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RogerMilla

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Ok, danke Dir Basaltkopp! Kann also leider alles möglich sein und wir sind von diesem Moloch UEFA und deren Willkür völlig abhängig.. Keine schöne Aussichten..  
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Ah. Eine Frage noch: Weiß man wenigstens wann mit dem Urteil gerechnet wird?
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RogerMilla schrieb:

Kann man daher mehr oder weniger sicher davon ausgehen, dass das nächste Heimspiel (Tottenham) vor leeren Rängen ausgetragen wird?

Nein, kann man nicht.

RogerMilla schrieb:

Oder habe ich etwas übersehen?

Auch nicht wirklich. Das Urteil bzw die Handlungsweise der UEFA scheint eben nicht so eindeutig zu sein.
Ist die Bewährung wirklich nur für Heimspiele ausgesetzt? Dann dürfte normalerweise die Bewährung nicht widerrufen werden.

Richtig doof wäre dann aber, wenn die UEFA sagen würde "Pyro von oben nach unten in einen Block werfen (ich rede jetzt nur von der Tat, nicht von den vorhergegangenen Provokationen und auch nicht davon, dass die OM Kriminellen viel viel schlimmer waren) ist so kriminell, dass es alleine hierfür ein Geisterheimspiel + ein Auswärtsspiel ohne Auswärtsfans gibt.

Dann hätten zwei Spiele in denen wir bestraft würden, plus mit ziemlicher Sicherheit einer hohen Geldstrafe und da die Bewährung nicht angetastet wurde, würde diese auch weiter bestehen.
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Ok, danke Dir Basaltkopp! Kann also leider alles möglich sein und wir sind von diesem Moloch UEFA und deren Willkür völlig abhängig.. Keine schöne Aussichten..  
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Hallo zusammen,

bin mir nicht sicher, ob ich im richtigen Fred bin. Meine Frage geht in Richtung mögliches Geisterspiel:

Habe ich das damals richtig verstanden, dass - nach dem Platzsturm zuhause vs. West Ham - das nächste Heimspiel ein Geisterspiel sein sollte? Dies wurde allerdings zur Bewährung für 2 Jahre angesetzt, gleichzeitig gab es eine Geldstrafe.

Kann man daher mehr oder weniger sicher davon ausgehen, dass das nächste Heimspiel (Tottenham) vor leeren Rängen ausgetragen wird? Oder habe ich etwas übersehen?

Danke Euch und Gude!
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Gude,
weiß jemand wann man als Mitglied mit einer Zu- oder Absage rechnen kann?
Danke Euch!
Roger
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Zum Thema Belastung bzw. Müdigkeit, war hier auch schon das ein oder andere mal erwähnt:

Ich glaube, dass wenn Spieler und Verantwortliche von Müdigkeit sprechen, man nicht vergessen sollte, dass es dabei neben der körperlichen vor allem um psychische Belastung geht.

Sich nach einer "rauschenden Europapokalnacht" für den "grauen Ligaalltag" körperlich und geistig wieder fit und frisch zu machen ist der wichtigste Aspekt beim Thema Müdigkeit. So kann es z.B. dazu kommen, dass die Mannschaft am Ende der ersten vollen Kovac Saison trotz deutlich weniger Spielen im Vergleich zu Hütters erster Saison am Ende ausgelaugter war (subjektive Wahrnehmung).

Müdigkeit, Frische ist also immer sowohl körperlich als auch mental zu sehen und deshalb auch so schwer beherrschbar und hängt v.a. mit der eigenen Einstellung zusammen. Deshalb gefällt mir der positive Tenor der Trainer und Spieler auch, in der weggefallenen Dreifachbelastung die Vorteile zu sehen und die aktiv anzusprechen.
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So, hier nochmal ein für mich ganz entscheidender Absatz aus dem St. Pauli Positionspapier:

3. Fan-Interessen innerhalb der DFL
Fußball lebt durch seine Fans und Emotionen. Das „Produkt“ Fußball im Fernsehen
funktioniert nicht mit einem Blick auf leere Ränge und ohne Stimmung. Von der
Atmosphäre und den durch Fans erzeugten Bildern profitiert die Bundesliga in
erheblichem Maße. Nicht umsonst gilt die Bundesliga gerade aufgrund ihrer
Fankultur als eine der besten und attraktivsten Ligen der Welt.
Nahezu alle Themen innerhalb der DFL haben einen direkten bzw. indirekten Einfluss
auf Fans und Fankultur. Im Normalfall sollte man also davon ausgehen, dass die Fans
auch gehört und bei Entscheidungen einbezogen werden. Aktuell werden sie
allerdings oftmals vor vollendete Tatsachen gestellt. Es ist daher essenziell, den Fans
die Möglichkeit zu geben, auf Augenhöhe an dem Diskurs und letztlich auch an den
Entscheidungsprozessen innerhalb der DFL teilzunehmen.
Auch die DFL würde bei zukünftigen Entscheidungen durch eine Interessenvertretung
der Fans profitieren. „Fanunpopuläre“ Entscheidungen und Maßnahmen, die
Reaktionen wie Spielboykotte und Proteste (im schlimmsten Fall bis hin zu
Spielabbrüchen) hervorrufen, könnten abgeschwächt oder im besten Fall verhindert
werden.
Die Fans sollen in einem Beirat, der dem DFL-Präsidium angegliedert ist, zu allen
fanrelevanten Angelegenheiten angehört werden und eine Empfehlung abgeben.
Sollte dieser Empfehlung nicht Folge geleistet werden, muss die Ablehnung
nachvollziehbar begründet werden. Dies dient auch der Transparenz im ansonsten
wenig transparent erscheinenden Konstrukt Profifußball.
Die Entsendung der demokratisch legitimierten Fanvertreter*innen sollte jenen
Organisationen und Arbeitsgruppen überlassen werden, die sich fanszenen- und
vereinsübergreifend mit der Materie beschäftigen. Diesen Organisationen und
Arbeitsgruppen kann die Bildung einer Arbeitsgruppe „Fanvertretung DFL“ auferlegt
werden. Dabei ist sicherzustellen, dass diese Arbeitsgruppen dauerhaft zugänglich
für alle Fans sind, die sich engagieren wollen, um für eine Legitimation und breite
Akzeptanz in den Fanszenen zu sorgen.
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Hi zusammen,

