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Muß das eigentlich sein?

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Bei mir besteht schon die Bereitschaft zur unvoreingenommen Würdigung des ganz Anderen, ich bin auch bereit  bestehende "Vorurteile" abzubauen und mich zu bemühen , das Fremde  nicht von außen, also nach den hierzulande geltenden Maßstäben zu be- und verurteilen.
Dennoch, solche Meldungen lassen mich einigermaßen ratlos zurück.

Muß ich diesen Look einer neuen Zeit  nicht nur im Straßenbild, nein auch noch  im Schwimmbad ertragen?
Wer die geltenden Regeln nicht erträgt, möge sich halt sein eigenes Schwimmbad bauen.

http://www.fr-online.de/top_news/?em_cnt=1691043&

Warum hört man denn nicht auf die Stimmen einer aufgeklärten Muslima wie Necla Kelek
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HeinzGründel schrieb:

Wer die geltenden Regeln nicht erträgt, möge sich halt sein eigenes Schwimmbad bauen.




Wenn ich den Artikel so lese, wirkt das nicht so auf mich, als wäre das durch Druck von außen entstanden, sondern jemand hat "eine Lösung für ein Problem, dass es noch nicht gibt" geschaffen...
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HeinzGründel schrieb:
Muß ich diesen Look einer neuen Zeit nicht nur im Straßenbild, nein auch noch im Schwimmbad ertragen?

Sind Burkas denn so schwer zu "ertragen"?

HeinzGründel schrieb:

Warum hört man denn nicht auf die Stimmen einer aufgeklärten Muslima wie Necla Kelek

Wenn es für Menschen die Erfüllung und Sinn der Existenz ist, ein (u.U. auch: streng) religiöses Leben zu führen, dann braucht man doch nicht mit Rationalität zu entgegnen.. Die spielt bei soetwas doch kaum eine Rolle. Manchmal: Leider. Ich kapiers auch nicht =)

Und zum modernen Weltenbürger gehört es dazu auch andere Kulturen und Religion zu berücksichtigen - seien sie noch so fremd. Das sagst du ja selber auch.
Was jetzt irgendwelche Schönheitsideale oder sogar Hygiene angeht, finde ich das natürlich auch erstmal bescheuert.

Aber Integration vor die Wahrung der eigenen Religionsausübung zu stellen - ich weiß ja nicht. Wenn es diese Dinger nicht gäbe, würden vielleicht einige Menschen gar nicht an den sozialen Ort Schwimmbad kommen und ihre Kinder gar nicht mit anderen spielen, anstatt dann eben im Burkini. Beispielsweise.

Ich sehe ein Textil, dass streng gläubigen Menschen ein öffentliches Bad ermöglichen soll, jetzt grundsätzlich nicht als Einschränkung des persönlichen Rechtes der Frauen, sondern als Erweiterung des potentiellen Kreises der Besucher eines sozialen Ortes, an dem auch Integration stattfinden kann.

Davon abgesehen glaube ich aber nicht, dass es Spaß macht in diesem konkreten Vorschlag zu schwimmen/baden/planschen/wassern und daher dürfte das Ding wiederum nutzlos wie ein Kropf sein.
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... ich glaub eher, dass es hier Mehrarbeit für Bademeister hagelt, weil die reihenweise absaufen.
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Sehr harte Wortwahl. Du sagst einerseits, du willst das Fremde nicht nach den hierzulande vertretenen Maßstäben bewerten, sprichst aber davon, dass du den Look der neuen Zeit auf der Straße "ertragen" musst. Würdest du beispielsweise australische Maßstäbe ansetzen, dann wäre ein Burkini etwas vollkommen normales, die Erfinderin Aheda Zanetti wird von der konservativen Regierung sogar als Unternehmerin gefeiert, "die Millionen Frauen rund um den Globus einen aktiven Lebensstil ermöglicht".

