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Oesch

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Erlebacher_Adler schrieb:

b) wenn ja, besteht noch das Risiko, dass die Stadt entscheidet, keine "Ausländer" ins Stadion zu lassen, korrekt?


Wenn die wirklich andere Nationalitäten nicht ins Stadion lassen falle ich komplett vom Glauben ab. Wie kann so etwas auch nur ansatzweise akzeptiert werden? In welcher Gesellschaft leben wir?
Was kommt als nächstes? Nur der reinrassige Römer darf ins Stadion? Dunkelhäutige werden abgewiesen?

Ich fand die Auslese nach Postleitzahlen schon grenzwertig, da hatten wir doch vor Jahren mal irgendein Auswärtsspiel wo das so war... aber nach Nationalitäten?

Krank.
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Diegito schrieb:

Erlebacher_Adler schrieb:

b) wenn ja, besteht noch das Risiko, dass die Stadt entscheidet, keine "Ausländer" ins Stadion zu lassen, korrekt?


Wenn die wirklich andere Nationalitäten nicht ins Stadion lassen falle ich komplett vom Glauben ab. Wie kann so etwas auch nur ansatzweise akzeptiert werden? In welcher Gesellschaft leben wir?
Was kommt als nächstes? Nur der reinrassige Römer darf ins Stadion? Dunkelhäutige werden abgewiesen?

Ich fand die Auslese nach Postleitzahlen schon grenzwertig, da hatten wir doch vor Jahren mal irgendein Auswärtsspiel wo das so war... aber nach Nationalitäten?

Krank.


Ich war mal bei Fiorentina gegen PAOK Saloniki. Da gab es tatsächlich die Bestimmung, dass keine Deutschen (!) ins Stadion dürfen. Als ich im Ticketshop war, haben die auch noch mal mit der Polizei telefoniert und mich dann tatsächlich ohne Karte entlassen. Denen ist nix zu blöd, da ist alles möglich.

Dass Tickets für Auswärtsspiele (wenn überhaupt) nur an Bewohner bestimmter Regionen verkauft werden, ist auch eher Praxis als Ausnahme.

Aber trotzdem: Einfach abwarten, was passiert. Am End gibt's doch irgendwie ne gute Lösung.
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Oesch schrieb:

Oder halt alle Vorverkaufsstellen einrennen und hoffen, dass jemand Erbarmen hat und trotzdem Karten ausstellt.


Geht aber auch nur, wenn sie die Nationalität nicht direkt am Eingang nochmal kontrollieren...
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werts schrieb:

Oesch schrieb:

Oder halt alle Vorverkaufsstellen einrennen und hoffen, dass jemand Erbarmen hat und trotzdem Karten ausstellt.


Geht aber auch nur, wenn sie die Nationalität nicht direkt am Eingang nochmal kontrollieren...


Ja. Ein nicht zu unterschätzendes Restrisiko würde bestehen bleiben.

Das ist einfach ein ganz schön sinnloser Kack!
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Ich hab es mal mit, mal ohne Kontrollen erlebt...
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reggaetyp schrieb:

Ich hab es mal mit, mal ohne Kontrollen erlebt...


Bei über 50 Spielbesuchen in Italien in den letzten Jahren wurde ich genau dreimal nicht kontrolliert.
Zweimal beim Derby in Rom: jeweils den Ausweis zweimal vorzeigen müssen, dafür aber nicht einmal abgetastet worden.

Ich will auch keine Panik schieben, nur davor warnen, blind irgendwo Tickets mit anderem Namen zu kaufen.
Der Kartenverkauf bei Lazio startet i.d.R. immer erst so eine Woche vorm Spiel. Da muss man dann halt hoffen, dass es kein Verbot für Deutsche außerhalb des Gästebereichs gibt (wobei man uns dann ja auch gleich mehr Karten hätte geben können...).
Oder halt alle Vorverkaufsstellen einrennen und hoffen, dass jemand Erbarmen hat und trotzdem Karten ausstellt.
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Mal eine Info zum Kartenkauf auf Zypern:

Ein Bekannter war jetzt beim Europacup Spiel gegen Marseille.
Karten hat er vor Ort gekauft. War an sich kein Problem, allerdings musste er vorher noch diese Fankarte erwerben, was wohl mit relativ langer Anstehzeit verbunden war.
Karten waren personalisiert und zumindest bei ihm und seinem Kollegen wurde der Name beim Einlass auch überprüft.
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DerGeyer schrieb:

Die gleichen die Daten ab, in der Regel sind es meist auch nur ein paar hundert Gästefans.

Bei uns gibt es Chaos beim Einlass, die werden auch ohne Datenabgleich hoffnungslos überfordert sein.

Die gleichen alle 70.000 ab.... So schon 2009 beim CL Finale in Rom erlebt.
Das ist auch überhaupt kein Problem, da du beim Kauf der Karten die Daten hinterlegen bzw. eingeben musst.
Dann gehst du durchs Drehkreuz dein Name leuchtet auf und du musst einen Ausweis vorzeigen. Passt der nicht dann darfst du nicht rein.  
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ThorstenH schrieb:

DerGeyer schrieb:

Die gleichen die Daten ab, in der Regel sind es meist auch nur ein paar hundert Gästefans.

Bei uns gibt es Chaos beim Einlass, die werden auch ohne Datenabgleich hoffnungslos überfordert sein.

Die gleichen alle 70.000 ab.... So schon 2009 beim CL Finale in Rom erlebt.
Das ist auch überhaupt kein Problem, da du beim Kauf der Karten die Daten hinterlegen bzw. eingeben musst.
Dann gehst du durchs Drehkreuz dein Name leuchtet auf und du musst einen Ausweis vorzeigen. Passt der nicht dann darfst du nicht rein.  


Jep. Die haben ja auch die Erfahrung von mindestens zwei Derbys und einem Pokalfinale pro Saison. Da sind mindestens genauso viele im Gästeblock. Von daher würde ich schon damit rechnen, dass die das Chaos bewältigen können.
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alremakoe schrieb:
das mit den Tickets sehe ich entspannt. Da gibts ja eine Tageskasse.


Seh ich auch so. Wenn einem die Bergamos nicht weiterhelfen können, gibt es sicher wie in Porto einige Privatleute, die sich den einen oder anderen Zehner dazuverdienen wollen und die holen dann mal 4 Karten.
Auch an die Hoteladresse kann man sich Karten schicken lassen, viele Rezeptionen, gerade in teureren Hotels machen das als Service.
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eintrachtfrankfurt2005 schrieb:

alremakoe schrieb:
das mit den Tickets sehe ich entspannt. Da gibts ja eine Tageskasse.


Seh ich auch so. Wenn einem die Bergamos nicht weiterhelfen können, gibt es sicher wie in Porto einige Privatleute, die sich den einen oder anderen Zehner dazuverdienen wollen und die holen dann mal 4 Karten.
Auch an die Hoteladresse kann man sich Karten schicken lassen, viele Rezeptionen, gerade in teureren Hotels machen das als Service.



Ich gehe auch davon aus, dass Tickets kein Problem werden. Die werden uns lieber alle gebündelt im Stadion haben wollen als verstreut in der Stadt.

Aber verlasst euch nicht zu sehr auf Tageskassen, zumindest direkt am Stadion. Sowas gibt’s in Rom nämlich für gewöhnlich nicht. Karten gibt’s nur in diversen Fanshops oder Tabakläden.

