>

Bruch in der Frankfurter Fan-Szene ?

#
@lt.commander

Das Beste, was ich seit langem zu diesem ganzen Themenbereich gelesen hab.

gruß,
pallazio
#
Es ist eine Schande, wie die AG Spieler wie Uwe Bindewald verabschiedet hat. Einen kleinen Blumenstrauß und das wars für einen der treuesten Spieler der Eintracht?
#
Schoppenpetzer schrieb:

Also ich würde die "Bruchbude" vorziehen, wenn der Preis eines neuen Stadions das Herz wäre.


Blöd nur das die "Bruchbude" auch der Stadt gehörte und sie den Namen wahrscheinlich so oder so verkauft hätte. Wahrscheinlich hätte sie nicht so viel dafür bekommen wie für das neue Moderne Stadion aber verkauft bekommen hätte sie es allemal zumal der Name mindestens einma in der Sportschau und zig-mal in der Rundfunkübertragung fällt.
#
Ich bin nicht wirklich vertraut mit der Materie und deswegen verzeit es mir falls meine Frage blöd sein sollte.

Das Thema wird seit längerem innerhalb der Fanzene dikutiert und scharf kritisiert. Doch gab es jemals eine öffentliche Stellungnahme seitens der oder den Vereinsführungen? Hat je eine Zeitung umfangreich und kritisch darüber bericht? Wurde das Problem schon einmal von der Politik aufgegriffen -schließlich handelt man zuwieder des Grundgesetzes ?

Falls dem nicht so ist, sollte man die Thematik anders angehen und in der Presse einen Verbündeten suchen. Denn die Politik wird sich der Sache erst annehmen wenn es durch Zeitungen an die breite Masse weitergetragen wird.
Das setzt natürlich Vorraus, dass die Schilderungen über die willkürliche Veragbe von Stadionverboten der Wahrheit entsprechen.

Außerdem dürfte die frankfurter Fanzene doch nicht die einzige sein der es so ergeht. Man könnte diese Medienoffensive mit den Leidensgenossen abstimmen, denn so wierd aus der Sache eine überregionale Angelegenheit.

OFFENSIVE STATT DEFENSIVE!
#
@ lt.Commander:

Super auf den Punkt gebracht und alles abgedeckt.

Andreas
#
so, nun will ich auch mal meinen senf dazu geben.....

auch wenn ich die arbeit der ultras eher schätze als verachte, kann ich die haltung nicht ganz nachvollziehen. die ansicht zu dem thema ist mir etwas engstirnig. natürlich ist es nicht gut, zu allem ja und amen zu sagen. nichts desto trotz muss man der realität ins auge schauen und fortschritt (ob nun negativ oder positiv - aber fortschritt) akzeptieren.

die gleichen leute, die hier die kommerzialisierung anprangern haben alle internet, nen farbfernseher oder gar nen flachbildschrim, fliegen in urlaub und nicht wie früher per pkw an die nordsee, tragen marken-klamotten (oder habt ihr schon mal ultras in no-name turnschuhen gesehen?), und und und

ist das nicht auch kommerziell? wird dafür nicht massenhaft geworben? die produkte werden trotzdem gekauft. weil es "normal" ist. und im fussball ist das nichts anderes.

schade, wenn einige/alle ultras sich rah machen wollen, aber das stadion wird voll bleiben und in zukunft auch voll sein. auch wenn dann leider ein stimmgwaltiger teil möglicherweise (zumindest verbal) fehlen wird.

aber mal abwarten. vielleicht ist die ganze sache gar nicht so wild und alles "normalisiert" sich wieder.

