hartz IV war die richtige idee mit einer falschen umsetzung. die umsetzung war völlig unausgereift und das muss sich rot/grün vorwerfen lassen. und die agenda 2010 hat deutschland tatsächlich wirtschaftliche vorteile gebracht.
für mich bleibt dabei allerdings nach wie vor die frage offen, wer davon tatsächlich profitiert. ich habe vor ein paar tagen eine frau kennengelernt, die für € 1,50 stündlich grünflächen in frankfurt reinigt. falls sie das nicht tut entfallen ihr alle zulagen.
die vorstellung über 30 jahre in die arbeitslosenversicherung eingezahlt zu haben (und nicht zu knapp) um dann leergut im im ostpark einsammeln zu müssen erzeugt bei mir unbehagen.
und die korrekturen empfinde ich bisher als marginal.
aber wenn hartz4 unausgereift war, dann müsste das jetzt doch immernoch unausgereift sein, denn es wurde bisher kaum etwas an hartz4 verändert. was ich aber sehe, ist dass deutschland trotz grade vergangener und aktuell bestehender krise exportrekorde feiert, die arbeitslosenzahlen auf einem sehr guten wert im eu-vergleich liegen und das wirtschaftswachstum in deutschland (noch) sehr gut aussieht.
ich kann diese erfolge nicht alleine der aktuellen regierung zuschreiben, auch wenn die das immer wieder auf ihre fahnen schreiben. aber sie haben nichts entscheidendes fabriziert, was der wirtschaft dermaßen auf die beine helfen könnte. hartz4 dagegen hat die industrie und den staat erheblich von sozialen abgaben befreit und den staat insgesamt handlungsfähiger und zukunftsträchtiger gemacht, was für diejenigen wichtig ist, die kinder bekommen und in deutschland bleiben wollen.
ich denke ebenso wie die meisten hier - hartz4 war richtig und wichtig und vom timing her perfekt, auch wenn nicht alle punkte gut ausgearbeitet gewesen sein sollen, wofür ich gerne nochmal konkrete beispiele sehen will, bevor ich das übernehme.
hartz IV war die richtige idee mit einer falschen umsetzung. die umsetzung war völlig unausgereift und das muss sich rot/grün vorwerfen lassen. und die agenda 2010 hat deutschland tatsächlich wirtschaftliche vorteile gebracht.
für mich bleibt dabei allerdings nach wie vor die frage offen, wer davon tatsächlich profitiert. ich habe vor ein paar tagen eine frau kennengelernt, die für € 1,50 stündlich grünflächen in frankfurt reinigt. falls sie das nicht tut entfallen ihr alle zulagen.
die vorstellung über 30 jahre in die arbeitslosenversicherung eingezahlt zu haben (und nicht zu knapp) um dann leergut im im ostpark einsammeln zu müssen erzeugt bei mir unbehagen.
und die korrekturen empfinde ich bisher als marginal.
das trifft ziemlich genau das was ich auch geschrieben habe ...
nur wenn ich vor einer neuerlichen Wahl, auswählen kann zwischen dem Chaotenhaufen schwarz-gelb dem (zumindest was die FDP betrifft) hartz 4 nie weit genug ging und einer Linken die die Reform im Grunde für falsch und unnötig hält, ist mir die Mitte in Form von rot/grün am liebsten- ziemlich egal wer dabei Kanzlerkandidat ist.
Ach ja zur Wahl stehen auch noch die Piraten, die gar keine Meinung dazu haben.
municadler schrieb: nur wenn ich vor einer neuerlichen Wahl, auswählen kann zwischen dem Chaotenhaufen schwarz-gelb dem (zumindest was die FDP betrifft) hartz 4 nie weit genug ging und einer Linken die die Reform im Grunde für falsch und unnötig hält, ist mir die Mitte in Form von rot/grün am liebsten- ziemlich egal wer dabei Kanzlerkandidat ist.
Du hast ja Recht, dass FDP ("Fast-Drei-Prozent") und CDU sowieso nicht wählbar sind. Das entbindet aber die SPD nicht von berechtigter Kritik. Und ich widerspreche da - nein Hartz 4 war nicht richtig, sondern für viele Menschen eine Katastrophe. Die Zusammenlegung von Sozialhilfe und Arbeitslosengeld ist kein Fortschritt, und die unanständige Behandlung Arbeitsloser ein Skandal. Da hilft es auch nicht, wenn die SPD dann noch mal 2 Euro draufschlagen will. Die angeblich so tollen Arbeitslosenzahlen kommen doch nur dadurch zu Stande, dass im unteren Lohnsektor hundertausende Stellen durch Minijobs ersetzt wurden und die 400-Euro-Jobber nicht mehr in der Statistik stehen.
Die Lockerung der Leiharbeitsvorschriften stammt auch von der SPD (2002) - was weiter dazu beiträgt, dass viele von ihrer Beschäftigung nicht mehr anständig leben können.
municadler schrieb: nur wenn ich vor einer neuerlichen Wahl, auswählen kann zwischen dem Chaotenhaufen schwarz-gelb dem (zumindest was die FDP betrifft) hartz 4 nie weit genug ging und einer Linken die die Reform im Grunde für falsch und unnötig hält, ist mir die Mitte in Form von rot/grün am liebsten- ziemlich egal wer dabei Kanzlerkandidat ist.
