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Aktien

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Sehr schön der Öl-Preis stabilisiert sich endlich wieder und meine EFG EUROBANK ERGASIAS erholen sich auch langsam wieder, man sind die Teile weggebrochen, im Moment gurken sie bei 0,71 Euro rum und mit etwas Glück kann ich mich Morgen mit fettem Gewinn davon trennen.
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double_pi schrieb:
man muss sich eben fragen welches unternehmen gut für die zukunft aufgestellt ist. da ist die zentrale frage: "wie weit ist vw in sachen hybrid- oder elektroauto?"


Soweit kann man in der momentanen Situation noch nicht denken  ,-)

Das ist momentan wichtiger...Index, ISIN DE0008467408, WKN 846740, VDAX

http://www.boerse-frankfurt.de/DE/chart.aspx?ISIN=DE0008467408&hash=4A7AE3E6E8E265EF256081472200CD40&style=dtboerse_export_298x144&timespan=m3&typeID=16&isListingItem=False&exchange=ITF
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DougH schrieb:
double_pi schrieb:
man muss sich eben fragen welches unternehmen gut für die zukunft aufgestellt ist. da ist die zentrale frage: "wie weit ist vw in sachen hybrid- oder elektroauto?"


Soweit kann man in der momentanen Situation noch nicht denken  ,-)

Das ist momentan wichtiger...Index, ISIN DE0008467408, WKN 846740, VDAX

http://www.boerse-frankfurt.de/DE/chart.aspx?ISIN=DE0008467408&hash=4A7AE3E6E8E265EF256081472200CD40&style=dtboerse_export_298x144&timespan=m3&typeID=16&isListingItem=False&exchange=ITF


nicht falsch verstehen - ich wünsch dir viel erfolg damit. aber ich hätte mir eher zwei andere deutsche autohersteller geholt.
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"Kostolany" ist z. Zt. nicht...

nicht schlecht:

VW

auch nicht übel:

BMW

geht so:

DAIMLER

aufpassen, Einstieg für Kurzzock ist bald wieder...
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DougH schrieb:
"Kostolany" ist z. Zt. nicht...

nicht schlecht:

VW

auch nicht übel:

BMW

geht so:

DAIMLER

aufpassen, Einstieg für Kurzzock ist bald wieder...


auf die börsenweiheiten gebe ich sowieso nicht soviel. ich als langzeittrader achte ja mehr auf die 5-10 jahrescharts, auch wenn ich bei gezielten gewinnmitnahmen meine aktien auch mal nur 1 jahr halte.
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...oder 10 Jahre u.m. halten mußt um die Verluste wieder ausgleichen zu können  ,-)   ,-)
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DougH schrieb:
...oder 10 Jahre u.m. halten mußt um die Verluste wieder ausgleichen zu können  ,-)   ,-)  


nee, verlustreiche aktien müssen raus aus dem depot, wenn die zeit gekommen ist. den fehler darf man nicht machen und auf ner verlorenen aktie unendlich sitzenzubleiben.

italien sieht garnicht gut aus. die eurokrise wird sich mindestens noch ein paar jahre hinziehen, befürchte ich:

Mit den aktuell zur Verfügung stehenden Mitteln kann der Rettungsfonds EFSF das Land nicht auffangen. Effektiv hat er nur noch 250 Milliarden Euro zur Verfügung, allein im kommenden Jahr muss Italien aber 300 Milliarden Euro refinanzieren
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,797032,00.html

http://www.handelsblatt.com/politik/international/letzte-rettung-ezb/5823168.html
http://www.handelsblatt.com/politik/international/der-italienische-patient-mit-den-sieben-leiden/5815080.html
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ich höre von wirtschaftsexperten immer nur "die politik ist eine gefahr für die wirtschaft". siehe z.b. hier:

http://www.handelsblatt.com/finanzen/fonds/nachrichten/die-politik-ist-zum-groessten-risikofaktor-geworden/5825512.html

aber die banken verzocken sich, gehen pleite und bringen die weltwirtschaft in gefahr. und heute gabs noch einen oben drauf:

