threads zu Corona, zu den US-Wahlen, zum Ukraine-Krieg mögen Beispiele sein. Sie waren stets Quelle teils hitziger Diskussionen und Debatten, genauso aber wichtige Anlaufpunkte für Informationen - Informationen, die in aller Regel, anders als in diversen anderen sozialen Medien, nicht dem Ziel dienten Fake News und Hetze zu verbreiten, sondern im Gegenteil über diese aufzuklären.
Dazu möchten wir festhalten:
Unserer Meinung nach kann Politik sinnvollerweise aus keinem Diskurs herausgehalten werden. Dies gilt in unseren Zeiten mehr denn je. Es hat Eintracht Frankfurt sehr zur Ehre gereicht, diesem Sachverhalt bis vor kurzem in einem Fußballforum Raum gegeben zu haben. Dies ganz im Geiste unseres Ex-Präsidenten Peter Fischer, der sich stets mutig und entschlossen zu Fragen von Politik und Öffentlichkeit geäußert hat. Auch sein Nachfolger Mathias Beck sieht sich dieser klaren Haltung verpflichtet.
Schlussendlich fanden die bekannten Werte der Eintracht Eingang in die Sperrbegründung. Sie würden zwar als wichtig erachtet, aber es gäbe nun Gründe, die schwerer wiegen würden. Und genau das macht uns wütend und und traurig zugleich: es darf hier kein „ja, aber“ geben. Wir als aktive User des Eintracht-Forums leben diese Werte und sehen sie als elementaren Bestandteil des gesellschaftlichen Zusammenlebens – in und außerhalb des Forums. Dass diese Werte nun, aufgrund der verkündeten Entscheidung eines anonymen Accounts „Administrator digitaler Medien“ in den Hintergrund treten müssen und speziell im Forum nicht weiter gelebt werden können, macht uns einfach fassungslos.
Nicht allein, dass die Sperrung politischer Themen in anonymer Art und Weise in einer knappen, unkonkreten und völlig intransparenten Nachricht veröffentlicht wurde: auch die Möglichkeit zu einem Dialog wurde kategorisch ausgeschlossen.
Die Moderation gab den Hinweis, man möge bei Fragen zur Entscheidung sich an eine anonyme Mail-Adresse der Eintracht wenden. Wir halten dies für unwürdig und, wie gesagt, völlig intransparent. Wenn eine solche einschneidende Entscheidung von der Eintracht getroffen wird, sollte diese klar und öffentlich kommuniziert werden, auch namentlich. Wiederum mit Peter Fischer: " „Sagen, was ist.“
So aber führte die anonyme und undurchsichtige Art und Weise der Kommunikation - sofern das Verhalten eintrachtseits diesen Namen verdient - zu Spekulationen aller Art, die die Atmosphäre im Forum, gerade zwischen Moderatoren und Usern, schwer belastet hat. Wir sind der Meinung, dass Eintracht Frankfurt mit der Art dieses Vorgehens auch die ehrenamtlichen Moderatoren im Regen stehen ließ. Sie wurden mit zahllosen Fragen konfrontiert, durften, konnten und wollten aber nichts sagen.
Natürlich ist klar, dass bei Diskussionen aller Art, gerade auch politischen, Schärfe und Streit unvermeidlich sind. Wir sind aber davon überzeugt, dass ein moderiertes Forum das aushalten kann. Lange genug ging das auch ohne weiteres gut. Der Ton in den politischen Threads war jedenfalls von den Lügen und Beleidigungen, wie sie auf sozialen Plattformen gang und gäbe sind, weit entfernt. Dass der Ton hier und da forsch und hitzig gewesen sein mag, ist uns durchaus bewusst, was indes bei Diskussionen dieser Art nicht ausbleiben kann.
Völlig unverständlich ist es uns - und damit kommen wir zu einem Hauptpunkt - , dass gemäß offizieller Eintracht-Argumentation um die "Außendarstellung" des Vereins gefürchtet wird. Das überschätzt unseres Erachtens erheblich die Reichweite des Forums, das nur ein kleiner Teil des großen Eintracht-Kosmos' ist und in der gehandhabten Form das Bild von Eintracht Frankfurt schwerlich beschädigt haben dürfte. Ganz im Gegenteil hätte der Verein sich glücklich schätzen dürfen, ein Fußball-Forum u.a. auch mit mit engagierter Diskussion politischer Themen präsentieren zu können. War er wohl auch über eine lange Zeit - jetzt auf einmal offensichtlich nicht mehr.
Vielmehr wurde, ohne ein einziges konkretes Beispiel zu nennen, pauschal auf persönliche Angriffe unter den Usern verwiesen. Dieser Punkt bezieht sich offensichtlich auf das Medium der PN, der persönlichen Nachrichten, die User untereinander austauschen können, ohne dass andere Personen Einsicht in diesen Austausch haben. Bei diesen persönliche Nachrichten, so der Hinweis, sei es immer wieder zu Ausfälligkeiten gekommen. Wäre dem so, wäre das bedauerlich, nur: wir sprechen hier von strikt privatem Austausch zwischen Einzelnen, was mit "Außendarstellung" nun einmal nichts, schlichtweg überhaupt nichts zu tun hat. Derartige Vorfälle sind in unseren Augen auch gut zu moderieren oder gar mit Ausschluss von Einzelpersonen handhabbar. Hier wäre ein strenges Procedere durchaus angemessen, kann doch die Anonymität der PN in der Tat zu Entgleisungen führen. Technische Lösungen, ohne gleich ein komplettes gesellschaftliches Themenfeld aus dem Forum zu verbannen, wären ebenfalls umsetzbar gewesen.
Wir sind uns im Klaren darüber, dass wir kein wie auch immer verbrieftes Recht auf ein politisches Unterforum, auf ein Forum von Eintracht Frankfurt überhaupt haben. Aber so, wie es Jahre und Jahrzehnte lang war, war es, bezogen auf die Eintracht, so etwas wie Heimat für uns. Gerade in seiner Freiheit, Offenheit, gelegentlich auch kreativen Anarchie. Damit ist es jetzt vorbei. Es gibt zwar weiterhin die fußballbezogenen Unterforen, aber mit der Entscheidung, und mit der Art, wie sie verkündet, ausgesessen und moderiert wurde, ist der Geist des Forums für uns tot. Das ist nicht der Augenblick etwas zu fordern. Die getroffene Entscheidung lässt uns zurück in Bedauern und Unverständnis - was wir bislang mit Eintracht Frankfurt nicht verbunden haben, bislang nicht verbinden mussten.
Dennoch möchten wir Sie bitten, zu diesem Brief, den wir so auch im Forum veröffentlichen, auch öffentlich Stellung zu beziehen. Insbesondere bitten wir um eine Beantwortung der Fragen im Anhang. Im Übrigen stehen wir auch zu einem persönlichen Dialog bereit.
Einträchtliche Grüße,
die Erstunterzeichner (siehe ganz unten)
Anhang offener Fragen:
Welcher Art waren die Vorfälle, die so gravierend waren, dass EF um seine Außendarstellung fürchtet? Waren diese derart schwer, dass sie eben nicht mit Verweis auf die Werte von EF begründbar sind?
Warum wurde im Rahmen der Sperrmeldung kein Ansprechpartner genannt und keine Möglichkeit für Rückfragen genannt?
Warum wurde nicht (wie in der Vergangenheit) versucht, im Gespräch mit den Usern eine Lösung zu finden?
Warum wurde eine konsequentere/einheitliche Umsetzung der Netiquette, insbesondere hinsichtlich des eindeutigen und klaren Verfehlungskatalogs aus Absatz 4, nicht als ausreichend erachtet?
Warum wurden die expliziten Problemsituationen nicht gezielt und lösungsorientiert angegangen sondern stattdessen das gesamte Themenfeld zum Leidwesen des Kollektivs verboten?
Wir empfinden dies als Kollektivstrafe. Wie passt das zu den vielfachen Aussagen Verantwortlicher zu dieser Problematik?
Erst-Unterzeichner: (in alphabetischer Reihe)
adlerkadabra
Brady
cyberboy
edmund
FrankenAdler
Frankfurter-Bob
franzzufuss
HessiP
Motoguzzi999
propain
salbe1959
Schönesge
Vael
WürzburgerAdler
Sehr schade, dass ich mit meiner gerne erklärten Unterzeichnung zeitlich etwas zu spät gekommen war.
Ich unterstütze das Schreiben aber dann eben gerne hier nun sehr gerne ausdrücklich und danke den Verfassern für ihre Mühe!
HessiP schrieb:
Ganz schön wenig, oder?
Zumal diese drei User dann von den wenigen Mods, die sich des D&D angenommen hatten, so wenig gebändigt werden konnten, dass die Außenwirkung der Eintracht unzumutbar beeinträchtigt wurde bzw. beeinträchtigt zu werden drohte?
Ein jeder, der hier schon ein paar Jahre dabei ist, kann das wohl nur mit ungläubigem Kopfschütteln quittieren.
Diese untragbaren Zustände müssen sich regelmäßig spät Nachts gezeigt haben.
Dann hat Bruchhagen wohl zu guter Letzt doch recht behalten.
Du diskreditierst mit deinem Pauschalurteil die zahllosen Beiträge von Usern, die sich stets fair, informell und sachlich geäußert haben. Was soll jemand wie z. B. Xaver denken, wenn er deinen Beitrag liest?
Gerade in der derzeitigen Situation, wo sich die Lage dieser Welt an allen Ecken und Enden zuspitzt, wäre ein Austausch wichtig und notwendig. Der Wahlkampf in Deutschland ist da noch das kleinste Thema.
Formate wie X, insta oder FB eignen sich dafür nicht. Eine Blase wie in den PN-Diskussionsrunden mit ausgewählten Usern nur bedingt. Es fehlen Zitierfunktionen und die direkte Antwortmöglichkeit.
Ich finde das alles eine Katastrophe. Nicht nur, weil es an Zensur heranreicht. Sondern auch, weil es eine Kollektivmaßnahme ist, die den Werten von EF zuwiderläuft. Und auch, weil es wichtige Meinungsbildungen verhindert.
Im Ukrainekrieg treten wir in eine neue Eskalationsstufe. In den USA stellt jemand die Weichen auf Autokratie. Beim Klimathema gibt es neue Erkenntnisse der Klimaforscher. Und hier herrscht Schweigen.