auf 3 punkte in siegen!
#
NX01K schrieb:
Bin kein Freund des Forums und habe auch keine Zeit und Lust viel zu lesen, ich möchte jedoch einfach mal ein paar Sachen in die Runde werfen, die für mich eine Rolle spielen.
1. Gegen Stadionverbote zu sein heisst nicht generell dagegen zu sein. Jeder, der mal scheisse baut und dann die Quittung bekommt wird dies einsehen! Es geht jedoch nicht, dass die Polizei ein Ermittlungsverfahren aus dem Boden stampft, dass sie niemals halten kann um ein Stadionverbot aussprechen kann. So bleiben mindestens 1 1/2 Jahre Stadionverbot. Am Ende kommt es evtl zu einer Einstellung des Verfahrens mit Ermahnung, und nichtmal das Rechtfertigt 100% das Aufheben eines Stadionverbotes.
Einer Grundsätze einer Demokratie ist die Unschuldvermutung. Angeklagte sind Unschuldig bis die Schuld erwiesen ist. Hier wird die Unschuldvermutung ausser Kraft gesetzt. Man ist von vorneherein schuldig und irgendwann, wenn man Glück hat wird man wieder unschuldig und hat die Strafe bereits gehabt. Es ist, wie wenn du zum Zahnarzt gehst, er dir alle Zähne zieht um zu schauen ob die Wurzel okay ist, sagt "okay alles gesund" und du ein Gebiss zahlen musst, weil die Zähne weg sind! Es sind demokratische Grundsätze, die hier einfach nicht beachtet werden. Das Hausrecht greift hier zwar rein, aber ich denke ein Stadion ist schon eine Art halböffentlicher Platz und eine willkür wie diese ist unangemessen.
2. Stadionverbote wegen Personalienaufnahmen kann niemand rechtfertigen, wie kann das gehen? Fast von jedem werden mal die Personalien augenommen.
3. Die EIntracht, insbesondere Bruchhagen benimmt sie wie das letzte A....... in der Sache. Ich respektiere seine wirtschaftliche Arbeit, aber er hat kein Herz für Verein und Fans. Ihm ist es egal, wenn die Jungs aus den genannten Gründen draussen bleiben, er begrüßt es noch. Es geht nur um Kunden, mehr nicht. Allerdings ist es eines von vielen DIngen in der Vergangenheit. Die letzten Choreographien wurden von der Eintracht benutzt um Werbung mit den Fans zu machen, davor die Jahre gab es auch Choreos, die wurden nie gezeigt, nie wurden die eigenen Fans positiv dargestellt. Nur die negativen Schlagzeilen wurden vom Verein hochgespuscht um sich zu distanzieren. Andere Vereine halten sowas klein und nutzen auch ihre Verbindungen zur Presse, mal ein Choreobild zuzuspielen. Sowas kommt in der Presse gut an. Da handelt der Ökonom Bruchhagen unökonomisch, genauso wie in einem weiteren Punkt.
Mitte der 90er war die Stimmung überall am Absacken, die alten Bastionen wie Kaiserslautern Schalke, Dortmund ein Witz. Die Ultrasszene hat einen grioßen Beitrag geleistet Fussball wieder Atmosphäre zu geben und damit den Sport wieder attraktiver gemacht. Die jungen Fanszenen haben den Fussballhype neben WM2006 auch mitzuverantworten. Die Frage ist wie lange der noch hält, wenn die Leute aus den Blöcken verschwinden, weil sie es nichtmehr ertragen können oder nichtmehr reindürfen. Der Sport verliert so sein Flair, möglich dass sich die Oberen so langfristig ihr Grab schaufeln. Absolut unwirtschaftlich. Die Optimallösung (für mich allerdings auch eine Horrorvorstellung) wäre für einen Verein, eine Kurve mit günstigen Dauerkarten, eine aktive Fanszene, mit der man sich guthält und die Freiheiten hat, den Flair besorgt, der Rest des Stadions voller VIP's, die sich so gerne Unterhalten lassen. In jedem Fall gehen die VIP's ins Stadion weil es attraktiv ist. Eintracht, ihr handelt selbstzerstörerisch!
Wo steht die Vereinsführung den Fans bei, wenn sie Probleme haben? Nicht in Frankfurt und langsam ist es genug!
3. Stadionverbote können auch auf Bewährung ausgesprochen werden. Auch hier ist der Strafvollzug humaner. Beispiel: Jemand bekommt eine Anzeige, anstatt 5 Jahre SV kann man ihm eine Bewährung geben, wenn seine Schuld bewiesen ist tritt das SV in Kraft. Wenn unschuld oder EInstellung erfolgt, folgt die Löschung der Bewährung und aller gespeicherter Daten, inklusive Gewalttäter Sport. Wenn er während der Bewährung wieder Mist baut und öfter auffällig wird, kann man das SV in Kraft treten lassen. Um zu verhindern, dass "besonders gefährliche" in der Bewährungsphase mehrmals scheisse bauen bevor sie verurteilt werden. Das wäre einem Rechtsstaat angemessen.
....


