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Studiengebühren abgeschafft!

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nilho schrieb:
Ich finde es allerdings mehr als problematisch, dass eine solche weitgreifende Entscheidung so gänzlich ohne Finanzierungskonzept beschlossen wird.
Das halte ich zumindest für unseriös.

1. Glaube ich, weisst du nicht genau wie der Haushalt zusammengesetzt ist und wie das gegenfinanziert werden soll.
2. Sind ungefähr 100 Millionen für den Haushalt eines reichen Bundesland echt "Peanuts" (sorry für den Ausdruck!) und ales andere als "weitgreifend", wenn allerdings junge ehrgeizige Menschen vom Studium abgehalten werden ist das durchaus "weitgreifend".
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yeboah1981 schrieb:
nilho schrieb:
Ich finde es allerdings mehr als problematisch, dass eine solche weitgreifende Entscheidung so gänzlich ohne Finanzierungskonzept beschlossen wird.
Das halte ich zumindest für unseriös.

1. Glaube ich, weisst du nicht genau wie der Haushalt zusammengesetzt ist und wie das gegenfinanziert werden soll.
2. Sind ungefähr 100 Millionen für den Haushalt eines reichen Bundesland echt "Peanuts" (sorry für den Ausdruck!) und ales andere als "weitgreifend", wenn allerdings junge ehrgeizige Menschen vom Studium abgehalten werden ist das durchaus "weitgreifend".


1. Richtig. Rot-Rot-Grün weiß es aber auch nicht. Wie gesagt, ich freue mich auf den Herbst...
2. Auch 100 Millionen Euro müssen irgendwo herkommen. Ich würde mich freuen, wenn es über Umschichtungen im Haushalt gehen würde, befürchte jedoch Gegenfinanzierung über Schulden.
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arti schrieb:
wasn das hier für ne diskussion?

wenn es nicht wählerfang wäre, müßte es wie folgt aussehen:

- erststudium bis regelstudienzeit + 2 semester kostenlos
- alles darüber hinaus: studiengebühren

was peinlich ist, dass etablierte parteien so dilletatisch ihre arbeit verrichten. so eine aktion dürfte sich kein angestellter in der freien wirtschaft rausnehmen.  


Das Modell mit der Langzeitgebür ist gut. Allerdings ist das nur noch ein paar Jahre durchführbar, bis alle Diplomer weg sind. Die Batchelors und Master fliegen ja einfach irgendwann wenn sie keine Leistungsnachweise bringen. Leider verhindert das Modell (was ja im Prinzip vor der Einführung der Gebühren schon durchgeführt wurde) nicht das wahrlose abkassieren vom Kindergeld. Faule Säue, die nix machen und nebenbei noch ein bisschen Geld kassieren, weil sie in Pferdewissenschaften & Weinbau eingeschrieben sind.
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nilho schrieb:
Und: Je höher die Steuereinnahmen des Staates auf der einen Seite, desto weniger hat der Einzelne (also du und ich) auf der anderen Seite monatlich zum Leben zur Verfügung.
Wenn die Steuereinnahmen vernünftig eingesetzt werden, dann ist dem überhaupt nicht so. Das ist eine unglaubliche Milchmädchenrechnung. Und ich verzichte gerne später auf ein wenig Kohle, wenn meine Kinder dann gute Schulen bekommen, später studieren können, öffentliche Schwimmbäder und Krankenhäuser vorfinden usw usw. lässt sich beliebig fortsetzen.
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yeboah1981 schrieb:
nilho schrieb:
Und: Je höher die Steuereinnahmen des Staates auf der einen Seite, desto weniger hat der Einzelne (also du und ich) auf der anderen Seite monatlich zum Leben zur Verfügung.
Wenn die Steuereinnahmen vernünftig eingesetzt werden, dann ist dem überhaupt nicht so. Das ist eine unglaubliche Milchmädchenrechnung. Und ich verzichte gerne später auf ein wenig Kohle, wenn meine Kinder dann gute Schulen bekommen, später studieren können, öffentliche Schwimmbäder und Krankenhäuser vorfinden usw usw. lässt sich beliebig fortsetzen.



