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Welche Ziele habt ihr noch mit Eintracht Frankfurt ?

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Ich sehe nicht sooo viele Teams enteilen, wie einige hier. Hertha hatte auch früher schon tolle finanzierungsmodelle und sind trotzdem wieder abgestürzt.

Viele haben schon zukünftige Einnahmen verkauft und sind eigentlich auf internationale Wettbewerbe angewiesen. Alleine weil schon gar nicht so viele Vereine international dabei sein können, kann das nicht gut gehen. Weil Hannover jetzt mal viel Kohle rausgehauen hat für nen Stürmer der bei uns die meiste Zeit auf der Bank saß, heißt auch nicht, dass die uns enteilt sind.

Im Moment sehe ich Bayern, Dortmund, Schalke, Leverkusen und Wolfsburg als die Vereine, die um die CL kämpfen. Gladbach ist gut dahinter.

Dahinter sehe ich einen großen Mittelfeld-Morast und einzig Paderborn als klaren Abstiegskandidaten.

Der Rest kann genauso gut um die EL mitspielen, wie absteigen.

Das haben mir die letzten beiden Jahre gezeigt. Die Plätze 5, 6, 7 aus 2013 belegten 2014 die Plätze 13, 14, 16. Die Plätze 13,15, 16 von 2013 holten 2014 die Plätze 7, 8, 9.

Und so sehe ich es auch mittelfristig in der Liga. In die EL zu kommen hilft nur unwesentlich dabei sich zu stabilisieren. Durch die Gruppenphase hat man einen garantiert hohen Aufwand aber finanziell kaum ertrag, weswegen Teams die in der EL spielen die höhere Belastung kaum durch Zukäufe kompensieren können.

Auch letzte Saison wäre bei uns meines Erachtens deutlich mehr drin gewesen, wenn ich sehe wieviel Spiele wir am Ende durch meiner Meinung nach taktische Dummheit und die Bocklosigkeit am Ende, nachdem der Trainer weiter nur den Klassenerhalt als Ziel haben wollte, der im Grunde schon längst erreicht war.

Von daher werden sich fast alle Teams die nächsten Jahre außer den oben genannten irgendwo zwischen Platz 6 und Platz 17 bewegen. Daher denke ich, dadurch das Platz 7 künftig regelmäßig zur EL reichen wird, wir alle paar Jahre da spielen können.

Red Bull wird wohl ebenfalls einen höheren Platz in Zukunft einnehmen. Hoffenheim scheint für mich eher eine Mannschaft zu sein, die zwar viel Geld ausgibt, aber damit eher gehobene Durschnittkicker zu sich lockt. Deren Königstranfers sind bislang ein guter Torwart, was man in Deutschland aber mit etwas suchen auch günstig bekommt. Und Szalai, der gerade gezeigt hat, dass er sich bei einem der Top 5 nicht durchsetzen kann.

Meine Erwartungen, ist dass ich die nächsten 10-15 Jahre noch das ein oder andere EL Spiel sehe, mit etwas pech aber auch das ein oder andere Zweitligaspiel, wobei durch die Relegation und dadurch, dass auch die zweite Liga sehr viel ausgeglichener geworden ist und immer mal wieder jemand aufsteigt, der die Bundesliga eigentlich überhaupt nicht stemmen kann, ich die Wahrscheinlichkeit abzusteigen als kleiner sehe als früher.

Ob eine Titelgeilheit da ist? Irgendwie schon. Aber ich habe halt auch noch keinen mit der Eintracht gefeiert. Eine deutsche Meisterschaft scheint mittlerweile unmöglich. Ebenso ein Sieg der EL, da durch die lange Gruppenphase und die dazu kommenden CL-Mannschaften hier kaum was zu holen ist.

Vielleicht mit Glück mal nen DFB-Pokal. Mit Losglück ins Finale und vielleicht hat man ja tatsächlich Glück, dass sich Bayern und Dortmund vorher gegenseitig gekickt haben und der Sieger einen schlechten Tag im Finale hat.

Aber würde es mir um Titel gehen, wäre ich wohl nicht Eintracht Fan geworden, obwohl ich keinerlei Beiziehungen zur Stadt habe. Bzw. wäre ich es wohl nach dem zweiten Abstieg nicht mehr geblieben.
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reggaetyp schrieb:
brockman schrieb:

Ich frage, warum es selbst bei Spielern, die aus der eigenen Jugend kommen, nicht möglich ist, diesen einen Wert ihres Heimatvereins zu vermitteln, der sich nicht in den Zahlen aus dem Kontoauszug erschöpft.  


