SGE-URNA schrieb: Ich persönlich bin ja ziemlich indifferent gegenüber dem Mindestlohn. Speziell, weil ich glaube, dass er in der Gesamtbetrachtung weder viel nützt, noch viel schadet. Intuitiv werden einige etwas mehr in der Tasche haben und andere (die Extremfälle) eben aus dem Arbeitsmarkt gedrängt. Zumindest wird dieser Aufstockungsunsinn (was nichts anderes ist, als eine versteckte Subvention für offensichtlich nicht funktionierende Geschäftsmodelle) einigermassen obsolet.
Was mich mal ernsthaft interessieren würde... wieviele Fälle in der Praxis gibt es eigentlich, wo die stereotypische Uschi aus Erfurt jetzt doppelt soviel verdient (Annahme 4.50 --> 8.50 pro Stunde)?
das bringt mich zu einer anderen frage. gibt es eigentlich eine belastbare statistik wie groß das gesamtaufkommen für löhne und gehälter ist, vielleicht noch in relation zu umsätzen und gewinnen und nach branchen aufgelistet?
vielleicht wäre das nur eine spielerei, aber es würde mich schon interessieren wie sich das gesamtaufkommen entwickelt hat. über einen längeren zeitraum betrachtet ließe sich daraus die monetäre wertigkeit von arbeit und die entsprechende entwicklung ablesen.
umpf. das durch zu ackern wird ein echter auftrag.
trotzdem herzlichen dank für den link, ich arbeite mich da mal hinein.
Die Sachen, die dich primär interessieren, machen ja nur einen kleineren Teil des Berichts aus. Von daher ist das halb so wild. Allein Abbildung 1 beantwortet ja schon deine Frage nach der Wertigkeit der Arbeit, bzw. deren Entwicklung.
Nichtsdestotrotz ist aber auch der komplette Bericht ziemlich interessant.
SGE-URNA schrieb: Ich persönlich bin ja ziemlich indifferent gegenüber dem Mindestlohn. Speziell, weil ich glaube, dass er in der Gesamtbetrachtung weder viel nützt, noch viel schadet. Intuitiv werden einige etwas mehr in der Tasche haben und andere (die Extremfälle) eben aus dem Arbeitsmarkt gedrängt. Zumindest wird dieser Aufstockungsunsinn (was nichts anderes ist, als eine versteckte Subvention für offensichtlich nicht funktionierende Geschäftsmodelle) einigermassen obsolet.
Was mich mal ernsthaft interessieren würde... wieviele Fälle in der Praxis gibt es eigentlich, wo die stereotypische Uschi aus Erfurt jetzt doppelt soviel verdient (Annahme 4.50 --> 8.50 pro Stunde)?
das bringt mich zu einer anderen frage. gibt es eigentlich eine belastbare statistik wie groß das gesamtaufkommen für löhne und gehälter ist, vielleicht noch in relation zu umsätzen und gewinnen und nach branchen aufgelistet?
vielleicht wäre das nur eine spielerei, aber es würde mich schon interessieren wie sich das gesamtaufkommen entwickelt hat. über einen längeren zeitraum betrachtet ließe sich daraus die monetäre wertigkeit von arbeit und die entsprechende entwicklung ablesen.
umpf. das durch zu ackern wird ein echter auftrag.
trotzdem herzlichen dank für den link, ich arbeite mich da mal hinein.
Die Sachen, die dich primär interessieren, machen ja nur einen kleineren Teil des Berichts aus. Von daher ist das halb so wild. Allein Abbildung 1 beantwortet ja schon deine Frage nach der Wertigkeit der Arbeit, bzw. deren Entwicklung.
Nichtsdestotrotz ist aber auch der komplette Bericht ziemlich interessant.
Abbildung 1 sagt nur das aus, was sie nunmal aussagt, nämlich den Anteil der Arbeitnehmerentgelte am BIP, implizit im Vergleich zur Gewinnquote.
Das hat gar nichts mit der Wertigkeit von Arbeit zu tun.
SGE-URNA schrieb: Ich persönlich bin ja ziemlich indifferent gegenüber dem Mindestlohn. Speziell, weil ich glaube, dass er in der Gesamtbetrachtung weder viel nützt, noch viel schadet. Intuitiv werden einige etwas mehr in der Tasche haben und andere (die Extremfälle) eben aus dem Arbeitsmarkt gedrängt. Zumindest wird dieser Aufstockungsunsinn (was nichts anderes ist, als eine versteckte Subvention für offensichtlich nicht funktionierende Geschäftsmodelle) einigermassen obsolet.