Und davon, Karten von Einheimischen besorgen zu lassen oder von Schwarzmarkt, muss man auch vorsichtig sein. Tickets sind personalisiert und werden beim Einlass mit dem Ausweis abgeglichen. Passt das nicht überein, darf man nicht rein. Da sind die relativ humorlos.
Ergo: Auf jeden Fall einen Identifikationsnachweis dabei haben. Aus leidvoller Erfahrung weiß ich, dass eine Kreditkarte dafür nicht ausreicht
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Morphium schrieb:

Hast du das selber gemacht


Natürlich selber. Einfach bei wiki die letzten 10 EL copy und paste , In Excel sortiert und gefiltert und paar Formeln und fertig. War ne Arbeit von 10-15 Minuten. Man muss halt wissen wie, dann geht das flott.
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SGE_Werner schrieb:

Morphium schrieb:

Hast du das selber gemacht


Natürlich selber. Einfach bei wiki die letzten 10 EL copy und paste , In Excel sortiert und gefiltert und paar Formeln und fertig. War ne Arbeit von 10-15 Minuten. Man muss halt wissen wie, dann geht das flott.


Trotzdem abgefahren
Auch von mir noch mal ein dickes "Danke" für die ganzen Infos hier und den Thread an sich
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Auf jeden Fall könnte man es sich deutlich besser anschauen, wenn nicht gleich zwei der ersten drei Vereine falsch benannt wären. Bei "Arsenal London" und "Chelsea London" kriegt ein alter England-Liebhaber genauso Ausschlag wie bei "ManU".
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Eendracht schrieb:

Auf jeden Fall könnte man es sich deutlich besser anschauen, wenn nicht gleich zwei der ersten drei Vereine falsch benannt wären. Bei "Arsenal London" und "Chelsea London" kriegt ein alter England-Liebhaber genauso Ausschlag wie bei "ManU".


Danke.
Es sagt ja auch kein Mensch St. Pauli Hamburg oder Schalke Gelsenkirchen...

Traumgruppe, wenn man die Einteilung aus #727 zugrunde legt:
- Lazio (übrigens auch nur Lazio, nicht Lazio Rom - Klugscheißermodus allez)
- Topf 2 komplett egal außer den beiden Belgiern (wegen der schon angesprochenen Transportproblematik)
- Trnava
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Vielen Dank für die ganzen Beiträge. Ich habe Gänsehaut und Tränen bei jedem Einzelnen.

Dann will ich auch mal. Sorry, ist sehr lange geworden. Und sorry für die Gossensprache und teilweise verwendeten Kraftausdrücke. Ich habe einfach versucht, meine Gedanken originalgetreu wiederzugeben, um das für mich zu konservieren und vor allem zu verarbeiten.

Wir schreiben den 18. April ungefähr 2018 Jahre nach Geburt des kleinen Jesuskindes.
Es ist nicht nur der Tag unseres Halbfinales, es ist auch Kates Geburtstag. Ich glaube, ganz so glücklich ist sie dieses Jahr ob des Ortes ihrer Feier nicht. Es gibt wahrlich schönere Plätze, an denen man seinen Jubeltag verbringen kann, als die Turnhalle in Gelsenkirchen. Aber da müssen wir heute beide durch. Ich bin verdamme Kacke nervös. Gefühlt war ich noch nie so uffgereescht vor einem Spiel wie an diesem warmen Mittwochabend. Alles hat sich auf diesen Abend kanalisiert. Seit Beginn der Rückrunde bin ich quasi täglich am Rechnen, Restprogramme unserer Konkurrenten vergleichen und versuche mir irgendwie plausibel weiszumachen, dass wir dieses Jahr dran sind. Ich will in den scheiß Europapokal. Aber ich will nicht Siebter werden. No way. Und ich will diesen scheiß Pokal gewinnen. Genauso habe ich aber Angst vor einer neuen Niederlage in Berlin. Dann vielleicht doch besser im Halbfinale raus? Und überhaupt: Was ist das für eine Scheiße mit Kovac? Warum jetzt? Wir sind doch gerade auf allen Ebenen so geil? Weit vor Auslosung des Viertelfinals habe ich unseren Sommerurlaub gebucht – natürlich genau ab dem WE des eventuellen Finales. Vielleicht wäre es ganz gut, wenn wir einfach auf Schalke ausscheiden um nicht völlig enttäuscht zu werden? Paradoxe Gedankenwelt, heraufbeschworenes Karma. Vorsichtshalber mal einen Hunni auf unseren Finaleinzug gesetzt. Vom eventuellen Gewinn kann ich immer noch umbuchen. Ich halte es einfach nicht mehr aus. Wir spielen die wohl ruhigste und beste Saison seit langer Zeit und mir geht es an die Substanz als wären wir wieder von der Existenz bedroht. Als dann i9rgendwann der Ball von Jovics Hacke im langen Eck ein- und ich Mikrosekunden später mit meinem Rücken etliche Stufen unter meinem eigentlich Standpunkt aufschlage, sind alle diese Gedanken vergessen und es ist glücklicherweise außer einem blauen Fleck nichts gebrochen. Als das Spiel drei Ewigkeiten später abgepfiffen ist, kommen die ganzen Gedanken auch nicht mehr zurück. Mit einem Schlag ist mein Kopf gereinigt, die ganze Anspannung verflogen, bin ich mit allem im Reinen.

Wir schreiben den 12. Mai. Kates Geburtstag ist mittlerweile dreikommafünf Wochen her.
Zu ihrem Glück muss sie heute nicht wieder in den schlimmsten aller Bundesligaaustragungsorte – im Gegensatz zu ihrem Anvertrauten. Der Ort ist derselbe, die Gefühlslage eine ganz andere. Wir verkacken tatsächlich den Europapokal. Achter – ich hätte wirklich nicht damit gerechnet. Aber ich gebe zu: Ich bin nicht unglücklich. Ich nehme es relativ neutral zur Kenntnis. Wenigstens Urlaub gespart. Und überhaupt: Wenn Stuttgart die Bayern schlägt, können wir das schon lange. Basta. Keine Rechenspiele mehr, keine gedankliches Chaos – alles gut.

