arti, es ist ne ganz andere nummer, wenn "wir" deutschland am hindukusch verteidigen oder einem gaddafi klar machen, dass bomben aus flugzeugen gegen demonstranten gar nicht geht.
war ja jetzt nicht so, dass der afghane auf der straße für seine freiheit gekämpft hätte...
kreuzbuerger schrieb: arti, es ist ne ganz andere nummer, wenn "wir" deutschland am hindukusch verteidigen oder einem gaddafi klar machen, dass bomben aus flugzeugen gegen demonstranten gar nicht geht.
war ja jetzt nicht so, dass der afghane auf der straße für seine freiheit gekämpft hätte...
Jepp, ein entscheidender Punkt. Ein Volk kan sich eigentlich nur selbst befreien. Deshalb geht Afghanistan und Irak auch so schief.
In der Geschichte gab es unzaehlige Beispiel dafuer. Nur wir Deutschen habens irgendwie geschaft uns "reinigen zu lassen" anstatt uns "selbst zu reinigen". Allerdings haben wir das dann 20 Jahre spaeter nachgeholt (bei aller Kritik gegen diese 68er Generation)
eine vergleichbare situation gabs im kosovo. dort kams zur miltärischen intervention seitens der nato aufgrund von menschenrechtsverletzungen.
die situation in lybien ist derzeit nicht fundamental unterschiedlich zu der im kosovo, allerdings waren die erfahrungen der nato im kosovo nicht grade positiv. es geht ja nicht um die militärische intervention, sondern um die unterstützung von lybiens opposition. dies könnte man mit lautstarkem säbelrasseln (androhung von intervention, konkretisieren von embargos, verbaler unterstützung für die oppositionsführer, verschiebung von flottenverbänden zu wasser und in der luft in die region) erreichen. die tatsache, dass das nicht passiert ist sicherlich verwunderlich und enttäuschend.
aber man sollte das problem der afrikanischen flüchtlinge dabei nicht vergessen. ich kann mir sehr gut vorstellen, dass die südeuropäer für das festhalten an gaddafi verantwortlich sind, damit der flüchtlingsstrom nicht weiter anwächst. so gibt es mal wieder uneinigkeit innerhalb der eu und den unmut über die unfähigkeit landesregierungen/eu - zurecht, wie ich finde.
double_pi schrieb: es geht ja nicht um die militärische intervention, sondern um die unterstützung von lybiens opposition. dies könnte man mit lautstarkem säbelrasseln (androhung von intervention
SPON +++ EU-Notfallplan sieht Eingreifen des Militärs vor +++
[12.12 Uhr] Die EU-Staaten ziehen nach Angaben eines namentlich nicht genannten Diplomaten im Katastrophenfall in Libyen Militäraktionen in Betracht. "Wir machen Notfallpläne mit verschiedenen Szenarien, das ist eine Möglichkeit, an der wir arbeiten", sagte ein EU-Diplomat in Brüssel. Es gehe darum, Ausländer und Libyer aus dem Land in Sicherheit zu bringen. Die EU arbeite dabei eng mit den Vereinten Nationen zusammen. Diese hätten bisher aber noch keine Informationen über einen Katastrophenfall. "Jede Art von militärischer Operation erfordert eine rechtliche Basis, wir planen derzeit nur", sagte der Diplomat.
, konkretisieren von embargos, verbaler unterstützung für die oppositionsführer, verschiebung von flottenverbänden zu wasser und in der luft in die region)
SPON +++ Drei deutsche Marine-Schiffe treffen vor Libyen ein +++
[10.55 Uhr] Wird die deutsche Marine bei der Evakuierung von Bundesbürgern aus Libyen helfen? Jedenfalls sind drei Schiffe des Einsatz- und Ausbildungsverbands 2011 - der Versorger "Berlin" sowie die Fregatten "Brandenburg" und "Rheinland-Pfalz" mit insgesamt 600 Soldaten an Bord - inzwischen im Seeraum zwischen Malta und der libyschen Küste angelangt. Das bestätigte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums auf Anfrage von SPIEGEL ONLINE.
erreichen. die tatsache, dass das nicht passiert ist sicherlich verwunderlich und enttäuschend.