Was die SVs betrifft kann ich dir da nur zustimmen, ich kann aber nicht nachvollziehen was Herr Bruchhagen damit zu tun hat (Sorry falls ich dir da einfach nicht folgen kann). Soweit ich informiert bin bekommt der Verein die Gründe für die vergabe der SVs vorgegeben (DFL?) und hat sich konsequent an diese Vorgabe zu halten. Also müsste man sich doch an die (DFL?) wenden um das Regelwerk zu überdenken. Das müsste dann doch von Fanseite kommen, und zwar von allen Fans der Liga (sind ja nicht nur wir von betroffen). Ich meine auch schon etwas von einer solchen übergreifenden "Fanvereinigung" gelesen zu haben. Natürlich wäre es auch schön wenn von seite der Vereine etwas unterstützung kommen würde, allerdings ist das bei keinem oder wenigen  Vereinen der Fall und ich frage mich wieso dann Herr Bruchhagen  den Schuh angezogen bekommt.
Meiner meinung nach kann man mit Fernbleiben garnichts erreichen sondern nur dann wenn sich Fans vereinsübergreifend organisieren und gegen die willkürliche vergabe von SVs vorgehen. Das Regelwerk muss geändert werden und nicht die haltung der Vereine die sich an das Regelwerk halten MÜSSEN.

Sollten sich da alle Fans vereinsübergreifend einig sein wird es bestimmt auch gelingen den ein oder anderen Verein mit ins Boot zu ziehen. Dies kann aber wohl kaum mit Sprüchen wie: "Fussballfans sind keine Verbrecher!" oder mit Fernbleiben des Stadions  erreicht werden, sondern nur durch konstruktive Kritik und ordentliche Argumentation einer grossen Masse.

LG,
Matze
#
PhilMohr schrieb:
Wurde das Problem schon einmal von der Politik aufgegriffen -schließlich handelt man zuwieder des Grundgesetzes ?



Die Sache ist ja die : Wenn ich es richtig verstehe werden doch die Stadionverbote von den Vereinen ausgesprochen, es handelt sich also einfach um eine Weigerung privater Unternehmen gewissen Leuten zutritt zum Stadion zu verschaffen (was wohl deren gutes Recht ist).
Es geht hier also um privatrechtliche Rechtsverhältnisse auf die das Grundgesetz  (zumindest direkt) nicht anwenbar ist. Genau aus dem Grund gilt in dem Fall auch nicht die Unschuldsvermutung, da diese nur für staatliches Handeln gegenüber dem Bürger (also etwa vor Gericht) von Bedeutung ist.
Da dieser Thread sich nicht mit dem Thema Stadionverbote beschäftigt wil ich jetzt mal nicht weiter ins off-topic abdriften.
#
PhilMohr schrieb:
...Falls dem nicht so ist, sollte man die Thematik anders angehen und in der Presse einen Verbündeten suchen. Denn die Politik wird sich der Sache erst annehmen wenn es durch Zeitungen an die breite Masse weitergetragen wird...


Vom Grundsatz her gebe ich dir völlig recht. Ich habe schon oft persönlich die Erfahrung gemacht, dass ein bisschen Pressearbeit sehr schnell zu Reaktionen  von Verantwortlichen führt.
Hier aber befürchte ich, dass es nichts nutzt. Man müsste nämlich eine Berichterstattung, die Fussball als sexy Thema zur Zeit nutzt, völlig umkrempeln. Kritische Berichterstattung über Fussballthemen ist in den großen Medien völlig auf den Hund gekommen. Lediglich Fanblätter wie Elf Freunde und Rund etc. greifen hier mal etwas auf. Und abgesehen davon: Wenn du eine Umfrage machen würdest "Sind Sie dafür, dass gegen gewalttätige Fussballfans schon beim Anfangsverdacht Stadionverbot verhängt wird" - ich befürchte, du würdest ein deutliches "Ja" als Mehrheitsantwort erhalten.    
#
Moin NX01K,

ich stimme Dir in weiten Teilen zu, aber in einem Punkt muss ich Dir widersprechen:


NX01K schrieb:
3. Die EIntracht, insbesondere Bruchhagen benimmt sie wie das letzte A....... in der Sache. Ich respektiere seine wirtschaftliche Arbeit, aber er hat kein Herz für Verein und Fans. Ihm ist es egal, wenn die Jungs aus den genannten Gründen draussen bleiben, er begrüßt es noch. Es geht nur um Kunden, mehr nicht. Allerdings ist es eines von vielen DIngen in der Vergangenheit. Die letzten Choreographien wurden von der Eintracht benutzt um Werbung mit den Fans zu machen, davor die Jahre gab es auch Choreos, die wurden nie gezeigt, nie wurden die eigenen Fans positiv dargestellt. Nur die negativen Schlagzeilen wurden vom Verein hochgespuscht um sich zu distanzieren. Andere Vereine halten sowas klein und nutzen auch ihre Verbindungen zur Presse, mal ein Choreobild zuzuspielen. Sowas kommt in der Presse gut an. Da handelt der Ökonom Bruchhagen unökonomisch, genauso wie in einem weiteren Punkt.