Und auch das nochmal, zum wiederholten Male: wo wurden Grenzen überschritten, die nicht mehr tolerierbar sind? In FAs Beitrag von 14:31 Uhr? Ist sowas ein Grund für die Schließung? Oder in PNs, wo User persönlich angegriffen und bedroht wurden? Und das kann man nicht ausmerzen?
Das ist doch lächerlich.
Gerade in der derzeitigen Situation, wo sich die Lage dieser Welt an allen Ecken und Enden zuspitzt, wäre ein Austausch wichtig und notwendig. Der Wahlkampf in Deutschland ist da noch das kleinste Thema.
Formate wie X, insta oder FB eignen sich dafür nicht. Eine Blase wie in den PN-Diskussionsrunden mit ausgewählten Usern nur bedingt. Es fehlen Zitierfunktionen und die direkte Antwortmöglichkeit.
Ich finde das alles eine Katastrophe. Nicht nur, weil es an Zensur heranreicht. Sondern auch, weil es eine Kollektivmaßnahme ist, die den Werten von EF zuwiderläuft. Und auch, weil es wichtige Meinungsbildungen verhindert.
Im Ukrainekrieg treten wir in eine neue Eskalationsstufe. In den USA stellt jemand die Weichen auf Autokratie. Beim Klimathema gibt es neue Erkenntnisse der Klimaforscher. Und hier herrscht Schweigen.
Und auch das nochmal, zum wiederholten Male: wo wurden Grenzen überschritten, die nicht mehr tolerierbar sind? In FAs Beitrag von 14:31 Uhr? Ist sowas ein Grund für die Schließung? Oder in PNs, wo User persönlich angegriffen und bedroht wurden? Und das kann man nicht ausmerzen?
Das ist doch lächerlich.
WürzburgerAdler schrieb:
Und auch das nochmal, zum wiederholten Male: wo wurden Grenzen überschritten, die nicht mehr tolerierbar sind? In FAs Beitrag von 14:31 Uhr? Ist sowas ein Grund für die Schließung? Oder in PNs, wo User persönlich angegriffen und bedroht wurden? Und das kann man nicht ausmerzen?
Das ist doch lächerlich.
Darauf hätte ich auch unheimlich gerne eine Antwort.
FrankenAdler schrieb:
Man ist seit einer Woche abgetaucht, zensiert ab und an mal wo es sich anbietet und tut alles um die Diskussion klein zu halten.
Da kommt nix. Gar nix.
Man schiebt alles auf die Eintracht, moderiert hier in einer Art und Weise, dass einem nix mehr einfällt und macht damit deutlich, dass es einen Sch.e.i.ß interessiert, was die Leute hier wollen.
Wenn Du uns vorwirfst, dass wir alles auf die Eintracht schieben, kann ich nur noch einmal wiederholen, dass es ein Ergebnis des Austauschs mit der Eintracht ist, dass wir als Moderatoren die Fragen zur Schließung nicht beantworten sondern auf digital@eintracht.de verweisen sollen.
Dass es dazu überhaupt einen Austausch mit uns gab, ist alleine dem Wunsch nach Austausch mit euch geschuldet.
Gerade die ersten Tage nach der Schließung hat insbesondere Werner deutlich gezeigt, dass die User hier nicht egal sind.
Was "die Leute hier wollen", wissen und verstehen wir. Wir werden aber weder weitere Erklärungen zum Vorgehen in die Diskussion tragen noch Solidaritätsbekundungen aufbringen. Beides steht uns schlichtweg nicht zu.
Luzbert schrieb:
Wir werden aber weder weitere Erklärungen zum Vorgehen in die Diskussion tragen noch Solidaritätsbekundungen aufbringen. Beides steht uns schlichtweg nicht zu.
Das ist einer der erstaunlichsten Sätze von Mod-Seite, seit das Elend seinen Lauf nahm.
Ich würde meinen Bobbes darauf setzen, dass wir als Moderatorenriege vor 10, 12 Jahren geschlossen die Mod-Louge letztmalig von außen geschlossen hatten und "dem Axel", Reschke und Bernie mitgeteilt hätten, dass sie ab Mitternacht ihren Laden selbst sauberhalten dürfen, wenn man uns verdeutlicht hätte, dass uns eine Äußerung zu was auch immer, die Eintracht oder das Forum betreffend, "schlichtweg nicht zusteht".
Misanthrop schrieb:Luzbert schrieb:
Wir werden aber weder weitere Erklärungen zum Vorgehen in die Diskussion tragen noch Solidaritätsbekundungen aufbringen. Beides steht uns schlichtweg nicht zu.
Das ist einer der erstaunlichsten Sätze von Mod-Seite, seit das Elend seinen Lauf nahm.
Ich würde meinen Bobbes darauf setzen, dass wir als Moderatorenriege vor 10, 12 Jahren geschlossen die Mod-Louge letztmalig von außen geschlossen hatten und "dem Axel", Reschke und Bernie mitgeteilt hätten, dass sie ab Mitternacht ihren Laden selbst sauberhalten dürfen, wenn man uns verdeutlicht hätte, dass uns eine Äußerung zu was auch immer, die Eintracht oder das Forum betreffend, "schlichtweg nicht zusteht".
+1 und danke.
Danke für die klaren und deutlichen Worte.
Misanthrop schrieb:
wenn man uns verdeutlicht hätte, dass uns eine Äußerung zu was auch immer, die Eintracht oder das Forum betreffend, "schlichtweg nicht zusteht".
Hier habe ich mich offenbar missverständlich ausgedrückt.
Das habe ich so formuliert und hat weder eine Weisung noch ein Verbot als Grundlage.
Seit 2 Tagen beteiligen sich ca. 10-15 User bisher an der Diskussion hier in diesem thread. Wäre überraschend, wenn sich mehr direkt an die Eintracht gewandt hätten. Ein User hat seinen Vereinsaustritt angekündigt. Ob er erfolgte....?
Wäre ich Verantwortlicher bei der Eintracht würde ich sagen, das Interesse ist derartig gering, eine Prüfung der getroffenen Entscheidung ist nicht notwendig. Der Beitrag von brodo zeigte, es wurden offensichtlich einige Fragen beantwortet, eine weitergehende Diskussion mit einer Option einer Überprüfung der Entscheidung ist nicht erkennbar. Ähnliches entnehme ich den Beiträgen von Moderatoren, die sich bisher geäußert haben.
Zu erkennen ist aber auch, seid der Schließung der politischen threads wurde das D&D für "Ruhe in Frieden", "Jahrestag", "Wildtiere" genutzt. Von Usern, die auch bisher im politischen Forum aktiv waren.
Das war es.
Wäre ich Verantwortlicher bei der Eintracht würde ich sagen, das Interesse ist derartig gering, eine Prüfung der getroffenen Entscheidung ist nicht notwendig. Der Beitrag von brodo zeigte, es wurden offensichtlich einige Fragen beantwortet, eine weitergehende Diskussion mit einer Option einer Überprüfung der Entscheidung ist nicht erkennbar. Ähnliches entnehme ich den Beiträgen von Moderatoren, die sich bisher geäußert haben.
Zu erkennen ist aber auch, seid der Schließung der politischen threads wurde das D&D für "Ruhe in Frieden", "Jahrestag", "Wildtiere" genutzt. Von Usern, die auch bisher im politischen Forum aktiv waren.
Das war es.
hawischer schrieb:
Seit 2 Tagen beteiligen sich ca. 10-15 User bisher an der Diskussion hier in diesem thread. Wäre überraschend, wenn sich mehr direkt an die Eintracht gewandt hätten. Ein User hat seinen Vereinsaustritt angekündigt. Ob er erfolgte....?
Wäre ich Verantwortlicher bei der Eintracht würde ich sagen, das Interesse ist derartig gering, eine Prüfung der getroffenen Entscheidung ist nicht notwendig. Der Beitrag von brodo zeigte, es wurden offensichtlich einige Fragen beantwortet, eine weitergehende Diskussion mit einer Option einer Überprüfung der Entscheidung ist nicht erkennbar. Ähnliches entnehme ich den Beiträgen von Moderatoren, die sich bisher geäußert haben.
Zu erkennen ist aber auch, seid der Schließung der politischen threads wurde das D&D für "Ruhe in Frieden", "Jahrestag", "Wildtiere" genutzt. Von Usern, die auch bisher im politischen Forum aktiv waren.
Das war es.
Hier lesen durchaus Leute mit, die ob der Geschehensabläufe anhaltend um Worte ringen, die dem Vorgehen der Eintracht"gremien" angemessen Rechnung tragen würden.
[edit // skyeagle // persönliches entfernt.]
Das hier war seit mehr als 20 Jahren mein zweites Wohnzimmer. Das UE hatte mir zuvor so mancher User in weiten Teilen bereits entspaßt.
Für den Rest müht sich nun die Eintracht redlich. Da darf man auch mal kurz innehalten, ohne desinteressiert zu sein.
Misanthrop schrieb:
Hier lesen durchaus Leute mit, die ob der Geschehensabläufe anhaltend um Worte ringen, die dem Vorgehen der Eintracht"gremien" angemessen Rechnung tragen würden.
Danke. Einer davon bin ich. Ich habe der Eintracht geschrieben, aber ich kann gar nicht darstellen wie traurig und enttäuscht ich bin und wie viel mir der Bereich gegeben hat. Es schmerzt wie es mir nie hätte vorstellen können.
Gebrochener Haxxn engt die Kreise ein. Außerdem hab ich wenig Ahnung und traue mir keinesfalls zu, zwischen kulinarischem Hochgenuss und Notarzteinsatz zu unterscheiden
adlerkadabra schrieb:
Gebrochener Haxxn engt die Kreise ein. Außerdem hab ich wenig Ahnung und traue mir keinesfalls zu, zwischen kulinarischem Hochgenuss und Notarzteinsatz zu unterscheiden
Oh, das tut mir leid!
Ich war vor zwei Jahren auch noch fast komplett ahnungslos.
Gönn' Dir, wenn Du wieder fit bist, vielleicht mal eine professionell geführte Pilzexkursion. Macht viel Spaß und bringt zum Einstieg unheimlich weiter. Ich habe seitdem immerhin etwa 15 Pilze, die ich zweifelsfrei bestimmen und ohne Sorge sammeln kann.
Ich persönlich verlasse mich auch lieber auf mein begrenztes Wissen als auf Leute, die mir erzählen, dass sie ganz genau wissen, was sie da so nach Hause tragen.
