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Brüssel will Armen helfen, Berlin winkt ab - wir habens ja :(

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nicole1611983 schrieb:

Im Prinzip schon. Aber was für mich ebenso wichtig ist und in meinen Augen auch dazu führen würde, dass es eben weniger "Schmarotzer" gibt ist, dass man für seine Arbeit auch ordentlich entlohnt wird. Es kann eben nicht sein, dass jemand der 35-42 Std. die Woche arbeitet am Ende des Monats, abzüglich der Miete, nur 50 Euro mehr in der Tasche hat, als ein Hartz 4 Empfänger. Ordentliche Arbeit muss auch ordentlich bezahlt werden. Aber zur Zeit läuft es genau in die andere Richtung. Geiz ist Geil. Dabei sollte es jeden klar sein, dass man bei nem Haarschnitt für 10 Euro (wohlgemerkt sprechen wir von nem Damenhaarschnitt) das Lohndumping unterstützt. Und ich kann jeden verstehen, der frustriert ist wenn er von nem Hartz 4-Empfänger seine "Einkünfte" vorgerechnet bekommt und man dann feststellt, dass man selbst bei nem harten Arbeitstag nicht viel mehr Geld in der Tasche hat. Da läuft was verkehrt.


Da hast du völlig Recht. Die Löhne sind viel zu niedrig, seit Jahren haben die unteren Lohngruppen nur Reallohn verluste, während sich die oberen Etagen 20-30% plus gegönnt haben. Nach dem Motto "Leistung muss sich Lohnen" waren die Bänker da ganz vorne dabei, deren "Leistungen" kann man ja gerade bewundern.

Andererseits sind aus meiner Sicht nicht die von dir genannten 10€ das Problem. Die Frage ist doch eher, wieviel derjenige, der dir die Haare schneidet, von den 10€ bekommt. 3? 4?, keine Ahnung. Da verdienen viel zu viele andere mit.
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Stoppdenbus schrieb:

Fragt sich, was man mit denen macht. Ideal wäre, einen hinzustellen, der sie an der Hand nimmt. Geht meist nicht, zu teuer.
[...]
Und wenn ich mir die Milliardenbeträge so anschaue, die für völlig Unsinniges
verpulvert werden...


Dass ich mit deiner Einschätzung von "ideal" mal übereinstimme hätte ich auch nicht gedacht  ,-)
Aber ernsthaft, bei manch einem wäre eine solche Art von "Betreuung" in der derzeitigen Situation und vor allem Gesetzteslage sicherlich nicht verkehrt, auch wenn es ein heiden Geld kosten würde. Wenn ich mir aber deinen abschließenden Satz anschaue, bezüglich der rausgeschmissenen Milliardenbeträge, wäre das meiner Meinung mal eine sinnige und überlegenswere Umverteilung, wenn es dadurch gelingen würde diese Schmarotzermentalität auch nur ein wenig einzuschränken.

Dennoch vertrete ich nach wievor die Meinung, dass die Hartz 4 Reform einige gute Ansätze mit sich bringt,  jedoch noch einiges an Optimierungspotential hergibt und auf lange Sicht betrachtet unbedingt weiter überarbeitet werden muss. Vor allem die skandinavischen Sozialreformen sollten da wie ich finde immer noch als höchstes Vorbild dienen.
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Stoppdenbus schrieb:
Es gibt aber Leute, die kriegen es einfach nicht geregelt. Da kannst du lange diskutieren, lange überlegen, woran es liegt, wenn die Leute nicht einer an der Hand nimmt und sagt-jetzt mach das, jetzt mach das - dann bekommen die das einfach nicht hin, selbst wenn sie sich Mühe geben.



Das ist der springende Punkt den ich mit meinem ersten Beitrag hier auch angesprochen hab.

Meiner Meinung nach fehlt den Leuten nicht unbedingt "nur" das Geld, den Leuten fehlt ein "Weg" und jemand der sie dabei begleitet.