Die westlichen Staaten werden erst mal gar nichts unternehmen, weil sich noch viel zu viele ihrer Staatsbürger als "Gastarbeiter" in Libyen aufhalten.
Gaddafi war ja immer schon alles zuzutrauen aber jetzt, wo er mit dem Rücken zur Wand steht und bald von eigener oder fremder Hand ins Jenseits befördert werden dürfte, würde er bestimmt auch keine Skrupel haben diese Leute umbringen zu lassen.
Man hofft in den westlichen Hauptstädten, daß sich in den nächsten Tagen noch mehr Armeeeinheiten von Gaddafi abwenden, der Despot entweder zu seinem Kumpel Chavez oder sogar ins Jenseits entschwindet und das bisherige lbysche System implodiert. Das dürfte wohl nur noch eine Sache von höchstens zwei Tagen sein.
Mich interessiert mehr was man zu tun gedenkt, wenn die Revolutionen vorbei sind und die arabischen Staaten ihren neuen Weg finden wollen. Denn die ursächlichen Probleme sind ja geblieben (Überbevölkerung, Massenarbeitslosigkeit, fehlende Perspektiven für junge Leute)
double_pi schrieb: ees geht ja nicht um die militärische intervention, sondern um die unterstützung von lybiens opposition.
Oder gehts einfach nur um Öl?
den regierungen - v.a. den konservativen, pro wirtschaftlichen - aufjedenfall. jetzt wo der ölpreis auf die lybien-krise reagiert hat, fangen sie auch an zu handeln. in ägypten und tunesien ist ja bis heute kaum unterstützung von aussen gekommen, weil die auch kaum öl exportieren.
aber den bürgern der eu gehts vermutlich doch eher um die menschen da unten und somit auch um den support für die opposition. so handelt die politik mal wieder vorbei an den interessen der bürger. merkts euch bis zur nächsten wahl. westerwelle hat eine rede zu lybien gehalten - das wars!
double_pi schrieb: ees geht ja nicht um die militärische intervention, sondern um die unterstützung von lybiens opposition.
Oder gehts einfach nur um Öl?
In Libyen auf jeden Fall. Tunesien hat keins, da war's echt die Bevölkerung. Allerdings kooperiert Gaddafi seit Jahrzehnten mit Europa (besonders Italien, inkl. Beteiligung an italienischen Banken und Waffenfabriken) und seit Jahren auch mit den USA. Könnte aber sein, dass den Konzernen die Förderbedingungen zu teuer sind bzw. die Claims gegenüber China abgesichert werden sollen.
Alle wollen Libyens Öl
Unter Libyens Wüste lagern fossile Brennstoffe in riesigen Mengen. Ausländische Konzerne balgen sich um den Reichtum. Selbst Knebelverträge halten sie nicht ab http://www.zeit.de/online/2008/09/libyen-oel
double_pi schrieb: ees geht ja nicht um die militärische intervention, sondern um die unterstützung von lybiens opposition.
Oder gehts einfach nur um Öl?
den regierungen - v.a. den konservativen, pro wirtschaftlichen - aufjedenfall. jetzt wo der ölpreis auf die lybien-krise reagiert hat, fangen sie auch an zu handeln. in ägypten und tunesien ist ja bis heute kaum unterstützung von aussen gekommen, weil die auch kaum öl exportieren.
aber den bürgern der eu gehts vermutlich doch eher um die menschen da unten und somit auch um den support für die opposition. so handelt die politik mal wieder vorbei an den interessen der bürger. merkts euch bis zur nächsten wahl. westerwelle hat eine rede zu lybien gehalten - das wars!
handeln USA und EU in Libyen völlig anders (Wo waren die Sanktionen von USA, EU und UN gegen Mubarak?):
"Der Westen macht ernst"
Erst die USA und die EU, nun der UN-Sicherheitsrat: Libyens Diktator Gadhafi drohen umfangreiche Sanktionen des Westens. ... Die Vereinten Nationen müssten "Libyen retten" und das Blutvergießen und die Tötung Unschuldiger verhindern. http://www.zeit.de/politik/ausland/2011-02/libyen-gadhafi-sanktionen-usa-un-eu
In Libyen verübt Gaddafi offenbar weiter massive Verbrechen:
Man weiss also mal wieder nicht, wem man seitens der Politiker vertrauen kann, muss aber - in dubio pro reo - annehmen, dass die Vorwürfe stimmen. V.a. angesichts solcher Videos wie von einem Massenbegräbnis in Tripolis, http://www.youtube.com/watch?v=nIwQ7Tw_PBc
Wenn ich mir so eben das ZDF angeschaut habe, könnte es ja scheinbar in Libyen noch interessanter werden.