Spätestens in der Rückschau wird dann aber eh meistens rasch klar, ob man Tand oder Kostbarkeiten gefangen hat. 😁
Sollte jemand von euch aus dem evtl. Überfluss etwas abzugeben haben, Steinpilze, Pfifferlinge - hier wäre ein begeisterter Käufer.
adlerkadabra schrieb:
Sollte jemand von euch aus dem evtl. Überfluss etwas abzugeben haben, Steinpilze, Pfifferlinge - hier wäre ein begeisterter Käufer.
Warum magst Du nicht selbst in die Pilze gehen?
Die üblichen Herbst-Massenpilze haben hier bei uns noch keine Saison oder ich war zu blind bzw. stets zur falschen Zeit am falschen Ort. Nicht mal Maronen.
Dafür habe ich letzte Wochen meinen ersten Igelstachelbart und eine schöne Glucke gefunden. Und eine Lorchel.
Und - auch zum ersten Mal als ziemlicher Pilzfrischling - gleich drei Dutzend Reizker. Die stellen seitdem zubereitet meinen absoluten Lieblingspilz dar: Gebuttertes knuspriges Roggenbrot, darauf schön angebratene Reizker mit einem Hauch Knobi und Zwiebeln und dazu Rührei mit Schnittlauch. Ein Gedicht!
Misanthrop schrieb:
Die üblichen Herbst-Massenpilze haben hier bei uns noch keine Saison oder ich war zu blind bzw. stets zur falschen Zeit am falschen Ort. Nicht mal Maronen.
Davon gibt es hier viele.
Misanthrop schrieb:
Dafür habe ich letzte Wochen meinen ersten Igelstachelbart und eine schöne Glucke gefunden. Und eine Lorchel.
Und - auch zum ersten Mal als ziemlicher Pilzfrischling - gleich drei Dutzend Reizker.
An die trau ich mich nicht so ran, erstens nehme ich eh keine Lamellenpilze, nur Röhrlinge und Pfifferlinge, und zweitens würde mich das mit diesem milchigen Saft bei den Reizkern etwas irritieren. Aber ich glaube dir gerne, dass es gut schmeckte!
Misanthrop schrieb:
Sollte ich Dir, Landroval, oben zu nahe getreten sein, oder Dich gar verletzt haben ...
Bist Du, hast Du!
Misanthrop schrieb:
Du wirst nachvollziehen können, dass Dein wiederholtes Herbeisehen einer Merz-geführten Bundesregierung, ... nun besonders abstoßen würden.
Ja genau, Schublade auf: Landroval rein ... Wenn es um die verschiedenen Lebensbereiche geht, sind (Vor-)urteile selten hilfreich, die man aufgrund eines dieser gebildet haben mag. Ich versuche sorgsam damit umzugehen, Du in dem aktuellen Beispiel nicht.
Landroval schrieb:Misanthrop schrieb:
Sollte ich Dir, Landroval, oben zu nahe getreten sein, oder Dich gar verletzt haben ...
Bist Du, hast Du!Misanthrop schrieb:
Du wirst nachvollziehen können, dass Dein wiederholtes Herbeisehen einer Merz-geführten Bundesregierung, ... nun besonders abstoßen würden.
Ja genau, Schublade auf: Landroval rein ... Wenn es um die verschiedenen Lebensbereiche geht, sind (Vor-)urteile selten hilfreich, die man aufgrund eines dieser gebildet haben mag. Ich versuche sorgsam damit umzugehen, Du in dem aktuellen Beispiel nicht.
Du beteiligst Dich hier doch recht eifrig.
Dann fände ich es prima, wenn Du etwa nicht nur Ampel-Bashing in Reinkultur betreiben würdest, sondern Dich auch mal differenzierter zu Merz und Konsorten, oder gar zu den Ampel-Koalitionären, die sich ja wahrlich nicht nur graduell unterscheiden, äußern wurdest.
Ganz offenbar gäbe es da ja zumindest einen triftigen Punkt.
Das würde es dann auch erleichtern, Dein politisches Bild differenzierter zu betrachten.
Das war in den letzten Monaten nach meiner Meinung eher so der "Hau-drauf"-Michel.
WürzburgerAdler schrieb:Landroval schrieb:Misanthrop schrieb:
Da ruckt die Koalition in der Asylpolitik endlich mal zünftig nach rechts, wie Du ... das doch von der Bundesregierung tagtäglich fast flehentlich herbeisehnen,
Wohl eher nicht. Vielleicht solltest Du mir nicht irgendetwas andichten, was Dir gerade zur persönlichen Diskreditierung gut gefallen mag? Ein widerlicher Beitrag von Dir!
Naja. Ich hab jetzt wenig davon gelesen, dass die Marschrichtung von Söder und Merz in der Asylpolitik von dir oder den anderen, die Misanthrop meint, irgendwo kritisch betrachtet worden wäre. Eher das Gegenteil.
Sollte ich mich getäuscht haben, kannst du mich gerne vom Gegenteil überzeugen und ich widerrufe sofort.
Das liegt daran, dass ich zur Asylpolitik generell überhaupt nichts schreibe!
Meine Meinung dazu ist schlichtweg viel zu komplex (und für Misanthropen zu belanglos), um dazu öffentlich etwas zu sagen ... Ausser vielleich eine Seite der Medaillet: eine meiner Mitarbeiterinnen hat morgen ihren Verlängerungstermin, wir sind hier gerade aktuell nervlich etwas im Ausnahmezustand ...
Landroval schrieb:WürzburgerAdler schrieb:Landroval schrieb:Misanthrop schrieb:
Da ruckt die Koalition in der Asylpolitik endlich mal zünftig nach rechts, wie Du ... das doch von der Bundesregierung tagtäglich fast flehentlich herbeisehnen,
Wohl eher nicht. Vielleicht solltest Du mir nicht irgendetwas andichten, was Dir gerade zur persönlichen Diskreditierung gut gefallen mag? Ein widerlicher Beitrag von Dir!
Naja. Ich hab jetzt wenig davon gelesen, dass die Marschrichtung von Söder und Merz in der Asylpolitik von dir oder den anderen, die Misanthrop meint, irgendwo kritisch betrachtet worden wäre. Eher das Gegenteil.
Sollte ich mich getäuscht haben, kannst du mich gerne vom Gegenteil überzeugen und ich widerrufe sofort.
Das liegt daran, dass ich zur Asylpolitik generell überhaupt nichts schreibe!
Meine Meinung dazu ist schlichtweg viel zu komplex (und für Misanthropen zu belanglos), um dazu öffentlich etwas zu sagen ... Ausser vielleich eine Seite der Medaillet: eine meiner Mitarbeiterinnen hat morgen ihren Verlängerungstermin, wir sind hier gerade aktuell nervlich etwas im Ausnahmezustand ...
Sollte ich Dir, Landroval, oben zu nahe getreten sein, oder Dich gar verletzt haben, täte mir das aufrichtig leid.
Dich zu diskreditieren, lag mir fern. mein Beitrag liest sich m.E. aber auch nach nochmaliger Durchsicht nicht so, als ob das eine Absicht gewesen sein könnte.
Aber Hintergrund meines Beitrages an Dich war das, was WA hier bereits geschrieben hat:
Du wirst nachvollziehen können, dass Dein wiederholtes Herbeisehen einer Merz-geführten Bundesregierung, und Dein, wenn ich mich recht entsinne, Bekenntnis zur FDP in derVergangenheit, nicht darauf schließen lassen kann, dass Dich die Merzschen Vorstöße zur Migrations- und Asylpolitik, oder auch die aktuellen aus Reihen der FDP, nun besonders abstoßen würden.
Misanthrop schrieb:
Sollte ich Dir, Landroval, oben zu nahe getreten sein, oder Dich gar verletzt haben ...
Bist Du, hast Du!
Misanthrop schrieb:
Du wirst nachvollziehen können, dass Dein wiederholtes Herbeisehen einer Merz-geführten Bundesregierung, ... nun besonders abstoßen würden.
Ja genau, Schublade auf: Landroval rein ... Wenn es um die verschiedenen Lebensbereiche geht, sind (Vor-)urteile selten hilfreich, die man aufgrund eines dieser gebildet haben mag. Ich versuche sorgsam damit umzugehen, Du in dem aktuellen Beispiel nicht.
Misanthrop schrieb:
Da ruckt die Koalition in der Asylpolitik endlich mal zünftig nach rechts, wie Du und andere sich das doch von der Bundesregierung tagtäglich fast flehentlich herbeisehnen, und der Chef vons Ganze wird dafür trotzdem abgewatscht.
Der Kanzler wurde von 20 oder 30 Abgeordneten seiner Fraktion wegen dem Sicherheitsgesetz "abgewatscht".
Nicht vom "Landroval und anderen" Es ging um seine "Führung", nicht um Inhalte des Gesetzentwurfes.
Also bitte nichts verdrehen.
hawischer schrieb:Misanthrop schrieb:
Da ruckt die Koalition in der Asylpolitik endlich mal zünftig nach rechts, wie Du und andere sich das doch von der Bundesregierung tagtäglich fast flehentlich herbeisehnen, und der Chef vons Ganze wird dafür trotzdem abgewatscht.
Der Kanzler wurde von 20 oder 30 Abgeordneten seiner Fraktion wegen dem Sicherheitsgesetz "abgewatscht".
Nicht vom "Landroval und anderen" Es ging um seine "Führung", nicht um Inhalte des Gesetzentwurfes.
Also bitte nichts verdrehen.
Jetzt wird es abstrus.
Landroval hält den Kanzlei nun auch in seiner Partei für nicht mehr tragbar.
Dass er dies aufgrund seiner Politik tut, lässt er hier regelmäßig wissen.
Hier wird also nichts "verdreht":
Ich erlaubte mir anzumerken, dass der Kanzler auch dann nicht genehm scheint, wenn er in die selbst vertetene Richtung rutscht.
Falls Du es noch nicht merkst: Nochmals lesen. Das klappt noch.
Misanthrop schrieb:
Gegen den Begriff "Untergebene" des Kanzlers dürften sich einige unabhängige Abgeordnete mutmaßlich verwehren.
Ja, das stimmt natürlich.
Über den Begriff war ich selber nicht glücklich, mir ist nur leider nichts besseres eingefallen, um "die Message" zu vermitteln. Das sollte trotzdem gelungen sein!?
