>

Schiedsrichter gegen den VFB ist....

#
Die krasseste Fehlentscheidung in diesem Spiel war für mich der nicht gegeben Handelfmeter. Gagelmann stand optimal und hatte freie Sicht. Er muss also genau gesehen haben, wie der Stuttgarter die Arme hochzieht und anschließend den Ball dagegen bekommt. Das ist laut Regelwerk Handspiel. Eindeutig und Ausnahmslos.

Leider müssen sich Schiris ja in solchen Fällen nicht rechtfertigen, aber die Erklärung von Gagelmann hierzu hätte ich wirklich gern gehört. Sowas einfach als "Fehler" abzutun finde ich haarstreubend. Ob es das Wort "Parteiischkeit" gibt oder nicht, hierzu fällt mir kein anderes ein. Ansonsten müsste man an Gagelmanns Wahrnehmungsfähigkeit oder Regelkundigkeit (auch ein schönes Wort) zweifeln, was ihn beides als Schiri disqualifizieren würde.
#
micl schrieb:
Leider müssen sich Schiris ja in solchen Fällen nicht rechtfertigen, aber die Erklärung von Gagelmann hierzu hätte ich wirklich gern gehört. Sowas einfach als "Fehler" abzutun finde ich haarstreubend. Ob es das Wort "Parteiischkeit" gibt oder nicht, hierzu fällt mir kein anderes ein. Ansonsten müsste man an Gagelmanns Wahrnehmungsfähigkeit oder Regelkundigkeit (auch ein schönes Wort) zweifeln, was ihn beides als Schiri disqualifizieren würde.


Sorry, aber das ist doch Stammtischgewäsch...
Natürlich müssen sich die Schiedsrichter rechtfertigen, werden bewertet und können auf und absteigen....
Es gibt Schiedsrichterbeobachter, die genau solche Themen durchsprechen etc.
"Regelkundigkeit"  

Laut Regelwerk ist es auch eine klare rote Karte, wenn ein Spieler bewusst eine Verletzung des Gegenspielers in kauf nimmt (Zehbruchszene bei Zambrano. Mit dem Tritt ist das eine rote Karte. "Ausnahmslos ohne wenn und aber!!!!")...

Hmm, wie würdest Du denn das nicht gegebene Handspiel bewerten, wenn nicht als "Fehler"?
#
Peace@bbc schrieb:
Hmm, wie würdest Du denn das nicht gegebene Handspiel bewerten, wenn nicht als "Fehler"?

Habe ich doch oben geschrieben: Dazu fällt mir nur "Parteiischkeit" ein.

Ausszug aus der DFB-Schiedsrichterzeitung:
Auch wenn es immer wieder behauptet wird, selbst von Profis („ich wollte nur mein Gesicht schützen“) und renommierten Trainern: Es gibt keine Schutzhand“. Ein Spieler, der sein Gesicht vor dem herankommenden Ball schützen will, muss nicht die Hände zu Hilfe nehmen. Schneller als er die
Hände oben hat, kann er nämlich den Kopf zur Seite drehen oder einziehen. Wenn er das tut und damit ein Gegentor verursacht, muss er vielleicht um Versetzung aus der „Mauer“ bitten; die Spielregeln kann er dafür jedenfalls nicht verantwortlich machen. Immer öfter sieht man seit einiger Zeit, dass Spieler einen Arm schon quer vor ihr Gesicht halten, bevor der Freistoß ausgeführt ist. Möglicherweise hoffen sie auf Straffreiheit, weil die Hand ja nicht zum Ball geht, sondern der Ball zur Hand. Ein Irrtum, gegen den der Schiedsrichter am besten präventiv vorgehen sollte.


Möchte hier irgendjemand ernsthaft behaupten, dass der erfahrene Schiri Gagelmann diese Regel nicht kennt?
Oder möchte gar jemand behaupten, dass Gagelmann so eine schlechte Wahrnehmung hat, dass er aus nächster Nähe und bei optimaler Sicht nicht gemerkt hat, dass der Ball an den Arm ging?
Oder hat jemand noch eine andere Erklärung für diesen "Fehler", die ich noch nicht kenne? Dann bitte raus damit. Wenn Sie wirklich plausibel ist, nehme ich "Parteiischkeit" zurück.
#
Ich habe am Sonntag eine Email an den DFB geschrieben und heute eine Antwort bekommen:

Lutz Michael Fröhlich schrieb:
[...]vielen Dank zunächst für Ihre konstruktive Auseinandersetzung mit der Thematik "Schiedsrichteransetzungen". Der von Ihnen angesprochene Sachverhalt wird in der nächsten Sitzung der Schiedsrichter-Kommission besprochen. Es geht dabei auch generell um Abläufe, Anwendungen und Prozesse, die sich, außerhalb der bestehenden Regularien, als sinnvoll und praktikabel darstellen.

