
RogerMilla
2393
Gibt es eigentlich aus der Fanszene bei Hertha irgendwelche Reaktionen auf Windhorst?
RogerMilla schrieb:
Gibt es eigentlich aus der Fanszene bei Hertha irgendwelche Reaktionen auf Windhorst?
Lies selbst: http://forum.altedame.org/viewtopic.php?f=5&t=527&start=1725
Windhorst kommt in deren Diskussion kaum vor. Die sind alle zu sehr mit ihrer Schimpferei auf Preetz beschäftigt; Tenor: Solange Preetz da ist, nützt auch viel Geld nix.
WuerzburgerAdler schrieb:tobago schrieb:
Ich kann ja nur für mich sprechen aber seit Corona habe ich mir kein einziges Spiel mehr live angesehen (außer Basel) da nahezu alle Heimspiele im Stadion sehe und nur im Notfall mal Fernsehspiele ansehe. Auswärts sieht es anders aus, wobei ich da eher auf Hörfunk (gerade mit Eintracht FM) statt auf Fernsehen zurückgreife. Fussball im Fernsehen ist aus meiner Sicht immer nur eine Notlösung. Und ich weiß von einigen in meinem Umkreis denen es genauso geht. Es werden also viele der ursprünglichen Fussballfans den Fussball nahezu verlassen da bin ich mir sicher. Möglicherweise kommen andere hinzu weil die Möglichkeiten Spiele zu sehen vielfältiger werden. Aber Fußball ohne Zuschauer wird an Attraktivität massiv verlieren.
Gruß
tobago
Ich denke, es macht wenig Sinn, von sich und seinem "Umkreis" auszugehen oder gar auf die Allgemeinheit der Fans zu schließen. Für die ist Fußball im TV seit vielen Jahren mehr als nur eine Notlösung.
Man muss ohnehin mit Prognosen vorsichtig sein. Wer hätte z. B. gedacht, dass sich die Engländer ihren Fußball wegnehmen lassen, den Verlust der Stehplätze und die Explosion der Ticket- und TV-Preise hinnehmen und immer noch zum Stadion rennen resp. Sky- oder BT-Abos abschließen. Mittlerweile zahlt der Fan in England, der alles sehen will, mehr als 1.000 Pfund p.a. Tickets für wichtige Spiele sind in England trotzdem kaum zu bekommen.
Sprich: vermutlich hat das Interesse dort nicht nachgelassen, sondern nur das Klientel gewechselt. Dies würde deiner Auffassung, dass Fußball ohne Zuschauer an Attraktivität massiv verlieren wird, zwar nicht widersprechen - vorstellbar ist allerdings, dass es auf andere Personengruppen übergeht. Die Entwicklung kann niemand vorhersagen - höchstens für sich selbst. Und selbst das steht auf wackligen Füßen.
Du wirst Recht haben und vielleicht bin ich einer aussterbenden Art angehörig. Aber wie ich es oben beschrieben habe, das ist für mich Fußball und es gibt viele denen es genauso geht. Wir werden dann auf Sicht verschwinden und der Fußball lebt in anderen Bereichen weiter.
Gruß
tobago
tobago schrieb:
Sprich: vermutlich hat das Interesse dort nicht nachgelassen, sondern nur das Klientel gewechselt. Dies würde deiner Auffassung, dass Fußball ohne Zuschauer an Attraktivität massiv verlieren wird, zwar nicht widersprechen - vorstellbar ist allerdings, dass es auf andere Personengruppen übergeht. Die Entwicklung kann niemand vorhersagen - höchstens für sich selbst. Und selbst das steht auf wackligen Füßen.
Du wirst Recht haben und vielleicht bin ich einer aussterbenden Art angehörig. Aber wie ich es oben beschrieben habe, das ist für mich Fußball und es gibt viele denen es genauso geht. Wir werden dann auf Sicht verschwinden und der Fußball lebt in anderen Bereichen weiter.
Das befürchte ich auch, wahrscheinlich bin ich auch einfach nur ein Dinosaurier aus einer anderen Zeit, die schon längst vorbei ist, ohne dass ich es merke.
Gerade die Entwicklung in England, Ticketpreise, TV-Deals, Attraktivität der Liga im Ausland... und trotz z.T. leerer Stadien kein Umdenken. Es werden halt deutlich solventere Fans im Stadion sein, für die die Ticketpreise kein Problem sind, und denen eher an "Stimmung" gelegen ist, als an was anderem.
Trotz allem: Die Krise derzeit, die Entwicklung bei Schalke, etc. kann ja vielleicht zu einem deutlicherem Einlenken in Deutschland führen als wir gerade sehen, so dass man sich gar nicht so stark, oder so schnell in Richtung England entwickelt.
Noch gebe ich meinen Fußball nicht auf.
Gruß,
Roger
sgevolker schrieb:reggaetyp schrieb:
Sané demnächst für lächerliche 17 Mio pro Jahr für Bayern (wie kolportiert wird).
Und ich hatte schon Angst, die würden einfach so weitermachen.
Danke, dass ihr verstanden habt!
Plus lächerliche 50 Millionen Ablöse. Und Berater, vemutlich noch Berater, Berater usw.
Bei einem 3 Jahresvertrag ist das vermutlich ein Paket von 120 Millionen Euro. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Damit kannst Du einen Mittelständler mit 1000 Beschäftigten ein paar Jahre retten. Einfach nur noch pervers.
Na mal ehrlich, wer hier im Forum hat denn echt daran geglaubt, dass sich was im Profifussball ändern würde?
Das wird eher noch schlimmer, weil DFB/DFL und der Rest der Verbände & Clubs (weltweit) gesehen hat, dass auch Spiele ohne Fans sehr gut zu vermarkten sind!
PeterT. schrieb:
Na mal ehrlich, wer hier im Forum hat denn echt daran geglaubt, dass sich was im Profifussball ändern würde?
Das wird eher noch schlimmer, weil DFB/DFL und der Rest der Verbände & Clubs (weltweit) gesehen hat, dass auch Spiele ohne Fans sehr gut zu vermarkten sind!
Glaube ich leider auch. Trotz der guten Fanproteste vor der Krise, während der Krise (Schalke) und auch trotz aller guten Aktionen danach werden DFL, Verbände und Clubs zum Schluss kommen, dass sich "das Produkt" bestens vermarkten lässt und die Leute trotzdem einschalten (ja, vielleicht tatsächlich etwas weniger, geht im Grundrauschen aber unter ..), selbst ohne alles, was uns Stadiongängern, Fans wichtig ist..
Gelöschter Benutzer
RogerMilla schrieb:
Denn ich bin immer noch überzeugt: Nur durch einen Zusammenschluss der die Fan-Interessen vertretenden Gruppen, Initiativen bekäme man ein ernst zu nehmendes Gewicht in einer Diskussion mit DFB, DFL, Vereinen, vielleicht zukünfig auch Spielervertretern. Und ja, davon bin ich auch überzeugt, wenn man dafür Kompromisse eingehen muss, um alle unter einen Hut zu bekommen, die vielleicht nicht so weit gehen, wie man es sich selbst wünscht.
Naja, ich verstehe deine Resignation innerhalb dieser Diskussion nicht. Inhaltlich sind wir ja nicht weit auseinander, nur in der Frage, welche Aktionsform erfolgsversprechender ist. Aber: Das was du forderst, ist doch nix neues. Zusammenschlüsse von Fan-Interessensgruppen gab und gibt es verschiedenste. Der "Dialog" mit den Verbänden ist dabei schon x-mal gescheitert, so dass sogar so Organisationen wie "Unsere Kurve" keine Lust mehr drauf hatten. Und das will was heißen, das sind ja die Fanabteilungen / Supporters Clubs und keine radikalen Ultras. Auch daher kommt ja die Erfahrung/Einschätzung, dass es nur über die Vereine geht. Kann sein, dass es jetzt unter den Eindrücken der Krise wieder Gespräche gibt, vielleicht sogar mit offenerem Ausgang. Da muss ja jeder selbst entscheiden, ob er sich noch mal drauf einlässt.
Kern deiner Kritik war ja, dass UF diese Initiative nicht unterschrieben hat / dafür wirbt. Da bleibe ich dabei: Interessiert am Ende keinen. Wenn es darum geht, in der großen Debatte Position zu ergreifen und vor allem Aktionen zu machen, sind wir in Frankfurt doch schon immer dabei.
Wichtiger wäre es, dass sich an diesen Aktionen dann einfach noch mehr Eintrachtfans beteiligen als bisher. Bisher haben rund 50 Fanclubs + Fanabteilung aus Frankfurt die "Unser Fussball"-Initiative ja unterzeichnet. Dazu sicher noch unzählige Einzelpersonen. Ich bezweifle, dass all diese Personen und alle Mitglieder der Fanclubs z.B. den Protest beim Montagsspiel gegen Union unterstützt haben, denn dann wäre die Zahl der Menschen im Umlauf wohl noch größer gewesen. Und genau sowas sieht man übrigens auch bei den Vereinen und Verbänden.
Maxfanatic schrieb:
Naja, ich verstehe deine Resignation innerhalb dieser Diskussion nicht. Inhaltlich sind wir ja nicht weit auseinander, nur in der Frage, welche Aktionsform erfolgsversprechender ist. Aber: Das was du forderst, ist doch nix neues. Zusammenschlüsse von Fan-Interessensgruppen gab und gibt es verschiedenste. Der "Dialog" mit den Verbänden ist dabei schon x-mal gescheitert, so dass sogar so Organisationen wie "Unsere Kurve" keine Lust mehr drauf hatten. Und das will was heißen, das sind ja die Fanabteilungen / Supporters Clubs und keine radikalen Ultras. Auch daher kommt ja die Erfahrung/Einschätzung, dass es nur über die Vereine geht. Kann sein, dass es jetzt unter den Eindrücken der Krise wieder Gespräche gibt, vielleicht sogar mit offenerem Ausgang. Da muss ja jeder selbst entscheiden, ob er sich noch mal drauf einlässt.