Menschen, die mit ihrer Situation nicht zurecht kommen und vor allem menschliche Hilfe brauchen und nicht nur Geld oder dumme Sprüche "das können sie ja beantragen" , wenn die Menschen nicht in der Lage sind einen Antrag auszufüllen etc.

Wie ich zu Beginn sagte, wir brauchen keine Gießkanne, wir brauchen mehr individuelle und menschlichere Einzelfall-Betreuung von den Menschen in unserem Land, denes es nicht gut geht.

Ich rede aber nur von dieser Personengruppe, dass allgemein Dinge verbessert werden müssen, höhere Löhne etc. , mehr Bildung usw. , wäre für mich jetzt ein zu umfassendes Thema, um es noch weiter zu erläutern.
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@ Nicole

Recht hast du. Fall 1 ist tatsächlich ein Problem, wir können in einem freien Land ja nicht die Geburtenrate festlegen. Und genau diese Kinder werden aufgrund ihrer Sozialisation in den wenigsten Fällen mithelfen, unser Rentensystem zu retten. Mir fällt da auch keine Lösung zu ein.

Fall 2 ist auch plausibel. Aber der Teilzeitarbeitsmarkt in den Vormittagsstunden oder auch bis 16.00 Uhr in Ganztagshortfällen ist bei der heutigen Erwartung von beruflicher Flexibilität äußerst schwierig. Vor allem weil der betroffene Personenkreis ja oft genug früh Kinder bekommen hat auf Kosten der beruflichen Qualifzierung. Wir reden hier von Menschen, die den Anforderungen an den Arbeitsmarkt zum Teil einfach nicht mehr gerecht werden.

In letzter Zeit stürzen aber immer mehr Menschen ab, die man eigentlich dem gehobenen Niveau zurechnet. Das sind oft Leute, die die heutige Welt einfach völlig überfordert und die mit den Anforderungen, die das Leben und der Arbeitsmarkt an sie stellt, einfach nicht mehr zurechtkommen. Wer tief fallen kann, für den ist ein Absturz dann oft das Ende. Man glaubt gar nicht, wieviele Menschen heutzutage psychologische Hilfe in Anspruch nehmen müssen. Wenn die Entwicklung so weitergeht wie in den letzten Jahren, dann darf sich das typische Hartz4-Klientel über einen mächtigen Zuwachs an Niveau und Qualifikation "erfreuen".
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Jermainator schrieb:
In letzter Zeit stürzen aber immer mehr Menschen ab, die man eigentlich dem gehobenen Niveau zurechnet. Das sind oft Leute, die die heutige Welt einfach völlig überfordert und die mit den Anforderungen, die das Leben und der Arbeitsmarkt an sie stellt, einfach nicht mehr zurechtkommen. Wer tief fallen kann, für den ist ein Absturz dann oft das Ende. Man glaubt gar nicht, wieviele Menschen heutzutage psychologische Hilfe in Anspruch nehmen müssen. Wenn die Entwicklung so weitergeht wie in den letzten Jahren, dann darf sich das typische Hartz4-Klientel über einen mächtigen Zuwachs an Niveau und Qualifikation "erfreuen".


Absolute Zustimmung. Genau so siehts aus. Und wenn jemand die 50 erreicht hat und hoch qualifiziert ist, dann hat er  kaum mehr Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Und das Schlimme ist, psychologische Hilfe kann  für diese tief Gefallenen auch nicht mehr allzuviel ausrichten. Die höchste Selbstmordrate liegt bei Männern über 50, die in ihrem Leben keinen Ausweg mehr sehen.
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FräuleinAdler schrieb:
Die höchste Selbstmordrate liegt bei Männern über 50, die in ihrem Leben keinen Ausweg mehr sehen.  

Und die Niedrigste?
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Eintracht-Laie schrieb:
raideg schrieb:
EU-Programm zur Verteilung von Nahrungsmitteln

http://www.fr-online.de/in_und_ausland/wirtschaft/aktuell/1595842_Bruessel-will-Armen-helfen-doch-Berlin-winkt-ab.html

In welchem Elfenbeinturm leben eigentlich unsere Politiker?
Wir haben 6 Mio. arme Kinder, die nicht jeden Tag eine warme Mahlzeit bekommen.