Vielleicht sollte erstmal bei den Milliarden angesetzt werden die einfach im System versickern. Was ist mit dem ganzen Geld das als Entwicklungshilfe nach China geht, ein Land das uns beim Bruttonationaleinkommen überholt hat etc. etc.

An BIldung und Kindererziehung sollte als letztes gespart werden.
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yeboah1981 schrieb:
nilho schrieb:
Und: Je höher die Steuereinnahmen des Staates auf der einen Seite, desto weniger hat der Einzelne (also du und ich) auf der anderen Seite monatlich zum Leben zur Verfügung.
Wenn die Steuereinnahmen vernünftig eingesetzt werden, dann ist dem überhaupt nicht so. Das ist eine unglaubliche Milchmädchenrechnung. Und ich verzichte gerne später auf ein wenig Kohle, wenn meine Kinder dann gute Schulen bekommen, später studieren können, öffentliche Schwimmbäder und Krankenhäuser vorfinden usw usw. lässt sich beliebig fortsetzen.


Klar! Aber schau dir doch die Realität an: Keine Regierung jedweder Couleur hat das bis heute geschafft.

Du wirst beim aktuellen Stand der Dinge auf Kohle verzichten müssen, OHNE dass deine Kinder irgendwie davon profitieren.
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Ich weiss, dass das etwas populistisch klingt, aber es sollten m.E. vorallem die Steuergeschenke für die Superreichen gestrichen werden, völlig nutzlose Rüstungsprogramme gestrichen und Finanzspekulationen besteuert werden.

Und richtig Bildung sollte das letzte sein, wo gespart wird!
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nilho schrieb:
yeboah1981 schrieb:
nilho schrieb:
Und: Je höher die Steuereinnahmen des Staates auf der einen Seite, desto weniger hat der Einzelne (also du und ich) auf der anderen Seite monatlich zum Leben zur Verfügung.
Wenn die Steuereinnahmen vernünftig eingesetzt werden, dann ist dem überhaupt nicht so. Das ist eine unglaubliche Milchmädchenrechnung. Und ich verzichte gerne später auf ein wenig Kohle, wenn meine Kinder dann gute Schulen bekommen, später studieren können, öffentliche Schwimmbäder und Krankenhäuser vorfinden usw usw. lässt sich beliebig fortsetzen.


Klar! Aber schau dir doch die Realität an: Keine Regierung jedweder Couleur hat das bis heute geschafft.

Du wirst beim aktuellen Stand der Dinge auf Kohle verzichten müssen, OHNE dass deine Kinder irgendwie davon profitieren.
Wenn Steuern versumpfen werde ich auch immerwieder dazu Stellung nehmen und das kritisieren. Ich weiss allerdings auch nichts von Steuersenkungen wegen der Einführung von Studiengebühren oder jetzt daraus entstehen Steuererhöhungen. Wenn der Staat also Steuern einnimmt, soll er sie auch wieder ausgeben!!! Ausserdem brauchst du auch nicht immer mich und mein Portemonaie ansprechen, mir gehts gut! Es geht mir nicht um mich!
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yeboah1981 schrieb:

Ich weiss allerdings auch nichts von Steuersenkungen wegen der Einführung von Studiengebühren oder jetzt daraus entstehen Steuererhöhungen. Wenn der Staat also Steuern einnimmt, soll er sie auch wieder ausgeben!!!


Der war gut! Der Staat spart Steuern? Die Regierung legt Geld für kommende Generationen zurück? Ich sags nochmal: 1,5 Billionen Euro Schulden...

yeboah1981 schrieb:

Ausserdem brauchst du auch nicht immer mich und mein Portemonaie ansprechen, mir gehts gut! Es geht mir nicht um mich!


Hab nur dein Beispiel aufgegriffen. Wusste ja nicht, dass du so empfindlich bist...