Gibt doch hier ohne Ende Unterstützer dieser Mentalität:
Würdet ihr nicht den Arbeitgeber wechseln, wenn ihr doppelt so viel verdient?

Dieses Argument wird dauernd verwendet. Völlig außer Acht lassend, dass wir nicht über Millionengehälter verfügen, die dafür sorgen, dass wir mit Mitte Zwanzig ausgesorgt haben.
Diese Denke macht mich irgendwann noch wahnsinnig.  ,-)


So sieht's aus. Deshalb stechen Leute wie Thomas Broich oder auch Tobias Rau, die sich irgendwann aus dem System rausgezogen haben, ja so heraus.
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In den nächsten 10 Jahren, 10x Deutscher Meister.  
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Im Grunde ähnlich wie in den letzten Jahren. Niveau halten, grade auch dann wenn die vorderen Plätze durch mehr Retortenclubs weiter entrücken, wieder ein wenig Puffer für nen eventuellen Abstieg aufbauen und weiterhin das Umfeld genießen, evtl. dazwischen die ein oder andere Saison mit nem Ausreißer nach oben.

Man muss halt dann da sein, wenn einer der momentan über uns stehenden zusammenbricht und Substanz verliert, ähnlich wie bespielsweise Gladbach es gemacht hat. Bremen, Hamburg, Stuttgart, Berlin, Nürnberg usw.. sind alles Vereine die vor uns gestanden haben, bzw. noch stehen, die man jedoch erwischen kann, grade dann wenn, wie bei unseren Octagon-Millionen, die Investitionen ins nichts auflösen...
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HeinzGründel schrieb:
Der Verlauf verschiedener  Threads zeigt ja,  dass die Meinungen über Führung ,Mannschaft,  Umfeld etc. mitunter doch recht heftig aufeinanderprallen. Finde ich jetzt auch gar nicht schlimm, zeigt es doch nur,  dass der  Herrgott einen großen Tiergarten hat. Ich bin ja mitunter  auch ein merkwürdiger Geselle. Geschenkt.

Insofern fände ich es interessant mal zu erfahren,  wie so ein jeder die Eintracht in  5 oder 10 Jahren sieht. Gibt es eine Perspektive für die Mannschaft in Zeiten zunehmenden Kapitaleinsatzes ?
Soll man zum bloßen  Ausbildungsverein werden um zu überleben  ? Ist man wirklich treu bis in den Tod, auch wenn dies unter Umständen bedeutet 10 Jahre Fahrstuhl zu fahren?
Gibt es noch so etwas wie Titelgeilheit in der Gemeinde oder hat man sich das komplett von der Backe geputzt ?

Speziell an die Jüngeren hab ich noch die Frage , was hält euch bei diesem Verein dessen letzter Titel fast 30 Jahre zurückliegt ?


Es wäre nett wenn der eine oder andere mal seine Gedanken übermittelt, wenn möglich  ohne den jeweiligen Vorschreiber als böswilligen  Vollhonk, Depp oder Ahnungslosen abzuqualifizieren.


Guten Morgen Heinz,

Erstmal danke für den Fred, deine Fragestellung finde ich persönlich auch interessant.

Ganz persönlich sehne ich mich an die  späten 70er zurück, in denen die. Bauern regelmäßig Punktfrei nach Hause geschickt wurden, sowie an die frühen 90er, die uns fast den Meister bescherten. Die Zeiten waren schon phänomenal.

Als Ziel würde ich gerne sehen, dass die Stadt und Umgebung Frankfurt endlich aufwacht und mit dazu beiträgt, dass sich unser Herzensverein durch mehr wirtschaftliche Schlagkraft dauerhaft in der Bundesliga und inderselben im oberen Drittel positionieren kann. Alleine der Wunsch wird aber wünsch bleiben

Gruß
Adi
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etienneone schrieb:
HeinzGründel schrieb:
Der Verlauf verschiedener  Threads zeigt ja,  dass die Meinungen über Führung ,Mannschaft,  Umfeld etc. mitunter doch recht heftig aufeinanderprallen. Finde ich jetzt auch gar nicht schlimm, zeigt es doch nur,  dass der  Herrgott einen großen Tiergarten hat. Ich bin ja mitunter  auch ein merkwürdiger Geselle. Geschenkt.