....

Sorry, aber ich mußte mir mal Luft machen. Das brodelt in mir, seit ich letzte Woche den Fernsehbericht gesehen habe.
Dann wundern sich die in Berlin, warum die Leute von der Politik die Schnauze voll haben.



Sorry, aber ich muß mir mal Luft machen über threads wie Deinen.

"...Wir haben  6 Mio. arme Kinder, die nicht jeden Tag eine warme Mahlzeit bekommen...."

Wer soll den sowas glauben???
Es gibt soweit ich weiß irgendwas um 12 Mio. Kinder in Deutschland.
Und jedes zweite bekommt nicht jeden Tag eine warme Mahlzeit???
Ja, es gibt schlimme Kinderarmut.....aber deshalb muß man nicht jedesmal mit Horrorzahlen übertreiben weil der Thread sich dann "besser liest".


Mit dieser Kritik an mir hast Du völlig recht. Dummerweise habe ich mir die "richtigen" Zahlen vorher nicht rausgesucht.,da ich wie gesagt, "mir einfach mal Luft" machen musste.
Habe die 6 Mio. mit "jedem 6. Kind" durcheinandergeworfen.

Gottseidank sind dies nur 2,4 Millionen Kinder - das ist ja dann nicht so schlimm!
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raideg schrieb:
Eintracht-Laie schrieb:
raideg schrieb:
EU-Programm zur Verteilung von Nahrungsmitteln

http://www.fr-online.de/in_und_ausland/wirtschaft/aktuell/1595842_Bruessel-will-Armen-helfen-doch-Berlin-winkt-ab.html

In welchem Elfenbeinturm leben eigentlich unsere Politiker?
Wir haben 6 Mio. arme Kinder, die nicht jeden Tag eine warme Mahlzeit bekommen.

....

Sorry, aber ich mußte mir mal Luft machen. Das brodelt in mir, seit ich letzte Woche den Fernsehbericht gesehen habe.
Dann wundern sich die in Berlin, warum die Leute von der Politik die Schnauze voll haben.



Sorry, aber ich muß mir mal Luft machen über threads wie Deinen.

"...Wir haben  6 Mio. arme Kinder, die nicht jeden Tag eine warme Mahlzeit bekommen...."

Wer soll den sowas glauben???
Es gibt soweit ich weiß irgendwas um 12 Mio. Kinder in Deutschland.
Und jedes zweite bekommt nicht jeden Tag eine warme Mahlzeit???
Ja, es gibt schlimme Kinderarmut.....aber deshalb muß man nicht jedesmal mit Horrorzahlen übertreiben weil der Thread sich dann "besser liest".


Mit dieser Kritik an mir hast Du völlig recht. Dummerweise habe ich mir die "richtigen" Zahlen vorher nicht rausgesucht.,da ich wie gesagt, "mir einfach mal Luft" machen musste.
Habe die 6 Mio. mit "jedem 6. Kind" durcheinandergeworfen.

Gottseidank sind dies nur 2,4 Millionen Kinder - das ist ja dann nicht so schlimm!


Danke für die Richtigstellung, mich nerven so Sinnlosübertreibungen halt jedesmal.
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Aber mal zurück zum Thema, wer glaubt die Verteilung von Lebensmitteln ist die Lösung?

Niemand, absolut niemand muß in Dtl. hungern.
Das es Menschen gibt die es tun ist unbestritten, aber Ursache und Lösung scheint unklar.

Ich denke nicht das es mit EU-LKWs voller Lebensmittel getan ist.
Wieso sind Kinder den verwahrlost?
Sicher nicht weil der Staat, also wir, nicht bereit sind zu zahlen! Oder weil zuwenig Geld transferiert wird!
Es liegt an Eltern denen die Kids scheißegal sind und/oder weil die Eltern z.B. selbst (alkohol)krank sind.
Helfen da immer mehr Transferleistungen oder EU-Lebensmittel? Ich denke nicht.