Die Resignation kommt eher daher, dass nach all den gescheiterten Dialogen mit Verbänden eben vor allem auf die Aktionen einzelner Gruppen, einzelner Proteste, und den Dialog im eigenen Verein verwiesen wird, und abgegrenzt wird zu anderen Fangruppierungen anderer Vereine, dass man sich nicht auf eine Kompromiss-Linie einigen und alle hinter sich bringen kann.
Wie gesagt: Diese Aktionen der "Einzelnen" halte ich ja für absolut richtig, die werde ich persönlich auch weiterhin unterstützen. Aber wenn das alles in keine stärkere Bewegung mündet, haben sie auch nur ein begrenztes Potenzial meiner Meinung nach: Bei den Montagsspielen haben die Proteste ja eindrucksvoll Wirkung gezeigt, aber gegenüber der Großwetterlage um Rummenigge/Seifert/Hopp und Co. kann man so keinen Contrapunkt setzen, der die handelnden Personen zu einem generellen Umdenken bringt.
Die Resignation kommt auch daher, dass gerade auch Du, oder auch reggaetyp, deren differenzierte Meinung ich hier als sehr wertvoll ansehe und die ich sehr schätze, hier den Weg über die Vereinsvertreter als den erfolgsversprechenden sehen, denn das ist für mich der Weg im System selbst. Und wie gesagt bin ich halt desillusioniert was die Frage angeht, ob sich das kranke System selbst heilen kann .. und will.
Ich hab ja bisher immer Beispiele aus der Wirtschaft gebracht, aber wenn man sich z.B. die Situation um die Apartheid in Südafrika anschaut, oder des kolonialen Indiens.. da gab es durchaus innerhalb des Systems viele Jahre land viele Aktionen, um die Lebensverhältnisse der Bevölkerung zu verbessern. Geholfen haben diese nichts bis sehr wenig und es waren erst breite Massenbewegungen, die zusammengeschlossen aufgetreten sind und so als Bewegung irgendwann nicht mehr ignoriert werden konnten.
So sehr ich die Arbeit der NWK schätze, so sehr ich unsere Vereins- und AG Vertreter schätze: als Teil der etablierten Wege in diesem System hoffe ich da auf viel, vermute aber eher einen geringen Erfolg.
Daher die Resignation.
Wie Fellner und Basaltkopf geschrieben haben:
Der große Knall könnte das ändern. Aber woher soll der Knall aus einem System kommen, das bewiesen hat, dass es keine Absicht zur Selbstheilung hat?
Ist da der Knall wahrscheinlicher, oder noch zwei, drei vier weitere Plastikclubs, noch aalglatte Hashtags wie #blacklivesmatter Einblendungen bei Sky (Applaus), noch höhere Ticketpreise (die irgendjemand sicher bezahlt), noch weniger Vereinsleben (bringt einfach zu wenig um im internationalen Wettbewerb... )…
Give me hope, Jo'anna.
Gelöschter Benutzer
RogerMilla schrieb:
Wie Fellner und Basaltkopf geschrieben haben:
Der große Knall könnte das ändern. Aber woher soll der Knall aus einem System kommen, das bewiesen hat, dass es keine Absicht zur Selbstheilung hat?
Der große Knall wäre da gewesen, wenn von März 2020 bis Sommer 2021 das System Fußball komplett zum Erliegen gekommen wäre. Der Haken an der Sache könnten da natürlich Investoren, öffentliche Gelder etc... sein, die das System finanziell füttern und somit am Leben halten könnten. Ob man das so in aller Härte möchte, ist eine andere Frage. Anders ist es aber meiner Meinung nach unwahrscheinlich.
Selbige Investoren kommen aber nun auch nach und nach. Wenn man bedenkt dass die Eintracht nicht mal mehr 70 Prozent der Anteile hält, sollten auch wir in Zukunft besser aufpassen in welche Richtung die Träumereien hier gehen.....
Daher bin ich aller Grundstimmung auch pessimistisch. Von so allgemeinen Fanzusammenschlüssen bei Protesten halte ich persönlich nicht viel. Nett gemeint, vom Verband aber belächelt und nicht ernst genommen.
Gelöschter Benutzer
Die Resignation wiederum kann ich gut verstehen. Da denke ich aber irgendwie noch weniger, dass der Weg über eine (relativ wachsweiche) Erklärung in den Dialog mit Verbänden zu treten, etwas bringt. Denn die Verbandsverantwortlichen werden IMMER versuchen, alles, was ihre auf Profit ausgerichtete Linie stört, irgendwie abzubügeln. Die haben doch noch viel weniger Interesse daran, als die Handelnden in den Vereinen, die sich ja tagtäglich mit den renitenten eigenen Fans auseinandersetzen müssen und eben auf Mitgliederversammlungen etc. Rechenschaft ablegen. Der Versuch, im Dialog mit Verbänden etwas zu ändern, ist doch das Paradebeispiel für "im System selbst" agieren.
Allenfalls gibt es von DFB / DFL kleine Zugeständnisse. Die Montagsproteste und dein Vergleich mit den Massenbewegungen ist da sehr gut - dort hat man gemerkt, was eine Masse an Unterstützern ausmachen kann, ja. Allerdings eine Masse, die letztlich sichtbare Aktionen unterstützt hat.
Das meine ich ja: Was meinst du denn, wie das Echo gewesen wäre, wenn gegen Union 20.000 Leute im Umlauf gewesen wären und nicht nur, was weiß ich, 2.000 (auch wenn auch im Rest des Stadions noch mehr Plätze freigeblieben sind)? Aber die 2.000 sind halt leider für so Aktionen in Deutschland schon das Maximum, weil wie gesagt: Selbst viele Eintrachtfans, die die Initiative da unterschrieben haben, haben sich am Union-Protest sicher nicht beteiligt.
Wenn es eine wirklich breite Massenbewegung gibt und die Menschen überall in signifikanter Zahl z.B. sagen: Nee, diesen Spieltag boykottieren wir jetzt (gut, das ist gerade schwierig ), dann wird es in FFM sicher nicht heißen, dass wir da nicht mitmachen (siehe 12:12). Und wenn in jedem Stadion die Hälfte der Plätze leer ist, als Protest gegen "den Kommerz", DANN werden die Verbände sicher zum Handeln gezwungen. Aber nicht durch 10.000 Unterschriften und Protestaktionen, bei denen sich dann halt eben nur wenige Hundert tatkräftig beteiligen. Siehe der ganze "Wir boykottieren das Auswärtsspiel bei RB"-Kram. Interessiert halt leider niemanden, wenn die Ultragruppen einiger Vereine da fernbleiben, am allerwenigsten RB selbst. Die freuen sich.
Und an der Stelle kommt eben auch das von mir genannte ins Spiel: a) sind die Forderungen echt verwässert. Sorry, aber selbst mit den allergrößten Kompromissen würdest du mich nicht dazu kriegen, gemeinsam mit Vertretern der Fanszenen aus Hoffenheim und Leipzig am Zukunftsmodell für den Fußball zu arbeiten. Und b) gibt es bei 80% der Erst- und Zweitligafanszenen das Problem, dass die gar keine wirksamen Proteste organisieren können. Ich finde es hier ja schon mau, wenn die ganze Kurve leer ist und nur 2.000 Leute vor dem Block stehen und einige tausend daheim bleiben. Anderswo machen bei so etwas 200 Menschen mit. Eine Massenbewegung sieht anders aus. Bei unserem Montagsspiel in Düsseldorf z.B. war der Boykott der Heimseite ja auch äußerst mager (inklusive Support von den Tribünen). Obwohl das nicht mal die ganze Halbzeit war, wie bei uns. Mag sein, dass Corona und auch so eine Initiative dafür sorgen können, dass es in Zukunft da Veränderungen gibt. Aber ist es da wirklich so falsch zu sagen, dass diese Szenen erstmal in ihrem eigenen Laden etwas erreichen sollen?
Also: Massenbewegung - ja, gerne. Bin ich sofort dabei. Auch wenns darum geht, das ganze System der Verbände, wie es gerade ist, zu zerschlagen. Aber dass du ernsthaft eine Unterschriftenaktion an eben die Verbandsoberen da für erfolgsversprechend und die Einleitung einer Massenbewegung hältst, verstehe ich einfach nicht. Und Hoffnung kann ich dir leider keine geben - die hab ich auch zu Anfang der Coronakrise, als hier noch viele glaubten, dass sich echt was ändert, schon nicht gehabt...
Allenfalls gibt es von DFB / DFL kleine Zugeständnisse. Die Montagsproteste und dein Vergleich mit den Massenbewegungen ist da sehr gut - dort hat man gemerkt, was eine Masse an Unterstützern ausmachen kann, ja. Allerdings eine Masse, die letztlich sichtbare Aktionen unterstützt hat.
Das meine ich ja: Was meinst du denn, wie das Echo gewesen wäre, wenn gegen Union 20.000 Leute im Umlauf gewesen wären und nicht nur, was weiß ich, 2.000 (auch wenn auch im Rest des Stadions noch mehr Plätze freigeblieben sind)? Aber die 2.000 sind halt leider für so Aktionen in Deutschland schon das Maximum, weil wie gesagt: Selbst viele Eintrachtfans, die die Initiative da unterschrieben haben, haben sich am Union-Protest sicher nicht beteiligt.
Wenn es eine wirklich breite Massenbewegung gibt und die Menschen überall in signifikanter Zahl z.B. sagen: Nee, diesen Spieltag boykottieren wir jetzt (gut, das ist gerade schwierig ), dann wird es in FFM sicher nicht heißen, dass wir da nicht mitmachen (siehe 12:12). Und wenn in jedem Stadion die Hälfte der Plätze leer ist, als Protest gegen "den Kommerz", DANN werden die Verbände sicher zum Handeln gezwungen. Aber nicht durch 10.000 Unterschriften und Protestaktionen, bei denen sich dann halt eben nur wenige Hundert tatkräftig beteiligen. Siehe der ganze "Wir boykottieren das Auswärtsspiel bei RB"-Kram. Interessiert halt leider niemanden, wenn die Ultragruppen einiger Vereine da fernbleiben, am allerwenigsten RB selbst. Die freuen sich.
