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Vegetarier-Tag in Kantinen

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Die Einladung zum Gespräch nehme ich gerne an. Wenn sich die Gelegenheit mal bietet.
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Aber eine noch schnell zu beantwortende Frage:
Isst Du strengstens vegan oder auch mal "nur" vegetarisch, wenn Du beispielsweise in einem Restaurant kein veganes Gericht bekommen kannst?  
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titali schrieb:
Gerne erläutere ich bei Bedarf meine Einstellung zu diesem Thema bei einem Bier(Die meisten deutschen Biere sind übrigens vegan ,-) )  


wie ich neulich erfahren musste sind dabei allerdings die meisten etiketten (!) bzw. der verwendete kleber nicht vegan. siehe: http://www.veganblatt.com/etiketten.

beim stadionbier ist das natürlich nicht relevant, das bier kommt ja nicht aus der flasche. trotzdem ist das für mich ein weiterer beleg dafür, dass zum biobauern nebenan zu gehen zwar eine schöne idee ist, aber eben nicht ausreicht, wenn man sein leben/ernährung möglichst frei von der unterstützung der massentierhaltung und den daraus resultierenden problemen gestalten möchte.
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Basaltkopp schrieb:
Aber eine noch schnell zu beantwortende Frage:
Isst Du strengstens vegan oder auch mal "nur" vegetarisch, wenn Du beispielsweise in einem Restaurant kein veganes Gericht bekommen kannst?  


Bin da sehr konsequent, wenn es kein veganes Gericht gibt, kann ich da halt nicht hingehen. Ist ja in der heutigen Zeit kein Problem sich vorher zu informieren. Ganz davon abgesehen gehe ich nicht so oft essen und die Lokalitäten in die ich gehe haben ein veganes Angebot. Außerdem, ein Salat mit Essig Öl Dressing gibt es fast überall ,-)  
Problematisch war es auf der Weihnachtsfeier meiner Firma, da hätte es nichts für mich gegeben. Zum Glück konnte ich da erst später hin, da ich vorher noch Weihnachtsfeier an der Schule meines kleinen hatte und konnte mich dort satt essen.  
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oezdem schrieb:
titali schrieb:
Gerne erläutere ich bei Bedarf meine Einstellung zu diesem Thema bei einem Bier(Die meisten deutschen Biere sind übrigens vegan ,-) )  


wie ich neulich erfahren musste sind dabei allerdings die meisten etiketten (!) bzw. der verwendete kleber nicht vegan. siehe: http://www.veganblatt.com/etiketten.

beim stadionbier ist das natürlich nicht relevant, das bier kommt ja nicht aus der flasche. trotzdem ist das für mich ein weiterer beleg dafür, dass zum biobauern nebenan zu gehen zwar eine schöne idee ist, aber eben nicht ausreicht, wenn man sein leben/ernährung möglichst frei von der unterstützung der massentierhaltung und den daraus resultierenden problemen gestalten möchte.


Also einfach ist es definitiv nicht sich vegan zu ernähren. Aber ich habe mich schon immer sehr dafür interessiert, was ich esse und wo es herkommt. Ich bin auf einem Bauernhof aufgewachsen und da spielen Lebensmittel eine große Rolle und waren schon immer ein großer Bestandteil nicht nur der Ernährung sondern auch des täglichen Lebens-Herstellung, Ernte, Verarbeitung,,,,,
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titali schrieb:

Ich bin auf einem Bauernhof aufgewachsen und da spielen Lebensmittel eine große Rolle und waren schon immer ein großer Bestandteil nicht nur der Ernährung sondern auch des täglichen Lebens-Herstellung, Ernte, Verarbeitung,,,,,


Dies sind, meiner Meinung nach, nicht unwichtige Faktoren die aber heut zu Tage fast keiner mehr nachvollziehen kann/will. Das Billigfleisch aus Massentierhaltung liegt halt für wenig Geld in der Aldi-Kühltheke. Reicht für viele...
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Bei allen Gründen, die für eine vegetarische Ernährung sprechen, sollte man allerdings auch nicht ausblenden, dass eine gesundheitlich einträgliche vegane Ernährung innerhalb unserer Breitengrade auch nur deshalb möglich ist, weil wir über eine Überflussgesellschaft unbegrenzt frische Lebensmittel zu jeder Jahreszeit zur Verfügung haben. Einige der von Veganern häufig konsumierten Lebensmittel stammen auch komplett aus dem Import.