PS. Natürlich wird es keine Steuererhöhungen geben um den Wegfall der Studiengebühren. Das wird höchstwahrscheinlich über Schulden finanziert. Oder das Geld geht den Hochschulen einfach so verloren...
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Hab ich doch glatt "zu finanzieren" vergessen. Ist halt schon spät...  
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JaNik schrieb:
tobago schrieb:
Ganz zufrieden bin ich damit nicht, dass die Studiengebühren komplett abgeschafft werden. Ich halte das englische Modell für wesentlich besser und sozial verträglich. Die Studenten erhalten während der Studienzeit einen zinslosen Kredit (monatlich ausgezahlt), der dann während des Arbeitslebens zurückgezahlt wird. Die Höhe der Zuwendung muss natürlich so stimmen, dass jeder Student ausreichend Zeit hat zu studieren, und nicht arbeiten muss, d.h. die Wohnung und die Verpflegung muss drin sein. Im Gegenzug dazu wird die Studienzeit auf ein Maximum begrenzt, wenn man die Unterstützung erhält. Wer abbricht zahlt ebenfalls zurück usw. Das ist fair, so hat jeder die Möglichkeit zu studieren, ohne dies auf Kosten der Allgemeinheit zu tun. Und die Chancen für sozial schwache Leute sind dann genauso groß wie für diejenigen, die es sich leisten können.

tobago


Englisches Modell und sozial Verträglich? Das ist doch ein schlechter Scherz!

Ich kenne genügend Engländer, die nach ihrem Studium 20-30.000€ Schulden hatten. Na ganz toll! Ich kenne sogar welche, die zum Studieren aus England weg gegangen sind, weil sie sich das nicht hätten leisten können. Die sind dann nach Skandinavien, wo man Bildung noch wert schätzt, weil man gerafft hat, was es bedeutet keine Rohstoffe im Land zu haben.


Skandinavien kostet das Studieren.....Meine Freundin ist immer noch am abbezahlen..

Man bekommt ihr eine Art Studienkredit, aber dafuer muss man mind. 2 Jahre im Land sein
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yeboah1981 schrieb:
Ich weiss, dass das etwas populistisch klingt, aber es sollten m.E. vorallem die Steuergeschenke für die Superreichen gestrichen werden, völlig nutzlose Rüstungsprogramme gestrichen und Finanzspekulationen besteuert werden.

Und richtig Bildung sollte das letzte sein, wo gespart wird!


Richtig, die Bildung sollte das letzte sein an dem gespart wird. Nichtdestotrotz ist es doch in Ordnung, wenn ein Student, der später eine akademischen Titel und (größtenteils) einen gut dotieren Job bekommt, für seine Ausibildung nach der Schulzeit rückwirkend bezahlt. Die von mir angesprochenen Kredite sind ja gerade sinnvoll, der StudentIn kann sich während der Studienzeit voll auf das Lernen und das Leben konzentrieren. Wenn er dann ausreichend Geld verdient, dann muss es erst zurückgezahlt werden und das auch noch in moderaten Größenordnungen. Dieser Kredit enthält die Gebühren und zusätzlich die Unterstützung für Wohnung und Lebenshaltungskosten. Ich finde das extrem fair und kann das Geschrei nach kostenloser Ausbildung nicht verstehen. Die Zeiten sind nicht mehr wie früher, der Staat hat leider die Kohle nicht mehr. Die Diskussion erinnert mich sehr an die Diskussionen die ich mit Rentnern schon geführt habe. Die pochen auch darauf, dass ihre Rente ständig erhöht werden muss und halten mir vor, wie teuer alles ist und sie doch ein Leben lang einbezahlt haben usw. fahren aber dreimal im Jahr für 6 Wochen in den Urlaub. Ich hingegen zahle ziemlich kräftig ein in die Kasse und das schon sehr lange (habe nämlich nicht studiert  ) und werde mir von der Rente die ich bekomme nicht einmal einen einwöchigen Urlaub leisten können, weil die Kassen dann noch leerer sein werden als heute und ich nicht mehr viel bekommen werde, sofern ich nicht zusätzlich jeden Monat in meine private Altersversorgung einzahle. Dieser Vergleich soll aufzeigen, dass nunmal ein Umdenken in allen Bereichen stattfinden muss und da gehört für mich das Bildungswesen dazu. Schulausbildung sollte komplett kostenfrei sein, was sie übrigens nicht ist, wenn ich bedenke was ich im Jahr für unseren Sohn für die Schule ausgebe, dann frage ich mich, wie das z.B.  eine arbeitslose alleinerziehende Mutter machen soll. Weiterführende Ausbildung (Studium) sollte ebenfalls komplett subventioniert werden, damit die Studenten die Möglichkeit der Konzentration auf eine Sachen haben und der sozialen Gerechtigkeit genüge getan ist, denn dann kann wirklch jeder studieren. Aber wenn die ehmaligen Studenten dann Geld verdienen, dann können sie ihre finanzierte Ausbilung zurückzahlen, damit wäre das Problem gelöst.