Und an der Stelle kommt eben auch das von mir genannte ins Spiel: a) sind die Forderungen echt verwässert. Sorry, aber selbst mit den allergrößten Kompromissen würdest du mich nicht dazu kriegen, gemeinsam mit Vertretern der Fanszenen aus Hoffenheim und Leipzig am Zukunftsmodell für den Fußball zu arbeiten. Und b) gibt es bei 80% der Erst- und Zweitligafanszenen das Problem, dass die gar keine wirksamen Proteste organisieren können. Ich finde es hier ja schon mau, wenn die ganze Kurve leer ist und nur 2.000 Leute vor dem Block stehen und einige tausend daheim bleiben. Anderswo machen bei so etwas 200 Menschen mit. Eine Massenbewegung sieht anders aus. Bei unserem Montagsspiel in Düsseldorf z.B. war der Boykott der Heimseite ja auch äußerst mager (inklusive Support von den Tribünen). Obwohl das nicht mal die ganze Halbzeit war, wie bei uns. Mag sein, dass Corona und auch so eine Initiative dafür sorgen können, dass es in Zukunft da Veränderungen gibt. Aber ist es da wirklich so falsch zu sagen, dass diese Szenen erstmal in ihrem eigenen Laden etwas erreichen sollen?
Also: Massenbewegung - ja, gerne. Bin ich sofort dabei. Auch wenns darum geht, das ganze System der Verbände, wie es gerade ist, zu zerschlagen. Aber dass du ernsthaft eine Unterschriftenaktion an eben die Verbandsoberen da für erfolgsversprechend und die Einleitung einer Massenbewegung hältst, verstehe ich einfach nicht. Und Hoffnung kann ich dir leider keine geben - die hab ich auch zu Anfang der Coronakrise, als hier noch viele glaubten, dass sich echt was ändert, schon nicht gehabt...
Aber lassen wir es gut sein. Ich merke, ich bin hier wohl allein auf weiter Flur mit meiner Meinung. Leider nimmt mir das doch deutlich die Hoffnung, dass sich damit irgendwelche Themen für uns verbessern in nächster Zeit..
Seht es mir nicht nach, aber ich habe einfach den Glauben daran verloren, dass sich das System aus sich heraus selbst heilt. Gerade dieses Jahr ist das leider noch mal sehr deutlich geworden ..
Nostalgische Grüße,
Roger
Seht es mir nicht nach, aber ich habe einfach den Glauben daran verloren, dass sich das System aus sich heraus selbst heilt. Gerade dieses Jahr ist das leider noch mal sehr deutlich geworden ..
Nostalgische Grüße,
Roger
Das System heilt sich natürlich nicht selbst. Das dreht so lange weiter am Rad bis der große Knall kommt. Der Plan der Kremlwanzen mit der Gehaltsobergrenze ist jedenfalls das Papier nicht wert, auf dem er steht. Das werden die selbst auch nicht durchziehen.
RogerMilla schrieb:
Aber lassen wir es gut sein. Ich merke, ich bin hier wohl allein auf weiter Flur mit meiner Meinung. Leider nimmt mir das doch deutlich die Hoffnung, dass sich damit irgendwelche Themen für uns verbessern in nächster Zeit..
Seht es mir nicht nach, aber ich habe einfach den Glauben daran verloren, dass sich das System aus sich heraus selbst heilt. Gerade dieses Jahr ist das leider noch mal sehr deutlich geworden ..
Nostalgische Grüße,
Roger
Du bist hier nicht allein auf weiter Flur 😉
Gelöschter Benutzer
RogerMilla schrieb:
Deshalb halte ich die Initiative wie unserfussball auch für richtig und unterstützenswert. Wer da nicht mitmacht verlässt sich halt auf den Weg über das bisherige defizitäre TV-Pump System und Verbände, die in den letzten Jahren eindrucksvoll bewiesen haben, wie compliant sie arbeiten.
Du denkst also, dass eine Internet-Initiative die DFL mehr beeindruckt als Wortmeldungen aus den dort zusammengeschlossenen Vereinen und zwar, weil es vermehrt Retortenclubs gibt, die auch in der DFL dabei sind? Die Logik verstehe ich nicht. Ebenso wenig wie den Schluss, dass man sich "auf die Verbände" verlässt, wenn man sich der Online-Unterschriftenaktion nicht anschließt.
Wie erwähnt: Ich halte die Initiative ja nicht für schlecht, ich glaube nur, sie bringt nichts. 10.000 unterzeichnende Einzelpersonen sind bei geschätzt 45 Mio Fußball-Anhängern in Deutschland nun auch wirklich nichts, was irgendjemanden unterm Ofen hervorlockt. Mal sehen, was die Initiative noch so auf die Beine stellt.
Maxfanatic schrieb:
Du denkst also, dass eine Internet-Initiative die DFL mehr beeindruckt als Wortmeldungen aus den dort zusammengeschlossenen Vereinen und zwar, weil es vermehrt Retortenclubs gibt, die auch in der DFL dabei sind? Die Logik verstehe ich nicht. Ebenso wenig wie den Schluss, dass man sich "auf die Verbände" verlässt, wenn man sich der Online-Unterschriftenaktion nicht anschließt.
Nein, nur die Internet-Initiative wird nicht mehr beeindrucken als alles was man bisher versucht.
Dazu muss es schon deutlich mehr werden, eine Bewegung o.ä. Denn ich bin immer noch überzeugt: Nur durch einen Zusammenschluss der die Fan-Interessen vertretenden Gruppen, Initiativen bekäme man ein ernst zu nehmendes Gewicht in einer Diskussion mit DFB, DFL, Vereinen, vielleicht zukünfig auch Spielervertretern. Und ja, davon bin ich auch überzeugt, wenn man dafür Kompromisse eingehen muss, um alle unter einen Hut zu bekommen, die vielleicht nicht so weit gehen, wie man es sich selbst wünscht.
Die von Seifert einberufene "Task Force" hat halt bei einem "weiter so" über Vereine / DFL erst einmal keinen, der eine abgestimmte Linie der Fans vertritt und was die DFL daraus macht haben wir ja bisher gesehen. Gute Miene, Wortbekundungen, gemeinsame Absichtserklärung.. abmoderiert und in die Schublade. Kurze Zeit später beim nächsten Protest sind die Absichtserklärungen vergessen und der FCB, DFB und alle sind sich wieder einig, dass die Fans ganz böse sind und nur den Herrn Hopp anfeinden möchten.
Aber stimmt natürlich, wenn das Ding floppt und es bleibt bei 10.000 dann wird sich daraus nichts entwickeln. Wenn man solche gemeinsamen Bündnisse nicht unterstützt kann man sich dann allerdings auch nicht beschweren, wenn es weiter in die jetzige Richtung geht, finde ich. Und so viel der bisherige Weg über einzelne Vereine vielleicht gebracht hat, so viel ich da auch Vertrauen in unsere handelnden Personen habe, dass sie das richtige wollen und machen: in der Gesamtentwicklung ist aus meiner Sicht sehr sehr wenig besser geworden in den letzten Jahren...
Gelöschter Benutzer
RogerMilla schrieb:
Denn ich bin immer noch überzeugt: Nur durch einen Zusammenschluss der die Fan-Interessen vertretenden Gruppen, Initiativen bekäme man ein ernst zu nehmendes Gewicht in einer Diskussion mit DFB, DFL, Vereinen, vielleicht zukünfig auch Spielervertretern. Und ja, davon bin ich auch überzeugt, wenn man dafür Kompromisse eingehen muss, um alle unter einen Hut zu bekommen, die vielleicht nicht so weit gehen, wie man es sich selbst wünscht.
Naja, ich verstehe deine Resignation innerhalb dieser Diskussion nicht. Inhaltlich sind wir ja nicht weit auseinander, nur in der Frage, welche Aktionsform erfolgsversprechender ist. Aber: Das was du forderst, ist doch nix neues. Zusammenschlüsse von Fan-Interessensgruppen gab und gibt es verschiedenste. Der "Dialog" mit den Verbänden ist dabei schon x-mal gescheitert, so dass sogar so Organisationen wie "Unsere Kurve" keine Lust mehr drauf hatten. Und das will was heißen, das sind ja die Fanabteilungen / Supporters Clubs und keine radikalen Ultras. Auch daher kommt ja die Erfahrung/Einschätzung, dass es nur über die Vereine geht. Kann sein, dass es jetzt unter den Eindrücken der Krise wieder Gespräche gibt, vielleicht sogar mit offenerem Ausgang. Da muss ja jeder selbst entscheiden, ob er sich noch mal drauf einlässt.
Kern deiner Kritik war ja, dass UF diese Initiative nicht unterschrieben hat / dafür wirbt. Da bleibe ich dabei: Interessiert am Ende keinen. Wenn es darum geht, in der großen Debatte Position zu ergreifen und vor allem Aktionen zu machen, sind wir in Frankfurt doch schon immer dabei.
Wichtiger wäre es, dass sich an diesen Aktionen dann einfach noch mehr Eintrachtfans beteiligen als bisher. Bisher haben rund 50 Fanclubs + Fanabteilung aus Frankfurt die "Unser Fussball"-Initiative ja unterzeichnet. Dazu sicher noch unzählige Einzelpersonen. Ich bezweifle, dass all diese Personen und alle Mitglieder der Fanclubs z.B. den Protest beim Montagsspiel gegen Union unterstützt haben, denn dann wäre die Zahl der Menschen im Umlauf wohl noch größer gewesen. Und genau sowas sieht man übrigens auch bei den Vereinen und Verbänden.
Man muss dazu die Entscheidungsstrukturen und Machtverhältnisse einigermaßen kennen und verstehen.
