>

Der neue Trainer oder auf der Suche nach der Nachhaltigkeit

#
propain schrieb:
Mickblond schrieb:
Wieso ist hier eigentlich angeblich nie Geld da.......?......dieses Mantra höre ich schon seit Jahrzehnten.......der Vorzeigeverein einer Stadt, in der die gesamte deutsche Kohle sitzt, hat kein Geld.........ich begreif das nicht........


Mal wieder die Mär vom vielen Geld in Frankfurt. Die meisten Unternehmen die in Frankfurt Geld hin- und herschieben kommen nicht aus Frankfurt und deren Geld liegt auch nicht in Frankfurt rum.


Und das Geld, dass hin und her geschoben wird, ist nicht deren Geld.
(so als kleine Ergänzung)
#
In der Rubrik "Andere Vereine" gibt es einen Fred "der HSV und seine Schulden", dort wurde eine interessante Tabelle von SGE_Werner reingenommen, die eine Übersicht zu Transferminus/Transferplus der jeweiligen Vereine aufweist. Ich stelle diese mal rein.

38,0 Bremen
35,2 Stuttgart
15,3 Berlin
9,7 Nürnberg
9,6 Freiburg
-1,6 Mainz
-1,8 Braunschweig
-3,2 Leverkusen
-3,7 Dortmund
-6,6 Hoffenheim
-7,7 Augsburg
-11,0 Frankfurt
-13,8 Schalke
-17,3 Gladbach
-18,4 Hannover
-26,8 Hamburg
-94,4 Wolfsburg
-199,7 Bayern

Es gibt also nur 6 Vereine die tatsächlich in den letzten 5 Jahren mehr Geld für Transfers in die hand genommen haben, ohne es gleichzeitig durch Verkäufe wieder einzunehmen.

Wir gönnen uns mit dem jährlichen Transferminus einen gar nicht mal so kleinen Luxus, den sich nur wenige leisten. In der ersten Liga haben wir das letzte mal ein Transferplus erzielt, als wir Yeboah gekauft haben (zumindest nach den Statistiken von transfermarkt.de).

Wenn wir jetzt Zambrano und Trapp für viel Geld verkaufen würden, wäre halt dann auch ganz viel Geld da zum ausgeben. Das ist aber nicht unsere Philosophie. Wir nehmen weniger ein, als andere Vereine durch Transfers und behalten dadurch halt unsere Spieler länger. Auf der anderen Seite wird bei Ersatzspielern nicht groß gepokert, sondern denen wird kein Stein in den Weg gelegt oder zumindest mal ein bißchen gepokert um dort vielleicht ein bißchen was einzunehmen.

Diese Philosophie wird ja von vielen auch durchaus positiv gesehen, wie man ja jedes mal sehen kann, wenn der vorzeitige Abgang eines Spielers diskutiert wird.

Von daher kann man sagen, dass bei uns "nie" Geld da ist, liegt halt daran, dass wir bei Transfers nichts einnehmen, um zu reinvestieren, weil wir nichts einnehmen wollen durch mal einen vorzeitigen Verkauf von Stammspielern. (Ja ja ich weiß, ausgerechnet bei uns wollen ja Stammspieler angeblich nie vorzeitig wechseln sondern immer erst am Ende des Vertrages um ein Handgeld zu kassieren...)

Das "Banken-Argument" habe ich ohnehin nie ganz verstanden. Soll eine Bank das Geld Ihrer Kunden in uns investieren in der Hoffnung auf große Rendite?

Großsponsoring weil eine Bank am besten Werbung dadurch macht, bei uns auf dem Trikot zu stehen? Weil Fußballfans die Hauptzielgruppe von Banken ist und die Fans in der Nähe der Hauptzentrale viel wichtigere potentielle Kunden als in der Nähe der anderen zig tausend Standorte?

Oder soll eine Privatbank mit uns als "Werksverein" auf sich aufmerksam machen?
#
Es ist ja nett, dass die Diskussion wieder Richtung Transfererlöse und Stadionmiete geht. Ich weiß auch, dass man mit viel Geld Spieler kaufen kann, die flanken können. Aber irgendwie werd ich das Gefühl nicht los, das könnten unsere auch.

Ich frage mich nur, warum nicht nachhaltig. Und warum die Unseren nach ihren Zwischenhochs regelmäßig wieder ins finstere Rumpel-Mittelalter zurückfallen. Und warum das eigentlich so richtig niemanden interessiert. Und warum diese Grundelemente des Fußballs nicht nachhaltig eingefordert werden. Nicht vom Trainer, nicht vom Vorstand. Mund abbutze, weiter gehts, und die Stadionmiete und die Transfererlöse und das Cabriodach und überhaupt. Und zur selben Zeit lässt unser Fußballgott einen einfachen Ball vom Fuß prallen, geht nur halbherzig hinterher und Leverkusen sagt Danke.

Nix gegen Meier. Einer meiner Lieblingsspieler. Aber auch eines meiner Paradebeispiele für oben Gesagtes.
#
WuerzburgerAdler schrieb:
Es ist ja nett, dass die Diskussion wieder Richtung Transfererlöse und Stadionmiete geht. Ich weiß auch, dass man mit viel Geld Spieler kaufen kann, die flanken können. Aber irgendwie werd ich das Gefühl nicht los, das könnten unsere auch.

Ich frage mich nur, warum nicht nachhaltig. Und warum die Unseren nach ihren Zwischenhochs regelmäßig wieder ins finstere Rumpel-Mittelalter zurückfallen. Und warum das eigentlich so richtig niemanden interessiert. Und warum diese Grundelemente des Fußballs nicht nachhaltig eingefordert werden. Nicht vom Trainer, nicht vom Vorstand. Mund abbutze, weiter gehts, und die Stadionmiete und die Transfererlöse und das Cabriodach und überhaupt. Und zur selben Zeit lässt unser Fußballgott einen einfachen Ball vom Fuß prallen, geht nur halbherzig hinterher und Leverkusen sagt Danke.