Wir schreiben den 19. Mai. Finale. Judgement Day.
Eigentlich sollte ich ich zu diesem Zeitpunkt auf irgendeiner verrosteten Tribüne in Nairobi sitzen und mich meines neuen Länderpunktes erfreuen. Das Wort „eigentlich“ suggeriert es: Der Wettgewinn war annähernd ausreichend – der Flug geht für uns jetzt erst am Sonntag danach. Also sitze ich in meinem gemütlichen Sechser Abteil und eiere ebenso gemütlich nach Berlin. Ich bin völlig tiefenentspannt. Wie wohl fast jedem anderen Adler auch ist mir völlig bewusst, dass wir nichts holen werden. Warum also unnötig verrückt machen? Bißchen die Sonne genießen, eine gute Zeit haben, zeigen, dass wir Eintracht Frankfurt sind und wieder nach Hause. Mit dieser Einstellung passiere ich die Sicherheitskontrollen und nehme auf der Gegentribüne Platz. Ja, richtig gelesen. Durch irgendwelche dubiosen Tauschgeschäfte besitze ich anstatt einer Karte in der Ostkurve plötzlich zwei Karten auf der Gegentribüne. Nutznießer dieser Geschichte ist Chuck, der es sich somit neben mir bequem machen kann. Unseren ursprünglichen Plan, sofort zu den anderen in die Kurve zu gehen, verschieben wir auf die Halbzeitpause. Von unserem Platz im Exil lässt sich die Marschroute besser an die Mannschaft übertragen: „Abgrätschen! Mit beiden Beinen! Kniehoch!“ Lautstark fordern wir zum Amoklauf gegenüber dem arroganten Serienmeister auf. Applaus von einem Teil des uns umgebenden Publikums, verstörte Blicke der rotgekleideten. Ansonsten sind wir weiterhin tiefenentspannt. Zumindest zehn Minuten lang, dann läuft Rebic auf den gegnerischen Kasten und verwandelt so eiskalt wie uns normalerweise der Fußballgott verarscht. Ich spüre noch, wie mich Chuck durch die Gegend wirft, mehr als eine geballte Faust ist mir der Jubel jedoch nicht wert. Ich will mich nicht freuen, zu groß wird die Enttäuschung beim gleich folgenden Ausgleich sein. Das sind immer noch die Bayern, die kommen immer zurück. Nein, ich will nicht wieder enttäuscht werden. Was bin ich vor einem Jahr ausgerastet, als Rebic aus ähnlicher Position Gleiches vollbrachte. Und dann? Nein, nicht noch einmal. Und überhaupt: Was soll das jetzt? Ich hatte mich auf ein lockeres 0:3 eingestellt und wollte in Ruhe Fußball gucken. Und jetzt das? Auf einmal kommt die Anspannung zurück. Zum Glück habe ich noch genug Zigaretten. Während die Nervösität Minute um Minute analog zum Druck der bajuwarischen Arschlöcher ansteigt, bin ich ganz in Gedanken versunken. Wir können hier nicht weg. Scheiß auf die Kurve. Wenn wir den Platz wechseln, geht alles schief. Wenn wir irgendetwas ändern, geht alles schief. Eigentlich darf keiner irgendetwas machen, jede Bewegung könnte katastrophale Folgen haben. Meinen Aberglauben gebe ich natürlich nicht preis, sondern überspiele ihn mit weiteren Aufforderungen zur vorsätzlichen Körperverletzung. Die WM braucht eh keiner, da können wir auch kniehoch einsteigen. Es lenkt wenigstens ein bißchen ab. Zur Halbzeit führen wir immer noch - glaube ich. So ganz bin ich nicht mehr Herr meiner Sinne. Ich habe unfassbaren Durst. Meine ganzen Gedanken der letzten Spielminuten münden in einen leise gehauchten Satz zu Chuck: „Wir bleiben hier.“ Es ist der Aberglaube, der über die Vernunft siegt. Beim gemeinsamen Toilettengang – ein klein bißchen feminin sind wir ja schon – lässt sich etwas durchschnaufen. Die Marschroute ist klar: Keine Verlängerung! Das überleben wir nervlich nicht. Dann lieber gleich verlieren. Überhaupt, so eine Verlängerung, das ist doch völlig gegen die Natur. Entweder lebst Du oder stirbst Du, aber so etwas Herausgezögertes bringt doch keinem was. Wenn der Löwe ein Impala reißt, fragt er vorher auch nicht, ob es vielleicht noch eine letzte Runde durch die Gegend springen möchte. So sadistisch ist nur der Mensch, dass er an so etwas Freude empfinden kann. Leider ist die Halbzeitpause und damit einhergehend unser Dummgebabbel und etwas Ablenkung schneller vorbei als die angesprochene Löwenattacke. Mit Wiederanpfiff wird es plötzlich völlig wirr in meinem Kopf: Verdammte Scheiße, wir können das Ding tatsächlich gewinnen. Hier geht was. Ich wollte mir diesen Gedanken verbitten, aber er gewinnt langsam überhaupt. Eingekauert wie das berühmt Häufchen Elend sitze ich mittlerweile auf meiner nassgeschwitzten Schale und raufe mir ununterbrochen alle Haare. Da ich auch ununterbrochen rauche, asche ich mir womöglich auch genauso ununterbrochen auf den völlig zermatschten Kopf. Es ist mir sowas von egal. Hier geht was…

…und dann fragt mich Chuck, ob er seine lange Hose anziehen soll. Ihm ist mittlerweile empfindlich kalt. Das müssen auch irgendwelche unbekannten Hormone sein. Der Körper spielt verrückt wie bei der ersten Liebe. Ich denke: „Alter, Du kannst dich doch nicht umziehen! Dann geht alles schief. Mit kurzer Hose ist keine Gefahr, dass wir überhaupt ein Tor fangen können“. Meine ausgesprochene Antwort lautet lediglich: „Nein“. Er macht es trotzdem – und hat den frischen Stoff noch nicht zugeknöpft, da steht es 1:1. Erzähl mir nochmal einer was von Aberglauben, jegliche Theorie wurde bestätigt. Was eine Scheiße. Acht Minuten habe ich ernsthaft geglaubt, und jetzt wieder das. Diese verdammte Hurensohnkacke. Nie nie nie werde ich einen Titel gewinnen. Und ich wollte doch nichts weiter, als nicht wieder enttäuschte Hoffnung zu verspüren. Das Paradoxe: Die Hoffnung kommt zurück. Es ist nur wenige Augenblicke nach dem Ausgleich, da kommen die Bayern wieder vor unser Tor, Ribery versucht aber mit einem Lupfer zu zaubern anstatt sich auf die Basics zu konzentrieren. Die sind sich schon wieder zu sicher, die nehmen das nicht ernst. Hier geht was. Das ist unser Abend. Auf geht’s. Allez. Vamos. Ich muss aufhören, positiv zu denken. Erstmal eine rauchen. Schon wieder Ecke, Kopfball Hummels, Rettung unseres besten Spielers – Andi Latte. Noch mehr Optimismus. Nach der Rückbesinnung auf Regel Nummer Eins „Die Rache der vegebenen Chancen“ können nur wir gewinnen. Alter, hau den Ball raus. Der haut den Ball raus. Und wie schnell ist denn der Rebic und wie langsam sind die Verteidiger und überhaupt und der schießt den Ball ins Tor…der schießt den verfickten Ball ins Tor! Ins Tor! Toooooooooorrrrrrrrr!!!!! Wieder schmeißt mich Chuck durch die Luft. Diesmal ist es mir aber nicht mal die Faust wert. In der Retrospektive erinnere ich mich nur an zwei Dinge: 1. Meine Angst vor den kommenden vielleicht 15 Minuten.  2. Unsere Auswechselbank, die kollektiv zur jubelnden Mannschaft vor der Kurve sprintet. Ein Bild, dass sich bei mir im Gedächtnis eingebrannt hat. Und während um mich herum alles irgendwie am Schreien ist, rede ich auf Chuck ein: „Nicht jubeln. Ball flach halten. Es ist noch unfassbar lange.“ Und irgendwie dauert das alles gerade viel zu lange? Videobeweis??? Nicht euer verfickter scheiß Ernst? Bevor ich mich groß aufregen kann, verfalle ich in eine komplette Leere. Meine dezente Freude und die Angst vor den letzten Minuten sind verflogen. Ich bin konsterniert. Es wäre zu schön gewesen. Aber dass man jetzt so brutal runtergeholt werden muss, ist echt nicht nötig. Ich denke überhaupt gar nicht dran, dass eine Möglichkeit besteht, dass der Treffer ja doch zählen könnte. Spätestens jetzt, in diesem Moment, muss auch dem letzten Befürworter dieser Technologie aufgefallen sein, was das für ein kompletter Bullshit ist. Wenn Du die komplette ausrastende Mannschaft und Betreuer siehst, wenn Du 25.000 Fans im Stadion siehst, für die es gerade der wichtigste Moment im Leben ist, dann kannst Du nicht mit dem Videobeweis ankommen und so mit den Gefühlen spielen. Pfeif gleich, oder lass laufen – aber nicht so. Die Geschichte vom Löwen und vom Impala – ihr wisst Bescheid. So sadistisch ist nur der Mensch. Noch denke ich das alles nur. Und scheinbar dauert es recht lange, bis die Entscheidung bekannt gegeben wird, wenn ich diese ganzen Gedanken in meinem Kopf durcharbeiten kann. Dann aber ist es amtlich: Das Ding zählt! Es zählt wirklich! Wir führen verdammt nochmal! Noch 15 Minuten, pessimistisch kalkuliert. Zigarette – jetzt! Eine reicht nicht. Die Zeit läuft für uns. Meine Körperfläche ist minimiert, ich sitze zusammengekauert wie ein schutzsuchender Igel da und raufe weiterhin die Haare, zumindest dann, wenn ich nicht an der Kippe ziehe. Die wechseln den Sandro Wagner ein. Das war’s. Der wird uns zerlegen. Das ist sicherer als das Amen in der Kirche. Wir waren so kurz davor. Scheiße, wir führen ja noch. Ich brauche Nikotin. Übrigens: Im normalen Leben bin ich Nichtraucher. Normales Leben zählt jetzt nicht, raus mit dem Ball. Er kommt wieder zurück. Nachspielzeit  - Wagner – Hradecky hält! Alter, das war ein fertiges Tor. Und die Deppen meckern schon wieder. Wollt ihr mich eigentlich verarschen? Videobeweis? Es reicht! Dieser verfickte Hurensohnscheiß Videobeweis!!! Dann pfeif Elfmeter, aber nicht so. Das ist die größte Scheiße, die jemals eingeführt wurde. So kann man nicht mit Menschen umgehen! Das kannst Du machen, wenn Du endlich dein emotionsloses Publikum hast, aber nicht mit uns. Vielleicht wären wir mit Videobeweis 92 Meister geworden, vielleicht wären wir danach eine große Nummer geworden, vielleicht auch daran kaputtgegangen – alles hypothetisch. Fakt ist, uns würde ein ganzes Stück unserer Identität fehlen, so bitter diese auch ist. In meiner Wahrnehmung ist es im Stadion komplett leise. Eine einzige Stimme durchschneidet die Stille. Es ist meine Stimme. Man wird sie und meine Meinung zum Videobeweis noch auf den Ledersesseln gegenüber gehört haben. Ich kann nicht mehr ruhig bleiben, ich schreie alles raus. Die oben benutzten Ausdrucke dürften noch harmlos gewesen sein, weshalb ich meinen vermuteten Wortlaut nicht wiederholen möchte. Es ist einfach eine einzige Scheiße…