Insofern fände ich es interessant mal zu erfahren,  wie so ein jeder die Eintracht in  5 oder 10 Jahren sieht. Gibt es eine Perspektive für die Mannschaft in Zeiten zunehmenden Kapitaleinsatzes ?
Soll man zum bloßen  Ausbildungsverein werden um zu überleben  ? Ist man wirklich treu bis in den Tod, auch wenn dies unter Umständen bedeutet 10 Jahre Fahrstuhl zu fahren?
Gibt es noch so etwas wie Titelgeilheit in der Gemeinde oder hat man sich das komplett von der Backe geputzt ?

Speziell an die Jüngeren hab ich noch die Frage , was hält euch bei diesem Verein dessen letzter Titel fast 30 Jahre zurückliegt ?


Es wäre nett wenn der eine oder andere mal seine Gedanken übermittelt, wenn möglich  ohne den jeweiligen Vorschreiber als böswilligen  Vollhonk, Depp oder Ahnungslosen abzuqualifizieren.


Naja, Hoffnung, Wunsch und Erwartung gehen bei mir doch arg auseinander.
Ich bin in Frankfurt geboren, seit ich einigermaßen denken kann bin ich Eintracht-Fan. Mein Umfeld, meine Familie, die Stadt... das ist halt so. Ich kann und will mich davon auch nicht freisprechen, auch wenn mir oft mehr "Leid" als Spaß gebracht hat. Als Eintracht-Fan ist es halt schwer, wenn man wie ich noch die goldene Zeit von Bein, Stein, Yeboah und co mitbekommen hat. Es ist selbst nach so langer Zeit immer noch schwer für mich zu akzeptieren, dass man keine "große" Rolle mehr spielt, dass man eigentlich kein großer Verein, von der Tradition abgesehen mehr ist. Mein Selbstverständnis ist da irgendwie immer noch anders. Auch weil Stadt, Stadion und Fans eigentlich nach mehr schreien. Sich mit Vereinen wie Hannover, Augsburg oder Mainz auf Augenhöhe zu bewegen nervt mich irgendwie. Sorry, aber es ist so.
Mein Wunsch? Dass wir irgendwie aus dieser ZEMENTIERUNG rauskommen, dass wir mehr richtig als falsch machen. Vor allem mehr richtig machen, als andere Vereine. Das wir eine Perspektive haben, sei es erst in Jahren, wieder zu den vermeintlich großen Clubs aufschließen können. Eine Entwicklung wie z.B. Gladbach in den letzten Jahren genommen hat, würde ich mir für die Eintracht wünschen. Eine gute Jugend- und Talentförderung. Gutes Scouting und damit einhergehend gute Transfers, die uns entweder sportlich nach oben schießen oder aber Geld in die Kassen spülen, damit man sich langsam aber sicher nach oben entwickeln kann.
Einfach nur "Teil" der Bundesliga zu sein, egal ob 9er oder 14er reicht mir eigentlich nicht. Diese Platzierungen bedeuten ja schließlich auch, dass man die meisten Spiele eher nicht gewinnt und mehr Tore fängt als man schießt.
Als jetzt Familienvater nimmt die Eintracht wie ein Hobby viel Zeit in Anspruch und wenn der Frust überwiegt, dann wird das irgendwann dafür sorgen, dass ich meine Zeit anders einteile. Natürlich werde ich immer Eintracht-Fan sein, aber der Grad an Aufmerksamkeit, den ich dem Verein widme, hängt auch von der Entwicklung ab.

Das Problem ist, dass sämtliche Vereine um uns rum finanziell aufrüsten. Egal ob Mäzen, potente Sponsoren, Gönner, Anteilverkäufe  oder sonstiges Gemauschel. Es ist zwar klasse, dass wir positiv wirtschaften, aber ich sage auch ganz ehrlich, ich bin Fan von Fussball und nicht von einem Wirtschaftsunternehmen. Natürlich will ich, dass mein Verein gesund ist, dass er nicht Gefahr läuft irgendwann die Pforten schließen zu müssen, das hat natürlich immer die Priorität. Darüber hinaus ist es mir aber eigentlich egal, ob wir 100% oder 20% am Verein halten, ob wir ein Minus in der Bilanz haben oder drei Subunternehmen gründen müssen um Geld zu waschen. Ganz ehrlich, mich interessiert der wirtschaftliche Teil nur marginal, das ist mein Vorteil als Fan gegenüber den Verantwortlichen. Wenn wir morgen 40% Anteile verkaufen würden, oder ein potenter Geldgeber 50 Mio pro Jahr in den Verein pumpt, aber das bedeutet die Eintracht spielt in der Championsleague, hat Chancen auf den Titel und man sieht auch mal wieder den einen oder anderen Superstar im Eintracht-Trikot... tja, ich könnte damit ganz gut leben denke ich. Zumindest dann, wenn um eine rum alle das Gleiche machen und die Alternative heisst, in Schönheit zu sterben, sprich ein Fahrstuhl zu werden oder in der zweiten Liga zu kicken.