Immer mehr Revolutionäre wünschen eine aktive Militäreinmischung der NATO bzw. ein Flugverbot, sprich das Abschießen von Flugzeugen, die dagegen verstoßen und gegen das eigene Volk bomben und scheinbar sind Planungen bereits gemacht worden bei der NATO.
Es ist kurz gesagt möglich, dass innerhalb der nä. Tage Deutschland und die NATO-Partner sich im Luftkrieg befinden.
SGE_Werner schrieb: Wenn ich mir so eben das ZDF angeschaut habe, könnte es ja scheinbar in Libyen noch interessanter werden.
Immer mehr Revolutionäre wünschen eine aktive Militäreinmischung der NATO bzw. ein Flugverbot, sprich das Abschießen von Flugzeugen, die dagegen verstoßen und gegen das eigene Volk bomben und scheinbar sind Planungen bereits gemacht worden bei der NATO.
Es ist kurz gesagt möglich, dass innerhalb der nä. Tage Deutschland und die NATO-Partner sich im Luftkrieg befinden.
Ich wette dann würde auch mehr Leben in diesen Thread kommen. Bisher hapert es wohl noch daran das man in diesem Zusammenhang noch nicht ausgiebig genug gegen den Westen (inbesondere die USA und Israel) hetzen kann.
SGE_Werner schrieb: Wenn ich mir so eben das ZDF angeschaut habe, könnte es ja scheinbar in Libyen noch interessanter werden.
Immer mehr Revolutionäre wünschen eine aktive Militäreinmischung der NATO bzw. ein Flugverbot, sprich das Abschießen von Flugzeugen, die dagegen verstoßen und gegen das eigene Volk bomben und scheinbar sind Planungen bereits gemacht worden bei der NATO.
Es ist kurz gesagt möglich, dass innerhalb der nä. Tage Deutschland und die NATO-Partner sich im Luftkrieg befinden.
Ich wette dann würde auch mehr Leben in diesen Thread kommen. Bisher hapert es wohl noch daran das man in diesem Zusammenhang noch nicht ausgiebig genug gegen den Westen (inbesondere die USA und Israel) hetzen kann.
Nein, das liegt daran, weil die Sache hier auf der Hand liegt. Gaddafi ist ein ***** und jeder drückt den Aufständischen die Daumen. Deshalb keine kontroverse Diskussion.
Der örtliche Diktator (Lukaschenko wäre auch endlich mal fällig) hat Gaddafi in den letzten Wochen nach Angaben von SIPRI nochmal 40 Tonnen Waffen geliefert (http://www.20min.ch/news/ausland/story/Fluechtet-Gaddafi-nach-Weissrussland--11718151).
SGE_Werner schrieb: Wenn ich mir so eben das ZDF angeschaut habe, könnte es ja scheinbar in Libyen noch interessanter werden.
Immer mehr Revolutionäre wünschen eine aktive Militäreinmischung der NATO bzw. ein Flugverbot, sprich das Abschießen von Flugzeugen, die dagegen verstoßen und gegen das eigene Volk bomben und scheinbar sind Planungen bereits gemacht worden bei der NATO.
Es ist kurz gesagt möglich, dass innerhalb der nä. Tage Deutschland und die NATO-Partner sich im Luftkrieg befinden.
Mir wäre es lieber, wenn "der Westen" sich intensiv um die Flüchtlinge und die Zivilbevölkerung kümmerte.
Ich wette dann würde auch mehr Leben in diesen Thread kommen. Bisher hapert es wohl noch daran das man in diesem Zusammenhang noch nicht ausgiebig genug gegen den Westen (inbesondere die USA und Israel) hetzen kann.