Nix gegen Meier. Einer meiner Lieblingsspieler. Aber auch eines meiner Paradebeispiele für oben Gesagtes.


Wohl wahr, wohl wahr.
Ich hätte das ja verstanden, wenn es nur in die Zeit gefallen wäre, in der wir auf 3 Hochzeiten tanzten. Denn was Du beschreibst, hat vornehmlich mit "Konzentration hochhalten" zu tun. 90 min lang (nicht 85 ).
Doch das passierte ja schon früher, als wir von Europa nur träumten und regelmäßig im Dezember im Pokal Schluss war.
Möglicherweise unterscheidet das einen Spitzenspieler wie Lahm (mag ich nicht unbedingt, anerkenne aber unbedingt seine Leistung: Immer ein Minimumlevel zu erreichen) von KrautundRübenKickern wie den unseren.
Allerdings halte ich es auch für möglich, dass ein besonderer Trainer hier viel, sehr viel bewirken kann. Bestes Beispiel: Klopp!
Beim BVB laufen die Spieler wie die Hasen. Wenn sie dann woanders spielen müssen, scheitern sie fast alle: Sahin, Kagawa etc. Götze ist die Ausnahme, ist aber auch ein absolutes Ausnahmetalent (und spielt ja bei Bayern auch nicht durchgehend ...).
#
Tschock schrieb:
WuerzburgerAdler schrieb:
Es ist ja nett, dass die Diskussion wieder Richtung Transfererlöse und Stadionmiete geht. Ich weiß auch, dass man mit viel Geld Spieler kaufen kann, die flanken können. Aber irgendwie werd ich das Gefühl nicht los, das könnten unsere auch.

Ich frage mich nur, warum nicht nachhaltig. Und warum die Unseren nach ihren Zwischenhochs regelmäßig wieder ins finstere Rumpel-Mittelalter zurückfallen. Und warum das eigentlich so richtig niemanden interessiert. Und warum diese Grundelemente des Fußballs nicht nachhaltig eingefordert werden. Nicht vom Trainer, nicht vom Vorstand. Mund abbutze, weiter gehts, und die Stadionmiete und die Transfererlöse und das Cabriodach und überhaupt. Und zur selben Zeit lässt unser Fußballgott einen einfachen Ball vom Fuß prallen, geht nur halbherzig hinterher und Leverkusen sagt Danke.

Nix gegen Meier. Einer meiner Lieblingsspieler. Aber auch eines meiner Paradebeispiele für oben Gesagtes.


Wohl wahr, wohl wahr.
Ich hätte das ja verstanden, wenn es nur in die Zeit gefallen wäre, in der wir auf 3 Hochzeiten tanzten. Denn was Du beschreibst, hat vornehmlich mit "Konzentration hochhalten" zu tun. 90 min lang (nicht 85 ).
Doch das passierte ja schon früher, als wir von Europa nur träumten und regelmäßig im Dezember im Pokal Schluss war.
Möglicherweise unterscheidet das einen Spitzenspieler wie Lahm (mag ich nicht unbedingt, anerkenne aber unbedingt seine Leistung: Immer ein Minimumlevel zu erreichen) von KrautundRübenKickern wie den unseren.
Allerdings halte ich es auch für möglich, dass ein besonderer Trainer hier viel, sehr viel bewirken kann. Bestes Beispiel: Klopp!
Beim BVB laufen die Spieler wie die Hasen. Wenn sie dann woanders spielen müssen, scheitern sie fast alle: Sahin, Kagawa etc. Götze ist die Ausnahme, ist aber auch ein absolutes Ausnahmetalent (und spielt ja bei Bayern auch nicht durchgehend ...).


So ganz grob und in etwa denke ich das auch.
#
WuerzburgerAdler schrieb:
Es ist ja nett, dass die Diskussion wieder Richtung Transfererlöse und Stadionmiete geht. Ich weiß auch, dass man mit viel Geld Spieler kaufen kann, die flanken können. Aber irgendwie werd ich das Gefühl nicht los, das könnten unsere auch.
[..]
Nix gegen Meier. Einer meiner Lieblingsspieler. Aber auch eines meiner Paradebeispiele für oben Gesagtes.


In der Tat ein interessanter Punkt. Meier ist in meinen Augen ein Spieler, der dann brilliert, wenn es gut läuft, wenn seine Kollegen also alle mitziehen und sich in guter Form befinden, das Selbstvertrauen da ist etc. Natürlich macht er auch sonst immer wieder eine Bude, aber im Spiel taucht er in diesen Phasen ansonsten ab.

Vielleicht haben wir ja zuviele Typen dieser Sorte, also solche, die in der Lage sind gut mitzuspielen, wenn der "Flow" stimmt, aber nicht selbst für den "Flow" sorgen, den Takt vorgeben, antreiben, keine Zweifel an der eigenen Leistung aufkommen lassen.

Auffällig ist ja, dass es bei uns entweder kollektiv rund läuft oder gar nicht. Dass einzelne Spieler Formschwankungen unterliegen, ist normal. Es ist auch normal, dass ein Spieler von Eintracht Frankfurt höhere Formschwankungen halt als ein Spieler von Bayern München. Aber wenn es bei uns nicht läuft, dann spielt gleich die ganze Mannschaft unter ihren Möglichkeiten, inkl. den Korsettstangen, an denen sich die anderen ja eigentlich aufrichten sollen.
Andersrum, in der Hinrunde 2012/2013, spielte die ganze Mannschaft über ihrem Niveau. Es lief, der "Flow" war da, alle schwammen mit und konnten ihre Fähigkeiten zu 100% auf den Platz bringen.

Ist das nun einfach die Dynamik einer Fußballmannschaft, oder liegt das an den Charakteren? Wenn nicht grade die Trainingssteuerung völlig unprofessionell ist, würde ich erwarten, dass sich auch wenn es nicht so läuft, immer einige Spieler trotz allem in guter Form zeigen, ihr Spiel auf den Platz bringen und voran gehen können.