Du hast ja Recht, dass FDP ("Fast-Drei-Prozent") und CDU sowieso nicht wählbar sind. Das entbindet aber die SPD nicht von berechtigter Kritik. Und ich widerspreche da - nein Hartz 4 war nicht richtig, sondern für viele Menschen eine Katastrophe. Die Zusammenlegung von Sozialhilfe und Arbeitslosengeld ist kein Fortschritt, und die unanständige Behandlung Arbeitsloser ein Skandal. Da hilft es auch nicht, wenn die SPD dann noch mal 2 Euro draufschlagen will. Die angeblich so tollen Arbeitslosenzahlen kommen doch nur dadurch zu Stande, dass im unteren Lohnsektor hundertausende Stellen durch Minijobs ersetzt wurden und die 400-Euro-Jobber nicht mehr in der Statistik stehen.
Die Lockerung der Leiharbeitsvorschriften stammt auch von der SPD (2002) - was weiter dazu beiträgt, dass viele von ihrer Beschäftigung nicht mehr anständig leben können.
Leiharbeit ist ein gutes Beispiel für das was ich oben sagen wollte:
Vereinfacht gesagt sagt die Linke keine Leiharbeit , rot/grün sagt (leider nicht gleich bei Einführung) Leiharbeit ja - aber mit Mindestandards, CDU sagt Leiharbeit fast ohne Mindestlohn und die FDP sagt Leiharbeit ganz ohne Mindestlohn.
Da Leiharbeit zur Flexibilisierung des Arbeitsmarktes beiträgt, dabei aber jeder von seiner Arbeit leben können muss, erscheint mir die rot/ grüne Position am schlüssigsten.
Und um wieder aufs Thema zu kommen: es könnte durchaus sein, dass es unter Steinbrück mehr Flexibilisierung und einen niedrigeren Mindestlohn gäbe, als unter Steinmeire und vor allem Gabriel. In diesem Lichte betrachtet wäre mir dann Steinmeier oder Gabriel lieber - ist aber Geschmacksache.
Die Umgeheung jeglichen Kündigungsschutzes durch ständige Zeitverträge ist auch ein Ärgernis dass man zwar nicht mehr ganz zurückschrauben kann, aber deren Auswüchse durchaus bekämpfenswert wären.. Auch da hätte ich zu Steinmeier oder Gabriel mehr Zutrauen..Wobei ich mir bei Steimeier bezüglich seiner Richtung am unschlüssigsten von allen 3 bin ...
municadler schrieb: Und um wieder aufs Thema zu kommen: es könnte durchaus sein, dass es unter Steinbrück mehr Flexibilisierung und einen niedrigeren Mindestlohn gäbe, als unter Steinmeire und vor allem Gabriel. In diesem Lichte betrachtet wäre mir dann Steinmeier oder Gabriel lieber - ist aber Geschmacksache.
Die Umgeheung jeglichen Kündigungsschutzes durch ständige Zeitverträge ist auch ein Ärgernis dass man zwar nicht mehr ganz zurückschrauben kann, aber deren Auswüchse durchaus bekämpfenswert wären.. Auch da hätte ich zu Steinmeier oder Gabriel mehr Zutrauen..Wobei ich mir bei Steimeier bezüglich seiner Richtung am unschlüssigsten von allen 3 bin ...
Die drei haben doch alle die gleiche Position, gehören alle zum rechten Parteiflügel. Der linke Flügel ist öffentlich praktisch nicht mehr vertreten.
municadler schrieb: Und um wieder aufs Thema zu kommen: es könnte durchaus sein, dass es unter Steinbrück mehr Flexibilisierung und einen niedrigeren Mindestlohn gäbe, als unter Steinmeire und vor allem Gabriel. In diesem Lichte betrachtet wäre mir dann Steinmeier oder Gabriel lieber - ist aber Geschmacksache.
Die Umgeheung jeglichen Kündigungsschutzes durch ständige Zeitverträge ist auch ein Ärgernis dass man zwar nicht mehr ganz zurückschrauben kann, aber deren Auswüchse durchaus bekämpfenswert wären.. Auch da hätte ich zu Steinmeier oder Gabriel mehr Zutrauen..Wobei ich mir bei Steimeier bezüglich seiner Richtung am unschlüssigsten von allen 3 bin ...
Die drei haben doch alle die gleiche Position, gehören alle zum rechten Parteiflügel. Der linke Flügel ist öffentlich praktisch nicht mehr vertreten.
die Diskussion hatten wir schon mal : Gabriel gehört nicht zum rechten Flügel - aber auch nicht wirklich zum linken - was als Vorsitzender ja nicht wirklich ein Schaden ist.
municadler schrieb: Und um wieder aufs Thema zu kommen: es könnte durchaus sein, dass es unter Steinbrück mehr Flexibilisierung und einen niedrigeren Mindestlohn gäbe, als unter Steinmeire und vor allem Gabriel. In diesem Lichte betrachtet wäre mir dann Steinmeier oder Gabriel lieber - ist aber Geschmacksache.
Die Umgeheung jeglichen Kündigungsschutzes durch ständige Zeitverträge ist auch ein Ärgernis dass man zwar nicht mehr ganz zurückschrauben kann, aber deren Auswüchse durchaus bekämpfenswert wären.. Auch da hätte ich zu Steinmeier oder Gabriel mehr Zutrauen..Wobei ich mir bei Steimeier bezüglich seiner Richtung am unschlüssigsten von allen 3 bin ...