Der zeigt zur Ecke! Was ist denn hier los? Mir entflieht tatsächlich ein leichter Jubelschrei. Was ist denn hier los verdammt nochmal? Nur noch die Ecke überleben. Scheiße, Ecke für die Bayern. Wenn ich nicht eh schon völlig dehydriert wäre, ich würde vor Angst in die Hose pissen. Bring sie halt rein. Er bringt sie rein…und die kommt zu kurz. Geil! Raus damit! Der köpft ihn raus…und der Gacinovic läuft…

In der Mythologie oder in Geschichten von Nahtoderfahrungen liest man oftmals davon, dass die Seele kurz vorm Ableben den Körper verlässt und von oben auf diesen schaut. Projiziert man das auf meinen augenblicklichen Zustand, sind es wohl meine letzten Sekunden auf diesem Planeten. Ich sehe mich selbst mit offenem Mund und hinter dem Kopf verschränkten Armen das Unglaubliche beobachten. Was schießt mir in diesen Sekunden der Ewigkeit alles durch den Kopf? Last-Minute- Rettungen und -Aufstiege, mit über 10.000 Adlern einen Abstieg in Hamburg gefeiert, einen Europapokaleinzug durch ein Eigentor gegen Wolfsburg, eine hingekümmelte Relegation vor zwei Jahren, ein 6:0 gegen Schalke, einen Fallrückzieher von Christoph Preuß – an was man sich alles klammert, wenn man keine Hoffnung hat, jemals einen Titel zu gewinnen. Alles das zählt gerade nicht. Neben diesen ganzen Gedanken habe ich noch etwas anderes im Kopf: Nichts! Und währenddessen läuft Gacinovic einfach weiter. Und mit ihm erneut die gesamte Auswechselbank. Und mit Ihnen der kleine Herr Ösch auf irgendeiner Treppenstufe im Berliner Olympiastadion. Erst noch ganz langsam tippelnd, als der Ball das letzte Mal Gacinovics Fuß verlässt und über die alles entscheidende Linie trudelt, entlädt sich alles zu einem Vollsprint ans untere Ende des Treppenaufgangs. JJJJJJAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA!!!!!!! So schnell ich unten war, so schnell bin ich wieder hochgesprintet. Hier sacke ich auf den Stufen zusammen. „Jaaaa!!! Ihr *******! Ihr scheiß Hurensöhne!“ Ich weiß nicht, wen ich beleidige und ich weiß nicht, warum ich im Angesicht des Jubelns immer unter Tourette-Anfällen leide, aber es tut gut. Einfach alles rausschreien. Alles, was sich aufgestaut hatte. Alles, was ich mir über das gesamt Spiel selbst verboten hatte. Dann falle ich Chuck um den Hals und er mir. Die Tränen fließen schneller als uns die Erkenntnis trifft: Was machen wir hier? Wir müssen da hin, wo wir hingehören. In die Kurve! Bevor wir den Block verlassen, tun es einige Bayern Fans. Ausnahmslos werden uns die Hände geschüttelt und Gratulationen entgegengebracht. Ich nehme es ihnen ab. Noch mehr: Ich habe das ernsthafte Gefühl, dass ihnen unser Sieg mehr gibt, als es ein eigener getan hätte. Solch eine Emotion, solch eine Freude haben sie noch nicht gesehen. Sie werden den Pokal noch oft genug gewinnen, und das wissen sie auch. Ich schaffe es, ihnen ein „Danke“ entgegen zu schluchzen und bin mit dem Bayernanhang im Reinen. Es sind ja auch nur Menschen. Aber jetzt, nix wie raus hier. Was bin ich gerade froh über unseren neutralen Sitzplatz. Eingeengt in der Kurve, ich wüsste nicht wohin mit den Emotionen. Hier kann ich sie rauslaufen. Und das tue ich. Das tun wir. „Laufen. Immer nur laufen.“ Es ist das einzige, dass ich in diesem Moment sagen kann. Und so laufen wir. Brust raus wie Michael Johnson beim 400m Weltrekord, das Tempo ähnlich schnell. Laufen. Es tut gut. Und so sprinten wir um das weite rund, und so sprinten wir in die Kurve, und so springen wir den erstbesten Menschen in die Arme und so lassen wir die Tränen kullern. Der Rest ist Genuss. Ich schaffe es nicht, in die Gesänge einzusteigen, bekomme keinen Ton raus. Ich glaube, es geht vielen Menschen so. Einfach nur versuchen, das Unfassbare zu realisieren. Ich sehe zwar was passiert, aber es wirkt alles so komplett surreal -als wäre die Szenerie ein Gemälde von Dali, als hätte ich irgendwelche bewusstseinserweiternde Pilze genascht. So viele Gedanken, und doch lässt sich keiner greifen. Es fühlt sich einfach nur richtig an. Das ist er, der Moment des Lebens. Ich glaube, keine Meisterschaft, kein Champions League Sieg, kann es nochmals schaffen, diese Emotion rauszuholen. Ich vergieße noch mehr Tränen als im letzten Jahr. Ich habe mit dem letzten Jahr meinen Frieden gemacht. Mehr noch, es musste genauso kommen. Ohne letztes Jahr, wäre es dieses Jahr nicht so überwältigend. Man muss erst mal richtig auf die Fresse fallen, um den Erfolg komplett zu würdigen. Scheiß auf Dortmund, ich bin gerade mit denen im Reinen. Als Niko Kovac gefeiert wird, überkommt es mich wieder. Alles vergessen. Ich bin mit ihm im Reinen. Ich bin sogar mit Jupp im…lassen wir das, ganz so weit geht es dann doch nicht. Wie passend, dass seine Karriere mit einer Finalniederlage gegen uns endet. Karma ist dann halt doch öfters eine ******** als man denkt. Aber damit beschäftige ich mich jetzt nicht weiter. Freuen, genießen, weinen, versuchen zu singen – ich höre auf, kein Wort kann den Zustand beschreiben. Ewigkeiten später verlassen wir den Ort des Sieges. Mit in die Höhe gereckten Armen laufe ich durch die Gegend, weitere Ewigkeiten ist unsere versprengte Meute wieder vereint und ich habe endlich Bier in der Hand. Das erste überlebt nur einen langen Schluck, dann trifft mich die Erkenntnis: Mein erstes Bier als Pokalsieger. Schon wieder Tränen – es schmeckt so gut.