Meine Hoffnung ist daher, dass sich spätestens mit HBs Ende 2016 einiges ändert, dass neue "Ideen" aufkommen, wie man den Verein auf potentere Beine stellen kann, ohne seine Identität komplett zu veräußern. Ich hoffe, dass wir nicht die ewig gestrigen bleiben und den realen Entwicklung im Profifussball nun mal Rechnung tragen. Don't hate the player, hate the game.

Erwartung: In den nächsten Jahren rechne ich mit wenig Entwicklung nach oben, ganz einfach weil uns das Geld fehlt. Ein bisschen Hoffnung auf Veränderung nach der Ära HB hab ich schon, aber wie genau das aussehen könnte weiß ich auch nicht. Eigenes Stadion? Stendera für 40 Mio an den BVB verticken. Wahrscheinlich hat er ne Ausstiegsklausel für 2.5 Mil...
Keine Erwartungen... hoffentlich Klassenerhalt, alles andere ist Bonus. Und während ich das schreibe, macht es mich traurig.



ein hervorragender Beitrag!
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Wenn man mal von dem überflüssigen Abstieg unter dem Nichtsnutz Skibbe absieht, spielt die Eintracht seit Funkel in dem Bereich, in dem sie durchschnittlich seit Gründung der BL immer gespielt hat. Und wenn nicht wieder ein Trainerimitat das Ruder übernimmt oder völlig lustlos agiert (ein weiteres Jahr ein Veh, der eigentlich gar nicht mehr will) oder eine Führungsetage kommt, die meint, das ganz große Rad drehen zu können und damit crashed, wird sich das auch nicht ändern in den nächsten 10 Jahren oder mehr. Vielleicht gewinnt man mal wieder den Pokal. Zeit wär's eigentlich.
Sprich: nach oben geht nichts, ging von Einzeljahren abgesehen noch nie und wird unter den Frankfurter Rahmenbedingungen nie gehen. Nach unten kann man sich mit Knieschuss immer bringen.
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So. Ich habe mal bewusst (noch) keine Antworten gelesen und versuche einfach die Eingangsfragen aus meiner Sicht zu beantworten.

Ich habe natürlich Hoffnungen für die Eintracht.
Ich denke Ziel muss es tatsächlich sein sich für ein paar Jahre in der Bundesliga festzusetzen und möglichst gute Platzierungen zu ergattern.
Ein (auch finanzielles) Standing wie beispielsweise Gladbach zu erreichen, halte ich in der von dir genannten Zeitspanne schon für möglich und damit wäre ich als Eintracht Fan glücklich.
Die von mir als Fan überprüfbaren Erfolge sind dann eben leider nur ein kontinuierliches Aufsteigen in der Fernsehgeldtabelle, und der ein oder andere lukrative Spielerverkauf.

Das aber würde einfach die Chancen erhöhen, ab und zu mal Eintracht Frankfurt International zu sehen.

Soviel auch zu den Titelträumen in der Bundesliga.
Ganz von der Backe wischen kann ich mir Titelträume natürlich nicht. Insgeheim halte ich es in einem guten Jahr für möglich in einem Pokalwettbewerb mal zu triumphieren. Darum stellt die Bundesliga so etwas wie die Eintrittskarte, auf eine zweite Titelhoffnung für mich dar. Ein Einzug in die EL ist für mich wahrscheinlich gleichzusetzen mit dem Meistertitel für die Fans von denen da oben.

Die Bundesliga sehe ich als einen Überlebenskampf, in dem sich Vereine wie die Eintracht aufs Messer bekämpfen, um die finanzielle Basis wenigstens annähernd zu erhalten.