Die Rating-Agentur Standard & Poor's gerät massiv unter Druck. Das Unternehmen hat irrtümlich Frankreichs Kreditwürdigkeit abgewertet. Politiker und Ökonomen reagieren wütend, der Vorgang sei "traurig" und "desolat". Forderungen nach harten Strafen werden laut.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,797209,00.html


kann es sein, dass es in privaten firmen genau so viele dilettanten gibt, die an selbstüberschätzung leiden wie in der politik?
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double_pi schrieb:
ich höre von wirtschaftsexperten immer nur "die politik ist eine gefahr für die wirtschaft". siehe z.b. hier:

http://www.handelsblatt.com/finanzen/fonds/nachrichten/die-politik-ist-zum-groessten-risikofaktor-geworden/5825512.html

aber die banken verzocken sich, gehen pleite und bringen die weltwirtschaft in gefahr. und heute gabs noch einen oben drauf:

Die Rating-Agentur Standard & Poor's gerät massiv unter Druck. Das Unternehmen hat irrtümlich Frankreichs Kreditwürdigkeit abgewertet. Politiker und Ökonomen reagieren wütend, der Vorgang sei "traurig" und "desolat". Forderungen nach harten Strafen werden laut.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,797209,00.html

kann es sein, dass es in privaten firmen genau so viele dilettanten gibt, die an selbstüberschätzung leiden wie in der politik?


Also für mich ist eindeutig die Politik der Schuldige, die die wirklich entscheidenden Punkte in der Vergangenheit (Eurozone, Schuldenbremse 30 Jahre zu spät) versiebt hat.

Grundsätzlich seit den 70ern hat man es nicht mehr hinbekommen, ausgeglichen zu haushalten und sich damit eben abhängig gemacht, dass andere bestimmen, ob ich Geld für die Unterhaltung meines Haushaltes bekomme. Eine Problematik davon ist [@SmoKe89 (-; ] unser Schuld-Geldsystem bzw. der Keynesianismus, aber zugleich auch die beste Form. Bis auf ganz wenige Finanzpolitiker in vielleicht 3 Parteien (CDU, FDP, SPD), besteht doch der gesamte Haufen im Bundestag nur aus Träumern, Schwätzern getreu der Parteilinie (weil man dadurch nur Überlebenschancen hat) und was man, auf Pump, schöner machen könnte.

Zur einen Seite sind viele Abgeordnete überbezahlt, zur anderen Seite viele auch chronisch unterbezahlt, daher begeben sich die meisten (vllt. eher guten) in andere Abhängigkeiten oder sind einfach nur drittklassig.

In der (deutschen) Wirtschaft, ob Unternehmer oder Manager, hat man das ganz gewiss nicht, alleine weil eine ganz andere Vertrauensbasis und Verantwortung dabei ist. Allerdings hat man im anglo-amerikanischen Raum durchaus Leute, weil die Anreizsysteme aber auch auf der Gier liegen, die ihren persönlichen kurzfristigen Erfolg über alles stellen. Ich gehe weiß Gott nicht davon aus, dass das gestern bei S&P ein "Fehler" war, sondern eher ein gezielter Move und damit Sauerrei.

Kurz zu den Banken:
Banken haben sich sogesehen auch nicht blind verzockt. Das ist schlichtweg falsch - das will einem die Politik einreden, statt von Staatsschuldenkrise oder Politikerversagenskrise zu sprechen. Banken kommen wegen der vormals als total sicher geltenden Anleihen (vllt. auch indirekt über andere Firmen) in Bedrängnis. Beispiel: Du hältst 10% Anleihen an mir, und 90% Anleihen anderer Foren-Nutzer hier. Die restlichen 90% der Anleihen auf mich, halten die anderen Forennutzer hier. Gehe ich pleite, kommen auch die anderen in Verzug. Das ist das Problem der Banken, da sie offensichtlich nicht dazu gezwungen wurden, diesen Fall mit Eigenkapital abzusichern. Das ist der Grund, wieso Euroland mit aller Macht gestützt wird, weil 99% der seriösen Benutzer hier wegen mir bluten müssen, weil ich der Meinung bin, statt zu arbeiten lieber Party machen zu müssen.

Das man unabhängig davon der Meinung sein kann, der ein oder andere Bänker bekommt in Relation zu Leuten aus der Wirtschaft ein ungerechtfertigt hohes Gehalt, ja, sehe ich ähnlich wie im Profi-Sport.


