Aber bitte unterlass es, die FDP und CDU als "rechts" zu bezeichnen. Die FDP ist heutzutage alles andere als rechts. Das würde nämlich bedeuten, dass man konservativ und autoritär handeln würde. Das tun sie nicht. Das sollte man ihnen wirklich nicht vorwerfen. Die haben genug anderen Dreck am Stecken, aber rechts sind sie nicht. Die CDU selbst ist eher "Mitte" bis "Mitte-rechts", um so weiter es gen Süden geht, um so mehr geht es in Richtung Mitte-rechts. Ich würde sagen, die Politik der CDU ist zumeist nicht rechts. Zumindest nicht mehr. Ein Teil ihrer Wähler ist es schon.
Will jetzt hier keine Diskussion über Semantik anfangen, aber für mich ist die Einteilung hier sehr klar:
Links: SPD und Grüne Rechts: CDU und FDP
Und die anderen Parteien sind entweder dem linken oder rechten Rand zuzuordnen oder spielen derzeit (noch) keine Rolle in unserer Parteien-Demokratie (Den "Pirate"n würde ich es noch am ehesten zutrauen, dass sie es packen. Ob sie dem linken oder rechten Lager angehören, kann ich aber nicht sagen, weil ich mich mit denen noch nicht beschäftigt habe...)
(Ich weiß, dass die Rechten den Begriff "Bürgerliches Lager" erfunden haben, was aus Marketing-technischer Sicht natürlich sehr clever war. Dann hat man nämlich immer folgende Frage zu beantworten: Wähle ich die Linken (mmhhh, klingt ja irgendwie sehr kommunistisch) oder wähle ich das bürgerliche Lager (wow, klingt irgendwie sehr wichtig...) Ich weigere mich aber, die Rechten so zu nennen, weil ich mit diesem Begriff nichts anfangen kann. smile:
Vielleicht darf ich erst was dazu sagen, dass ich nicht glaube, dass CDU und FDP bürgerliche Parteien sind, sondern es ist ein Kampfbegriff der 60er Jahre, wo man versucht hat, die Bürgerlichen, das waren so die Guten, und die anderen, das waren die Sozialdemokraten, mit denen man eigentlich nichts anfangen wollte. Als Parteivorsitzender der SPD würde ich schon sagen, da gilt das Wort Willy Brandts: Von Freiheit verstehen wir mehr. Die erste bürgerliche Demokratie haben Sozialdemokraten mit ihrem Leben bezahlt, wo die Vorläuferparteien derjenigen, die sich heute bürgerlich nennen, noch dem Ermächtigungsgesetz von Hitler zugestimmt haben.
Ich finde das trifft es ganz gut, keine Partei hat so lange für die Demokratie in diesem Lande gekämpft und dafür so viele Opfer gebracht wie die SPD. Jahrzehnte später muss man sich noch durch "Rote Socken" Kampagnen beschimpfen lassen, die Ironie.
Und mit welchen Argumenten willst du das belegen, Mainhattan?
Niedrige Wahlbeteiligung trifft meistens Regierungsparteien und nicht die Opposistion. Bei der Bundestagswahl 09 verlor zwar die SPD nominal dramatisch mehr Leute an die Nichtwähler-Fraktion als die CDU. Es gingen anteilsmäßig aber mehr SPD-Wähler zu anderen Parteien, als bei der CDU. Das, was die CDU verlor, ging fast ausschließlich in die Nichtwählerschaft.
Nichtwählerschaft spricht vor allem gegen CDU, SPD und partiell auch FDP.
Eine niedrige Wahlbeteiligung spricht jedenfalls für einen Einzug der Linken und ein sehr gutes Ergebnis der Grünen. Kann ich jetzt schon mal tippen.
Meine Eindrücke kommen übrigens nur aus den repräsentativen Wahlstatistiken. Ich kann aber mal morgen das eine Stockwerk hoch gehen und beim Bundeswahlleiterbüro morgen nachfragen, ob es dazu weitergehende Studien gibt.
Eintracht-Laie schrieb: Immer dran denken liebe Politikfreaks:
Egal ob links, rechts, beide oder keiner gewinnt: Die Erde dreht sich weiter!
Unglaublich für einige hier, aber so ist es. ,-)
Die Erde dreht sich auch weiter, wenn du arbeitslos wirst, wenn es ein faschistisches Regime in Paraguay gibt, einen Tsunami in der Nordsee, Steuerbetrüger in Liechtenstein, Massenmörder in Südostasien oder wenn der OFC Deutscher Meister wird.
Dennoch sollte erlaubt sein, sich über eine Landtagswahl mit richtungsweisendem Charakter auseinander zu setzen.