Die Entscheider der DFL sind die Vereine, die Vereine müssen von ihrem Besitzer - das sind meist eben zu mindestens 50% die Mitglieder - gesagt bekommen was ihre Meinung ist. So einfach ist das. Der Aufsichtsrat der Eintracht gibt die Richtung vor, die ihm die Eigentümer vorgeben. Die Eigentümer sind die Mitglieder des Basisvereins und die Investoren, mit Mehrheit bei den Mitgliedern. Und der Vorstand hat das zu tun, was der Aufsichtsrat als Richtung vorgibt. Hat der Stammverein über die Hauptversammlung und die Gremien das Votum gegeben, dass die Profiabteilung in der DFL folgende Linie vertreten soll, muss sie das auch tun.
Kampagnen wie derzeit geben wenige Wochen eine mediale Power durch die scheinbare Masse, sind in den DFL Gremien aber eben nur ein Grundrauschen von außen. Wenn dann aber 12 von 18 Bundesligisten sagen "jo, gut und schön, aber die Interessen bei uns sind rein finanzieller Natur", dann gewinnt man nichts.
Ich glaube durchaus, dass ein Drittel der Bundesligisten schon jetzt ein ernsthaftes Interesse an einem neuen Fußballsystem hat, von der eigentlichen Struktur sollten es sicherlich 12 sein. Aber Vereine wie Dortmund und co. bekommen eben nichts auf die Reihe! Watzke spricht von "echte Liebe" und handelt gegenteilig. Bayern München sollte der ureigenste Fan eines neuen Systems sein, aber es ist eben für mächtige Menschen unsagbar erstrebenswert sich in Milliardärskreisen abzugeben, würde das fast als menschlich bezeichnen, wenn auch widerwärtig. Man schaue sich an, wie sich der eigentlich strukturell ähnlich wie wir aufgestellte FC Bayern über die Kooperationen in anderen Sportarten von Hopp und Red Bull hat kaufen lassen.
Es ist leider nicht die erste Initiative mit einem ähnlichen Vorgehen, am Ende haben sie sich alle verarscht gefühlt. Und ja, es nimmt dem völlig die Glaubwürdigkeit, wenn da RB und Hoffenheim Fans unterzeichnen. Geht man ein ernsthaftes neues System an, dann würde es genau diesen beiden völlig die Daseinsgrundlage entziehen und deren Modelle zu 100% verbieten. Und kein Hoffenheim oder RB Leipzig Fan ist Fan eines Vereins geworden, dermal anders war. Das waren von Beginn an diese Kackläden, die genau das Gegenteil anstreben und bewusst keine Möglichkeit geschaffen haben, dass Fans mitreden dürfen.
Die Entscheider der DFL sind die Vereine, die Vereine müssen von ihrem Besitzer - das sind meist eben zu mindestens 50% die Mitglieder - gesagt bekommen was ihre Meinung ist. So einfach ist das. Der Aufsichtsrat der Eintracht gibt die Richtung vor, die ihm die Eigentümer vorgeben. Die Eigentümer sind die Mitglieder des Basisvereins und die Investoren, mit Mehrheit bei den Mitgliedern. Und der Vorstand hat das zu tun, was der Aufsichtsrat als Richtung vorgibt. Hat der Stammverein über die Hauptversammlung und die Gremien das Votum gegeben, dass die Profiabteilung in der DFL folgende Linie vertreten soll, muss sie das auch tun.
Kampagnen wie derzeit geben wenige Wochen eine mediale Power durch die scheinbare Masse, sind in den DFL Gremien aber eben nur ein Grundrauschen von außen. Wenn dann aber 12 von 18 Bundesligisten sagen "jo, gut und schön, aber die Interessen bei uns sind rein finanzieller Natur", dann gewinnt man nichts.
Ich glaube durchaus, dass ein Drittel der Bundesligisten schon jetzt ein ernsthaftes Interesse an einem neuen Fußballsystem hat, von der eigentlichen Struktur sollten es sicherlich 12 sein. Aber Vereine wie Dortmund und co. bekommen eben nichts auf die Reihe! Watzke spricht von "echte Liebe" und handelt gegenteilig. Bayern München sollte der ureigenste Fan eines neuen Systems sein, aber es ist eben für mächtige Menschen unsagbar erstrebenswert sich in Milliardärskreisen abzugeben, würde das fast als menschlich bezeichnen, wenn auch widerwärtig. Man schaue sich an, wie sich der eigentlich strukturell ähnlich wie wir aufgestellte FC Bayern über die Kooperationen in anderen Sportarten von Hopp und Red Bull hat kaufen lassen.
Es ist leider nicht die erste Initiative mit einem ähnlichen Vorgehen, am Ende haben sie sich alle verarscht gefühlt. Und ja, es nimmt dem völlig die Glaubwürdigkeit, wenn da RB und Hoffenheim Fans unterzeichnen. Geht man ein ernsthaftes neues System an, dann würde es genau diesen beiden völlig die Daseinsgrundlage entziehen und deren Modelle zu 100% verbieten. Und kein Hoffenheim oder RB Leipzig Fan ist Fan eines Vereins geworden, dermal anders war. Das waren von Beginn an diese Kackläden, die genau das Gegenteil anstreben und bewusst keine Möglichkeit geschaffen haben, dass Fans mitreden dürfen.
Danke für deine Erklärungen, wie die DFL funktioniert, NX01K.
Natürlich ist es aus meiner Sicht überhaupt nicht so einfach wie von Dir dargestellt. Der Aufsichtsrat und der Vorstand haben sehr viele und diverse Ziele, die jedoch ihren Fokus auf dem finanziellen weil dadurch sportlichen Erfolg der Eintracht haben, was ja erst einmal vollkommen richtig ist.
Deshalb glaube ich, dass ein Vereinsvertreter in der DFL immer priorisiert seine wichtigsten Ziele im Sinne der Vereins zuerst verfolgt, ergo werden für "untergeordnete", "weichere" Ziele wie "Faninteressen im weitesten Sinne" (ich nenne es mal so) selten Mehrheiten erzielt.
Ein Vergleich zu deiner Erklärung: Der Aufsichtsrat und Vorstand eines Unternehmens repräsentiert natürlich die Aktionäre und Mitarbeiter und vertritt diese. Beide Gremien handeln aber immer zuerst im Sinne des Erfolgs des Unternehmens, und da bleiben dann manchmal wahlweise Aktionäre, öfter Mitarbeiter auf der Strecke.
Dass der Weg über die Vereine in der DFL also richtig, aber nicht so einfach ist wird noch verstärkt, je mehr Vereine wie RB, Wolfsburg, Hoffenheim, etc. in der DFL vertreten sind. Und der nächste dieser Vereine wird ja bestimmt nicht Lichtjahre weg sein... Wirecard scheidet jetzt erst mal aus, aber vielleicht spielen in 10 Jahren ja Teams von Amazon, Google oder Tesla in der Bundesliga (vor 20 Jahren hätte auch jeder für unmöglich gehalten, dass Red Bull oder SAP "ihren" Verein in der Bundesliga haben). Die DFL würde dann zukünftig also über ihre Vereine über den Dir beschriebenen Weg immer weniger die Faninteressen vertreten können und wollen.
Ich stimme Dir zu, es gibt mehr und mehr Vereine, die - erst jetzt (!!) vermehrt - solche Themen ansprechen. Aber gleichzeitig haben die Platzhirsche und Reissbrettclubs kein Interesse an einer Änderung der Zustände, zumindest keine wirkliche Motivation hierfür.
Nicht falsch verstehen: Wie ich immer betone halte ich das Einwirken in und auf die einzelne Vereine, wie bei uns über die NWK ausdrücklich gut und richtig. Nur sind diese Faninteressen halt auch weiterhin und tendenziell durch die Vereinsrepräsentanten nicht als Prio 1 auf der Agenda, und das auch zurecht aus deren Rolle heraus.
Deshalb halte ich die Initiative wie unserfussball auch für richtig und unterstützenswert. Wer da nicht mitmacht verlässt sich halt auf den Weg über das bisherige defizitäre TV-Pump System und Verbände, die in den letzten Jahren eindrucksvoll bewiesen haben, wie compliant sie arbeiten.
Einen guten Start in die Woche,
Roger
Natürlich ist es aus meiner Sicht überhaupt nicht so einfach wie von Dir dargestellt. Der Aufsichtsrat und der Vorstand haben sehr viele und diverse Ziele, die jedoch ihren Fokus auf dem finanziellen weil dadurch sportlichen Erfolg der Eintracht haben, was ja erst einmal vollkommen richtig ist.
Deshalb glaube ich, dass ein Vereinsvertreter in der DFL immer priorisiert seine wichtigsten Ziele im Sinne der Vereins zuerst verfolgt, ergo werden für "untergeordnete", "weichere" Ziele wie "Faninteressen im weitesten Sinne" (ich nenne es mal so) selten Mehrheiten erzielt.
Ein Vergleich zu deiner Erklärung: Der Aufsichtsrat und Vorstand eines Unternehmens repräsentiert natürlich die Aktionäre und Mitarbeiter und vertritt diese. Beide Gremien handeln aber immer zuerst im Sinne des Erfolgs des Unternehmens, und da bleiben dann manchmal wahlweise Aktionäre, öfter Mitarbeiter auf der Strecke.
Dass der Weg über die Vereine in der DFL also richtig, aber nicht so einfach ist wird noch verstärkt, je mehr Vereine wie RB, Wolfsburg, Hoffenheim, etc. in der DFL vertreten sind. Und der nächste dieser Vereine wird ja bestimmt nicht Lichtjahre weg sein... Wirecard scheidet jetzt erst mal aus, aber vielleicht spielen in 10 Jahren ja Teams von Amazon, Google oder Tesla in der Bundesliga (vor 20 Jahren hätte auch jeder für unmöglich gehalten, dass Red Bull oder SAP "ihren" Verein in der Bundesliga haben). Die DFL würde dann zukünftig also über ihre Vereine über den Dir beschriebenen Weg immer weniger die Faninteressen vertreten können und wollen.
Ich stimme Dir zu, es gibt mehr und mehr Vereine, die - erst jetzt (!!) vermehrt - solche Themen ansprechen. Aber gleichzeitig haben die Platzhirsche und Reissbrettclubs kein Interesse an einer Änderung der Zustände, zumindest keine wirkliche Motivation hierfür.