Der Juso-Chef warf dem Kanzler nun vor, dass dieser Kritiker "kleinmachen wolle", so habe ich es heute Früh gelesen. Er würde hoffen, dass sich niemand, der gegen das Paket stimmen möchte, einschüchtern lassen würde und dass man sich nicht unterkriegen lassen solle. Er sähe im Sicherheitspaket eine weitere Diskursverschiebung nach rechts und erwarte, dass viele der Abgeordneten seiner Partei diesem Sicherheitspaket nicht zustimmen.
Ich denke, dass er damit nicht ganz unrecht hat, zumindest ist ihm eine grosse Aufmerksamkeit gewiss. Der Kanzler wird - wie mir scheint - mehr und mehr untragbar, selbst in der eigenen Partei.
Landroval schrieb:Misanthrop schrieb:
Gegen den Begriff "Untergebene" des Kanzlers dürften sich einige unabhängige Abgeordnete mutmaßlich verwehren.
Ja, das stimmt natürlich.
Über den Begriff war ich selber nicht glücklich, mir ist nur leider nichts besseres eingefallen, um "die Message" zu vermitteln. Das sollte trotzdem gelungen sein!?
Der Juso-Chef warf dem Kanzler nun vor, dass dieser Kritiker "kleinmachen wolle", so habe ich es heute Früh gelesen. Er würde hoffen, dass sich niemand, der gegen das Paket stimmen möchte, einschüchtern lassen würde und dass man sich nicht unterkriegen lassen solle. Er sähe im Sicherheitspaket eine weitere Diskursverschiebung nach rechts und erwarte, dass viele der Abgeordneten seiner Partei diesem Sicherheitspaket nicht zustimmen.
Ich denke, dass er damit nicht ganz unrecht hat, zumindest ist ihm eine grosse Aufmerksamkeit gewiss. Der Kanzler wird - wie mir scheint - mehr und mehr untragbar, selbst in der eigenen Partei.
Ich verstehe nicht einmal ansatzweise, wie Du zu dieser Schlussfolgerung gelangst.
Außer, dass sie eben in Deine Beiträge zum Thema Ampel und Scholz passt.
Da ruckt die Koalition in der Asylpolitik endlich mal zünftig nach rechts, wie [edit: persönliches, Xaver08] und andere sich das doch von der Bundesregierung tagtäglich fast flehentlich herbeisehnen, und der Chef vons Ganze wird dafür trotzdem abgewatscht.
Solltest Du nicht konsequenterweise vielmehr die in diese Pläne grätschenden Teile der SPD-Fraktion für untragbar erklären und Scholz ganz ganz ausnahmsweise einmal für seine aktuellen Pläne loben?
Oder isses halt inhaltlich tatsächlich schon lange grad wurscht, was der Kerl anstellt, denn er ist halt einfach und unumstößlich die größte Pfeife der bundesdeutschen Kanzlergeschichte?
Misanthrop schrieb:
Da ruckt die Koalition in der Asylpolitik endlich mal zünftig nach rechts, wie Du und andere sich das doch von der Bundesregierung tagtäglich fast flehentlich herbeisehnen, und der Chef vons Ganze wird dafür trotzdem abgewatscht.
Der Kanzler wurde von 20 oder 30 Abgeordneten seiner Fraktion wegen dem Sicherheitsgesetz "abgewatscht".
Nicht vom "Landroval und anderen" Es ging um seine "Führung", nicht um Inhalte des Gesetzentwurfes.
Also bitte nichts verdrehen.
Misanthrop schrieb:
Da ruckt die Koalition in der Asylpolitik endlich mal zünftig nach rechts, wie Du ... das doch von der Bundesregierung tagtäglich fast flehentlich herbeisehnen,
Wohl eher nicht. Vielleicht solltest Du mir nicht irgendetwas andichten, was Dir gerade zur persönlichen Diskreditierung gut gefallen mag? Ein widerlicher Beitrag von Dir!
Misanthrop schrieb:
Ich verstehe nicht einmal ansatzweise, wie Du zu dieser Schlussfolgerung gelangst.
Das tut mir sehr leid für Dich! Allerdings ist das auch nicht so wichtig, trotzdem: vielleicht magst Du ja noch einmal darüber nachdenken, damit "der Groschen fällt". Schwer ist es nicht zu verstehen, es sei denn ...
Das mag so sein.
Es wirft aber eher einen Schatten auf den Kanzler, der glaubt mit einer verklausulierten Drohung sich "seine Untergebenen" gefügig machen zu können und wohl auch zu müssen.
Vertrauensfrage, mögliche Neuwahlen mit dem Risiko Mandate und Posten zu verlieren, das ist schon heftig und da überlegt so mancher, wie weit will man denn seine Unabhängigkeit als Abgeordneter strapazieren.
Also wird in der Fraktion anders votiert als dann im Plenum. Fraktionsdisziplin ist das Wort dafür.
PS: Bevor jetzt "aber die Anderen.." kommt, ja so ein Verhalten sehe ich auch in anderen Parteiem nicht anders.
Es wirft aber eher einen Schatten auf den Kanzler, der glaubt mit einer verklausulierten Drohung sich "seine Untergebenen" gefügig machen zu können und wohl auch zu müssen.
Vertrauensfrage, mögliche Neuwahlen mit dem Risiko Mandate und Posten zu verlieren, das ist schon heftig und da überlegt so mancher, wie weit will man denn seine Unabhängigkeit als Abgeordneter strapazieren.
Also wird in der Fraktion anders votiert als dann im Plenum. Fraktionsdisziplin ist das Wort dafür.
PS: Bevor jetzt "aber die Anderen.." kommt, ja so ein Verhalten sehe ich auch in anderen Parteiem nicht anders.
hawischer schrieb:
Das mag so sein.
Es wirft aber eher einen Schatten auf den Kanzler, der glaubt mit einer verklausulierten Drohung sich "seine Untergebenen" gefügig machen zu können und wohl auch zu müssen.
Vertrauensfrage, mögliche Neuwahlen mit dem Risiko Mandate und Posten zu verlieren, das ist schon heftig und da überlegt so mancher, wie weit will man denn seine Unabhängigkeit als Abgeordneter strapazieren.
Also wird in der Fraktion anders votiert als dann im Plenum. Fraktionsdisziplin ist das Wort dafür.
PS: Bevor jetzt "aber die Anderen.." kommt, ja so ein Verhalten sehe ich auch in anderen Parteiem nicht anders.
Danke. Sowohl die Vokabel Fraktionsdisziplin, als auch das, was daintersteckt, war mir bereits bekannt.
Um sich eine abschließende Meinung zum Vorgehen des Kanzlers machen zu können, bedurfte es meiner Einschätzung nach vollständiger Kenntnis davon, ob es zuvor eine Erörterung der Koalitionspläne mit SPD-Fraktion oder Fraktionsführung gab.
Möglicherweise hatte sich Scholz auf eine zuvor angekündigte Rückendeckung verlassen.
Mir persönlich ist das wurst. Denn Tatsache ist wohl, dass es zwischen Scholz und Fraktion Reibung gibt. Nur einen schwarzen Peter kann jedenfalls ich ohne umfassende Kenntnis nicht zuschieben.
Und warst nicht Du es, der wiederholt Führung des Kanzlers eingefordert hatte?
Wenn er die Fäden also tatsächlich nicht mehr in der Hand haben sollte, wäre sein nur wenig verklausuliert angekündigtes Vorgehen doch absolut konsequent.
Ob ein solches Vorgen übrigens tatsächlich von Scholz gemeint gewesen sein soll, ist gar nicht so gesichert, wie hier bereits angenommen:
Die Zeit schrieb:
Wie die dpa aus dem Umfeld des Kanzlers zitiert, sei die Wahrnehmung, wonach Scholz die Vertrauensfrage gemeint habe, "etwas übertrieben". Der Kanzler habe eher an die Fraktionsregel erinnern wollen, dass man intern diskutiere und dann geschlossen für das abstimme, was die Mehrheit befürworte. In einer Probeabstimmung bei der Fraktionssitzung hätten 20 bis 25 der 207 SPD-Abgeordneten gegen das Sicherheitspaket gestimmt.
Auch der neue SPD-Generalsekretär Matthias Miersch dementierte, dass Scholz eine Vertrauensfrage angedroht habe. "Er hat nicht mit der Vertrauensfrage gedroht", sagte Miersch in der ARD-Talkshow Maischberger. Allerdings räumte er ein, dass es in der Fraktionssitzung eine "durchaus lebendige Diskussion" gegeben habe. Jetzt sei der "Appell an alle, dass die sogenannte Fraktionsdisziplin gilt".
https://www.zeit.de/politik/deutschland/2024-10/migrationspolitik-sicherheitspaket-abschiebungen-spd-fraktion-bundestag-kritik
Misanthrop schrieb:
Und warst nicht Du es, der wiederholt Führung des Kanzlers eingefordert hatte?
Wenn er die Fäden also tatsächlich nicht mehr in der Hand haben sollte, wäre sein nur wenig verklausuliert angekündigtes Vorgehen doch absolut konsequent.
Wenn das Drohen mit einer Vertrauensfrage "Führung" sein soll, dann verweise ich auf den Betrag von Landroval von gestern abend 19:47. Dort ist richtig beschrieben was Führung nicht ist. Sagen, dass man der Chef sei.
Dass der Generalsekretär der SPD darauf verweist, Scholz habe nicht gedroht, entspricht der schlichte Verpflichtung seines Amtes.
Jetzt sei der "Appell an alle, dass die sogenannte Fraktionsdisziplin gilt". Na siehste, der Satz musste doch noch von Miersch erwähnt werden. Warum wohl?
hawischer schrieb:
»sonst muss ich von meinen Möglichkeiten Gebrauch machen«.
Wenn man seinen Untergebenen erst eine Ansage machen muss, dass man der Chef ist, hat man bereits jede Autorität verloren. Wer hingegen von seinen Mitarbeitern als Führungsperson anerkannt wird, kann sich auch wirklich "Chef" oder "Führungsperson" nennen.
Ich drücke ihm die Daumen, dass er die Gelegenheit bekommen und dann tatsächlich den Mut dazu finden wird, "von seinen Möglichkeiten Gebrauch zu machen" ... und im Anschluss durch das große Tor gehen darf.