Komisch, und ich dachte es ist deswegen weil es hier nicht einfach genug ist sich über rückständige Moslems auszulassen. Was man dort von den ProtagonistInnen (ja, gerade besonders von den Frauen) zu sehen, zu lesen und zu hören bekommt - wenn man bereit ist mal andere Quellen wie schnarchende deutsche Medien zu bemühen - dürfte für das Weltbild von Kameraden wie dir ja doch ein wenig verstörend sein. Ich wollte es gäbe hierzulande so viele aufgeklärte mutige Geister.
SGE_Werner schrieb: Wenn ich mir so eben das ZDF angeschaut habe, könnte es ja scheinbar in Libyen noch interessanter werden.
Immer mehr Revolutionäre wünschen eine aktive Militäreinmischung der NATO bzw. ein Flugverbot, sprich das Abschießen von Flugzeugen, die dagegen verstoßen und gegen das eigene Volk bomben und scheinbar sind Planungen bereits gemacht worden bei der NATO.
Es ist kurz gesagt möglich, dass innerhalb der nä. Tage Deutschland und die NATO-Partner sich im Luftkrieg befinden.
Mir wäre es lieber, wenn "der Westen" sich intensiv um die Flüchtlinge und die Zivilbevölkerung kümmerte.
Das ist aber viel komplizierter und komplexer als Luftangriffe.
Andererseits, durchaus richtig, was Du sagst. Nur noch nachhaltiger als sich um die Flüchtlinge zu kümmern, wäre es, Flucht zu verhindern (sprich den Grund für die Flucht auszuschalten). Was nichts daran ändert, dass denen da unten geholfen werden muss, die jetzt schon geflohen sind.
Wird ja letztlich auch getan. Wir verschiffen Ägypter in ihre Heimat. Nur ob das genug ist... Andere Frage!
war ja jetzt nicht so, dass der afghane auf der straße für seine freiheit gekämpft hätte...
Jepp, ein entscheidender Punkt.
Ein Volk kan sich eigentlich nur selbst befreien. Deshalb geht Afghanistan und Irak auch so schief.
In der Geschichte gab es unzaehlige Beispiel dafuer. Nur wir Deutschen habens irgendwie geschaft uns "reinigen zu lassen" anstatt uns "selbst zu reinigen". Allerdings haben wir das dann 20 Jahre spaeter nachgeholt (bei aller Kritik gegen diese 68er Generation)
die situation in lybien ist derzeit nicht fundamental unterschiedlich zu der im kosovo, allerdings waren die erfahrungen der nato im kosovo nicht grade positiv. es geht ja nicht um die militärische intervention, sondern um die unterstützung von lybiens opposition. dies könnte man mit lautstarkem säbelrasseln (androhung von intervention, konkretisieren von embargos, verbaler unterstützung für die oppositionsführer, verschiebung von flottenverbänden zu wasser und in der luft in die region) erreichen. die tatsache, dass das nicht passiert ist sicherlich verwunderlich und enttäuschend.
aber man sollte das problem der afrikanischen flüchtlinge dabei nicht vergessen. ich kann mir sehr gut vorstellen, dass die südeuropäer für das festhalten an gaddafi verantwortlich sind, damit der flüchtlingsstrom nicht weiter anwächst. so gibt es mal wieder uneinigkeit innerhalb der eu und den unmut über die unfähigkeit landesregierungen/eu - zurecht, wie ich finde.
SPON
+++ EU-Notfallplan sieht Eingreifen des Militärs vor +++
[12.12 Uhr] Die EU-Staaten ziehen nach Angaben eines namentlich nicht genannten Diplomaten im Katastrophenfall in Libyen Militäraktionen in Betracht. "Wir machen Notfallpläne mit verschiedenen Szenarien, das ist eine Möglichkeit, an der wir arbeiten", sagte ein EU-Diplomat in Brüssel. Es gehe darum, Ausländer und Libyer aus dem Land in Sicherheit zu bringen. Die EU arbeite dabei eng mit den Vereinten Nationen zusammen. Diese hätten bisher aber noch keine Informationen über einen Katastrophenfall. "Jede Art von militärischer Operation erfordert eine rechtliche Basis, wir planen derzeit nur", sagte der Diplomat.
