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Fahranfänger und zuviel PS - was tun?

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Luzbert schrieb:
Zwangsbesuch der Unfallklinik unmittelbar nach der Fahrprüfung... Aber auch das funktioniert nicht. Die Leute wissen um die gefahr, sehen das Risiko aber nur bei den anderen.  


naja, viele von uns waren ja selbst mal 18, 19, 20 und haben wir da auf mutti gehört, wenn sie sagte: "fahr vorsichtig", "fahr nicht so schnell", "schnall dich an" und all die anderen weisen floskeln? ich weiß von mir selbst genau: hätte man mich mit 18 in ne unfallklinik gehen lassen, wäre ich nen tag lang sicherlich erschüttert gewesen ... dann hätte ich eh wieder gemacht, was ich will. gott sei dank hat sich das in einigen bereichen des lebens bis heute allerdings geändert ... mit dem alter kommt halt doch ein wenig weisheit und vernunft! *grins* ...  
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Isaakson schrieb:
Zum Thema Ressourchen: Dieses Argument gilt für neue, ps-starke Autos auch nicht absolut. Ich fahre meinen 177 PS-Diesel mit 5,6 Litern auf 100km, bei zurückhaltender Fahrt schaffe ich sogar eine 4 vor dem Komma.
Glaub ich dir gerne. Moderne auch PS-starke Autos können von einem disziplinierten Fahrer durchaus sehr verbrauchsgünstig bewegt werden, nur leider fährt kaum jemand verbrauchsoptimiert. Und wenn ein PS-starkes Fahrzeug undiszipliniert bewegt wird steigt der Verbrauch leider weit mehr an als bei einem Kleinwagen. Die angegebenen Werksverbräuche sind in dieser Hinsicht auch irreführend, denn in die Verbrauchsmessungen gehen Geschwindigekiten über 120 nicht mit ein. Ehrlich und näher an der Wirklichkeit wäre es, wenn in den Verbrauchszyklus der Verbrauch bei Höchstgeschwindigkeit des jeweiligen Modells mit z. B. 25% eingehen würde.

Ich glaube kaum, dass da ein älteres Automodell mithalten kann, gerade in puncto Verhältnis Sicherheit/Fahrleistungen/Komfort/Verbrauch.
Was den Verbrauch angeht liegt mein Astra auf gleichem bzw. noch etwas niedrigerem Niveau und meine Komfortansprüche werden auch komplett erfüllt: Ich sitze gut, hab ne Heizung und ein Schiebedach führ die Frischluftzufuhr und eine qualitativ hochwertige Musikanlage. Alles andere (wie Fensterheber, Klimaanlage, ZV, etc.) würde mich nur stören. Bei den Fahrleistungen kann er natürlich nicht mithalten.