Zu den Aktien:
Ansonsten schwierig den aktuellen Trend zu deuten, kann bergab gehen oder den eigentlich weitläufigeren Trend nach oben einschlagen. Aktuell irgendetwas nachzukaufen, wenn man bei 5.200 eingestiegen ist, schwierig, aufgrund möglicher Rezession. Aktien als reine Werterhaltungsmaßnahme, ohne auf die Dividenden zu schauen, würden aber für einen heutigen Einstieg und Anstieg sprechen, wenn man davon ausgeht, dass die EZB für Inflation sorgt, was ich hoffe, damit Italien nicht kaputt geht.
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S-G-Eintracht schrieb:

Also für mich ist eindeutig die Politik der Schuldige, die die wirklich entscheidenden Punkte in der Vergangenheit (Eurozone, Schuldenbremse 30 Jahre zu spät) versiebt hat.

Grundsätzlich seit den 70ern hat man es nicht mehr hinbekommen, ausgeglichen zu haushalten und sich damit eben abhängig gemacht, dass andere bestimmen, ob ich Geld für die Unterhaltung meines Haushaltes bekomme. Eine Problematik davon ist [@SmoKe89 (-; ] unser Schuld-Geldsystem bzw. der Keynesianismus, aber zugleich auch die beste Form. Bis auf ganz wenige Finanzpolitiker in vielleicht 3 Parteien (CDU, FDP, SPD), besteht doch der gesamte Haufen im Bundestag nur aus Träumern, Schwätzern getreu der Parteilinie (weil man dadurch nur Überlebenschancen hat) und was man, auf Pump, schöner machen könnte.

Zur einen Seite sind viele Abgeordnete überbezahlt, zur anderen Seite viele auch chronisch unterbezahlt, daher begeben sich die meisten (vllt. eher guten) in andere Abhängigkeiten oder sind einfach nur drittklassig.

In der (deutschen) Wirtschaft, ob Unternehmer oder Manager, hat man das ganz gewiss nicht, alleine weil eine ganz andere Vertrauensbasis und Verantwortung dabei ist. Allerdings hat man im anglo-amerikanischen Raum durchaus Leute, weil die Anreizsysteme aber auch auf der Gier liegen, die ihren persönlichen kurzfristigen Erfolg über alles stellen. Ich gehe weiß Gott nicht davon aus, dass das gestern bei S&P ein "Fehler" war, sondern eher ein gezielter Move und damit Sauerrei.

Kurz zu den Banken:
Banken haben sich sogesehen auch nicht blind verzockt. Das ist schlichtweg falsch - das will einem die Politik einreden, statt von Staatsschuldenkrise oder Politikerversagenskrise zu sprechen. Banken kommen wegen der vormals als total sicher geltenden Anleihen (vllt. auch indirekt über andere Firmen) in Bedrängnis. Beispiel: Du hältst 10% Anleihen an mir, und 90% Anleihen anderer Foren-Nutzer hier. Die restlichen 90% der Anleihen auf mich, halten die anderen Forennutzer hier. Gehe ich pleite, kommen auch die anderen in Verzug. Das ist das Problem der Banken, da sie offensichtlich nicht dazu gezwungen wurden, diesen Fall mit Eigenkapital abzusichern. Das ist der Grund, wieso Euroland mit aller Macht gestützt wird, weil 99% der seriösen Benutzer hier wegen mir bluten müssen, weil ich der Meinung bin, statt zu arbeiten lieber Party machen zu müssen.

Das man unabhängig davon der Meinung sein kann, der ein oder andere Bänker bekommt in Relation zu Leuten aus der Wirtschaft ein ungerechtfertigt hohes Gehalt, ja, sehe ich ähnlich wie im Profi-Sport.


Zu den Aktien:
Ansonsten schwierig den aktuellen Trend zu deuten, kann bergab gehen oder den eigentlich weitläufigeren Trend nach oben einschlagen. Aktuell irgendetwas nachzukaufen, wenn man bei 5.200 eingestiegen ist, schwierig, aufgrund möglicher Rezession. Aktien als reine Werterhaltungsmaßnahme, ohne auf die Dividenden zu schauen, würden aber für einen heutigen Einstieg und Anstieg sprechen, wenn man davon ausgeht, dass die EZB für Inflation sorgt, was ich hoffe, damit Italien nicht kaputt geht.


naja, aber da gehören doch immer zwei seiten dazu. die politik brauchte geld und die banken haben auf den knopf gedrückt und es der politik gegeben und die zinsen dafür kassiert. ein großteil des witschaftswachstums der vergangenen jahrzehnte ist ein produkt der schuldenwirtschaft - davon haben nicht alleine die politiker und industrielle profitiert, sondern auch die bürger und natürlich auch die banken, die heute auf die politiker eindreschen.

