Wie umgehen mit den Rechtsradikalen?
Thread wurde von skyeagle am Donnerstag, 31. Oktober 2024, 16:06 Uhr um 16:06 Uhr gesperrt weil:
Siehe: https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/141794
Siehe: https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/141794
Bofinger hat makroökonomische "Modelle" mit Mickymaus bezeichnet und nicht die Volkswirtschaftslehre. Bofinger ist ja selbst VWL-Professor. Ich glaube nicht, dass er Deine Einschätzung einer "hochgefährliche Ideologie" unterschreiben würde. Mainstream hin oder her.
Wolfgang Stützel würde sich im Grab umdrehen, wenn er wüsste, was heute für ein Unfug an den Unis gelehrt würde.
Das weiß ich nicht, habe ich aber auch nie behauptet!
@bla_blub
Danke für den link!
Bofinger war ja sein Schüler und wie er, ist er Keynesianer.
Dies nur nebenbei, da ot.
Wolfgang Stützel würde sich im Grab umdrehen, wenn er wüsste, was heute für ein Unfug an den Unis gelehrt würde.
Das weiß ich nicht, habe ich aber auch nie behauptet!
@bla_blub
Danke für den link!
Bofinger war ja sein Schüler und wie er, ist er Keynesianer.
Dies nur nebenbei, da ot.
https://www.focus.de/politik/deutschland/veranstaltung-von-afd-mitbegruender-gewalttaeter-haben-vorlesung-gesprengt-lucke-entsetzt-ueber-erneute-uni-proteste_id_11264964.html
Ist das jetzt Linksstaat oder Rechtsstaat....mittlerweile bin ich verwirrt.....
https://www.focus.de/politik/deutschland/veranstaltung-von-afd-mitbegruender-gewalttaeter-haben-vorlesung-gesprengt-lucke-entsetzt-ueber-erneute-uni-proteste_id_11264964.html
Ist das jetzt Linksstaat oder Rechtsstaat....mittlerweile bin ich verwirrt.....
Aber diese Blockade-Aktionen werden mit hoher Wahrscheinlichkeit von der breiten Mehrheit der Bevölkerung als sch... empfunden. Sie sind völlig kontraproduktiv. Würde der da seinen Vortrag vor paar hundert Leuten halten, gäbe es darüber einen Lokalzeitung-Artikel. Jetzt reden alle drüber und er kann sich durchaus erfolgreich als Opfer hinstellen. Und zwar nicht nur bei den 13 % Afdlern, sondern auch noch bei vielen mehr. Und Lucke kann sich selbst schön wieder profilieren. Den hatten doch die meisten gar nicht mehr aufm Schirm. Die Leute tun aus den richtigen Motiven halt leider in meinen Augen das Falsche.
Auch die Störung der Lesung von de Maiziere verstehe ich nicht
https://www.focus.de/politik/deutschland/ex-minister-suchte-unterschlupf-in-restaurant-linke-aktivisten-verhindern-auftritt-von-de-maiziere-muessen-uns-der-gewalt-beugen_id_11258720.html
Nun gut. Man kann ja die Uhr danach stellen, dass du hier die These vertrittst, dass jede Form von klarer Kante gegen Rechtsextremisten eh nur dem rechtsbraun-versifften Dreck hilft, da sie wieder rum opfern können und ihnen das die Leute in Scharen in die Arme treibt. Ich bin - wenig überraschend - komplett anderer Meinung. Wie es sich inzwischen aus jahrelanger Erfahrung gezeigt hat, nutzt es den rechtsextremen Menschen nicht, es schadet ihnen möglicherweise in Umfragen auch nicht, aber die sind so oder so konstant da. Argumentativ ist da eh keiner zu erreichen. Rum heulen und sich als Opfer aufspielen, das machen die immer, egal was los ist. Daher ist es völlige Zeitverschwendung, sich zu überlegen, welche Debattenkultur den Schlechtmenschen nützt oder schadet. Die Geschichte hat gezeigt, dass sich Nazis und rechtes Pack nicht pazifistisch und nicht durch demokratische Diskussionen bekämpfen lassen. Das galt vor 80 Jahren, das gilt leider auch heute. Daher finde ich den frontalen Angriff besser. Rechte Menschen lassen sich nur in Schach halten, wenn ein permanentes Klima der Angst und der Ablehnung für die besteht und ihnen immer wieder gezeigt wird, dass sie nicht erwünscht sind. Das wäre ja noch schöner, wenn die auf der einen Seite einen Anspruch auf die Errungenschaften der Moderne (wie z.B. die Freiheit der Lehre) hätten, gleichzeitig aber zurück in die dunkelste Vergangenheit wollen. Hier gilt mehr als irgendwo anders: Wer das eine will, muss das andere lieben.