Gegen den Begriff "Untergebene" des Kanzlers dürften sich einige unabhängige Abgeordnete mutmaßlich verwehren.
Misanthrop schrieb:
Gegen den Begriff "Untergebene" des Kanzlers dürften sich einige unabhängige Abgeordnete mutmaßlich verwehren.
Ja, das stimmt natürlich.
Über den Begriff war ich selber nicht glücklich, mir ist nur leider nichts besseres eingefallen, um "die Message" zu vermitteln. Das sollte trotzdem gelungen sein!?
Der Juso-Chef warf dem Kanzler nun vor, dass dieser Kritiker "kleinmachen wolle", so habe ich es heute Früh gelesen. Er würde hoffen, dass sich niemand, der gegen das Paket stimmen möchte, einschüchtern lassen würde und dass man sich nicht unterkriegen lassen solle. Er sähe im Sicherheitspaket eine weitere Diskursverschiebung nach rechts und erwarte, dass viele der Abgeordneten seiner Partei diesem Sicherheitspaket nicht zustimmen.
Ich denke, dass er damit nicht ganz unrecht hat, zumindest ist ihm eine grosse Aufmerksamkeit gewiss. Der Kanzler wird - wie mir scheint - mehr und mehr untragbar, selbst in der eigenen Partei.
Das mag so sein.
Es wirft aber eher einen Schatten auf den Kanzler, der glaubt mit einer verklausulierten Drohung sich "seine Untergebenen" gefügig machen zu können und wohl auch zu müssen.
Vertrauensfrage, mögliche Neuwahlen mit dem Risiko Mandate und Posten zu verlieren, das ist schon heftig und da überlegt so mancher, wie weit will man denn seine Unabhängigkeit als Abgeordneter strapazieren.
Also wird in der Fraktion anders votiert als dann im Plenum. Fraktionsdisziplin ist das Wort dafür.
PS: Bevor jetzt "aber die Anderen.." kommt, ja so ein Verhalten sehe ich auch in anderen Parteiem nicht anders.
Es wirft aber eher einen Schatten auf den Kanzler, der glaubt mit einer verklausulierten Drohung sich "seine Untergebenen" gefügig machen zu können und wohl auch zu müssen.
Vertrauensfrage, mögliche Neuwahlen mit dem Risiko Mandate und Posten zu verlieren, das ist schon heftig und da überlegt so mancher, wie weit will man denn seine Unabhängigkeit als Abgeordneter strapazieren.
Also wird in der Fraktion anders votiert als dann im Plenum. Fraktionsdisziplin ist das Wort dafür.
PS: Bevor jetzt "aber die Anderen.." kommt, ja so ein Verhalten sehe ich auch in anderen Parteiem nicht anders.
edmund schrieb:
Zwei der intelligentesten und zugleich widerlichsten Politikerinnen der Republik treffen heute aufeinander:
Sarah und Alice
https://www.rnd.de/medien/weidel-und-wagenknecht-heute-live-bei-welt-uhrzeit-wiederholung-livestream-GDTSJWWP6BOQ5KSCVRK4YXDDFA.html
Hat das jemand gesehen und kann was dazu sagen?
Brady schrieb:edmund schrieb:
Zwei der intelligentesten und zugleich widerlichsten Politikerinnen der Republik treffen heute aufeinander:
Sarah und Alice
https://www.rnd.de/medien/weidel-und-wagenknecht-heute-live-bei-welt-uhrzeit-wiederholung-livestream-GDTSJWWP6BOQ5KSCVRK4YXDDFA.html
Hat das jemand gesehen und kann was dazu sagen?
Läuft aktuell auf Welt.
Ist aber nur was für die ganz Harten.
Schade, dass Welt TV keinen Faktencheck bietet. Die Notwendigkeit hätte man erahnen können.
Misanthrop schrieb:Brady schrieb:edmund schrieb:
Zwei der intelligentesten und zugleich widerlichsten Politikerinnen der Republik treffen heute aufeinander:
Sarah und Alice
https://www.rnd.de/medien/weidel-und-wagenknecht-heute-live-bei-welt-uhrzeit-wiederholung-livestream-GDTSJWWP6BOQ5KSCVRK4YXDDFA.html
Hat das jemand gesehen und kann was dazu sagen?
Läuft aktuell auf Welt.
Ist aber nur was für die ganz Harten.
Schade, dass Welt TV keinen Faktencheck bietet. Die Notwendigkeit hätte man erahnen können.
Danke
Misanthrop schrieb:
Schade, dass Welt TV keinen Faktencheck bietet.
im verlinkten Artikel steht:
Am Folgetag nach der Ausstrahlung des Live-Gesprächs werde es einen Faktencheck geben. Auch werde der TV-Sender im Anschluss an das Gespräch eine Analysesendung zeigen. Gäste seien die Journalistinnen Melanie Amann vom „Spiegel“, Mariam Lau von der „Zeit“ und Anna Schneider von „Welt“.
hawischer schrieb:propain schrieb:
Das ist doch in Deutschland leider normal über Dicke zu lästern, da kommen sich immer wieder einige ganz toll bei vor.
Ja das stimmt, erinnere mich noch an die widerlichen Birne-Karikaturen über Kohl und wer sich darüber amüsiert hat.
Mal abgesehen davon, dass die berühmte Karikatur von Hans Traxler „Birne muss Kanzler werden“ von 1979 ist und Traxler ein großartiger Maler und Künstler ist. Der Ausdruck wurde damals fast liebevoll verwendet und steht in gar keinem Verhältnis zur Verrohung der politischen Kommunikation mancher Protagonisten heute.
Erinnerungen können halt manchmal trügen.
Motoguzzi999 schrieb:hawischer schrieb:propain schrieb:
Das ist doch in Deutschland leider normal über Dicke zu lästern, da kommen sich immer wieder einige ganz toll bei vor.
Ja das stimmt, erinnere mich noch an die widerlichen Birne-Karikaturen über Kohl und wer sich darüber amüsiert hat.
Mal abgesehen davon, dass die berühmte Karikatur von Hans Traxler „Birne muss Kanzler werden“ von 1979 ist und Traxler ein großartiger Maler und Künstler ist. Der Ausdruck wurde damals fast liebevoll verwendet und steht in gar keinem Verhältnis zur Verrohung der politischen Kommunikation mancher Protagonisten heute.
Erinnerungen können halt manchmal trügen.
Ich gestehe reumütig, dass ich auch viele Jahre später noch einen Humor habe, der sich nur auf Birneniveau bewegt.
https://www.titanic-magazin.de/fileadmin/content/Postkarten/01-U1-Titel-202101-Birne-Merz.jpg
hawischer schrieb:
Ich hatte geschrieben:
"...dass es seit 2015 ein sich verstärkendes Problem der irregulären Migration gibt und dazu Lösungen suchen."
Die Besonderheit der Grenzöffnung im September 2015 ist Dir sicher bekannt. Das war eine einmalige Situation, die sich bis in das Folgejahr fortgesetzt hat.
Danach sind besonders durch das 2016er Türkei-Abkommen die Zahlen gesunken und steigen danach wieder.
Vergleichbar mit der Zeit vor 2015, nimm das erste Jahr 2013 der verlinkten Statistik, da ist die Anzahl im Jahr 2023 um 275% gestiegen. (33.796 zu 93.158)
Bitte beachte auch bei der Bewertung der Statistik den zeitweiligen Rückgang ab 2019/2020 im Zusammenhang mit den europaweiten Grenzschließungen wegen der Pandemie.
Dann darf ich konstatieren, dass Du aus der Tatsache, dass in den Jahren 2017 bis 2023 im Mittel jährlich die Zahl festgestellter unerlaubter Aufenthalte sich auf 52.422 belief, und damit im Schnitt gerade mal 5,45 % höher als im Jahr 2014 (in jenem Jahr waren es 49.714 war), Dein Vorsitzender daraus eine nationale Notlage herleiten möchte, und Du aus diesen Zahlen immerhin noch ablesen willst, dass es seit 2015 ein "sich verstärkendes Problem der irregulären Migration gibt".
Und wenn Du nun plötzlich nicht mehr Bezug auf 2015, sondern auf einmal auf 2013 Bezug nehmen möchest, dann bedauere ich überaus, dass man hier keine Bilder mehr einfügen kann, wie das früher der Fall war.
Die Zahl ist 2022 um ca. 50 %, ausgehend von dem niedrigen Niveau der Vorjahre, gestiegen und 2023 nochmals um etwa 50 %. Das mag man bedauern und nach Ursachen forschen und Lösungen suchen.
Dafür lag es in vier der sieben Jahre seit 2015 ca. 20 % unter dem Vorniveau. Im Jahr 2019 betrug die Zahl im Vergleich zu 2016 gerade mal noch 15,35 % jener Zahlen drei jahre zuvor.
Aber wer daraus nun eine jahrelange, sich verschärfende Krise basteln möchte, der kann sich auf die veröffentlichten Zahlen hierzu eben einfach nicht stützen. Da gibts es nichts drumherum zu reden und nichts zu dramatisieren.
Wer anhand dieses oben verlinkten Diagrammes tatsächlich behaupten möchte, wir hätten hier seit mehreren Jahren ein im Vergleich zu vor zehn Jahren wirklich gravierendes, und vor allem ein sich zuspitzendes Problem, also nicht nur ein gefühltes, was ja leider auch sehr in Mode ist, dem ist argumenativ wohl nicht mehr beizukommen.
Und nun musst Du, oder jemand, der freundlicherweise vielleicht zur Seite springt, bitte schließen mit "Ein jeder liest Statistiken halt, wie es ihm gefällt."
Und nur, um etwaigen Missverständnissen vorsorglich vorzubeugen:
Ich bin ein großer Freud rechtstaatlicher Grundsätze und deren Durchsetzung, wo das nötig ist.
Und deshalb auch kein Freund von Schleuserwesen oder dem Erschleichen von Leistungen.
Wovon ich aber ebenfalls überhaupt kein Freund bin, ist von dem Herbeireden vorgeblich unser Gemeinwesen in seinen Grundfesten erschütternder Miss- und unhaltbarer Zustände.
Denn das Ergebnis solchen Tuns mussten wir aktuell wiederholt Sonntagabends bei Wahlnachbetrachtungen, und wohl fast ein jeder von uns auch schon beim Gespräch mit aufgebrachten Mitbürgern erleben, die der festen Überzeugung sind, der"Schwemme" von Migranten könne man bereits jetzt nicht mehr Herr werden.