Nun, das ist die Frage von welchem Auto mehr Nachteile für Dritte ausgehen: Von einem alten 80 PS- Astra mit mehr als 400.000km auf dem Tacho ohne jegliche elektronischen Helferlein oder von einem 200 PS Wagen mit ESP, ASR und ABS, der zusätzlich unter strikten Vorgaben des Fußgängerschutzes (zB ganz aktuelle: Design der Außenspiegel) gebaut wurde?
Der einzige Bereich, wo mein Astra schlechter abschneidet, ist der Schadstoffausstoß, da er dem Alter entsprechend nur Euro 2 hat. Wobei der Unterschied zu Euro 4/5 aber weit weniger dramatisch ist wie man gemeinhin annimmt. Die CO2 Bilanz dürfte hingegen aufgrund des niedrigen Verbrauchs (sparsamstes Auto seiner Zeit) und der langen Nutzungsdauer sehr gut sein.
Technisch ist der Wagen auch absolut in Ordnung obwohl man ihm das nicht ansieht. Alle sicherheitsrelevanten Teile wurden in letzter Zeit erneuert, so z. B. Fahrwerk und Bremsen komplett.
Und das Fehlen der elektronischen Helferlein ist für einen routinierten Fahrer ein Sicherheitsplus, denn dadurch erweitert sich der Grenzbereich deutlich und wird dadurch viel besser beherrschbar. Ein modernes Auto kommt dank der Helferlein z. B. mit 60 noch gut um eine Kurve fliegt bei 61 aber ab, ohne dass der Fahrer noch eingreifen könnte. Mein Astra fängt in selbiger Kurve schon bei 55 an zu rutschen, lässt sich dann aber wieder gut einfangen, weil rein physikalisch gesehen der Abflug erst bei 61 unvermeidbar ist.
Und auf Schnee sind die Vorteile noch größer, weil man den Wagen in Kurven mit dem Gaspedal lenken kann, was einen Abflug eigentlich komplett unmöglich macht (da man an den Vorderrädern nur die niedriger Gleitreibung nutzt und bei beginnendem Abflug durch einfaches Gaswegnehmen automatisch die höhere Rollreibung zur Verfügung hat, der Unterschied zwischen Roll- und Gleitreibung also automatisch immer als Reserve zur Verfügung steht).
440.000 unfallfrei km sollten meine Einschätzung wohl hinreichen bestätigen.  
Und was den Fußgängerschutz anbelangt sind die Ergebnisse der ADAC-Tests auch bei den meisten modernen Autos immer noch erschreckend schlecht.
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missr6 schrieb:
ich hänge z.b. gedanklich einfach nur weiterhin bei dem thema "fahrsicherheitstraining", auch wenn hier schon gesagt wurde, dass das an der geistigen reife des jeweils einzelnen nichts ändern würde und sich manch einer vielleicht noch sicherer fühlen würde, sein auto jetzt z.b. bei geschwindigkeit noch besser unter kontrolle zu haben - und das evtl. nur noch mehr ausreizt ...


Ich denke, es kommt auch auf die Art des "Sicherheitstrainings" an. Ich glaube, für einen Fahranfänger kann man auf abgesicherten Geläuf schon mal demonstrieren, wo der Grenzbereich überschritten ist. Die Aussage "hätte da jetzt ein Baum oder ein Haus gestanden, wärst Du vermutlich tot" könnte bei dem ein oder anderen das Gehirn zum Arbeiten bringen. Unverbesserliche gibt es natürlich immer.
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missr6 schrieb:
allerdings habe ich mir den kick mit 280 km/h auf zwei rädern über die autobahn zu brettern bisher auch nur ein mal gegeben ... der adrenalinkick war zwar immens hoch, der tunnelblick aber brutal. und mir ist dabei auch der gedanke durch den kopf geschossen: "wenn's dich jetzt zerreißt, dann ist's aus." und das war kein wirklich gutes gefühl.
dickes dito, genauso gings mir auch. Allerdings habe ich danach beschlossen, dass ich vermutlich länger lebe, wenn mein Mopped weniger PS hat. Habe mir deswegen eine 50 PS Maschine gekauft und bin mit ihr nicht nur glücklich und zufrieden sondern vor allem immer noch vollständig, was die Körperteile betrifft.  
Und der größte Spaß am Motorradfahren ist ja sowieso nicht die das Geradeausrasen sondern das Fußrastenkratzen.  
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@LDKler

Also der von mir gepostete Verbrauch von 5.6 Litern auf 100km ist mein persönlicher Verbrauch, den mein Auto real braucht, wenn ich es fahre. Von BMW angegeben ist er glaube ich mit 4.7 Litern. Die schaff ich aber auch, wenn ich will ohne große Mühe.

Zum Thema ESP: Natürlich kann man damit die Grenzen der Physik nicht überwinden, aber so drastisch wie du es ausdrückst ist es bei Leibe nicht. Auch mit Elektronik schiebt ein Fronttriebler irgendwann über die Vorderräder und ein Hecktriebler zuckt mit dem Heck - der Grenzbereich kommt auch mit ESP, aber nicht plötzlich, sondern er kündigt sich an.

Zu anderen elektronischen Helferlein kann ich nur sagen, dass ich sie wichtig finde. Wo mein Auto mit ABS uns Bremsassistent bei einer Vollbremsung sauber die Spur hält und durch zweistufiges Bremslicht und Warnblinklicht dem Hintermann meine Notsituation ankündigt, rutscht ein Auto ohne ABS über die Straße.
Und ich muss ehrlich sagen, beruhigt es mich zu wissen, dass mein Auto 8, 9, 10 Airbags hat und somit auch unbeteiligte Mitfahrer geschützt sind, sollte ich mal einen Fehler machen.