Wie gesagt: Mit Argumenten erreicht man sie nicht. Möglicherweise mit Niederbrüllen auch nicht. Argumente verpuffen wirkungslos. Niederbrüllen und jede geplatzte Vorlesung von diesem Menschenfeind sind dagegen Wirkungstreffer.
Aber diese Blockade-Aktionen werden mit hoher Wahrscheinlichkeit von der breiten Mehrheit der Bevölkerung als sch... empfunden. Sie sind völlig kontraproduktiv. Würde der da seinen Vortrag vor paar hundert Leuten halten, gäbe es darüber einen Lokalzeitung-Artikel. Jetzt reden alle drüber und er kann sich durchaus erfolgreich als Opfer hinstellen. Und zwar nicht nur bei den 13 % Afdlern, sondern auch noch bei vielen mehr. Und Lucke kann sich selbst schön wieder profilieren. Den hatten doch die meisten gar nicht mehr aufm Schirm. Die Leute tun aus den richtigen Motiven halt leider in meinen Augen das Falsche.
Auch die Störung der Lesung von de Maiziere verstehe ich nicht
https://www.focus.de/politik/deutschland/ex-minister-suchte-unterschlupf-in-restaurant-linke-aktivisten-verhindern-auftritt-von-de-maiziere-muessen-uns-der-gewalt-beugen_id_11258720.html
Aber diese Blockade-Aktionen werden mit hoher Wahrscheinlichkeit von der breiten Mehrheit der Bevölkerung als sch... empfunden. Sie sind völlig kontraproduktiv. Würde der da seinen Vortrag vor paar hundert Leuten halten, gäbe es darüber einen Lokalzeitung-Artikel. Jetzt reden alle drüber und er kann sich durchaus erfolgreich als Opfer hinstellen. Und zwar nicht nur bei den 13 % Afdlern, sondern auch noch bei vielen mehr. Und Lucke kann sich selbst schön wieder profilieren. Den hatten doch die meisten gar nicht mehr aufm Schirm. Die Leute tun aus den richtigen Motiven halt leider in meinen Augen das Falsche.
Nun gut. Man kann ja die Uhr danach stellen, dass du hier die These vertrittst, dass jede Form von klarer Kante gegen Rechtsextremisten eh nur dem rechtsbraun-versifften Dreck hilft, da sie wieder rum opfern können und ihnen das die Leute in Scharen in die Arme treibt. Ich bin - wenig überraschend - komplett anderer Meinung. Wie es sich inzwischen aus jahrelanger Erfahrung gezeigt hat, nutzt es den rechtsextremen Menschen nicht, es schadet ihnen möglicherweise in Umfragen auch nicht, aber die sind so oder so konstant da. Argumentativ ist da eh keiner zu erreichen. Rum heulen und sich als Opfer aufspielen, das machen die immer, egal was los ist. Daher ist es völlige Zeitverschwendung, sich zu überlegen, welche Debattenkultur den Schlechtmenschen nützt oder schadet. Die Geschichte hat gezeigt, dass sich Nazis und rechtes Pack nicht pazifistisch und nicht durch demokratische Diskussionen bekämpfen lassen. Das galt vor 80 Jahren, das gilt leider auch heute. Daher finde ich den frontalen Angriff besser. Rechte Menschen lassen sich nur in Schach halten, wenn ein permanentes Klima der Angst und der Ablehnung für die besteht und ihnen immer wieder gezeigt wird, dass sie nicht erwünscht sind. Das wäre ja noch schöner, wenn die auf der einen Seite einen Anspruch auf die Errungenschaften der Moderne (wie z.B. die Freiheit der Lehre) hätten, gleichzeitig aber zurück in die dunkelste Vergangenheit wollen. Hier gilt mehr als irgendwo anders: Wer das eine will, muss das andere lieben.
