(Wann) soll die Türkei in die EU?
Thread wurde von skyeagle am Donnerstag, 31. Oktober 2024, 16:04 Uhr um 16:04 Uhr gesperrt weil:
Siehe: https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/141794
Siehe: https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/141794
Man kann die geographische Lage mehr oder weniger gewichten, aber wenn man sie schon ins Feld führt sollte man bei den Fakten bleiben. Mehr als 50% bedeutet nämlich vorliegend 97%.
Das Wort "vielen" finde ich doch in dem Zusammenhang sehr schwammig.
Also mir fällt da kein Land in der EU ein, das der Türkei da unterlegen sein sollt.
Aber selbst vom Wohlstand des einzelnen, liegen Bulgarien und Rumänien jetzt schon hinter der Türkei, von den anderen Beitrittskandidaten Serbien und Mazedonien ganz zu schweigen.
Das dürfte sich sogar noch weiter verschieben, da die wirtschaftliche Entwicklung in der Türkei im Gegensatz zu vielen EU-Mitgliedern ganz klar nach oben zeigt.
Ausser "Griechenland" natürlich!
Wobei die Aufnahme von Rumänien und Bulgarien überwiegend gerade wegen deren wirtschaftlicher Schwäche, der dort herrschenden Reformbedürftigkeit und der Korruption als falsch respektive verfrüht angesehen wird. Das hat Kroatien zu spüren bekommen, die wohl die bisher härtesten Beitrittsverhandlungen zu meistern hatten.
Die Türkei muss m.E. daher weiter sein als Bulgarien und Rumänien um der EU beizutreten. Schon allein wegen ihrer Größe hätte eine Fehlbeurteilung sehr viel schwerwiegendere Folgen als bei den beiden genannten. Ob und inwiefern sie weiter ist als diese, vermag ich aber aufgrund zu oberflächlicher Kenntnisse nicht zu beurteilen.
Ich mag Dich nicht mehr, Nein Spaß!
Ich war beim Doc!
Mit Bulgarien und Rumänien magst Du wohl recht haben, dennoch finde ich es nicht richtig hier von "vielen" zu sprechen.
Ja auch Länder Südeuropas haben gewisse Probleme.
Dennoch finde ich die geografische Lage dieser Staaten interessant.
Bei Serbien und Mazedonien ist die letzte Messe noch nicht gesungen.
Und der Rest, alles Länder Süd-Ost-Europas!
Wenn es zu einem Ausschluß Griechenlands kommt, ist es m.E. sehr fraglich sich einen Partner aus der selben Region ins Boot zu holen.
Was die Bedenken von Bulgarien und Rumänien angeht, so hat das mein Vorschreiber ja getan.
Ja, aber nur wenn Griechenland draussen ist. ,-)
Ich mache mich jetzt unbeliebt: ich glaube, man darf und sollte sogar Helmut Schmidt des öfteren widersprechen.
Wenn ich ihn richtig einschätze, dann hasst er Leute die ihm immer nur nach dem Mund reden. Wenn man ihm gute Argumente liefert, hat er gegen einen gepflegten Streit mit Sicherheit nix einzuwenden
Vor allem wenn man außer viel Rauchen und einer früheren Tätigkeit als Bundeskanzler mal so absolut gar keine Skills als Linguist hat und ganz stammtischpopulistisch die türkische Sprache mal so eben neben der afghanischen verortet.
Auch für "elder statesman" gilt das berühmte Wort von Dieter Nuhr. ,-)
Aktuell dazu: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,805571,00.html
Kann mir bitte jemand erklären, was genau das Problem der Türkei mit dem Wort Völkermord ist?
Entschädigungszahlungen? Innenpolitischer verblendeter Nationalismus? Keine Ahnung.
100 Jahre danach würde m.E. ihnen keine Zacke aus der Krone brechen. Die Türkei erleidet mehr Schaden innen wie außen durch die Leugnung statt durch das Zugeben von Wahrheiten.
Prima, dann sind wir ja schon zu zweit. ,-)
Sehe ich ähnlich, daher würde ich mich hier ja über Aufklärung freuen.
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,808848,00.html
Wenn Du das hier meintest, bitte schön:
http://www.blick.ch/news/ausland/fergie-drohen-22-5-jahre-knast-in-der-tuerkei-191945
Mir ging's aber um die 2009er Klage. Dazu findet sich irgendwie nichts.
So wie sich mir das darstellt, ist das doch ein einziger Vorgang - vielleicht sehe ich da auch irgendwas nicht:
Fergie filmt 2008, worauf die zuständige Behörde sie anzeigt, wahrscheinlich u.a. "aus allen rechtlichen Gründen", sprich wegen allem, was die zuständigen Behörden da finden können.
2009 folgt das Auslieferungsbegehren, welches sich auf diese Anzeige stützt und später von Großbritannien abgelehnt wird.
Ansonsten hat sie da scheinbar in dieser Zeit an der Sachverhaltsaufklätung mitgewirkt und dachte, das habe sich erledigt.
Und nun haben sie in der Türkei doch beschlossen, die Gute in Abwesenheit anzuklagen.
In den letzten Jahren hat eine vorsichtige Diskussion über verschiedene Aspekte der türkischen bzw. osmanischen Geschichte begonnen, u.a. auch über die Ereignisse im Zusammenhang mit dem Militärputsch von 1980. Ein großes Hindernis für ein wirklich offenes Benennen und Aufarbeiten des Genozids an den Armeniern ist die nationalistische Ausrichtung ausgerechnet der ehemals sozialdemokratischen Partei CHP, die sich mit ihrem verbohrten Kemalismus nach wie vor am "Türkentum" festklammert. Im Vergleich dazu wirkt die AKP geradezu linksliberal, indem sie zuläßt, bislang tabuisierte Themen anzugehen, leider immer wieder mit Rückwärtsbewegungen.
Der wahlkampftaktisch zu bewertende Vorstoß von Sarkozy in Sachen der Armenier ist meiner Ansicht nach völlig kontraproduktiv. Mit dem europäischen Holzhammer läßt sich in der Türkei nichts bewegen, im Gegenteil, es stärkt nur die manchmal leicht paranoid anmutende, jedoch geschichtlich nicht ganz unbegründete Überzeugung, man will uns Böses, wir sind von Feinden umgeben.
Wesentlich produktiver fände ich es, genau hinzuschauen, was denn gerade in der Türkei passiert. Über was wird denn diskutiert? und wie läßt sich die Öffnung hin zu einer gesellschaftlichen Aufarbeitung von Themen wie Genozid an den Armeniern oder Pogrome gegen ethnische oder religiöse Gruppen wie die Aleviten, Kurden oder Griechen, die in der osmanischen und türkischen Geschichte stattfanden, unterstützen.