Ich kann nicht einschätzen, ob HB die Fans egal sind oder nicht, mein Gefühl sagt mir eher etwas anderes, gehe auch mal davon aus, dass Du dies nicht wirklich sagen kannst, aber dies ist für seinen Job auch komplett irrelevant, denn seine Aufgabe ist es, den Verein nach vorne zu bringen und alle Fans zufrieden zu stellen, bzw. zumindest einen annehmbaren Konsens für alle zu schaffen, also vollkommen unabhängig davon, ob dieser nun mit ner Kutte oder im Ultras-Gewand in der Kurve steht oder mi’m Anzug in einer Loge sitzt. Trotzdem scheint die Kurve nicht gänzlich unwichtig zu sein, denn sonst hätte man wohl z.B. die Ticketvergabe für das kommende UEFA-Cup Spiel etwas anders gestaltet und sich einigen Ärger erspart, meinste nicht?

Was die Probleme in der Kurve betrifft, da hat HB erstmal auch nicht direkt damit zu tun, sondern die extra dafür geschaffene Fanbetreuung. Hat ein Fan also Probleme, sollte sich dieser, was leider nur sehr selten der Fall ist, an die Fanbetreuer wenden. Mir ist bisher zumindest kein Fall bekannt, in welchem ein Fan dort, wenn er sich an diese gewandt hat und unschuldig war, keine Hilfe erhalten hätte, bzw. diese ihm verwehrt worden wäre.

Sollte man, aus welchem Grund auch immer, keine Lust dazu haben, sich direkt an diese zu wenden, gibt es immer noch die Möglichkeit, sich erstmal an das FSG (falls man in einem EFC ist), die FuFA (falls man Mitglied von dieser ist) oder an die Capos (falls man Ultra ist) zu wenden, denn auch diese helfen sicherlich gerne und stehen auch miteinander in Kontakt, bzw. können sie diesen herstellen.

Es gibt also durchaus Möglichkeiten, gegen ungerechtfertigte SVs oder ähnliche Dinge vorzugehen und ich kann wirklich nur jedem raten, sich mit den Verantwortlichen für diesen Bereich in Verbindung zu setzen, denn dafür sind sie ja da!

Vielleicht fällt Dir HB aber auch deshalb negativ auf, weil er eben auch zu diversen Dingen Stellung beziehen muss. Es ist nun mal seine Aufgabe auch gewisse Sachen zu monieren oder anzuprangern, gerade dann, wenn der Eintracht ein Schaden, ob nun im finanziellen Bereich, durch Punktabzüge oder auch in Punkto Rufschädigung, zugefügt wird. Das gehört zu seinem Job!

Dies bedeutet aber noch lange nicht, dass er die Fans nicht ab kann, diese aus dem Stadion vertreiben möchte oder gar deren Einsatz und Kreativität nicht zu schätzen weiß. Er kann sich also gar nicht hinstellen und erzählen wie toll die Fans doch sind, wenn zur gleichen Zeit irgendwelche Dinge auf seinem Tisch liegen, die alles andere als toll sind.

Wie würde er wohl dastehen, wenn er die Fans in höchsten Tönen loben würde und nach dem nächsten Spieltag dann ein Moog (oder wer auch immer) in seinem Büro aufkreuzt und ihm solche Dinge wie z.B. den Schalke Vorfall , frei nach dem Motto: "Schau mal wie toll und lieb Eure Fans sind!" unter die Nase reibt?

Es ist also auch an der Fanszene, sich dahingehend zu entwickeln, dass eben manche Sachen nicht mehr passieren und vieles ist ja auch schon besser geworden, jedoch ist gerade in letzter Zeit wieder ein Trend in die negative Richtung festzustellen und das ist, zumindest aus meiner Sicht, ziemlich SHICE!

HB muss also Diplomat sein, was sicherlich alles andere als einfach ist.

Vielleicht kannst Du mir aber auch eine Frage beantworten:

Wie soll sich HB, bzw. die Eintracht, denn für weniger Repressionen einsetzen, z.B. dass die Zäune wegkommen, wenn von unserer Fanszene immer wieder mal Argumente für die Gegenseite geliefert werden?


Wie gesagt, ich verstehe Dich in vielen Punkten, teile da auch Deine Meinung, sehe die fortschreitende Kommerzialisierung sehr kritisch, bin absolut gegen jegliche Form von Willkür, gerade auch in Bezug auf SVs und für mehr Freiheiten für die Kurve, aber dies bedeutet für mich eben auch, dass die Fans auch weiterhin ihren Teil dazu beitragen müssen!