Meiner Meinung nach ist vegane Ernährung ein klassisches Beispiel für Überfluss. In vielen Regionen dieser Welt könnte und kann man sich eine solche Ernährung schlicht nicht erlauben!
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FrankenAdler schrieb:
Bei allen Gründen, die für eine vegetarische Ernährung sprechen, sollte man allerdings auch nicht ausblenden, dass eine gesundheitlich einträgliche vegane Ernährung innerhalb unserer Breitengrade auch nur deshalb möglich ist, weil wir über eine Überflussgesellschaft unbegrenzt frische Lebensmittel zu jeder Jahreszeit zur Verfügung haben. Einige der von Veganern häufig konsumierten Lebensmittel stammen auch komplett aus dem Import.

Meiner Meinung nach ist vegane Ernährung ein klassisches Beispiel für Überfluss. In vielen Regionen dieser Welt könnte und kann man sich eine solche Ernährung schlicht nicht erlauben!


jein. das gilt ja für sauberes trinkwasser genauso.
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titali schrieb:
Also einfach ist es definitiv nicht sich vegan zu ernähren. Aber ich habe mich schon immer sehr dafür interessiert, was ich esse und wo es herkommt. Ich bin auf einem Bauernhof aufgewachsen und da spielen Lebensmittel eine große Rolle und waren schon immer ein großer Bestandteil nicht nur der Ernährung sondern auch des täglichen Lebens-Herstellung, Ernte, Verarbeitung,,,,,


wobei ich eigentlich das gefühl habe, dass es kaum ein nicht-veganes produkt gibt, das nicht relativ problemfrei durch ein veganes ersetzt werden könnte. die vegane küche ist ja zudem sehr reichhaltig und nahrhaft, meistens auch sehr viel innovativer und ausgefallener, als jeden tag ein stück fleisch mit soße auf dem teller zu haben. schwierig wird es imho vor allem, wenn man auswärts isst oder eben, wenn dinge, von denen man es nicht erwartet hätte, sich plötzlich als unvegan herausstellen. oder wenn man erst nach ein bisschen recherchieren bemerkt, dass ein e-stoff, der auf dem etikett nur als zahl erscheint, tierischen urpsrungs ist.

jetzt wird es nur noch zeit, dass die lebensmittelindustrie endlich mal eine gute alternative für aufläufe auf die tische zaubert... so richtig haben mich die veganen "käse"krusten noch nicht überzeugt und der vegane streukäse ist nahezu unbezahlbar... oder hast du da nen tipp?    
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kreuzbuerger schrieb:
FrankenAdler schrieb:
Bei allen Gründen, die für eine vegetarische Ernährung sprechen, sollte man allerdings auch nicht ausblenden, dass eine gesundheitlich einträgliche vegane Ernährung innerhalb unserer Breitengrade auch nur deshalb möglich ist, weil wir über eine Überflussgesellschaft unbegrenzt frische Lebensmittel zu jeder Jahreszeit zur Verfügung haben. Einige der von Veganern häufig konsumierten Lebensmittel stammen auch komplett aus dem Import.

Meiner Meinung nach ist vegane Ernährung ein klassisches Beispiel für Überfluss. In vielen Regionen dieser Welt könnte und kann man sich eine solche Ernährung schlicht nicht erlauben!


jein. das gilt ja für sauberes trinkwasser genauso.


