pipapo schrieb: Nein, aber ich denke durchaus schon, dass im Laufe der Jahrzehnte nahezu jedes Risiko einmal erfasst wurde, zumal von der Atomkraft kritisch gegenüber stehenden Landesregierungen.
Ich glaube nicht, dass man das so sagen kann. Im Prinzip kannst du ja erst was dazu lernen, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist. Aber auch das ist natürlich schwierig. Wenn du dir z.B die Wikipedia Seiten zu Tschernobyl durchliest, erfährst du, dass dort zwar etliches schief gelaufen ist, aber letztlich über die entscheidende Ursache spekuliert werden muss.
Die Zusammenhänge sind so komplex, dass auch die sogenannten Experten kaum in der Lage sind, alle Szenarien durchzuspielen. Wobei die gut ausgebildeten Leute in diesem Bereich praktisch alle auf der Payroll der Kraftwerksbetreiber stehen, und gar kein großes Interesse haben, hier mehr herauszufinden. Was du von den Beamten in den Zulassungs- und Überwachungsbehörden hörst, sind meist Themen wo es um Terrorismus (unser Lieblingsthema heutzutage, wie auch in dem von dir zitierten Artikel), oder vielleicht noch um Flugzeugabstürze, Erdbebenschutz usw. geht.
Wobei die Hauptkritik bleiben sollte, dass selbst ein 1000%-ig sicheres AKW nun einmal Atommüll produziert, der Jahrtausende strahlt, und wir keine Ahnung haben, was wir jemals damit machen sollte. Über den Fortschrittglauben der 50-er und 60-er, dass wir schon irgendwann eine Lösung dafür finden werden, sollten wir doch längst hinaus sein.
Stoppdenbus schrieb: Oder denkst du wirklich, es wurde an ALLES gedacht?
Nein, aber ich denke durchaus schon, dass im Laufe der Jahrzehnte nahezu jedes Risiko einmal erfasst wurde, zumal von der Atomkraft kritisch gegenüber stehenden Landesregierungen. Die Formulierung "ALLES" würde ich nahezu nie unterschreiben.
Pipa, aber an einem Risiko wird irgendwie nie gedacht, und das ist das was ich am allerschlimmsten Finde. Die Endlagerung vom Müll. Auf in ein paar Salzbergwerke und ne Plombe drum. Schön und gut, aber wer sagt uns das in hundert Jahren nicht auf einmal nen Erdbeben kommt, oder der Grudnwasserspiegel rapide steigt? Was passiert dann mit dem Atommüll?
Noch schlimmer, was passiert dann mit uns, bzw unseren Kindeskindern? Das mit dem Atomstrom ist so blauäugig. Sicher ist es kurzfristig gesehen sauberer als ein Kohlekraftwerk, aber die Langfristigen Ablagerungen sind eindeutig viel zu .... gefährlich!
....Neben den beiden Vattenfall-AKWs sind seit letztem Jahr auch die RWE-Reaktoren Biblis A und B außer Betrieb. Grund sind zahlreiche falsch angebrachte Dübel. Block A ist der älteste Reaktor in Deutschland und soll nächstes Jahr stillgelegt werden. Da der Stillstand nicht auf die Restlaufzeit angerechnet wird, wäre der Termin bereits auf 2009 verschoben. In den Jahr wäre nach dem Atomausstieg auch das Ende für Block B gekommen. Auch RWE kämpft für beide Reaktoren um längere Laufzeiten. Block A soll ebenso wie Block B bis 2011 betrieben werden. Beide entsprechen nach Angaben des Umweltministerium den internationalen Sicherheitsstandards, weswegen der hessiche Umweltminister Wilhelm Dietzel ebenfalls eine Laufzeitverlängerung von Biblis A fordert.
Allerdings weigern sich RWE und das hessische Umweltministerium – der hessische Ministerpräsident ist für eine Verlängerung der Laufzeiten und für ein Festhalten an der Atomenergie -, dem Verwaltungsgericht Kassel Einsicht in eine Mängelliste von Biblis A zu geben – und bestätigen damit eindrucksvoll die "Informationspolitik", mit der Vattenfall sich durchmogeln wollte und zu Fall gekommen ist.