Mit freundlichen Grüßen

Lutz Michael Fröhlich

DFB-Abteilungsleiter Schiedsrichter

Das ist schon deutlich mehr als ich erwartet habe, vielleicht gibt es in Zukunft da ein Bewusstsein nicht nur die Vereinszugehörigkeit/Ortsnähe zu betrachten sondern auch den Arbeitgeber und Sponsoren.

Profi-Schiedsrichter wären da vielleicht ein Schritt über den man nachdenken könnte.
#
Aqualon schrieb:

Lutz Michael Fröhlich




Betrüger! Freiburg werde ich nie vergessen!
#
Aqualon schrieb:
Profi-Schiedsrichter wären da vielleicht ein Schritt über den man nachdenken könnte.

Profi-Schiedsrichter wurden vom DFB angeblich wegen zu hoher Kosten abgeschmettert. Aber die Vergütung wurde auf bis zu 40.000 €/Saison erhöht. Das reicht natürlich einem Herrn Gagelmann nicht, um auf seinen Super-Teilzeit-Posten bei Daimler zu verzichten.

Aber stark, was du mit deiner Email erreicht hast. Immerhin widmet man sich dem Thema. Was dabei herauskommt wird sich zeigen. Garantiert werden da einige Lobbyisten noch querschießen.
#
Peace@bbc schrieb:
prothurk schrieb:

Sehe ich nicht so - dann muss Molinaro schon vorher gehen. Die Schwalbeneinlage gegen Zambrano war eine klare Unsportlichkeit, die Maik Franz nicht schöner hätte hinkriegen können. Zugegeben ist Zambrano ein Hitzkopf, das bedeutet aber nicht, dass jeder Heini einfach eine oscarreife Showeinlage hinlegen kann und jeder Schiri dann drauf reinfallen soll. Auch der angebliche Schlag mit der ausgestreckten Hand, wo der Stuttgarter wie vom Blitz getroffen zu boden fällt. Wie will Zambrano denn da Druck auf den Arm/Hand bekommen, wenn dieser komplett ausgestreckt ist? Auf jeden Fall eine ganz normale Aktion, die zig Male in einem Spiel vorkommen kann. Nur lässt sich halt nicht jeder gleich so bühnenreif fallen, wie einige -nicht alle- Stuttgarter in diesem Spiel!  


Hmm, wenn ich im Lauf als Fussballer ne ausgestreckte Hand ins Gesicht gewischt kriege ist das ein Foul und normalerweise auch ne gelbe Karte.
Darüber überhaupt zu diskutieren finde ich schon komisch. Was hat seine Hand im Gesicht vom Gegenspieler zu suchen? Egal, ob voll durchgezogen oder nur leicht gestreift. Bei uns ist so etwas nun mal gelb! Ich würde Dich gerne hören, wenn Meier so "zu Boden gestreckt worden wäre". So würde man es dann hier lesen.
Das durchziehen, wo er sich den Zeh bricht ist nicht nur sicher gelb, sondern sogar grenzwertig zur dunkleren Karte. Schau Dir das mal in der Zeitlupe an!
Und dieses Kindergartenargument. "Der hat aber auch..."
Mal im Ernst. Du kannst Dich nicht auf der einen Seite über nen schlechten Schiri beschweren und dann auf den Hinweis, "dass er in alle Richtungen schlecht war" mit "der muss dann aber auch" entgegenen.
genau das ist das Argument gewesen. Schlecht insgesamt...
Wobei zambrano am Sonntag am gefährdesten war. Was ihn beim zehenbruch geritten hat frage ich mich heute noch...



Bin etwas im Stress und kann daher nicht ausführlich antworten, was ich aber nachhole. Denn ich sehe einige Dinge in der Tat anders als Du. Wo finde ich den die Zehenbruch Szene zum Nachsehen? Danke!
#
Da fällt mir ein Zitat von Winnie Schäfer aus den frühen 90ern ein: "Der Fröhlich pfeift auch fröhlich"  
#
prothurk schrieb:
Was mich nachträglich noch immer sauer macht ist, dass er  Zambrano unterstellt -nach dessen Zehenbruch- das er schauspielert. Da gestikuliert er wild mit seiner Uhr rum, dass jedem Stuttgarter Fan klargemacht wird, dass es dem Zambrano nix nützt. da eine Show abzuziehen und er jede Sekunde nachspielen wird. Vorher hat er das Foul an Zambrano nicht gepfiffen. Nun geht Stuttgart in Führung und durch die Verletzung von Zambrano nachzuspielende Zeit ist auf einmal geschenkt. Wären wir in Führung gegangen, wären das -vermute ich mal- 4, vielleicht 5 Minuten Nachspielzeit gewesen. Das hat nichts mit klarer Linie zu tun, auch nichts mit Fairness und Unparteiischkeit. Der Mann mag die Eintracht nicht und das drückt sich leider immer wieder in solchen Szenen aus.  