SPON
+++ Drei deutsche Marine-Schiffe treffen vor Libyen ein +++
[10.55 Uhr] Wird die deutsche Marine bei der Evakuierung von Bundesbürgern aus Libyen helfen? Jedenfalls sind drei Schiffe des Einsatz- und Ausbildungsverbands 2011 - der Versorger "Berlin" sowie die Fregatten "Brandenburg" und "Rheinland-Pfalz" mit insgesamt 600 Soldaten an Bord - inzwischen im Seeraum zwischen Malta und der libyschen Küste angelangt. Das bestätigte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums auf Anfrage von SPIEGEL ONLINE.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,747383,00.html
So untätig scheint die EU doch nicht zu sein.
Nur passiert das alles hinter vorgehaltener Hand.
Gaddafi war ja immer schon alles zuzutrauen aber jetzt, wo er mit dem Rücken zur Wand steht und bald von eigener oder fremder Hand ins Jenseits befördert werden dürfte, würde er bestimmt auch keine Skrupel haben diese Leute umbringen zu lassen.
Man hofft in den westlichen Hauptstädten, daß sich in den nächsten Tagen noch mehr Armeeeinheiten von Gaddafi abwenden, der Despot entweder zu seinem Kumpel Chavez oder sogar ins Jenseits entschwindet und das bisherige lbysche System implodiert. Das dürfte wohl nur noch eine Sache von höchstens zwei Tagen sein.
Mich interessiert mehr was man zu tun gedenkt, wenn die Revolutionen vorbei sind und die arabischen Staaten ihren neuen Weg finden wollen. Denn die ursächlichen Probleme sind ja geblieben (Überbevölkerung, Massenarbeitslosigkeit, fehlende Perspektiven für junge Leute)
Oder gehts einfach nur um Öl?
den regierungen - v.a. den konservativen, pro wirtschaftlichen - aufjedenfall. jetzt wo der ölpreis auf die lybien-krise reagiert hat, fangen sie auch an zu handeln. in ägypten und tunesien ist ja bis heute kaum unterstützung von aussen gekommen, weil die auch kaum öl exportieren.
aber den bürgern der eu gehts vermutlich doch eher um die menschen da unten und somit auch um den support für die opposition. so handelt die politik mal wieder vorbei an den interessen der bürger. merkts euch bis zur nächsten wahl. westerwelle hat eine rede zu lybien gehalten - das wars!
ich will joschka zurück! :neutral-face
In Libyen auf jeden Fall. Tunesien hat keins, da war's echt die Bevölkerung.
Allerdings kooperiert Gaddafi seit Jahrzehnten mit Europa (besonders Italien, inkl. Beteiligung an italienischen Banken und Waffenfabriken) und seit Jahren auch mit den USA. Könnte aber sein, dass den Konzernen die Förderbedingungen zu teuer sind bzw. die Claims gegenüber China abgesichert werden sollen.
Alle wollen Libyens Öl
Unter Libyens Wüste lagern fossile Brennstoffe in riesigen Mengen. Ausländische Konzerne balgen sich um den Reichtum. Selbst Knebelverträge halten sie nicht ab
http://www.zeit.de/online/2008/09/libyen-oel
natürlich - oder hat man die Opposition in Ruanda oder Bosnien unterstützt? Frag mal die Holländer...?
Eine Woche nach dem Sturz von Präsident Mubarak normalisiert sich das Leben in Kairo. Doch die Geheimdienste verrichten weiter das Werk des gestürzten Diktators.
http://www.nzz.ch/nachrichten/politik/international/jetzt_kommen_die_wendehaelse_1.9607558.html
(Israel hatte sich ja auch schon sehr zufrieden geäussert: "Israel begrüßt Zusage ägyptischer Armee zur Achtung von Verträgen", http://www.stern.de/news2/aktuell/israel-begruesst-zusage-aegyptischer-armee-zur-achtung-von-vertraegen-1653419.html)
handeln USA und EU in Libyen völlig anders (Wo waren die Sanktionen von USA, EU und UN gegen Mubarak?):
"Der Westen macht ernst"
Erst die USA und die EU, nun der UN-Sicherheitsrat: Libyens Diktator Gadhafi drohen umfangreiche Sanktionen des Westens.
...