Am 10. Juli war die letzte mögliche Frist für die Übergabe an das Gericht abgelaufen. Das Umweltministerium will die Dokumente nicht ganz herausrücken, sondern nur einzelne Passagen, die für das Verfahren relevant seien. Wie Vattenfall und das Sozialministerium von Schleswig-Holstein will man die Mängelliste auch nicht im Internet veröffentlichen. Als Grund nannte man im Ministerium gegenüber der Frankfurter Rundschau, das Papier sei zu detailliert und für die breite Öffentlichkeit nicht geeignet. Es sei "falsch", einen solchen, mehrere tausend Seiten starken Bericht "ungefiltert ohne Bewertung der Behörde" zu veröffentlichen...
Oder sie wollte Vattenfall anfangs decken und hat deshalb die Öffentlichkeit nicht informiert? Öfters werden Pannen von der zuständigen Verwaltung ja heruntergespielt. In jedem Fall hat sie offensichtlich genauso wie Vattenfall versucht die Öffentlichkeit zu täuschen.
singender_adler schrieb: Oder sie wollte Vattenfall anfangs decken und hat deshalb die Öffentlichkeit nicht informiert? Öfters werden Pannen von der zuständigen Verwaltung ja heruntergespielt. In jedem Fall hat sie offensichtlich genauso wie Vattenfall versucht die Öffentlichkeit zu täuschen.
Ne, ich denke ihr ging es eher um genau das Gegenteil. Sie ist eine Atomkraftgegnerin, decken wollte sie Vattenfall nicht, eher ins schlechte Licht rücken. Deshalb hat sie halt behauptet der Betrieber hat nicht informiert, dass passte besser in ihren Kram Was natürlich, wie Du sagst, darauf hinausläuft das die Öffentlichkeit getäuscht wurde.
Interessanter Bericht zur Übertreibung der Strahlungsschäden. Es geht nicht darum zu behaupten Atomkraft sein harmlos, aber es wirft ein bezeichnendes Licht auf die Hysterie der Vergangenheit was z.B. einen Unfall in der UDSSR angeht. (Der Artikel hat 3 Seiten)
Interessanter Bericht zur Übertreibung der Strahlungsschäden. Es geht nicht darum zu behaupten Atomkraft sein harmlos, aber es wirft ein bezeichnendes Licht auf die Hysterie der Vergangenheit was z.B. einen Unfall in der UDSSR angeht. (Der Artikel hat 3 Seiten)
In der Tat ein interessanter Bericht, der offenbar wissenschaftlich korrekt ist (auch wenn er mit hoher Wahrscheinlichkeit von den einschlägigen Unternehmen gepusht wurde und der Spiegel ja auch gerne mal selektiv berichtet). Allerdings liest er sich stellenweise schon etwas makaber (wenn man zB 140.000 Todesopfer als erstaunlich wenig ansieht):
....In Hiroshima dagegen forderte die Radioaktivität erstaunlich wenige Menschenleben. Heute wissen die Experten sehr genau, was in den ersten Stunden, Tagen und Wochen nach dem verheerenden Atomknall passierte.
Fast alle 140.000 Hiroshima-Toten starben schnell. Entweder wurden sie sofort durch die Druckwelle zerfetzt, oder sie erlagen in den Tagen darauf den Folgen ihrer akuten Hautverbrennungen.
Die berüchtigte Strahlenkrankheit - jenes schleichende Leiden, das ab sechs Gray Dosis zum sicheren Tod führt - trat dagegen kaum auf. Der Grund: Die radioaktive Kraft von "Little Boy" war einfach zu gering, wie ein Schaubild beweist, das jüngst auf einer Tagung in Salt Lake City gezeigt wurde (siehe Grafik)...
"Fast alle 140.000 Hiroshima-Toten starben schnell. Entweder wurden sie sofort durch die Druckwelle zerfetzt, oder sie erlagen in den Tagen darauf den Folgen ihrer akuten Hautverbrennungen."
Viele sind schlicht verglüht.