Aber hey, es ist immer leicht mehr direktes Geld zu fordern.....Menschen wirklich zu helfen und ihnen ein selbstständiges Leben erfordert eben nicht nur Geld sondern auch den Willen dass Menschen ihr Leben selbst in die Hand nehmen können. Sicher für manche eine beängstigende Vorstellung.
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Eintracht-Laie schrieb:
Aber mal zurück zum Thema, wer glaubt die Verteilung von Lebensmitteln ist die Lösung?

Niemand, absolut niemand muß in Dtl. hungern.
Das es Menschen gibt die es tun ist unbestritten, aber Ursache und Lösung scheint unklar.

Ich denke nicht das es mit EU-LKWs voller Lebensmittel getan ist.
Wieso sind Kinder den verwahrlost?
Sicher nicht weil der Staat, also wir, nicht bereit sind zu zahlen! Oder weil zuwenig Geld transferiert wird!
Es liegt an Eltern denen die Kids scheißegal sind und/oder weil die Eltern z.B. selbst (alkohol)krank sind.
Helfen da immer mehr Transferleistungen oder EU-Lebensmittel? Ich denke nicht.

Aber hey, es ist immer leicht mehr direktes Geld zu fordern.....Menschen wirklich zu helfen und ihnen ein selbstständiges Leben erfordert eben nicht nur Geld sondern auch den Willen dass Menschen ihr Leben selbst in die Hand nehmen können. Sicher für manche eine beängstigende Vorstellung.


kinderarmut ist also alkoholkranken eltern und eltern denen ihre kinder egal sind geschuldet? mehr "bild"-weltbild geht echt kaum.

direktes geld wird übrigens gerade in finanzunternehmen geschossen deren verantwortliche sich in den letzten jahren massivst saniert haben. das nenne ich mal eine ganz neue spielart des sozialismus.

manche weltbilder sind mir absolut nicht nachvollziehbar.
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peter schrieb:


kinderarmut ist also alkoholkranken eltern und eltern denen ihre kinder egal sind geschuldet? mehr "bild"-weltbild geht echt kaum.

direktes geld wird übrigens gerade in finanzunternehmen geschossen deren verantwortliche sich in den letzten jahren massivst saniert haben. das nenne ich mal eine ganz neue spielart des sozialismus.

manche weltbilder sind mir absolut nicht nachvollziehbar.


Hör auf mir das Wort im Mund rumzudrehen  
Schau Dich um in der Welt, red mit Leuten die bedürftige Kinder betreuen und lies Beiträge mal richtig durch.

Im übrigen verwahrlosen Kids nicht nur körperlich, sondern auch seelisch. Aber da haben die Eltern genug Geld und ein fettes Auto vor der Tür....und für manche ist damit alles in schönster Ordnung.  
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peter schrieb:
Eintracht-Laie schrieb:
Aber mal zurück zum Thema, wer glaubt die Verteilung von Lebensmitteln ist die Lösung?

Niemand, absolut niemand muß in Dtl. hungern.
Das es Menschen gibt die es tun ist unbestritten, aber Ursache und Lösung scheint unklar.

Ich denke nicht das es mit EU-LKWs voller Lebensmittel getan ist.
Wieso sind Kinder den verwahrlost?
Sicher nicht weil der Staat, also wir, nicht bereit sind zu zahlen! Oder weil zuwenig Geld transferiert wird!
Es liegt an Eltern denen die Kids scheißegal sind und/oder weil die Eltern z.B. selbst (alkohol)krank sind.
Helfen da immer mehr Transferleistungen oder EU-Lebensmittel? Ich denke nicht.

Aber hey, es ist immer leicht mehr direktes Geld zu fordern.....Menschen wirklich zu helfen und ihnen ein selbstständiges Leben erfordert eben nicht nur Geld sondern auch den Willen dass Menschen ihr Leben selbst in die Hand nehmen können. Sicher für manche eine beängstigende Vorstellung.


kinderarmut ist also alkoholkranken eltern und eltern denen ihre kinder egal sind geschuldet? mehr "bild"-weltbild geht echt kaum.

direktes geld wird übrigens gerade in finanzunternehmen geschossen deren verantwortliche sich in den letzten jahren massivst saniert haben. das nenne ich mal eine ganz neue spielart des sozialismus.

manche weltbilder sind mir absolut nicht nachvollziehbar.