möchte Euch ja ungern bei Eurer Zuschauer Diskussion stören, aber irgendwie hat dieses Thema bei mir derzeit echt keine Priorität, zumal ich es wie die meisten hier sehe:
Sicherheit und Eindämmung der Pandemie geht vor, die Sonderstellung des Fußballs in den letzten Wochen und Monaten kann ich auch nur schwer nachvollziehen und halte sie moralisch zumindest für diskussionswürdig.

Trotzdem der Versuch den Blick mal wieder zurück auf den Fußball und die Auswirkungen durch die Krise - neben dem Thema Zuschauer, und insbesondere auf die für mich viel entscheidenderen Themen Fankultur, fairer Wettbewerb, fortschreitende Kommerzialisierung.

Ich habe aus vielen Rückmeldungen hier in diesem Fred verstanden, dass den über den Verein hinausgehenden Faninitiativen wenig bis gar keine Hoffnung entgegengebracht wird, z.T. aufgrund der Erfahrungen bisher im Dialog mit den Verbänden, z.T. aufgrund der Meinung, dass man mit anderen Vereinen keine gemeinsame Haltung finden könne.

UnserFussball halten die meisten von Euch deshalb für nicht unterstützenswert, bzw. für effektlos. Gleichzeitig halten viele laut der Rückmeldungen hier im Forum eher das vereinsinterne Wirken auf die Vereinsvertreter, oder die Proteste der Fankurve für sinnvoller und erfolgsversprechender, obwohl es gerade von den Vereinen der BL sehr wenig Kritik am derzeitigen "System Fußball" gibt. Beispielhaft sei hier das CAS Urteil zu City genannt, zu dem sich – außer Rumenigge – kaum ein Vereinsvertreter in der Bundesliga negativ geäußert hat. Vertreter der Eintracht positionieren sich hier durchaus besser als manch andere (zuletzt Hellmann bei der RB Umwandlung von Fremd- in Eigenkapital), andererseits profitiert auch die Eintracht vom jetzigen TV-fokussierten System durch die besseren Platzierungen der letzten Jahre, ist also derzeit selbst ein Profiteur dieses „Ungleichverteilungssystems“, das die Schere immer größer werden lässt. Deshalb kann ich natürlich auch Zweifel verstehen, ob die Vereine ein wirkliches Interesse an mehr Wettbewerb, fairerer TV-Geld-Verteilung etc. haben solange sie für sich selbst wirtschaftliche Vorteile sehen.

Neben einigen Fangruppen hat sich meines Wissens mit Augsburg nur ein Verein klar zu den Forderungen von UnserFussball bekannt.
Jetzt hat St. Pauli vor kurzem ein Positionspapier herausgebracht, u.a. mit interessanten Punkten:

- Grundsatz eines fairen Wettbewerbs
- Steigerung Attraktivität nationaler Wettbewerb
- Nationales FFP
- Nationale Sportgerichtsbarkeit
- Ausnahmen in der TV-Geld-Verteilung von "Vereinen außerhalb 50+1"

Wer Interesse hat, hier das Dokument:
https://www.fcstpauli.com/media/90445/fc-st-pauli-positionspapier-ein-anderer-fussball-ist-mo-glich.pdf

Ich wollte eigentlich die Diskussion anregen, ob Ihr eher schon aufgegeben habt und auch diese St. Pauli Initiative für unnütz haltet, ob die Eintracht sich auch klarer positionieren sollte wie Augsburg oder Pauli, ob Ihr denkt, dass es mit Wettbewerb und Fankultur eh schon zu spät ist.. etc.

Viele Worte, bin gespannt auf Euren Input.
Gruß,
Roger
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Machs Gut Mijat,
du hast uns in Nürnberg den ***** gerettet und hast in Berlin die Kirsche auf die Torte gelegt. Diese beiden Stadionerlebnisse werde ich nie vergessen.

Er ist für mich ein Sinnbild für den Stil der erfolgreichen letzten Jahre. Schnell, giftig und niemals aufgebend.

Ich habe ihn besser gesehen, als der Großteil im Forum hier und hätte ihn niemals ziehen lassen.
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Bruchibert schrieb:

Er ist für mich ein Sinnbild für den Stil der erfolgreichen letzten Jahre. Schnell, giftig und niemals aufgebend.

Ich habe ihn besser gesehen, als der Großteil im Forum hier und hätte ihn niemals ziehen lassen.


Sehe ich absolut genauso! Du warst immer da wenn es drauf ankam. Viel wichtiger: Nach allem was wir von Dir hören, wird dein Abgang menschlich schwerer wiegen als fußballerisch - und das sagt alles.

