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Friedensnobelpreis für Barack Obama

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Vael schrieb:
Ooooch nicht ganz richtig, es gibt Szenarien mit dem Einsatz von taktischen Nukleareinsatz. Begrenzt auf wenige vitale Ziele. Die gibt es schon seit den sechzigern. Das Problem ist halt nur, das keiner es wagt diese Szenarien umzusetzen. Denn die Gefahr ist immer, das der Begrenzte Einsatz in einen globalen nuklearen Krieg enden könnte.


Du hättest weiter oben lesen sollen. Genau von denen habe ich da geredet. Genau diese Planungen gibt es schon lange, wie den Irrglauben der "Begrenztheit". Die weltweite Wirkung auch nur einer einzigen Atombombe kann heute niemand mehr ernsthaft bestreiten, egal wie lokal sie gedacht ist.
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Vael schrieb:
Ohne die Bombe hätte es schon längst einen heißen, konventionellen, dritten Weltkrieg gegeben.


Zumindest haben uns das die Chefstrategen der Rüstungsindustrie sehr erfolgreich eingeredet.
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Stoppdenbus schrieb:
Vael schrieb:
Ohne die Bombe hätte es schon längst einen heißen, konventionellen, dritten Weltkrieg gegeben.


Zumindest haben uns das die Chefstrategen der Rüstungsindustrie sehr erfolgreich eingeredet.


Ich setz übrigens dagegen mal die These, dass du in unseren Ländern heutzutage jeden Toten erklären musst. Während unsere Opas noch fröhlich als Kanonenfutter ins Feld zogen, und einige Tausend Tote von vorneherein klar waren, wird heute bei jedem einzelnen Soldaten nachgefragt.
Die Mütter in Ohio werden der Hauptgrund für den Abzug aus dem Irak sein, keine Abschreckungsswaffen oder Politiker.

Das sind die Gründe, weshalb es keinen dritten Weltkrieg gab. Heute müsstetst du erklären, warum du unbedingt irgendwo einmarschieren musst.
Zur Freude der Militärs gibt es dann wenigstens ab und zu Terroranschläge oder ähnliches, sonst hätte man ja gar keine Gelegenheit mehr.


Und die russischen Mütter waren der Hauptgrund für den russischen Abzug aus Afghanistan.
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Stoppdenbus schrieb:

....
Und die russischen Mütter waren der Hauptgrund für den russischen Abzug aus Afghanistan.


Eher interne Widerstände und die Kostenfrage. Aber die Mütter waren natürlich auch ein, wenn auch kleiner, Faktor.
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Stoppdenbus schrieb:
Vael schrieb:
Ohne die Bombe hätte es schon längst einen heißen, konventionellen, dritten Weltkrieg gegeben.


Zumindest haben uns das die Chefstrategen der Rüstungsindustrie sehr erfolgreich eingeredet.





Ehhh nein, eher die verschiedenen Weltpolitischen Doktrinen. Der Imperialistische Kapitalismus konnte so gut mit dem Kommunismus der USSR das es jederzeit hätte zu einem heißen Nuklearkrieg hätte kommen können.

Jetzt streich die Atombomben, ersetze sie durch nen paar zehntausend Panzern, Bombern, Jägern und nen paar Millionen Mann unter Waffen und stell dir dann die Weltbühne der sechziger vor.
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Eintracht-Laie schrieb:
Stoppdenbus schrieb:

....
Und die russischen Mütter waren der Hauptgrund für den russischen Abzug aus Afghanistan.


Eher interne Widerstände und die Kostenfrage. Aber die Mütter waren natürlich auch ein, wenn auch kleiner, Faktor.



Du kannst es auch interne Widerstände nennen. Es ist das gleiche.
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Stoppdenbus schrieb:

Du kannst es auch interne Widerstände nennen. Es ist das gleiche.


Intern: Politbüro, Generäle
Extern: Protestierende Mütter, draußen vor dem Kremel.


Jetzt klarer?  ,-)
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Vael schrieb:
Jetzt streich die Atombomben, ersetze sie durch nen paar zehntausend Panzern, Bombern, Jägern und nen paar Millionen Mann unter Waffen und stell dir dann die Weltbühne der sechziger vor.  


Du hast gesehen, welche Probleme die USA mit dem relativ "harmlosen" Vietnam bekamen. In einem Krieg gegen z.B. die Sowjetunion wäre es noch ganz anders zugegangen. Das war und ist nicht mehr vermittelbar, das ist glücklicherweise das Hauptproblem für die Betonköpfe.
Den Krieg gewinnt heutzutage immer die öffentliche Meinung zu Hause.
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Stoppdenbus schrieb:
Vael schrieb:
Jetzt streich die Atombomben, ersetze sie durch nen paar zehntausend Panzern, Bombern, Jägern und nen paar Millionen Mann unter Waffen und stell dir dann die Weltbühne der sechziger vor.  


Du hast gesehen, welche Probleme die USA mit dem relativ "harmlosen" Vietnam bekamen. In einem Krieg gegen z.B. die Sowjetunion wäre es noch ganz anders zugegangen. Das war und ist nicht mehr vermittelbar, das ist glücklicherweise das Hauptproblem für die Betonköpfe.
Den Krieg gewinnt heutzutage immer die öffentliche Meinung zu Hause.



Es ging um die Atomwaffen allgemein, und die gibt es seit 1945. In den 50ern und 60ern hättest du einiges mehr sogar vermitteln können ehe du die Scheiße in den laufenden Ventilator geschmisse hättest.
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Kann den Preis nicht nachvollziehen, sorry.