Oczipka ist so ein Beispiel, mit dem ich nicht klar komme: Einer der besten Linksverteidiger in der Hinrunde 12/13, nach vorne mit brandgefährlichen Flanken, hinten ausreichend stabil, super eingebunden in das Offensivspiel der Mannschaft. In dieser Saison nur ein Schatten seiner selbst, zwischenzeitlich von einem fast schon abgeschriebenen Djakpa verdrängt.

Selbst Schwegler als Kapitän (gut, er war oft verletzt, fand nie so richtig den Rhythmus) machte irgendwie nie den Eindruck, dass er das Spiel in schlechten Phasen mal an sich reißen kann. Wenn seine Nebenleute hinterherliefen, tat er es auch.

Die Eintracht war die letzten Jahre eine homogene Gruppe, ohne "Problemkinder" wie anno dazumal Streit oder Amanatidis, aber sie war eben nicht nur homogen bzgl. ihres offensiven Spiels in der besagten Hinrunde, sondern auch gleichmäßig schlecht in den Phasen wo es nicht lief. Ab und an wünscht man sich ja dann schon so eine Art Effenberg, der über den Dingen steht und aus der Einheit herausragt.

Vielleicht ist es auch wirklich so, dass die Mannschaft alle 2 Jahre einen neuen Trainer als neuen Reizpunkt braucht, wäre dann aber auch eine Charakterfrage.
#
WuerzburgerAdler schrieb:
Es ist ja nett, dass die Diskussion wieder Richtung Transfererlöse und Stadionmiete geht. Ich weiß auch, dass man mit viel Geld Spieler kaufen kann, die flanken können. Aber irgendwie werd ich das Gefühl nicht los, das könnten unsere auch.

Ich frage mich nur, warum nicht nachhaltig. Und warum die Unseren nach ihren Zwischenhochs regelmäßig wieder ins finstere Rumpel-Mittelalter zurückfallen. Und warum das eigentlich so richtig niemanden interessiert. Und warum diese Grundelemente des Fußballs nicht nachhaltig eingefordert werden. Nicht vom Trainer, nicht vom Vorstand. Mund abbutze, weiter gehts, und die Stadionmiete und die Transfererlöse und das Cabriodach und überhaupt. Und zur selben Zeit lässt unser Fußballgott einen einfachen Ball vom Fuß prallen, geht nur halbherzig hinterher und Leverkusen sagt Danke.

Nix gegen Meier. Einer meiner Lieblingsspieler. Aber auch eines meiner Paradebeispiele für oben Gesagtes.


Gut um mal darauf einzugehen. Ich weiß nicht, ob es ein grundsätzliches Problem ist. Letztlich hatten wir seit Funkel zwei Trainer (Daum mal ausgenommen). Der Absturz unter Skibbe lag meines Erachtens an anderen Punkten.

Der Rückfall diese Saison sehe ich in der Tat begründet, dass der Trainer diese Saison selber es nicht geschafft hat Aufbruchstimmung zu erzeugen und mir oft als viel größerer Bremser vorkam, als es HB selber ist.

Schnell ging auch der Trainer dazu über die Dreifachbelastung besonders hochzuhängen und damit den Spielern ein Alibi zu geben. Das hat Funkel damals übrigens nicht gemacht, als diese Dreifachbelastung kaum ein Thema in den Medien war. So hat er meines Erachtens mit einer schlechteren Mannschaft mehr Punkte aus der Dreifachbelastungssaison geholt als Veh (was einen Spieltag vor Schluss schon feststeht).

Und so war diese Saison von einer gewissen Angsthaftigkeit geprägt. Lieber nicht verlieren, als gewinnen.

Dieses sah man dann in der Hinrunde oft in den "Ausgleich 86 Minute" Spielen. Ich glaube nicht, dass dieses nur an der Kondition lag, die durch die Dreifachbelastung schlecht war. Das hätte ich angenommen, wenn in den Spielen nach und nach der Gegner die Oberhand bekommen hätte. Wir haben uns in den Spielen jedoch dann ab Halbzeit 2 hinten reingestellt und nicht mal mehr Konter versucht, sondern die Bälle planlos nach vorne gekickt. Und so hatten dann grottenschlechte Hamburger die noch nichtmal wirkten als wollten sie noch unbedingt ausgleichen, plötzlich gefühlte 90 % Ballbesitz und wurden zum Angreifen eingeladen.

Die Devise war, lieber versuchen den Sieg zu ermauern um schlimmsten Falls den Ausgleich zu kassieren, anstatt versuchen den Sack zuzumachen und sich dann vielleicht ein schnelles Tor zu fangen und damit dem Gegner noch die Chance zu geben, dass Spiel zu gewinnen.

Nach dem aus in der EL und im Pokal wurde es dann schlagartig besser und man sah endlich wieder eine Reihe ordentlicher Spiele. Da zeigte die Mannschaft, dass auch diese Saison ein mitspielen um Platz 6 oder 7 nicht ausgeschlossen gewesen wäre.

Dann folgte der zweite große Fehler, meiner Ansicht nach. Nach dem Mainz Spiel waren wir schlicht und ergreifend gerettet. Aber anstatt nun die Spieler nochmal von der Leine zu lassen und den einstelligen Tabellenplatz anzugreifen, kam der Trainer plötzlich als der größte "wir sind noch nicht durch" Mahner daher. Schlagartig waren Pressing und nach vorne Spielen wieder weg und man hat sich wieder fröhlich eingemauert, mit dem Gipfel der letzten 5 Minuten Hoffenheim, wo man aus großer Angst, Hoffenheim könnte ja zu 10 noch den Konter setzen und gleichzeitig Hamburg schlagartig vom schlechtesten Team der Rückrunde zum Superteam mutieren, dass bei den EL Kandidaten Augsburg und Mainz gewinnt und die Bayern aus dem Stadion schießt, man einfach gar nichts mehr gemacht hat.