Man fand Stellen, auf denen die Schatten der Körper abgebildet waren - von den Körpern selbst blieb nichts.
miep0202 schrieb: "Fast alle 140.000 Hiroshima-Toten starben schnell. Entweder wurden sie sofort durch die Druckwelle zerfetzt, oder sie erlagen in den Tagen darauf den Folgen ihrer akuten Hautverbrennungen."
Viele sind schlicht verglüht.
Man fand Stellen, auf denen die Schatten der Körper abgebildet waren - von den Körpern selbst blieb nichts.
Grauenhaft genug
Allerdings ging es hier um die Strahlenschäden in den Jahren danach, also um die Frage wieviele Menschen danach daran zugrunde gegangen sind. Und das sind wohl verblüffend wenige gewesen, zumindest wenn man es mit den Szenarien und Zahlen vergleicht die man mir in der Schule beigebracht hat. Aber wenn es danach und der Panikmache der 80er ging....dann gäb es im Taunus auch nurnoch Steppe und keinen einzigen Baum mehr. Fazit für mich: Atomkraft ist scheißgefährlich, aber leider ist auch ne Menge Panikmache und bewußte Täuschung auf Seiten der Gegner dabei.
Panikmache hin oder her: die Vorstellung, das es mehrere tausend Jahre braucht, bis die Strahlung abgebaut ist, ist mir alles andere als angenehm. Auch wenn wir kaum ahnen können, was nach uns kommt, sollte es uns nicht egal sein.
Ich denke, man sollte so schnell wie möglich versuchen, davon weg zu kommen. Einen Königsweg gibt es im Moment wohl leider nicht. Deshalb sollte es eine Mischung sein. Schluß mit Verschwendung. Hin zu verbrauchsgünstigen Geräten. Und hin zu einem Energiemix aus Sonne, Wind, Wasserkraft, Erdwärme, erneuerbaren Energien.
Mit dem Wirkungsgrad heutiger Technologien ist da schon einiges zu machen. Was mich am meißten nervt, ist die Verweigerungshaltung bestimmter Lobbyisten wider bessseres Wissen zugunsten des Profits. Aber diese Charakteristik kennt man ja auch anderswo.
miep0202 schrieb: Panikmache hin oder her: die Vorstellung, das es mehrere tausend Jahre braucht, bis die Strahlung abgebaut ist, ist mir alles andere als angenehm. Auch wenn wir kaum ahnen können, was nach uns kommt, sollte es uns nicht egal sein.
Nun ist das Zeug bereits vorhanden! Durch den Ausstieg aus der Atomkraft wird man dies auch nicht ändern. Und es ist ja auch nicht so, daß radioaktiver Müll einzig und alleine bei Atomkraftwerken anfällt. In der Industrie und in der Medizin (v.a. Labore) gibt es diesen auch. Zudem entstehen in unseren Nachbarländern neue Atomkraftwerke, deren Müll auch irgendwo untergebracht werden muß. Durch Abschottung unsererseits erreicht man gar nichts, außer daß ausländische Stromkonzerne den großen Reibach mit unserem Geld machen.
Nun ist das Zeug bereits vorhanden! Durch den Ausstieg aus der Atomkraft wird man dies auch nicht ändern. Und es ist ja auch nicht so, daß radioaktiver Müll einzig und alleine bei Atomkraftwerken anfällt. In der Industrie und in der Medizin (v.a. Labore) gibt es diesen auch. Zudem entstehen in unseren Nachbarländern neue Atomkraftwerke, deren Müll auch irgendwo untergebracht werden muß. Durch Abschottung unsererseits erreicht man gar nichts, außer daß ausländische Stromkonzerne den großen Reibach mit unserem Geld machen.
Na das ist ja wieder mal eine dolle "Argumentation"
Weil es schon Atommüll gibt, kann man ruhig noch viel mehr produzieren. Weil es Röntgengeräte gibt, sollte man auch schnelle Brüter bauen. Und weil die Nachbarn die Brunnen vergiften, sollten wir dies auch tun.