Zum Fußgängerschutz: Na klar sieht es da nicht rosig aus, kann es ja auch nicht, wenn ein Mensch auf einen metallenen Gegenstand mit Wucht trifft. Das heißt aber nicht, dass die aktuellen Innovationen umsonst sind. Form der Außenspiegel, Knautschzonen für Fußgänger auf der Motorhaube, geschützte Anbringung der Wischerarme sind alles Dinge, die sich positiv auswirken.

Grüße
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Warum nicht wie beim Motorradführerschein, da darf man auch nicht gleich grosse Maschinen fahren.
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propain schrieb:
Warum nicht wie beim Motorradführerschein, da darf man auch nicht gleich grosse Maschinen fahren.


Guter Vorschlag  
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propain schrieb:
Warum nicht wie beim Motorradführerschein, da darf man auch nicht gleich grosse Maschinen fahren.


Genau dasselbe wollte ich auch schreiben -
Fahranfänger sollten in den ersten drei Jahren keine Autos über 90 PS fahren.
Über die Grenze kann man ja dann auch noch diskutieren.
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propain schrieb:
Warum nicht wie beim Motorradführerschein, da darf man auch nicht gleich grosse Maschinen fahren.


zufällig bin ich zu dem thema auf die "mehrphasenausbildung" unserer österreichischen nachbarn gestoßen:

http://www.powerdrive.at/UserFiles/File/Texte/Mehrphasenausbildung.pdf

man beachte auch die sanktionen bei nicht-absolvierung. was haltet ihr davon?
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SGERafael schrieb:
propain schrieb:
Warum nicht wie beim Motorradführerschein, da darf man auch nicht gleich grosse Maschinen fahren.


Genau dasselbe wollte ich auch schreiben -
Fahranfänger sollten in den ersten drei Jahren keine Autos über 90 PS fahren.
Über die Grenze kann man ja dann auch noch diskutieren.


Dieser Ansatz ist schon oft diskutiert und meines Erachtens richtigerweise abgelehnt worde.
Ein Motorrad wird in 95% als Freizeitmobil genutzt, da macht eine solche PS-Grenze nichts.
Ein Auto dagegen wird viel häufiger genutzt und die Unterschiede der Nutzung sind einfach zu stark. Manche fahren 5.000km im Jahr, andere 40.000km.
Dann kommt das nächste Problem: Wie lange gilt man als Fahranfänger? Wenn man es zeitlich definieren möchte, wird man der Tatsache nicht gerecht, dass es Leute gibt, die in einem Jahr so viele Kilometer fahren wie andere in zehn. Möchte man es nach Kilometern bestimmen, hat man das Problem, wie man nachweist, wieviele Kilometer man selbst gefahren ist.
Darüberhinaus sind gerade die Autos mit wenig PS, diejenigen die sehr alt sind und nur wenig Sicherheitsreserven haben. Ist dann die Frage, ob das dann das richtige für einen Fahranfänger ist.
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Isaakson schrieb:
SGERafael schrieb:
propain schrieb:
Warum nicht wie beim Motorradführerschein, da darf man auch nicht gleich grosse Maschinen fahren.


Darüberhinaus sind gerade die Autos mit wenig PS, diejenigen die sehr alt sind und nur wenig Sicherheitsreserven haben. Ist dann die Frage, ob das dann das richtige für einen Fahranfänger ist.


Bei hohen Geschwindigkeiten, die nur durch PS starke Autos zu erreichen sind, hat man allerdings auch keine großen Überlebensmöglichkeiten, Airbags und Sicherheitssysteme hin- oder her.
Trotzdem denke ich, dass man mit 25 vernünftiger Auto fährt als mit 18 ( aus eigener Erfahrung..)
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SGERafael schrieb:
Isaakson schrieb:
SGERafael schrieb:
propain schrieb:
Warum nicht wie beim Motorradführerschein, da darf man auch nicht gleich grosse Maschinen fahren.