in den kommentaren zu dem hb-artikel, hat ein user gesagt:
Das hört sich an wie eine Zecke die sich darüber beschwert das der Wirt sich ihrer entledigen will.
Wirt=Politik (als Vertzreter der Bürger)
Zecke=Finanz"wirtschaft"


ich sehe das ehrlich gesagt ähnlich, denn die banken haben zum einen von den vorgaben der länder profitiert und zum anderen von den schulden, die diese aufgenommen haben. diese müssen nun zurückgedreht werden und die experten sagen "die politiker sind deppen".

ich will jetzt auch nicht sagen, dass die politiker unschulig sind. aber dieses dämliche "die sind schuld, wir aber nicht" der witschaftsexperten ist meiner meinung nach definitiv blödsinn. es ist übrigens genauso blödsinn zu sagen, dass alle politiker ausser der grossen drei parteien (okay, der grossen zwei und der fdp) schwätzer sind. der freie und unkontrollierte markt, den die fdp und die cdu in europa mitdurchgesetzt haben, funktioniert offensichtlich nicht und führte ins chaos, so dass schwarz-gelb heute viele vorschläge von rot-grün umsetzen muss und teilweise von wirtschaftsbossen schon als sozis beschimpft wurden.

es gab lange zeit scheinbar nur profiteure der schuldenwirtschaft - auf allen seiten - und nun kollabiert das system teilweise, weil der anteil der realwirtschaft gegenüber den angehäuften schulden in manchen ländern zu klein geworden ist. wie kann da nur eine seite schuld dran sein?

lehman war kein verzocken, sondern die schuld der politik? ich verstehe ehrlich gesagt nicht wie du darauf kommst. und dass die politik den banken keine vorgaben gemacht hat und dies jetzt offensichtlich nachholen muss, ist meiner meinung nach auch kein alleiniges versagen der politik, sondern ein klares hauptversagen der banken, die nicht in der lage sind die risiken richtig einzuschätzen, so dass die politik jetzt vorgaben machen muss. die schuld bei diesem beispiel umzudrehen, halte ich für vollkommen falsch. ich sehe das genau andersrum.

hehe und plötzlich ist die ezb (eine politische einrichtung) wieder der rettungsanker, was deinem ganzen beitrag wiederspricht. ich sehe es auch so, dass ohne die politische absicherung das system europa schon längst kollabiert wäre. sonst würden die banken auch keinen schuldenschnitt für griechenland akzeptieren, weil ihnen einfach mal geld aus den büchern gestrichen wird.

ich sage alle beteiligten sind schuld und keiner der beteiligten sollte für sich das recht beanspruchen schuldlos zu sein, bzw. mit dem finger auf andere zeigen.
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double_pi schrieb:

naja, aber da gehören doch immer zwei seiten dazu. die politik brauchte geld und die banken haben auf den knopf gedrückt und es der politik gegeben und die zinsen dafür kassiert. ein großteil des witschaftswachstums der vergangenen jahrzehnte ist ein produkt der schuldenwirtschaft - davon haben nicht alleine die politiker und industrielle profitiert, sondern auch die bürger und natürlich auch die banken, die heute auf die politiker eindreschen.


in den kommentaren zu dem hb-artikel, hat ein user gesagt:
Das hört sich an wie eine Zecke die sich darüber beschwert das der Wirt sich ihrer entledigen will.
Wirt=Politik (als Vertzreter der Bürger)
Zecke=Finanz"wirtschaft"


ich sehe das ehrlich gesagt ähnlich, denn die banken haben zum einen von den vorgaben der länder profitiert und zum anderen von den schulden, die diese aufgenommen haben. diese müssen nun zurückgedreht werden und die experten sagen "die politiker sind deppen".


Hmmm.

Vorneweg gesagt, klar hat jeder einzelne massiv vom Schuldenmachen profitiert. Und dass die Banken natürlich in ihrem eigenen Interesse handeln, wenn sie zahlungskräftige Kundschaft (Deutschen Staat) erhalten, die Geld !Wollen! ist auch klar.

Ich bin ja ein Befürworter der Staatsschuld, um Breitenwohlstand zu befeuern, allerdings unter Maastricht-Kriterien und gesunder Ausgabenpolitik.