Na das ist ja wieder mal eine dolle "Argumentation"
Weil es schon Atommüll gibt, kann man ruhig noch viel mehr produzieren. Weil es Röntgengeräte gibt, sollte man auch schnelle Brüter bauen. Und weil die Nachbarn die Brunnen vergiften, sollten wir dies auch tun.
Alles sehr logisch und löblich.
Und wieder mal ein Beweis für die Ignoranz, daß Strahlungswolken an Deutschlands Grenzen halt macht, weil wir ja austgestiegen sind.
Und wieder mal ein Beweis für die Ignoranz, daß Strahlungswolken an Deutschlands Grenzen halt macht, weil wir ja austgestiegen sind.
Nein, sondern für dein Scheitern an simpelster Arithmetik.
Nochmal gaaanz langsam: Atommüll von 10 Kraftwerken im Ausland + Atommüll von 10 Kraftwerken im Inland = Atommüll von 20 Kraftwerken insgesamt. 20 ist etwas mehr als 10. Nach Expertenaussagen sogar ungefähr zweimal mehr.
Deine hier häufig wiederholte Leier, da es ohnehin schon Atomkraftwerke gäbe, könne man ruhig auch noch weitere betreiben, geht ein wenig am Kern der Sache vorbei. Noch unverständlicher wird es, wenn du zur Rechtfertigung von Atommeilern die medizinische Nutzung der Kernstrahlung anführst. Ebenso wenig ist es ein Argument, dass wir etwas deshalb tun sollten, weil die anderen es auch tun. Es gibt viele, nicht unbedingt nachamenswerte Vorbilder in anderen Nationen. Oder möchtest du vielleicht auch die Sklavenarbeit wieder einführen, da es die ja in China auch gibt, und die gerade wirtschaftlich gut dastehen? Macht doch auch nicht vor den Grenzen halt, oder?
Ich glaube nicht, dass man das so sagen kann. Im Prinzip kannst du ja erst was dazu lernen, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist. Aber auch das ist natürlich schwierig. Wenn du dir z.B die Wikipedia Seiten zu Tschernobyl durchliest, erfährst du, dass dort zwar etliches schief gelaufen ist, aber letztlich über die entscheidende Ursache spekuliert werden muss.
Die Zusammenhänge sind so komplex, dass auch die sogenannten Experten kaum in der Lage sind, alle Szenarien durchzuspielen. Wobei die gut ausgebildeten Leute in diesem Bereich praktisch alle auf der Payroll der Kraftwerksbetreiber stehen, und gar kein großes Interesse haben, hier mehr herauszufinden.
Was du von den Beamten in den Zulassungs- und Überwachungsbehörden hörst, sind meist Themen wo es um Terrorismus (unser Lieblingsthema heutzutage, wie auch in dem von dir zitierten Artikel), oder vielleicht noch um Flugzeugabstürze, Erdbebenschutz usw. geht.
Wobei die Hauptkritik bleiben sollte, dass selbst ein 1000%-ig sicheres AKW nun einmal Atommüll produziert, der Jahrtausende strahlt, und wir keine Ahnung haben, was wir jemals damit machen sollte. Über den Fortschrittglauben der 50-er und 60-er, dass wir schon irgendwann eine Lösung dafür finden werden, sollten wir doch längst hinaus sein.
Pipa, aber an einem Risiko wird irgendwie nie gedacht, und das ist das was ich am allerschlimmsten Finde. Die Endlagerung vom Müll. Auf in ein paar Salzbergwerke und ne Plombe drum. Schön und gut, aber wer sagt uns das in hundert Jahren nicht auf einmal nen Erdbeben kommt, oder der Grudnwasserspiegel rapide steigt? Was passiert dann mit dem Atommüll?
Noch schlimmer, was passiert dann mit uns, bzw unseren Kindeskindern? Das mit dem Atomstrom ist so blauäugig. Sicher ist es kurzfristig gesehen sauberer als ein Kohlekraftwerk, aber die Langfristigen Ablagerungen sind eindeutig viel zu .... gefährlich!