Und wenn gläubigen Muslima nun auch der Besuch im städtischen Schwimmbad ermöglicht wird, dann ist das doch primär etwas Positives, weil es integratives Potenzial birgt. Der Bau eines "eigenen Schwimmbades" wäre eher kontraproduktiv.

Dass diese "Ganzkörperkondome" (sehr wertneutral ausgedrückt, danke Frau Kelek) nicht gerade ästhetisch wirken steht außer Frage. Es ist halt wie mit dem Kopftuch, für die manche steht es für Freiheit, für manche wiederum für Unterdrückung...



P.s.: Das Verlangen nach den Burkinis scheint ja auch nicht gerade gigantisch zu sein.

P.p.s.: Ein paar Kumpels und ich waren letzten Sommer häufig im Mankini am See baden. Sei froh, dass du diesen Anblick nicht ertragen musstest.    
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@ derChe:
Da hat wohl jemand "etwas" schneller getippt als ich.  
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Warum muß ich denn meine Religion in einem öffentlichen Schwimmbad ausüben?
Ich finde den ganzen Artikel lesenswert.
In Behörden und öffentlichen Gebäuden in Berlin werden religiöse Symbole abgehängt. So weit so gut.

Das ist öffentlicher Raum. Warum kommt man dieser Gruppe entgegen?

Ein integratives Potential vermag ich da beim besten Willen nicht erkennen. Eher das Gegenteil.
Eine weitere Abgrenzung zur unserer Gesellschaft und ihren ( noch) herrschenden Wertvorstellungen.
Menschen wie ich werden jedenfalls öffentliche Schwimmbäder meiden , wenn es in Frankfurt so weit kommt.
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ich weiß nicht. eine liberale gesellschaft sollte es doch aushalten wenn andere werte gelebt werden, die die eigene freiheit nicht einschränken. ich störe mich ja auch nicht an katholischen nonnen die weitestgehend ganzkörperverhüllt durch die straßen laufen oder an mönchen in ihren kleidchen.

die haben sich entschieden so leben zu wollen, dann sollen sie es doch tun. ebenso der "nackte jörg".

und, wenn ich ehrlich bin graut mir in anbetracht des kommenden sommers deutlich mehr vor kurzbehosten männerbeinen und vermoosten füßen in jesuslatschen die ganz eindeutig bedeckt sein sollten, aus ästhetischen gründen.
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ps:

ein schwimmbad ist für mich nicht öffentlicher als ein stadion oder eine strasse.
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HeinzGründel schrieb:
Menschen wie ich werden jedenfalls öffentliche Schwimmbäder meiden , wenn es in Frankfurt so weit kommt.


"Wer die geltenden Regeln nicht erträgt, möge sich halt sein eigenes Schwimmbad bauen..."  

Geltende Regel ist meiner Meinung nach immernoch dass man sich im Schwimmbad (wie überall sonst auch) anziehen darf wie man möchte, oder hat sich das geändert?

Man kann sich auch künstlich über Dinge aufregen...
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Ich finde es albern. So entfertn man sich von der Integration. Wieso immer Rücksicht auf die Moslems nehmen (siehe Kreuztrikot)? Irgendwann dürfen unsere Frauen nicht mehr unvermummt aus dem Haus raus, weil man den Moslems keine unvermummten FFRauen zumuten kann? Irgendwann reicht diese Schleimscheisserei!
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Basaltkopp schrieb:
Ich finde es albern. So entfertn man sich von der Integration. Wieso immer Rücksicht auf die Moslems nehmen (siehe Kreuztrikot)? Irgendwann dürfen unsere Frauen nicht mehr unvermummt aus dem Haus raus, weil man den Moslems keine unvermummten FFRauen zumuten kann? Irgendwann reicht diese Schleimscheisserei!  


Genau, das ist die logische Konsequenz.
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Doc_Aeppl0r schrieb:


Geltende Regel ist meiner Meinung nach immernoch dass man sich im Schwimmbad (wie überall sonst auch) anziehen darf wie man möchte, oder hat sich das geändert?