Sehr sehr schade, dass Du gehst..
Alles Gute und sei Dir sicher: Hier wirst Du immer Freunde haben!
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Trotz allem: keinerlei Kritik aus der Bundesliga mit Ausnahme von Rummenigge. Schade, hab mir da mehr Haltung gewünscht, aber man muss halt langsam resignieren bei dem Thema.
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Dazu hat man sich auch noch zwei der drei Richter aussuchen dürfen. Die Entscheidung fiel dann, völlig überraschend, 2:1 zugunsten von City aus.

https://www.sport1.de/fussball/champions-league/2020/07/cas-freispruch-manchester-city-suchte-zwei-von-drei-richtern-aus?utm_medium=Social&utm_campaign=SPORT1news&utm_source=Facebook#Echobox=1596101420
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Ich kann natürlich nur für mich darauf antworten: in einer (vielleicht kommenden) Zeit, in dem der Wettbewerb darauf beruht, wer den potentesten Sponsor für sich gewinnen kann, wäre und ist mir eine Eintracht, die für ihre Prinzipien steht, am wichtigsten.
Lieber um Klassenerhalt oder ähnliches kämpfen als im schlimmsten Fall mit dreckigen Millionen etwas gewinnen, was man ohne externe Hilfe nie geschafft hätte. Ich möchte kein Red Bull Frankfurt oder Frankfurt City, mir reicht „meine Eintracht“..
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rossi1972 schrieb:

Ich kann natürlich nur für mich darauf antworten: in einer (vielleicht kommenden) Zeit, in dem der Wettbewerb darauf beruht, wer den potentesten Sponsor für sich gewinnen kann, wäre und ist mir eine Eintracht, die für ihre Prinzipien steht, am wichtigsten.
Lieber um Klassenerhalt oder ähnliches kämpfen als im schlimmsten Fall mit dreckigen Millionen etwas gewinnen, was man ohne externe Hilfe nie geschafft hätte. Ich möchte kein Red Bull Frankfurt oder Frankfurt City, mir reicht „meine Eintracht“..


Unterschreibe ich absolut. Sehr schade zwar, denn auch ich freu mich auf ab und zu mal Europa, auf die Chance im Pokal weit zu kommen, etc... aber wenn eh kein fairer Wettbewerb mehr besteht, dann lieber an seinen eigenen Prinzipien festhalten, möglichst authentisch bleiben und so ehrlich wie möglich das beste aus seinen Möglichkeiten machen.

Am besten wäre natürlich immer noch einen Mittelweg zu finden, wie ihn Maddux in diesem Thread beschrieben hat mit nachhaltigen Investoren, denen der Verein wirklich am Herzen liegt. Schließlich haben wir da ja glücklicherweise schon solche Personen im Verein.
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Danke Anthrax für den Hinweis auf die Man City Diskussion.

Wollte das hier eher in den Kontext "Corona und die Auswirkungen auf den Fußball stellen". Das Gerichtsurteil des CAS ist ja ohnehin schon schlimm genug. Aber gerade in Zeiten von Corona, wenn einerseits Vereinen wie der SGE das Wirtschaften deutlich schwerer fällt, und andererseits das Financial Fair Play weiterhin nicht durchgezogen wird und so die mit unfairen Mitteln arbeitenden Clubs nach wie vor nicht belangt werden, sehe ich die hier die Schere noch deutlicher auseinander gehen.

Will sagen: Der von Herri Bruchhagen postulierte Zement könnte sich jetzt sehr schnell und unwiderruflich verfestigen, und wir sähen nur noch Bayern, BVB, VW, SAP, Bayer oben - auf Jahre hinaus. Das könnte ähnlich einschneidend sein, wie bei Einführung der Champions League und denjenigen Clubs, die gerade anfangs schnell und immer wieder qualifiziert haben und schnell uneinholbar waren..
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Hallo zusammen,

Gedanken zum CAS Urteil zu City?
(falls jemand die Begründung kennt gerne schreiben)

Wichtigste Erkenntnis für mich: die Pandemie wird die Schere weiter vergrößern zwischen vernünftig wirtschaftenden Vereinen innerhalb der Regeln des 50+1, und den Vereinen, die alimentiert und auf Pump gebaut sind.

Nichts neues, aber ich habe das Gefühl dass man sich alle erhofften positiven Schlüsse aus dem shut down mittlerweile abschminken muss.

Cheers
Roger
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Das Zitat war von mir, und nicht vom Kollegen AA, aber gut
Mir ist vollkommen klar, dass VW jahrelang fette schwarze Zahlen geschrieben hat und der Verlust des VFl für die ein Pups im Wind ist. Die Zahlen für dieses Jahr werden aber definitiv ganz anders aussehen.
Und du weißt, in Deutschland geht es nicht nur um Zahlen und Fakten, sondern auch viel um öffentliche Empörung. Wenn VW in die Krise rutscht (so wie die gesamte Branche), aber weiter großzügig in den Club buttert, wird aus dem Marketing-Instrument VFl Wolfsburg auch schnell mal ein Imageproblem.
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Oh, sorry Adlerdenis fürs falsche Zitieren.
Zu VW: ja, ich hoffe auch, dass es zu solch einem Effekt kommt, aber gerade öffentliche Meinung ist halt auch schnell wieder verraucht. Naja, hoffen wir es.
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Adlerdenis schrieb:

Maddux schrieb:

Das sehe ich auch so.
Gladbach ist unser Vorbild aber auch Gladbach wird irgendwann an seine Grenzen stoßen.

Bayern, Dortmund und Leipzig sind den anderen Vereinen deutlich vorraus. Danach kommen von den Möglichkeiten her die anderen Investorenvereine Leverkusen, Wolfsburg sowie Hoffenheim und wir kämpfen gemeinsam mit Gladbach und Schalke um den letzten Platz in der Europa League.