Nicht falsch verstehen: Wie ich immer betone halte ich das Einwirken in und auf die einzelne Vereine, wie bei uns über die NWK ausdrücklich gut und richtig. Nur sind diese Faninteressen halt auch weiterhin und tendenziell durch die Vereinsrepräsentanten nicht als Prio 1 auf der Agenda, und das auch zurecht aus deren Rolle heraus.
Deshalb halte ich die Initiative wie unserfussball auch für richtig und unterstützenswert. Wer da nicht mitmacht verlässt sich halt auf den Weg über das bisherige defizitäre TV-Pump System und Verbände, die in den letzten Jahren eindrucksvoll bewiesen haben, wie compliant sie arbeiten.
Einen guten Start in die Woche,
Roger
Gelöschter Benutzer
RogerMilla schrieb:
Deshalb halte ich die Initiative wie unserfussball auch für richtig und unterstützenswert. Wer da nicht mitmacht verlässt sich halt auf den Weg über das bisherige defizitäre TV-Pump System und Verbände, die in den letzten Jahren eindrucksvoll bewiesen haben, wie compliant sie arbeiten.
Du denkst also, dass eine Internet-Initiative die DFL mehr beeindruckt als Wortmeldungen aus den dort zusammengeschlossenen Vereinen und zwar, weil es vermehrt Retortenclubs gibt, die auch in der DFL dabei sind? Die Logik verstehe ich nicht. Ebenso wenig wie den Schluss, dass man sich "auf die Verbände" verlässt, wenn man sich der Online-Unterschriftenaktion nicht anschließt.
Wie erwähnt: Ich halte die Initiative ja nicht für schlecht, ich glaube nur, sie bringt nichts. 10.000 unterzeichnende Einzelpersonen sind bei geschätzt 45 Mio Fußball-Anhängern in Deutschland nun auch wirklich nichts, was irgendjemanden unterm Ofen hervorlockt. Mal sehen, was die Initiative noch so auf die Beine stellt.
Danke Euch für Eure Erklärungen @SGE_Werner, @Maxfanatic, @Reggaetyp!
Was ich an den Aktionen von Ultras oder NWK an Euren Erläuterungen nicht verstehe ist, warum ihr das Einwirken v.a. auf den eigenen Verein als wirkungsvoll haltet. Nur dass ich es richtig verstehe: Das bedeutet, dass über ein Umdenken, Lobbyismus, Beeinflussen (wie auch immer man das nennt) im eigenen Verein die Vereinsbosse das in die Gremien, Verbände weitertragen und dort im Sinne der Ultras/NWK einwirken. Richtig?
Das finde ich auch - wie gesagt - gut und richtig, aber ich habe halt meine Zweifel, ob unsere Vereinsvertreter als Teil dieses auf Pump ausgerichteten, TV-abhängigen Systems da ein ernstes Interesse haben, gerade wenn es im Zweifel Geld kostet..
Versteht mich nicht falsch, das soll nicht die teilweise tollen Ergebnisse von Bobic, Hellmann und Co. schmälern, aber ihr ureigenes Interesse aus ihren Positionen heraus ist halt ein anderes.
Und ja, ich halte auch vieles bei uns für noch deutlich besser, normaler, fanorientierter, fussballorientierter, weniger eventorientierter als bei vielen anderen. Trotzdem hat mir die anfänglische Zustimmung der SGE zu den Montagsspielen, die sehr eindeutige Positionierung zum Re-Start etc. gezeigt, dass sie - natürlich - auch Teil des Systems sind, das viele Fans ja verändern möchten.
Deshalb mein Credo, parallel sich zu zusammenzuschließen über "unserfussball" und ja ich gebe Euch recht: Da ist nicht viel Neues dabei, viele Allgemeinplätze und wenig Angebote, eine von vielen Internetpetitionen.. aber es ist zumindest eine Chance, eine weitere Kraft neben Vereinen, Verbänden, Spielern (zukünftig ja vielleicht) aufzubauen. Und wenn ich mir das durchlese, dann würde ich in der Tat sagen, dass ich alles unterschreiben kann, was dort steht mit der Überzeugung, dass der Fussball dann ein besserer wäre.
https://unserfussball.jetzt/
Dass die Vereine als Abgesandte der DFL ja nicht mal ihre eigenen Spieler genügend vertreten haben in diesen Gremien hat ja die Bewegung und Entstehung des Spielerbündnisses gezeigt.
Und wenn die Spieler als maßgebliche Erfolgsgaranten sich schon nicht vertreten fühlen durch ihre Vereine, warum sollten wir uns dann besser vertreten fühlen?
Nachdenkliche Grüße,
Roger
Was ich an den Aktionen von Ultras oder NWK an Euren Erläuterungen nicht verstehe ist, warum ihr das Einwirken v.a. auf den eigenen Verein als wirkungsvoll haltet. Nur dass ich es richtig verstehe: Das bedeutet, dass über ein Umdenken, Lobbyismus, Beeinflussen (wie auch immer man das nennt) im eigenen Verein die Vereinsbosse das in die Gremien, Verbände weitertragen und dort im Sinne der Ultras/NWK einwirken. Richtig?
Das finde ich auch - wie gesagt - gut und richtig, aber ich habe halt meine Zweifel, ob unsere Vereinsvertreter als Teil dieses auf Pump ausgerichteten, TV-abhängigen Systems da ein ernstes Interesse haben, gerade wenn es im Zweifel Geld kostet..
Versteht mich nicht falsch, das soll nicht die teilweise tollen Ergebnisse von Bobic, Hellmann und Co. schmälern, aber ihr ureigenes Interesse aus ihren Positionen heraus ist halt ein anderes.
Und ja, ich halte auch vieles bei uns für noch deutlich besser, normaler, fanorientierter, fussballorientierter, weniger eventorientierter als bei vielen anderen. Trotzdem hat mir die anfänglische Zustimmung der SGE zu den Montagsspielen, die sehr eindeutige Positionierung zum Re-Start etc. gezeigt, dass sie - natürlich - auch Teil des Systems sind, das viele Fans ja verändern möchten.
Deshalb mein Credo, parallel sich zu zusammenzuschließen über "unserfussball" und ja ich gebe Euch recht: Da ist nicht viel Neues dabei, viele Allgemeinplätze und wenig Angebote, eine von vielen Internetpetitionen.. aber es ist zumindest eine Chance, eine weitere Kraft neben Vereinen, Verbänden, Spielern (zukünftig ja vielleicht) aufzubauen. Und wenn ich mir das durchlese, dann würde ich in der Tat sagen, dass ich alles unterschreiben kann, was dort steht mit der Überzeugung, dass der Fussball dann ein besserer wäre.
https://unserfussball.jetzt/
Dass die Vereine als Abgesandte der DFL ja nicht mal ihre eigenen Spieler genügend vertreten haben in diesen Gremien hat ja die Bewegung und Entstehung des Spielerbündnisses gezeigt.
Und wenn die Spieler als maßgebliche Erfolgsgaranten sich schon nicht vertreten fühlen durch ihre Vereine, warum sollten wir uns dann besser vertreten fühlen?
Nachdenkliche Grüße,
Roger
Gelöschter Benutzer
RogerMilla schrieb:
Danke Euch für Eure Erklärungen @SGE_Werner, @Maxfanatic, @Reggaetyp!
Was ich an den Aktionen von Ultras oder NWK an Euren Erläuterungen nicht verstehe ist, warum ihr das Einwirken v.a. auf den eigenen Verein als wirkungsvoll haltet. Nur dass ich es richtig verstehe: Das bedeutet, dass über ein Umdenken, Lobbyismus, Beeinflussen (wie auch immer man das nennt) im eigenen Verein die Vereinsbosse das in die Gremien, Verbände weitertragen und dort im Sinne der Ultras/NWK einwirken. Richtig?
Das finde ich auch - wie gesagt - gut und richtig, aber ich habe halt meine Zweifel, ob unsere Vereinsvertreter als Teil dieses auf Pump ausgerichteten, TV-abhängigen Systems da ein ernstes Interesse haben, gerade wenn es im Zweifel Geld kostet..
Versteht mich nicht falsch, das soll nicht die teilweise tollen Ergebnisse von Bobic, Hellmann und Co. schmälern, aber ihr ureigenes Interesse aus ihren Positionen heraus ist halt ein anderes.
Grundsätzlich richtig. Die Aktionen von UF97 reichen dabei ja aber, wie du in der Vergangenheit gesehen hast, über Gespräche mit dem Verein hinaus. Die Vorstellungen werden meist durch Protestaktionen untermauert, mit unterschiedlicher Resonanz und Wirkung, auch über unseren Verein hinaus.
Zweifel sind immer gut und angebracht in politischen Diskursen (wie es ja einer ist). Was mich dazu bringt, zu vermuten, dass dieser Weg hier einigermaßen gut funktioniert, sind die Erfahrungen aus der Vergangenheit. Ich schrieb ja schon im letzten Beitrag an Werner, was hier in Frankfurt teilweise (auf welche Weise auch immer) mit auf den Weg gebracht wurde. Nun sind wir natürlich alle bei den Verbandssitzungen nicht dabei und können nur entscheiden, ob wir dem, was die Vertreter über ihre eigene Rolle erzählen, Glauben schenken. Bislang widerspricht sich das aber nicht dem, was man über andere Kanäle hört.
Zu deinem Beispiel: Richtig ist, dass Eintracht Frankfurt den Montagsspielen zugestimmt hat. Da hat man dort, wie auch anderswo, offenbar die Reaktion von Fanseite unterschätzt und alles dem Profit untergeordnet. Richtig ist aber auch, dass Eintracht Frankfurt sich dann bei der Abschaffung der Montagsspiele klar positioniert hat und teilweise als offenbar einziger Verein sehr unbequeme Positionen vertreten hat.