Was malt man sich so über die Jahre so alles aus, was man im utopischen Falle eines Titelgewinns so alles macht. Definitiv auf der Haut verewigen, alle dargebotenen Drogen konsumieren, wild onanierend durch die Gegend rennen, eine Woche wach bleiben und die wildeste Party seit Silvester 2002/03 feiern. Als wir wieder im Sonderzug sitzen, mache ich nichts davon. Ich will einfach nur genießen. Einfach sitzen und das Gefühl genießen. Ein, zwei Mischungen Havanna Cola, einen schönen Dübel – und sonst nur sitzen. Und so sitze ich und erfreue mich meines Lebens wie nie zuvor. Ich habe nicht das Gefühl, dass ich irgendetwas verpasse. Es fühlt sich gut an.

Wir schreiben den 20. Mai 2018. Der Tag danach. Eigentlich ist es noch derselbe Tag.
Ich bin weder auf Schalke, noch in Berlin, noch am Römer. Ich sitze wiedervereint mit Kate auf der Besucherterrasse des Frankfurter Flughafens und habe doch noch das Gefühl, etwas zu verpassen. Hätte ich den Flug nicht auf Montag legen können?  Einen Blick auf die Landung des Pokalsieger Jets erhaschen wir nicht, dafür verfolgen wir die Triumphfahrt über das Instagram Livevideo der Eintracht. Was ist der Hradecky eine geile Sau. Wieso musste der so rumdrucksen? Ich werde ihn vermissen. Was geht denn in der Stadt ab? Whatsapp platzt aus allen Nähten. Jeder berichtet von Unglaublichem. Ich glaube es ihnen trotzdem. Wie gerne wäre ich dabei, aber es ist nun mal das Leben, das ich gewählt habe. Um 17:00 betritt nicht nur die Mannschaft den Balkon des Römers, auch Kate und ich den Flieger nach Nairobi. Eine Verspätung beim Anschlussflug später kostet mich den Länderpunkt Uganda.  Was mich normalerweise hätte verzweifeln lassen, ist mir gerade mal scheißegal. Mir kann keiner was. Verdammte Scheiße - Wir sind Pokalsieger!
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Gude,

die vierte Ausgabe des Frankfurter Groundhopping Fanzines "Trespass" ist gerade im Druck.
Auf 144 schwarz-weißen bzw. 160 farbigen Seiten gibt es 57 Spiel- und Reiseberichte aus 20 Ländern zu lesen.

"Auch wenn wir selbst nicht mehr damit gerechnet haben, ist die vierte Ausgabe des Trespass tatsächlich doch noch fertig geworden – vorausgesetzt, die Druckerei verbaselt nichts mehr.
Ob man bei Spielberichten zwischen März und Oktober 2017 noch von Aktualität reden kann, muss der Leser entscheiden. Dass die Spiel- und Erlebnisberichte aus 20 Ländern trotzdem wieder einiges Interessantes enthalten, behaupten wir ganz einfach mal selbstbewusst. So war es einfacher, die großen fünf Säugetiere im südlichen Afrika zu sehen als ein Champions League Spiel im Norden des selben Kontinents, Besäufnisse mit italienischen Alt-Ultras mussten aus Angst vor einer Schießerei abgebrochen werden und selbst aus Luxemburg gab es womöglich berichtenswerte Ereignisse – zumindest hat es besagtes Land ins Heft geschafft. Also alles wie gehabt, eben die mittlerweile schon typische Mischung aus Hauptstadtderbys (Stockholm, Helsinki, Sofia, Edinburgh), Gegurke aus Deutschland, etwas außereuropäischem, Rap- und Filmzitaten sowie viel persönlicher Note, Animalischem und semispannenden Anekdoten."

Besuchte Länder waren:
Algerien, Botswana, Bulgarien, Deutschland, England, Estland, Finnland, Frankreich, Lesotho, Luxemburg, Italien, Österreich, Rumänien, Schweden, Schweiz, Schottland, Südafrika, Swasiland, Tschechien, Tunesien

Wie gewohnt gibt es in den Spaß wieder in zwei Varianten (jeweils zzgl. Versand):
- 144 Seiten schwarz/weiß für 3,50€ (leider sind auch wir von erhöhten Kosten in der Produktion betroffen)
- 160 Seiten farbig für 5,-€


(Vor)Bestellungen, Fragen und Gepöbel via PN oder besser E-Mail an
Trespass-zine@gmx.de

Die Auslieferung dürfte ab Ende nächster Woche erfolgen!

Danke und Gude
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Positiv: schotti89
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reggaetyp schrieb:

Paradise, wie der klotzige und ein wenig verbaute Celtic Park bescheiden genannt wird

Ja, schon. Für mich trotzdem eines der faszinierendsten Stadien der Welt - wenn man den British Style mag. Und das tue ich.

Danke dir für diesen lebendigen, tollen Bericht aus Glasgow. Klasse Bilder inklusive. Dank auch an Oesch für seinen witzigen Italienbericht. Perlen dieses Fußballforums.
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Sehr geil, tausend Dank für den Bericht!

Ich mag es ja total auf der Insel. Die 90 Minuten im Stadion sind zwar oftmals harte Kost,dafür ist die allgemeine Atmosphäre aus typisch britischen Stadien, Pubs, Menschen und Essen (sic!) einfach schwer zu toppen.
Und ich habe auch das Gefühl, dass es in Schottland günstiger als weiter südlich ist.


WuerzburgerAdler schrieb:

Dank auch an Oesch für seinen witzigen Italienbericht. Perlen dieses Fußballforums.