Wenn die Investorenclubs Ernst machen und die Schalker irgendwo ein gutes Management auftreiben gibt es 7 Mannschaften an dennen wir eigentlich nicht vorbeikommen wenn wir nicht eine sehr gute und 2 andere Mannschaften eine schlechte Saison haben. Und das dann auch nur kurzfristig über 1 oder 2 Jahre. Mittel- und langfristig kommt man an dennen nie vorbei.

Naja, also Schalke wird jetzt erstmal ordentlich zu knabbern haben. Die sehe ich auf Jahre hinter uns, da die Möglichkeiten, die Mannschaft zu verstärken, wahrlich bescheiden aussehen.
Und bei den Investorenclubs muss man mal schauen. Zumindest VW wird es sich auch kaum leisten können, da die Investitionen hochzufahren. Die Mitarbeiter in Kurzarbeit schreien sicher jetzt schon huchju, wenn sie sehen, dass der Konzern wieder mal die Millionen an Miesen des Werksclubs tilgt.  


Das sind wichtige Punkte. Zudem kommt es selten vor, dass alle gut performen, da hakt es immer bei dem einen oder anderen.

Und zudem bin ich auch davon überzeugt, dass wenn wir richtig gut performen, und wir auf einmal sowas wie drei Büffel auf die Straße bringen, es uns egal sein kann, was die anderen machen. Gleiches gilt ja die abgelaufene Saison auch für Gladbach.

Von daher, ich wäre da insgesamt optimistischer.
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Aceton-Adler schrieb:

Zumindest VW wird es sich auch kaum leisten können, da die Investitionen hochzufahren. Die Mitarbeiter in Kurzarbeit schreien sicher jetzt schon huchju, wenn sie sehen, dass der Konzern wieder mal die Millionen an Miesen des Werksclubs tilgt.  


Naja, nur mal so zu VW und Wolfsburg: Der Konzern hatte letztes Jahr trotz aller Skandale ein operatives Ergebnis von ca. € 17 Mrd. Die "Fussballabteilung" des Konzern ein Minus von € 46 Mio. Sind .. 0,3%.. Also nix.

Die Kurzarbeiter erhalten Verdienstausfälle, die nicht vom Arbeitsamt gedeckt werden, vermutlich vom Konzern zurück, da wird sich niemand über eine Förderung der Fussballabteilung beschweren.

VW wird also nur dann nicht ähnlich offensiv wie RB agieren, wenn es zur Erkenntnis kommt, dass man mit noch mehr Erfolg in der Bundesliga nicht noch mehr Konsumenten über Werbung ansprechen kann. Das müssen sie auch nicht, denn die Marketingeffekte sind ihnen sicher und würden nicht beträchtlich steigen, wenn sie jetzt Meister würden, oder ständig in die CL kämen..

Wenn VW wie RB geführt würde (maßgeblich aufbauend auf dem Ego eines Einzelnen), ähnlich bei Hoffenheim, dann könnten die natürlich sofort noch ganz andere Summen einsetzen..
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Ich anworte dann mal auf beide Beiträge.

Ich finde es auch scheiße wie es läuft und hätte lieber wieder die Zeiten zurück als die Bayern den doppelten Etat von Augsburg hatten und nicht den zwanzigfachen. Die Zeiten sind allerdings vorbei und werden nie wieder kommen weil sich das nicht allein auf nationaler Ebene beheben lässt. Dafür haben ua die Scheichs mit ihren Marketingobjekten PSG, Man City etc gesorgt.

Die Frage ist dann was man als Fan will. Wenn man weiter unabhängig von Investoren sein und 50+1 beibehalten will muss man eben akzeptieren das die Eintracht in Zukunft, egal wie gut hier gearbeitet wird, nur alle paar Jahre mal in der Europa League spielen wird wenn von Red Bull und Co mal 2 Vereine eine verdammt schlechte Saison hatten oder wir selbst sehr glücklich wieder das Pokalfinale gewinnen.
Selbst wenn wir permanent gut arbeiten wird der Abstand zu den Investorenclubs immer größer und nicht kleiner.

Wenn man die Eintracht jedes Jahr um Platz 4-7 spielen sehen will geht das nur mit einem Investor. Einem Investor der nicht nur Geld für Beine raushaut sondern auch langfristig in Steine investiert. Wenn wir aus den laufenden Einnahmen 30 Mio für eine neue Geschäftsstelle, Modernisierungsmaßnahmen etc ausgeben sind das 30 Mio die uns fehlen um den Kader zu verstärken und Spieler zu verpflichten durch deren Verkauf wir weiter wachsen können.
Zur selben Zeit haut der Investor von Man City mal eben 500 Mio raus um einen der weltweit besten Trainingskomplexe incl Jugendeinrichtungen etc zu bauen. 500 Mio die Man City nicht aus dem Etat nehmen muss und mit dennen sie uns die Talente vor der Nase wegkaufen. Und in Leipzig läuft es genauso, wenn auch in einem leicht kleineren Maßstab. Wenn du einem einem Jugendspieler unsere Jugendeinrichtungen zeigst und dann die von Leipzig ist der Jugendspieler schon mit dem Kopf in Leipzig bevor überhaupt über Geld geredet wurde.

Einen fairen Wettbewerb wird es auch mit Investoren nicht geben da nicht jeder Investor gleich viel investieren kann. Der Abstand wäre aber bedeutend kleiner und es würde reichen 1 bis 2 Jahre besser als die Konkurrenz zu arbeiten um einen Titel zu gewinnen oder einen Verein wie Red Bull zu überholen und selbst in der Champions League zu spielen.