In diesem Sinne....

???


P.s.: Auf den neuen Namen des Waldstadions hatte die Eintracht und auch HB gerade mal Null Einfluss, denn dies liegt allein in der Entscheidungsgewalt des Stadioninhabers, bzw. Betreibers!
#
stefank schrieb:
PhilMohr schrieb:
...Falls dem nicht so ist, sollte man die Thematik anders angehen und in der Presse einen Verbündeten suchen. Denn die Politik wird sich der Sache erst annehmen wenn es durch Zeitungen an die breite Masse weitergetragen wird...


Vom Grundsatz her gebe ich dir völlig recht. Ich habe schon oft persönlich die Erfahrung gemacht, dass ein bisschen Pressearbeit sehr schnell zu Reaktionen  von Verantwortlichen führt.
Hier aber befürchte ich, dass es nichts nutzt. Man müsste nämlich eine Berichterstattung, die Fussball als sexy Thema zur Zeit nutzt, völlig umkrempeln. Kritische Berichterstattung über Fussballthemen ist in den großen Medien völlig auf den Hund gekommen. Lediglich Fanblätter wie Elf Freunde und Rund etc. greifen hier mal etwas auf. Und abgesehen davon: Wenn du eine Umfrage machen würdest "Sind Sie dafür, dass gegen gewalttätige Fussballfans schon beim Anfangsverdacht Stadionverbot verhängt wird" - ich befürchte, du würdest ein deutliches "Ja" als Mehrheitsantwort erhalten.    




Obwohl ich die Presse auch als einen möglichen Ausweg sehe, muss ich deinen Ausführungen leider zustimmen.
Die "Mainstream" Medien werden da wohl leider eher nicht aufspringen..
#



Was die SVs betrifft kann ich dir da nur zustimmen, ich kann aber nicht nachvollziehen was Herr Bruchhagen damit zu tun hat (Sorry falls ich dir da einfach nicht folgen kann). Soweit ich informiert bin bekommt der Verein die Gründe für die vergabe der SVs vorgegeben (DFL?) und hat sich konsequent an diese Vorgabe zu halten. Also müsste man sich doch an die (DFL?) wenden um das Regelwerk zu überdenken. Das müsste dann doch von Fanseite kommen, und zwar von allen Fans der Liga (sind ja nicht nur wir von betroffen). Ich meine auch schon etwas von einer solchen übergreifenden "Fanvereinigung" gelesen zu haben. Natürlich wäre es auch schön wenn von seite der Vereine etwas unterstützung kommen würde, allerdings ist das bei keinem oder wenigen  Vereinen der Fall und ich frage mich wieso dann Herr Bruchhagen  den Schuh angezogen bekommt.
Meiner meinung nach kann man mit Fernbleiben garnichts erreichen sondern nur dann wenn sich Fans vereinsübergreifend organisieren und gegen die willkürliche vergabe von SVs vorgehen. Das Regelwerk muss geändert werden und nicht die haltung der Vereine die sich an das Regelwerk halten MÜSSEN.

Sollten sich da alle Fans vereinsübergreifend einig sein wird es bestimmt auch gelingen den ein oder anderen Verein mit ins Boot zu ziehen. Dies kann aber wohl kaum mit Sprüchen wie: "Fussballfans sind keine Verbrecher!" oder mit Fernbleiben des Stadions  erreicht werden, sondern nur durch konstruktive Kritik und ordentliche Argumentation einer grossen Masse.

LG,
Matze



Ein Herr Bruchhagen kann eine ganze Menge machen. Wer ist denn die DFL? Ich kann mich an mindestens 2 klägliche Versuche erinnern wo ein HB bei der DFL versucht hat seine Ziele durchzuboxen. Warum kann er das nicht wenn es um die Rechte der Eintrachtfans geht?
Ich muss nichtmal weitzurückschauen um zu belegen welchen Stellenwert die Fans haben. Wie war das denn nach den Vorfällen in Mainz?

HB und damit die Eintracht vertreten andere Interessen als die vieler Fans.

Natürlich spielt das für die meisten hier nur eine untergordnete Rolle. Was ist schon die Seele gegen ein bizchen sportlichen Erfolg. Alles was der Eintracht irgendwie nützen könnte wird hingenommen bzw begrüßt, unabhängig der Konsequenzen
#
Ich denke der Schlüssel zu einer Besserung kann nur bei den Medien liegen. Damit meine ich nicht die Abkehr von der Kommerzialisierung, das wird man nicht mehr schaffen, finde ich aber ehrlich gesagt nun auch nicht sooo schlimm.