Wenn es um die grundsätzlich kapitalistische Ausrichtung des Profifussballs geht, wird man für dessen Abschaffung keine Aktien bei unserem Verein gewinnen, das ist klar. Davon spricht aber auch die jetzige Initiative nicht. Ich glaube, dass eine auf mehr Fairness und Gleichheit ausgerichtete und nicht ausschliesslich an unbedingtem Wachstum orientierte Fussballwelt aber zumindest auch von Teilen unseres Vorstands befürwortet wird (auch, weil Eintracht Frankfurt davon profitieren würde). Ich denke schon, dass ich behaupten kann, dass wir für die Hauptforderungen der Initiative "Unser Fussball" keine Lobbyarbeit mehr bei unserem Verein benötigen, nach jetzigem Stand. Diese Arbeit ist bereits erledigt. Die anderen sind am Zug.
Gleichzeitig muss man aber natürlich klar sagen, dass das ganze nur dann richtig Sinn macht, wenn es auch im gesamteuropäischen Wettbewerb Veränderungen gibt. Davon schrieb z.B. das NWK-Papier, nicht aber die Initiative jetzt. Ansonsten könntest du natürlich recht haben und letztlich das Votum, auch unseres Vereins, dann doch eher in Richtung Geld als in Richtung ehrlichen Fußball fallen. Offen gestanden vermute ich aber auch, dass ein großer Teil der Unterzeichnenden ihre Unterschrift bei "Unser Fussball" wieder zurückziehen würden, wenn man ihnen sagt, dass das bedeutet, dass deutsche Vereine dann allenfalls noch Euroleague-Quali spielen würden.
RogerMilla schrieb:
aber ich glaube nur wenn man parallel dazu sich zusammenschließt können irgendwann die Verbände das nicht mehr ignorieren, abmoderieren und als "Probleme einiger weniger Fans in einigen wenigen Vereinen" abtun
Gibt auch einen anderen Weg:
Als Fanorganisation wie z.B. NWK auf die Verantwortlichen im Verein einwirken, damit dessen Vertreter dies in die Gremien einbringen (DFL zuvorderst).
Dies halte ich persönlich für erfolgversprechender.
reggaetyp schrieb:RogerMilla schrieb:
aber ich glaube nur wenn man parallel dazu sich zusammenschließt können irgendwann die Verbände das nicht mehr ignorieren, abmoderieren und als "Probleme einiger weniger Fans in einigen wenigen Vereinen" abtun
Gibt auch einen anderen Weg:
Als Fanorganisation wie z.B. NWK auf die Verantwortlichen im Verein einwirken, damit dessen Vertreter dies in die Gremien einbringen (DFL zuvorderst).
Dies halte ich persönlich für erfolgversprechender.
OK, halte ich auch für richtig wie gesagt, aber warum erfolgversprechender, wenn man da als Stimme aus der Eintracht heraus allein auf weiter Flur ist?
Zum Vergleich: die Vereine haben sich ja such zusammen geschlossen um über eine fairere Verteilung von TV Geldern gemeinsam etwas zu bewirken.
Oder die Einsicht der Spieler, dass deren Interessen beim Re Start nicht genügend über die Vereine vertreten wurden, und konsequent der Zusammenschluß..
Deine Sicht dazu würde mich interessieren, weil in der Gesellschaft und Geschichte der Weg über Mehrheiten halt meist der erfolgreichere war..
Gelöschter Benutzer
Die Mehrheiten brauchst du aber da, wo die Entscheidungen getroffen werden. Wie in diesem Beispiel:
Die Vereine können die Verbände dazu bewegen, denn sie haben dort eine Stimme und es ist klug, die Stimmen zu bündeln.
Fans haben natürlich auch einen Einfluss. Die Stimme der Fans hat allerdings erstmal eine Auswirkung auf das Handeln ihres eigenen Vereins. Was wir in FFM machen, muss die Oberen vom TSV Steinbach nicht interessieren. Da müssen schon die "Red Gickels" selbst aktiv werden und dabei kann ihnen auch keiner wirklich helfen.
Es gibt natürlich Möglichkeiten, extra Aufmerksamkeit zu generieren, wenn viele Fanszenen beim gleichen Thema ähnliche Protestformen wählen. So wie damals beim 12:12 - Protest, an dem sich in FFM auch beteiligt wurde. Oder bei Plakaten zum Thema Hopp. Gleichzeitig ist leider die traurige Erkenntnis, dass sich schon beim bspw. bei den Montagsspielen die Spreu vom Weizen getrennt hat. Die meisten Fanszenen waren nicht in der Lage, da wirksame Proteste zu organisieren. In Bremen z.B. sah das teilweise (überspitzt dargestellt) so aus, dass die eine Ultragruppe nicht hingegangen ist, die andere 15 Minuten geschwiegen hat und die dritte alternatives Häkeln angeboten hat, letztlich kaum merklich ca. 100 Plätze im Stehblock frei waren und der Rest vom Stadion munter gesungen hat. Warum soll man mit solchen Gruppen "zusammenarbeiten"? Die kriegen ja nicht einmal hin, in ihrer eigenen Szene irgendetwas vernünftiges zu machen, geschweige denn, ihren Verein zum Votum für die Abschaffung der Montagsspiele zu bringen.
Das Ding jetzt setzt auf Masse und ich hab keine Ahnung, wer die Anliegen der Masse letztlich dort wo es drauf ankommt, vertreten wird. Wenn sich wirklich noch mal jemand hinsetzen und mit DFB und DFL in einen Austausch treten will: Viel Spaß dabei, am Ende werden sie traurig feststellen, dass sie irgendwie verarscht wurden. Es sei denn, die Verbandsoberen kriegen von den Vereinen, die sie vertreten, nicht den Auftrag, die lästigen Fans irgendwie abzubügeln, so dass es öffentlich aber gut aussieht. Sondern das Mandat, wirklich etwas zu ändern. Und das passiert genau dann, wenn die Vereine den Druck von ihrer Basis spüren und nicht, wenn es ne möglichst lange Unterschriftenliste gibt.
Also, nicht falsch verstehen: Ist okay, wenn jemand das auf die Weise probiert. Die Schlachten werden aber anderswo geschlagen. Und wenn die Eintracht da am Ende auf weiter Flur ist, wie du es sagst, dann ändert sich das nicht damit, dass die Ultras Frankfurt eine Online-Petition unterzeichnen.
RogerMilla schrieb:
Zum Vergleich: die Vereine haben sich ja such zusammen geschlossen um über eine fairere Verteilung von TV Geldern gemeinsam etwas zu bewirken.
Die Vereine können die Verbände dazu bewegen, denn sie haben dort eine Stimme und es ist klug, die Stimmen zu bündeln.
Fans haben natürlich auch einen Einfluss. Die Stimme der Fans hat allerdings erstmal eine Auswirkung auf das Handeln ihres eigenen Vereins. Was wir in FFM machen, muss die Oberen vom TSV Steinbach nicht interessieren. Da müssen schon die "Red Gickels" selbst aktiv werden und dabei kann ihnen auch keiner wirklich helfen.
Es gibt natürlich Möglichkeiten, extra Aufmerksamkeit zu generieren, wenn viele Fanszenen beim gleichen Thema ähnliche Protestformen wählen. So wie damals beim 12:12 - Protest, an dem sich in FFM auch beteiligt wurde. Oder bei Plakaten zum Thema Hopp. Gleichzeitig ist leider die traurige Erkenntnis, dass sich schon beim bspw. bei den Montagsspielen die Spreu vom Weizen getrennt hat. Die meisten Fanszenen waren nicht in der Lage, da wirksame Proteste zu organisieren. In Bremen z.B. sah das teilweise (überspitzt dargestellt) so aus, dass die eine Ultragruppe nicht hingegangen ist, die andere 15 Minuten geschwiegen hat und die dritte alternatives Häkeln angeboten hat, letztlich kaum merklich ca. 100 Plätze im Stehblock frei waren und der Rest vom Stadion munter gesungen hat. Warum soll man mit solchen Gruppen "zusammenarbeiten"? Die kriegen ja nicht einmal hin, in ihrer eigenen Szene irgendetwas vernünftiges zu machen, geschweige denn, ihren Verein zum Votum für die Abschaffung der Montagsspiele zu bringen.
Das Ding jetzt setzt auf Masse und ich hab keine Ahnung, wer die Anliegen der Masse letztlich dort wo es drauf ankommt, vertreten wird. Wenn sich wirklich noch mal jemand hinsetzen und mit DFB und DFL in einen Austausch treten will: Viel Spaß dabei, am Ende werden sie traurig feststellen, dass sie irgendwie verarscht wurden. Es sei denn, die Verbandsoberen kriegen von den Vereinen, die sie vertreten, nicht den Auftrag, die lästigen Fans irgendwie abzubügeln, so dass es öffentlich aber gut aussieht. Sondern das Mandat, wirklich etwas zu ändern. Und das passiert genau dann, wenn die Vereine den Druck von ihrer Basis spüren und nicht, wenn es ne möglichst lange Unterschriftenliste gibt.
Also, nicht falsch verstehen: Ist okay, wenn jemand das auf die Weise probiert. Die Schlachten werden aber anderswo geschlagen. Und wenn die Eintracht da am Ende auf weiter Flur ist, wie du es sagst, dann ändert sich das nicht damit, dass die Ultras Frankfurt eine Online-Petition unterzeichnen.
Gelöschter Benutzer
PS: Dass sich selbst Fanclubs von Hoffenheim oder RB Leipzig auf diese Liste schreiben, macht die Initiative für mich leider vollkommen unglaubwürdig.
Maxfanatic schrieb:
PS: Dass sich selbst Fanclubs von Hoffenheim oder RB Leipzig auf diese Liste schreiben, macht die Initiative für mich leider vollkommen unglaubwürdig.
Stimmt, viel neues ist nicht dabei.
Trotzdem hoffe ich dass da viele mitmachen, denn:
Gerade den Zusammenschluß der unterschiedlichen Fans, Initiativen aus unterschiedlichen Vereinen halte ich für wichtig, denn nur über einen Zusammenschluß kann man seiner Stimme Gewicht verleihen (siehe z. B. Gewerkschaften oder Betriebsräte im Arbeitsleben oder im Sport, das Hummels Spielerbündnis, etc.)