Veh hatte letzte Saison nichts zu verlieren und wollte ja eh den Verein wechseln. Daraufhin ließ er zunächst einfach mal Harakiri spielen. Ein Abstieg wäre ihm wohl nicht sonderlich zur Last gelegt worden, da es ja nur ein Aufsteiger war. Schon nachdem man plötzlich wahnsinnig gut da stand, wurde er dann vorsichtiger, als er sah, dass er was erreichen kann. Nun hatte er scheinbar riesen Angst´gehabt, sich durch einen Abstieg die Reputation wieder kaputt zu machen. Daher eine Runde die vom vorsichtigen Defensivfussball geprägt war.

Wir scheinen aktuell Spieler zu haben, die deutlich besser spielen, wenn man sie ein bißchen von der Leine lässt und sich wohler fühlen, wenn sie offensiver spielen. Dieses wurde diese Saison meiner Ansicht nach extrem eingeschnürt. Nicht umsonst haben wir nun die drittwenigsten Tore der Liga geschossen und aktuell so wenige, wie selbst unter Funkel nur ein einziges mal, bei seiner schlechtesten Saison bei uns (damals hieß es interessanterweise "Schluss mit Rumpelfußball", während es nun heißt "wer führt Veh´s offensiven Spielstil weiter".

Von daher lag auch diese Saison meines Erachtens das Hauptproblem beim Trainer. Natürlich muss man die Grundelemente des Fußballs von den Spielern fordern. Aber das zu fordern ist in erster Linie auch die Aufgabe des Trainers. Wenn der aber anstatt noch irgendein Ziel anzupeilen weiterhin auf den Nichtabstiegs als Ziel pocht, welches praktisch schon vor Wochen erreicht hat, scheint dieses nicht gerade förderlich zu sein (was man schon letztes Jahr sah, als man Wochenlang vor der 40 Punkt Hürde rumgeeiert ist).

Im Ergebnis brauchen unsere Jungs glaube ich einfach einen Trainer, der jedes Spiel mit dem Ziel angeht zu gewinnen. So banal es klingt. Und der immer auch gucken kann, was man mit der Mannschaft erreichen kann.

Die Skibbe Erfahrung sollte uns nicht davon abhalten, auch mal vorzeitig andere Ziele auszugeben, wenn das Erreichen des ursprünglichen Ziels nur noch Formsache ist. Und vielleicht dann auch nicht die Angst zu haben ein Ziel zu setzen, dass man vielleicht doch nicht schafft (sofern dieses höher ist als der Klassenerhalt).

Aber doch, den Rückfall in Rumpelfussball habe ich auch diese Saison gesehen und gerade Veh kam mir oft so vor, als wollte er alles was Funkel vorgeworfen wurde auf die Spitze treiben.
#
Exil-Adler-NRW schrieb:
WuerzburgerAdler schrieb:
Es ist ja nett, dass die Diskussion wieder Richtung Transfererlöse und Stadionmiete geht. Ich weiß auch, dass man mit viel Geld Spieler kaufen kann, die flanken können. Aber irgendwie werd ich das Gefühl nicht los, das könnten unsere auch.

Ich frage mich nur, warum nicht nachhaltig. Und warum die Unseren nach ihren Zwischenhochs regelmäßig wieder ins finstere Rumpel-Mittelalter zurückfallen. Und warum das eigentlich so richtig niemanden interessiert. Und warum diese Grundelemente des Fußballs nicht nachhaltig eingefordert werden. Nicht vom Trainer, nicht vom Vorstand. Mund abbutze, weiter gehts, und die Stadionmiete und die Transfererlöse und das Cabriodach und überhaupt. Und zur selben Zeit lässt unser Fußballgott einen einfachen Ball vom Fuß prallen, geht nur halbherzig hinterher und Leverkusen sagt Danke.

Nix gegen Meier. Einer meiner Lieblingsspieler. Aber auch eines meiner Paradebeispiele für oben Gesagtes.


Gut um mal darauf einzugehen. Ich weiß nicht, ob es ein grundsätzliches Problem ist. Letztlich hatten wir seit Funkel zwei Trainer (Daum mal ausgenommen). Der Absturz unter Skibbe lag meines Erachtens an anderen Punkten.

Der Rückfall diese Saison sehe ich in der Tat begründet, dass der Trainer diese Saison selber es nicht geschafft hat Aufbruchstimmung zu erzeugen und mir oft als viel größerer Bremser vorkam, als es HB selber ist.

Schnell ging auch der Trainer dazu über die Dreifachbelastung besonders hochzuhängen und damit den Spielern ein Alibi zu geben. Das hat Funkel damals übrigens nicht gemacht, als diese Dreifachbelastung kaum ein Thema in den Medien war. So hat er meines Erachtens mit einer schlechteren Mannschaft mehr Punkte aus der Dreifachbelastungssaison geholt als Veh (was einen Spieltag vor Schluss schon feststeht).

Und so war diese Saison von einer gewissen Angsthaftigkeit geprägt. Lieber nicht verlieren, als gewinnen.

Dieses sah man dann in der Hinrunde oft in den "Ausgleich 86 Minute" Spielen. Ich glaube nicht, dass dieses nur an der Kondition lag, die durch die Dreifachbelastung schlecht war. Das hätte ich angenommen, wenn in den Spielen nach und nach der Gegner die Oberhand bekommen hätte. Wir haben uns in den Spielen jedoch dann ab Halbzeit 2 hinten reingestellt und nicht mal mehr Konter versucht, sondern die Bälle planlos nach vorne gekickt. Und so hatten dann grottenschlechte Hamburger die noch nichtmal wirkten als wollten sie noch unbedingt ausgleichen, plötzlich gefühlte 90 % Ballbesitz und wurden zum Angreifen eingeladen.

Die Devise war, lieber versuchen den Sieg zu ermauern um schlimmsten Falls den Ausgleich zu kassieren, anstatt versuchen den Sack zuzumachen und sich dann vielleicht ein schnelles Tor zu fangen und damit dem Gegner noch die Chance zu geben, dass Spiel zu gewinnen.

Nach dem aus in der EL und im Pokal wurde es dann schlagartig besser und man sah endlich wieder eine Reihe ordentlicher Spiele. Da zeigte die Mannschaft, dass auch diese Saison ein mitspielen um Platz 6 oder 7 nicht ausgeschlossen gewesen wäre.