Wie gesagt: Mit Argumenten erreicht man sie nicht. Möglicherweise mit Niederbrüllen auch nicht. Argumente verpuffen wirkungslos. Niederbrüllen und jede geplatzte Vorlesung von diesem Menschenfeind sind dagegen Wirkungstreffer.
Du bezeichnest etwas als Wirkungstreffer, weil Rechte daran gehindert werden, ihre Grundrechte wahrzunehmen (Meinungsäußerung)? Ernsthaft? Wenn bis auf vllt. 10-20 % der Bevölkerung dieses Verhalten zum Kotzen finden und sich dann eher noch mit Lucke und Co. solidarisieren. Indem man sich verhält wie die Nazis, also das Stören von freier Meinungsäußerung und politischer Arbeit, soll man Erfolg haben? In wie weit soll man sich denn moralisch noch absetzen können?
Wo habe ich denn davon was geschrieben, dass man ihnen in so einem Fall groß sachlich entgegnen soll? Ich habe nur davon geschrieben, nichts zu tun, was ihnen hilft. Und ich bin mir sicher, dass Lucke gerade in diesem Fall die Solidarität bekommt. Und zwar nicht von den 13 % Afdlern, sondern von der breiten Mehrheit der Bevölkerung, die von solchen Blockaden genau nichts hält. Wenn man die Rechten stärken will, dann bedient man sich der faschistischen und undemokratischen Mittel, die sie selbst anwenden.
Du willst deinen Gegnern bereitwillig in die dunkelste Vergangenheit folgen. Die Demokratie kann man nicht mit Jakobiner-Methoden verteidigen, ohne selbst zum Jakobiner zu werden. Wie Du es selbst sagst: Wer das eine will, muss das andere lieben.
Nicht ohne Anlass habe ich mehrmals gefragt, wo die Grenze liegen soll, ab der Menschen einem "permanenten Klima der Angst und Ablehnung" ausgesetzt werden sollen. Wer legt das fest? Wahrscheinlich werde ich weiterhin keine Antwort bekommen. Aus Gründen.
Zitat des Tages...
Nun gut. Man kann ja die Uhr danach stellen, dass du hier die These vertrittst, dass jede Form von klarer Kante gegen Rechtsextremisten eh nur dem rechtsbraun-versifften Dreck hilft, da sie wieder rum opfern können und ihnen das die Leute in Scharen in die Arme treibt. Ich bin - wenig überraschend - komplett anderer Meinung. Wie es sich inzwischen aus jahrelanger Erfahrung gezeigt hat, nutzt es den rechtsextremen Menschen nicht, es schadet ihnen möglicherweise in Umfragen auch nicht, aber die sind so oder so konstant da. Argumentativ ist da eh keiner zu erreichen. Rum heulen und sich als Opfer aufspielen, das machen die immer, egal was los ist. Daher ist es völlige Zeitverschwendung, sich zu überlegen, welche Debattenkultur den Schlechtmenschen nützt oder schadet. Die Geschichte hat gezeigt, dass sich Nazis und rechtes Pack nicht pazifistisch und nicht durch demokratische Diskussionen bekämpfen lassen. Das galt vor 80 Jahren, das gilt leider auch heute. Daher finde ich den frontalen Angriff besser. Rechte Menschen lassen sich nur in Schach halten, wenn ein permanentes Klima der Angst und der Ablehnung für die besteht und ihnen immer wieder gezeigt wird, dass sie nicht erwünscht sind. Das wäre ja noch schöner, wenn die auf der einen Seite einen Anspruch auf die Errungenschaften der Moderne (wie z.B. die Freiheit der Lehre) hätten, gleichzeitig aber zurück in die dunkelste Vergangenheit wollen. Hier gilt mehr als irgendwo anders: Wer das eine will, muss das andere lieben.
Wie gesagt: Mit Argumenten erreicht man sie nicht. Möglicherweise mit Niederbrüllen auch nicht. Argumente verpuffen wirkungslos. Niederbrüllen und jede geplatzte Vorlesung von diesem Menschenfeind sind dagegen Wirkungstreffer.
Du bezeichnest etwas als Wirkungstreffer, weil Rechte daran gehindert werden, ihre Grundrechte wahrzunehmen (Meinungsäußerung)? Ernsthaft? Wenn bis auf vllt. 10-20 % der Bevölkerung dieses Verhalten zum Kotzen finden und sich dann eher noch mit Lucke und Co. solidarisieren. Indem man sich verhält wie die Nazis, also das Stören von freier Meinungsäußerung und politischer Arbeit, soll man Erfolg haben? In wie weit soll man sich denn moralisch noch absetzen können?