Der Mindestlohn schafft Gewinner und Verlierer. Er ist gut für jeden, der bereits über dem Mindestlohn bezahlt wird, da er lästige Konkurrenz aus dem Arbeitsmarkt heraushält. (So forderten bspw. südafrikanische Gewerkschaften in der Apartheidsära einen Mindestlohn, der für alle Rassen gelten soll, um ihre weißen Mitglieder vor der Konkurrenz der schwarzen Mehrheit zu schützen.) Wer bisher weniger verdient hat, muss um seinen Job bangen und wird Schwierigkeiten haben, mit dem vorhandenen Skilllevel einen neuen zu finden. Daher ist der Mindestlohn schädlich für genau diejenigen, denen er angeblich helfen sollte, den Niedriglöhnern.
SGE-URNA schrieb: Ich persönlich bin ja ziemlich indifferent gegenüber dem Mindestlohn. Speziell, weil ich glaube, dass er in der Gesamtbetrachtung weder viel nützt, noch viel schadet. Intuitiv werden einige etwas mehr in der Tasche haben und andere (die Extremfälle) eben aus dem Arbeitsmarkt gedrängt. Zumindest wird dieser Aufstockungsunsinn (was nichts anderes ist, als eine versteckte Subvention für offensichtlich nicht funktionierende Geschäftsmodelle) einigermassen obsolet.
Der Mindestlohn schafft Gewinner und Verlierer. Er ist gut für jeden, der bereits über dem Mindestlohn bezahlt wird, da er lästige Konkurrenz aus dem Arbeitsmarkt heraushält. (So forderten bspw. südafrikanische Gewerkschaften in der Apartheidsära einen Mindestlohn, der für alle Rassen gelten soll, um ihre weißen Mitglieder vor der Konkurrenz der schwarzen Mehrheit zu schützen.) Wer bisher weniger verdient hat, muss um seinen Job bangen und wird Schwierigkeiten haben, mit dem vorhandenen Skilllevel einen neuen zu finden. Daher ist der Mindestlohn schädlich für genau diejenigen, denen er angeblich helfen sollte, den Niedriglöhnern.
Ob er letztlich schädlich für die ist, die ihn bekommen werden, ist zunächst fraglich. Erste Ergebnisse dürfte man mMn erst in ein paar Jahren sehen...die betr. Unternehmen werden es wohl erstmal über höhere Preise kompensieren wollen, wie etwa die Bäckereien. Sollte der Konsum der betr. Waren tatsächlich zurückgehen, was ich nicht glaube, da wohl alle Bäckereien die Preise erhöhen und wir trotz allem über Waren mit einem sehr niedrigen Preislevel reden, dann könnte das hintenrum einen Schaden für die Mindestlohn-Empfänger geben.
Bevor einer kommt: Bäckerei war ein Beispiel und gleichzeitig ein Platzhalter für jeden Industriezweig, der vom Mindestlohn betroffen ist.
friseurin schrieb: Ob er letztlich schädlich für die ist, die ihn bekommen werden, ist zunächst fraglich. Erste Ergebnisse dürfte man mMn erst in ein paar Jahren sehen.
Wüsste nicht, warum er schädlich sein sollte für diejenigen, die ihn bekommen. Schlimmstenfalls ist man sowieso nicht betroffen, bestenfalls hält der Mindestlohn billigere Konkurrenz vom Arbeitsmarkt fern.
Erste Ergebnisse gibt es doch jetzt schon. Die Zahl der geringfügig Beschäftigten ist um 237.000 zurückgegangen.
Klar geht die Zahl der geringfügig Beschäftigten zurück. Als Komparse beim Film wurd n bis 2014 die ohnehin geringen Beträge im Rahmen geringfügiger Beschäftigungen abgegolten. Das hieß: 1 Tag als Komparse netto 60 Euro. Seit 2015 muss das genauso versteuert werden wie mein Ersteinkommen. Bei Steuerklasse 3 bleiben da kaum 45 € übrig.
friseurin schrieb: Ob er letztlich schädlich für die ist, die ihn bekommen werden, ist zunächst fraglich. Erste Ergebnisse dürfte man mMn erst in ein paar Jahren sehen.
Wüsste nicht, warum er schädlich sein sollte für diejenigen, die ihn bekommen. Schlimmstenfalls ist man sowieso nicht betroffen, bestenfalls hält der Mindestlohn billigere Konkurrenz vom Arbeitsmarkt fern.
Erste Ergebnisse gibt es doch jetzt schon. Die Zahl der geringfügig Beschäftigten ist um 237.000 zurückgegangen.
friseurin schrieb: Ob er letztlich schädlich für die ist, die ihn bekommen werden, ist zunächst fraglich. Erste Ergebnisse dürfte man mMn erst in ein paar Jahren sehen.