tobago
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tobago schrieb:
yeboah1981 schrieb:
Ich weiss, dass das etwas populistisch klingt, aber es sollten m.E. vorallem die Steuergeschenke für die Superreichen gestrichen werden, völlig nutzlose Rüstungsprogramme gestrichen und Finanzspekulationen besteuert werden.

Und richtig Bildung sollte das letzte sein, wo gespart wird!


Richtig, die Bildung sollte das letzte sein an dem gespart wird. Nichtdestotrotz ist es doch in Ordnung, wenn ein Student, der später eine akademischen Titel und (größtenteils) einen gut dotieren Job bekommt, für seine Ausibildung nach der Schulzeit rückwirkend bezahlt. Die von mir angesprochenen Kredite sind ja gerade sinnvoll, der StudentIn kann sich während der Studienzeit voll auf das Lernen und das Leben konzentrieren. Wenn er dann ausreichend Geld verdient, dann muss es erst zurückgezahlt werden und das auch noch in moderaten Größenordnungen. Dieser Kredit enthält die Gebühren und zusätzlich die Unterstützung für Wohnung und Lebenshaltungskosten. Ich finde das extrem fair und kann das Geschrei nach kostenloser Ausbildung nicht verstehen. Die Zeiten sind nicht mehr wie früher, der Staat hat leider die Kohle nicht mehr. Die Diskussion erinnert mich sehr an die Diskussionen die ich mit Rentnern schon geführt habe. Die pochen auch darauf, dass ihre Rente ständig erhöht werden muss und halten mir vor, wie teuer alles ist und sie doch ein Leben lang einbezahlt haben usw. fahren aber dreimal im Jahr für 6 Wochen in den Urlaub. Ich hingegen zahle ziemlich kräftig ein in die Kasse und das schon sehr lange (habe nämlich nicht studiert  ) und werde mir von der Rente die ich bekomme nicht einmal einen einwöchigen Urlaub leisten können, weil die Kassen dann noch leerer sein werden als heute und ich nicht mehr viel bekommen werde, sofern ich nicht zusätzlich jeden Monat in meine private Altersversorgung einzahle. Dieser Vergleich soll aufzeigen, dass nunmal ein Umdenken in allen Bereichen stattfinden muss und da gehört für mich das Bildungswesen dazu. Schulausbildung sollte komplett kostenfrei sein, was sie übrigens nicht ist, wenn ich bedenke was ich im Jahr für unseren Sohn für die Schule ausgebe, dann frage ich mich, wie das z.B.  eine arbeitslose alleinerziehende Mutter machen soll. Weiterführende Ausbildung (Studium) sollte ebenfalls komplett subventioniert werden, damit die Studenten die Möglichkeit der Konzentration auf eine Sachen haben und der sozialen Gerechtigkeit genüge getan ist, denn dann kann wirklch jeder studieren. Aber wenn die ehmaligen Studenten dann Geld verdienen, dann können sie ihre finanzierte Ausbilung zurückzahlen, damit wäre das Problem gelöst.
Ein sehr guter Beitrag, der diskutabel ist.
Allerdings gibt es auch viele Dinge, die erstmal gestrichen werden können bevor man die Studenten zur Kasse bittet. Bitte bedenke auch, dass deine Kredite anscheinend zinsfrei sind, die die uns vorgeschlagen wurden, waren das nicht. Da hatten die Banken auch ein Wörtchen mit zu reden gehabt, die haben natürlich ein großes Interesse an der Vergabe dieser Kredite. Den Vergleich mit den Rentnern, finde ich nicht ganz in Ordnung, du suggerierst mit den 6 Wochen Urlaub usw. m.E. dass wir Studenten uns das auch leisten könnten. Viele Rentner können dies übrigens auch nicht.
Zum ersten fetten Satz: Diese Aussage finde ich dann doch immer wieder bemerkenswert. Früher war der Staat reich, heute ist er arm. Was ist eigentlich in den letzten 30 Jahren passiert? Ich weiss, wir haben ordentlich Schulden angehäuft, aber irgendwie kommt diese Aussage mir etwas eingetrichtert vor. Es gibt genug andere Möglichkeiten die Schulden abzubauen! Warum müssen die Studenten als erstes dran glauben? Weil sie ein so schönes Feindbild sind? Weil man so eine Sozialneidsdiskussion aufmachen kann? Der ehrlicher Arbeiter vs. der faule Student, da gibts natürlich bei der ersten Gruppe mehr Stimmen abzugrasen!
Zum zweiten fetten Satz: Wenn Studenten gute Jobs bekommen, sind sie zum größten Teil bereit, ihre Ausbildung mit angemessenen Steuern zu refinanzieren. Da brauch man kein ausklüngeltes Kreditsystem!
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yeboah1981 schrieb:



Ein sehr guter Beitrag, der diskutabel ist.
Allerdings gibt es auch viele Dinge, die erstmal gestrichen werden können bevor man die Studenten zur Kasse bittet. Bitte bedenke auch, dass deine Kredite anscheinend zinsfrei sind, die die uns vorgeschlagen wurden, waren das nicht. Da hatten die Banken auch ein Wörtchen mit zu reden gehabt, die haben natürlich ein großes Interesse an der Vergabe dieser Kredite. Den Vergleich mit den Rentnern, finde ich nicht ganz in Ordnung, du suggerierst mit den 6 Wochen Urlaub usw. m.E. dass wir Studenten uns das auch leisten könnten. Viele Rentner können dies übrigens auch nicht.
Zum ersten fetten Satz: Diese Aussage finde ich dann doch immer wieder bemerkenswert. Früher war der Staat reich, heute ist er arm. Was ist eigentlich in den letzten 30 Jahren passiert? Ich weiss, wir haben ordentlich Schulden angehäuft, aber irgendwie kommt diese Aussage mir etwas eingetrichtert vor. Es gibt genug andere Möglichkeiten die Schulden abzubauen! Warum müssen die Studenten als erstes dran glauben? Weil sie ein so schönes Feindbild sind? Weil man so eine Sozialneidsdiskussion aufmachen kann? Der ehrlicher Arbeiter vs. der faule Student, da gibts natürlich bei der ersten Gruppe mehr Stimmen abzugrasen!
Zum zweiten fetten Satz: Wenn Studenten gute Jobs bekommen, sind sie zum größten Teil bereit, ihre Ausbildung mit angemessenen Steuern zu refinanzieren. Da brauch man kein ausklüngeltes Kreditsystem! [/quote]

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Es geht nicht um eine Sozialneiddiskussion. Ehrlicher Arbeiter / fauler Student ist völliger Blödsinn. Aber umgekehrt ist es genauso blödsinnig, fertig studierter Akademiker bringt der Gesellschaft mehr als ein Arbeiter... Daher sollte man sich nicht auf dieses Niveau begeben.

Das Rentnerbeispiel habe ich angeführt um aufzuzeigen, dass in allen Bereichen eine Änderung der Denkweise passieren muss. Jeder Rentner hat sein Leben lang einbezahlt und ihm steht das Geld zu, eigentlich auch die ständige Erhöhung. Aber das geht heutzutage nicht mehr, da die Kassen leer sind. Die Diskussion warum das so ist, die ist hier nicht zu bewältigen, wir sollten das als Fakt nehmen. Ich will den Rentnern nix böses, genauso wie den Studenten. Aber ich sehe Paralellen beide Gruppierungen fordern und sehen nicht ein, etwas zu geben (natürlich ist das jetzt etwas verallgemeinert) . Das läuft so nicht in einem Sozialsystem. Und das Argument mit den Steuern die ein Akademiker dann zurückzahlt, das solltest du nochmal überdenken. Steuern zahlt in diesem Land jeder der Geld einnimmt, das hat nichts aber auch gar nichts damit zu tun, dass damit die vorfinanzierte Studienzeit zurückbezahlt wird. Ich habe nicht studiert und zahle seit dem Jahr 1987 Steuern, was genau habe ich damit zurückbezahlt?