Man muss ja nur mal auf die Rangliste der Umsätze der europäischen Vereine schauen.
Da gibt es auch riesige Unterschiede aber trotzdem kann da jeder Verein in den Top 10, außer Man Utd, die Champions League gewinnen wenn sie gut arbeiten. Weil irgendwann nicht mehr noch mehr Geld über Erfolg oder Misserfolg entscheidet sondern das bessere Scouting und der bessere Trainer. Wie man an Klopp sieht der mit dem BVB Europa aufgemischt hat und jetzt Liverpool, trotz weniger Geld, wieder zu einer der besten Mannschaften in England und Europa gemacht hat.

Ich kritisiere niemanden dafür das er in mit der Eintracht nicht ins Investorenwettrennen einsteigen will. Wer das nicht will soll aber bitte auch nicht rumheulen das die guten Spieler immer in Leipzig etc landen und das wir nur alle Jubeljahre mal in Europa spielen.
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@ Maddux: Ok, verstanden. Obwohl Du es explizit nicht schreibst nehme ich jetzt mal an, dass Du evtl. an sportlichem Erfolg der Eintracht interessiert bist, Platz 4-7 klingt als Perspektive auch nicht schlecht.. also entsprechend den Einstieg eines Investors begrüßen würdest, wenn die Parameter stimmen.

Ganz ehrlich gefragt: Aus welchem Holz müsste der geschnitzt sein, dass es für Dich annehmbar wäre? Ich kann diese Frage für mich fast überhaupt nicht beantworten, denn einerseits haben wir da VW oder RB oder Bayer (also in weitestem Sinne Werksclubs oder Marketingkonstrukte, wie auch immer man das nennen möchte), andererseits den Herrn Hopp, der zwar auch für einen Konzern aber doch auch als Privatperson für Hoffenheim steht.

Bei der Eintracht dagegen sieht das ganze deutlich ausgewogener und nachhaltiger aus, der Verein hält ca. 68% der Anteile der AG, der Rest ist in Händen der Freunde bzw.  Adler der Eintracht, usw. Letztlich also Banken und Privatpersonen.

Was wäre deiner Meinung nach der nächste Schritt?
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Diegito schrieb:

reggaetyp schrieb:

Nicht wir.
Sondern: Die Dinge, die dich froh in die Zukunft blicken lassen, haben zunächst mal nichts mit dem Istzustand des Profifußballs zu tun.
Bessere Jugendarbeit, Ausbau der Stehplätze z.B.: Das sind ja eher Sachen, die besser funktionieren ohne Wolfsburgs und Hoffenheims, die uns dank Investoren die besten Jugendspieler wegkaufen.
Ausbau der Stehplätze anstatt Ausbau der Logen: Sowas funktioniert besser, wenn man nicht immer noch mehr und mehr finazielles Wachstum generieren muss, sondern die preisgünstigen Plätze erweitern kann.

Das meinte ich damit.


Ok, aber dann sind wir doch auf einem guten Weg, zumindest bei der Eintracht. Ein Weg mit dem man sich identifizieren kann. So eine Art Mittelweg.

Das ohne die Wolfsburgs und Hoffenheims alles leichter wäre steht völlig außer Frage. Die Büchse der Pandora hat man aber geöffnet, die kriegt man nicht mehr zu. Ich war von Beginn an immer ein großer Kritiker dieser Vereine/Konstrukte. Aber damit steht man oft sehr alleine auf weiter Flur. Nicht in der Fanszene aber in der breiten Allgemeinheit der Fussballkonsumenten (die wahrscheinlich ca. 90% der Zielgruppe ausmacht) interessiert es kaum jemanden wie RB Leipzig und die TSG Hoffenheim entstanden sind und mit welchen Mitteln sie arbeiten.
Übrigens genauso wenig wie es die Leute interessiert wenn ManCity gegen PSG spielt.
In Frankfurt laufen mehr Jugendliche mit PSG-Klamotten rum als mit Eintracht Klamotten, warum ist das so?
Die hinterfragen das alles nicht, die gucken sich Neymar und Mbappe an und finden es cool...

Kann man ekelhaft finden und sich komplett abwenden. Kann ich durchaus verstehen.
Ich hab das ja auch schon teilweise getan, CL interessiert mich z.b. kaum noch, El eigentlich auch nicht wenn die SGE nicht mitspielt. Länderspiele gehen mir am Poppes vorbei. EM-und WM Turniere ebenfalls, früher hab ich die Spiele verschlungen. Es konzentriert sich wirklich fast nur noch auf die SGE und mit dem Weg den mein verein bestreitet bin ich hochzufrieden und sehr glücklich. Das heißt natürlich nicht das es in 5 oder 10 Jahren immer noch so sein muß… we will see



In der Tat laufen hier einige Heranwachsende in PSG Sachen rum. Ich sehe solche sogar öfters als kiddis in Bayern oder BVB Dress. Am häufigsten sehe ich aber bei den Jungen immer noch Eintracht- Klamotten (bei allen anderen sowieso). Dieses PSG Ding scheint halt Mode zu sein. Ich bezweifle schwer, dass die die Spiele verfolgen. Als ich jung war hatte ich auch eine LA Raiders und eine 49ers Jacke, war halt „cool“. Die Spiele haben mich im Grunde überhaupt nicht interessiert. Micheal Jordan Logos, die nun auch auf den PSG Sachen drauf sind, hatte früher ja auch jeder Arxxx getragen, von daher würde ich das nicht überbewerten.