Vielen Dank. Ich werde rot
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Da Traditionen gewahrt werden müssen und sich der Monat langsam gen Ende neigt, hier mal wieder ein Bericht aus Italien im November (auch wenn ich nicht weiß, ob hier das noch jemand liest).
2017er Edition: Derby della Puglia

FC Bari – US Foggia 1:0
geschätzte 30.000 Zuschauer (1.290 Gäste)
Serie B, So. 26.11.17

Petting:
Die internationalen Derbyfestspiele machen an diesem Wochenende auch vor Italien nicht halt. Im Gegenteil: Landauf, landab kommt es zu prestigeträchtigen Duellen. Über allem thront sicherlich der Superclasico in der Toskana, aber auch in der Emilia-Romagna, Umbrien und Apulien treffen alte Rivalen aufeinander. Während halb Athmo-Hopper-Deutschland sicherlich nicht nur ein graues Haar wegen der Posse rund um Pisa–Livorno verloren haben dürfte, umging unsere Reisegruppe dieses Problem direkt, in dem wir das lang erwartete Derby della Puglia zwischen Bari und Foggia auf die Agenda setzten.  Die eigene Erwartungshaltung war irgendwo zwischen riesengroß und Böses ahnend. Nach der de facto Abschaffung der Tessera (oder wie auch immer…)zu Saisonbeginn fährt Foggia alles in Grund und Boden. Utopische Auftritte am anderen Ende des Stiefelschafts, zuletzt mit jeweils über 4.000 Wahnsinnigen in Cesena und Ascoli. In italienlogischer Konsequenz konnte das für heute nur eines bedeuten: Trasferte vietate. Gästeverbot. Die Nachricht schlug mir letzten Freitag derber auf den Magen als eine mit Salmonellen angereicherte Mayonnaise im IKEA Restaurant. Eh schon abgefuckt von der kurzfristigen Verschiebung des kalabrischen Derbys zwischen Catanzaro und Cosenza sowie des Hick-Hacks um die Nicht- oder Dochöffnung des Gästeblocks bei Cavese-Taranto, ließ ich mich zur Kurzschlußreaktion hinreißen, dass mich Italien in nächster Zeit mal gepflegt am ***** lecken kann. Das ausgewählte Methadonprogramm in Kampanien zeigte jedoch Wirkung und ich überdachte die Aussage recht schnell wieder. Derweil meldeten sich immer mehr Personen zu Wort, die sich gegen das Gästeverbot für Foggia aussprachen. Nachdem Baris Trainer Fabio Grosso – der Ein oder Andere dürfte diesen Namen schon einmal im Zusammenhang mit einem deutschen WM-Ausscheiden gehört haben – einen flammenden Appell für die Öffnung des Gästesektors an die Öffentlichkeit richtete, hatte ich zum ersten Mal Hoffnung, dass sich doch noch etwas tun sollte. Am Mittwoch kam es dann tatsächlich zu einem Treffen zwischen Beiden Vereinen und der Questura, an dessen Ende Foggia 1.290 Karten erhalten sollte – allerdings nur mit Tessera. Hörte sich für mich nach einem faulen Kompromiss an, der wohl eh mit Boykott geendet hätte, doch wenige Stunden später wurde der Tessera-Zusatz gestrichen. Jetzt sind 1.290 Karten ja nicht die Masse, aber besser als nichts. Harren wir also mal der Dinge, die noch kommen sollten. Bis zum Spieltag kam aber tatsächlich nichts mehr außer stimmungsvoller Besuche beider Seiten beim jeweiligen Abschlusstraining, so dass davon ausgegangen werden konnte, dass die Kartenvergabepraxis wohl oder über akzeptiert wurde. So viel zum viel zu langen Vorspiel, das aber für das Verständnis des Berichtes oder eher für meine Traumabewältigung nicht ganz unwichtig ist.

Hauptakt:
Gegen 9:00 verlassen wir unser Basecamp in Lecce und treten die Reise zum UFO-Landeplatz vor der Hauptstadt Apuliens an. Anstoßzeit des Derbys: Sonntag, 12:30 Uhr. Möchte mal wissen, wem da die Pasta nicht bekommen ist, um auf eine solche Idee zu kommen. Als hätte man nichts anderes zu tun. Eigentlich wollte ich um diese Zeit ja eine der zahlreichen kleineren und unbekannteren Szenen auf dem Pfennigabsatz des italienischen Stiefels wegscheppern, aber da machte mir irgend so ein semilustiger Spieltagsgestalter mit einem fetten, schwarzen Pilot Marker einen Strich durch die Rechnung. Ede sagt immer, dass er an mir neben meinen Prinzipien mag, dass ich immer positiv eingestellt bin. Liebevoll ausgedrückt könnte man sagen, dass ich versuche, in allem das Gute zu sehen. Realistisch betrachtet rede ich mir einfach auch die allergrößte Scheiße schön. Ergo: Wenigstens wird es bei einem Spielbeginn zur besten Sonntagsbratenzeit nicht kalt.  12:30 Uhr heißt auch, dass auf dem Weg nicht allzu viel schief gehen sollte, will man halbwegs pünktlich erscheinen. Als mir 45 Minuten nach Abfahrt Verkehrsschilder wieder den Weg nach Lecce weisen und wir eine vor geraumer Zeit bereits passierte Unfallstellstelle erneut umkurven, stellen wir fest, dass die Tangenziale um die Barockstadt im Kreis führt. Guten Morgen. Auf der zweiten Runde finden wir die richtige Abfahrt, ab nun heißt es für mich und unseren ultimativ hässlichen Toyota AYGO nur noch Vollgas – mehr als 135 Kilometer in der Stunden könnten wir so aber selbst bei optimalsten Rahmenbedingungen nicht zurücklegen. Die Umwelt dankt es. Bei einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 110 hole ich so trotzdem wertvolle Minuten heraus, die wir im Anfahrtsstau auf das Raumschiff des Nikolauses jedoch schneller wieder einbüßen als der BVB eine Vier-Tore-Führung gegen Schalke. Der Süditaliener mag dieses Gewusel aus Autos, Menschen, Vespas und Borghettiverkäufern ja gewohnt sein, für das kühle Temperament eines Mittelhessen ist das alles zu viel. Also einfach irgendwo auf einer schmalen Straße entgegen der Fahrtrichtung geparkt und raus – wie wir hier später weg kommen, sehen wir dann. Merke: Erst handeln, dann denken. Mit diesem Motto bin ich noch nie auf die Schnauze gefallen.

Kurzer Blick zur Uhr: Halbe Stunde bis zum Anpfiff. Weit hinter Zeitplan, aber theoretisch noch machbar. Am Wort „theoretisch“ wird der aufmerksame Leser bereits erkennen, dass es in der Praxis nicht so einfach werden soll. Warum sollte man auch mehr als zwei Eingänge öffnen? In Reih und Glied stehen die Wartenden hier in einer Schlange, die fast bis nach Foggia reicht, und lassen sich von den Angeboten der mobilen Kaffeelikörverkäufer berieseln. Hätte ich nicht wie immer den Part am Steuer, ich hätte die Offerte von vier zum Preis von fünf (also Euro) sicherlich nicht nur einmal angenommen. So geht es eben nüchtern und erstaunlich zügig bis zum Drehkreuz. Die Zeitersparnis dürfte daher rühren, da dem kontrollierenden Personal aufgefallen ist, dass so ein Namensabgleich zwischen Ticket und Ausweis unheimlich viel Zeit in Anspruch nimmt, weswegen irgendwann darauf verzichtet wurde. Ab jetzt nur noch easy going: Barcode in den Scanner, Drehkreuz durchschreiten, Beine in die Hand, und pünktlich zur epischen Hymne „Bari Grande Amore“ sitzen wir auf unseren Knackärschen. Funktioniert heute halt nur bis zum Punkt „Barcode in den Scanner“. Letzterer liest ersteren nicht, womit sich die gusseiserne Tür nicht in die gewünschte Richtung drehen lässt. Während aus dem Stadioninneren die ersten Klänge der Hymne erscheinen, tröste ich mich damit, dass Foggia auch nicht komplett im Stadion ist. 50 Meter neben uns werden die bekannten Fahnen der Curva Nord geschwungen, im Gegensatz zu uns allerdings schon hinter dem entscheidenden Tor. Mehrmalige Versuche bringen keine Verbesserung der Situation. Utopische Böller kündigen das große Finale der Hymne an. Die Tifosi in der Reihe hinter uns werden langsam ungehalten. Eigentlich sollte ich vor Scham im Boden versinken. Das Gefühl der Scham stellt sich jedoch nicht ein, zu sehr überwiegt die Verzweiflung. Unsere Rettung sind die erstaunlich entspannten Jungs direkt hinter uns. Unter den zugedrückten Augen des Oberordners dürfen wir mit ihnen gemeinsam das Drehkreuz passieren. Mille Grazie und Print@home-Tickets merda!