Was viel wichtiger ist, ist das man als Fußballfan auch wieder als Mensch behandelt wird oder von mir aus auch als Kunde, aber eben nicht als Schwerverbrecher. Das ist aber was, was sich nur durch die Medien durchsetzen lässt. Das fängt nicht nur im Stadion an, sondern schaut Euch mal an, wie Ihr im Fußballtrikot an Raststätten oder im McDoof angesehen werdet. Obwohl gerade auch dort der Fußball als Umsatzbringer nicht zu unterschätzen ist. Ich rechne besser nicht nach, was ich Jahr für Jahr auf den Fahrten dort an Euros liegen lasse.

Was die Polizei betrifft hoffe ich, wird es irgendwann auch mal Richter geben oder die Presse wird aufmerksam und verurteile auch mal die Störenfriede und Schläger auf Seiten der Polizei. Das ist sicherlich ein langer Prozess, aber hier stehe ich eher auf dem Standpunkt: "Ein steter Tropfen höhlt den Stein", was ja auch schon einige Artikel aus dem Spiegel, etc. belegen.

Leider ist es eben so, dass auch die große Öffentlichkeit nur das wahrnimmt, was sie will, oder eben das, was von oben diktiert wird. Ein aktuelles Beispiel ist für mich, das Bröndby meldet, dass "Deutsche" draußen bleiben müssen, wenn die Karten nicht über die Eintracht gekauft wurden. Ich bin sicher, hieße der Gegner der Dänen Tel Aviv, dann würde das schon vorm UN-Sicherheitsrat diskutiert.

Vom generellen Boykott halte ich nicht, bin sogar enttäuscht, weil ich immer noch der Meinung bin, auf Dauer können wir etwas bewegen. Außerdem sage ich mir, ich war schon bei 6000 Zuschauern im Dezember bei klirrender Kälte, zweite Liga gegen RWE im Waldstadion, dann lasse ich mir doch jetzt die zumindest sportlich besseren Zeiten nicht entgehen.
#
Die Meisten erkennen gar nicht wohin die ganze Kommerzialisierung hinführt! Der Verein Eintracht Frankfurt wie wir in allen kennen- und lieben gelernt haben steht (so wie viele andere vereine auch) kurz vor dem Aus!

Aus dem Verein wurde eine Aktiengesellschaft! Wenn man Spielball zwischen Firmen und Kommunen ist, dürfte jedem klar sein, dass auf Identität, Ehre und Gewissen einen Scheiss geachtet wird! Aus dem Waldstadion wurde die CB-Arena! Faninteressen (welche die Seele eines jeden Vereins darstellen) werden missachtet! Auf Geschichte und Tradition wird keine Rücksicht genommen! Hauptsache das Image ist 1a und vor allem das Geld fließt!

Mitte der 90er habe ich angefangen regelmäßig zur Eintracht zu fahren (erst nur Heim- dann auch Auswärtsspiele) Es war immer ein besonderes Gefühl gewesen mit den Massen durchs Land zu ziehen oder im alten Waldstadion zu stehen!

Man hatte Freiheiten (trotz Polizei und Ordnungsdienst), jede Auswärtsfahrt war war besonderes und hat Spaß gemacht, man hat sich auf jedes Spiel gefreut.....

Im Laufe der letzten Jahre verschwand vieles davon! Die Freiheiten existieren nicht mehr! Der Verein ist nun ein finanziell solide geführtes Unternehmen jedoch ohne Stolz, Seele oder gar Ehre! Eventbesucher ersetzten die Allesfahrer, von Werbung und ähnlichem ganz zu sprechen!

Der letzte Rest der einem noch übrig geblieben ist, sind die Leute die man die ganzen Jahre über kennen- und schätzen gelernt hat und somit auch die Hoffnung auf positive Veränderungen die man mit seinen Freundn herbeiführen kann!

Die letzten Wochen brachen nun die meisten von den Leuten die mich seit Jahren auf allen Spielen begleiten einfach weg! Innerhalb von einer Woche kamen über 70 SVs für Nichts und wieder nichts! Wenn überhaupt jemand scheisse gebaut hatte war dies mindestens 10 km vom Stadion enfernt! Doch selbst das ist nur der geringste Teil!

Der einzige Kommentar was von unserer dazu AG kommt ist: "Selbst Schuld" und "ich will diese leute nicht mehr im Stadion haben"

Alles was mich mit Eintracht Frankfurt verbunden hatte ist die letzten Jahre über weggebrochen! Die Liebe zum Verein ist immer noch da! Aber wieso soll ich für diese AG weiter im Stadion singen und klatschen (wenn ich dürfte) wenn mich die Meisten Sachen nur noch ankotzen!