Die drei haben doch alle die gleiche Position, gehören alle zum rechten Parteiflügel. Der linke Flügel ist öffentlich praktisch nicht mehr vertreten.
die Diskussion hatten wir schon mal : Gabriel gehört nicht zum rechten Flügel - aber auch nicht wirklich zum linken - was als Vorsitzender ja nicht wirklich ein Schaden ist.
Ja, die hatten wir schon. Er gehört zum Leitungskreis des Seeheimer Kreises - und etwas konservativeres findest du in der SPD nicht.
municadler schrieb: Und um wieder aufs Thema zu kommen: es könnte durchaus sein, dass es unter Steinbrück mehr Flexibilisierung und einen niedrigeren Mindestlohn gäbe, als unter Steinmeire und vor allem Gabriel. In diesem Lichte betrachtet wäre mir dann Steinmeier oder Gabriel lieber - ist aber Geschmacksache.
Die Umgeheung jeglichen Kündigungsschutzes durch ständige Zeitverträge ist auch ein Ärgernis dass man zwar nicht mehr ganz zurückschrauben kann, aber deren Auswüchse durchaus bekämpfenswert wären.. Auch da hätte ich zu Steinmeier oder Gabriel mehr Zutrauen..Wobei ich mir bei Steimeier bezüglich seiner Richtung am unschlüssigsten von allen 3 bin ...
Die drei haben doch alle die gleiche Position, gehören alle zum rechten Parteiflügel. Der linke Flügel ist öffentlich praktisch nicht mehr vertreten.
die Diskussion hatten wir schon mal : Gabriel gehört nicht zum rechten Flügel - aber auch nicht wirklich zum linken - was als Vorsitzender ja nicht wirklich ein Schaden ist.
Ja, die hatten wir schon. Er gehört zum Leitungskreis des Seeheimer Kreises - und etwas konservativeres findest du in der SPD nicht.
Wer ist denn eigentlich Deutschland, das unter anderem Dank der Agenda 2010 so gut da steht? Studenten, Leiharbeiter, Dauerpraktikanten, Teil- und Kurzzeitbeschäftigte, HartzVier-Empfänger, Alleinerziehende?
Wie SDB völlig richtig bemerkt, sind die Beschäftigungszahlen geschönt durch Ausbeuterjobs und Leiharbeit sowie Minijobs.
Hat einer null Einkommen und der andere 100.000, hat man auch nen smarten Mittelwert von 50.000.
reggaetyp schrieb: Wer ist denn eigentlich Deutschland, das unter anderem Dank der Agenda 2010 so gut da steht? Studenten, Leiharbeiter, Dauerpraktikanten, Teil- und Kurzzeitbeschäftigte, HartzVier-Empfänger, Alleinerziehende?
Von der Agenda 2010 haben in erster Linie alle Leute unter 30 profitiert und Entlastung für den Staat gebracht. Warum? Weil die Sozialbeiträge, gerade derjeniger die dem oberen Viertel der Vermögens-/ Einkommensschicht angehörten (also die Familienverdiener), stark enteignet wurden, in einer kritischen Wirtschaftsphase für Gesamtdeutschland mit Entlassungen aller Coleur.
Warum wurde das gemacht? Im Hinblick auf unsere katastrophale Demographie.
Was hatte die Agenda für Folgen? Es war nun möglich, dass jemand von "relativ Reich" (10.000 Euro netto) vergleichsweise schnell runter gereicht werden konnte und auf einmal auf einer Stufe mit "Florida Rolff" stand und das mitunter auch hören musste. Kritischer traf es natürlich diejenigen, die nur ein Einkommen in der Familie hatten.
So hatte jeder von 50-60 Jahren Angst, zwar mit einer Abfindung rausgeworfen zu werden, die sich 50% der Staat krallt, nach 12 Monaten von vielleicht 3.000 - 10.000 Euro netto plötzlich bei 400 € im Monat zu stehen. Gleichzeitig wurde dann angefangen mit der Rationalisierung: Das Haus, wo er mit seiner Familie drin wohnte, darf nun nicht mehr 150qm haben, sondern vielleicht nur noch 59,3858484 qm bewohnt werden.
Die Alternativen wie z.B.: Wer mehr einzahlt, darf auch mehr erhalten, hätten "finanziell" zur Entlastung der Staatsfinanzen und im Zuge der "Umverteilung" fast nichts gebracht.
Agenda 2010 war sogesehen ein weiterer Schritt Sozialismus in Deutschland. Aber ein stückweit ausweglos.
Was die Berufsfelder angeht, hat das fast nichts zu tun. Das ist eine Begleiterscheinung und ist allgemein der Globalisierung geschuldet.
Die grundsätzlichen Investitionen in Bildung usw. haben sich nicht verändert, man war dennoch gerade auf einem starken Kurs der Haushaltskonsolidierung, wo halt die Weltwirtschaftskrise 2007-201x hineingekracht ist.
Warum es scheinbar soviele Verlierer in Deutschland gibt? Kollektiv ist das schwerlich zu beantworten, aber der ein oder andere hat leider vor lauter Wohlfahrtsstaat die falschen Entscheidungen getroffen. Entweder wohnt er am ***** der Ellar, hat keine oder nur eine miese Ausbildung, keine Integration oder keine Motivation - nur wenns ums FIFA zocken geht, da ist man dann groß dabei.