....Neben den beiden Vattenfall-AKWs sind seit letztem Jahr auch die RWE-Reaktoren Biblis A und B außer Betrieb. Grund sind zahlreiche falsch angebrachte Dübel. Block A ist der älteste Reaktor in Deutschland und soll nächstes Jahr stillgelegt werden. Da der Stillstand nicht auf die Restlaufzeit angerechnet wird, wäre der Termin bereits auf 2009 verschoben. In den Jahr wäre nach dem Atomausstieg auch das Ende für Block B gekommen. Auch RWE kämpft für beide Reaktoren um längere Laufzeiten. Block A soll ebenso wie Block B bis 2011 betrieben werden. Beide entsprechen nach Angaben des Umweltministerium den internationalen Sicherheitsstandards, weswegen der hessiche Umweltminister Wilhelm Dietzel ebenfalls eine Laufzeitverlängerung von Biblis A fordert.
Allerdings weigern sich RWE und das hessische Umweltministerium – der hessische Ministerpräsident ist für eine Verlängerung der Laufzeiten und für ein Festhalten an der Atomenergie -, dem Verwaltungsgericht Kassel Einsicht in eine Mängelliste von Biblis A zu geben – und bestätigen damit eindrucksvoll die "Informationspolitik", mit der Vattenfall sich durchmogeln wollte und zu Fall gekommen ist.
Am 10. Juli war die letzte mögliche Frist für die Übergabe an das Gericht abgelaufen. Das Umweltministerium will die Dokumente nicht ganz herausrücken, sondern nur einzelne Passagen, die für das Verfahren relevant seien. Wie Vattenfall und das Sozialministerium von Schleswig-Holstein will man die Mängelliste auch nicht im Internet veröffentlichen. Als Grund nannte man im Ministerium gegenüber der Frankfurter Rundschau, das Papier sei zu detailliert und für die breite Öffentlichkeit nicht geeignet. Es sei "falsch", einen solchen, mehrere tausend Seiten starken Bericht "ungefiltert ohne Bewertung der Behörde" zu veröffentlichen...
http://www.heise.de/tp/blogs/2/93104
http://www.netzeitung.de/deutschland/696872.html
Aber es gibt bestimmt wieder ein paar Abgeordnete oder Innenminister, die das super finden.
Ne, ich denke ihr ging es eher um genau das Gegenteil.
Sie ist eine Atomkraftgegnerin, decken wollte sie Vattenfall nicht, eher ins schlechte Licht rücken.
Deshalb hat sie halt behauptet der Betrieber hat nicht informiert, dass passte besser in ihren Kram
Was natürlich, wie Du sagst, darauf hinausläuft das die Öffentlichkeit getäuscht wurde.
ohne atomkraft, keine flutlichtspiele unserer eintracht am freitagabend
Interessanter Bericht zur Übertreibung der Strahlungsschäden.
Es geht nicht darum zu behaupten Atomkraft sein harmlos, aber es wirft ein bezeichnendes Licht auf die Hysterie der Vergangenheit was z.B. einen Unfall in der UDSSR angeht.
(Der Artikel hat 3 Seiten)
Junge, wir waren auch schon Flutlichtmeister als noch kein Atomstrom aus der Steckdose kam! ,-)
Unvergeßlich - die "Eintracht-Viertelstunde"!
In der Tat ein interessanter Bericht, der offenbar wissenschaftlich korrekt ist (auch wenn er mit hoher Wahrscheinlichkeit von den einschlägigen Unternehmen gepusht wurde und der Spiegel ja auch gerne mal selektiv berichtet). Allerdings liest er sich stellenweise schon etwas makaber (wenn man zB 140.000 Todesopfer als erstaunlich wenig ansieht):
....In Hiroshima dagegen forderte die Radioaktivität erstaunlich wenige Menschenleben. Heute wissen die Experten sehr genau, was in den ersten Stunden, Tagen und Wochen nach dem verheerenden Atomknall passierte.
Fast alle 140.000 Hiroshima-Toten starben schnell. Entweder wurden sie sofort durch die Druckwelle zerfetzt, oder sie erlagen in den Tagen darauf den Folgen ihrer akuten Hautverbrennungen.