SGE_Werner schrieb: Und mit welchen Argumenten willst du das belegen, Mainhattan?
Niedrige Wahlbeteiligung trifft meistens Regierungsparteien und nicht die Opposistion. Bei der Bundestagswahl 09 verlor zwar die SPD nominal dramatisch mehr Leute an die Nichtwähler-Fraktion als die CDU. Es gingen anteilsmäßig aber mehr SPD-Wähler zu anderen Parteien, als bei der CDU. Das, was die CDU verlor, ging fast ausschließlich in die Nichtwählerschaft.
Nichtwählerschaft spricht vor allem gegen CDU, SPD und partiell auch FDP.
Eine niedrige Wahlbeteiligung spricht jedenfalls für einen Einzug der Linken und ein sehr gutes Ergebnis der Grünen. Kann ich jetzt schon mal tippen.
Meine Eindrücke kommen übrigens nur aus den repräsentativen Wahlstatistiken. Ich kann aber mal morgen das eine Stockwerk hoch gehen und beim Bundeswahlleiterbüro morgen nachfragen, ob es dazu weitergehende Studien gibt.
Bist du eigentlich beim Stat. Bundesamt angestellt? Musst jetzt nicht drauf antworten, aber manche Aussagen lassen diesen Schluss zu.. (Kenne den Laden vom Praktikum und habe da nur gute Erfahrungen gemacht..)
Meines Wissens sind insbesondere ältere Menschen treue Wähler, und die sind eben zum größten Teil konservativ und dem Schwarz-Gelben Lager zuzurechnen. Und auch die letzte Bundestagswahl, die du schon angesprochen hattest, war ja ein gutes Beispiel dafür. Die SPD hatte, wenn ich mich richtig erinnere, über 3 Mio Wähler in das Lager der "Nichtwähler" verloren. So etwas würde der CDU niemals passieren. (Ich gebe aber zu, dass ich jetzt keine Statistiken aufzeigen kann, die das ganze noch untermauern würden. Da vertraue ich jetzt einfach dir mal, dass du dahingehend noch ein paar Zahlen hervorzaubern kannstsmile:
Mainhattan00 schrieb: Meines Wissens sind insbesondere ältere Menschen treue Wähler, und die sind eben zum größten Teil konservativ und dem Schwarz-Gelben Lager zuzurechnen.
+ aber auf jeden Fall auch große Teile des "Bildungsbürgertums", und da dürfte doch ziemlich viel Grün gewählt werden.
Die erste Frage hat Brady schon beantwortet. Schreib mir mal per PN wo du das Praktikum hattest.
Deine Zahlen stimmen schon, nur sind die meisten Verluste bei der CDU in die Nichtwählerschaft gegangen, bei der SPD sowohl in die Nichtwählerschaft als auch ein erheblicher Teil in die anderen Parteien. Natürlich wirkt das ein wenig komisch, weil die CDU deutlich weniger Wähler insgesamt verloren hat als die SPD.
Mainhattan00 schrieb: Meines Wissens sind insbesondere ältere Menschen treue Wähler, und die sind eben zum größten Teil konservativ und dem Schwarz-Gelben Lager zuzurechnen.
+ aber auf jeden Fall auch große Teile des "Bildungsbürgertums", und da dürfte doch ziemlich viel Grün gewählt werden.
Naja, kommt jetzt wahrscheinlich drauf an, wen man alles zum Bildungsbürgertum hinzuzählt. Von denen wählen sicherlich auch einige Schwarz-Gelb, wobei SPD und Linke von diesen Gruppen wohl eher keine Stimmen bekommen....
Will jetzt hier keine Diskussion über Semantik anfangen, aber für mich ist die Einteilung hier sehr klar:
Links: SPD und Grüne
Rechts: CDU und FDP
Und die anderen Parteien sind entweder dem linken oder rechten Rand zuzuordnen oder spielen derzeit (noch) keine Rolle in unserer Parteien-Demokratie (Den "Pirate"n würde ich es noch am ehesten zutrauen, dass sie es packen. Ob sie dem linken oder rechten Lager angehören, kann ich aber nicht sagen, weil ich mich mit denen noch nicht beschäftigt habe...)
(Ich weiß, dass die Rechten den Begriff "Bürgerliches Lager" erfunden haben, was aus Marketing-technischer Sicht natürlich sehr clever war. Dann hat man nämlich immer folgende Frage zu beantworten: Wähle ich die Linken (mmhhh, klingt ja irgendwie sehr kommunistisch) oder wähle ich das bürgerliche Lager (wow, klingt irgendwie sehr wichtig...) Ich weigere mich aber, die Rechten so zu nennen, weil ich mit diesem Begriff nichts anfangen kann. smile:
Nicht direkt zu den Wahlen, aber da verschlägt es einem die Sprache!