Desweiteren ist das, was gerade hier stattfindet nur der Anfang vom Ende! Schon in wenigen Jahren werden die ersten deutschen Clubs von Firmen aufgekauft und der Name und Logo verändert (wie z.B. in österreich)! Spätestens dann sollten die letzten aufwachen und sich klar machen dass unsere Eintracht tot ist!

Jetzt ist es noch nicht soweit und es gilt diesem Prozess entgegenzusteuern!

Nur weil die UF keine Choreos mehr macht (bzw. machen kann) heisst das doch nicht dass man alles hinschmeißt! Viele Leute setzen momentan einfach lieber andere Akzente! Wenn ich nicht zu den Profis darf, dann fahr ich lieber zu den Amas! Da kann man sich (mit all seinen langjährigen Freunden) frei entfalten, neue und schwierige Lieder einstudieren und brauch keinen Fahnenpass weil der Stock 5cm zu lang ist!

Die Sache bei den Profis wird schon weitergehen, aber Ultra heisst nicht nur Liebe zum Verein liebe Nicole sondern auch kritikfähigkeit und bei negativen Prozessen auch Widerstand selbst gegenüber dem geliebten Verein!

Um den letzten Funken Hoffnung in die Zukunft aufrechterhalten zu können darf der E.V. NIEMALS!!!!! in die AG eingegliedert werden! Sollte es wirklich (gott behüte uns davor) dazu kommen und der Verein seinen letzten Rest Identität und Geschichte wegschmeißen indem er seinen Namen verkauft, ist der E.V. unser letzter Ausweg!

Das ist ein sehr negativer Text, aber das ist das was ich über dieses Thema denke (ICH SPRECHE NICHT ALS ODER FÜR DIE UF)! Ich hoffe ich irre mich und es wird sich in 1-2 Jahren automatisch zum Guten wenden, aber die Wahrscheinlichkeit erachte ich nicht als sehr hoch ein.....



P.S.: Viele Sachen sind leider nicht nur ein Frankfurt spezifisches Problem, nur macht es das dadurch eher noch schlechter als besser....
#
Die Entwicklung der zunehmenden Kommerzialiserung kann und wird sich nur selbst stoppen und umkehren. Vielleicht dauerts 5 Jahre bis der Hype vorüber ist, vielelicht auch noch 20. Das entscheidet das Kapital. Geld regiert die Welt, so wars immer und so wirds immer sein.

Das Thema SV halte ich hingegen für lösbar. Hier muss einfach mehr Druck auf den DFB ausgeübt werden. In einem Rechtstaat ist die aktuelle Reglung eigentlich nicht haltbar. Das ist ein klares Versagen der Presse, die nicht ausreichend auf den Misstand hinweist.
#
Seltsam, hier schreiben einige davon, dass man mit dem "Weggang" "niemanden trifft".
Abgesehen davon, dass es dann verwundert, warum man sich hier den Kopf drüber zerbricht:
Vielleicht ist das auch gar nicht das Ziel?!

Stimmung wird weiterhin da sein, da habe ich keine Zweifel.
Was für eine, sei dahingestellt. Kommt auch drauf an, wie man "gut"/"schlecht" charakterisiert.
#
cell schrieb:

Das Thema SV halte ich hingegen für lösbar. Hier muss einfach mehr Druck auf den DFB ausgeübt werden.


Das geht aber nur über die AG, und die will sich da ja offenbar
nicht (mehr!) engagieren.

Und selbst dann bräuchte es auch andere Vereine, die dort Druck machen.
#
stefank schrieb:
PhilMohr schrieb:
...Falls dem nicht so ist, sollte man die Thematik anders angehen und in der Presse einen Verbündeten suchen. Denn die Politik wird sich der Sache erst annehmen wenn es durch Zeitungen an die breite Masse weitergetragen wird...


Vom Grundsatz her gebe ich dir völlig recht. Ich habe schon oft persönlich die Erfahrung gemacht, dass ein bisschen Pressearbeit sehr schnell zu Reaktionen  von Verantwortlichen führt.
Hier aber befürchte ich, dass es nichts nutzt. Man müsste nämlich eine Berichterstattung, die Fussball als sexy Thema zur Zeit nutzt, völlig umkrempeln. Kritische Berichterstattung über Fussballthemen ist in den großen Medien völlig auf den Hund gekommen. Lediglich Fanblätter wie Elf Freunde und Rund etc. greifen hier mal etwas auf. Und abgesehen davon: Wenn du eine Umfrage machen würdest "Sind Sie dafür, dass gegen gewalttätige Fussballfans schon beim Anfangsverdacht Stadionverbot verhängt wird" - ich befürchte, du würdest ein deutliches "Ja" als Mehrheitsantwort erhalten.    