Jetzt hält mich nichts mehr. Es sind nur noch drei Minuten bis Kick-Off, also sprinte ich direkt in den ersten Block und bekomme den Mund vom Staunen nicht mehr zu. Was für eine Choreo, die sich da über die komplette Nord erstreckt. Auf Folienbahnen über den Unterrang sind die wichtigsten Bauwerke der Stadt gemalt, im Oberrang aus Pappen das Castello (?) dargestellt. Ein bombastisches Bild, das auch über mehrere Minuten gehalten wird. Spätestens jetzt ist die ganze Anspannung und der Frust um das stressige Einlassprozedere verflogen. Tiefenentspannt nehmen wir kurz darauf gefühlt die letzten freien Sitzschalen im Oberrang der Gegengeraden ein. Seit meinem letzten Besuch hier sind auch schon wieder fast genau drei Jahre vergangen. Verändert hat sich seitdem nichts, sieht man mal davon ab, dass einige Teile der Dachkonstruktion mittlerweile wohl weder vor Regen noch vor Sonne schützen. Ob hier in der Zwischenzeit mal ein Reinigungsdienst vorbeigeschaut hat, lässt sich auch nur vermuten, jedenfalls habe ich das Gefühl, dass sowohl der Staub auf den Sitzen als auch die in der Halbzeitpause unfreiwillig inspizierte, eingetrocknete Kacke auf dem Klo schon damals so vorhanden war. Irgendwie ja hochgradig sympathisch, irgendwie aber auch wirklich schade, dass solch ein einmaliges Stadion so verkommt. Da ist ja die Körperhygiene eines Reisepartners des letzten Wochenendes professioneller als die Instandhaltung des Stadio San Nicola – und der hätte laut glaubwürdigen Aussagen eine Woche lang nicht die Zähne geputzt („Zahnbürste ist nur unnützer Ballast“).

Wie heißt es so klassisch: Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben. Übersetzt ins Hier und Jetzt heißt das, dass wir uns in unmittelbarer Nähe der Foggiani platzieren müssen. Ein schöner Blick auf den settore ospiti bleibt uns so verwehrt, dafür gibt es umso mehr auf die Ohren. Meine Fresse, machen die einen Deebes (oberhessisch für: Lärm/Radau). Zum Intro werden im oberen Teil mit kleinen roten, im unteren mit schwarzen Plastikfähnchen gewedelt, danach die Flächen der geschwenkten Stoffe vergrößert und jede Menge Großfahnen durchgängig durch die Luft bewegt. Angetrieben von einem Einpeitscher und einer leider etwas zu leisen Trommel, ist das schon ganz großer Spocht. Soweit man das erkennen kann, handelt es sich bei den 1.290 Gästen auch annähernd komplett um Szeneleute. Bis in die letzten Reihen tragen die Tifosi T-Shirts der Curva Nord oder der jeweiligen Gruppen aus Norden und Süden. Überraschend auch, dass für Italien relativ junge Durchshmittsalter. Da scheint es in Foggia doch auch genügend Nachwuchs zu geben. Allerdings gebe ich zu, dass ich das nicht wirklich gut erkennen kann, wird mir beim Blick nach links doch schnell schwummerig. Das liegt jedoch weder an meiner Höhenangst, noch an der SS-Totenkopf-Fahne des alten Regimes, sondern schlicht und einfach an der aus dieser Richtung unbarmherzig strahlenden Sonne. Gut,jetzt wäre es eine zu einfache Überleitung zu sagen, dass ich mehr schwitze als die Akteure auf dem Rasen. Aber unerwarteterweise muss ich konsternieren, dass das gelogen wäre. Die geben sich wirklich allerhand Mühe. Da wird um jeden Ball gekämpft und gegrätscht, Chancen gibt es auf beiden Seiten zu Genüge und der Sportskamerad an der Pfeife kommt mit dem Zücken gelber Karten gar nicht mehr nach. Würde sich doch nur ein Spieler erbarmen und das Spielgerät mal in die Maschen dreschen, es wäre nicht auszumalen, was hier los wäre. So krankt das Spiel aber unter dem Problem, an dem so viele Fußballveranstaltungen in Italien leiden: Es will kein Tor fallen. In der sowohl reellen als auch sprichwörtlichen Hitze der ersten Halbzeit ist das dem Heimpublikum noch egal. Da schlackern dir die Ohren, was teilweise für eine Lautstärke erzielt wird. Wenn sich annähernd die komplette Curva Nord und Teile der restlichen Baresi einklatschen, hören wir den Gästeblock selbst trotz Nähe zu ihm nicht mehr. In den ersten 45 Minuten ist das schon bärenstark. Über Akustik müssen wir nicht reden, optisch ebenfalls nicht, obwohl heute anstatt der Reviermarkierungen von Bulldog, Seguaci und Re David nur das Spruchband „Bari Capoluogo di Regione“ (bedarf keiner weiteren Übersetzung) hängt. Leider wirkt die Balustrade so etwas leer, dem Anlass des Tages ist es aber angemessen. 20 lange Jahre, solange ist es her, dass das letzte Derby zwischen Bari und Foggia ausgetragen wurde (sieht man von einem Coppa Spiel 2015 ab). 20 Jahre – so lange, dass ich dieses Spiel gar nicht mehr auf der Rechnung hatte und Bari immer nur in Verbindung mit Lecce als großen Hassfeind brachte (immerhin auch sechs Jahre nicht gespsielt. Pro Aufstieg Lecce!).

Leider ändert sich die Szenerie im zweiten Durchgang etwas. Während ich weiterhin genüsslich abwechselnd die süßen Düfte von ganz ungezwungen gezündeten Rauchdosen und verbrannten Harzen der Cannabispflanze einatme und mich nicht entscheiden kann, was mir besser gefällt, geben sich sowohl Spieler als auch Zuschauer mehr und mehr mit dem torlosen Remis ab. Passend dazu ist der gleichsam lebensspendende und -zerstörende Himmelskörper von Wolken verdeckt, was zur trostlosen Szenerie passt. Ich übertreibe. Das ist Meckern auf ganz hohem Niveau. Foggia weiterhin bärenstark in der Kurve, auch Bari setzt noch Glanzlichter, hält diese aber nicht mehr so lange wie noch vor Seitenwechsel. Beim „Chi non salta“ springt dann jedoch wieder das ganze Stadion und pöbelt in dieser unnachahmlichen Art und Weise in Richtung Foggia, dass es eine wahre Pracht ist. Und was machen die? Drehen den Spieß einfach um und schreien dabei lauter als 30.000 Baresi kurz zuvor. Ja, der sich anbahnende Punktgewinn wäre tatsächlich ein Gewinn, weshalb nochmals alle Register gezogen werden. Schalparade, Klatscheinlagen, intensive Melodien, viel Gepöbel. Als gegenüber Baris Curva Nord selbst bei einem Freistoß aus 22 Metern mehr oder weniger gelangweilt Dale Bari tanzt, ist klar, dass nichts mehr passiert. Der Ampelkarton für Gästespieler Coletti zehn Minuten vor Ultimo lässt das Publikum nochmals ausrasten, die numerische Überlegenheit kann die Heimelf aber nicht entscheidend ausspielen. So feiern weiterhin die ungeliebten, aber willkommenen Gäste, während ich zwar sehr zufrieden bin, aber auch etwas traurig, da so viel mehr Potenzial dagewesen wäre.  