Ich stimme dir zu: auch individuell je Verein ist das Einwirken der Fans extrem wichtig, aber ich glaube nur wenn man parallel dazu sich zusammenschließt können irgendwann die Verbände das nicht mehr ignorieren, abmoderieren und als "Probleme einiger weniger Fans in einigen wenigen Vereinen" abtun (wie zuletzt bei den Hopp Protesten durch sogenannte "einzelne Idioten" von Verbänden un Vereinen dargestellt).
Auch dass RB oder Hoffenheim vertreten sind ist - leider - Realität und dem sollte man sich nicht verstellen finde ich. Wenn sie da mitmachen und es kommt auch durch die Unterstützung derer Fans zu etwas gutem für uns alle (dann tatsächlich vielleicht auch dort in den Stadien) kann uns das nur recht sein..
RogerMilla schrieb:
aber ich glaube nur wenn man parallel dazu sich zusammenschließt können irgendwann die Verbände das nicht mehr ignorieren, abmoderieren und als "Probleme einiger weniger Fans in einigen wenigen Vereinen" abtun
Gibt auch einen anderen Weg:
Als Fanorganisation wie z.B. NWK auf die Verantwortlichen im Verein einwirken, damit dessen Vertreter dies in die Gremien einbringen (DFL zuvorderst).
Dies halte ich persönlich für erfolgversprechender.
Keine Ahnung, ob das was bringt oder überhaupt irgendeinen Nachklang findet. Aber ich hab mal mitgemacht. In der Sache halte ichs nämlich für richtig.
Ich halte es auch für richtig und eine unterstützenswerte Initiative.
Zwar teilweise sehr allgemein, jedoch kommt das vermutlich daher, dass man möglichst viele Fan Bündnisse einbeziehen möchte - was wiederum ein richtiger Ansatz ist aus meiner Sicht.
Was mir ein bisschen fehlt - vielleicht weiß da jemand mehr? - sind folgende Punkte:
- ein klarer Weg, also wie mit wem man diese Punkte diskutieren möchte.
- Informationen wer bei den angestrebten Diskussionen die Wortführer sind, also ob es da z. B. gewählte Vertreter aus der Initiative gibt.
- neben den Forderungen fehlen mir eigene Angebot, Zugeständnisse, etc. Also was ist man selbst bereit beizusteuern.
- zu guter letzt: ich frage mich ob Ultras hier mitmachen werden. Ich sehe eine große Chance hierin, auf einem zusätzlichen Weg als bisher den Fußball positiv zu beeinflussen. Weiß aber nicht wie die Ultras das sehen.
Würde mich freuen wenn jemand mehr Infos hat.
Roger
Zwar teilweise sehr allgemein, jedoch kommt das vermutlich daher, dass man möglichst viele Fan Bündnisse einbeziehen möchte - was wiederum ein richtiger Ansatz ist aus meiner Sicht.
Was mir ein bisschen fehlt - vielleicht weiß da jemand mehr? - sind folgende Punkte:
- ein klarer Weg, also wie mit wem man diese Punkte diskutieren möchte.
- Informationen wer bei den angestrebten Diskussionen die Wortführer sind, also ob es da z. B. gewählte Vertreter aus der Initiative gibt.
- neben den Forderungen fehlen mir eigene Angebot, Zugeständnisse, etc. Also was ist man selbst bereit beizusteuern.
- zu guter letzt: ich frage mich ob Ultras hier mitmachen werden. Ich sehe eine große Chance hierin, auf einem zusätzlichen Weg als bisher den Fußball positiv zu beeinflussen. Weiß aber nicht wie die Ultras das sehen.
Würde mich freuen wenn jemand mehr Infos hat.
Roger
Gelöschter Benutzer
RogerMilla schrieb:
- zu guter letzt: ich frage mich ob Ultras hier mitmachen werden. Ich sehe eine große Chance hierin, auf einem zusätzlichen Weg als bisher den Fußball positiv zu beeinflussen. Weiß aber nicht wie die Ultras das sehen.
Der Nordwestkurve-Rat, in dem ja einige UF-Leute mitmachen, hat schon vor Wochen etwas dazu geschrieben: http://nordwestkurve.net/
Da steht für mich jetzt beim Überfliegen inhaltlich nix groß anderes drin. Bei den allermeisten bundesweiten Zusammenschlüssen hält sich UF allerdings raus, was jedoch noch nie bedeutet hat, dass nicht für ähnliche Inhalte auf anderen Wegen eingetreten wird. In diesem, wie in so vielen anderen, Fällen, wird es nur über die Vereine selbst funktionieren. Jede Fanszene muss also versuchen, im eigenen Verein eine Basis zur Diskussion solcher Vorstöße zu finden und diesen letztlich dazu bringen, das in den Verbänden einzubringen und zu vertreten. In Frankfurt sind wir da seit einigen Jahren in einem guten Austausch und bei vielen Debatten rund um Fankultur, auch den wenigen erfolgreichen, waren die hier erarbeiteten Vorschläge prägend. Dafür war es nie nötig, sich mit den Red Gickels Steinbach oder Zammgsuffa Maskulin 1860 München auf eine Liste zu schreiben. Eher liegt der Ball bei vielen anderen Gruppen, endlich im eigenen Verein ansatzweise ernstgenommen zu werden.
RogerMilla schrieb:
Gibt's dazu irgendwo im Forum ne Diskussion zu dem Thema?
https://unserfussball.jetzt/
Mitmachen!!!
Ich denke das ist hier an der Stelle genau richtig. Corona und die Auswirkungen auf den Fussball. Das passt schon.
Es wurde ja schon oft betont das nur jammern nichts bringt sondern das man aktiv werden muß um etwas zu verändern. Genau das ist so ein Beispiel. Es sind zwei Minuten Zeit die man dafür opfert.
Ich hab hier von Wasserwerfern, Polizei im Block, Whats App mitlesen, Stehplätze weg, UF kollektiv Karten verweigern, NWK für zwei Spiele sperren, Fahnen- und Choreoverbot, Auswärts kompletter Ausschluss, personalisierte Tickets, Minipimmel, Schwachköpfe, Chaoten, Kriminelle, ausm Block und vom Zaun ziehen, Minderbemittelte, Einzeller, usw gelesen.
Und das ist nicht mal die Hälfte.
Sehr sachlich.
Klar, ein paar seriöse Beiträge waren auch dabei, in erster Linie verstehe ich das hier als Auskotzthread.
Auf meinen Beitrag, in dem es darum ging, wer in welchen Gremien was besprich und versucht, Lösungen zu finden, kam genau eine Antwort.
Das finde ich bezeichnend.
Und das ist nicht mal die Hälfte.
Sehr sachlich.
Klar, ein paar seriöse Beiträge waren auch dabei, in erster Linie verstehe ich das hier als Auskotzthread.
Auf meinen Beitrag, in dem es darum ging, wer in welchen Gremien was besprich und versucht, Lösungen zu finden, kam genau eine Antwort.
Das finde ich bezeichnend.
Auf meinen Beitrag, in dem es darum ging, wer in welchen Gremien was besprich und versucht, Lösungen zu finden, kam genau eine Antwort.
Das finde ich bezeichnend.
[/quote]
Kurze Frage an Dich, reggaetyp: ich habe bei der Vielzahl an Posts hier den von Dir erwähnten Beitrag (Vorschlag in welchen Gremien wer spricht um Lösungen zu finden - so hab ich es verstanden) nicht gefunden.
Kannst du diesen bitte nochmal schicken? Ich fände es nämlich klasse, wenn hier tatsächlich eine Diskussion darüber entstehen kann, wie jetzt der Dialog aussieht, welche Lösungen man finden kann, die für alle akzeptabel sind, die weder unsere Fankultur beschränken, noch bedrohlich oder unsicher für Fans sind/wirken, noch für den Verein zu einem Nachteil durch Bußgelder führen, etc.
Dafür sind wir Eintracht: Dass alle gemeinsam so etwas erarbeiten können. Jede Abgrenzung ist leider nur ein Spiegelbild der einer sich immer weiter von einander abgrenzenden Gesellschaft und eben nicht einträchtlich.
Auf drei Punkte heute!!!
Das finde ich bezeichnend.
[/quote]
Kurze Frage an Dich, reggaetyp: ich habe bei der Vielzahl an Posts hier den von Dir erwähnten Beitrag (Vorschlag in welchen Gremien wer spricht um Lösungen zu finden - so hab ich es verstanden) nicht gefunden.
Kannst du diesen bitte nochmal schicken? Ich fände es nämlich klasse, wenn hier tatsächlich eine Diskussion darüber entstehen kann, wie jetzt der Dialog aussieht, welche Lösungen man finden kann, die für alle akzeptabel sind, die weder unsere Fankultur beschränken, noch bedrohlich oder unsicher für Fans sind/wirken, noch für den Verein zu einem Nachteil durch Bußgelder führen, etc.
Dafür sind wir Eintracht: Dass alle gemeinsam so etwas erarbeiten können. Jede Abgrenzung ist leider nur ein Spiegelbild der einer sich immer weiter von einander abgrenzenden Gesellschaft und eben nicht einträchtlich.
Auf drei Punkte heute!!!
RogerMilla schrieb:
Kurze Frage an Dich, reggaetyp: ich habe bei der Vielzahl an Posts hier den von Dir erwähnten Beitrag (Vorschlag in welchen Gremien wer spricht um Lösungen zu finden - so hab ich es verstanden) nicht gefunden.
Es gibt diverse Gremien in denen daran daran gearbeitet wird, dass alle Beteiligten zu einer kompromissfähigen und für sie tragbaren Lösung finden.
Das findet allerdings nicht im Scheinwerferlicht der Öffentlichkeit statt und es wird schon gar nicht im Internet im Allgemeinen geschweige denn hier im Forum veröffentlicht oder diskutiert.
Solche Sachen funktionieren auch nur, wenn Vertraulichkeit gewahrt wird.
Wer sich dafür interessiert oder sogar aktiv daran teilnehmen möchte, der müsste sich allerdings zur Arbeit in einer der teilnehmenden Organisation bequemen.