tobago
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tobago schrieb:
Es geht nicht um eine Sozialneiddiskussion. Ehrlicher Arbeiter / fauler Student ist völliger Blödsinn. Aber umgekehrt ist es genauso blödsinnig, fertig studierter Akademiker bringt der Gesellschaft mehr als ein Arbeiter... Daher sollte man sich nicht auf dieses Niveau begeben.
Absolut d´accord! Ich hab das aber auch nirgends behauptet. Es gibt Graubereiche und Differenzierung ist immer dringend geboten. Auch wenn du nicht dazugehörst, viele Leute lassen sich leider aber auf genau diese Diskussion ein und verstehen nicht, dass es Leuten wie mir in ihrer Argumentation nicht um Partikularinteressen sondern gesamtgesellschaftliche geht.
tobago schrieb:
Das Rentnerbeispiel habe ich angeführt um aufzuzeigen, dass in allen Bereichen eine Änderung der Denkweise passieren muss. Jeder Rentner hat sein Leben lang einbezahlt und ihm steht das Geld zu, eigentlich auch die ständige Erhöhung. Aber das geht heutzutage nicht mehr, da die Kassen leer sind. Die Diskussion warum das so ist, die ist hier nicht zu bewältigen, wir sollten das als Fakt nehmen.
Da ich darin eine Kampagne bestimmter Kräfte sehe, die uns das weismachen wollen um eine bestimmte Politik durchzusetzen, werde ich es nicht einfach als Fakt annehmen!
tobago schrieb:
Ich will den Rentnern nix böses, genauso wie den Studenten. Aber ich sehe Paralellen beide Gruppierungen fordern und sehen nicht ein, etwas zu geben (natürlich ist das jetzt etwas verallgemeinert) . Das läuft so nicht in einem Sozialsystem.
Ich möchte dich nicht angreifen, aber forderst du nicht auch etwas (die Einführung von Studiengebühren) und siehst auch nicht ein etwas "geben" zu müssen?
tobago schrieb:
Und das Argument mit den Steuern die ein Akademiker dann zurückzahlt, das solltest du nochmal überdenken. Steuern zahlt in diesem Land jeder der Geld einnimmt, das hat nichts aber auch gar nichts damit zu tun, dass damit die vorfinanzierte Studienzeit zurückbezahlt wird. Ich habe nicht studiert und zahle seit dem Jahr 1987 Steuern, was genau habe ich damit zurückbezahlt?
Unser System sollte auf Ausgleich und Umverteilung ausgelegt sein. Man kann nicht erwarten dass die eingezahlten Steuern immer direkt wieder für die eigenen Belange eingesetzt werden, sondern für gesamtgesellschaftliche. Ich kann deinen Ärger ja auch verstehen, aber du musst sehen, dass Menschen, die nach der Schule mit Arbeiten beginnen auch früher sehr viel mehr in der Tasche haben, während Studenten noch jahrelang rumkrebsen müssen. Mir geht es ja auch darum, dass Menschen die in gehobene Positionen gelangen, oftmals durch ein Studium, entsprechend abkassiert werden sollen, ich ziele hier ja nicht auf die normalen Einkommen, sondern die Spitzeneinkommen, ab.
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yeboah1981 schrieb:

Absolut d´accord! Ich hab das aber auch nirgends behauptet. Es gibt Graubereiche und Differenzierung ist immer dringend geboten. Auch wenn du nicht dazugehörst, viele Leute lassen sich leider aber auf genau diese Diskussion ein und verstehen nicht, dass es Leuten wie mir in ihrer Argumentation nicht um Partikularinteressen sondern gesamtgesellschaftliche geht.
[quote]

yepp


yeboah1981 schrieb:

Ich möchte dich nicht angreifen, aber forderst du nicht auch etwas (die Einführung von Studiengebühren) und siehst auch nicht ein etwas "geben" zu müssen?