Aus seriösen Zahlenwerken bildet sich kein vernünftiger Mensch eine solche Meinung. Da dürfte es naheliegend sein, weder hier noch sonstwo für irgendeine Hetze Futter zu bieten.
Ich bin ein großer Freud rechtstaatlicher Grundsätze und deren Durchsetzung, wo das nötig ist.
Und deshalb auch kein Freund von Schleuserwesen oder dem Erschleichen von Leistungen.
Wovon ich aber ebenfalls überhaupt kein Freund bin, ist von dem Herbeireden vorgeblich unser Gemeinwesen in seinen Grundfesten erschütternder Miss- und unhaltbarer Zustände.
Denn das Ergebnis solchen Tuns mussten wir aktuell wiederholt Sonntagabends bei Wahlnachbetrachtungen, und wohl fast ein jeder von uns auch schon beim Gespräch mit aufgebrachten Mitbürgern erleben, die der festen Überzeugung sind, der"Schwemme" von Migranten könne man bereits jetzt nicht mehr Herr werden.
Aus seriösen Zahlenwerken bildet sich kein vernünftiger Mensch eine solche Meinung. Da dürfte es naheliegend sein, weder hier noch sonstwo für irgendeine Hetze Futter zu bieten.
Ich hatte geschrieben:
"...dass es seit 2015 ein sich verstärkendes Problem der irregulären Migration gibt und dazu Lösungen suchen."
Die Besonderheit der Grenzöffnung im September 2015 ist Dir sicher bekannt. Das war eine einmalige Situation, die sich bis in das Folgejahr fortgesetzt hat.
Danach sind besonders durch das 2016er Türkei-Abkommen die Zahlen gesunken und steigen danach wieder.
Vergleichbar mit der Zeit vor 2015, nimm das erste Jahr 2013 der verlinkten Statistik, da ist die Anzahl im Jahr 2023 um 275% gestiegen. (33.796 zu 93.158)
Bitte beachte auch bei der Bewertung der Statistik den zeitweiligen Rückgang ab 2019/2020 im Zusammenhang mit den europaweiten Grenzschließungen wegen der Pandemie.
"...dass es seit 2015 ein sich verstärkendes Problem der irregulären Migration gibt und dazu Lösungen suchen."
Die Besonderheit der Grenzöffnung im September 2015 ist Dir sicher bekannt. Das war eine einmalige Situation, die sich bis in das Folgejahr fortgesetzt hat.
Danach sind besonders durch das 2016er Türkei-Abkommen die Zahlen gesunken und steigen danach wieder.
Vergleichbar mit der Zeit vor 2015, nimm das erste Jahr 2013 der verlinkten Statistik, da ist die Anzahl im Jahr 2023 um 275% gestiegen. (33.796 zu 93.158)
Bitte beachte auch bei der Bewertung der Statistik den zeitweiligen Rückgang ab 2019/2020 im Zusammenhang mit den europaweiten Grenzschließungen wegen der Pandemie.
hawischer schrieb:
Ich hatte geschrieben:
"...dass es seit 2015 ein sich verstärkendes Problem der irregulären Migration gibt und dazu Lösungen suchen."
Die Besonderheit der Grenzöffnung im September 2015 ist Dir sicher bekannt. Das war eine einmalige Situation, die sich bis in das Folgejahr fortgesetzt hat.
Danach sind besonders durch das 2016er Türkei-Abkommen die Zahlen gesunken und steigen danach wieder.
Vergleichbar mit der Zeit vor 2015, nimm das erste Jahr 2013 der verlinkten Statistik, da ist die Anzahl im Jahr 2023 um 275% gestiegen. (33.796 zu 93.158)
Bitte beachte auch bei der Bewertung der Statistik den zeitweiligen Rückgang ab 2019/2020 im Zusammenhang mit den europaweiten Grenzschließungen wegen der Pandemie.
Dann darf ich konstatieren, dass Du aus der Tatsache, dass in den Jahren 2017 bis 2023 im Mittel jährlich die Zahl festgestellter unerlaubter Aufenthalte sich auf 52.422 belief, und damit im Schnitt gerade mal 5,45 % höher als im Jahr 2014 (in jenem Jahr waren es 49.714 war), Dein Vorsitzender daraus eine nationale Notlage herleiten möchte, und Du aus diesen Zahlen immerhin noch ablesen willst, dass es seit 2015 ein "sich verstärkendes Problem der irregulären Migration gibt".
Und wenn Du nun plötzlich nicht mehr Bezug auf 2015, sondern auf einmal auf 2013 Bezug nehmen möchest, dann bedauere ich überaus, dass man hier keine Bilder mehr einfügen kann, wie das früher der Fall war.
Die Zahl ist 2022 um ca. 50 %, ausgehend von dem niedrigen Niveau der Vorjahre, gestiegen und 2023 nochmals um etwa 50 %. Das mag man bedauern und nach Ursachen forschen und Lösungen suchen.
Dafür lag es in vier der sieben Jahre seit 2015 ca. 20 % unter dem Vorniveau. Im Jahr 2019 betrug die Zahl im Vergleich zu 2016 gerade mal noch 15,35 % jener Zahlen drei jahre zuvor.
Aber wer daraus nun eine jahrelange, sich verschärfende Krise basteln möchte, der kann sich auf die veröffentlichten Zahlen hierzu eben einfach nicht stützen. Da gibts es nichts drumherum zu reden und nichts zu dramatisieren.
Wer anhand dieses oben verlinkten Diagrammes tatsächlich behaupten möchte, wir hätten hier seit mehreren Jahren ein im Vergleich zu vor zehn Jahren wirklich gravierendes, und vor allem ein sich zuspitzendes Problem, also nicht nur ein gefühltes, was ja leider auch sehr in Mode ist, dem ist argumenativ wohl nicht mehr beizukommen.
Und nun musst Du, oder jemand, der freundlicherweise vielleicht zur Seite springt, bitte schließen mit "Ein jeder liest Statistiken halt, wie es ihm gefällt."
Und nur, um etwaigen Missverständnissen vorsorglich vorzubeugen:
Ich bin ein großer Freud rechtstaatlicher Grundsätze und deren Durchsetzung, wo das nötig ist.
Und deshalb auch kein Freund von Schleuserwesen oder dem Erschleichen von Leistungen.
Wovon ich aber ebenfalls überhaupt kein Freund bin, ist von dem Herbeireden vorgeblich unser Gemeinwesen in seinen Grundfesten erschütternder Miss- und unhaltbarer Zustände.
Denn das Ergebnis solchen Tuns mussten wir aktuell wiederholt Sonntagabends bei Wahlnachbetrachtungen, und wohl fast ein jeder von uns auch schon beim Gespräch mit aufgebrachten Mitbürgern erleben, die der festen Überzeugung sind, der"Schwemme" von Migranten könne man bereits jetzt nicht mehr Herr werden.
Aus seriösen Zahlenwerken bildet sich kein vernünftiger Mensch eine solche Meinung. Da dürfte es naheliegend sein, weder hier noch sonstwo für irgendeine Hetze Futter zu bieten.
Ich bin ein großer Freud rechtstaatlicher Grundsätze und deren Durchsetzung, wo das nötig ist.
Und deshalb auch kein Freund von Schleuserwesen oder dem Erschleichen von Leistungen.
Wovon ich aber ebenfalls überhaupt kein Freund bin, ist von dem Herbeireden vorgeblich unser Gemeinwesen in seinen Grundfesten erschütternder Miss- und unhaltbarer Zustände.
Denn das Ergebnis solchen Tuns mussten wir aktuell wiederholt Sonntagabends bei Wahlnachbetrachtungen, und wohl fast ein jeder von uns auch schon beim Gespräch mit aufgebrachten Mitbürgern erleben, die der festen Überzeugung sind, der"Schwemme" von Migranten könne man bereits jetzt nicht mehr Herr werden.
Aus seriösen Zahlenwerken bildet sich kein vernünftiger Mensch eine solche Meinung. Da dürfte es naheliegend sein, weder hier noch sonstwo für irgendeine Hetze Futter zu bieten.
Misanthrop schrieb:
Dann darf ich konstatieren, dass Du aus der Tatsache, dass in den Jahren 2017 bis 2023 im Mittel jährlich die Zahl festgestellter unerlaubter Aufenthalte sich auf 52.422 belief, und damit im Schnitt gerade mal 5,45 % höher als im Jahr 2014 (in jenem Jahr waren es 49.714 war), Dein Vorsitzender daraus eine nationale Notlage herleiten möchte, und Du aus diesen Zahlen immerhin noch ablesen willst, dass es seit 2015 ein "sich verstärkendes Problem der irregulären Migration gibt".
Ich habe auf die Besonderheiten der Jahre nach dem Türkeiabkommen und den Grenzschließungen während der Pandemie hingewiesen.
Daher, wie von Dir hier gemacht, aus den Jahren 2017 bis 2023 (genau in dem Zeitraum waren die EU-weiten Pandemie- Grenzschließungen) einen Mittelwert zu bilden und dem mit dem Jahr 2014 zu vergleichen ist nicht gerade seriös, ohne auf die Einflüße während der Zeit hinzuweisen.
Es ging hier nicht um aktuelle Grenzschließungen, Notfälle, was einVorsitzender sagt, sondern um die Steigerung der Wahlergebnisse der AfD in den Ländern und bei der EU-Wahl und der Analyse eines der Gründe. Dazu habe ich meine Meinung gesagt und nehme zur Kenntnis, Du hast eine andere.
Misanthrop schrieb:hawischer schrieb:
Man soll die AfD ablehnen, ihre Antworten (falls es überhaupt welche gibt) auf Probleme zurückweisen und trotzdem konstatieren, dass es seit 2015 ein sich verstärkendes Problem der irregulären Migration gibt [...]
Woher nimmst Du die Zahlen, auf die Du Dich bei dieser Aussage beziehst?
Aus der Statistik über die irreguläre Migration der polizeilich erfassten Fälle. Besonders in den letzten drei Jahren steigt die Zahl wieder überproportional und der Zusammenhang mit den Wahlerfolgen der AfD in dieser Zeit ist deutlich.
Beispiel Landtagswahlen Hessen. Lag die AfD 2013 noch bei 4,1% so stieg der Wert 2018 auf 13,1% und 2024 auf 18,4%.