Die Pokalwettbewerbe (DFB&EL) haben für mich persönlich enorm an Bedeutung gewonnen in den letzten Jahren. Es vergeht einfach kein Jahr in dem ich, bis zum Ausscheiden, nicht fest davon überzeugt bin, dass wir den Pokal holen. Das lasse ich mir nicht nehmen, auch wenn es Häme mit sich bringt.
(Das war eben letzte Saison in zwei Wettbewerben der Fall und darum war die Saison auch besonders schön)
Sehr schade in dem Zusammenhang ist natürlich, dass der Finallooser in Berlin zukünftig keine EL Teilnahme mehr erkämpfen kann. Aber wat solls. Dann muss man das Ding halt gewinnen! Und der TS der weiss wie DFB Pokal geht!

Was aber, wenn das nicht klappt, sich wirklich langfristig in der Bundesliga zu etablieren? Ja das gehört dann halt dazu, und ändert für mich kaum etwas. Man ist sich dann darüber im klaren, dass die finanziellen Rahmenbedingungen sehr viel schlechter sind aber an den Titelträumen wird das nix ändern. Auch in der 2. Liga spielt man im Pokal. Und irgendwann werden wir es allen mal wieder zeigen!

In diesem Sinne: Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin!


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Ach ja ein Wort noch zu der Führung. Ich habe schlicht zu wenig Einblick und kann nur die Ergebnisse sehen und die Wortmeldungen unserer Bosse für mich bewerten. Ich kann nicht beurteilen ob das alles sehr viel besser ginge. Darum erlaube ich mir auch zu den ganzen Herren kein öffentliches Urteil. Ausser zum Bruno. Der ist für mich einfach nach wie vor der Glücksfall der letzten Jahre, und ich hoffe, dass er zusammen mit Schaaf noch ne ganze Weile an unserem Kader schrauben darf.
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Tafelberg schrieb:
etienneone schrieb:
HeinzGründel schrieb:
Der Verlauf verschiedener  Threads zeigt ja,  dass die Meinungen über Führung ,Mannschaft,  Umfeld etc. mitunter doch recht heftig aufeinanderprallen. Finde ich jetzt auch gar nicht schlimm, zeigt es doch nur,  dass der  Herrgott einen großen Tiergarten hat. Ich bin ja mitunter  auch ein merkwürdiger Geselle. Geschenkt.

Insofern fände ich es interessant mal zu erfahren,  wie so ein jeder die Eintracht in  5 oder 10 Jahren sieht. Gibt es eine Perspektive für die Mannschaft in Zeiten zunehmenden Kapitaleinsatzes ?
Soll man zum bloßen  Ausbildungsverein werden um zu überleben  ? Ist man wirklich treu bis in den Tod, auch wenn dies unter Umständen bedeutet 10 Jahre Fahrstuhl zu fahren?
Gibt es noch so etwas wie Titelgeilheit in der Gemeinde oder hat man sich das komplett von der Backe geputzt ?

Speziell an die Jüngeren hab ich noch die Frage , was hält euch bei diesem Verein dessen letzter Titel fast 30 Jahre zurückliegt ?


Es wäre nett wenn der eine oder andere mal seine Gedanken übermittelt, wenn möglich  ohne den jeweiligen Vorschreiber als böswilligen  Vollhonk, Depp oder Ahnungslosen abzuqualifizieren.


Naja, Hoffnung, Wunsch und Erwartung gehen bei mir doch arg auseinander.
Ich bin in Frankfurt geboren, seit ich einigermaßen denken kann bin ich Eintracht-Fan. Mein Umfeld, meine Familie, die Stadt... das ist halt so. Ich kann und will mich davon auch nicht freisprechen, auch wenn mir oft mehr "Leid" als Spaß gebracht hat. Als Eintracht-Fan ist es halt schwer, wenn man wie ich noch die goldene Zeit von Bein, Stein, Yeboah und co mitbekommen hat. Es ist selbst nach so langer Zeit immer noch schwer für mich zu akzeptieren, dass man keine "große" Rolle mehr spielt, dass man eigentlich kein großer Verein, von der Tradition abgesehen mehr ist. Mein Selbstverständnis ist da irgendwie immer noch anders. Auch weil Stadt, Stadion und Fans eigentlich nach mehr schreien. Sich mit Vereinen wie Hannover, Augsburg oder Mainz auf Augenhöhe zu bewegen nervt mich irgendwie. Sorry, aber es ist so.
Mein Wunsch? Dass wir irgendwie aus dieser ZEMENTIERUNG rauskommen, dass wir mehr richtig als falsch machen. Vor allem mehr richtig machen, als andere Vereine. Das wir eine Perspektive haben, sei es erst in Jahren, wieder zu den vermeintlich großen Clubs aufschließen können. Eine Entwicklung wie z.B. Gladbach in den letzten Jahren genommen hat, würde ich mir für die Eintracht wünschen. Eine gute Jugend- und Talentförderung. Gutes Scouting und damit einhergehend gute Transfers, die uns entweder sportlich nach oben schießen oder aber Geld in die Kassen spülen, damit man sich langsam aber sicher nach oben entwickeln kann.
Einfach nur "Teil" der Bundesliga zu sein, egal ob 9er oder 14er reicht mir eigentlich nicht. Diese Platzierungen bedeuten ja schließlich auch, dass man die meisten Spiele eher nicht gewinnt und mehr Tore fängt als man schießt.
Als jetzt Familienvater nimmt die Eintracht wie ein Hobby viel Zeit in Anspruch und wenn der Frust überwiegt, dann wird das irgendwann dafür sorgen, dass ich meine Zeit anders einteile. Natürlich werde ich immer Eintracht-Fan sein, aber der Grad an Aufmerksamkeit, den ich dem Verein widme, hängt auch von der Entwicklung ab.