Wo Banken, die von dieser Dummheit der Politik profitieren, auf die Politiker einschlagen, ist mir nicht bekannt. Sie sagen höchstens mal leise, dass sie dafür nicht verantwortlich sind, was auch stimmt. Solange das Umdenken nicht bei der Politik einsetzt, wird das Spiel genauso weitergehen.

Von Zecken und bösen Banken zu sprechen, teile ich überhaupt nicht. Jeder muss wissen, was es bedeutet Schulden zu haben und Zinsen erwirtschaften zu müssen. Sowohl im Positiven als auch Negativen. Schuldner und Gläubiger kann man auch rund um Trinkschulden sein.

double_pi schrieb:

ich will jetzt auch nicht sagen, dass die politiker unschulig sind. aber dieses dämliche "die sind schuld, wir aber nicht" der witschaftsexperten ist meiner meinung nach definitiv blödsinn. es ist übrigens genauso blödsinn zu sagen, dass alle politiker ausser der grossen drei parteien (okay, der grossen zwei und der fdp) schwätzer sind. der freie und unkontrollierte markt, den die fdp und die cdu in europa mitdurchgesetzt haben, funktioniert offensichtlich nicht und führte ins chaos, so dass schwarz-gelb heute viele vorschläge von rot-grün umsetzen muss und teilweise von wirtschaftsbossen schon als sozis beschimpft wurden.


Normalerweise gibt es immer zwei Seiten. Und natürlich hat man durch Fehlentscheidungen gut gelebt. Nun erzwingt der Markt, durch den Euro und der günstigen Refinanzierung kaschiert, ein Umdenken. Prima, kommt aber vielleicht viel zu spät.

Effektiv gewarnt von diesen Problemen haben nur ganz, ganz wenige Politiker, in diesen drei Parteien, gewarnt. Wurden teilweise aber selbst aus ihren eigenen Reihen überstimmt.

Und ja, die FDP und die CDU haben auf europäischer Ebene dafür gestimmt, die Finanzmärkte zu deregulieren. Auf nationaler Ebene war das aber zumindestens bei der FDP nicht der Fall. Inwieweit man international, aufgrund wieder anderer Parteienkämpfe, dazu dann mehr oder weniger verpflichtet ist, gegen die eigene Vernunft zu stimmen, ist ein weiteres Problem Europas, der Politik und der EU!

Dass viele Parteien Mist gemacht haben, ist ja meine Aussage. Und das geringste Übel zu wählen, wird schwieriger, wenn man jetzt zumindestens einen halbwegs guten Kurs vernimmt.

double_pi schrieb:

es gab lange zeit scheinbar nur profiteure der schuldenwirtschaft - auf allen seiten - und nun kollabiert das system teilweise, weil der anteil der realwirtschaft gegenüber den angehäuften schulden in manchen ländern zu klein geworden ist. wie kann da nur eine seite schuld dran sein?


Ja, natürlich sind diesbezüglich nicht nur die Politiker, sondern die Wähler Schuld. Aber auch deutschlandweit sehe ich keine Partei, die breitenwirksam Wählerstimmen gewinnt, wenn sie versucht diese Last auf 60% zu drücken. Außer Schuldenbremse, derer sich nur Grüne und Linke nicht anschlossen, kam eben nichts bei rum und wir schreiben heute das Jahr 2011 und nicht 1980, wo es schon angebracht gewesen wäre.

Schlussendlich kann man deshalb der Auffassung sein, dass dieses auf 'Pump leben' ohne sinnvolles Limit, bevor die Schuldenbremse auch international/europaweit eingeführt ist, einfach zu spät kommt und es deshalb eine Streichung von Vermögen und Schulden (Reset) geben muss.

Ob Währungsreform oder Enteignung, oder der einfache, aber schwierige Weg mittels Inflation. Nichts anderes ist nötig und offenkundig - vielleicht am wenigsten in Deutschland, aber weltweit auf jeden Fall nötig.

double_pi schrieb:

lehman war kein verzocken, sondern die schuld der politik? ich verstehe ehrlich gesagt nicht wie du darauf kommst. und dass die politik den banken keine vorgaben gemacht hat und dies jetzt offensichtlich nachholen muss, ist meiner meinung nach auch kein alleiniges versagen der politik, sondern ein klares hauptversagen der banken, die nicht in der lage sind die risiken richtig einzuschätzen, so dass die politik jetzt vorgaben machen muss. die schuld bei diesem beispiel umzudrehen, halte ich für vollkommen falsch. ich sehe das genau andersrum.