Dann folgte der zweite große Fehler, meiner Ansicht nach. Nach dem Mainz Spiel waren wir schlicht und ergreifend gerettet. Aber anstatt nun die Spieler nochmal von der Leine zu lassen und den einstelligen Tabellenplatz anzugreifen, kam der Trainer plötzlich als der größte "wir sind noch nicht durch" Mahner daher. Schlagartig waren Pressing und nach vorne Spielen wieder weg und man hat sich wieder fröhlich eingemauert, mit dem Gipfel der letzten 5 Minuten Hoffenheim, wo man aus großer Angst, Hoffenheim könnte ja zu 10 noch den Konter setzen und gleichzeitig Hamburg schlagartig vom schlechtesten Team der Rückrunde zum Superteam mutieren, dass bei den EL Kandidaten Augsburg und Mainz gewinnt und die Bayern aus dem Stadion schießt, man einfach gar nichts mehr gemacht hat.

Veh hatte letzte Saison nichts zu verlieren und wollte ja eh den Verein wechseln. Daraufhin ließ er zunächst einfach mal Harakiri spielen. Ein Abstieg wäre ihm wohl nicht sonderlich zur Last gelegt worden, da es ja nur ein Aufsteiger war. Schon nachdem man plötzlich wahnsinnig gut da stand, wurde er dann vorsichtiger, als er sah, dass er was erreichen kann. Nun hatte er scheinbar riesen Angst´gehabt, sich durch einen Abstieg die Reputation wieder kaputt zu machen. Daher eine Runde die vom vorsichtigen Defensivfussball geprägt war.

Wir scheinen aktuell Spieler zu haben, die deutlich besser spielen, wenn man sie ein bißchen von der Leine lässt und sich wohler fühlen, wenn sie offensiver spielen. Dieses wurde diese Saison meiner Ansicht nach extrem eingeschnürt. Nicht umsonst haben wir nun die drittwenigsten Tore der Liga geschossen und aktuell so wenige, wie selbst unter Funkel nur ein einziges mal, bei seiner schlechtesten Saison bei uns (damals hieß es interessanterweise "Schluss mit Rumpelfußball", während es nun heißt "wer führt Veh´s offensiven Spielstil weiter".

Von daher lag auch diese Saison meines Erachtens das Hauptproblem beim Trainer. Natürlich muss man die Grundelemente des Fußballs von den Spielern fordern. Aber das zu fordern ist in erster Linie auch die Aufgabe des Trainers. Wenn der aber anstatt noch irgendein Ziel anzupeilen weiterhin auf den Nichtabstiegs als Ziel pocht, welches praktisch schon vor Wochen erreicht hat, scheint dieses nicht gerade förderlich zu sein (was man schon letztes Jahr sah, als man Wochenlang vor der 40 Punkt Hürde rumgeeiert ist).

Im Ergebnis brauchen unsere Jungs glaube ich einfach einen Trainer, der jedes Spiel mit dem Ziel angeht zu gewinnen. So banal es klingt. Und der immer auch gucken kann, was man mit der Mannschaft erreichen kann.

Die Skibbe Erfahrung sollte uns nicht davon abhalten, auch mal vorzeitig andere Ziele auszugeben, wenn das Erreichen des ursprünglichen Ziels nur noch Formsache ist. Und vielleicht dann auch nicht die Angst zu haben ein Ziel zu setzen, dass man vielleicht doch nicht schafft (sofern dieses höher ist als der Klassenerhalt).

Aber doch, den Rückfall in Rumpelfussball habe ich auch diese Saison gesehen und gerade Veh kam mir oft so vor, als wollte er alles was Funkel vorgeworfen wurde auf die Spitze treiben.  


Ich will dir gar nicht widersprechen. Es ist nur so, dass sich, wenn man so argumentiert, immer und jederzeit Gründe finden lassen. Mal hierfür, mal dafür.

Mir persönlich geht es halt derzeit so, dass ich es leid bin. Leid bin, irgendwelche Gründe zu suchen oder zu finden, dass die Ecke nur bis zum Fünfer kommt. Dass die Bälle über 5 Meter beim Gegner landen. Dass die halbe Mannschaft rumsteht, während Trapp eine Abwurfstation sucht. Dass Bälle vom Fuß springen, die mein Enkel stoppen kann. Dass unbedrängte Defensivkopfbälle punktgenau beim Gegner landen. Ich bins leid.

Nein, das ist nicht ganz richtig: vor allem nämlich bin ich es leid, dass da draußen an der Seitenauslinie niemand steht, der diese offenkundigen Missstände nachhaltig abstellt. Und dass über dem scheinbar niemand ist, der den mal fragt, ob er diese Missstände denn nicht mal beheben möchte. Und warum er seiner Mannschaft das Laufen immer nur für ein paar Spiele beibringen kann.

Und damit sind wir bei meinem Anforderungsprofil für einen neuen Trainer.
Und was der für ein System bevorzugt ist mir sowas von Wurschtegal.
#
WuerzburgerAdler schrieb:
Ich will dir gar nicht widersprechen.


Hab den Widerspruch jetzt auch nicht wirklich gefunden, da ich es letztlich auch so sehe wie Du.
#
WuerzburgerAdler schrieb:

Und damit sind wir bei meinem Anforderungsprofil für einen neuen Trainer.
Und was der für ein System bevorzugt ist mir sowas von Wurschtegal.


Nun, dann wären wir bei einem hungrigen Trainer, der etwas erreichen möchte, der immer 100% einfordert und das auch vorlebt. Und der das nötige Standing hat, dass die Spieler auch darauf reagieren. Also ein Typus Klopp.
Roger Schmidt hätte das sein können.
Schuster? Wohl eher nicht.
Di Matteo? Vielleicht. Immerhin kam er aus der dritten Liga zu Chelsea als Co-Trainer, wurde dann aus der Not heraus befördert. Auch wenn er den CL-Titel gewann, ist er sicher noch nicht "fertig".
#
seventh_son schrieb:
WuerzburgerAdler schrieb:

Und damit sind wir bei meinem Anforderungsprofil für einen neuen Trainer.
Und was der für ein System bevorzugt ist mir sowas von Wurschtegal.