In dem Sinne meine ich es nicht. Dass es hier sauberes Trinkwasser gibt, ist den klimatischen Bedingungen UND den Bemühungen um selbiges geschludet.
Aber bspw Honig durch Agavendicksaft zu ersetzen bedeutet halt ein definitiv regionales Produkt durch ein definitiv NICHT regional verfügbares Produkt zu ersetzen.
Und alleine der Umstand, dass man als Veganer auf eine Versorgung durch künstlich hergestelltes Vitamin B12 angewiesen ist, sagt viel darüber aus, für wen eine vegane Ernährung auf dieser Welt möglich ist.
Ich persönlich ernähre mich überwiegend vegetarisch, esse aber gerne und regelmäßig Fleisch und Käse. Mir ist es wichtig, dass Milchprodukte aus biologischer Erzeugung sind und mein Fleisch aus regionaler Erzeugung.
Regionale Erzeugung ist mir auch bei meinem Gemüse wichtig. Hier zählt für mich auch saisonale Verfügbarkeit. Ich hatte übrigens jahrelang Hünher, kann ich grad nicht mehr. Ich vermisse das Geflügel sehr - nicht nur wegen der unglaublich leckeren Eier ...
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oezdem schrieb:
titali schrieb:
Also einfach ist es definitiv nicht sich vegan zu ernähren. Aber ich habe mich schon immer sehr dafür interessiert, was ich esse und wo es herkommt. Ich bin auf einem Bauernhof aufgewachsen und da spielen Lebensmittel eine große Rolle und waren schon immer ein großer Bestandteil nicht nur der Ernährung sondern auch des täglichen Lebens-Herstellung, Ernte, Verarbeitung,,,,,


wobei ich eigentlich das gefühl habe, dass es kaum ein nicht-veganes produkt gibt, das nicht relativ problemfrei durch ein veganes ersetzt werden könnte. die vegane küche ist ja zudem sehr reichhaltig und nahrhaft, meistens auch sehr viel innovativer und ausgefallener, als jeden tag ein stück fleisch mit soße auf dem teller zu haben. schwierig wird es imho vor allem, wenn man auswärts isst oder eben, wenn dinge, von denen man es nicht erwartet hätte, sich plötzlich als unvegan herausstellen. oder wenn man erst nach ein bisschen recherchieren bemerkt, dass ein e-stoff, der auf dem etikett nur als zahl erscheint, tierischen urpsrungs ist.

jetzt wird es nur noch zeit, dass die lebensmittelindustrie endlich mal eine gute alternative für aufläufe auf die tische zaubert... so richtig haben mich die veganen "käse"krusten noch nicht überzeugt und der vegane streukäse ist nahezu unbezahlbar... oder hast du da nen tipp?    



apropos tipp: meine kids wollen von mir mal meine alten vegetarischen soja-buletten gezaubert bekommen. aber leider gibts ja inzwischen quasi keine reformhäuser mehr. gibts noch das gute alte aufquell-soja-granulat-produkt irgendwo. läuft mir im normalen alnatura jetzt auch nicht ständig übern weg...
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FrankenAdler schrieb:
kreuzbuerger schrieb:
FrankenAdler schrieb:
Bei allen Gründen, die für eine vegetarische Ernährung sprechen, sollte man allerdings auch nicht ausblenden, dass eine gesundheitlich einträgliche vegane Ernährung innerhalb unserer Breitengrade auch nur deshalb möglich ist, weil wir über eine Überflussgesellschaft unbegrenzt frische Lebensmittel zu jeder Jahreszeit zur Verfügung haben. Einige der von Veganern häufig konsumierten Lebensmittel stammen auch komplett aus dem Import.

Meiner Meinung nach ist vegane Ernährung ein klassisches Beispiel für Überfluss. In vielen Regionen dieser Welt könnte und kann man sich eine solche Ernährung schlicht nicht erlauben!


jein. das gilt ja für sauberes trinkwasser genauso.


In dem Sinne meine ich es nicht. Dass es hier sauberes Trinkwasser gibt, ist den klimatischen Bedingungen UND den Bemühungen um selbiges geschludet.
Aber bspw Honig durch Agavendicksaft zu ersetzen bedeutet halt ein definitiv regionales Produkt durch ein definitiv NICHT regional verfügbares Produkt zu ersetzen.
Und alleine der Umstand, dass man als Veganer auf eine Versorgung durch künstlich hergestelltes Vitamin B12 angewiesen ist, sagt viel darüber aus, für wen eine vegane Ernährung auf dieser Welt möglich ist.
Ich persönlich ernähre mich überwiegend vegetarisch, esse aber gerne und regelmäßig Fleisch und Käse. Mir ist es wichtig, dass Milchprodukte aus biologischer Erzeugung sind und mein Fleisch aus regionaler Erzeugung.
Regionale Erzeugung ist mir auch bei meinem Gemüse wichtig. Hier zählt für mich auch saisonale Verfügbarkeit. Ich hatte übrigens jahrelang Hünher, kann ich grad nicht mehr. Ich vermisse das Geflügel sehr - nicht nur wegen der unglaublich leckeren Eier ...