Warst du nicht auch im anderen Thread ein Gegner der Zentralbanken? Exakt da liegt das Problem. Das planwirtschaftliche, vollkommen fehlgeleitete Programm der FED rund ums Jahr 2000 ist genau dafür das Problem. Die deutschen Privatbanken haben doch gar keine Probleme verursacht.

Allerdings sind in Amerika durch das angebrachte Deficit-Spending und Schuldenabbau Clintons und der anschließenden schlechten Politik unter Bush unheimlich viele Dollars ins System gelangt. Dass das sich immer in irgendwelchen Spekulationsblasen entlädt und Lehman Brothers derjenige war, der diese Bombe mit den faulen Krediten gekauft hat, ist über Umwege natürlich ein Fehler der Politik. [Smoke89 kommt mir dann berechtigerweise damit, dass der FED als Zentralorgan vielleicht auch wichtige Indikatoren fehlen, aber der Fehler liegt an einzelnen Entscheidungen und das System mit Zentralbanken ist der reinen Austrian Economics vorzuziehen] Glücklicherweise wird das in den USA etwas durch kommunale Schulden abgebremst.

double_pi schrieb:

hehe und plötzlich ist die ezb (eine politische einrichtung) wieder der rettungsanker, was deinem ganzen beitrag wiederspricht. ich sehe es auch so, dass ohne die politische absicherung das system europa schon längst kollabiert wäre. sonst würden die banken auch keinen schuldenschnitt für griechenland akzeptieren, weil ihnen einfach mal geld aus den büchern gestrichen wird.


Wir stecken durch den Euro halt massiv in der Scheisse. Es gibt keine für Deutschland faire Lösung. Die EZB ist im Falle von der "kontrollierten" Inflation keine politische Einrichtung nach deutschem Vorbild der Bundesbank mehr, sondern eine gemeinschaftliche Bad-Bank alles Privaten und alles Öffentlichen des Euroraums. Damit wird versucht die Schulden Italiens zu entwerten.

Da Deutschland mit der Sache eigentlich wenig zu tun hat, nun die Inflation des Südens kommt und es scheinbar eine Klausel gibt, dass Deutschland dann raus aus dem Euro könnte, wäre aber in der Praxis wahrscheinlich höchst riskant.

double_pi schrieb:

ich sage alle beteiligten sind schuld und keiner der beteiligten sollte für sich das recht beanspruchen schuldlos zu sein, bzw. mit dem finger auf andere zeigen.


Schuldlos sind viele und gleichzeitig keiner. Jeder hätte den Mund aufmachen können, jeder hätte eine Partei gründen können. Richtig.
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Snuffle82 schrieb:
https://fbcdn-sphotos-a.akamaihd.net/hphotos-ak-ash4/301667_270821809601222_161211400562264_1299982_3095319_n.jpg

 


ROFL! das ist mal nen investment-plan für realisten!
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Die Zentralbanken machen ernst:

Zentralbanken intervenieren

Die Europäische Zentralbank, die US-Notenbank Federal Reserve und weitere wichtige Zentralbanken greifen mit einer abgestimmten Aktion in den Geldmarkt ein. Es geht darum, dem weltweiten Finanzsystem mehr Liquidität zur Verfügung zu stellen und damit Spannungen an den Finanzmärkten abzubauen. Die Aktion löst an den Börsen ein Kursfeuerwerk aus, der Dax gewinnt mehr als vier Prozent, der Euro zieht deutlich an.

Quelle: n-tv.de
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...und plötzlich krachte es nach oben +4,2% 490 pkt beim dow und  5% beim dax...eigentlich müsste es heuer weiter nach oben gehen aaaber...futures im Amiländle gen Süden und Dax Minus 1%  Begründungen: Gewinnmitnahmen und noch hat man wenig erreicht, gleichzeitig ist man optimistisch dass die Notenbankrally nur kurz verschnauft und weitergehen wird.  
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DougH schrieb:
...und plötzlich krachte es nach oben +4,2% 490 pkt beim dow und  5% beim dax...eigentlich müsste es heuer weiter nach oben gehen aaaber...futures im Amiländle gen Süden und Dax Minus 1%  Begründungen: Gewinnmitnahmen und noch hat man wenig erreicht, gleichzeitig ist man optimistisch dass die Notenbankrally nur kurz verschnauft und weitergehen wird.    