Darüberhinaus sind gerade die Autos mit wenig PS, diejenigen die sehr alt sind und nur wenig Sicherheitsreserven haben. Ist dann die Frage, ob das dann das richtige für einen Fahranfänger ist.


Bei hohen Geschwindigkeiten, die nur durch PS starke Autos zu erreichen sind, hat man allerdings auch keine großen Überlebensmöglichkeiten, Airbags und Sicherheitssysteme hin- oder her.
Trotzdem denke ich, dass man mit 25 vernünftiger Auto fährt als mit 18 ( aus eigener Erfahrung..)


Das mag sein, dafür sind die Sicherheitsaspekte bei gemäßigten Geschwindigkeiten umso besser einzustufen.
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Isaakson schrieb:
Von BMW angegeben ist er glaube ich mit 4.7 Litern. Die schaff ich aber auch, wenn ich will ohne große Mühe.
Bezweifel ich auch nicht. Aber du würdest auch ohne größere Mühe weit höhere Verbräuche erreichen können, darum gehts. Meinen Astra bekomme ich nicht über 6,5 Liter auch nicht mit Dauervollgas auf der AB.

Zum Thema ESP: Natürlich kann man damit die Grenzen der Physik nicht überwinden, aber so drastisch wie du es ausdrückst ist es bei Leibe nicht. Auch mit Elektronik schiebt ein Fronttriebler irgendwann über die Vorderräder und ein Hecktriebler zuckt mit dem Heck - der Grenzbereich kommt auch mit ESP, aber nicht plötzlich, sondern er kündigt sich an.
Gut, mag bei deinem Auto so sein, meine Erfahrungen sind halt andere. Ist vielleicht auch fahrzeugspezifisch.
Aber noch ein anderers Erlebnis hat mich dazu gebracht lieber kein ESP haben zu wollen und zwar ein Dreher in einer Autobahnabfahrt, der dadurch zustande kam, dass der Radbremszylinder am spurführenden Hinterad festhing. Durch Gegenlenken und einer Vollbremsung im richtigen Moment (die möglicherweise bei einem ESP-Eingriff so nicht möglich gewesen wäre, weil das Verhalten des Fahrzeugs nicht so gut kalkulierbar gewesen wäre), konnte ich den Wagen schön in der Kurve halten, stand am Ende halt nur um 180 Grad gedreht auf der Spur.

Zu anderen elektronischen Helferlein kann ich nur sagen, dass ich sie wichtig finde. Wo mein Auto mit ABS uns Bremsassistent bei einer Vollbremsung sauber die Spur hält und durch zweistufiges Bremslicht und Warnblinklicht dem Hintermann meine Notsituation ankündigt, rutscht ein Auto ohne ABS über die Straße.
Vor blockierenden Rädern muss man keine Angst haben, denn das Auto rutsch ja einfach nur gerade aus. Und wenn ich eine Richtunsänderung brauche, muss man eben die Bremse kurz lösen. Bequemer geht das natürlich mit ABS, dafür hat das System aber Nachteile beim Bremsen auf verschneiter Fahrbahn (das Reinbremsen in den Schnee bis zum Fahrbahnkontakt funktioniert ja nicht).

Allerdings gebe ich dir recht, dass für Otto-Normal-Fahrer die elektr. Helfersysteme schon sinnvoll sind, denn kaum jemand hat ja die Gesetze der Fahrphysik so verinnerlicht, dass er im Fall der Fälle in einem helferlosen Auto auch automatisch richtig reagiert.

Und ich muss ehrlich sagen, beruhigt es mich zu wissen, dass mein Auto 8, 9, 10 Airbags hat und somit auch unbeteiligte Mitfahrer geschützt sind, sollte ich mal einen Fehler machen.
Ja, Airbags schaden sicher nichts.

Das heißt aber nicht, dass die aktuellen Innovationen umsonst sind. Form der Außenspiegel, Knautschzonen für Fußgänger auf der Motorhaube, geschützte Anbringung der Wischerarme sind alles Dinge, die sich positiv auswirken.
Das bestreite ich ja auch nicht. Nur leider werden diese Vorteile oftmals durch die hohe Bauform moderner Autos wieder zunichte gemacht. Ich würde mich (wenns denn unvermeidbar wäre) lieber von meinem Astra anfahren lassen als von einem nagelneuen X5.