Nun, dann wären wir bei einem hungrigen Trainer, der etwas erreichen möchte, der immer 100% einfordert und das auch vorlebt. Und der das nötige Standing hat, dass die Spieler auch darauf reagieren. Also ein Typus Klopp.
Roger Schmidt hätte das sein können.
Schuster? Wohl eher nicht.
Di Matteo? Vielleicht. Immerhin kam er aus der dritten Liga zu Chelsea als Co-Trainer, wurde dann aus der Not heraus befördert. Auch wenn er den CL-Titel gewann, ist er sicher noch nicht "fertig".


vielleicht liegt es auch einfach an dem spielerpotenzial das wir besitzen.
eventuell ist es bei normalform einfach nicht gut genug und wenn sie mal brillieren dann müssen sie schon über sich hinaus wachsen.
kann es sein das sich einige hier wegen der einen Hinrunde haben blenden lassen und in wirklichkeit ist der großteil der truppe einfach nicht gut genug?

das es aufgabe des trainers ist, spieler weiter zu entwickeln ist denke ich grundvoraussetzung. dieses wurde in den letzten 1,5 jahre vernachlässigt. wer allerdings dafür der richtige ist lässt sich nur schwer beurteilen. wenn es nur danach gehen würde müßte man Schaaf holen. aber da passen meiner Meinung nach andere Punkte nicht.
von daher, das gesamtpaket muss stimmen, ob es bei rdm oder dem bernd passt. kann ich mir gut vorstellen.
#
Schuster?

LOL!
#

vielleicht liegt es auch einfach an dem spielerpotenzial das wir besitzen.
eventuell ist es bei normalform einfach nicht gut genug und wenn sie mal brillieren dann müssen sie schon über sich hinaus wachsen.
kann es sein das sich einige hier wegen der einen Hinrunde haben blenden lassen und in wirklichkeit ist der großteil der truppe einfach nicht gut genug?

das es aufgabe des trainers ist, spieler weiter zu entwickeln ist denke ich grundvoraussetzung. dieses wurde in den letzten 1,5 jahre vernachlässigt. wer allerdings dafür der richtige ist lässt sich nur schwer beurteilen. wenn es nur danach gehen würde müßte man Schaaf holen. aber da passen meiner Meinung nach andere Punkte nicht.
von daher, das gesamtpaket muss stimmen, ob es bei rdm oder dem bernd passt. kann ich mir gut vorstellen. [/quote]

Am Spielerpotenzial liegt es meiner Meinung nach nicht, das sind alles klasse Kicker die mit dem Ball umgehen können. Ich glaube auch wie einige User hier vor mir , dass es an der Einstellung zu den Spielen geht, ach das läuft schon, und wenn nicht fehlt einer auf dem Platz und an der Seitenlinie der mal dazwischen haut, mal ein taktisches Foul an der Mittelline, um die Mitspieler auf zu wecken, und ein Trainer an der Seite der mal lobt anstatt zu lamentieren. Auch mal junge und hungrige Spieler wie Schröck, Kadlec, zu bringen, Djakpa ist das beste Beispiel, kam rein und verdrängte Otsche, und auch seine Flanken kamen an, nur fehlte vorne manchmal einer der sie verwerten konnte. Aber was soll`s ein neuer Trainer kommt, der sich ein eigenes Bild von der Mannschaft macht, BH und HB sagt wo nachgebessert werden muss, und den erfrischenden Fussball aus der Saison 12/13 wieder aufleben lässt. Mir ist nicht bange vor der neuen Saison, die wird mit Sicherheit besser als die letzte, (ausgenommen die EL-Spiele)und mit einer besseren Platzierung als diese, die uns vielleicht wieder von Europa träumen bzw. hoffen lässt und auch noch mehr TV-Gelder bringt, die dann wiederum in sinnvolle Verstärkungen reinvestiert werden.
#
Cyrillar schrieb:
Ozzy schrieb:
Cyrillar schrieb:
Ozzy schrieb:
seventh_son schrieb:
Ozzy schrieb:

Und wenn's schiefgeht - mein Gott. Dann haben wir's probiert. Soooo unfassbar schlecht geht es uns nicht, dass wir nach zwei so Jahren ohne Ergebnisse in die Insolvenz müssten.  

Wie kommst Du zu der Annahme? Ein Abstieg unter diesem Szenario würde uns sicherlich an den Rand der Insolvenz bringen. Wir haben unsere Rücklagen für den Atomaufstieg komplett aufgebraucht und dieses Jahr einen Vorgriff auf die EL-Einnahmen getätigt, um die Sommertransfers zu stemmen. Dazu die horrende Stadionmiete und die unsichere Lage des e.V.
Unser Budget ist auf Kante genäht, wir haben kaum etwas in der Hinterhand.

Nach dem Risiko rufen ist einfach, wenn man es nicht selbst händeln und verantworten muss. Im Übrigen würde auch ein anderer VV hier keine freie Hand bekommen, dann musst du schon auch noch den kompletten AR mit neuen Schaumschlägern besetzen.


Da hast du natürlich recht mit den Freigaben. Ich hab ja auch nicht gesagt, dass ich das erwarte. Ich hab gesagt das wäre der einzige mir einfallende Weg, wie man zu mehr Nachhaltigkeit und einer sportlich weiter oben gefestigten Situation kommen könnte. Ich *denke* dass sich der Verein einen solchen Schuss erlauben könnte. Wenn dem nicht so ist, müssen Fehler auf anderen Ebenen ausgemerzt werden. Ein praktisch bei jedem Heimspiel volles Stadion und eine so dermaßen hohe Akzeptanz in der Region müssen einfach dazu führen, dass man sportlich was davon hat. Ist das nicht so, gehören vielleicht wirklich mal ein paar Schaumschläger ausgetauscht. So wie jetzt ist es ein Hamsterrad mit Dauerbremse.