Ausbügeln, darf es die schrumpfende Arbeitsbevölkerung, die Mittelschicht (die alles bis zum reichsten 1% der Bevölkerung umfasst), die in der Zukunft auch die Rentner bezahlen darf. Sind nunmal tickende Zeitbomben.
reggaetyp schrieb: Wer ist denn eigentlich Deutschland, das unter anderem Dank der Agenda 2010 so gut da steht? Studenten, Leiharbeiter, Dauerpraktikanten, Teil- und Kurzzeitbeschäftigte, HartzVier-Empfänger, Alleinerziehende?
Von der Agenda 2010 haben in erster Linie alle Leute unter 30 profitiert und Entlastung für den Staat gebracht. Warum? Weil die Sozialbeiträge, gerade derjeniger die dem oberen Viertel der Vermögens-/ Einkommensschicht angehörten (also die Familienverdiener), stark enteignet wurden, in einer kritischen Wirtschaftsphase für Gesamtdeutschland mit Entlassungen aller Coleur.
Warum wurde das gemacht? Im Hinblick auf unsere katastrophale Demographie.
Was hatte die Agenda für Folgen? Es war nun möglich, dass jemand von "relativ Reich" (10.000 Euro netto) vergleichsweise schnell runter gereicht werden konnte und auf einmal auf einer Stufe mit "Florida Rolff" stand und das mitunter auch hören musste. Kritischer traf es natürlich diejenigen, die nur ein Einkommen in der Familie hatten.
So hatte jeder von 50-60 Jahren Angst, zwar mit einer Abfindung rausgeworfen zu werden, die sich 50% der Staat krallt, nach 12 Monaten von vielleicht 3.000 - 10.000 Euro netto plötzlich bei 400 € im Monat zu stehen. Gleichzeitig wurde dann angefangen mit der Rationalisierung: Das Haus, wo er mit seiner Familie drin wohnte, darf nun nicht mehr 150qm haben, sondern vielleicht nur noch 59,3858484 qm bewohnt werden.
Die Alternativen wie z.B.: Wer mehr einzahlt, darf auch mehr erhalten, hätten "finanziell" zur Entlastung der Staatsfinanzen und im Zuge der "Umverteilung" fast nichts gebracht.
Agenda 2010 war sogesehen ein weiterer Schritt Sozialismus in Deutschland. Aber ein stückweit ausweglos.
Naja sozialismus würde ichs nicht nenen, aber es war schon eine ungerechte gleichbehandlung ... ungerecht deswegen weil man den 50 jährigen werftarbeiter aus bremerhavn eben nicht dem 25 jähgrigen Koch aus München gleichsetzen kann. Das war die grösste ungerechtigkeit bei hartz4, die durch einen etwas längere Bezugsdauer bei über 50 jährigen nun zwar gemildert aber keineswegs beseitigt wurde..
Ähnlich verhält es sich mit der Rente mit 67 .. was einem Bürohengst vielleicht zuzumuten ist ist bei einem Dachdecker nichts andres als einen rentenkürzung weil der schon mit 65 nicht mehr auf dem Dach rumklettern kann.
Wie bei hartz 4 ist auch hier die Reform zwar richtig, aber mit ungerechtigkeiten gespickt. Wären dies e Ungerechtigkeiten erkannt und beseitigt worden und hätte man zusätzlich auch Vermögende, Erben und Einkommensmillionäre ihren Obulus entrichten lassen, könnte man über diese Reformen nicht meckern..
Ich hoffe Rot Grün - sollten sie an die Regierung kommen - erkennt das und handelt entrechend.
municadler schrieb: Wie bei hartz 4 ist auch hier die Reform zwar richtig, aber mit ungerechtigkeiten gespickt.
Das ist der Standardsatz der SPD. Aber was ist denn nun daran richtig, sowohl an der Rentenreform, als auch an HartzIV?
ich habe bereits oben erklärt was und unter welchen umständen beide Reformen richtig sind.
hartz 4 ist richtig um Druck auf die auszurichten die es sich zu gemütlich machen - das bedingt aber eben dass man differenzieren muss und nicht -wie oben aufgeführt den 55 Jährigen mit dem 25 jährigen in einen Topf schmeissen darf. Zudem muss das Ersparte in grösserem umfang unangestet bleiben gerade bei älteren, um sie nicht in die Altersarmut zu entlassen.
Die Rentenreform ist eine logische Folgerung aus der Demographie - da muss man nur die Grundrechenarten beherschen. Allerdings ist auch hier differenzieren angesagt - zwischen Berufsgruppen die aufgrund ihrer Tätigkeit in der Lage simd über 65 hinaus zu arbeiten und andren die das nicht sind ( handwerker etc).
Differenzieren ist schwieriger als schwarz/ weiss aber in der Politik manchmal unabdingbar...
municadler schrieb: hartz 4 ist richtig um Druck auf die auszurichten die es sich zu gemütlich machen - das bedingt aber eben dass man differenzieren muss und nicht -wie oben aufgeführt den 55 Jährigen mit dem 25 jährigen in einen Topf schmeissen darf.
Ach, und der 25-jährige ist automatisch einer, der es sich gemütlich macht? Arbeitslose haben meist Druck genug. Der Druck, der hier aufgebaut wurde diente in erster Linie dazu, die Leute zu nötigen, Minijobs und Leiharbeit anzunehmen, das heißt, den normalen Arbeitsmarkt zu unterlaufen.
municadler schrieb: Allerdings ist auch hier differenzieren angesagt - zwischen Berufsgruppen die aufgrund ihrer Tätigkeit in der Lage simd über 65 hinaus zu arbeiten und andren die das nicht sind
Tolle Idee. Das Gezerre über Jahrzehnte zwischen den verschiedenen Berufgruppen möchtest auch du nicht erleben. Schön, wenn immer Bürohengst und Dachdecker genannt werden. Dazwischen gibt es aber sehr viel, und eine gesetzliche Regelung ist kaum möglich. Wie ist es mit der Verkäuferin? Der, die sich bei Schlecker die Beine in den Bauch steht und sich krumm schuftet, oder der, die in der Schmuckboutique den ganzen Tag 20 Kunden hat?
municadler schrieb: Differenzieren ist schwieriger als schwarz/ weiss aber in der Politik manchmal unabdingbar...