Zu diesem Ergebnis der insgesamt wachsenden migrationsfeindlichen Einstellung mit den Erfolgen der AfD kommt auch eine Studie der Hans-Böckler-Stiftung.
Zitat:
"Angesichts der Befunde kommt Studienautor Hövermann zu der Einschätzung, dass die migrationskritischen Positionen diejenigen sind, mit denen die AfD besonders bei ihren Wählenden punkten könne."
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/702580/umfrage/polizeilich-erfasste-faelle-der-unerlaubten-einreise-nach-deutschland/
https://www.boeckler.de/de/pressemitteilungen-2675-studie-leuchtet-anstieg-der-afd-wahlbereitschaft-aus-54087.htm
hawischer schrieb:Misanthrop schrieb:hawischer schrieb:
Man soll die AfD ablehnen, ihre Antworten (falls es überhaupt welche gibt) auf Probleme zurückweisen und trotzdem konstatieren, dass es seit 2015 ein sich verstärkendes Problem der irregulären Migration gibt [...]
Woher nimmst Du die Zahlen, auf die Du Dich bei dieser Aussage beziehst?
Aus der Statistik über die irreguläre Migration der polizeilich erfassten Fälle. Besonders in den letzten drei Jahren steigt die Zahl wieder überproportional ...
1. Frage
Du schriebst oben, man müsse "konstatieren, dass es seit 2015 ein sich verstärkendes Problem der irregulären Migration gibt", und beziehst Dich auf Nachfrage auf eine Statistik, gemäß welcher die Zahlen aus 2015 und besonders 2016 danach jahrelang auf einen Bruchteil dessen geschrumpft waren und selbst seit 2022 zwar gestiegen, aber noch im Jahr 2023 nicht einmal annähernd die Hälfte des Höchstwertes von 2016 erreicht hatten?
2. Frage
Die Zahl steigt Deiner Meinung nach "wieder überproportional" im Vergleich zu welcher Zahl?
Zu vor 2015? Zum Rest Europas?
Ein Vergleich ohne Vergleichswert ist ja irgendwie seltsam.
und der Zusammenhang mit den Wahlerfolgen der AfD in dieser Zeit ist deutlich.
Beispiel Landtagswahlen Hessen. Lag die AfD 2013 noch bei 4,1% so stieg der Wert 2018 auf 13,1% und 2024 auf 18,4%.
Zu diesem Ergebnis der insgesamt wachsenden migrationsfeindlichen Einstellung mit den Erfolgen der AfD kommt auch eine Studie der Hans-Böckler-Stiftung.
Zitat:
"Angesichts der Befunde kommt Studienautor Hövermann zu der Einschätzung, dass die migrationskritischen Positionen diejenigen sind, mit denen die AfD besonders bei ihren Wählenden punkten könne."
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/702580/umfrage/polizeilich-erfasste-faelle-der-unerlaubten-einreise-nach-deutschland/
https://www.boeckler.de/de/pressemitteilungen-2675-studie-leuchtet-anstieg-der-afd-wahlbereitschaft-aus-54087.htm
Danke.
Aber darum ging es mir nicht, sondern nur um die von Die verwendeten vorgeblichen Fakten.
Ich hatte geschrieben:
"...dass es seit 2015 ein sich verstärkendes Problem der irregulären Migration gibt und dazu Lösungen suchen."
Die Besonderheit der Grenzöffnung im September 2015 ist Dir sicher bekannt. Das war eine einmalige Situation, die sich bis in das Folgejahr fortgesetzt hat.
Danach sind besonders durch das 2016er Türkei-Abkommen die Zahlen gesunken und steigen danach wieder.
Vergleichbar mit der Zeit vor 2015, nimm das erste Jahr 2013 der verlinkten Statistik, da ist die Anzahl im Jahr 2023 um 275% gestiegen. (33.796 zu 93.158)
Bitte beachte auch bei der Bewertung der Statistik den zeitweiligen Rückgang ab 2019/2020 im Zusammenhang mit den europaweiten Grenzschließungen wegen der Pandemie.
"...dass es seit 2015 ein sich verstärkendes Problem der irregulären Migration gibt und dazu Lösungen suchen."
Die Besonderheit der Grenzöffnung im September 2015 ist Dir sicher bekannt. Das war eine einmalige Situation, die sich bis in das Folgejahr fortgesetzt hat.
Danach sind besonders durch das 2016er Türkei-Abkommen die Zahlen gesunken und steigen danach wieder.
Vergleichbar mit der Zeit vor 2015, nimm das erste Jahr 2013 der verlinkten Statistik, da ist die Anzahl im Jahr 2023 um 275% gestiegen. (33.796 zu 93.158)
Bitte beachte auch bei der Bewertung der Statistik den zeitweiligen Rückgang ab 2019/2020 im Zusammenhang mit den europaweiten Grenzschließungen wegen der Pandemie.
Misanthrop schrieb:
"Jetzt ist nicht die Zeit, um am Stuhl zu kleben – jetzt ist die Zeit, Verantwortung zu übernehmen, und wir übernehmen diese Verantwortung, indem wir einen Neustart ermöglichen."
Was soll sie auch anderes sagen? Den etliche Male zuvor verwendeten Text, den vermutlich jede Politikperson in der Schublade liegen hat, könnte ich natürlich auch ablesen.
Im Gespräch für die Nachfolge ist auch Franziska Brantner. Sie ist Staatssekretärin im Wirtschaftsministerium und engste Vertraute von Robert Habeck. Brantner gehört zum Realo-Flügel der Grünen.
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/deutschland/gruene-lang-nouripour-ruecktritt-100.html
Ernsthaft? Habeck ist - aus meiner Perspektive - der Hauptverursacher der Krise bei den Grünen, Lang macht Platz für seine engste Vertraute (falls diese "Favoritin" es denn tatsächlich werden sollte) ... Soetwas hätte ich mir nicht ausdenken können, oder leicht abgewandelt nach Asterix & Obelix: "die würden spinnen, die Grünen!"
Naja, alles noch Zukunftsmusik! Wer weiss schon, was wirklich passieren wird ...
Landroval schrieb:Misanthrop schrieb:
"Jetzt ist nicht die Zeit, um am Stuhl zu kleben – jetzt ist die Zeit, Verantwortung zu übernehmen, und wir übernehmen diese Verantwortung, indem wir einen Neustart ermöglichen."
Was soll sie auch anderes sagen? Den etliche Male zuvor verwendeten Text, den vermutlich jede Politikperson in der Schublade liegen hat, könnte ich natürlich auch ablesen.
Es ging mir erkennbar zentral darum, dass sie ihren Worten Taten folgen lassen wird.
Das hattest Du leider nicht mitzitiert. Und darauf gehst Du auch nicht ein.
Misanthrop schrieb:
Es ging mir erkennbar zentral darum, dass sie ihren Worten Taten folgen lassen wird.
Verstehe ich nicht. Sie sagt, dass sie zurücktritt und ... tritt dann zurück. Das ist doch die einzige Option, oder nicht?
Du findest gut, dass sie "Verantwortung übernimmt", ich finde, dass sie "die weisse Fahne schwenkt und sich vom Acker macht". Grundsätzlich finde ich natürlich auch gut, wenn sie sich politisch in eine andere Ebene begibt. Vielleicht kann sie einen anderen Job in der Partei besser erledigen, als den bisherigen? Das würde mich sehr für sie freuen.
Nachdem ich jetzt aber zwischenzeitlich auch erklärt bekommen habe, dass es daran liegen könnte, dass sich die 2. Braut demnächst für die Union hübsch machen möchte, erscheint mir der Schritt der Frau Lang in einem anderen Licht ... geradezu "alternativlos".
Misanthrop schrieb:Landroval schrieb:Misanthrop schrieb:
"Jetzt ist nicht die Zeit, um am Stuhl zu kleben – jetzt ist die Zeit, Verantwortung zu übernehmen, und wir übernehmen diese Verantwortung, indem wir einen Neustart ermöglichen."
Was soll sie auch anderes sagen? Den etliche Male zuvor verwendeten Text, den vermutlich jede Politikperson in der Schublade liegen hat, könnte ich natürlich auch ablesen.
Es ging mir erkennbar zentral darum, dass sie ihren Worten Taten folgen lassen wird.
Das hattest Du leider nicht mitzitiert. Und darauf gehst Du auch nicht ein.
Man hört und liest halt gerne was man gerne hört und liest. Alles andere kann man selektiv ignorieren.
Landroval schrieb:
Ein interessanter Move, ich bin doch sehr gespannt auf die kommenden Entwicklungen, die daraus entstehen.
Da schwenken sie die weisse Fahne und machen sich vom Acker! (so kommt es mir im ersten Eindruck vor!)
Das finde ich eine überaus eigenwillige Interpretation dessen, was etwa Ricarda Lang zu den Gründen sagte: "Jetzt ist nicht die Zeit, um am Stuhl zu kleben – jetzt ist die Zeit, Verantwortung zu übernehmen, und wir übernehmen diese Verantwortung, indem wir einen Neustart ermöglichen."
Ich würde mir durchaus wünschen, manch' anderer Politiker würde sein Verbleiben im Amt an den Ergebnissen seiner Arbeit messen (lassen).
Misanthrop schrieb:
"Jetzt ist nicht die Zeit, um am Stuhl zu kleben – jetzt ist die Zeit, Verantwortung zu übernehmen, und wir übernehmen diese Verantwortung, indem wir einen Neustart ermöglichen."
Was soll sie auch anderes sagen? Den etliche Male zuvor verwendeten Text, den vermutlich jede Politikperson in der Schublade liegen hat, könnte ich natürlich auch ablesen.
Im Gespräch für die Nachfolge ist auch Franziska Brantner. Sie ist Staatssekretärin im Wirtschaftsministerium und engste Vertraute von Robert Habeck. Brantner gehört zum Realo-Flügel der Grünen.
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/deutschland/gruene-lang-nouripour-ruecktritt-100.html
Ernsthaft? Habeck ist - aus meiner Perspektive - der Hauptverursacher der Krise bei den Grünen, Lang macht Platz für seine engste Vertraute (falls diese "Favoritin" es denn tatsächlich werden sollte) ... Soetwas hätte ich mir nicht ausdenken können, oder leicht abgewandelt nach Asterix & Obelix: "die würden spinnen, die Grünen!"
Naja, alles noch Zukunftsmusik! Wer weiss schon, was wirklich passieren wird ...