Wo habe ich denn davon was geschrieben, dass man ihnen in so einem Fall groß sachlich entgegnen soll? Ich habe nur davon geschrieben, nichts zu tun, was ihnen hilft. Und ich bin mir sicher, dass Lucke gerade in diesem Fall die Solidarität bekommt. Und zwar nicht von den 13 % Afdlern, sondern von der breiten Mehrheit der Bevölkerung, die von solchen Blockaden genau nichts hält. Wenn man die Rechten stärken will, dann bedient man sich der faschistischen und undemokratischen Mittel, die sie selbst anwenden.
Alleine, diese Aussage zeigt in meinen Augen, in wie weit die ideologische Saat der AfD und ihrem rechten Netzwerk inzwischen aufgeht und mir läuft es da eiskalt den Rücken runter. Ohne Quatsch.
Es geht hier gottverdammt nicht um einen Kampf zwischen links und rechts! Es geht hier um einen Grundsatz-Konflikt zwischen (sicherlich rechten) Anhängern von Ausgrenzung, von Hass, von Hetze, von Verachtung auf der einen Seite und den Menschen, denen was an Mitmenschlichkeit, an Solidarität, an Hilfsbereitschaft, an Weltoffenheit, an demokratischen, freiheitlichen und liberalen Werten liegt auf der anderen Seite. Wenn das ein "linker" Kampf wäre, hätte ich damit nix am Hut.
Natürlich kann man weiterhin wie das Kaninchen vor der Schlange sitzen und sich in die Hose kacken, weil ja jeder Widerstand den Deppen hilft. Natürlich kann man die historischen Fakt ignorieren, dass Appeasement-Politik gegenüber rechtsextremer Politik schon immer kolossal gescheitert und in der totalen Katastrophe endete. Man kann das alles machen. Man kann auch weiterhin die Priorität auf das Wohlbefinden dieses hetzenden Mobs legen, damit man ihm um Himmels Willen keine Anhaltspunkte zur Opferrolle bietet. Man kann natürlich auch konsequent auf die Grundrechte derer verweisen, die sie abschaffen wollen. Man darf sich dann aber nicht wundern, wenn es Grundrechte bald nicht mehr gibt. Global gesehen gibt es ja gerade einige leuchtende Beispiele.
Ich kenne kein einziges Beispiel, in dem es gelungen ist, mit Zugeständnissen, mit Beschwichtigung, mit demokratischer Debattenkultur, mit Wohlfühlkurs rechtsradikalen und faschistischen Strömungen nachhaltig Einhalt zu gebieten.
Aber letztlich muss das jeder für sich selber entscheiden, welchen Weg man geht.
Ich sehe das anders. Für die meisten Menschen in diesem Land ist das „nie wieder!“ eine hohle Phrase. Sie akzeptieren den Faschismus auf der Straße, in den Hörsälen und im Parlament – auch wenn sie ihn nicht gutheißen. Wenn mutige junge Menschen sich dem Steigbügelhalter Höckes in den Weg stellen und das „nie wieder“ leben, dann sollte uns das mit Stolz erfüllen, dass diese jungen Menschen jenen Ausspruch, der eigentlich Staatsräson sein sollte, ernst nehmen. Deine Haltung entspricht dabei wohl jener der Mehrheitsgesellschafft. Umso wichtiger ist es Widerspruch und rote Linien sichtbar zu machen. Zu zeigen, dass einer der Hauptverantwortlichen dafür, dass Faschisten wieder in den deutschen Parlamenten sitzen, um von dort aus die Demokratie zu bekämpfen, nicht einfach ihren Kampf außerparlamentarisch an alter Wirkungsstätte fortsetzen können, ohne mit Widerspruch rechnen zu müssen. Zumal der Mann seine Rolle als Erfüllungsgehilfe in keiner Weise zu bereuen scheint.