sagen wirs mal im duktus der dialektik der aufklärung: es gibt kein richtiges im falschen

mir fällt dann immer gerne der neuseeländische bio-apfel ein, der ab april ungefähr eine bessere umweltbilanz aufweist, als der heimische. oder auch der apfel aus der region, der zentral verpackt wieder in die region zurück kommt.

bei mir war nach 8 jahren ende mit vegetarischer ernährung, als ich eisentabletten wegen speichermangel futtern musste.

und da adorno recht hatte, muss halt jeder für sich seine eigenen maßstäbe finden. im zweifel isses mir lieber, mein schinken wurde artgerecht gehalten, auch wenn er dann aus parma angekarrt werden würde...
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kreuzbuerger schrieb:
oezdem schrieb:
titali schrieb:
Also einfach ist es definitiv nicht sich vegan zu ernähren. Aber ich habe mich schon immer sehr dafür interessiert, was ich esse und wo es herkommt. Ich bin auf einem Bauernhof aufgewachsen und da spielen Lebensmittel eine große Rolle und waren schon immer ein großer Bestandteil nicht nur der Ernährung sondern auch des täglichen Lebens-Herstellung, Ernte, Verarbeitung,,,,,


wobei ich eigentlich das gefühl habe, dass es kaum ein nicht-veganes produkt gibt, das nicht relativ problemfrei durch ein veganes ersetzt werden könnte. die vegane küche ist ja zudem sehr reichhaltig und nahrhaft, meistens auch sehr viel innovativer und ausgefallener, als jeden tag ein stück fleisch mit soße auf dem teller zu haben. schwierig wird es imho vor allem, wenn man auswärts isst oder eben, wenn dinge, von denen man es nicht erwartet hätte, sich plötzlich als unvegan herausstellen. oder wenn man erst nach ein bisschen recherchieren bemerkt, dass ein e-stoff, der auf dem etikett nur als zahl erscheint, tierischen urpsrungs ist.

jetzt wird es nur noch zeit, dass die lebensmittelindustrie endlich mal eine gute alternative für aufläufe auf die tische zaubert... so richtig haben mich die veganen "käse"krusten noch nicht überzeugt und der vegane streukäse ist nahezu unbezahlbar... oder hast du da nen tipp?    



apropos tipp: meine kids wollen von mir mal meine alten vegetarischen soja-buletten gezaubert bekommen. aber leider gibts ja inzwischen quasi keine reformhäuser mehr. gibts noch das gute alte aufquell-soja-granulat-produkt irgendwo. läuft mir im normalen alnatura jetzt auch nicht ständig übern weg...


Hast Du einen Tegut un der Nähe? Da bekommst Du es auf jeden Fall. Habe es sogar in großen Rewe Märkten schon gesehen. Einfach mal fragen.
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oezdem schrieb:
titali schrieb:
Also einfach ist es definitiv nicht sich vegan zu ernähren. Aber ich habe mich schon immer sehr dafür interessiert, was ich esse und wo es herkommt. Ich bin auf einem Bauernhof aufgewachsen und da spielen Lebensmittel eine große Rolle und waren schon immer ein großer Bestandteil nicht nur der Ernährung sondern auch des täglichen Lebens-Herstellung, Ernte, Verarbeitung,,,,,


wobei ich eigentlich das gefühl habe, dass es kaum ein nicht-veganes produkt gibt, das nicht relativ problemfrei durch ein veganes ersetzt werden könnte. die vegane küche ist ja zudem sehr reichhaltig und nahrhaft, meistens auch sehr viel innovativer und ausgefallener, als jeden tag ein stück fleisch mit soße auf dem teller zu haben. schwierig wird es imho vor allem, wenn man auswärts isst oder eben, wenn dinge, von denen man es nicht erwartet hätte, sich plötzlich als unvegan herausstellen. oder wenn man erst nach ein bisschen recherchieren bemerkt, dass ein e-stoff, der auf dem etikett nur als zahl erscheint, tierischen urpsrungs ist.

jetzt wird es nur noch zeit, dass die lebensmittelindustrie endlich mal eine gute alternative für aufläufe auf die tische zaubert... so richtig haben mich die veganen "käse"krusten noch nicht überzeugt und der vegane streukäse ist nahezu unbezahlbar... oder hast du da nen tipp?    