Ich würde auch sehr stark bezweifeln, dass 90% des „Marktes“ unkritisch den Konstrukten bzw. im Allgemeinen dem Profifußball gegenüber stehen. Gerade die Corona Krise hat doch gezeigt, dass der Profifußball bei der Bevölkerung keinen guten Stand hat. Die meisten waren sogar gegen die Geisterspiele. Die Diskussionen, die es da gab, gab es nur beim Profifußball. Und die kommen doch auch nicht vo ungefähr.

Ich glaube die meisten sehen das alles eher kritisch. Deckt sich auch mit den Stimmen aus meinem Umfeld zu Gehältern, Investoren und Auswüchsen. Sind auch nicht alles Fußballfans.
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Aceton-Adler schrieb:

ch würde auch sehr stark bezweifeln, dass 90% des „Marktes“ unkritisch den Konstrukten bzw. im Allgemeinen dem Profifußball gegenüber stehen. Gerade die Corona Krise hat doch gezeigt, dass der Profifußball bei der Bevölkerung keinen guten Stand hat. Die meisten waren sogar gegen die Geisterspiele. Die Diskussionen, die es da gab, gab es nur beim Profifußball. Und die kommen doch auch nicht vo ungefähr.

Ich glaube die meisten sehen das alles eher kritisch. Deckt sich auch mit den Stimmen aus meinem Umfeld zu Gehältern, Investoren und Auswüchsen. Sind auch nicht alles Fußballfans.


Diese kritische Meinung erhoffe ich mir auch, aber ich befürchte dass es in der Realität nicht so ist, oder schnell wieder vergessen wird. Dazu sind mir der neue TV-Deal (annähernd die selben Gelder), die jüngsten Investoren Schachzüge um Windhorst, RB, oder die Erkenntnis, dass es mit dem Re-Start und ganz ohne Fans ja sehr geschmeidig funktioniert doch leider ein deutliches Zeichen, dass es eher ein Weiter-so wird.

Und die überwiegende Mehrheit auch der Fans fand die zu Ende gebrachte Liga auch gut, hat es vermisst am Wochenende Sky zu schauen, hat es vermisst mit ihrem Verein mitzufiebern.. ich glaube das vielleicht etwas eingebrochene Interesse wird leider ein kurzfristiges bleiben, ob mit Fans im Stadion oder ohne. So müssen die die DAZN, Skys und wie sie alle heißen schlicht spekulieren wenn sie weiterhin kräftig mit 1 Mrd. pro Saison zahlen..
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Genau darum gehts. Man kann 100% der Anteile verkaufen, es müssen aber 50,1% der Stimmanteile beim Verein liegen. Und man kann auch Anteile ohne Stimmrecht verkaufen wie das zB bei vielen Hedgefonds der Fall ist. Und wenn 50+1 irgendwann fällt können die alten Anteile ohne Stimmrecht in welche mit Stimmrecht getauscht werden oder man macht eine Anteilserhöhung und die neuen Anteile haben dann ein Stimmrecht.
Sagen wir Hertha hat 1.000 Anteile ohne Stimmrecht ausgegeben wovon Windhorst 666 (die Zahl passt so schön) erworben hat.
Wenn 50+1 fällt wandelt man die Anteile in welche mit Stimmrecht um und Windhorst hat das Sagen. Oder man macht eine Kapital- und Anteilserhöhung auf 2001 Anteile mit Stimmrecht, wovon Windhorst 1001 erwirbt. Dann hätte er 50%+1 der Stimmanteile plus weitere 33,3% der Anteile ohne Stimmrecht und könnte weiteres Geld in den Verein pumpen.

Das mit den Simmrechten ist aber auch nur rein juristisch ein Problem und hat mit der Praxis nichts zu tun. In der Praxis wird man bei der Hertha tun müssen was Windhorst will weil man von seinem Geld abhängig ist, genau wie der HSV mit Kühne, Saarbrücken mit Ostermann, Leipzig und Salzburg mit Red Bull...
Wessen Brot ich ess, dessen Lied ich sing.

Es wird einfach Zeit das 50+1 endlich abgeschafft wird weil es nicht erst seit VW und Co an der Realität vorbei geht sondern seit Ende des 19. Jahrhunderts.
Die FA wurde damals gegründet um den Einfluss von Mäzenen zu begrenzen aber über die Jahrzehnte wurde die Grundidee der FA durch Gerichtsverfahren immer weiter aufgeweicht. Nicht durch Investoren die geklagt haben sondern durch die Vorfahren von Bosman die schon 100 Jahre vorher nicht eingesehen haben warum sie nicht die gleichen Rechte haben dürfen wie andere Arbeitnehmer und warum man sie in Geiselhaft nehmen kann.

50+1 hilft niemandem außer den großen Vereinen weil es Investoren davon abschreckt in Vereine zu investieren und den Abstand zu den großen Vereinen zu verkürzen.
Die Bayern liegen mit ca 660 Mio seit längerem beim Umsatz auf Platz 4 der europäischen Rangliste und selbst Dortmund ist mit knapp 400 Mio gaaaanz weit weg von den Bayern. Und diesen Umsatz haben die Bayern sich nicht nur durch schlaues Wirtschaften erarbeitet sondern eben auch durch Lobbyarbeit im Hintergrund, vorallem in der Champions League.
Wer denkt das die 4 Bundesligavereine die nächste Saison in der Champions League spielen ähnlich viel Geld verdienen liegt aber mal sowas von falsch. Der Marketingpool der Champions League, welcher ca 1/3 der Gelder ausmacht, ist dank Lobbyarbeit so aufgeteilt das der Meister 40% bekommt, der Vizemeister 30%, der Dritte 20% und der Viertplatzierte darf sich über 10% "freuen".
Dazu kommen seit 2 Jahren nochmal geänderte Verteilungsschlüssel die vergangene Erfolge berücksichtigen und nur den großen Vereinen helfen. Wenn die Bayern in der Gruppenphase als Vierter ausscheiden würden und Gladbach die Champions League gewinnt hätte Gladbach am Ende nichtmal 5 Mio mehr eingenommen als die Bayern. Wenn beide Vereine im Finale gegeneinander spielen und Gladbach gewinnt bekommen die Bayern, abhängig davon wieviele Spiele die Vereine gewinnen, 30 bis über 40 Mio mehr als Gladbach.