Grüße
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Isaakson schrieb:


Dieser Ansatz ist schon oft diskutiert und meines Erachtens richtigerweise abgelehnt worde.
Ein Motorrad wird in 95% als Freizeitmobil genutzt, da macht eine solche PS-Grenze nichts.
Ein Auto dagegen wird viel häufiger genutzt und die Unterschiede der Nutzung sind einfach zu stark. Manche fahren 5.000km im Jahr, andere 40.000km.
Dann kommt das nächste Problem: Wie lange gilt man als Fahranfänger? Wenn man es zeitlich definieren möchte, wird man der Tatsache nicht gerecht, dass es Leute gibt, die in einem Jahr so viele Kilometer fahren wie andere in zehn. Möchte man es nach Kilometern bestimmen, hat man das Problem, wie man nachweist, wieviele Kilometer man selbst gefahren ist.
Darüberhinaus sind gerade die Autos mit wenig PS, diejenigen die sehr alt sind und nur wenig Sicherheitsreserven haben. Ist dann die Frage, ob das dann das richtige für einen Fahranfänger ist.


Naja, für was nutzen denn die meisten Menschen ihr Auto? Man fährt auf die Arbeit (könnte man ja zumindest in der Stadt auch mit dem RMV, man fährt zum Fußball, Freunde besuchen etc. Lediglich für "Großeinkäufe" (Getränke kaufen, Einkäufe für ne Party, Ikea) und um ggf. mal in den Urlaub zu fahren (wobei das auch wieder Freizeit ist) benutzt man das Auto nicht aus reiner Freude. Und das PS-Arme Autos unsicherer sind? Also ich glaube nicht, dass ein Polo mit 50 PS wirklich unsicherer ist als einer mit 100 PS. Auch denke ich nicht, dass mein 9 Jahre alter Corsa unsicherer ist, als ein 9 Jahre alter Golf mit 150 PS. Ich denke es kommt wohl eher auf das Baujahr an. Und wenn man dann auch noch Autos der selben Klasse vergleicht, sind die PS-starken Autos bestimmt nicht sicherer.
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Luzbert schrieb:


Zwangsbesuch der Unfallklinik unmittelbar nach der Fahrprüfung...
Aber auch das funktioniert nicht.
Die Leute wissen um die gefahr, sehen das Risiko aber nur bei den anderen.  


Das sehe ich nicht so, Luzbert. Ein Großteil der Fahranfänger (und nicht nur diese) sind sich wohl der Gefahr durch Raserei nicht bewusst.
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Isaakson schrieb:
Das mag sein, dafür sind die Sicherheitsaspekte bei gemäßigten Geschwindigkeiten umso besser einzustufen.
Das wird aber davon überkompensiert, dass man in modernen Autos automatisch schneller fährt, weil man die Geschwindigkeit weniger merkt als in einem alten Auto. 120 in meinem Astra kommen einem schon wahnsinnig schnell vor, in deinem BMW hast du wahrscheinlich bei 120 eher das Gefühl zu stehen.    
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LDKler schrieb:
Isaakson schrieb:
Das mag sein, dafür sind die Sicherheitsaspekte bei gemäßigten Geschwindigkeiten umso besser einzustufen.
Das wird aber davon überkompensiert, dass man in modernen Autos automatisch schneller fährt, weil man die Geschwindigkeit weniger merkt als in einem alten Auto. 120 in meinem Astra kommen einem schon wahnsinnig schnell vor, in deinem BMW hast du wahrscheinlich bei 120 eher das Gefühl zu stehen.    



klar kommen einem 120 in ner alten schüssel schnell vor ... weil's anfängt zu klappern und zu rauschen und zu ruckeln ... war jedenfalls in meinem uralt-corsa so und da wusste ich - hier ist das ende der fahnenstange ...    im 170ps-kombi von meinem vater bin ich immer über die autobahn geschwebt und bin anfangs öfter bei 180 km/h verwundert aufgeschreckt, vonwegen "huch, ich fahr ja schon 180 - hab ich gar nicht gemerkt!" ...
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nochmal kurz mein verweis auf dieses system hier - "mehrphasenausbildung" in österreich, um nochmal auf den gedanken einer evtl. besseren fahrausbildung zurückzukommen ...