Ach, das ist ja mal ein ganz neuer Gedanke......
Dann wollen wir doch mal differenzieren, warum die Schröder-SPD unbedingt bei den Arbeitnehmern Einschnitte vornhemen musste, auf der anderen Seite der besitzenden Klasse diverse Geschenke hinterher warf.
Warum man, wenn die Staatskassen so knapp sind, dass man die Arbeitslosen drangsalieren muss, trotzdem auf Vermögenssteuern (u.a.) verzichtet, Spekulanten Tür und Tor öffnet und die Spaltung der Gesellschaft in noch nie dagewesene Dimensionen treibt.
municadler schrieb: hartz 4 ist richtig um Druck auf die auszurichten die es sich zu gemütlich machen - das bedingt aber eben dass man differenzieren muss und nicht -wie oben aufgeführt den 55 Jährigen mit dem 25 jährigen in einen Topf schmeissen darf.
Ach, und der 25-jährige ist automatisch einer, der es sich gemütlich macht? Arbeitslose haben meist Druck genug. Der Druck, der hier aufgebaut wurde diente in erster Linie dazu, die Leute zu nötigen, Minijobs und Leiharbeit anzunehmen, das heißt, den normalen Arbeitsmarkt zu unterlaufen.
municadler schrieb: Allerdings ist auch hier differenzieren angesagt - zwischen Berufsgruppen die aufgrund ihrer Tätigkeit in der Lage simd über 65 hinaus zu arbeiten und andren die das nicht sind
Tolle Idee. Das Gezerre über Jahrzehnte zwischen den verschiedenen Berufgruppen möchtest auch du nicht erleben. Schön, wenn immer Bürohengst und Dachdecker genannt werden. Dazwischen gibt es aber sehr viel, und eine gesetzliche Regelung ist kaum möglich. Wie ist es mit der Verkäuferin? Der, die sich bei Schlecker die Beine in den Bauch steht und sich krumm schuftet, oder der, die in der Schmuckboutique den ganzen Tag 20 Kunden hat?
municadler schrieb: Differenzieren ist schwieriger als schwarz/ weiss aber in der Politik manchmal unabdingbar...
Ach, das ist ja mal ein ganz neuer Gedanke......
Dann wollen wir doch mal differenzieren, warum die Schröder-SPD unbedingt bei den Arbeitnehmern Einschnitte vornhemen musste, auf der anderen Seite der besitzenden Klasse diverse Geschenke hinterher warf.
Warum man, wenn die Staatskassen so knapp sind, dass man die Arbeitslosen drangsalieren muss, trotzdem auf Vermögenssteuern (u.a.) verzichtet, Spekulanten Tür und Tor öffnet und die Spaltung der Gesellschaft in noch nie dagewesene Dimensionen treibt.
Danke SPD!
ich glaub es reicht jetzt dann .. ich habe x mal auf Ungerechtigkeiten bei den Reformen hingewiesen und auch darauf, dass Vermögende etc nicht herangezogen wirden .. all das habe ich bereits kritisiert. der einzige Punkt in dem wir uns unterscheiden ist, dass du die ganzen Reformen gänzlich für falsch und unötig hältst und ich nicht. Habe keine Lust mehr mir Versäumnisse von rot/grün vorwerfen zu lassen , die ich selber kritisiere.
wenn du einen Rentenreform für unnötig hältst, dann würd mich mal interesieren, wie du auf die demographischen Entwicklung reagieren würdest.
Und noch etwas : man kann sehr wohl differenziern - wenn man z.b Lebensarbeitszeit anrechnet und sich nicht an ein festes Renteneintrittsalter klammert. Da die Verkäferin und der Dachdecker nicht erst nach dem Studium mit Ihrem job anfangen, können sie ( Z.B) 43 oder 44 Lebensarbeitsjahre eben schneller ereichen als andre.
Und jemand wie du, der gern ( zu Recht) auf Ungerechtigkeiten verweisst, sollte nicht beim ersten Differenzierungsversuch sagen das geht alles nicht . Entweder versuchst du zu differenzieren oder du scherst alle über einen Kamm - dann schimpf aber nicht über Ungerechtigkeit.
und um im Beispiel zu bleiben der 25 jährige Koch ist nicht automatisch fauler als der 55 Jährige Werftarbeiter, aber er hat die wesentlich grössere Chance wieder einen Arbeitsplatz zu bekommen, als der ältere. Wenn er noch kinderlos ist hat er auch grössere Möglichkeiten mobil zu sein ( ein weitere Punkt den man differenzieren könnte - wenn man will.)
municadler schrieb: ich glaub es reicht jetzt dann .. ich habe x mal auf Ungerechtigkeiten bei den Reformen hingewiesen und auch darauf, dass Vermögende etc nicht herangezogen wirden .. all das habe ich bereits kritisiert. der einzige Punkt in dem wir uns unterscheiden ist, dass du die ganzen Reformen gänzlich für falsch und unötig hältst und ich nicht. Habe keine Lust mehr mir Versäumnisse von rot/grün vorwerfen zu lassen , die ich selber kritisiere.