Doggystyle:
Für Italien lächerlich wenige vier Minuten Nachspielzeit zeigt der vierte Offizielle an. Zweimal hat der Zeiger schon seine Runde gedreht, da kommt eine scharfe Hereingabe in den Strafraum der Gäste. Es ist nur ein kurzer Moment, während dem der rechte Fuß Cristian Galanos den Ball berührt. Er reicht aber aus, um eine ganze Mannschaft, ein ganzes Stadion, eine ganze Stadt in Ekstase zu versetzen. Diese freigesetzte Urgewalt beim Torjubel – wären die Dinosaurier nicht schon ausgestorben, spätestens das wäre deren Ende gewesen. Ich weiß nicht, wo ich hinschauen soll. Die Mannschaft, die mitsamt allen Auswechselspielern, Betreuern, Platzwarten und was weiß ich was alles vor der Kurve feiert? Die Fans direkt dahinter, die in Dreierreihen auf dem Zaun hängen und wie durch ein Wunder nicht nach vorne über fallen? Die Kurve selbst, die komplett am Austicken ist? Der in Schockstarre verfallene Gästeblock, der zunächst zu keiner Reaktion fähig ist? Ich entscheide mich für mein direktes Umfeld. Da sind die kleinen Jungs. Ein zweistelliges Alter dürften sie noch nicht lange haben, trotzdem stehen sie auf den Wellenbrechern und machen diese einmaligen Armbewegungen in Richtung Foggiani. Da ist der Nikolaus höchstpersönlich. Lange graue Haare, rote „Ultras Bari 1976“ Jacke, wahrscheinlich aus eben diesem Jahr, rote Hose, rote Schuhe, roter Schal am Handgelenk, rote Fahne. Die ganze Zeit wirkte er, als müsste er einer Coldplay Platte lauschen, auf einmal führt er sich auf wie ein Duracell-Häschen auf Koks. Die restlichen Zuschauer stehen diesen Beispielen in nichts nach, jeder will der Größte beim Pöbeln sein. Beim anschließenden „Chi non salta“ dürften selbst die Seismographen am Vesuv noch ausgeschlagen haben. Momente für die Ewigkeit. Diese Momente, diese Personen, diese Beobachtungen – das (und viel mehr) ist es, was für mich das Faszinierende an diesem bescheuerten Hobby ist. Es ist so viel mehr als Spiel, Stadion und Stimmung. Ich schweife ab. Während ich mich also noch frage, ob es jetzt besser wäre, die Tore fallen vorher und halten die Stimmung konstant hoch oder ob so eine krasse Explosion das Nonplusultra ist, explodiert noch etwas ganz Anderes. Aus der Südkurve kamen wohl ein paar übermütige Baresi bedenklich nahe an den Gästeblock, der diese Provokation mit Papierbomben erwidert. Leider erwischt es dabei auch einen Ordner, der von mehreren Personen gestützt aus dem Stadion getragen werden muss und nach aktueller Info noch im Krankenhaus liegt. Als ein weiterer Sprengsatz wenige Meter neben uns einschlägt, wird unser Block geräumt und wir nach draußen gebeten. Von dort hören wir nur noch jubelnde Einheimische. Mit dem heutigen Sieg ist Bari Tabellenführer der Serie B. Auch wenn das bei der punktemäßigen Enge der Liga nichts zu sagen hat, wünsche ich dem Verein und der Fanszene hier ganz offiziell den Aufstieg, auch wenn es dann nächstes Jahr wieder nichts mit dem Derby gegen Lecce (aktuell Tabellenführer Serie C) wird – aber das ist eh Zukunftsmusik.

Die Kippe danach:
Nicht aufgelöst wird an dieser Stelle das Rätsel, ob und wie ich unser Auto (?) aus der unmöglichen Parkposition manövriert habe.  Die Erkenntnisse des Tages bleiben aber, dass dieses Apulien wunderschöne Küstenabschnitte und Städte hat und dass ich vielleicht wirklich mal an anderen Stellen als am Rasierer sparen sollte. So ein Einwegrasierer kann echt nix. Mein Gesicht sieht aus wie der Belag meines gestrigen Abendessen – Alter!

PS: Für Fotos ist es mir gerade zu spät. Wer sich den sozialen Medien nicht verweigert, kann diese (und einige weitere) aber auf Facebook einsehen:
https://www.facebook.com/Trespass-1089352417836439


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Positiv: hahn.joh
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Gude,

an dieser Stelle ist es wieder kurz Zeit für Werbung in eigener Sache:

Die dritte Ausgabe des Trespass hat das Licht der Welt erblickt.

Diesmal mit Lach- und Sachgeschichten von der wilden Pokemonjagd in Wien, dem heißen Meisterschaftskampf auf Kuba, dem Spektakel beim polnischen Pokalfinale oder erstaunlich kurzweiligem Ligapokal in Dubai. Dazu die übliche Kost aus dem ein oder anderen Derby, dem besten (?) aus Italien und allerlei Grütze aus dem deutschen Lande – es sollte für jeden etwas dabei sein.

Insgesamt 54 Spiel- und Reiseberichte aus 19 Ländern aus dem Zeitraum März bis Dezember 2016.

Konditionen wie gehabt:
- 3,-€ für die sw- Version (ca. 140 Seiten)
- 5,-€ für die farbige Version (ca. 160 Seiten)

Cover:
https://abload.de/img/0000-cover-finalj4zvj.jpg

Rückseite:
https://abload.de/img/rckseitebybvb.jpg

Werbeplakat
https://abload.de/img/000178yut.jpg

Interesse? Fragen? Pöbeln?
Dann einfach via PN oder via e-mail melden:
trespass-zine@gmx.de

Forza SGE!

Gude,
mal ein recht blödes Gesuche:
Ich habe meine Eintrittskarte vom Pokalspiel in Hannover verloren, jetzt klafft ein Loch in der Sammlung.
Hat zufällig noch jemand eine über und benötigt diese nicht mehr? Dann kann er sich ja mal melden
Danke
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schwierig, gibt zu viele
Wenn ich eine Stadt rauspicken müsste, dann Stockholm

Von den kleineren Städten: Brügge - es sieht wirklich aus wie in einem Märchen

Und neu in die Runde werfe ich die Altstädte/Zentren von St. Petersburg und Split.
Hier muss man halt extrem die Randbezirke und Platten außen rum ausblenden
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San Jose/Costa Rica Hauptstadt
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Tafelberg schrieb:

San Jose/Costa Rica Hauptstadt


Definitiv keine Schönheit, ich fand es aber erstaunlich angenehm dort.

Zum Thema:
Wenn man Offenbach außen vorlässt, dann definitiv Stoke-On-Trent. Alter...
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