Eines kann ich allerdings verraten: V-Männer sind keine Option in diesen Gremien, auch, wenn es der eine oder andere hier fordert.
Im übrigen bin ich der Meinung, dass es Pyro immer geben wird, gleich welche drakonischen Strafen ausgesprochen werden oder mit Wasserwerfern, personalisierten Tickets oder Polizei im Block positioniert gedroht wird.
Egal, ob man Pyromane oder Gegner ist.
Hallo, suche ein Ticket. Danke vorab!
Weiß eigentlich jemand, warum bei möglichen Abgängen Falette nie genannt wird?
Ich mag ihn total - als Spieler und als wichtiger Typ und Mensch der Mannschaft - aber ich kann mir vorstellen, dass er vielleicht auch weg möchte, da er dieses Saison noch nicht eine Pflichtspielminute absolviert hat..
Ich mag ihn total - als Spieler und als wichtiger Typ und Mensch der Mannschaft - aber ich kann mir vorstellen, dass er vielleicht auch weg möchte, da er dieses Saison noch nicht eine Pflichtspielminute absolviert hat..
RogerMilla schrieb:
Weiß eigentlich jemand, warum bei möglichen Abgängen Falette nie genannt wird?
Wissen tue ich es nicht, habe Ihn aber vor einiger Zeit mal bei einem Interview gesehen und da wirkte der so happy
und erzählte wie toll Frankfurt ist, da hatte ich nicht den Eindruck, das er hier weg möchte.
Ich war eigentlich auch davon ausgegangen, das er uns im Sommer schon verlässt.
Aber der Junge hat hier Spaß.
Ode an Ante
Du kamst zu uns ohne Vorschusslorbeeren, als gebranntes Kind.
Gleich raffte Dich das Pfeiffersche Drüsenfieber dahin.
Schnell war klar: der Ante rannte.
Er rannte an, wie seine eigne kleine Wand.
Auf Gegner los so gnadenlos.
Er rannte drauf mit bösem Blick.
Er rannte ungestüm, gleich einem Ungetüm.
Der Kurve gab das oft den Kick.
Ante, die Kante.. rannte.
Jeden Sommer ein Hoffen und ein Bangen:
Ante noch Mal ein Jahr günstig angeln, nochmal ins Finale gelangen... Die Tage bis zum Deadline Day verrannen (viel langsamer als Du!) - und plötzlich warst du wieder da, es war wieder ganz ganz knapp, um einer Breite Haar.
Die andern Clubs wollten Dich manchmal und manchmal wieder nicht, doch sie waren nie verliebt in Dich, so wie wir .. so wie Du in deine kleine französische Bulldogge, dein Lieblingstier (neben dem Stier).
Mit Messi Trikot tauschen? Du lächeltest nur grimmig. Die Tacklings auf dem Platz, die liebtest Du dafür innig.
Mit Baguette und Bier im Hinterhof,
So lernten wir Dich kennen, und Deinen Frisör.
All das Prätentiöse war Dir eh zu doof,
Brrruda ich schwör!
Sie nannten Dich Diva (so wie uns), doch natürlich war's Dir egal - uns nicht, na klar.
Du warst der Büffel in der Herde, der Bienen und Hummeln die Show stahl.
Ante, die Kante.. rannte.
Über Hürden, Absperrungen und Grenzen hinweg,
der Büffel wollte immer kämpfen für den guten Zweck, und dafür warf er sich oftmals - aber nicht immer - in den Dreck.
Ante, die Kante, konnte auch Wrestling.
Griechisch-Römisch war sein Stil, er rang nieder den Imperator Niko, der Zöglingssohne seinen Vatergünstling, im Drama von Berlin.
Aber vor allem rannte Ante, die Kante.
Standesgemäß schoss er auch seine Tore:
kein Griezman'sches Clownsgezappel oder gar Herzchenfolklore - stattdessen: Grimmiger Blick auf die Empore.
Legendär dein eingesprungner Vollsprint- Hechtsprung-Innenpieken-Gleiter. Patentiert.
Und du rennst einfach weiter. Garantiert.
Episch auch Dein letztes Opus:
Im Vollsprint rein, halb Pressing und halb Chance, ob Tor ob gelb ob Vorlage oder rot - nur ein Mü, nur eine Nuance.
Beim Schlusspfiff in Badelatschen trotzdem Schampus.
Danke, Ante, o Büffel, Brrruda, o Diva, Antiheld und Kante, die immer rannte!
Du kamst zu uns ohne Vorschusslorbeeren, als gebranntes Kind.
Gleich raffte Dich das Pfeiffersche Drüsenfieber dahin.
Schnell war klar: der Ante rannte.
Er rannte an, wie seine eigne kleine Wand.
Auf Gegner los so gnadenlos.
Er rannte drauf mit bösem Blick.
Er rannte ungestüm, gleich einem Ungetüm.
Der Kurve gab das oft den Kick.
Ante, die Kante.. rannte.
Jeden Sommer ein Hoffen und ein Bangen:
Ante noch Mal ein Jahr günstig angeln, nochmal ins Finale gelangen... Die Tage bis zum Deadline Day verrannen (viel langsamer als Du!) - und plötzlich warst du wieder da, es war wieder ganz ganz knapp, um einer Breite Haar.
Die andern Clubs wollten Dich manchmal und manchmal wieder nicht, doch sie waren nie verliebt in Dich, so wie wir .. so wie Du in deine kleine französische Bulldogge, dein Lieblingstier (neben dem Stier).
Mit Messi Trikot tauschen? Du lächeltest nur grimmig. Die Tacklings auf dem Platz, die liebtest Du dafür innig.
Mit Baguette und Bier im Hinterhof,
So lernten wir Dich kennen, und Deinen Frisör.
All das Prätentiöse war Dir eh zu doof,
Brrruda ich schwör!
Sie nannten Dich Diva (so wie uns), doch natürlich war's Dir egal - uns nicht, na klar.
Du warst der Büffel in der Herde, der Bienen und Hummeln die Show stahl.
Ante, die Kante.. rannte.
Über Hürden, Absperrungen und Grenzen hinweg,
der Büffel wollte immer kämpfen für den guten Zweck, und dafür warf er sich oftmals - aber nicht immer - in den Dreck.
Ante, die Kante, konnte auch Wrestling.
Griechisch-Römisch war sein Stil, er rang nieder den Imperator Niko, der Zöglingssohne seinen Vatergünstling, im Drama von Berlin.
Aber vor allem rannte Ante, die Kante.
Standesgemäß schoss er auch seine Tore:
kein Griezman'sches Clownsgezappel oder gar Herzchenfolklore - stattdessen: Grimmiger Blick auf die Empore.
Legendär dein eingesprungner Vollsprint- Hechtsprung-Innenpieken-Gleiter. Patentiert.
Und du rennst einfach weiter. Garantiert.
Episch auch Dein letztes Opus:
Im Vollsprint rein, halb Pressing und halb Chance, ob Tor ob gelb ob Vorlage oder rot - nur ein Mü, nur eine Nuance.
Beim Schlusspfiff in Badelatschen trotzdem Schampus.
Danke, Ante, o Büffel, Brrruda, o Diva, Antiheld und Kante, die immer rannte!
Danke Euch!
Hallo zusammen,
bevor ich alle Beiträge lese.. ich bin im nordischen Exil und war leider bei der EINZIGEN Aufführung in Hamburg nicht vor Ort. Kann mir jemand sagen, wie ich an den Film komme?
Danke vorab,
Roger
bevor ich alle Beiträge lese.. ich bin im nordischen Exil und war leider bei der EINZIGEN Aufführung in Hamburg nicht vor Ort. Kann mir jemand sagen, wie ich an den Film komme?
Danke vorab,
Roger
Im Mai auf DVD/Blue Ray
Perfekt, genau das meinte ich! Vielen Dank!!
Aber die letzten Wochen haben für mich deutlich gezeigt, dass unsere "Funktionäre" aus der AG eher im System mitschwimmen möchten, als es zu kritisieren. Wie diegito sagt, auch wir haben gerade in den letzten 3 Jahren profitiert vom System, von der Art und Weise, wie TV Gelder, etc. verteilt werden, also wirft man wohl lieber nicht mit Steinen, wenn man warm im Glashaus sitzt. Schade.
Und dass jetzt Axel Hellmann RB kritisiert hat wegen des equity swap ist in der Sache genau richtig, denn es ist und bleibt Wettbewerbsverzerrung. Es ist aus meiner Sicht nur nicht konsequent, wenn man sich anschließend nicht deutlich positioniert und Systemkritik unterstützt, wie Augsburg das z.B. getan hat. Oder was genau glaubt Herr Hellmann mit seiner Kritik zu bewirken, wenn er nicht nachsetzt mit seinem Statement?
Deshalb habe ich hier in dieser Diskussion auch immer wieder Verständnisprobleme, dass bei den meisten hier der Glaube besteht, rein über Lobbying auf eigene Funktionäre, rein über eigene Protestaktionen ("die anderen Fans wollen oder können ja nicht") etwas zu bewirken, und im Gegensatz dazu scheinbar leider große Resignation besteht, weiter an ein starkes Regulativ der Fans zu glauben. Also bei denen, die dran glauben, dass man überhaupt etwas bewegen kann. Und etwas bewegen kann man immer. Deshalb ist das Wörtchen "alternativlos" ja gerade eins, das oft verwendet wird um eine Politik der Wettbewerbsfähigkeit zu rechtfertigen - leider aber halt nur diese, und nicht alles das, was vielen hier im Forum wichtig ist.
Naja, ich verstehe das ja auch alles rational. Etwa 45% unserer Umsätze kommen direkt von TV Einnahmen, d.h. das ganz Thema Stadion, Fans, etc. ist leider ein relativ unbedeutendes Thema, ein unbequemes: Hohen Einnahmen stehen hohen Kosten gegenüber und am Ende blieb bisher wenig hängen. Klar, dass die Faninteressen halt erst mal hinten anstehen müssen.
Schade halt nur. Sehr schade. Oder, wie Fuktionäre gerne so schön sagen: Alternativlos.