Genau das ist der Springende Punkt, Gegen gewalttätige Fussballfans (ein klares ja) aber was hat der Verdacht damit zu tun?

Der Satz in sich ist schon ein Wiederspruch, es gibt keinen Anfangsverdacht bei gewalttätigen Fussballfans, einen Verdacht kann es nur bei einem friedlichen Fussballfan geben und so lange dieser Anfangsverdacht sich durch nichts bestätigt sollte auch nichts unternommern werden. Sollte es jedoch mehrere Indizien für ein Fehlverhalten geben könnte man ein vorzeitiges SV aussprechen was je nach Ausgang des Verfahrens entweder bestehen bleibt oder zurückgezogen wird. Mit einer solchen Regelung könnte man Zukünftig sogar (falls es zum Trend wird) eventuellen Rechtsstreitigkeiten ganz aus dem Weg gehen.

LG, Matze
#
ScHrAnZDiNgEnS schrieb:
stefank schrieb:
PhilMohr schrieb:
...Falls dem nicht so ist, sollte man die Thematik anders angehen und in der Presse einen Verbündeten suchen. Denn die Politik wird sich der Sache erst annehmen wenn es durch Zeitungen an die breite Masse weitergetragen wird...


Vom Grundsatz her gebe ich dir völlig recht. Ich habe schon oft persönlich die Erfahrung gemacht, dass ein bisschen Pressearbeit sehr schnell zu Reaktionen  von Verantwortlichen führt.
Hier aber befürchte ich, dass es nichts nutzt. Man müsste nämlich eine Berichterstattung, die Fussball als sexy Thema zur Zeit nutzt, völlig umkrempeln. Kritische Berichterstattung über Fussballthemen ist in den großen Medien völlig auf den Hund gekommen. Lediglich Fanblätter wie Elf Freunde und Rund etc. greifen hier mal etwas auf. Und abgesehen davon: Wenn du eine Umfrage machen würdest "Sind Sie dafür, dass gegen gewalttätige Fussballfans schon beim Anfangsverdacht Stadionverbot verhängt wird" - ich befürchte, du würdest ein deutliches "Ja" als Mehrheitsantwort erhalten.    



Genau das ist der Springende Punkt, Gegen gewalttätige Fussballfans (ein klares ja) aber was hat der Verdacht damit zu tun?

Der Satz in sich ist schon ein Wiederspruch, es gibt keinen Anfangsverdacht bei gewalttätigen Fussballfans, einen Verdacht kann es nur bei einem friedlichen Fussballfan geben und so lange dieser Anfangsverdacht sich durch nichts bestätigt sollte auch nichts unternommern werden. Sollte es jedoch mehrere Indizien für ein Fehlverhalten geben könnte man ein vorzeitiges SV aussprechen was je nach Ausgang des Verfahrens entweder bestehen bleibt oder zurückgezogen wird. Mit einer solchen Regelung könnte man Zukünftig sogar (falls es zum Trend wird) eventuellen Rechtsstreitigkeiten ganz aus dem Weg gehen.

LG, Matze



Ich denke Stefan meint das mit dem Anfangsverdacht juristisch. Anfangsverdacht bedeutet, dass das Ermittlungsverfahren eingeleitet wird, weil der Verdacht besteht, dass eine Straftat/Ordnungswidrigkeit begangen wurde.
#
@Matze:
das finde ich schon bemerkenswert, dass jemand die determinierende Art der Fragestellung bemerkt hat. Genau darum ging es mir: Die Medien und der allergrößte Teil der Öffentlichkeit stellen Fussballfans unter Generalverdacht, außer sie klatschen rythmisch in der ZDF-WM-Arena für Klopp und Konsorten. Gerade deswegen dürfte es schwer bis unmöglich sein, hier relevante Unterstützung zu finden. Nur mal nebenbei: Dein klares "Ja" für SV gegen gewalttätige Fussballfans würdest du vermutlich stark einschränken, wenn du wüsstest, wie weit der juristische Gewaltbegriff z.B. beim Tatbestand der Nötigung geht, bzw. welche Menge von Vergehen in der Übereinkunft der DFL-Vereine über Stadionverbote enthalten sind.  


Teilen