Wüsste nicht, warum er schädlich sein sollte für diejenigen, die ihn bekommen. Schlimmstenfalls ist man sowieso nicht betroffen, bestenfalls hält der Mindestlohn billigere Konkurrenz vom Arbeitsmarkt fern.
Erste Ergebnisse gibt es doch jetzt schon. Die Zahl der geringfügig Beschäftigten ist um 237.000 zurückgegangen.
Die Sachen, die dich primär interessieren, machen ja nur einen kleineren Teil des Berichts aus. Von daher ist das halb so wild.
Allein Abbildung 1 beantwortet ja schon deine Frage nach der Wertigkeit der Arbeit, bzw. deren Entwicklung.
Nichtsdestotrotz ist aber auch der komplette Bericht ziemlich interessant.
Abbildung 1 sagt nur das aus, was sie nunmal aussagt, nämlich den Anteil der Arbeitnehmerentgelte am BIP, implizit im Vergleich zur Gewinnquote.
Das hat gar nichts mit der Wertigkeit von Arbeit zu tun.
Der Mindestlohn schafft Gewinner und Verlierer. Er ist gut für jeden, der bereits über dem Mindestlohn bezahlt wird, da er lästige Konkurrenz aus dem Arbeitsmarkt heraushält. (So forderten bspw. südafrikanische Gewerkschaften in der Apartheidsära einen Mindestlohn, der für alle Rassen gelten soll, um ihre weißen Mitglieder vor der Konkurrenz der schwarzen Mehrheit zu schützen.) Wer bisher weniger verdient hat, muss um seinen Job bangen und wird Schwierigkeiten haben, mit dem vorhandenen Skilllevel einen neuen zu finden. Daher ist der Mindestlohn schädlich für genau diejenigen, denen er angeblich helfen sollte, den Niedriglöhnern.
Ob er letztlich schädlich für die ist, die ihn bekommen werden, ist zunächst fraglich. Erste Ergebnisse dürfte man mMn erst in ein paar Jahren sehen...die betr. Unternehmen werden es wohl erstmal über höhere Preise kompensieren wollen, wie etwa die Bäckereien.
Sollte der Konsum der betr. Waren tatsächlich zurückgehen, was ich nicht glaube, da wohl alle Bäckereien die Preise erhöhen und wir trotz allem über Waren mit einem sehr niedrigen Preislevel reden, dann könnte das hintenrum einen Schaden für die Mindestlohn-Empfänger geben.
Bevor einer kommt:
Bäckerei war ein Beispiel und gleichzeitig ein Platzhalter für jeden Industriezweig, der vom Mindestlohn betroffen ist.
Wüsste nicht, warum er schädlich sein sollte für diejenigen, die ihn bekommen. Schlimmstenfalls ist man sowieso nicht betroffen, bestenfalls hält der Mindestlohn billigere Konkurrenz vom Arbeitsmarkt fern.
Erste Ergebnisse gibt es doch jetzt schon. Die Zahl der geringfügig Beschäftigten ist um 237.000 zurückgegangen.
http://www.focus.de/finanzen/news/konjunktur/8-50-euro-als-jobkiller-mindestlohn-hat-bereits-237-000-minijobs-vernichtet_id_4691612.html
Als Komparse beim Film wurd n bis 2014 die ohnehin geringen Beträge im Rahmen geringfügiger Beschäftigungen abgegolten.
Das hieß: 1 Tag als Komparse netto 60 Euro.
Seit 2015 muss das genauso versteuert werden wie mein Ersteinkommen.
Bei Steuerklasse 3 bleiben da kaum 45 € übrig.
Weil der Mindestlohn mittelfristig den Job des Betroffenen grillt? Du kommst doch sogar mit einem Artikel, der das belegen soll...
Okay habe dich falsch verstanden.
Die Forderung nach einem deutschlandweiten Mindestlohn von 8,50 Euro stammt noch aus dem Jahr 2010 – und ist seitdem unverändert geblieben.
Hier der Artikel vom Jahreswechsel
http://www.zeit.de/wirtschaft/2013-11/mindestlohn-inflation-gewerkschaften
Ab Januar 2017 nun 8,84€
Grandiose Aussichten auch fürs Rentnerdasein
Für die vier Millionen Beschäftigten des Niedriglohnsektors soll es ab Januar mehr Geld geben.
Gleichzeitig heute der Alterarmut Bericht
Eine oft verwendete zynische Regierungsmeldung der Groko
"Regierung rät zu Vorsorge"
Ab Januar 2017 nun 8,84€
Grandiose Aussichten auch fürs Rentnerdasein
Für die vier Millionen Beschäftigten des Niedriglohnsektors soll es ab Januar mehr Geld geben.
Gleichzeitig heute der Alterarmut Bericht
Eine oft verwendete zynische Regierungsmeldung der Groko
"Regierung rät zu Vorsorge"