Das Problem ist, dass sämtliche Vereine um uns rum finanziell aufrüsten. Egal ob Mäzen, potente Sponsoren, Gönner, Anteilverkäufe  oder sonstiges Gemauschel. Es ist zwar klasse, dass wir positiv wirtschaften, aber ich sage auch ganz ehrlich, ich bin Fan von Fussball und nicht von einem Wirtschaftsunternehmen. Natürlich will ich, dass mein Verein gesund ist, dass er nicht Gefahr läuft irgendwann die Pforten schließen zu müssen, das hat natürlich immer die Priorität. Darüber hinaus ist es mir aber eigentlich egal, ob wir 100% oder 20% am Verein halten, ob wir ein Minus in der Bilanz haben oder drei Subunternehmen gründen müssen um Geld zu waschen. Ganz ehrlich, mich interessiert der wirtschaftliche Teil nur marginal, das ist mein Vorteil als Fan gegenüber den Verantwortlichen. Wenn wir morgen 40% Anteile verkaufen würden, oder ein potenter Geldgeber 50 Mio pro Jahr in den Verein pumpt, aber das bedeutet die Eintracht spielt in der Championsleague, hat Chancen auf den Titel und man sieht auch mal wieder den einen oder anderen Superstar im Eintracht-Trikot... tja, ich könnte damit ganz gut leben denke ich. Zumindest dann, wenn um eine rum alle das Gleiche machen und die Alternative heisst, in Schönheit zu sterben, sprich ein Fahrstuhl zu werden oder in der zweiten Liga zu kicken.

Meine Hoffnung ist daher, dass sich spätestens mit HBs Ende 2016 einiges ändert, dass neue "Ideen" aufkommen, wie man den Verein auf potentere Beine stellen kann, ohne seine Identität komplett zu veräußern. Ich hoffe, dass wir nicht die ewig gestrigen bleiben und den realen Entwicklung im Profifussball nun mal Rechnung tragen. Don't hate the player, hate the game.

Erwartung: In den nächsten Jahren rechne ich mit wenig Entwicklung nach oben, ganz einfach weil uns das Geld fehlt. Ein bisschen Hoffnung auf Veränderung nach der Ära HB hab ich schon, aber wie genau das aussehen könnte weiß ich auch nicht. Eigenes Stadion? Stendera für 40 Mio an den BVB verticken. Wahrscheinlich hat er ne Ausstiegsklausel für 2.5 Mil...
Keine Erwartungen... hoffentlich Klassenerhalt, alles andere ist Bonus. Und während ich das schreibe, macht es mich traurig.



ein hervorragender Beitrag!  


Find ich nicht.
Mir ist es nicht egal, ob wir für den Erfolg Geld waschen.
Mir ist es auch nicht egal, ob wir finanziell einen Crashkurs fahren.
Bleibt der Erfolg nämlich aus, sieht es so aus, dass am Riederwald wieder keine Kohle für die Renovierung da ist.
Und dass die Leutchen im Nachwuchsbereich oder auf der Geschäftsstelle nicht mehr bezahlt werden können.
Oder dass wir auf 15 Jahre oder mehr in der Versenkung verschwinden.

Ich als Eintrachtfan möchte schon noch ganz gerne in den Spiegel schauen können. Erfolg ist nicht alles.
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spessartadler schrieb:
Guten Morgen mein Lieber,

hmm.... Ziele! Als (Mit) Methusalem unter den "Forumern" kann ich das nicht so leicht beantworten.