Und nur mal so nebenbei: Diese Stundet*innen möchten im Gegensatz zur AfD keinen autoritären Staat errichten, in denen Minderheiten und Minderheitenpositionen ausgemerzt werden. Sie haben die Bücher Luckes nicht öffentlich wirksam verbrannt, so wie es die Studenten 1933 Hamburger Kaiser-Friedrich-Ufer taten. Da von faschistischen Methoden zu sprechen ist in diesem Zusammenhang, also der Wissenschaftsfreiheit, ist blanker Hohn.
Der nette Björn Lucke hätte zuerst mit den Werten der Uni konfrontiert gehört. Neben Freiheit der Lehre stehen da nämlich auch so Dinge wie Toleranz, Weltoffenheit, Förderung von Urteilsfähigkeit & argumentativer Verständigung, sowie öffentlicher Raum zur sozialen und politischen Verständigung drin. Ist nicht passiert - ich kann die Wut verstehen, auch wenn die Werte natürlich auch für die Gegenseite gelten.
Du bezeichnest etwas als Wirkungstreffer, weil Rechte daran gehindert werden, ihre Grundrechte wahrzunehmen (Meinungsäußerung)? Ernsthaft? Wenn bis auf vllt. 10-20 % der Bevölkerung dieses Verhalten zum Kotzen finden und sich dann eher noch mit Lucke und Co. solidarisieren. Indem man sich verhält wie die Nazis, also das Stören von freier Meinungsäußerung und politischer Arbeit, soll man Erfolg haben? In wie weit soll man sich denn moralisch noch absetzen können?
Wo habe ich denn davon was geschrieben, dass man ihnen in so einem Fall groß sachlich entgegnen soll? Ich habe nur davon geschrieben, nichts zu tun, was ihnen hilft. Und ich bin mir sicher, dass Lucke gerade in diesem Fall die Solidarität bekommt. Und zwar nicht von den 13 % Afdlern, sondern von der breiten Mehrheit der Bevölkerung, die von solchen Blockaden genau nichts hält. Wenn man die Rechten stärken will, dann bedient man sich der faschistischen und undemokratischen Mittel, die sie selbst anwenden.
Alleine, diese Aussage zeigt in meinen Augen, in wie weit die ideologische Saat der AfD und ihrem rechten Netzwerk inzwischen aufgeht und mir läuft es da eiskalt den Rücken runter. Ohne Quatsch.
Es geht hier gottverdammt nicht um einen Kampf zwischen links und rechts! Es geht hier um einen Grundsatz-Konflikt zwischen (sicherlich rechten) Anhängern von Ausgrenzung, von Hass, von Hetze, von Verachtung auf der einen Seite und den Menschen, denen was an Mitmenschlichkeit, an Solidarität, an Hilfsbereitschaft, an Weltoffenheit, an demokratischen, freiheitlichen und liberalen Werten liegt auf der anderen Seite. Wenn das ein "linker" Kampf wäre, hätte ich damit nix am Hut.
Natürlich kann man weiterhin wie das Kaninchen vor der Schlange sitzen und sich in die Hose kacken, weil ja jeder Widerstand den Deppen hilft. Natürlich kann man die historischen Fakt ignorieren, dass Appeasement-Politik gegenüber rechtsextremer Politik schon immer kolossal gescheitert und in der totalen Katastrophe endete. Man kann das alles machen. Man kann auch weiterhin die Priorität auf das Wohlbefinden dieses hetzenden Mobs legen, damit man ihm um Himmels Willen keine Anhaltspunkte zur Opferrolle bietet. Man kann natürlich auch konsequent auf die Grundrechte derer verweisen, die sie abschaffen wollen. Man darf sich dann aber nicht wundern, wenn es Grundrechte bald nicht mehr gibt. Global gesehen gibt es ja gerade einige leuchtende Beispiele.
Ich kenne kein einziges Beispiel, in dem es gelungen ist, mit Zugeständnissen, mit Beschwichtigung, mit demokratischer Debattenkultur, mit Wohlfühlkurs rechtsradikalen und faschistischen Strömungen nachhaltig Einhalt zu gebieten.
Aber letztlich muss das jeder für sich selber entscheiden, welchen Weg man geht.
Es bisher immer so, was Werner textet! Es war immer so (hier), auch weil sich die vermeintlich 'bürgerliche Mitte" immer nach rechts wendet/wendete! Ergebnisse, bzw. wie es endete sind/ist ja sicher bekannt.