[quote]

Vielleicht habe ich ein anderes Verständnis, ich fordere nichts sondern sehe die Notwendigkeit, dass sich jeder an der Allgemeinheit beteiligt, auch ich. Ich gebe doch und sehe auch ein zu geben und ich beschwere mich z.B. auch nicht darüber, dass ich einzahle (z.B. in die Rentenkasse) obwohl ich weiß, dass ich in 30 Jahren nur überlebe, wenn ich parallel auch noch für mich zusätzlich zahle. Das ist nur ein Beispiel, es gibt bestimmt noch 100 andere, wo ich als Arbeitnehmer und Bürger in die Allgemeinheit investiere.


yeboah1981 schrieb:

Unser System sollte auf Ausgleich und Umverteilung ausgelegt sein. Man kann nicht erwarten dass die eingezahlten Steuern immer direkt wieder für die eigenen Belange eingesetzt werden, sondern für gesamtgesellschaftliche. Ich kann deinen Ärger ja auch verstehen, aber du musst sehen, dass Menschen, die nach der Schule mit Arbeiten beginnen auch früher sehr viel mehr in der Tasche haben, während Studenten noch jahrelang rumkrebsen müssen. Mir geht es ja auch darum, dass Menschen die in gehobene Positionen gelangen, oftmals durch ein Studium, entsprechend abkassiert werden sollen, ich ziele hier ja nicht auf die normalen Einkommen, sondern die Spitzeneinkommen, ab.


Ich bin nicht verärgert, das als erstes  
Ich möchte überhaupt nicht den Eindruck erwecken, dass mein eingezahltes für mich verwendet wird, ich bin eher sehr sozialverständig eingestellt, das als zweites.
Und dass Studenten rumkrebsen, dass wäre mit meinem Vorschlag der Vorfinanzierung ja ad acta gelegt. Weiterhin sehe ich auch, das viele Akademiker dann Spitzeneinkommen erhalten und dementsprechend hohe Steuern zahlen müssen. Das hat aber immer noch nichts damit zu tun, dass dies die Rückzahlung für eine finanzierte Ausbildung nach der Schule ist. Denn Spitzensteuersätze zahlt jeder, der über eine gewisses Gehalts-/Einkommensniveau verfügt, das hat überhaupt nichts damit zu tun, ob er studiert ist. Das hier im Fred immer wieder gebrachte Beispiel eines Handwerksmeisters, das halte ich für ganz gut. Der finanziert sich erst einmal seine Meisterprüfung selbst (die ist bestimmt nicht gerade preiswert), dann arbeitet er und erhält dafür gutes Geld. Das aber muss er dann zum Spitzensteuersatz versteuern. Was genau ist jetzt der Unterschied bei den Steuern zu einem Akademiker, genau keiner und damit zählt für mich das Argument nicht mehr, dass die bezahlten Steuern die Ausbildung zurückzahlen.

tobago
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tobago schrieb:

Richtig, die Bildung sollte das letzte sein an dem gespart wird. Nichtdestotrotz ist es doch in Ordnung, wenn ein Student, der später eine akademischen Titel und (größtenteils) einen gut dotieren Job bekommt, für seine Ausibildung nach der Schulzeit rückwirkend bezahlt. Die von mir angesprochenen Kredite sind ja gerade sinnvoll, der StudentIn kann sich während der Studienzeit voll auf das Lernen und das Leben konzentrieren. Wenn er dann ausreichend Geld verdient, dann muss es erst zurückgezahlt werden und das auch noch in moderaten Größenordnungen.

tobago


So ist es! Wer die Kohle net hat, bekommt einen Kredit und zahlt nach dem Studium zurück, wo ist das Problem??


Leider würde der Vorschlag für Grüne, Linke und SPD bei weitem nicht so viele Wählerstimmen aus dem Studentenlager bedeuten wie die generelle Abschaffung der Gebühren, also lässt man die logischste Lösung gepflegt außen vor...

Aber hier zeigt sich dann doch mal ganz gut, wie "sozial" manche wirklich denken, wenn der eigene Geldbeutel direkt betroffen ist, hört der Spaß bei den Meisten auf.  