Der Wunsch irgendwann mal einen Meistertitel zu ergattern ist in Rostock.... bzw. in den Spielen davor gestorben und seitdem hatten wir ja eigentlich mehr Schatten als Licht.... wenn man sich die 1. Buli vor Augen hält.

Ich hoffe, dass wir innerhalb der nächsten 10 Jahre nichts mehr mit dem Abstieg zu tun haben und wir in dieser Zeit 3-4 Mal im europäischen Geschäft sind. Ein DFB Pokalsieg wäre auch mal wieder toll, da das aber stark am Ziehen der Lose hängt würde ich mich sehr freuen, das als Ziel zu formulieren ist mir aber dann doch zu schwammig!

Gruß
Spessartadler  


Ich denke, das kann ich so unterschreiben. Nach der Heimfahrt von Rostock nach (damals noch) Frankfurt über holprige Pisten sind meine Hoffnungen bezüglich eines Meistertitels für die SGE auf ein Minimum "gesunken".

Ich würde allerdings gerne noch eine bessere Verzahnung der Jugendarbeit mit der AG erleben und würde mir zudem wünschen, dass aus jedem Jahrgang ein Spieler den Durchbruch schafft und Erstligafußball spielt (wenn es nicht anders geht, dann auch bei einem anderen Verein).

Transfererlöse (Ausbildungsverein) oder externer Geldgeber? Keine Ahnung, beides hat Vor- und Nachteile. Ich bin allerdings der festen Überzeugung, dass der jetzige Weg (kein vorzeiter Transfer von Stammspielern gegen Ablöse, wenn diese z. B. nicht verlängern wollen) uns über kurz oder lang schaden wird. Einen Königsweg wird es wohl nicht geben, aber mein Wunsch wäre, auch hier eine Änderung herbeizuführen.
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Solange wie möglich auf einem Stehplatz die Spiele ansehen können und möglichst viele Siege sehen. Als Eintrachtfan ist man sehr leidensfähig geworden über die ganzen Jahre, daher reichen mir die beiden Ziele vollkommen aus.

Gruß,
tobago
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Zunächst einmal ein Dank an HeinzGründel für die Eröffnung und danke an die Vorschreiber und deren teils doch bewegenden Zeilen! Erinnerungen kommen hoch und Gänsehaut breitet sich aus!Danke!Als Sechsjähriger saß ich auf der Schulter meines Vaters und wir gingen die Treppen des damaligen H-Blocks Hoch im Jahre 1981 und ein ohrenbetäubender Lärm war zu hören.Es war kein Flugzeug das über das Waldstadion flog sondern die 60.000 Menschen im Stadion rund gegen Bayern München!Wieder Gänsehaut!Es war der Anfang einer großen Liebe!"Der "Liebe meines Lebens!Beziehungen kamen und gingen Aber die Eintracht blieb und sie wird es bleiben bis ich den letzten Atemzug gemacht habe!

Was folgte waren unzählige Stadion besuche bei Heim und Auswärtsspielen....
Und heute noch, nach über 30 Jahren habe ich diese Gänsehaut immer wieder wenn ich ein Stadion betrete und die Eintracht spielt!

Mein Ziel ist es, diese Eintracht mit dieser Gänsehaut weiterhin zu begleiten!
Mag sein das wir irgendwann aufgrund unseres Marktwirtschaftlichen Denkens   nicht mehr Erste oder Zweite Liga spielen weil wir unsere Seele nicht verkauft haben!Die Seele die mir die Gänsehaut wieder und wieder schenkt!
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Nette Frage

Ich habe in meinen nun 35 Jahren aktivem Fandasein schon so viele Ups und Down erlebt, da wird man mit der Zeit einfach etwas gelassener.

Ich glaube, es ist absolut unrealistisch zu erwarten, die Eintracht auf absehbare Zeit auf einem CL-Platz stehen zu sehen. Mein Ziel wäre das regelmäßige Anklopfen an den europäischen Fleischtöpfen, ohne das anschließend alle Spieler auf dem Zahnfleisch gehen und das Abstiegsgespenst die Runde macht.

Weiters:

- Möglichst viele "eigene Jungs" aus der Eintracht-Jugend im Kader
- Mal wieder einen Zico oder Schui-Typ in den eigenen Reihen
- Einen Adler im Nationaltrikot zu sehen, der dann auch spielt
- Dass Marc Stendera der legitime FG-Nachfolger wird

und ganz kurzfristig: Vertragsverlängerungen mit Zambrano, Trapp und Aiges...

