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´´Wir brauchen 10.000 Zuwanderer pro Monat!´´

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Ich frage mich z. B. warum einige keinen Job bekommen, weil sie angeblich für diejenige Tätigkeit "überqualifiziert" sind! Oder sind ggf. Fachkräfte aus dem Ausland einfach für die Untermehmen billiger, als ein hier ausgebildeter Facharbeiter?
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Aragorn schrieb:
Ich frage mich z. B. warum einige keinen Job bekommen, weil sie angeblich für diejenige Tätigkeit "überqualifiziert" sind! Oder sind ggf. Fachkräfte aus dem Ausland einfach für die Untermehmen billiger, als ein hier ausgebildeter Facharbeiter?


Wie kommst du darauf?
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Aragorn schrieb:
Ich frage mich z. B. warum einige keinen Job bekommen, weil sie angeblich für diejenige Tätigkeit "überqualifiziert" sind! Oder sind ggf. Fachkräfte aus dem Ausland einfach für die Untermehmen billiger, als ein hier ausgebildeter Facharbeiter?


So ist es! Selbst in qualifizierten "Bürojobs" wird mitlerweile so ausgewählt.

Eine studierte ausländische Fachkraft mit Aschlussdiplom und  Batschelor u.e.m. des dt. nicht ganz so mächtig auch nicht HGB-mäßig dafür sehr gut in inglisch und um die 30+ ist noch viel "billiger" als eine dt. Kraft mit Anfang 40, einigen Zusatzqualis, fitt in allen Bereichen d.h. auch Abschlußsicher etc. die muss nun über ZAF gehn um noch halbwegs gut verdienen zu können  

Und die Mehrzahl an Debi-Kreditoren-Anlagenb... wird ausgelagert gen Polen...dort sitzen dann Ärtze...Diplom...Betriebswerte etc. in Shared-Service-Centern und arbeiten für 500-800 € im Monat.  
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reggaetyp schrieb:
Aragorn schrieb:
Ich frage mich z. B. warum einige keinen Job bekommen, weil sie angeblich für diejenige Tätigkeit "überqualifiziert" sind! Oder sind ggf. Fachkräfte aus dem Ausland einfach für die Untermehmen billiger, als ein hier ausgebildeter Facharbeiter?


Wie kommst du darauf?  


z.B. hat mein Bruder eine abgeschlossene Ausbildung zum Industriekaufmann mit zusätzl. Kenntnissen in div. EDV-Programmen, zudem noch einen abgeschlossenen Lehrgang als Gefahrgutbeauftragter! Als er damals arbeitslos wurde und sich bei Unternehmen mit geringer kfm. qualifizierten Tätigkeiten beworben hatte, kamen nicht selten Absagen mit "überqualifiziert"! Mittlerweile arbeitet er aber schon länger wieder in dem Betrieb, bei dem er seine Ausbildung gemacht hat! Der zweite Satz ist eine Frage bzw. eine Mutmaßung, die ja nicht unbedingt abwegig ist!
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Meierei schrieb:

Habe drei Jahre in Spanien gelebt und lache mit jedesmal checkig, wenn ich hoere, dass man span.Jugendliche nach Deutschland holen will.

Zur Zuwanderung allgemein. Wir haben 3 mio. Arbeitslose und 6 mio. ALG II Empfanger.
Wer Zuwanderung fordert, geht offensichtlich davon aus, dass diese 9 mio. Menschen allesamt Gehirnampurtierte Analphabeten sind, die nicht mal einen Schraubendreher halten koennen.


Es kommt immer darauf an wo Zuwanderer gesucht werden. Ein Großteil der Arbeitslosen und ALGII Empfänger fällt nämlich nicht unter das Suchkriterium fehlende "Fachkräfte". Wenn es so einfach wäre zu sagen, dass man die offenen Stellen gegen die Arbeitslosen hält und abgleicht, dann hätten wir weder das eine noch das ander Problem. Jeder der mal eine Fachkraft gesucht hat in seinem Bereich weiß wie schwierig es ist jemanden zu finden der das Anforderungsprofil erfüllt.