Hatte bisher zum überbacken den gekauften "Streukäse". Habe letztens ein Rezept aus Mandel oder Cashewmus zum überbacken gesehen es aber noch nicht ausprobiert.
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kreuzbuerger schrieb:
FrankenAdler schrieb:
kreuzbuerger schrieb:
FrankenAdler schrieb:
Bei allen Gründen, die für eine vegetarische Ernährung sprechen, sollte man allerdings auch nicht ausblenden, dass eine gesundheitlich einträgliche vegane Ernährung innerhalb unserer Breitengrade auch nur deshalb möglich ist, weil wir über eine Überflussgesellschaft unbegrenzt frische Lebensmittel zu jeder Jahreszeit zur Verfügung haben. Einige der von Veganern häufig konsumierten Lebensmittel stammen auch komplett aus dem Import.

Meiner Meinung nach ist vegane Ernährung ein klassisches Beispiel für Überfluss. In vielen Regionen dieser Welt könnte und kann man sich eine solche Ernährung schlicht nicht erlauben!


jein. das gilt ja für sauberes trinkwasser genauso.


In dem Sinne meine ich es nicht. Dass es hier sauberes Trinkwasser gibt, ist den klimatischen Bedingungen UND den Bemühungen um selbiges geschludet.
Aber bspw Honig durch Agavendicksaft zu ersetzen bedeutet halt ein definitiv regionales Produkt durch ein definitiv NICHT regional verfügbares Produkt zu ersetzen.
Und alleine der Umstand, dass man als Veganer auf eine Versorgung durch künstlich hergestelltes Vitamin B12 angewiesen ist, sagt viel darüber aus, für wen eine vegane Ernährung auf dieser Welt möglich ist.
Ich persönlich ernähre mich überwiegend vegetarisch, esse aber gerne und regelmäßig Fleisch und Käse. Mir ist es wichtig, dass Milchprodukte aus biologischer Erzeugung sind und mein Fleisch aus regionaler Erzeugung.
Regionale Erzeugung ist mir auch bei meinem Gemüse wichtig. Hier zählt für mich auch saisonale Verfügbarkeit. Ich hatte übrigens jahrelang Hünher, kann ich grad nicht mehr. Ich vermisse das Geflügel sehr - nicht nur wegen der unglaublich leckeren Eier ...


sagen wirs mal im duktus der dialektik der aufklärung: es gibt kein richtiges im falschen

mir fällt dann immer gerne der neuseeländische bio-apfel ein, der ab april ungefähr eine bessere umweltbilanz aufweist, als der heimische. oder auch der apfel aus der region, der zentral verpackt wieder in die region zurück kommt.

bei mir war nach 8 jahren ende mit vegetarischer ernährung, als ich eisentabletten wegen speichermangel futtern musste.

und da adorno recht hatte, muss halt jeder für sich seine eigenen maßstäbe finden. im zweifel isses mir lieber, mein schinken wurde artgerecht gehalten, auch wenn er dann aus parma angekarrt werden würde...


Möchte Dir nicht zu Nahe treten, aber wenn Du Eisenmangel hattest, hatte das nichts mit vegetarischer Ernährung, sondern mit nicht ausgewogener Ernährung zu tun
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titali schrieb:
kreuzbuerger schrieb:
oezdem schrieb:
titali schrieb:
Also einfach ist es definitiv nicht sich vegan zu ernähren. Aber ich habe mich schon immer sehr dafür interessiert, was ich esse und wo es herkommt. Ich bin auf einem Bauernhof aufgewachsen und da spielen Lebensmittel eine große Rolle und waren schon immer ein großer Bestandteil nicht nur der Ernährung sondern auch des täglichen Lebens-Herstellung, Ernte, Verarbeitung,,,,,


wobei ich eigentlich das gefühl habe, dass es kaum ein nicht-veganes produkt gibt, das nicht relativ problemfrei durch ein veganes ersetzt werden könnte. die vegane küche ist ja zudem sehr reichhaltig und nahrhaft, meistens auch sehr viel innovativer und ausgefallener, als jeden tag ein stück fleisch mit soße auf dem teller zu haben. schwierig wird es imho vor allem, wenn man auswärts isst oder eben, wenn dinge, von denen man es nicht erwartet hätte, sich plötzlich als unvegan herausstellen. oder wenn man erst nach ein bisschen recherchieren bemerkt, dass ein e-stoff, der auf dem etikett nur als zahl erscheint, tierischen urpsrungs ist.