Du bezeichnest etwas als Wirkungstreffer, weil Rechte daran gehindert werden, ihre Grundrechte wahrzunehmen (Meinungsäußerung)? Ernsthaft? Wenn bis auf vllt. 10-20 % der Bevölkerung dieses Verhalten zum Kotzen finden und sich dann eher noch mit Lucke und Co. solidarisieren. Indem man sich verhält wie die Nazis, also das Stören von freier Meinungsäußerung und politischer Arbeit, soll man Erfolg haben? In wie weit soll man sich denn moralisch noch absetzen können?
Wo habe ich denn davon was geschrieben, dass man ihnen in so einem Fall groß sachlich entgegnen soll? Ich habe nur davon geschrieben, nichts zu tun, was ihnen hilft. Und ich bin mir sicher, dass Lucke gerade in diesem Fall die Solidarität bekommt. Und zwar nicht von den 13 % Afdlern, sondern von der breiten Mehrheit der Bevölkerung, die von solchen Blockaden genau nichts hält. Wenn man die Rechten stärken will, dann bedient man sich der faschistischen und undemokratischen Mittel, die sie selbst anwenden.
Ich sehe das anders. Für die meisten Menschen in diesem Land ist das „nie wieder!“ eine hohle Phrase. Sie akzeptieren den Faschismus auf der Straße, in den Hörsälen und im Parlament – auch wenn sie ihn nicht gutheißen. Wenn mutige junge Menschen sich dem Steigbügelhalter Höckes in den Weg stellen und das „nie wieder“ leben, dann sollte uns das mit Stolz erfüllen, dass diese jungen Menschen jenen Ausspruch, der eigentlich Staatsräson sein sollte, ernst nehmen. Deine Haltung entspricht dabei wohl jener der Mehrheitsgesellschafft. Umso wichtiger ist es Widerspruch und rote Linien sichtbar zu machen. Zu zeigen, dass einer der Hauptverantwortlichen dafür, dass Faschisten wieder in den deutschen Parlamenten sitzen, um von dort aus die Demokratie zu bekämpfen, nicht einfach ihren Kampf außerparlamentarisch an alter Wirkungsstätte fortsetzen können, ohne mit Widerspruch rechnen zu müssen. Zumal der Mann seine Rolle als Erfüllungsgehilfe in keiner Weise zu bereuen scheint.
Und nur mal so nebenbei: Diese Stundet*innen möchten im Gegensatz zur AfD keinen autoritären Staat errichten, in denen Minderheiten und Minderheitenpositionen ausgemerzt werden. Sie haben die Bücher Luckes nicht öffentlich wirksam verbrannt, so wie es die Studenten 1933 Hamburger Kaiser-Friedrich-Ufer taten. Da von faschistischen Methoden zu sprechen ist in diesem Zusammenhang, also der Wissenschaftsfreiheit, ist blanker Hohn.
Nun gut. Man kann ja die Uhr danach stellen, dass du hier die These vertrittst, dass jede Form von klarer Kante gegen Rechtsextremisten eh nur dem rechtsbraun-versifften Dreck hilft, da sie wieder rum opfern können und ihnen das die Leute in Scharen in die Arme treibt. Ich bin - wenig überraschend - komplett anderer Meinung. Wie es sich inzwischen aus jahrelanger Erfahrung gezeigt hat, nutzt es den rechtsextremen Menschen nicht, es schadet ihnen möglicherweise in Umfragen auch nicht, aber die sind so oder so konstant da. Argumentativ ist da eh keiner zu erreichen. Rum heulen und sich als Opfer aufspielen, das machen die immer, egal was los ist. Daher ist es völlige Zeitverschwendung, sich zu überlegen, welche Debattenkultur den Schlechtmenschen nützt oder schadet. Die Geschichte hat gezeigt, dass sich Nazis und rechtes Pack nicht pazifistisch und nicht durch demokratische Diskussionen bekämpfen lassen. Das galt vor 80 Jahren, das gilt leider auch heute. Daher finde ich den frontalen Angriff besser. Rechte Menschen lassen sich nur in Schach halten, wenn ein permanentes Klima der Angst und der Ablehnung für die besteht und ihnen immer wieder gezeigt wird, dass sie nicht erwünscht sind. Das wäre ja noch schöner, wenn die auf der einen Seite einen Anspruch auf die Errungenschaften der Moderne (wie z.B. die Freiheit der Lehre) hätten, gleichzeitig aber zurück in die dunkelste Vergangenheit wollen. Hier gilt mehr als irgendwo anders: Wer das eine will, muss das andere lieben.