Da hat sich das Komitee irgendwie von der allgemeinen Verehrung hinreissen lassen. Irgendwie beschädigt sowas das Ansehen des Nobelpreises.
OK, nicht so arg wie die Verleihung an Arafat, der hintenrum ganz andere Töne gen Israel anschlug. Aber irgendwie hat es den Hang von "Der ist beliebt, viele setzen Hoffnungen in ihn, geben wir ihm mal den Preis"
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Eintracht-Laie schrieb:
Intern: Politbüro, Generäle
Extern: Protestierende Mütter, draußen vor dem Kremel.


Stell dich doch nicht dümmer als du bist.
Warum war das Politbüro, waren die Generäle plötzlich dagegen?
Weil sie plötzlich Pazifisten gewordenwaren?
Oder weil die Verluste zu hoch waren und die Bevölkerung unruhig wurde?
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Stoppdenbus schrieb:

Zumindest haben uns das die Chefstrategen der Rüstungsindustrie sehr erfolgreich eingeredet.


Wurden auch die anderen unzaehligen Kriege der Menschheitsgeschichte der letzten 10 000 Jahre wegen der Ruestungsindustrie gefuehrt? Ich mag Verschwoerungstheorien nicht besonders. Natuerlich spielt die Ruestungsindustrie eine wichtige Rolle, aber es gibt auch unzaehlige andere Faktoren, die eine Rolle spielen.

Genausogut koennte man eine Verschwoerungstheorie darum aufbauen, dass die Ruestungsindustrie gerade auch an einem konventionellen Krieg interessiert gewesen waere. Wieviel kosten nochmal die ganzen Cruise Missiles, etc. die da abgefeuert worden waeren? Aber sogar der Ruestungsindustrie war die Wirkung von Atombomben bekannt.

Ich will mich hier uebrigens nicht als der grosse Freund der Atombombe aufstellen, das waere Unfug. Die Sache ist einfach, dass ich wesentlich dringendere und groessere Probleme um uns herum sehe und nicht etwa die Frage, ob die USA und Russland etwas mehr oder etwas weniger Atomraketen haben. Im Kalten Krieg spielte das vielleicht noch eine wichtige Rolle. Aber wen juckt das denn heute noch?

Dazu kommt, dass der Mensch es noch nie geschafft hat, eine Erfindung rueckgaengig zu machen. Die Buechse der Pandora ist offen. Selbst wenn man die Atombomben Zahl reduziert, es ist doch nur ein Kampf gegen Windmuehlen. Die Dinger werden nicht verschwinden. Das ist vollkommen unrealistisch (dass es auch nicht unbedingt die Welt retten wuerde, habe ich ja bereits in meinem vorherigen Post versucht zu verdeutlichen).
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es kam immer noch kein guter alternativvorschlag zu obama...
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double_pi schrieb:
es kam immer noch kein guter alternativvorschlag zu obama...


ich hatte seit mehreren Monaten weder eine verbale noch nicht-verbale Auseinandersetzung mehr...
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dawiede schrieb:

ich hatte seit mehreren Monaten weder eine verbale noch nicht-verbale Auseinandersetzung mehr...


such dir freunde...
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double_pi schrieb:
es kam immer noch kein guter alternativvorschlag zu obama...
Doch die gab es hier.
Hier die etwas bekannteren: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,653965,00.html Such dir einen aus! Vielleicht besser nicht Berlusconi. ,-)
Desweiteren gab es noch ein paar andere Vorschläge und sicherlich lassen sich da draußen in der Welt tausende von Menschen finde, die sich aus altruistischen Gründen für Frieden und Gerechtigkeit einsetzen.
Noch ein Vorschlag von mir, wären die beiden.
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Mal gucken ob ich nächstes Jahr einen Nobelpreis bekomme. Ich werde eine tolle chemische Lösung ankündigen, dann kündige ich noch an ein gutes Buch schreiben zu wollen und ich will die Welt verbessern, das müsste mir doch drei Nobel-Preise einbringen.
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yeboah1981 schrieb:
Doch die gab es hier.
Hier die etwas bekannteren: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,653965,00.html


Gute Güte, wenn es keine besseren Vorschläge gab, ist Obamas Sieg keiner Diskussion wert.
Übrigens Spiegeltypisch umrahmt von Werbung, wie umweltfreundlich Braunkohle doch ist...
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Ich finde, die EU haette den Nobelpreis verdient. Auf diesem Kontinent hat es Jahrtausende lang endlose Kriege gegeben. Auch wenn diese trotz allem nicht voellig auszuschliessen sind, so kann man doch sagen, dass noch nie ein Krieg so unwahrscheinlich war wie zwischen EU Mitgliedsstaaten. Kaum jemand hat soviel fuer den Frieden ueber eine doch mittlerweile recht lange Zeit hinweg getan wie die EU...
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Rahvin schrieb:
Ich finde, die EU haette den Nobelpreis verdient. Auf diesem Kontinent hat es Jahrtausende lang endlose Kriege gegeben. Auch wenn diese trotz allem nicht voellig auszuschliessen sind, so kann man doch sagen, dass noch nie ein Krieg so unwahrscheinlich war wie zwischen EU Mitgliedsstaaten. Kaum jemand hat soviel fuer den Frieden ueber eine doch mittlerweile recht lange Zeit hinweg getan wie die EU...


Hmm. Da ist was dran. Aber kann ein Staatenbund den Nobelpreis überhaupt bekommen?


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