Die Nachspielzeit hat ja der 4. Offizielle angezeigt und ich denke nicht, dass die dann grossartig vorher diskutieren, wer in Führung geht und wieviel Zeit nachgespielt wird. Würde die Nachspielzeit von der Angezeigten abweichen, kann ich ja den Unmut verstehen, aber in diesem Fall nicht.
Für mich sah das auch nicht nach einem Zehenbruch aus. Generell wird heutzutage im Fussball zuviel geschauspielert und verzögert. Daher begrüsse ich es, wenn die Schiris was Tempo machen. In diesem Fall war die Entscheidung natürlich unglücklich. Aber bei gewissen Herren weiss man es eben nicht, wie es um sie steht.


Jede Woche kann man hier Kommentare zu anderen Spielen lesen, wo sich welche über Foren anderer Clubs lustig machen, weil sie den Schiri an den Pranger stellen.
Gagelmann hat unglücklich gepfiffen, ihm aber die wildesten Sachen zu unterstellen ist recht abenteuerlich.
#
Chevallaz schrieb:
prothurk schrieb:
Was mich nachträglich noch immer sauer macht ist, dass er  Zambrano unterstellt -nach dessen Zehenbruch- das er schauspielert. Da gestikuliert er wild mit seiner Uhr rum, dass jedem Stuttgarter Fan klargemacht wird, dass es dem Zambrano nix nützt. da eine Show abzuziehen und er jede Sekunde nachspielen wird. Vorher hat er das Foul an Zambrano nicht gepfiffen. Nun geht Stuttgart in Führung und durch die Verletzung von Zambrano nachzuspielende Zeit ist auf einmal geschenkt. Wären wir in Führung gegangen, wären das -vermute ich mal- 4, vielleicht 5 Minuten Nachspielzeit gewesen. Das hat nichts mit klarer Linie zu tun, auch nichts mit Fairness und Unparteiischkeit. Der Mann mag die Eintracht nicht und das drückt sich leider immer wieder in solchen Szenen aus.  


Die Nachspielzeit hat ja der 4. Offizielle angezeigt und ich denke nicht, dass die dann grossartig vorher diskutieren, wer in Führung geht und wieviel Zeit nachgespielt wird. Würde die Nachspielzeit von der Angezeigten abweichen, kann ich ja den Unmut verstehen, aber in diesem Fall nicht.
Für mich sah das auch nicht nach einem Zehenbruch aus. Generell wird heutzutage im Fussball zuviel geschauspielert und verzögert. Daher begrüsse ich es, wenn die Schiris was Tempo machen. In diesem Fall war die Entscheidung natürlich unglücklich. Aber bei gewissen Herren weiss man es eben nicht, wie es um sie steht.


Jede Woche kann man hier Kommentare zu anderen Spielen lesen, wo sich welche über Foren anderer Clubs lustig machen, weil sie den Schiri an den Pranger stellen.
Gagelmann hat unglücklich gepfiffen, ihm aber die wildesten Sachen zu unterstellen ist recht abenteuerlich.


Leider pfeift Herr Gagelmann die Eintracht ja schon länger und das was in der Regel dann für die Eintracht "unglücklich" ist, ist dann für den Gegner eben "glücklich" Ein Schiedsrichter ist auch nur ein Mensch und kann Fehler machen, da sind wir uns einig. Aber mein Eindruck ist schon seit längerem, dass er die Eintracht einfach nicht mag und im Zweifelsfall entscheidet "man" dann vielleicht eher gegen so einen Verein.

Zur Nachspielzeit: Wenn Gagelmann vieldeutend auf die Uhr zeigt als Zambrano verletzt am Boden liegt, dann sollte das ergebnisunabhängig nachgespielt werden plus eben die zwei Tore. So gesehen lag es nicht "nur" an Gagelmann, sondern an dem Schiedsrichtergespann insgesamt. Macht es auch nicht besser und wie gesagt, wären wir vorne gewesen hätte der 4. wohl länger nachspielen lassen.