Wie will man so einen Abstand jemals verkürzen ohne einen Investor der massiv Geld in Spieler und Infrastruktur investiert? Es ist schlichtweg unmöglich. Und die ändern auch ein Salary Cap oder eine Gehaltsobergrenze nicht sondern sorgen sogar noch dafür das der Abstand größer wird.

Eine Gehaltsobergrenze geht schon deshalb nicht weil die Spieler ihr gehalt nicht nur für Kicken bekommen sondern zu einem großen Teil dafür das sie ihre Vermarktungsrechte an den Verein verkaufen damit der dann Merchandising verkaufen und mit den Spielern werbung machen kann. Wenn man eine Gehaltsobergrenze und/oder ein Salary Cap einführt bekommen die Spieler einfach 2 Überweisungen, eine für die sportliche Leistung und eine für den Verkauf der Vermarktungsrechte. Und das kannst du auch nicht verbieten weil die Vermarktungsrechte grundlegende Menschenrechte sind, nicht nur in Deutschland sondern in jedem zivilisierten Land.

Und ein Salary Cap bringt auch nichts. Der Anteil der Spielergehälter + Prämien am Gesamtumsatz der Vereine schwankt seit Jahrzehnten zwischen 35-40% und lediglich in den 3 Jahren nach Bosman gab es einen Anstieg auf 45%. Das Salary Cap müsste also bei höchstens 30% liegen um eine Wirkung zu haben und wegen der Vermarktungsrechte sogar eher bei 10-15%.
Und das würde dann die großen Vereine treffen? Die Vereine die ein Vielfaches der Einnahmen von Eintracht Frankfurt haben? Die wegen ihrer riesigen Sponsoren- sowie Merchandisingeinnahmen und guten Beziehungen zu Großsponsoren einen riesigen finanziellen Spielraum haben?
Wenn den Bayern 1 Mio für Lewandowskis Gehalt fehlt um unter dem Salary Cap zu bleiben bekommt der zur Not einfach einen privaten Sponsorenvertrag mit der Telekom für 1 Mio. Oder man verkauft der Telekom weitere 0,1% der Anteile für 1 Mio. Macht indeed auch 1 Mio locker wenn uns 1 Mio für das Gehalt von zB Max Meyer fehlen würde? Ganz sicher nicht.

Wie hat PSG den die 240 Mio Ablöse für Neymar bezahlt? Neymar hat sie selbst bezahlt und dafür von den Qataris einen kredit in gleicher Höhe bekommen. Und den Kredit zahlt er mit dem 250 Mio Werbevertrag zurück den er von der Qatarischen Regierung bekommen hat.
Wir freuen uns das wir knapp 40 Mio für Geschäftsstelle etc zusammenkratzen können und Man City gibt dank der Regierung von Abu Dhabi mal eben 500 Mio für die Infrastruktur aus.
Aber klar, mit 50+1 retten wir den deutschen Fussball. Das Einzige das wir damit retten ist das Meisterschaftsabo der Bayern.

Investoren sind nicht das Allheilmittel und die Vergangenheit hat oft genug gezeigt wie Investorenvereine in der Versenkung verschwunden sind. Mit Investoren hat man aber wenigstens die theoretische Möglichkeit mit Vereinen wie Red Bull, VW, SAP und Bayer zu konkurrieren. Ohne Investoren kann man das komplett vergessen weil man garnicht so viele Supertalente finden, aufbauen und teuer verkaufen kann um finanziell in solche Regionen vorzustoßen. Zumal diese gut ausgebildeten Supertalente dann nicht mehr bei einem selbst spielen sondern bei den großen Vereinen.
Sofern man die Supertalente überhaubt bekommt und sie nicht von den großen Vereinen aufgekauft und an die kleinen Vereine verliehen werden.
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Maddux schrieb:

Investoren sind nicht das Allheilmittel und die Vergangenheit hat oft genug gezeigt wie Investorenvereine in der Versenkung verschwunden sind. Mit Investoren hat man aber wenigstens die theoretische Möglichkeit mit Vereinen wie Red Bull, VW, SAP und Bayer zu konkurrieren. Ohne Investoren kann man das komplett vergessen weil man garnicht so viele Supertalente finden, aufbauen und teuer verkaufen kann um finanziell in solche Regionen vorzustoßen.


Mich würde deine Meinung, dein Vorschlag aus der Argumentation interessieren? Wenn ich es richtig verstanden habe, sagst Du, dass es also auf die Art Investor ankommt, es also einen Unterschied macht ob ein Konzern wie RB einsteigt, oder eine dem Club zugetane Einzelperson. Richtig?