Dann spar dir doch den Eiertanz, denn es bleibt nichts von Hartz 4.
Und bei deiner Rentenreform: Man kann viele Modelle durchrechnen, es gibt interessante Möglichkeiten, steuerfinanzierte Grundversorgung ist nur eine Möglichkeit. Aber die Rentenregelung sieht nun mal einfach nur eine Verlängerung der Lebensarbeitszeit vor.
Worauf du bezeichnenderweise gar nicht eingehst, ist die gleichzeitige Steuersenkungspolitik für Unternehmen und Besserverdiener unter der SPD-Regierung.
Nein, glaubwürdig wird mir die SPD in diesem bereich erst wieder, wenn sie eine glaubhafte Kurswende hinlegt.
Worauf du bezeichnenderweise gar nicht eingehst, ist die gleichzeitige Steuersenkungspolitik für Unternehmen und Besserverdiener unter der SPD-Regierung.
Nein, glaubwürdig wird mir die SPD in diesem bereich erst wieder, wenn sie eine glaubhafte Kurswende hinlegt.
das ist doch aber merkwürdig argumentiert, wenn man sich die vergangenheit anguckt. kohl hat jahrelang garnichts gemacht - deswegen musste die spd diese reformen umsetzen.
und dass die spd besserverdienenden bevorzugt hat, stimmt einfach nicht:
aber wenn hartz4 unausgereift war, dann müsste das jetzt doch immernoch unausgereift sein, denn es wurde bisher kaum etwas an hartz4 verändert. was ich aber sehe, ist dass deutschland trotz grade vergangener und aktuell bestehender krise exportrekorde feiert, die arbeitslosenzahlen auf einem sehr guten wert im eu-vergleich liegen und das wirtschaftswachstum in deutschland (noch) sehr gut aussieht.
ich kann diese erfolge nicht alleine der aktuellen regierung zuschreiben, auch wenn die das immer wieder auf ihre fahnen schreiben. aber sie haben nichts entscheidendes fabriziert, was der wirtschaft dermaßen auf die beine helfen könnte. hartz4 dagegen hat die industrie und den staat erheblich von sozialen abgaben befreit und den staat insgesamt handlungsfähiger und zukunftsträchtiger gemacht, was für diejenigen wichtig ist, die kinder bekommen und in deutschland bleiben wollen.
ich denke ebenso wie die meisten hier - hartz4 war richtig und wichtig und vom timing her perfekt, auch wenn nicht alle punkte gut ausgearbeitet gewesen sein sollen, wofür ich gerne nochmal konkrete beispiele sehen will, bevor ich das übernehme.
das trifft ziemlich genau das was ich auch geschrieben habe ...
nur wenn ich vor einer neuerlichen Wahl, auswählen kann zwischen dem Chaotenhaufen schwarz-gelb dem (zumindest was die FDP betrifft) hartz 4 nie weit genug ging und einer Linken die die Reform im Grunde für falsch und unnötig hält, ist mir die Mitte in Form von rot/grün am liebsten- ziemlich egal wer dabei Kanzlerkandidat ist.
Ach ja zur Wahl stehen auch noch die Piraten, die gar keine Meinung dazu haben.
Du hast ja Recht, dass FDP ("Fast-Drei-Prozent") und CDU sowieso nicht wählbar sind.
Das entbindet aber die SPD nicht von berechtigter Kritik.
Und ich widerspreche da - nein Hartz 4 war nicht richtig, sondern für viele Menschen eine Katastrophe.
Die Zusammenlegung von Sozialhilfe und Arbeitslosengeld ist kein Fortschritt, und die unanständige Behandlung Arbeitsloser ein Skandal. Da hilft es auch nicht, wenn die SPD dann noch mal 2 Euro draufschlagen will.
Die angeblich so tollen Arbeitslosenzahlen kommen doch nur dadurch zu Stande, dass im unteren Lohnsektor hundertausende Stellen durch Minijobs ersetzt wurden und die 400-Euro-Jobber nicht mehr in der Statistik stehen.
Die Lockerung der Leiharbeitsvorschriften stammt auch von der SPD (2002) - was weiter dazu beiträgt, dass viele von ihrer Beschäftigung nicht mehr anständig leben können.
Leiharbeit ist ein gutes Beispiel für das was ich oben sagen wollte:
Vereinfacht gesagt sagt die Linke keine Leiharbeit , rot/grün sagt (leider nicht gleich bei Einführung) Leiharbeit ja - aber mit Mindestandards, CDU sagt Leiharbeit fast ohne Mindestlohn und die FDP sagt Leiharbeit ganz ohne Mindestlohn.
Da Leiharbeit zur Flexibilisierung des Arbeitsmarktes beiträgt, dabei aber jeder von seiner Arbeit leben können muss, erscheint mir die rot/ grüne Position am schlüssigsten.
Und um wieder aufs Thema zu kommen: es könnte durchaus sein, dass es unter Steinbrück mehr Flexibilisierung und einen niedrigeren Mindestlohn gäbe, als unter Steinmeire und vor allem Gabriel. In diesem Lichte betrachtet wäre mir dann Steinmeier oder Gabriel lieber - ist aber Geschmacksache.