Alles reine Psychologie und Abhängigkeit von den Märkten in Fern-Ost. Die nächsten drei Börsentage abwarten, dann kann man was vermuten.

Dass nach Gelddruckerei die realen Werte nach oben schießen, ist ja nichts verwunderliches.
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S-G-Eintracht schrieb:
Alles reine Psychologie und Abhängigkeit von den Märkten in Fern-Ost. Die nächsten drei Börsentage abwarten, dann kann man was vermuten.

Psycho ok aber fern-ost  
Und vermuten kann man das ganze Jahr über  ,-)
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naja, aber mit der geldflutung des marktes wurden keinerlei probleme gelöst. sowas gabs zuletzt auf dem höhepunkt der Lehmannkrise. weiß nicht was die aktion sollte. vielleicht hat man den bankenkreislauf für eine kurze zeit ein stück weit ins rollen gebracht, aber alle anderen probleme sind weiterhin aktuell. das ist doch das schlimmste - es gibt für keins der bestehenden probleme einen lösungsansatz. das was man die ganze zeit tut ist riesengroße finanzpflaster auf die risse im system zu kleben und zu hoffen, dass es besser wird. das kann auf dauer nicht gut gehen. und immer darauf zu warten, bis es für irgendeinen staat fünf vor zwölf steht ist meiner meinung nach auch die falsche vorgehensweise.

ich für meinen teil hab die gelegenheit genutzt um schrittweise anteile zu verkaufen. denn was noch alles auf uns zukommen wird, kann man an folgenden links halbwegs nachvollziehen:

Fällige Staatsanleihen von Spanien, Italien und Frankreich:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/bild-801233-288173.html

Die Drei Länder stellen übrigens rund die Hälfte des ESM:
http://www.spiegel.de/fotostrecke/fotostrecke-57391.html

Was passiert wenn das wegbricht?

Hier noch ein Kommentar und die Kritik der Opposition zu Frau Merkel:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,801233,00.html
http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/opposition-erklaert-merkel-zum-stabilitaetsrisiko/5914190.html

Das was bei Schröder als ruhige Hand kritisert wurde, ist bei merkel leider alltag. Dazu passt ihre Ankündigung dass diese Krise jahrelang andauern wird:
http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/merkel-schliesst-turbo-rettung-fuer-den-euro-aus/5913276.html

Und die Deutschen stört es nicht - Merkel sitzt fester im Sattel denn je:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,801146,00.html
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Die Ratingagenturen sind mir seit Tagen viel zu ruhig. Irgendeinem Analysten wird spätestens heute nachmittag ein Furz quersitzen was zu einer Abstufung irgendeines Landes führen wird.

Spätestens dann gibt es einen anderen Wegweiser für die Aktienkurse.
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Solche überraschenden Aktionen mit Maßnahmen, die bisher noch nicht ausgeschöpft wurden, sorgen kurz für Jubel, aber doch eigentlich nur bei den Spekulanten, die dann schnell die Gewinne mitnehmen. Substantiell ist das nicht. Und schon beim zweiten Einsatz einer solchen Maßnahme ist es keine Überraschung mehr, beim 3. oder 4. mal wirkt sie dann auch nicht mehr.
Irgendwann ist das Arsenal dieser geldpolitischen Tricks verschossen. Und an der Situation hat sich nichts geändert.

Auch eine Verschärfung der EU-Verträge (die aufgrund der nötigen Einstimmigkeit ja bisher auch nur ein Wunschtraum von Merkel ist) würde die Probleme nicht auf anhieb lösen. Das hätte man VOR einer Währungsunion machen sollen. Das wäre dann zwar gut für die Zukunft, aebr einen unmittelbaren Einfluss auf die Lösung der aktuellen Probleme hätte so ein Schritt nicht. Und wenn man die Probleme nicht löst, dann ist auch die Zukunft sehr unsicher.

Es kristallisiert sich immer mehr heraus, dass es auf einen wie auch immer gearteten Reset hinausläuft, denn eine echte Lösung ist auch nach gefühlt 150 Gipfeln nicht in Sicht und anscheinend auch überhaupt nicht möglich. Die Schulden sind da und können nie mehr zurück gezahlt werden. Inflation ist am wahrscheinlichsten. Falls statt Eurobonds beim nächsten Gipfel die Lockerung der EZB-Geldpolitik beschlossen wird, wäre das ein weiterer Hinweis in diese Richtung.


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