Für eine "Risikosaison" zahl ich auch gerne nen Zehner mehr an der Kasse, nur so als Gedanke...



Bist du Hamburger ?

 


"Hamburger"... boah, der hat gesessen. Gähn...  

Gott wie ich es liebe wenn man hier versucht mit Leute auf einem normalen Niveau zu diskutieren und dann so Edelfans wie Du daherkommen und nix anderes bieten können als ne halbe Zeile mit irgend so dümmlich-armen Phrase die nur dazu dient zu zeigen, was Du doch für ein toller Hecht bist und dass der andere nur ScheiBe labert...  

Haste Eier in der Hose, dann nimm sachlich Bezug auf Punkte die Du anders siehst. Aber ich glaub irgendwie geht's Dir da gar nicht so drum, hm?


Ich hab ja nix gegen Investitionen ... aber so wie du es beschrieben hast klingt es nach einem Bewerbungsschreiben als Sportdirektor für den HSV.

Nix für ungut.

Und selbst wenn man dem Trainer/Hübner 10 Mios mehr in die Hand gibt ist das trotzdem kein Garant für +2 Tabellenplätze.

Nimm doch nur die Asiaten Ji und koo ... sie können einschlagen ... aber koo sitzt bei Mainz derzeit auch mehr auf der Bank als das er (bis jetzt !) seine 5 Mio Ablöse erarbeitet und ji wird ja auch eher rumgereicht wie nen joint und lag ja auch so im Ablösebereich um 5 Mios.

Demnach muss die Investitionssumme deutlich höher liegen um den Faktor "Glück" bei Transfers auszuschließen.

Und ab da fangen dann die "richtigen" Schulden an ... und ja ... da bin ich vollstens dagegen.



Danke, so lässt es sich doch gleich viel besser austauschen  

Die Punkte sind schon richtig und ich weiß auch, dass z.B. jetzt ein di Matheo (oder wie man den schreibt), der ja im Grunde ein Anfang gemäß meiner "Theorie" wäre, oder ein fiktiver Neuzugang auf Top-Niveau nicht zwingend garantieren würden, dass es bei uns dauerhaft stabiler läuft. Ich denke halt einfach man dreht sich in dem besagten Hamsterrad herum, geht mit Spielern in Topform mal hoch, und bei ein, zwei negativen Aspekten (Verletzung, Formschwäche oder Abgang Einzelner) gleich wieder runter. Nochmal: Ich kann und will nicht behaupten, dass die Eintracht Geld für so was hätte, aber eine andere Lösung weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass es mit der derzeitigen Leistungfluktuation sicher nicht einfacher wird, Kontinuität reinzubringen.

Jetzt eiert man also weiter. Nun also ohne Rode, Schwegler, Veh. Alles mit Grund Perspektivmangel oder woanders mehr Perspektive.
Alles Positionen, deren Neubesetzungen jeweils zumindest das Risiko eines Qualitätsverlustes mit sich tragen, zumindest aber "Kontinuität" ganz sicher nicht entsprechen. Aber irgend einen Tod würde man nunmal sterben müssen. Und einen neuen Kapitän müssen wir auch erst mal finden, so wenig ich dem Hoppenheimer Pimin auch hinterherweine.
#
Ozzy schrieb:

Jetzt eiert man also weiter. Nun also ohne Rode, Schwegler, Veh. Alles mit Grund Perspektivmangel oder woanders mehr Perspektive.
Alles Positionen, deren Neubesetzungen jeweils zumindest das Risiko eines Qualitätsverlustes mit sich tragen, zumindest aber "Kontinuität" ganz sicher nicht entsprechen. Aber irgend einen Tod würde man nunmal sterben müssen. Und einen neuen Kapitän müssen wir auch erst mal finden, so wenig ich dem Hoppenheimer Pimin auch hinterherweine.


Sicherlich besteht das Risiko eines Qualitätsverlustes, wenn man einen Spieler wie Schwegler verliert. Aber es besteht auch eine Chance, dass man einen Spieler dazubekommt, der uns gut tut, der etwas neues in die Mannschaft einbringt.

Wir drehen uns da im Kreis: Einerseits wollen wir Kontinuität. Die hatten wir jetzt drei Jahre unter Veh. Letzte Saison im Sommer ist es uns gelungen, alle Leistungsträger zu halten und die Wünsche des Trainers zu erfüllen. Aufgrund der guten vorherigen Saison, wo sicher einige Spieler in den Fokus anderer Vereine rückten, war das eine sehr gute Leistung der Verantwortlichen. Vor der Saison waren die Bedingungen somit eigentlich ideal, wir hatten vom Papier her die stärkste Eintracht-Mannschaft seit Jahren. Dennoch kam, durch verschiedene Faktoren, nur eine Saison in den Abstiegsregionen dabei heraus, mit teils krampfigen Fußball.

Nun haben wir mal wieder einen Umbruch, der Trainer geht, und somit steigt auch die Gefahr, dass Leistungsträger den Verein verlassen. Aber eben auch die Chance, sich zu erneuern. Die Eintracht sieht sich weiterhin nicht als Ausbildungsverein, will Leistungsträger lieber länger halten als eine hohe Ablöse für sie zu kassieren. Will man aber Einnahmen generieren, müsste man darauf verzichten, dann hat man aber auch keine Kontinuität. Siehe Freiburg.

Die Kunst ist es, für die Eintracht eine Art Mittelweg zu konzipieren, in der man einerseits im Management und im Trainerbereich Kontinuität an den Tag legt, um größere Umbrüche zu vermeiden, andererseits aber auch die Mannschaft in dem gegebenen Rahmen weiterentwickelt und auch mal Transfererlöse einstreicht, die uns ebenfalls weiterbringen. Ich denke genau das ist aktuell die Idee, wenn die Ausführung auch noch ziemlich holprig ist und die Abgänge von Rode, Schwegler und Veh da sicher in die Planungen dazwischengrätschen.
#
Mickblond schrieb:
Wieso ist hier eigentlich angeblich nie Geld da.......?......dieses Mantra höre ich schon seit Jahrzehnten.......der Vorzeigeverein einer Stadt, in der die gesamte deutsche Kohle sitzt, hat kein Geld.........ich begreif das nicht........