Peter, Kinderarmut hat schon einiges mit dem Verhalten der Eltern zu tun so falsch ist das nicht. In Deutschland geht es uns relativ zu anderen Laendern extremst gut...es ist schwer das jetzt irgendwie zu beschreiben ohne, dass es sich dumm anhoert aber wenn man viel in anderen Laendern unterwegs ist und dann wieder in Deutschland ist, dann faellt einem schon einiges auf was an der Beziehung zwischen Eltern und Kindern hier falsch laeuft...ich hab manchmal das Gefuehl, dass vielen hier ihre Kinder relativ wurscht sind..ich hoffe ich irre mich...

PS die Gelder die momentan direkt in Finanzunternehmen geschossen werden muessen sind leider bitter noetig...es sei denn Du moechtest in die Steinzeit zurueck verfrachtet werden...ich sage nicht, dass das nicht auch witzig sein kann, aber unsere Gesellschaft basiert nunmal auf funktionierenden Banken....und wie Du weisst bei den boesen Banken arbeiten auch stink normale Leute..es sind vielleicht 0,0001% der Angestellten denen Du konkret etwas vorwerfen koenntest....
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Eintracht-Laie schrieb:
peter schrieb:


kinderarmut ist also alkoholkranken eltern und eltern denen ihre kinder egal sind geschuldet? mehr "bild"-weltbild geht echt kaum.

direktes geld wird übrigens gerade in finanzunternehmen geschossen deren verantwortliche sich in den letzten jahren massivst saniert haben. das nenne ich mal eine ganz neue spielart des sozialismus.

manche weltbilder sind mir absolut nicht nachvollziehbar.


Hör auf mir das Wort im Mund rumzudrehen  
Schau Dich um in der Welt, red mit Leuten die bedürftige Kinder betreuen und lies Beiträge mal richtig durch.

Im übrigen verwahrlosen Kids nicht nur körperlich, sondern auch seelisch. Aber da haben die Eltern genug Geld und ein fettes Auto vor der Tür....und für manche ist damit alles in schönster Ordnung.    


es ging aber ursächlich um geld oder habe ich raideg völlig falsch verstanden?
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nicole1611983 schrieb:
. So z.B. wenn man schon 3 Kinder hat, kaum über die Runden kommt, aber meint man müsse sich dann trotzdem noch Kind 4 und 5 "anschaffen". Genauso versteh ich das Jammern von Familien nicht, in denen Papa Hartz 4 bekommt und Mama, als Hausfrau, sagt sie könne sich keinen Job suchen, denn sie muss auf die Kinder aufpassen. Sowas sind Dinge die ich einfach nicht verstehe.
Wenn ich wie im ersten Beispiel nicht genug Geld hab um mich und meine Kinder zu versorgen und auf Tafeln und Co angewiesen bin, kann ich doch nicht noch mehr Kinder, denen ich ebenfalls keine Zukunft bieten kann, in die Welt setzen. Ich muss doch auch Verantwortung gegenüber diesen Kindern übernehmen. Und wenn ich deutlich gesagt nicht das Geld hab (wieso auch immer) um die Mäuler von 3 Kindern zu stopfen, sollte ich vielleicht an Verhütung denken, anstatt weitere "Wunschkinder" in die Welt zu setzen. Ich zwinge diese Kinder doch dann quasi dazu von anderen erniedrigt zu werden. Wir alle wissen, wie grausam Kinder sein können, gerade wenn man eben nicht wegen "Geldmangel" mit ins Schwimmbad ins Kino oder sonstwo hin kann.
Vielleicht seh ich das ganze zu eng, aber ich bin der Meinung, den Richtigen Zeitpunkt für  ein Kind gibt es zwar nicht, aber wenn man ein Kind plant ( und es eben nicht gerade ein "Unfall", schreckliches Wort für ein Kind, ist), sollte man seinem Kind, neben der Liebe, die natürlich das wichtigste für ein Kind ist, auch etwas bieten können. Und damit meine ich jetzt nicht die Turnschuhe von Nike oder das hyper, super tolle Fahrrad oder Spielzeugauto. Aber ich sollte zumindest mein Kind ernähren können und ihm dann und wann etwas bieten können (hier mal nen Ausflug in den Zoo inklusive Eis; da ne Kindergeburtstagsfeier mit 9 oder 10 Freunden und nicht nur mit den Geschwistern, zwischendurch mal ne Kinderüberraschung etc.).  Wenn ich aber nichtmal das Geld habe für meine vorhandene Familie genügend gesundes  Essen  auf den Tisch zu bekommen, sollte ich von der Planung weiterer Kinder vielleicht doch Abstand nehmen.
 