Wie gesagt: Mit Argumenten erreicht man sie nicht. Möglicherweise mit Niederbrüllen auch nicht. Argumente verpuffen wirkungslos. Niederbrüllen und jede geplatzte Vorlesung von diesem Menschenfeind sind dagegen Wirkungstreffer.
Du willst deinen Gegnern bereitwillig in die dunkelste Vergangenheit folgen. Die Demokratie kann man nicht mit Jakobiner-Methoden verteidigen, ohne selbst zum Jakobiner zu werden. Wie Du es selbst sagst: Wer das eine will, muss das andere lieben.
Nicht ohne Anlass habe ich mehrmals gefragt, wo die Grenze liegen soll, ab der Menschen einem "permanenten Klima der Angst und Ablehnung" ausgesetzt werden sollen. Wer legt das fest? Wahrscheinlich werde ich weiterhin keine Antwort bekommen. Aus Gründen.
So lange du hier die Diskussionskultur der überheblichen Kurzzeiler verfolgst, in denen du deine moralische Überlegenheit suggerierst, gleichzeitig aber keinen einzigen konstruktiven Ansatz vorlegst, wie und wo du dem um sich greifenden Rechtsruck entgegenwirken willst bzw. noch nicht mal eine Aussage darüber tätigst, ob du das überhaupt willst, da kannst du hier noch so viele Stöckchen hin halten. Ich werde über keines davon springen.
Du willst deinen Gegnern bereitwillig in die dunkelste Vergangenheit folgen. Die Demokratie kann man nicht mit Jakobiner-Methoden verteidigen, ohne selbst zum Jakobiner zu werden. Wie Du es selbst sagst: Wer das eine will, muss das andere lieben.
Nicht ohne Anlass habe ich mehrmals gefragt, wo die Grenze liegen soll, ab der Menschen einem "permanenten Klima der Angst und Ablehnung" ausgesetzt werden sollen. Wer legt das fest? Wahrscheinlich werde ich weiterhin keine Antwort bekommen. Aus Gründen.
So lange du hier die Diskussionskultur der überheblichen Kurzzeiler verfolgst, in denen du deine moralische Überlegenheit suggerierst, gleichzeitig aber keinen einzigen konstruktiven Ansatz vorlegst, wie und wo du dem um sich greifenden Rechtsruck entgegenwirken willst bzw. noch nicht mal eine Aussage darüber tätigst, ob du das überhaupt willst, da kannst du hier noch so viele Stöckchen hin halten. Ich werde über keines davon springen.
Doch, dass habe ich mehrmals getan. Meines Erachtens muss die Gesellschaft arrogant auf ihre Überlegenheit vertrauen und darf sich von den Rechtsextremen nicht die Themen diktieren oder sich gar in die Schlammschlacht ziehen lassen. Ähnlich wie die norwegische Gesellschaft Breivik mit einer unterkühlten Sachlichkeit abgewickelt hat, macht man damit auch andere Rechtsextreme zu dem was sie sind: wirkungslose Verlierer.
Nun gut. Man kann ja die Uhr danach stellen, dass du hier die These vertrittst, dass jede Form von klarer Kante gegen Rechtsextremisten eh nur dem rechtsbraun-versifften Dreck hilft, da sie wieder rum opfern können und ihnen das die Leute in Scharen in die Arme treibt. Ich bin - wenig überraschend - komplett anderer Meinung. Wie es sich inzwischen aus jahrelanger Erfahrung gezeigt hat, nutzt es den rechtsextremen Menschen nicht, es schadet ihnen möglicherweise in Umfragen auch nicht, aber die sind so oder so konstant da. Argumentativ ist da eh keiner zu erreichen. Rum heulen und sich als Opfer aufspielen, das machen die immer, egal was los ist. Daher ist es völlige Zeitverschwendung, sich zu überlegen, welche Debattenkultur den Schlechtmenschen nützt oder schadet. Die Geschichte hat gezeigt, dass sich Nazis und rechtes Pack nicht pazifistisch und nicht durch demokratische Diskussionen bekämpfen lassen. Das galt vor 80 Jahren, das gilt leider auch heute. Daher finde ich den frontalen Angriff besser. Rechte Menschen lassen sich nur in Schach halten, wenn ein permanentes Klima der Angst und der Ablehnung für die besteht und ihnen immer wieder gezeigt wird, dass sie nicht erwünscht sind. Das wäre ja noch schöner, wenn die auf der einen Seite einen Anspruch auf die Errungenschaften der Moderne (wie z.B. die Freiheit der Lehre) hätten, gleichzeitig aber zurück in die dunkelste Vergangenheit wollen. Hier gilt mehr als irgendwo anders: Wer das eine will, muss das andere lieben.