Die berüchtigte Strahlenkrankheit - jenes schleichende Leiden, das ab sechs Gray Dosis zum sicheren Tod führt - trat dagegen kaum auf. Der Grund: Die radioaktive Kraft von "Little Boy" war einfach zu gering, wie ein Schaubild beweist, das jüngst auf einer Tagung in Salt Lake City gezeigt wurde (siehe Grafik)...
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,518895-3,00.html
Viele sind schlicht verglüht.
Man fand Stellen, auf denen die Schatten der Körper abgebildet waren - von den Körpern selbst blieb nichts.
Grauenhaft genug
Allerdings ging es hier um die Strahlenschäden in den Jahren danach, also um die Frage wieviele Menschen danach daran zugrunde gegangen sind. Und das sind wohl verblüffend wenige gewesen, zumindest wenn man es mit den Szenarien und Zahlen vergleicht die man mir in der Schule beigebracht hat.
Aber wenn es danach und der Panikmache der 80er ging....dann gäb es im Taunus auch nurnoch Steppe und keinen einzigen Baum mehr.
Fazit für mich: Atomkraft ist scheißgefährlich, aber leider ist auch ne Menge Panikmache und bewußte Täuschung auf Seiten der Gegner dabei.
Ich denke, man sollte so schnell wie möglich versuchen, davon weg zu kommen. Einen Königsweg gibt es im Moment wohl leider nicht. Deshalb sollte es eine Mischung sein. Schluß mit Verschwendung. Hin zu verbrauchsgünstigen Geräten. Und hin zu einem Energiemix aus Sonne, Wind, Wasserkraft, Erdwärme, erneuerbaren Energien.
Mit dem Wirkungsgrad heutiger Technologien ist da schon einiges zu machen. Was mich am meißten nervt, ist die Verweigerungshaltung bestimmter Lobbyisten wider bessseres Wissen zugunsten des Profits. Aber diese Charakteristik kennt man ja auch anderswo.
Nun ist das Zeug bereits vorhanden! Durch den Ausstieg aus der Atomkraft wird man dies auch nicht ändern. Und es ist ja auch nicht so, daß radioaktiver Müll einzig und alleine bei Atomkraftwerken anfällt. In der Industrie und in der Medizin (v.a. Labore) gibt es diesen auch.
Zudem entstehen in unseren Nachbarländern neue Atomkraftwerke, deren Müll auch irgendwo untergebracht werden muß. Durch Abschottung unsererseits erreicht man gar nichts, außer daß ausländische Stromkonzerne den großen Reibach mit unserem Geld machen.
Na das ist ja wieder mal eine dolle "Argumentation"
Weil es schon Atommüll gibt, kann man ruhig noch viel mehr produzieren.
Weil es Röntgengeräte gibt, sollte man auch schnelle Brüter bauen.
Und weil die Nachbarn die Brunnen vergiften, sollten wir dies auch tun.
Alles sehr logisch und löblich.
Und wieder mal ein Beweis für die Ignoranz, daß Strahlungswolken an Deutschlands Grenzen halt macht, weil wir ja austgestiegen sind.
Nein, sondern für dein Scheitern an simpelster Arithmetik.
Nochmal gaaanz langsam:
Atommüll von 10 Kraftwerken im Ausland + Atommüll von 10 Kraftwerken im Inland = Atommüll von 20 Kraftwerken insgesamt.
20 ist etwas mehr als 10. Nach Expertenaussagen sogar ungefähr zweimal mehr.
Deine hier häufig wiederholte Leier, da es ohnehin schon Atomkraftwerke gäbe, könne man ruhig auch noch weitere betreiben, geht ein wenig am Kern der Sache vorbei.
Noch unverständlicher wird es, wenn du zur Rechtfertigung von Atommeilern die medizinische Nutzung der Kernstrahlung anführst.
Ebenso wenig ist es ein Argument, dass wir etwas deshalb tun sollten, weil die anderen es auch tun. Es gibt viele, nicht unbedingt nachamenswerte Vorbilder in anderen Nationen.
Oder möchtest du vielleicht auch die Sklavenarbeit wieder einführen, da es die ja in China auch gibt, und die gerade wirtschaftlich gut dastehen? Macht doch auch nicht vor den Grenzen halt, oder?