Die Vereinten Nationen müssten "Libyen retten" und das Blutvergießen und die Tötung Unschuldiger verhindern.
http://www.zeit.de/politik/ausland/2011-02/libyen-gadhafi-sanktionen-usa-un-eu
In Libyen verübt Gaddafi offenbar weiter massive Verbrechen:
UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon sprach in seiner Rede sogar von Berichten, wonach Gaddafi-Anhänger in Krankenhäuser eingedrungen seien, um verwundete Retgimegegner zu töten.
http://www.tt.com/csp/cms/sites/tt/%C3%9Cberblick/Politik/PolitikContainer/2284630-8/gaddafi-anh%C3%A4nger-drangen-in-krankenh%C3%A4user-ein-und-t%C3%B6teten-gegner.csp
Wobei mich diese Meldung leider auch an die Brutkastenlüge im 2. Golfkrieg erinnert:
http://www.youtube.com/watch?v=Fv28_q98Xe8
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/14/14271/1.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Nijirah_al-Sabah
Man weiss also mal wieder nicht, wem man seitens der Politiker vertrauen kann, muss aber - in dubio pro reo - annehmen, dass die Vorwürfe stimmen. V.a. angesichts solcher Videos wie von einem Massenbegräbnis in Tripolis, http://www.youtube.com/watch?v=nIwQ7Tw_PBc
Leider ist sein Flieger gestern erst um 20 Uhr gelandet, so kommen die ersten Tore und der nächste Sieg eben erst gegen Lautern ...
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,747949,00.html
"Ich kann erklären, dass wir unsere Kräfte umgruppieren, damit wir mehr Spielraum hätten…, damit wir frei und flexibel handeln könnten"
http://de.rian.ru/security_and_military/20110228/258459717.html
Immer mehr Revolutionäre wünschen eine aktive Militäreinmischung der NATO bzw. ein Flugverbot, sprich das Abschießen von Flugzeugen, die dagegen verstoßen und gegen das eigene Volk bomben und scheinbar sind Planungen bereits gemacht worden bei der NATO.
Es ist kurz gesagt möglich, dass innerhalb der nä. Tage Deutschland und die NATO-Partner sich im Luftkrieg befinden.
Ich wette dann würde auch mehr Leben in diesen Thread kommen. Bisher hapert es wohl noch daran das man in diesem Zusammenhang noch nicht ausgiebig genug gegen den Westen (inbesondere die USA und Israel) hetzen kann.
Nein, das liegt daran, weil die Sache hier auf der Hand liegt. Gaddafi ist ein ***** und jeder drückt den Aufständischen die Daumen. Deshalb keine kontroverse Diskussion.
Der örtliche Diktator (Lukaschenko wäre auch endlich mal fällig) hat Gaddafi in den letzten Wochen nach Angaben von SIPRI nochmal 40 Tonnen Waffen geliefert (http://www.20min.ch/news/ausland/story/Fluechtet-Gaddafi-nach-Weissrussland--11718151).
Während Luftangriffe der NATO (Russland will für UN-Aktionen im Sicherheitsrat Veto einlegen) nur eine Frage der Zeit zu sein scheinen, sorgt man sich um Gaddafis Chemiewaffen (S-Lost, http://www.tagesspiegel.de/meinung/das-deutsche-erbe-in-libyens-wueste/3897914.html).
Mir wäre es lieber, wenn "der Westen" sich intensiv um die Flüchtlinge und die Zivilbevölkerung kümmerte.
Komisch, und ich dachte es ist deswegen weil es hier nicht einfach genug ist sich über rückständige Moslems auszulassen.
Was man dort von den ProtagonistInnen (ja, gerade besonders von den Frauen) zu sehen, zu lesen und zu hören bekommt - wenn man bereit ist mal andere Quellen wie schnarchende deutsche Medien zu bemühen - dürfte für das Weltbild von Kameraden wie dir ja doch ein wenig verstörend sein.
Ich wollte es gäbe hierzulande so viele aufgeklärte mutige Geister.
Das ist aber viel komplizierter und komplexer als Luftangriffe.
Andererseits, durchaus richtig, was Du sagst. Nur noch nachhaltiger als sich um die Flüchtlinge zu kümmern, wäre es, Flucht zu verhindern (sprich den Grund für die Flucht auszuschalten). Was nichts daran ändert, dass denen da unten geholfen werden muss, die jetzt schon geflohen sind.
Wird ja letztlich auch getan. Wir verschiffen Ägypter in ihre Heimat. Nur ob das genug ist... Andere Frage!