Du sprichst hier ein anderes Thema an, was ich ähnlich kritisch sehe.

In diesem Fall sollten nicht nur die Betroffenen Abstand von der Planung weiterer Kinder nehmen, sondern man sollte tatsächlich entsprechene Gesetze erlassen, die die Planung solcher Kinder verhindert. Klingt sehr hart, aber macht Sinn wenn man die Zukunft solcher Kinder betrachtet.

Das geht mir sogar nicht Weit genug.

Jeder, wirklich jeder der sich Kinder anschaffen möchte, sollte einen "Elternführerschein" machen müssen. Das sollte dann kein Erste-Hilfe Kurs sein, sondern eine längere Schulung mit Tests, Prüfung und allem was dazugehört.

Wenn ich sehe wie viele Eltern mit ihren Kindern umgehen, sie erziehen, dreht sich bei mir regelmäßig der Magen um. Das sind keine Einzelfälle, sondern der überwiegende Teil der Eltern hat einfach absolut keinen Plan von Erziehung oder machen viel zu viel falsch. Und ich lebe wirklich in einem Teil Deutschlands wo die Welt "noch in Ordnung" ist, d.h. Arbeitslosigkeit von unter 3% und sehr wenig bis keine Kriminalität.
Wenn ich mal in Duisburg unterwegs bin bekomme ich regelmäßig einen Brechreiz, bzw. schaue ich schon viel weniger hin um mich nicht unnötig zu belasten.

Viele bekommen es ja nichtmal hin einen Hund zu erziehen, obwohl die Erziehung im Vergleich zu einem Menschen sehr simpel und kurz aufgebaut ist.

Im Endeffekt wundern sich dann viele über das Verhalten ihrer Kinder, bloß vergessen, dass sie es ihnen genau so vorgelebt haben und sie die überwiegende Schuld an der schlechten Entwicklung ihres Kindes tragen. Und dann geben sie noch an zu wissen wie eine Erziehung läuft, weil sie ja schon mehrere Kinder großgezogen haben. Großgezogen ist hier tatsächlich der richtige Begriff, denn mehr ist es nicht.

Und jetzt kommts nochmal knüppeldick:

Wer zu dumm ist sollte keine Kindern in die Welt setzen dürfen, denn dumme Menschen machen dumme Kinder. Das war schon immer so und wird immer so bleiben. Mit zu dumm meine ich diejenigen, die wirklich nicht dazu in der Lage sind nach etwaigen Kursen die Grundzüge einer Erziehung zu verstehen und umzusetzen.
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Ruben schrieb:
peter schrieb:
Eintracht-Laie schrieb:
Aber mal zurück zum Thema, wer glaubt die Verteilung von Lebensmitteln ist die Lösung?

Niemand, absolut niemand muß in Dtl. hungern.
Das es Menschen gibt die es tun ist unbestritten, aber Ursache und Lösung scheint unklar.