Wieso muss man es dann extra genehmigen? Es sollte doch alles erlaubt sein, was nicht explizit verboten ist, oder sich durch gesunden Menschenverstand von selbst verbietet, z.B. mit Pelzmantel und Moonboots baden...
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Hubert_Cumberdale schrieb:
Basaltkopp schrieb:
Ich finde es albern. So entfertn man sich von der Integration. Wieso immer Rücksicht auf die Moslems nehmen (siehe Kreuztrikot)? Irgendwann dürfen unsere Frauen nicht mehr unvermummt aus dem Haus raus, weil man den Moslems keine unvermummten FFRauen zumuten kann? Irgendwann reicht diese Schleimscheisserei!  


Genau, das ist die logische Konsequenz.



Integration kann und darf nicht sein, dass wir uns in die Kultur der Moslems integrieren müssen!
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Basaltkopp schrieb:
Hubert_Cumberdale schrieb:
Basaltkopp schrieb:
Ich finde es albern. So entfertn man sich von der Integration. Wieso immer Rücksicht auf die Moslems nehmen (siehe Kreuztrikot)? Irgendwann dürfen unsere Frauen nicht mehr unvermummt aus dem Haus raus, weil man den Moslems keine unvermummten FFRauen zumuten kann? Irgendwann reicht diese Schleimscheisserei!  


Genau, das ist die logische Konsequenz.



Integration kann und darf nicht sein, dass wir uns in die Kultur der Moslems integrieren müssen!  


das wäre nur dann der fall wenn du gezwungen wärst so ein teil im schwimmbad zu tragen (wobei ich das an dir schon gerne sehen würde   ) oder deine frau/freundin. alles andere ist friedlichens nebeneinander.
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@Basaltkopp:
Aber das verlangt doch auch niemand. Aufgrund der bestehenden Mehrheitsverhältnisse in Deutschland ist es sogar absolut undenkbar. Warum muss die Mehrheit immer so fürchterliche Angst vor den Minderheiten haben?
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Ohja, wie schrecklich! Die Islamisierung unserer Gesellschaft schreitet voran. Alle werden in Burkas gezwungen und unsere Werte auf den Komposthaufen der Geschichte geschmissen.  

Mein Gott, was ist denn so schlimm daran, kann das nochmal jemand genauer erläutern?
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Basaltkopp schrieb:
Ich finde es albern. So entfertn man sich von der Integration. Wieso immer Rücksicht auf die Moslems nehmen (siehe Kreuztrikot)? Irgendwann dürfen unsere Frauen nicht mehr unvermummt aus dem Haus raus, weil man den Moslems keine unvermummten FFRauen zumuten kann? Irgendwann reicht diese Schleimscheisserei!  


Polemisch, BK.
Nur weil man anderen ermöglicht ihre Religion auszuüben, schränkt das doch niemanden von den Andersgläubigen ein. Die Sache mit dem Kreuztrikot finde ich hingegen auch erschreckend, halte es aber für einen auch marketing-strategischen motivierten Fall. Christen haben nunmal keine Kleiderordnung qua Religion. Integration ist zudem keine absolute Assimilation an die bestehende Gesellschaft, sondern Teilhabe an der Gesellschaft ohne Selbstaufgabe.

Die abgehängten Kreuze mussten imho sein, denn das war ein Teil einer staatlich vorgelebten Religion, was in Zeiten der absoluten Loslösung von Staat und Kirche nicht zeitgemäß ist. Daneben gibt es meines Wissens aber auch noch Bekenntnisschulen, in denen sowas geht? Kann mich aber auch irren.
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Also ich kauf mir so ein Burkini. Ich weiß gar nicht was ihr habt, aber dat Teil ist doch super, wie dat die Wampe kaschiert. Von wegen Fitnessstudio ich zieh mir son Teil an und gut ist
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Das Ding liegt hauteng an. Glaubt wirklich jemand, dass es eine Erlaubnis zum Tragen solcher Kleidung unter den Augen fremder Männer gibt?


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