jetzt wird es nur noch zeit, dass die lebensmittelindustrie endlich mal eine gute alternative für aufläufe auf die tische zaubert... so richtig haben mich die veganen "käse"krusten noch nicht überzeugt und der vegane streukäse ist nahezu unbezahlbar... oder hast du da nen tipp?    



apropos tipp: meine kids wollen von mir mal meine alten vegetarischen soja-buletten gezaubert bekommen. aber leider gibts ja inzwischen quasi keine reformhäuser mehr. gibts noch das gute alte aufquell-soja-granulat-produkt irgendwo. läuft mir im normalen alnatura jetzt auch nicht ständig übern weg...


Hast Du einen Tegut un der Nähe? Da bekommst Du es auf jeden Fall. Habe es sogar in großen Rewe Märkten schon gesehen. Einfach mal fragen.


leider weder noch. aber ich schau im alnatura auch fast nur nach frankfurter rindswurst  
gugg nochma besser nach...
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..wie gesagt reduzieren das schaff ich ganz ohne geht bei mir nicht.
... ich habe schon Fort Nox gesehen, also ich meine die Eier-produktion in Sinntal Oberzell/Ziegelhütte.  
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FrankenAdler schrieb:
Bei allen Gründen, die für eine vegetarische Ernährung sprechen, sollte man allerdings auch nicht ausblenden, dass eine gesundheitlich einträgliche vegane Ernährung innerhalb unserer Breitengrade auch nur deshalb möglich ist, weil wir über eine Überflussgesellschaft unbegrenzt frische Lebensmittel zu jeder Jahreszeit zur Verfügung haben. Einige der von Veganern häufig konsumierten Lebensmittel stammen auch komplett aus dem Import.

Meiner Meinung nach ist vegane Ernährung ein klassisches Beispiel für Überfluss. In vielen Regionen dieser Welt könnte und kann man sich eine solche Ernährung schlicht nicht erlauben!


das kann man mit sicherheit so sehen. vor allem ist die vegane lebensweise imho allerdings die antwort auf die perversen herstellungsbedingungen tierischer produkte hierzulande. ohne massentierhaltung und co würden wir uns darüber vermutlich nichtmal unterhalten. gleichzeitig ist die tierhaltung an vielen orten, an denen man nicht wie wir im überfluss schwimmt, selten so stark industrialisiert, dass es dort zu solchen problemen kommt, wie wir sie hier durch die massentierhaltung erleben. ebenso wird in vielen regionen der welt weit weniger fleisch gegessen als bei uns. einige tierische produkte, wie zum beispiel kuhmilch, werden überhaupt weltweit nur von relativ wenigen menschen konsumiert.

kurzum: du hast mit deinem einwand sicherlich recht. aber viel hat eine vegane lebensweise hierzulande nicht mit den bedingungen in anderen regionen zu tun. ich würde sogar eher soweit gehen und sagen: würden für die hiesige futtermittelproduktion nicht anbauflächen in ländern benötigt, die selbst probleme haben ihre eigene bevölkerung zu ernähren, hätten es die menschen dort vermutlich/hoffentlich leichter.

dass ein nur verschwindend geringer teil der sojabohnenernte inzwischen auch in europa/deutschland produziert wird stimmt natürlich auch. ich nehme an, dass du vor allem diese meinst, die komplett aus dem import stammen. allerdings darf man dabei nicht vergessen, dass der anteil des sojas, der bei uns als futtermittel eingesetzt wird, den, der für die menschliche ernährung genutzt wird, weit übersteigt.
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titali schrieb:
kreuzbuerger schrieb:
FrankenAdler schrieb:
kreuzbuerger schrieb:
FrankenAdler schrieb:
Bei allen Gründen, die für eine vegetarische Ernährung sprechen, sollte man allerdings auch nicht ausblenden, dass eine gesundheitlich einträgliche vegane Ernährung innerhalb unserer Breitengrade auch nur deshalb möglich ist, weil wir über eine Überflussgesellschaft unbegrenzt frische Lebensmittel zu jeder Jahreszeit zur Verfügung haben. Einige der von Veganern häufig konsumierten Lebensmittel stammen auch komplett aus dem Import.