Gruß,
tobago
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pipapo schrieb:
Werden denn explizit Schraubendreherhalter gesucht?
Oder sollte man nicht auch in Erwägung ziehen, dass nicht jeder der sich für einen Job qualifiziert hält dies auch tatsächlich ist?

Wenn auf 70 Stellen 70 mögliche Arbeitnehmer kommen, werden nämlich dennoch nicht 70 Einstellungen realisiert.


Wohl Wahr. Einige Menschen bleiben eben für immer arbeitslos, da es keine Jobs mehr für Schulabbrecher ohne Ausbildung gibt, anders als früher noch. Vollbeschäftigung ist in einem hochtechnisierten Dienstleistungsland leider unmöglich (auch, wenn es sicherlich deutlich besser als den jetzigen Stand gesehen geht). Tätigkeiten, für die in Dtld. noch unqualifizierte Arbeiter benötigt werden, fallen mir jedenfalls nicht ein.
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tobago schrieb:
Jeder der mal eine Fachkraft gesucht hat in seinem Bereich weiß wie schwierig es ist jemanden zu finden der das Anforderungsprofil erfüllt. Gruß,tobago


Wer vor 5-10 Jahren noch als Fachkraft galt geht heuer oft nur als "Sachbearbeiter" durch. Die Anforderunsgprofile haben sich teils stark verändert...es wird immer mehr gefordert und immer weniger gezahlt...
Es wundert daher heute nicht, dass in manchen Bereichen kaum "Fachkräfte" gefunden werden!
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DougH schrieb:
Wer vor 5-10 Jahren noch als Fachkraft galt geht heuer oft nur als "Sachbearbeiter" durch. Die Anforderunsgprofile haben sich teils stark verändert...es wird immer mehr gefordert und immer weniger gezahlt...
Es wundert daher heute nicht, dass in manchen Bereichen kaum "Fachkräfte" gefunden werden!  


Es kommt immer auf die Branche an. Viele Berufszweige haben einen Mangel und zahlen für diesen auch sehr gut. Dieses pauschale "Kostendruckargument" das hier im Fred schon häufiger aufkam sehe ich so nicht. In Teilen bestimmt, je spezialisierter es wird desto weniger zählt es. Im Maschinenbau und in der IT sehe ich es beispielsweise gegenteilig. Gerade in der IT ist es so, dass Geld alleine schon lange kein Grund mehr ist woandershin zu wechseln, denn das wird überall gut bis sehr gut bezahlt. Hier sind die Unternehmen schon dabei mit anderen Mitteln zu locken.

Gruß,
tobago
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Meierei schrieb:

Wer Zuwanderung fordert, geht offensichtlich davon aus, dass diese 9 mio. Menschen allesamt Gehirnampurtierte Analphabeten sind, die nicht mal einen Schraubendreher halten koennen.


Ohne Deinen Wortlaut zu übernehmen... Von den drei Millionen Arbeitslosen haben etwa 250.000 keinen allgemeinen Schulabschluss. Das sind etwa 8 % , bei den Erwerbstätigen sind es 2 %.
Einen beruflichen Abschluss haben von den Erwerbslosen gut 36 % nicht. Bei den Erwerbstätigen sind es 17 %. Hier reden wir noch mal von einer knappen Million. Auch der Anteil an Hauptschulabschlusslern ist bei Erwerbslosen etwa 36 % zu etwa 19 % bei den Erwerbstätigen...

Kurzum: Einen Teil der Erwerbslosen und ALGII-Empfänger wird man nie in Lohn und Brot bringen, weil sie tatsächlich für den Arbeitsmarkt nicht geeignet sind. Aber das sind vllt. unterm Strich am Ende vllt. 1 Mio der 3 Mio "Arbeitslosen". Die wird es immer geben, selbst zu Vollbeschäftigungszeiten.