Die Umgeheung jeglichen Kündigungsschutzes durch ständige Zeitverträge ist auch ein Ärgernis dass man zwar nicht mehr ganz zurückschrauben kann, aber deren Auswüchse durchaus bekämpfenswert wären.. Auch da hätte ich zu Steinmeier oder Gabriel mehr Zutrauen..Wobei ich mir bei Steimeier bezüglich seiner Richtung am unschlüssigsten von allen 3 bin ...
Die drei haben doch alle die gleiche Position, gehören alle zum rechten Parteiflügel.
Der linke Flügel ist öffentlich praktisch nicht mehr vertreten.
die Diskussion hatten wir schon mal : Gabriel gehört nicht zum rechten Flügel - aber auch nicht wirklich zum linken - was als Vorsitzender ja nicht wirklich ein Schaden ist.
Ja, die hatten wir schon.
Er gehört zum Leitungskreis des Seeheimer Kreises - und etwas konservativeres findest du in der SPD nicht.
doch Steinbrück
Seeheim < Steinbrück < Schmidt
Studenten, Leiharbeiter, Dauerpraktikanten, Teil- und Kurzzeitbeschäftigte, HartzVier-Empfänger, Alleinerziehende?
Wie SDB völlig richtig bemerkt, sind die Beschäftigungszahlen geschönt durch Ausbeuterjobs und Leiharbeit sowie Minijobs.
Hat einer null Einkommen und der andere 100.000, hat man auch nen smarten Mittelwert von 50.000.
Von der Agenda 2010 haben in erster Linie alle Leute unter 30 profitiert und Entlastung für den Staat gebracht. Warum? Weil die Sozialbeiträge, gerade derjeniger die dem oberen Viertel der Vermögens-/ Einkommensschicht angehörten (also die Familienverdiener), stark enteignet wurden, in einer kritischen Wirtschaftsphase für Gesamtdeutschland mit Entlassungen aller Coleur.
Warum wurde das gemacht? Im Hinblick auf unsere katastrophale Demographie.
Was hatte die Agenda für Folgen? Es war nun möglich, dass jemand von "relativ Reich" (10.000 Euro netto) vergleichsweise schnell runter gereicht werden konnte und auf einmal auf einer Stufe mit "Florida Rolff" stand und das mitunter auch hören musste. Kritischer traf es natürlich diejenigen, die nur ein Einkommen in der Familie hatten.
So hatte jeder von 50-60 Jahren Angst, zwar mit einer Abfindung rausgeworfen zu werden, die sich 50% der Staat krallt, nach 12 Monaten von vielleicht 3.000 - 10.000 Euro netto plötzlich bei 400 € im Monat zu stehen. Gleichzeitig wurde dann angefangen mit der Rationalisierung: Das Haus, wo er mit seiner Familie drin wohnte, darf nun nicht mehr 150qm haben, sondern vielleicht nur noch 59,3858484 qm bewohnt werden.
Die Alternativen wie z.B.: Wer mehr einzahlt, darf auch mehr erhalten, hätten "finanziell" zur Entlastung der Staatsfinanzen und im Zuge der "Umverteilung" fast nichts gebracht.
Agenda 2010 war sogesehen ein weiterer Schritt Sozialismus in Deutschland. Aber ein stückweit ausweglos.
Die grundsätzlichen Investitionen in Bildung usw. haben sich nicht verändert, man war dennoch gerade auf einem starken Kurs der Haushaltskonsolidierung, wo halt die Weltwirtschaftskrise 2007-201x hineingekracht ist.
Warum es scheinbar soviele Verlierer in Deutschland gibt? Kollektiv ist das schwerlich zu beantworten, aber der ein oder andere hat leider vor lauter Wohlfahrtsstaat die falschen Entscheidungen getroffen. Entweder wohnt er am ***** der Ellar, hat keine oder nur eine miese Ausbildung, keine Integration oder keine Motivation - nur wenns ums FIFA zocken geht, da ist man dann groß dabei.
Ausbügeln, darf es die schrumpfende Arbeitsbevölkerung, die Mittelschicht (die alles bis zum reichsten 1% der Bevölkerung umfasst), die in der Zukunft auch die Rentner bezahlen darf. Sind nunmal tickende Zeitbomben.
Naja sozialismus würde ichs nicht nenen, aber es war schon eine ungerechte gleichbehandlung ... ungerecht deswegen weil man den 50 jährigen werftarbeiter aus bremerhavn eben nicht dem 25 jähgrigen Koch aus München gleichsetzen kann. Das war die grösste ungerechtigkeit bei hartz4, die durch einen etwas längere Bezugsdauer bei über 50 jährigen nun zwar gemildert aber keineswegs beseitigt wurde..
Ähnlich verhält es sich mit der Rente mit 67 .. was einem Bürohengst vielleicht zuzumuten ist ist bei einem Dachdecker nichts andres als einen rentenkürzung weil der schon mit 65 nicht mehr auf dem Dach rumklettern kann.
Wie bei hartz 4 ist auch hier die Reform zwar richtig, aber mit ungerechtigkeiten gespickt. Wären dies e Ungerechtigkeiten erkannt und beseitigt worden und hätte man zusätzlich auch Vermögende, Erben und Einkommensmillionäre ihren Obulus entrichten lassen, könnte man über diese Reformen nicht meckern..
Ich hoffe Rot Grün - sollten sie an die Regierung kommen - erkennt das und handelt entrechend.