Ganz einfach: Die Deutsche Bank unterstützt halt lieber finanziell eine Olympia-Bewerbung von New York als einen örtlichen Verein, der bloß Randale-Meister in der Proleten-Sportart Fußball ist.
#
seventh_son schrieb:
(...)
Die Kunst ist es, für die Eintracht eine Art Mittelweg zu konzipieren, in der man einerseits im Management und im Trainerbereich Kontinuität an den Tag legt, um größere Umbrüche zu vermeiden, (...)


Ich vermute, das ist auch das, was solche "Trainergrößen" wie di Matteo oder Bernd Schuster hier "anlockt": Die Kontinuität und die Ruhe für einen Trainer.
Wenn man sich mal überlegt, dann wurde von den 5 Trainern, die es in der bisherigen 12-jährigen (?) Amtszeit von Bruchhagen gab (auch schon bemerkenswert) nur eine Entlassung "aus Platzierungsgründen": Skibbe. Und die Entlassung war für alle (außer Skibbe) nachvollziehbar.
Reimann wurde am Ende der Saison entlassen, weil er kein Interesse mehr zeigte. Die anderen Trainer: Funkel, Daum und Veh gingen von sich aus (bzw Funkel im gegenseitigen Einverständnis).

Ein Trainer, der sich also "selbst verwirklichen" will, der eine Idee hat, die er verfolgen möchte, auch wenn es von den Ergebnissen her wackelt, für den ist die Eintracht sicher interessant.
Andere Vereine in Deutschland mit angeblich mehr Potenzial fallen da schon wieder aus dem Raster: Stuttgart, HSV, Schalke etc. Und auch bei Vereinen mit gleichem Potenzial wie Hannover wird der Präsident schnell mal ungeduldig.
Andere Vereine mit ähnlicher Ruhe haben nicht (mehr) das Potenzial, wie Freiburg oder Bremen.
Als einziger Verein, bei dem Ruhe und Potenzial zusammenfallen, fällt mir in Deutschland nur Gladbach ein.

Möglicherweise gibt es Vereine wie die Eintracht auch im Ausland. Das weiß ich nicht. Ich glaube, dass man in England als Trainer (Manager) nicht so schnell auf der Abschussliste steht.
Dass wir aber jetzt auch von Trainern außerhalb Deutschlands als potenzieller Hochmittelklasseclub wahrgenommen werden und interessant sind, das liegt möglicherweise an den guten Auftritten in der Europa-League - und hier vor allem an den Auftritten unserer Fans !
#
Aachener_Adler schrieb:
Mickblond schrieb:
Wieso ist hier eigentlich angeblich nie Geld da.......?......dieses Mantra höre ich schon seit Jahrzehnten.......der Vorzeigeverein einer Stadt, in der die gesamte deutsche Kohle sitzt, hat kein Geld.........ich begreif das nicht........

Ganz einfach: Die Deutsche Bank unterstützt halt lieber finanziell eine Olympia-Bewerbung von New York als einen örtlichen Verein, der bloß Randale-Meister in der Proleten-Sportart Fußball ist.



Naja solange das Stadion nach einer anderen Großbank benannt ist, wird keine Bank die Eintracht sponsorn. SGE spielt mit einem Deutsche Bank Logo auf der Brust in der Commerbank-Arean. Schwer vorstellbar. Und auf den Stadionnamen hat die SGE keinen Einfluss (städtisches Thema).

Banken haben sich teilweise in der Vergangenheit im Fußball engagiert. Aber ob die ca. 10 Mio pro Jahr fürs Trikot hergeben, wage ich zu bezweifeln. Das wäre natürlich ein Quantensprung in der Trikotwerbung für uns. Für 6 Mio kann es auch gerne ein anderer Sponsor sein.
#
eagle_hb schrieb:
Naja solange das Stadion nach einer anderen Großbank benannt ist, wird keine Bank die Eintracht sponsorn. [...]

Schon richtig. Ich wollte mich in erster Linie über die völlig absurde Vorstellung lustig machen, dass in einer Stadt, in der die Hochfinanz zuhause ist, die Sponsorensuche für ein Fußballverein total einfach sein müsste.

Bei den "Freunden der Eintracht" (Anteilseigner der EFAG) hängen ja durchaus einige lokale Banken mit drin. Viel mehr dürfte in den Bereich nicht gehen. Gerade die international aufgestellten Großbanken haben ein völlig anderes Zielpublikum als das, was sie mit Sponsoring beim lokalen Fußballclub erreichen könnten.
#
seventh_son schrieb:
Wir drehen uns da im Kreis: Einerseits wollen wir Kontinuität. Die hatten wir jetzt drei Jahre unter Veh.


Das ist genau das, worauf ich eigentlich hinauswill: die hatten wir eben nicht.

Unter Veh hatten wir genau wie unter Funkel und unter Skibbe unsere Zwischenhochs, denen unweigerlich wieder der Rumpel-Rückfall folgte. Und zwar mannschaftstechnisch wie auch individuell gesehen.

Unter allen Trainern konnte uns die Mannschaft zeitweise begeistern und einzelne Spieler entwickelten sich so, dass sogar andere Clubs auf sie aufmerksam wurden. Nachhaltig war diese Entwicklung bei keinem.

Funkel und Veh hatten dabei ergebnisbezogen noch den meisten Erfolg. Ändert nichts an der Tatsache, dass heute Russ dieselben Stockfehler macht wie unter Funkel, Meier ebenso übers Feld schleicht wie damals, Leverkusen uns in Grund und Boden läuft und Jung immer noch nicht flanken kann. Die Beispiele lassen sich beliebig fortsetzen.

Und das immer und immer wieder von Neuem konstatieren zu müssen ist hart.


Teilen