Die restlichen 2 Mio Arbeitslosen verteilen sich übrigens gut über die Altersklassen, aber gemessen an ihrem Bevölkerungsanteil halt viele jüngere Menschen (Zeitvertragsproblematik) und ältere Menschen (das Problem ist ja bekannt). Die einen sind noch zu unerfahren, die anderen sind bald in Rente. Aber darüber kann ja der IHK-Fritze gerne wieder was sagen.

Bei den ALGII-Empfängern gibt es andere Probleme. Darunter sind z.B. ne ganze Menge Alleinerziehende, die gerne arbeiten würden, aber dank 3 Kindern daheim und horrender Kita-Gebühren sowie schlechter Teilzeitmodelle etc. nicht können. Aber auch dazu kann sich ja mal der IHK-Fritze äußern.

Die Kranken etc. (Alkoholsüchtige, vermindert erwerbsfähig etc.), die es auch noch zu Hunderttausenden gibt... Darüber brauchen wir erst gar nicht zu reden.

Es gibt genug mögliche Arbeitskräfte in Deutschland. Die haben aber entweder nicht die nötige Qualifikation oder nicht die Möglichkeit zu arbeiten. Daran muss der Staat und die Wirtschaft arbeiten. Tun sie aber bekanntlich mehr schlecht als recht.
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SGE_Werner schrieb:
Es gibt genug mögliche Arbeitskräfte in Deutschland.
So ist es m. E. richtig, auch wenn in einzelnen Bereichen ein Engpass vorhanden sein mag...
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DougH schrieb:
SGE_Werner schrieb:
Es gibt genug mögliche Arbeitskräfte in Deutschland.
So ist es m. E. richtig, auch wenn in einzelnen Bereichen ein Engpass vorhanden sein mag...


Ich habe mittlerweile auch schon in einigen Berichten gehört und gelesen, dass Arbeitgeber in Deutschland schlichtweg zu unflexibel bei der MA-Suche sind. Wenn also ein Anforderungskriterium nicht erfüllt wird, scheidet der ansonsten vielleicht wirklich gute Bewerber komplett aus, anstatt diese "Schwachstelle" durch Qualifizierung zu beheben. Stattdessen werden vom Amt "Qualifizierungsmaßnahmen" die nicht den spezifischen Bedürfnissen des Arbeitsmarktes entsprechen.
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Ja, es ist schon manchmal grotesk weswegen ein(e) Bewerber(In) abgelehnt wird.
Noch grotesker wird es wenn ZAF-MitarbeiterInnen darüber zu entscheiden haben wenn sie an die Firmen weiterleiten. Auch hier machen es sich viele Firmen leider viel zu einfach indem sie den Weg über eine ZAF gehen, was ihnen teilweise letztendlich viel mehr an Kosten einbringt!
Eine Mitarbeiterin kostete so einem Unternehmen mal schlappe ca. 125.000 €/Jahr, ein direkt befristeter Jahresvertrag hätte ca. nur die Hälfte verschlungen...

oh...es wird OT...ok dann hier gestoppt!
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Auch wenn SAP hier so eine Art "No-GO" ist.

Hier der Link auf die Seite mit allen Präsentationen des letzten SAP-HR Personalkongress.

Klick hier

Ein Schwerpunktthema war eben genau das Thema dieses Threads. Und einige Zukunftforscher haben sich genau zu diesem Thema ausgelassen.

Es ist nun mal unbestrittener Fakt, dass wir in 10-15 Jahren ca. 5 Millionen weniger Erwerbstätige in Deutschland haben werden und wir im Fachkräftebereich auf Vollbeschäftigung zu laufen werden.

Der Arbeitsmarkt wird sich hier total von einem arbeitgeberbestimmten Markt in einen arbeitnehmerbestimmten Markt drehen - und dies mit allen Konsequenzen.