Ich denke nicht das es mit EU-LKWs voller Lebensmittel getan ist.
Wieso sind Kinder den verwahrlost?
Sicher nicht weil der Staat, also wir, nicht bereit sind zu zahlen! Oder weil zuwenig Geld transferiert wird!
Es liegt an Eltern denen die Kids scheißegal sind und/oder weil die Eltern z.B. selbst (alkohol)krank sind.
Helfen da immer mehr Transferleistungen oder EU-Lebensmittel? Ich denke nicht.

Aber hey, es ist immer leicht mehr direktes Geld zu fordern.....Menschen wirklich zu helfen und ihnen ein selbstständiges Leben erfordert eben nicht nur Geld sondern auch den Willen dass Menschen ihr Leben selbst in die Hand nehmen können. Sicher für manche eine beängstigende Vorstellung.


kinderarmut ist also alkoholkranken eltern und eltern denen ihre kinder egal sind geschuldet? mehr "bild"-weltbild geht echt kaum.

direktes geld wird übrigens gerade in finanzunternehmen geschossen deren verantwortliche sich in den letzten jahren massivst saniert haben. das nenne ich mal eine ganz neue spielart des sozialismus.

manche weltbilder sind mir absolut nicht nachvollziehbar.


Peter, Kinderarmut hat schon einiges mit dem Verhalten der Eltern zu tun so falsch ist das nicht. In Deutschland geht es uns relativ zu anderen Laendern extremst gut...es ist schwer das jetzt irgendwie zu beschreiben ohne, dass es sich dumm anhoert aber wenn man viel in anderen Laendern unterwegs ist und dann wieder in Deutschland ist, dann faellt einem schon einiges auf was an der Beziehung zwischen Eltern und Kindern hier falsch laeuft...ich hab manchmal das Gefuehl, dass vielen hier ihre Kinder relativ wurscht sind..ich hoffe ich irre mich...

PS die Gelder die momentan direkt in Finanzunternehmen geschossen werden muessen sind leider bitter noetig...es sei denn Du moechtest in die Steinzeit zurueck verfrachtet werden...ich sage nicht, dass das nicht auch witzig sein kann, aber unsere Gesellschaft basiert nunmal auf funktionierenden Banken....und wie Du weisst bei den boesen Banken arbeiten auch stink normale Leute..es sind vielleicht 0,0001% der Angestellten denen Du konkret etwas vorwerfen koenntest....


ich möchte gar nicht die notwendigkeit diskutieren, dass ein offensichtlich nicht funktionierendes system jetzt gerettet werden muss. die notwendigkeit sehe ich auch. und dass der "kleine bankangestellte" nicht ursächlich für die situation verantwortlich ist sollte eigentlich jedem klar sein.

es stöesst mir aber immer wieder bitter auf, dass diejenigen, die von unserem wirtschaftssystem am heftigsten gebeutelt werden diejenigen sind, denen man dann auch noch vorwirft selbst daran schuld zu sein.
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Endless schrieb:
Wer zu dumm ist sollte keine Kindern in die Welt setzen dürfen, denn dumme Menschen machen dumme Kinder. Das war schon immer so und wird immer so bleiben. Mit zu dumm meine ich diejenigen, die wirklich nicht dazu in der Lage sind nach etwaigen Kursen die Grundzüge einer Erziehung zu verstehen und umzusetzen.
Ich weiss, dass das nicht zu einer vernünftigen Diskussion beiträgt, und ich auch keinerlei Argumente liefere, aber das muss einfach mal gesagt werden:
Deine Vorschläge für geeignete "Maßnahmen" sind so unglaublich menschenverachtend, da krieg ich einen Kotzreiz! Ich bin noch unsicher, ob du einfach populistisch und arrogant bist, oder einfach strunzdumm.
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Endless schrieb:

...
Und jetzt kommts nochmal knüppeldick:

Wer zu dumm ist sollte keine Kindern in die Welt setzen dürfen, denn dumme Menschen machen dumme Kinder. Das war schon immer so und wird immer so bleiben. Mit zu dumm meine ich diejenigen, die wirklich nicht dazu in der Lage sind nach etwaigen Kursen die Grundzüge einer Erziehung zu verstehen und umzusetzen.