Meiner Meinung nach ist vegane Ernährung ein klassisches Beispiel für Überfluss. In vielen Regionen dieser Welt könnte und kann man sich eine solche Ernährung schlicht nicht erlauben!


jein. das gilt ja für sauberes trinkwasser genauso.


In dem Sinne meine ich es nicht. Dass es hier sauberes Trinkwasser gibt, ist den klimatischen Bedingungen UND den Bemühungen um selbiges geschludet.
Aber bspw Honig durch Agavendicksaft zu ersetzen bedeutet halt ein definitiv regionales Produkt durch ein definitiv NICHT regional verfügbares Produkt zu ersetzen.
Und alleine der Umstand, dass man als Veganer auf eine Versorgung durch künstlich hergestelltes Vitamin B12 angewiesen ist, sagt viel darüber aus, für wen eine vegane Ernährung auf dieser Welt möglich ist.
Ich persönlich ernähre mich überwiegend vegetarisch, esse aber gerne und regelmäßig Fleisch und Käse. Mir ist es wichtig, dass Milchprodukte aus biologischer Erzeugung sind und mein Fleisch aus regionaler Erzeugung.
Regionale Erzeugung ist mir auch bei meinem Gemüse wichtig. Hier zählt für mich auch saisonale Verfügbarkeit. Ich hatte übrigens jahrelang Hünher, kann ich grad nicht mehr. Ich vermisse das Geflügel sehr - nicht nur wegen der unglaublich leckeren Eier ...


sagen wirs mal im duktus der dialektik der aufklärung: es gibt kein richtiges im falschen

mir fällt dann immer gerne der neuseeländische bio-apfel ein, der ab april ungefähr eine bessere umweltbilanz aufweist, als der heimische. oder auch der apfel aus der region, der zentral verpackt wieder in die region zurück kommt.

bei mir war nach 8 jahren ende mit vegetarischer ernährung, als ich eisentabletten wegen speichermangel futtern musste.

und da adorno recht hatte, muss halt jeder für sich seine eigenen maßstäbe finden. im zweifel isses mir lieber, mein schinken wurde artgerecht gehalten, auch wenn er dann aus parma angekarrt werden würde...


Möchte Dir nicht zu Nahe treten, aber wenn Du Eisenmangel hattest, hatte das nichts mit vegetarischer Ernährung, sondern mit nicht ausgewogener Ernährung zu tun  


jein. damals, zwischen 86-94 gabs im restaurant halt dann nen dosen-gemüseteller für unsereins. oder das bei jugendlichen so beliebte fast-food bestand aus ner heißen apfeltasche und nem milchshake. die leute bei der dönerbude haben mich immer schräg angeschaut, weil da einer seinen döner ohne fleisch wollte und selbst der heute übliche feta war damals noch nicht standard.

allerdings gebe ich gerne zu, mich primär fleischlos und nicht explizit ausgewogen ernährt zu haben  
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kreuzbuerger schrieb:
apropos tipp: meine kids wollen von mir mal meine alten vegetarischen soja-buletten gezaubert bekommen. aber leider gibts ja inzwischen quasi keine reformhäuser mehr. gibts noch das gute alte aufquell-soja-granulat-produkt irgendwo. läuft mir im normalen alnatura jetzt auch nicht ständig übern weg...


guck mal in nem veganen supermarkt, davon habt ihr in berlin doch ne ganze menge, glaub ich. bei uns gibts das aber auch im "normalen" bioladen. im schlimmsten fall: im internet bestellen.

titali schrieb:


Hatte bisher zum überbacken den gekauften "Streukäse". Habe letztens ein Rezept aus Mandel oder Cashewmus zum überbacken gesehen es aber noch nicht ausprobiert.


danke für den tipp! von mandel- und cashewmus habe ich auch schon gelesen, es aber auch noch nicht probiert. ich kenne nur hefeschmelz. das ist durchaus ganz nett - hat mich aber nicht restlos überzeugt.


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