Tim
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HeinzGründel schrieb:
Speziell an die Jüngeren hab ich noch die Frage , was hält euch bei diesem Verein dessen letzter Titel fast 30 Jahre zurückliegt ?


Das Gefühl Eintracht Frankfurt. Die emotionale Bindung zum Verein, zu welchem meine Eltern mich als Zweijähriger schon mitgenommen haben. Die unvergesslichen Momente in der EL waren schon grandios, ähnlich die Spiele 99 gegen Lautern und z.B. die 10.000 in Lautern oder auch die Massen beim Abstiegsspiel in Dortmund. Das macht für mich Eintracht Frankfurt aus, pure Emotionen.

Ziele ist vielleicht das falsche Wort, ein Traum wäre es, mal einen Pokalsieg oder die Meisterschaft zu erleben.
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Ziele?
Einmal, nur einmal deutscher Meister. Einmal erleben wie das Stadion bei einem Titel explodiert. Danach ist mir alles egal.
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Nun meine Ziele als einer der "älteren" Generation sind recht einfach zu definieren:

Ich würde mir wünschen, das der Verein sich auch für die Zukunft als Ziel setzt, weiterhin seriös zu fungieren sprich sich nicht gänzlich den Mechanismen der immer mehr zunehmenden kapitalistischen Geschäftswelt hinzugeben.

Konkret heisst das, dass man weiter versucht aus eigenen Mitteln konkurrenzfähig zu bleiben/werden, indem man die Jugendarbeit weiter forciert und wirtschaftlich vernünftig plant.

Dabei nehme ich gerne auch den ein oder anderen Abstieg in Kauf, als dass mein Verein irgendwann ob irgendwelcher ominöser Geschäftsmodelle gänzlich von der Bildfläche verschwindet oder gar in irgendeinem Konzern neu aufgeht.

Sicher wird man zukünftig nicht um Investoren, Kapitalgeber oder was auch immer herum kommen. Jedoch hoffe ich das man dies, für den Fall, mit Bedacht angeht ohne dabei seine Seele zu verkaufen.

Sportlich bedeutet dies sicher mittelfristig wenn gar langfristig den Abstiegskampf. Mir persönlich ist aber ein ehrlicher und authentischer Abstiegskampf lieber als irgendein "subventionierter" Titel.
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Danke, Heinz.

Grundsätzliches Ziel:

Ohne Scheichs, Seelenverkauf oder Einflussnahme durch Milliardäre aus der Tradition und der Fangemeinde heraus sich in Liga 1 zu behaupten und einen erfolgreichen, viel beachteten Widerpart zur aktuellen Plastik-Entwicklung zu bilden. Hat, zugegeben, etwas mit dem eigenen Stolz zu tun.

Dazu notwendig:

- Bündelung aller Kräfte, Beendigung von Grabenkriegen etc.
- Nutzung aller vorhandener Ressourcen und Strukturen

Im Einzelnen:

- Effektivierung Scouting
- Effektivierung Nachwuchsförderung
- Personal (insbesondere Trainerstab), das sich allein durch beharrliches Arbeiten profiliert
- Verbesserung der Kostenstruktur (Stadionmiete, sportfive etc.)

Persönlicher Sonderwunsch:

Spielbezogener Support, der nicht einschläfert, sondern die Mannschaft wirklich unterstützt und die Zuschauer mitreißt. Beispiel: Zweitligaspiel gegen Aue.
Dann fahr ich auch wieder öfter nach Frankfurt ins Stadion.  
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Mainhattener schrieb:
In den nächsten 10 Jahren, 10x Deutscher Meister.    


So sehe ich das auch. Ziel muss es immer bleiben, das Optimale aus einer Saison heraus zu holen. Für alle anderen Überlegungen, bitte schön, da sei ganz höflich auf den Depri-Thread verwiesen.
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- Kein Abstieg mehr erleben müssen
- "ehrlichen" Fußball sehn, d.h. immer alles geben
- gern wieder mehr Hesse Bube dabei haben
- mal wieder ins Pokal Enspiel
- mal wieder nach Europa
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sgevolker schrieb:
Ziele?
Einmal, nur einmal deutscher Meister. Einmal erleben wie das Stadion bei einem Titel explodiert. Danach ist mir alles egal.  


Ich glaube das ist der Traum von fast alle und sollte er einmal in Erfüllung gehen glaube ich haben viele ihr Heil und ihren Frieden gefunden.


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