http://www.powerdrive.at/UserFiles/File/Texte/Mehrphasenausbildung.pdf
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missr6 schrieb:
klar kommen einem 120 in ner alten schüssel schnell vor ... weil's anfängt zu klappern und zu rauschen und zu ruckeln ...
Genau. Jeder (alt)Opel-Fahrer weiß sofort was gemeint ist.    
Als Zivi hatte ich meinen damaligen Dienstwagen, ein 60 PS A-Corsa mal auf Tacho 200 auf der A45 die Kalteiche runter. Das war Adrenalin pur.
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nicole1611983 schrieb:
Isaakson schrieb:


Dieser Ansatz ist schon oft diskutiert und meines Erachtens richtigerweise abgelehnt worde.
Ein Motorrad wird in 95% als Freizeitmobil genutzt, da macht eine solche PS-Grenze nichts.
Ein Auto dagegen wird viel häufiger genutzt und die Unterschiede der Nutzung sind einfach zu stark. Manche fahren 5.000km im Jahr, andere 40.000km.
Dann kommt das nächste Problem: Wie lange gilt man als Fahranfänger? Wenn man es zeitlich definieren möchte, wird man der Tatsache nicht gerecht, dass es Leute gibt, die in einem Jahr so viele Kilometer fahren wie andere in zehn. Möchte man es nach Kilometern bestimmen, hat man das Problem, wie man nachweist, wieviele Kilometer man selbst gefahren ist.
Darüberhinaus sind gerade die Autos mit wenig PS, diejenigen die sehr alt sind und nur wenig Sicherheitsreserven haben. Ist dann die Frage, ob das dann das richtige für einen Fahranfänger ist.


Naja, für was nutzen denn die meisten Menschen ihr Auto? Man fährt auf die Arbeit (könnte man ja zumindest in der Stadt auch mit dem RMV, man fährt zum Fußball, Freunde besuchen etc. Lediglich für "Großeinkäufe" (Getränke kaufen, Einkäufe für ne Party, Ikea) und um ggf. mal in den Urlaub zu fahren (wobei das auch wieder Freizeit ist) benutzt man das Auto nicht aus reiner Freude. Und das PS-Arme Autos unsicherer sind? Also ich glaube nicht, dass ein Polo mit 50 PS wirklich unsicherer ist als einer mit 100 PS. Auch denke ich nicht, dass mein 9 Jahre alter Corsa unsicherer ist, als ein 9 Jahre alter Golf mit 150 PS. Ich denke es kommt wohl eher auf das Baujahr an. Und wenn man dann auch noch Autos der selben Klasse vergleicht, sind die PS-starken Autos bestimmt nicht sicherer.


Naja, es gibt Menschen, die sind auf ihr Auto auch deswegen angewiesen, da sie als Außendienstmitarbeiter etc praktisch darin arbeiten. Zug fahren fällt bei denen zwecks Flexibilität weg.
Was ich meinte wegen der Leistung im Verhältnis zur Sicherheit: Bspw Tochter/Sohn bekommt zum bestandenen Abi nen Neuwagen, solls ja geben.
PS-Grenze 90 PS. Audi A3 beginnt glaube ich bei 102 PS, 1er BMW als 116d bei 115PS, als ein 116i mit 122 PS. Bliebe noch der Golf mit 80 PS, der wäre zulässig. Oder der Griff zu einer kleineren Modellreihe, die dann eben nicht so sicher ist bspw bezüglich Knautschzone etc. An einem Polo ist halt eben weniger dran als an einem Golf.
Da die meisten aber zu einem Gebrauchtwagen greifen werden, wird das Argument dadurch bestärkt, dass ältere Modelle eben nicht über den Standard wie Neuwagen verfügen. Sprich: Ein alter Polo ist unsicherer als ein neuer Polo.


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