Wie gesagt: Mit Argumenten erreicht man sie nicht. Möglicherweise mit Niederbrüllen auch nicht. Argumente verpuffen wirkungslos. Niederbrüllen und jede geplatzte Vorlesung von diesem Menschenfeind sind dagegen Wirkungstreffer.
Zitat des Tages...
Stimmt. Weil es im Nachkriegszeitraum der BRD ein (leider vorrübergehendes) Erfolgsrezept war.
Zitat des Tages...
Stimmt. Weil es im Nachkriegszeitraum der BRD ein (leider vorrübergehendes) Erfolgsrezept war.
ich stelle dir deinen Satz nochmal deutlicher dar... Mit Variablen...
[Rechte / Linke / Liberale / Grüne / Kommunistische / Anarchistische / Demokratische / Whatever]
Menschen lassen sich nur in Schach halten, wenn ein permanentes Klima der Angst und der Ablehnung für die besteht und ihnen immer wieder gezeigt wird, dass sie nicht erwünscht sind.
liest sich wie ne Lösung eines totalitärem Regimes... Oder nicht?
Bei deiner Vorstellung, von dem, was Rassismus ist, kann ich mir gut vorstellen, dass dir die Grenzziehung schwer fällt.
Stimmt. Weil es im Nachkriegszeitraum der BRD ein (leider vorrübergehendes) Erfolgsrezept war.
ich stelle dir deinen Satz nochmal deutlicher dar... Mit Variablen...
[Rechte / Linke / Liberale / Grüne / Kommunistische / Anarchistische / Demokratische / Whatever]
Menschen lassen sich nur in Schach halten, wenn ein permanentes Klima der Angst und der Ablehnung für die besteht und ihnen immer wieder gezeigt wird, dass sie nicht erwünscht sind.
liest sich wie ne Lösung eines totalitärem Regimes... Oder nicht?
Autokorrektur-Fehler
Ja klar. Wenn man sich für sowas nicht zu schade ist, kann man das sagen.
Man kann den Populismus sicher immer weiter auf die Spitze treiben. Ich könnte dich auch fragen, ob du bei dem Satz auch ein totaltäres Regime wittern würdest wenn wir die Variablen noch mal ändern würden....sagen wir z.B.
[Pädophile Menschen/islamistische Terroristen/Eltern die ihre Kinder verprügeln/Zuhälter und Beförderer der Zwangsprostitution/Steuerhinterzieher/organisierte Kriminelle/Whatever] lassen sich nur in Schach halten, wenn ein permanentes Klima der Angst und der Ablehnung für die besteht und ihnen immer wieder gezeigt wird, dass sie nicht erwünscht sind.
Aber das ist mir ehrlich gesagt ein bisschen zu blöd.
ich stelle dir deinen Satz nochmal deutlicher dar... Mit Variablen...
[Rechte / Linke / Liberale / Grüne / Kommunistische / Anarchistische / Demokratische / Whatever]
Menschen lassen sich nur in Schach halten, wenn ein permanentes Klima der Angst und der Ablehnung für die besteht und ihnen immer wieder gezeigt wird, dass sie nicht erwünscht sind.
liest sich wie ne Lösung eines totalitärem Regimes... Oder nicht?
Autokorrektur-Fehler
ich stelle dir deinen Satz nochmal deutlicher dar... Mit Variablen...
[Rechte / Linke / Liberale / Grüne / Kommunistische / Anarchistische / Demokratische / Whatever]
Menschen lassen sich nur in Schach halten, wenn ein permanentes Klima der Angst und der Ablehnung für die besteht und ihnen immer wieder gezeigt wird, dass sie nicht erwünscht sind.
liest sich wie ne Lösung eines totalitärem Regimes... Oder nicht?