Knüppeldick beschreibt es in der Tat  
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Endless schrieb:
Wer zu dumm ist sollte keine Kindern in die Welt setzen dürfen, denn dumme Menschen machen dumme Kinder. Das war schon immer so und wird immer so bleiben. Mit zu dumm meine ich diejenigen, die wirklich nicht dazu in der Lage sind nach etwaigen Kursen die Grundzüge einer Erziehung zu verstehen und umzusetzen.


Es gibt tatsächlich Menschen, die solch eine Meinung haben? Fassungslos!  
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Endless schrieb:

man sollte tatsächlich entsprechene Gesetze erlassen, die die Planung solcher Kinder verhindert

[...]

Und jetzt kommts nochmal knüppeldick:

Wer zu dumm ist sollte keine Kindern in die Welt setzen dürfen, denn dumme Menschen machen dumme Kinder. Das war schon immer so und wird immer so bleiben. Mit zu dumm meine ich diejenigen, die wirklich nicht dazu in der Lage sind nach etwaigen Kursen die Grundzüge einer Erziehung zu verstehen und umzusetzen.



Als ob das die Probleme schlagartig lösen würde  
Wie wäre anstelle so eines hirnlosen und absolut menschenverachtenden "Verbotes" womit sich der Staat nur wieder aus der Verantwortung stehlen würde mit intensiven Betreuungsmaßnahmen?

Natürlich liegt ein Großteil des Übels bei überforderten Eltern, die gebährmaschinenartig (natürlich ist das jetzt übertrieben!) Kinder in die Welt setzen, dafür beim Amt abkassieren aber nicht in der Lage sind die Kinder angemessen großzuziehen. Es gäbe jedoch genug Möglichkeiten dem entgegenzuwirken, ohne hier ein Geburtsverbot zu fordern, nach dem Motto: "A darf Kinder bekommen - B aber nicht". Die nächste Forderung wäre dann wahrscheinlich: "A darf weiterleben - B muss hingerichtet werden", oder?
Da kommen wir ja fast schon an Verhältnisse, über die ich froh bin, dass sie heutzutage hierzulande nicht mehr vorhanden sind.


Außerdem solltest du dir auch mal über die Folgen einer solchen Beschränkung mal Gedanken machen und vielleicht auch mal einen Blick über den Tellerrand wagen und dir beispielsweise China anschauen, das dein "Allheilmittel" in etwas abgewandelter Form ja quasi schon seit den 80er Jahren betreibt...
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Den heutigen westlichen kapitalistisch orientierten Gesellschaftsformen (nicht nur denen, aber da sieht man es so deutlich, da die materiellen Voraussetzungen vorliegen) fehlt es einfach an einer gewissen Gesellschaftssolidarität.

Eine Gesellschaft ist immer so gut, wie es der Umgang mit dem schwächsten Glied wiederspiegelt. Ausgrenzung von "Dummen" bis hin zum Verbot des Kinderkriegens würde zweifelsfrei hervorragend in diese heutige Zeit passen. Wäre ein weiterer Schritt in die moralische Eiszeit. Traurig, wie weit es gekommen ist. Aber: Wenn man die Geschichte der Menschheit betrachtet, war sie schon immer grausam. Mit unterschiedlichen Stilmitteln, mit unterschiedlichen Opfern, aber selten regierte "Nestwärme", Respekt und Miteinander. Dazu ist der Mensch offenbar nicht gemacht. Kein besonders sympathisches Lebewesen, so ein Mensch.

Im Übrigen: Eine gar nicht mal so kleine Anzahl an "Dummen", "Verirrten" oder "Auf-den-falschen-Weg-Abgekommene" kriegen durch Kinder nochmal die Kurve und besinnen sich durch und auf diese Aufgabe. Man sollte vorsichtig sein, hier zu verallgemeinern. Gerade in den karriereorientierten Familien sollte man mal genauer hinschauen: Was da so aufwächst in materiellem Überfluss ist manchmal sehr bemitleidenswert. Da fehlts an vielem, was eigentlich nötig wäre...


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