P.S. zu lustig, wie hier wieder auf Koch rumgehackt wird, weil andere zu blöd sind, ein Gesetz ordentlich formuliert einzubringen.  
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Schranz76 schrieb:
Aber hier zeigt sich dann doch mal ganz gut, wie "sozial" manche wirklich denken, wenn der eigene Geldbeutel direkt betroffen ist, hört der Spaß bei den Meisten auf.    
Dieser Vorwurf ist immer wieder witzig (naja eigentlich nicht!) Wer sagt denn, dass es uns um unseren eigenen Geldbeutel geht?
Mir geht es z.B. darum, dass nicht nur Akademikerkinder wie ich, die das sowieso von ihren Eltern bezahlt bekommen, studieren können sondern auch die Kinder aus anderen Schichten. Und glaub mir, die schreckt es ab, in jungen Jahren einen solchen Schuldenberg anzuhäufen!
Es gibt auch Leute, die über ihren Tellerrand hinausschauen. Wo drückts denn bei dir? Kann ich irgendwie behilflich sein?
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yeboah1981 schrieb:
.... Auch wenn du nicht dazugehörst, viele Leute lassen sich leider aber auf genau diese Diskussion ein und verstehen nicht, dass es Leuten wie mir in ihrer Argumentation nicht um Partikularinteressen sondern gesamtgesellschaftliche geht.
...


Und genau da habe ich ein Problem - es gab / gibt so viele Dinge, die gesamtgesellschaftlich sehr im Argen liegen, an denen sich aber kein Studentenprotest entzündet.

Wo waren denn z.B. die ganzen Demonstranten, als die Nazi auf dem Römerberg ihre Kundegebungen abgehalten haben? Ich habe dort weniger Studenten (auch wenn man diese nicht immer erkennen kann) gesehen, als Nachmittags in der Pizzeria gegenüber der FH.

Warum steht kaum jemand gegen die Beschneidung der Bürgerrechte durch Online-Überwachung und Vorratsdatenspeicherung auf?

Eventuell weil dies Probleme sind, die nicht sofort das eigene Portemonaie betreffen? Ein Schelm, wer böses dabei denkt.

PS: Yeboah1981 - dies ist kein Angriff gegen Dich persönlich, sondern nur eine Schilderung meiner persönlichen Empfindungen im allgemeinen.

PPS: Ja, ich habe studiert.
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Bigbamboo schrieb:
yeboah1981 schrieb:
.... Auch wenn du nicht dazugehörst, viele Leute lassen sich leider aber auf genau diese Diskussion ein und verstehen nicht, dass es Leuten wie mir in ihrer Argumentation nicht um Partikularinteressen sondern gesamtgesellschaftliche geht.
...


Und genau da habe ich ein Problem - es gab / gibt so viele Dinge, die gesamtgesellschaftlich sehr im Argen liegen, an denen sich aber kein Studentenprotest entzündet.

Wo waren denn z.B. die ganzen Demonstranten, als die Nazi auf dem Römerberg ihre Kundegebungen abgehalten haben? Ich habe dort weniger Studenten (auch wenn man diese nicht immer erkennen kann) gesehen, als Nachmittags in der Pizzeria gegenüber der FH.

Warum steht kaum jemand gegen die Beschneidung der Bürgerrechte durch Online-Überwachung und Vorratsdatenspeicherung auf?

Eventuell weil dies Probleme sind, die nicht sofort das eigene Portemonaie betreffen? Ein Schelm, wer böses dabei denkt.

PS: Yeboah1981 - dies ist kein Angriff gegen Dich persönlich, sondern nur eine Schilderung meiner persönlichen Empfindungen im allgemeinen.

PPS: Ja, ich habe studiert.


Da hast du recht, die Studenten haben an viel Kraft verloren und ergeben sich mittlerweile wie der Rest des Landes seinem Schicksal, dass mit ihnen gemacht wird was die Politik will.

In Deutschland sollte mal wieder aufgestanden werden und auf der Straße protestiert, gegen genau diese Dinge, die du gerade angesprochen hast.


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