Das ist der Standardsatz der SPD. Aber was ist denn nun daran richtig, sowohl an der Rentenreform, als auch an HartzIV?
ich habe bereits oben erklärt was und unter welchen umständen beide Reformen richtig sind.
hartz 4 ist richtig um Druck auf die auszurichten die es sich zu gemütlich machen - das bedingt aber eben dass man differenzieren muss und nicht -wie oben aufgeführt den 55 Jährigen mit dem 25 jährigen in einen Topf schmeissen darf.
Zudem muss das Ersparte in grösserem umfang unangestet bleiben gerade bei älteren, um sie nicht in die Altersarmut zu entlassen.
Die Rentenreform ist eine logische Folgerung aus der Demographie - da muss man nur die Grundrechenarten beherschen. Allerdings ist auch hier differenzieren angesagt - zwischen Berufsgruppen die aufgrund ihrer Tätigkeit in der Lage simd über 65 hinaus zu arbeiten und andren die das nicht sind ( handwerker etc).
Differenzieren ist schwieriger als schwarz/ weiss aber in der Politik manchmal unabdingbar...
Ach, und der 25-jährige ist automatisch einer, der es sich gemütlich macht? Arbeitslose haben meist Druck genug. Der Druck, der hier aufgebaut wurde diente in erster Linie dazu, die Leute zu nötigen, Minijobs und Leiharbeit anzunehmen, das heißt, den normalen Arbeitsmarkt zu unterlaufen.
Tolle Idee. Das Gezerre über Jahrzehnte zwischen den verschiedenen Berufgruppen möchtest auch du nicht erleben.
Schön, wenn immer Bürohengst und Dachdecker genannt werden.
Dazwischen gibt es aber sehr viel, und eine gesetzliche Regelung ist kaum möglich. Wie ist es mit der Verkäuferin? Der, die sich bei Schlecker die Beine in den Bauch steht und sich krumm schuftet, oder der, die in der Schmuckboutique den ganzen Tag 20 Kunden hat?
Ach, das ist ja mal ein ganz neuer Gedanke......
Dann wollen wir doch mal differenzieren, warum die Schröder-SPD unbedingt bei den Arbeitnehmern Einschnitte vornhemen musste, auf der anderen Seite der besitzenden Klasse diverse Geschenke hinterher warf.
Warum man, wenn die Staatskassen so knapp sind, dass man die Arbeitslosen drangsalieren muss, trotzdem auf Vermögenssteuern (u.a.) verzichtet, Spekulanten Tür und Tor öffnet und die Spaltung der Gesellschaft in noch nie dagewesene Dimensionen treibt.
Danke SPD!
ich glaub es reicht jetzt dann .. ich habe x mal auf Ungerechtigkeiten bei den Reformen hingewiesen und auch darauf, dass Vermögende etc nicht herangezogen wirden .. all das habe ich bereits kritisiert. der einzige Punkt in dem wir uns unterscheiden ist, dass du die ganzen Reformen gänzlich für falsch und unötig hältst und ich nicht. Habe keine Lust mehr mir Versäumnisse von rot/grün vorwerfen zu lassen , die ich selber kritisiere.
wenn du einen Rentenreform für unnötig hältst, dann würd mich mal interesieren, wie du auf die demographischen Entwicklung reagieren würdest.
Und noch etwas : man kann sehr wohl differenziern - wenn man z.b Lebensarbeitszeit anrechnet und sich nicht an ein festes Renteneintrittsalter klammert. Da die Verkäferin und der Dachdecker nicht erst nach dem Studium mit Ihrem job anfangen, können sie ( Z.B) 43 oder 44 Lebensarbeitsjahre eben schneller ereichen als andre.
Und jemand wie du, der gern ( zu Recht) auf Ungerechtigkeiten verweisst, sollte nicht beim ersten Differenzierungsversuch sagen das geht alles nicht . Entweder versuchst du zu differenzieren oder du scherst alle über einen Kamm - dann schimpf aber nicht über Ungerechtigkeit.
Dann spar dir doch den Eiertanz, denn es bleibt nichts von Hartz 4.
Und bei deiner Rentenreform: Man kann viele Modelle durchrechnen, es gibt interessante Möglichkeiten, steuerfinanzierte Grundversorgung ist nur eine Möglichkeit.
Aber die Rentenregelung sieht nun mal einfach nur eine Verlängerung der Lebensarbeitszeit vor.
Worauf du bezeichnenderweise gar nicht eingehst, ist die gleichzeitige Steuersenkungspolitik für Unternehmen und Besserverdiener unter der SPD-Regierung.
Nein, glaubwürdig wird mir die SPD in diesem bereich erst wieder, wenn sie eine glaubhafte Kurswende hinlegt.
das ist doch aber merkwürdig argumentiert, wenn man sich die vergangenheit anguckt. kohl hat jahrelang garnichts gemacht - deswegen musste die spd diese reformen umsetzen.
und dass die spd besserverdienenden bevorzugt hat, stimmt einfach nicht:
http://www.focus.de/politik/deutschland/staatsfinanzen-spd-will-spitzensteuersatz-anheben_aid_661750.html
http://www.focus.de/finanzen/steuern/spitzensteuersatz-gruene-wollen-vermoegende-hoeher-besteuern_aid_674843.html
und merkwürdigerweise hat die cdu ihre meinung geändert und ist mittlerweile auf spd-kurs. wie war das mit der glaubwürdigkeit?
cdu 2005:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,363601,00.html
cdu 2011:
http://www.focus.de/politik/weitere-meldungen/cdu-hoehere-spitzensteuer-fuer-gutverdiener_aid_650314.html