Des weiteren wird der Taylorismusgedanke sich total ins Gegenteil verkehren. Es wird wieder Verantwortung auf den Arbeitnehmer zurückverlagert, da es eben kaum noch standardisierte Produkte geben wird, sondern die Einzelfertigung wieder sehr stark zunehmen wird.
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Wenn ich das hier so lese scheine ich mit Mechatroniker eine gute Richtung eingeschlagen zu haben. Da ich wohl nach einiger Aussagen hier dann gut verdienen werde.  
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Um dem Thread eine Chance zu geben, habe ich hier mal durchgewischt. Es geht hier um die zukünfitge Entwicklung des Arbeitsmarktes, und ob dazu eine verstärkte Zuwanderung von Fachkräften gehören wird.
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Hessenschau meldet kurz:
Ignacio hat Heimweh und kehrt zurück.
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Ffm60ziger schrieb:
Hessenschau meldet kurz:
Ignacio hat Heimweh und kehrt zurück.


Jetzt hab ich s auch gesehen und finde deinen Hinweis auf  "Ignacio"-den besonders empfangenen krankenpfleger,der in Altenplfege mit großen Ehren empfangen worden ist und wehmütig verabschiedet worden ist-genial  

wir leben in einer polit.und medialen  Verblödungsgesellschaft..

über den bereich Altenpflege könnte ich ein Buch schreiben. Es ist eine Schande, diesen armen kerl,den Ignacio so zu benutzen.

Im Eingangsbeitrag werden die Dinge im kern zutreffend beschrieben !

Ergänzend dazu gilt-ich glaub der Wuschel hat es u.a.beschrieben- daß wir mehr als genug Menschen in diesem unseren Land haben ,die es zu befähigen und in Lohn und Brot zu bringen gilt.. Und zwar so, daß sie davon auch satt werden.

Sei es durch die Ausbildung junger Menschen und auch die Verwendung älterer Bürger, die wegen der Rente m.67 j.vorher aussortiert worden sind und deshalb auf ihren Lebensabend in Altersarmut warten.
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"In Madrid ging er mit Freunden viel aus, in Bars, Kinos oder zu den Fußballspielen seines Lieblingsclubs Real.
In Wölfersheim blieb – ohne eigenes Auto und ohne größeren Freundeskreis – am Ende das Gefühl, "ein bisschen eingesperrt" zu sein. "

So,so was hatte man ihm den so Angeboten???

"Um den Fachkräftemangel in stationären und ambulanten Pflegeeinrichtungen für Senioren zu mildern, hatte Hessens Sozialminister Grüttner im vergangenen November zusammen mit der Arbeitsagentur und Berufsverbänden eine Jobbörse in Spaniens Hauptstadt Madrid ausgerichtet."

http://www.hr-online.de/website/rubriken/nachrichten/indexhessen34938.jsp?rubrik=36090&key=standard_document_48156893
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FAZ vermeldet.

"5.000 Azubis aus Spanien in 4 Jahren für 140 Millionen Euro."

Das zu verstehen fällt mir schwer bzw. kann ich nicht!
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Hm, dass 5000 Leute hier ausgebildet werden, ist an sich nicht das Problem, das wirkt sich ohnehin nicht aus auf den Lehrstellenmarkt in Deutschland, das sind vllt. 1 %.

Aber wofür sind die 140 Mio, kann ich nicht ganz erkennen, nur für das Programm? Das sind ja knapp 30000 pro Person. Kann man die 140 Mio nicht reinstecken als Strukturhilfe in Spanien... Sprich denen mal zeigen, warum duale Ausbildung erfolgreich ist und wie man darauf umsteigt?! Den Leuten soll nicht hier geholfen werden, sondern dort, Da gebe ich auch gerne Steuergeld noch aus, statt für sinnfreie Bankenrettungen.


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