Misanthrop schrieb:Landroval schrieb:
Ein interessanter Move, ich bin doch sehr gespannt auf die kommenden Entwicklungen, die daraus entstehen.
Da schwenken sie die weisse Fahne und machen sich vom Acker! (so kommt es mir im ersten Eindruck vor!)
Das finde ich eine überaus eigenwillige Interpretation dessen, was etwa Ricarda Lang zu den Gründen sagte: "Jetzt ist nicht die Zeit, um am Stuhl zu kleben – jetzt ist die Zeit, Verantwortung zu übernehmen, und wir übernehmen diese Verantwortung, indem wir einen Neustart ermöglichen."
Ich würde mir durchaus wünschen, manch' anderer Politiker würde sein Verbleiben im Amt an den Ergebnissen seiner Arbeit messen (lassen).
Ich bin froh, dass bspw ein Lindner in der FDP weiter die Verantwortung trägt - und die Partei damit verantwortungsvoll in die Sphäre der Sonstigen führt! Guter Mann! 😁
Schriftlich, samt Verlinkung zu diesem Thread, an:
Verteiler AG:
Herr Hellmann, Herr Beier, Herr Reschke, Herr Steen
Verteiler e.V.:
Mathias Beck, Moritz Theimann, Benjamin von Loefen
Zur interessierten Kenntnisnahme:
Fan geht vor, Peter Fischer
*
Sehr geehrte Damen und Herren von Eintracht Frankfurt,
wir sind eine Gruppe langjähriger und aktiver User des Eintracht-Forums auf der Homepage der SGE. Am 31.10.24 mussten wir zur Kenntnis nehmen, dass das Unterforum 'Dies & Das' gesperrt wurde für alle Formen von politischen Diskussionen. https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/141794 In der Sperrbegründung und auf Nachfrage wurden uns keine Verantwortlichen genannt, so dass wir uns zu einer Kontaktaufnahme zu Ihnen und allen im Verteiler genannten Kolleginnen und Kollegen veranlasst sehen.
Wir haben uns seit langer Zeit sehr gerne an den politischen Diskussionen zu allen möglichen Alltagsthemen und besonderen Ereignissen beteiligt. Die Threads zu Corona, zu den US-Wahlen, zum Ukraine-Krieg mögen Beispiele sein. Sie waren stets Quelle teils hitziger Diskussionen und Debatten, genauso aber wichtige Anlaufpunkte für Informationen - Informationen, die in aller Regel, anders als in diversen anderen sozialen Medien, nicht dem Ziel dienten Fake News und Hetze zu verbreiten, sondern im Gegenteil über diese aufzuklären.
Dazu möchten wir festhalten:
Unserer Meinung nach kann Politik sinnvollerweise aus keinem Diskurs herausgehalten werden. Dies gilt in unseren Zeiten mehr denn je. Es hat Eintracht Frankfurt sehr zur Ehre gereicht, diesem Sachverhalt bis vor kurzem in einem Fußballforum Raum gegeben zu haben. Dies ganz im Geiste unseres Ex-Präsidenten Peter Fischer, der sich stets mutig und entschlossen zu Fragen von Politik und Öffentlichkeit geäußert hat. Auch sein Nachfolger Mathias Beck sieht sich dieser klaren Haltung verpflichtet.
Schlussendlich fanden die bekannten Werte der Eintracht Eingang in die Sperrbegründung. Sie würden zwar als wichtig erachtet, aber es gäbe nun Gründe, die schwerer wiegen würden. Und genau das macht uns wütend und und traurig zugleich: es darf hier kein „ja, aber“ geben. Wir als aktive User des Eintracht-Forums leben diese Werte und sehen sie als elementaren Bestandteil des gesellschaftlichen Zusammenlebens – in und außerhalb des Forums. Dass diese Werte nun, aufgrund der verkündeten Entscheidung eines anonymen Accounts „Administrator digitaler Medien“ in den Hintergrund treten müssen und speziell im Forum nicht weiter gelebt werden können, macht uns einfach fassungslos.
Nicht allein, dass die Sperrung politischer Themen in anonymer Art und Weise in einer knappen, unkonkreten und völlig intransparenten Nachricht veröffentlicht wurde: auch die Möglichkeit zu einem Dialog wurde kategorisch ausgeschlossen.
Die Moderation gab den Hinweis, man möge bei Fragen zur Entscheidung sich an eine anonyme Mail-Adresse der Eintracht wenden. Wir halten dies für unwürdig und, wie gesagt, völlig intransparent. Wenn eine solche einschneidende Entscheidung von der Eintracht getroffen wird, sollte diese klar und öffentlich kommuniziert werden, auch namentlich. Wiederum mit Peter Fischer: " „Sagen, was ist.“
So aber führte die anonyme und undurchsichtige Art und Weise der Kommunikation - sofern das Verhalten eintrachtseits diesen Namen verdient - zu Spekulationen aller Art, die die Atmosphäre im Forum, gerade zwischen Moderatoren und Usern, schwer belastet hat. Wir sind der Meinung, dass Eintracht Frankfurt mit der Art dieses Vorgehens auch die ehrenamtlichen Moderatoren im Regen stehen ließ. Sie wurden mit zahllosen Fragen konfrontiert, durften, konnten und wollten aber nichts sagen.
Natürlich ist klar, dass bei Diskussionen aller Art, gerade auch politischen, Schärfe und Streit unvermeidlich sind. Wir sind aber davon überzeugt, dass ein moderiertes Forum das aushalten kann. Lange genug ging das auch ohne weiteres gut. Der Ton in den politischen Threads war jedenfalls von den Lügen und Beleidigungen, wie sie auf sozialen Plattformen gang und gäbe sind, weit entfernt. Dass der Ton hier und da forsch und hitzig gewesen sein mag, ist uns durchaus bewusst, was indes bei Diskussionen dieser Art nicht ausbleiben kann.
Völlig unverständlich ist es uns - und damit kommen wir zu einem Hauptpunkt - , dass gemäß offizieller Eintracht-Argumentation um die "Außendarstellung" des Vereins gefürchtet wird. Das überschätzt unseres Erachtens erheblich die Reichweite des Forums, das nur ein kleiner Teil des großen Eintracht-Kosmos' ist und in der gehandhabten Form das Bild von Eintracht Frankfurt schwerlich beschädigt haben dürfte. Ganz im Gegenteil hätte der Verein sich glücklich schätzen dürfen, ein Fußball-Forum u.a. auch mit mit engagierter Diskussion politischer Themen präsentieren zu können. War er wohl auch über eine lange Zeit - jetzt auf einmal offensichtlich nicht mehr.
Vielmehr wurde, ohne ein einziges konkretes Beispiel zu nennen, pauschal auf persönliche Angriffe unter den Usern verwiesen. Dieser Punkt bezieht sich offensichtlich auf das Medium der PN, der persönlichen Nachrichten, die User untereinander austauschen können, ohne dass andere Personen Einsicht in diesen Austausch haben. Bei diesen persönliche Nachrichten, so der Hinweis, sei es immer wieder zu Ausfälligkeiten gekommen. Wäre dem so, wäre das bedauerlich, nur: wir sprechen hier von strikt privatem Austausch zwischen Einzelnen, was mit "Außendarstellung" nun einmal nichts, schlichtweg überhaupt nichts zu tun hat. Derartige Vorfälle sind in unseren Augen auch gut zu moderieren oder gar mit Ausschluss von Einzelpersonen handhabbar. Hier wäre ein strenges Procedere durchaus angemessen, kann doch die Anonymität der PN in der Tat zu Entgleisungen führen. Technische Lösungen, ohne gleich ein komplettes gesellschaftliches Themenfeld aus dem Forum zu verbannen, wären ebenfalls umsetzbar gewesen.
Wir sind uns im Klaren darüber, dass wir kein wie auch immer verbrieftes Recht auf ein politisches Unterforum, auf ein Forum von Eintracht Frankfurt überhaupt haben. Aber so, wie es Jahre und Jahrzehnte lang war, war es, bezogen auf die Eintracht, so etwas wie Heimat für uns. Gerade in seiner Freiheit, Offenheit, gelegentlich auch kreativen Anarchie. Damit ist es jetzt vorbei. Es gibt zwar weiterhin die fußballbezogenen Unterforen, aber mit der Entscheidung, und mit der Art, wie sie verkündet, ausgesessen und moderiert wurde, ist der Geist des Forums für uns tot. Das ist nicht der Augenblick etwas zu fordern. Die getroffene Entscheidung lässt uns zurück in Bedauern und Unverständnis - was wir bislang mit Eintracht Frankfurt nicht verbunden haben, bislang nicht verbinden mussten.
Dennoch möchten wir Sie bitten, zu diesem Brief, den wir so auch im Forum veröffentlichen, auch öffentlich Stellung zu beziehen. Insbesondere bitten wir um eine Beantwortung der Fragen im Anhang. Im Übrigen stehen wir auch zu einem persönlichen Dialog bereit.
Einträchtliche Grüße,
die Erstunterzeichner (siehe ganz unten)
Anhang offener Fragen:
Welcher Art waren die Vorfälle, die so gravierend waren, dass EF um seine Außendarstellung fürchtet? Waren diese derart schwer, dass sie eben nicht mit Verweis auf die Werte von EF begründbar sind?
Warum wurde im Rahmen der Sperrmeldung kein Ansprechpartner genannt und keine Möglichkeit für Rückfragen genannt?
Warum wurde nicht (wie in der Vergangenheit) versucht, im Gespräch mit den Usern eine Lösung zu finden?
Warum wurde eine konsequentere/einheitliche Umsetzung der Netiquette, insbesondere hinsichtlich des eindeutigen und klaren Verfehlungskatalogs aus Absatz 4, nicht als ausreichend erachtet?
Warum wurden die expliziten Problemsituationen nicht gezielt und lösungsorientiert angegangen sondern stattdessen das gesamte Themenfeld zum Leidwesen des Kollektivs verboten?
Wir empfinden dies als Kollektivstrafe. Wie passt das zu den vielfachen Aussagen Verantwortlicher zu dieser Problematik?
Erst-Unterzeichner: (in alphabetischer Reihe)
adlerkadabra
Brady
cyberboy
edmund
FrankenAdler
Frankfurter-Bob
franzzufuss
HessiP
Motoguzzi999
propain
salbe1959
Schönesge
Vael
WürzburgerAdler