Die Niederlage letztlich war unglücklich und unnötig und ich möchte die nicht am Schiri festmachen. Aber so wie man einen Inui, Occeán oder wenn  auch immer kritisiert, so tue ich das mit den Schiedsrichtern auch. Ich warte auf den Tag, dass Gagelmann mir mal das Gegenteil beweist und ein gutes und faires Spiel abliefert. Den Beweis ist er mir bislang im Bezug auf die Eintracht konsequent schuldig geblieben.
#
Chevallaz schrieb:
Die Nachspielzeit hat ja der 4. Offizielle angezeigt und ich denke nicht, dass die dann grossartig vorher diskutieren, wer in Führung geht und wieviel Zeit nachgespielt wird.

Die Nachspielzeit wird ausschließlich vom Schiri bestimmt und er teilt dem 4. mit, was dieser anzeigen soll. Üblich sind heute, wenn in der 2. Hz. 2 Tore fallen, 3 Minuten. Wenn eine Verletzungsunterbrechung hinzu kommt, wird diese Zeit dazu addiert. Also wären 4 Minuten normal gewesen. Die 2 Minuten waren ein Witz und natürlich bewusst vom Daimlermann zugunsten von Stuttgart ausgelegt. Ach nee, das kann ja nicht sein, Schiris sind ja per Definition alle unparteiisch.
#
micl schrieb:

Üblich sind heute, wenn in der 2. Hz. 2 Tore fallen, 3 Minuten. Wenn eine Verletzungsunterbrechung hinzu kommt, wird diese Zeit dazu addiert. Also wären 4 Minuten normal gewesen.



2-3 Minuten sind in der BL eine völlig normale Nachspielzeit. 4 Minuten gibt es recht selten, trotz allen Unterbrechungen etc...Es ist ja auch nicht klar ausgelegt, was zu einer Verlängerung führt. Die einen meinen, Tore gehören dazu, andere meinen, das gehört zum Spiel dazu und somit bedarf es bei Toren keine Verlängerung.
Aber ja, Deine Daimler These hat natürlich Hand und Fuss  
#
4 Minuten waren bei dieser 2. Hz. realistisch. Das hat auch der Reporter gesagt. Hätte die Eintracht geführt, wären es auch 4 geworden, da darst du sicher sein.
#
micl schrieb:
Das hat auch der Reporter gesagt.  


 
Der hat viel gesagt, zB: Demidov der Bulgare.
#
Das schöne ist doch, an der Nachspielzeit kann man sehr gut erkennen, ob der Schiri eine Mannschaft bevorzugt, denn da hat er Ermessensspielraum. Hätte er eine Minute gegeben, wären 6000 Frankfurter Fans komplett ausgerastet. Er ist also an die unterste Schmerzgrenze gegangen.
#
micl schrieb:
Das schöne ist doch, an der Nachspielzeit kann man sehr gut erkennen, ob der Schiri eine Mannschaft bevorzugt, denn da hat er Ermessensspielraum.  


ja genau, das ist das beste Indiz. Paranoia ole
#
Herrjeh, jetzt ist aber auch mal gut. Im Übrigen waren 2min Nachspielzeit angezeigt und gespielt wurden 2min45 - Hätte er auch nicht machen müssen.
#
Aqualon schrieb:
Ich habe am Sonntag eine Email an den DFB geschrieben und heute eine Antwort bekommen: ...


Sauber, hätte ich nicht mit gerechnet.

Danke für Deine Mühen.  
#
micl schrieb:
Aqualon schrieb:
Profi-Schiedsrichter wären da vielleicht ein Schritt über den man nachdenken könnte.

Profi-Schiedsrichter wurden vom DFB angeblich wegen zu hoher Kosten abgeschmettert. Aber die Vergütung wurde auf bis zu 40.000 €/Saison erhöht. Das reicht natürlich einem Herrn Gagelmann nicht, um auf seinen Super-Teilzeit-Posten bei Daimler zu verzichten.

Aber stark, was du mit deiner Email erreicht hast. Immerhin widmet man sich dem Thema. Was dabei herauskommt wird sich zeigen. Garantiert werden da einige Lobbyisten noch querschießen.


Hmm, ist das hier dann wieder eine Neidebatte, wenns ums Geld geht?
Dabei solltest Du dann bitte berücksichtigen, wie lange ein Schiedsrichter im Profifussball pfeifen darf.
Da kommste mit 40.000 € pro Saison nicht wirklich weit. Und nach 10 jahren aus dem Beruf findet man natürlich ganz leicht einen Job...
man man man, was manche hier schreiben und fordern *kopfschüttel*

Verfolgungswahn ist ja noch untertrieben, was Du hier teilweise an den tag legst...
#
Halten wir mal das Spiel Offenbach vs. Berlin im Auge. Da pfeift unser Freund wieder.

Ich sehe es kommen, wenn es dort fragwürdige Entscheidungen gegen Union gibt, dass hier das Geschrei noch lauter wird.


MfG
Denis


Teilen