Die geballte Wirtschaftskompetenz der FDP.
Die Frau erinnert irgendwie an Sarah Palin.
Ja, das haben die Rechten sehr clever gemacht
sehr schöne Aussage von Sigmar Gabriel dazu übrigens :
Ich finde das trifft es ganz gut, keine Partei hat so lange für die Demokratie in diesem Lande gekämpft und dafür so viele Opfer gebracht wie die SPD. Jahrzehnte später muss man sich noch durch "Rote Socken" Kampagnen beschimpfen lassen, die Ironie.
http://www.rp-online.de/landtagswahl/nachrichten/Der-Wahltag-im-LIVE-Ticker_aid_854816.html
Spielt Schwarz-Gelb mal wieder schön in die Karten...
Wieso? Niedrige Wahlbeteiligung betrifft meist die Volksparteien. Sprich CDU und SPD.
Niedrige Wahlbeteiligungen sind immer ein schlechtes Zeichen für die linken Parteien. Keine Ahnung, warum die linke Wählerschaft so wahlfaul ist...
Aha...
Genau.
Niedrige Wahlbeteiligung trifft meistens Regierungsparteien und nicht die Opposistion. Bei der Bundestagswahl 09 verlor zwar die SPD nominal dramatisch mehr Leute an die Nichtwähler-Fraktion als die CDU. Es gingen anteilsmäßig aber mehr SPD-Wähler zu anderen Parteien, als bei der CDU. Das, was die CDU verlor, ging fast ausschließlich in die Nichtwählerschaft.
Nichtwählerschaft spricht vor allem gegen CDU, SPD und partiell auch FDP.
Eine niedrige Wahlbeteiligung spricht jedenfalls für einen Einzug der Linken und ein sehr gutes Ergebnis der Grünen. Kann ich jetzt schon mal tippen.
Meine Eindrücke kommen übrigens nur aus den repräsentativen Wahlstatistiken. Ich kann aber mal morgen das eine Stockwerk hoch gehen und beim Bundeswahlleiterbüro morgen nachfragen, ob es dazu weitergehende Studien gibt.
Egal ob links, rechts, beide oder keiner gewinnt:
Die Erde dreht sich weiter!
Unglaublich für einige hier, aber so ist es. ,-)
Das packt die Erde aber nur mit Kraft
*wahlspruch-rauskram*
Die Erde dreht sich auch weiter, wenn du arbeitslos wirst, wenn es ein faschistisches Regime in Paraguay gibt, einen Tsunami in der Nordsee, Steuerbetrüger in Liechtenstein, Massenmörder in Südostasien oder wenn der OFC Deutscher Meister wird.
Dennoch sollte erlaubt sein, sich über eine Landtagswahl mit richtungsweisendem Charakter auseinander zu setzen.
Bist du eigentlich beim Stat. Bundesamt angestellt? Musst jetzt nicht drauf antworten, aber manche Aussagen lassen diesen Schluss zu.. (Kenne den Laden vom Praktikum und habe da nur gute Erfahrungen gemacht..)
Meines Wissens sind insbesondere ältere Menschen treue Wähler, und die sind eben zum größten Teil konservativ und dem Schwarz-Gelben Lager zuzurechnen. Und auch die letzte Bundestagswahl, die du schon angesprochen hattest, war ja ein gutes Beispiel dafür. Die SPD hatte, wenn ich mich richtig erinnere, über 3 Mio Wähler in das Lager der "Nichtwähler" verloren. So etwas würde der CDU niemals passieren. (Ich gebe aber zu, dass ich jetzt keine Statistiken aufzeigen kann, die das ganze noch untermauern würden. Da vertraue ich jetzt einfach dir mal, dass du dahingehend noch ein paar Zahlen hervorzaubern kannstsmile:
Deine Zahlen stimmen schon, nur sind die meisten Verluste bei der CDU in die Nichtwählerschaft gegangen, bei der SPD sowohl in die Nichtwählerschaft als auch ein erheblicher Teil in die anderen Parteien. Natürlich wirkt das ein wenig komisch, weil die CDU deutlich weniger Wähler insgesamt verloren hat als die SPD.
Naja, kommt jetzt wahrscheinlich drauf an, wen man alles zum Bildungsbürgertum hinzuzählt. Von denen wählen sicherlich auch einige Schwarz-Gelb, wobei SPD und Linke von diesen Gruppen wohl eher keine Stimmen bekommen....