D.h. dass die Abschaffung von 50:1 - trotz aller Risiken - zumindest für die Möglichkeit sorgen kann, einen faireren Wettbewerb zu bekommen? Dann wären letztlich die Vereine in der Pflicht, das Risiko für Fans, etc. zu begrenzen durch eine gute Auswahl der Investoren..  
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reggaetyp schrieb:

Nicht wir.
Sondern: Die Dinge, die dich froh in die Zukunft blicken lassen, haben zunächst mal nichts mit dem Istzustand des Profifußballs zu tun.
Bessere Jugendarbeit, Ausbau der Stehplätze z.B.: Das sind ja eher Sachen, die besser funktionieren ohne Wolfsburgs und Hoffenheims, die uns dank Investoren die besten Jugendspieler wegkaufen.
Ausbau der Stehplätze anstatt Ausbau der Logen: Sowas funktioniert besser, wenn man nicht immer noch mehr und mehr finazielles Wachstum generieren muss, sondern die preisgünstigen Plätze erweitern kann.

Das meinte ich damit.


Ok, aber dann sind wir doch auf einem guten Weg, zumindest bei der Eintracht. Ein Weg mit dem man sich identifizieren kann. So eine Art Mittelweg.

Das ohne die Wolfsburgs und Hoffenheims alles leichter wäre steht völlig außer Frage. Die Büchse der Pandora hat man aber geöffnet, die kriegt man nicht mehr zu. Ich war von Beginn an immer ein großer Kritiker dieser Vereine/Konstrukte. Aber damit steht man oft sehr alleine auf weiter Flur. Nicht in der Fanszene aber in der breiten Allgemeinheit der Fussballkonsumenten (die wahrscheinlich ca. 90% der Zielgruppe ausmacht) interessiert es kaum jemanden wie RB Leipzig und die TSG Hoffenheim entstanden sind und mit welchen Mitteln sie arbeiten.
Übrigens genauso wenig wie es die Leute interessiert wenn ManCity gegen PSG spielt.
In Frankfurt laufen mehr Jugendliche mit PSG-Klamotten rum als mit Eintracht Klamotten, warum ist das so?
Die hinterfragen das alles nicht, die gucken sich Neymar und Mbappe an und finden es cool...

Kann man ekelhaft finden und sich komplett abwenden. Kann ich durchaus verstehen.
Ich hab das ja auch schon teilweise getan, CL interessiert mich z.b. kaum noch, El eigentlich auch nicht wenn die SGE nicht mitspielt. Länderspiele gehen mir am Poppes vorbei. EM-und WM Turniere ebenfalls, früher hab ich die Spiele verschlungen. Es konzentriert sich wirklich fast nur noch auf die SGE und mit dem Weg den mein verein bestreitet bin ich hochzufrieden und sehr glücklich. Das heißt natürlich nicht das es in 5 oder 10 Jahren immer noch so sein muß… we will see
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Diegito schrieb:

Ok, aber dann sind wir doch auf einem guten Weg, zumindest bei der Eintracht. Ein Weg mit dem man sich identifizieren kann. So eine Art Mittelweg.


Ja, ich gebe Dir recht: Der Weg der Eintracht ist - im Vergleich, und noch - absolut in Ordnung. Aber ein bisschen mehr Haltung, Systemkritik, etc. wünsche ich mir.

Und zu den Trikots von Messi, Ronaldo, PSG und ManCity überall: ja, die Eventfans - mit Geld in der Tasche - sind in der Mehrzahl, die dann wiederum das kranke TV-System anheizen. Das wird auch so bleiben. Gerade deshalb finde ich, dass man sich als Verein, als Fan, als Fanclub, als Gruppe, klar positionieren muss und Haltung einnehmen muss.

Denn eines haben wir doch den Leuten voraus, die alle CL Spiele geil finden ("Tolles Niveau"), die Messi und Ronaldo verehren ("Götter") und die auch eine Superliga toll fänden ("jede Woche City gegen Barca, oder Liverpool gegen PSG"): Engagement.
Ich hoffe, dass Einsatz, Wille, Engagement.. dazu führen wird, dass man etwas bewegen kann. Auch wenn wir hier wohl deutlich in der Minderheit sind.
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Nicht wir.
Sondern: Die Dinge, die dich froh in die Zukunft blicken lassen, haben zunächst mal nichts mit dem Istzustand des Profifußballs zu tun.
Bessere Jugendarbeit, Ausbau der Stehplätze z.B.: Das sind ja eher Sachen, die besser funktionieren ohne Wolfsburgs und Hoffenheims, die uns dank Investoren die besten Jugendspieler wegkaufen.
Ausbau der Stehplätze anstatt Ausbau der Logen: Sowas funktioniert besser, wenn man nicht immer noch mehr und mehr finazielles Wachstum generieren muss, sondern die preisgünstigen Plätze erweitern kann.

Das meinte ich damit.
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reggaetyp schrieb:

Bessere Jugendarbeit, Ausbau der Stehplätze z.B.: Das sind ja eher Sachen, die besser funktionieren ohne Wolfsburgs und Hoffenheims, die uns dank Investoren die besten Jugendspieler wegkaufen.
Ausbau der Stehplätze anstatt Ausbau der Logen: Sowas funktioniert besser, wenn man nicht immer noch mehr und mehr finazielles Wachstum generieren muss, sondern die preisgünstigen Plätze erweitern kann.


Naja, aber das viele Geld dafür kommt zum großen Teil woher.. ?

Aus Sicht der Eintracht ist man ja im heutigen System dazu gezwungen, die Logen anstelle der Stehplätze auszubauen, denn:
Einen RB wie in Leipzig, der mal kurz die Schulden um 100 Mio. reduziert, will man nicht (oder es gibt ihn nicht, vielleicht würden sie ihn ja hier auch mit Kusshand nehmen. Bei Hertha jedenfalls höre ich jetzt keine Welle der Entrüstung über Windehorst und ich will nicht wissen, wie das hier so wäre..).
Also aus Sicht der Eintracht die einzige Möglichkeit, die Lücke wenigstens ein klitzekleines bisschen zu schließen..