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Griechenland wählt bis 18.00 Uhr bzw. hat gewählt!

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LDKler schrieb:
WuerzburgerAdler schrieb:
Mal die Situation zusammengefast, so wie ich sie derzeit sehe:

Auf der einen Seite gibt es ein Hilfsprogramm, das aber lediglich zu immer höheren Schulden Griechenlands führt, während das griechische Volk nebst Staat den Bach runtergeht.

Auf der anderen Seite eine neue Regierung, der man es als erste nach vielen vielen Jahren zutrauen könnte, vor allem die Steuerdinge in den Griff zu kriegen, der man aber jegliche Unterstützung verweigert, weil sie das griechische Volk nicht den Bach runtergehen lassen und die sinnlosen "Hilfsprogramme" nicht mehr haben will.

Auch wenn die Griechen an ihrer Misere nicht unschuldig waren: das ist doch der Wahnsinn! Findet ihr nicht?


Ja natürlich! Aber stell dir mal vor, SYRIZA hätte Erfolg und Griechenland käme auf die Beine, das hätte einen Dominoeffekt in allen Südländern, dann würden linke Bürgerbewegungen überall früher oder später an die Macht kommen und den Austeritätskurs kippen.

Und zack - bestätigt:
http://www.washingtontimes.com/news/2015/feb/10/podemos-spain-anti-austerity-party-sees-surge-in-s/
Support for Spain’s anti-austerity party surges after Syriza win in Greece

In a poll published Sunday in El Pais, one of the country’s leading newspapers, the 1-year-old Podemos leads all comers, with 27.7 percent of the vote. Mr. Rajoy’s ruling People's Party was at 20.9 percent, while the traditional center-left Socialists lost 5 percentage points since December’s poll to finish third at 18.3 percent. A general election is scheduled for November
.
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LDKler schrieb:
friseurin schrieb:
[Du beschreibst Wettbewerb so, als ob es was Schlimmes wäre. Wettbewerb soll dazu dienen, den Konsumenten die bestmögliche Ware zum bestmöglichen Preis zu liefern.

Wettbewerb ist dann gut und sinnvoll, wenn es ein Technologiewettbewerb ist. Ist es aber ein Lohndumping-Wettbewerb, führt es ins Verderben.

Definier bitte Lohndumping.
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friseurin schrieb:
LDKler schrieb:
friseurin schrieb:
[Du beschreibst Wettbewerb so, als ob es was Schlimmes wäre. Wettbewerb soll dazu dienen, den Konsumenten die bestmögliche Ware zum bestmöglichen Preis zu liefern.

Wettbewerb ist dann gut und sinnvoll, wenn es ein Technologiewettbewerb ist. Ist es aber ein Lohndumping-Wettbewerb, führt es ins Verderben.

Definier bitte Lohndumping.

Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit durch Lohnsenkungen.
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LDKler schrieb:
friseurin schrieb:
LDKler schrieb:
friseurin schrieb:
[Du beschreibst Wettbewerb so, als ob es was Schlimmes wäre. Wettbewerb soll dazu dienen, den Konsumenten die bestmögliche Ware zum bestmöglichen Preis zu liefern.

Wettbewerb ist dann gut und sinnvoll, wenn es ein Technologiewettbewerb ist. Ist es aber ein Lohndumping-Wettbewerb, führt es ins Verderben.

Definier bitte Lohndumping.

Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit durch Lohnsenkungen.


"Lohndumping" ist nur ein Teil einer "Lohnsenkung"...wenn ich hierzulande dafür sorgen würde, dass bspw. die VW-Arbeiter real statt, kpl was die genau verdienen, 2500 Euro nur noch 2300 Euro verdienen würden, hätten sie zwar einen Verlust, aber auf einem immer noch sehr hohen Niveau.

Bevor man also reflexartig von Lohndumping spricht, sollte man zwingend betrachten, auf welchem Niveau sich die Reallöhne befinden.
Und dann muss man Kosten und Nutzen betrachten.
Werden zwei Leute entlassen, um 98 anderen einen guten Arbeitsplatz zu sichern, was gleichzeitig langfristig der Ökonomie zugute käme, ist der Nutzen wohl deutlich größer als die Kosten. Ist jetzt zwar ein ziemliches Traumbeispiel, sollte aber hoffentlich verdeutlichen, was ich sagen will.
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friseurin schrieb:
LDKler schrieb:
friseurin schrieb:
LDKler schrieb:
friseurin schrieb:
[Du beschreibst Wettbewerb so, als ob es was Schlimmes wäre. Wettbewerb soll dazu dienen, den Konsumenten die bestmögliche Ware zum bestmöglichen Preis zu liefern.

Wettbewerb ist dann gut und sinnvoll, wenn es ein Technologiewettbewerb ist. Ist es aber ein Lohndumping-Wettbewerb, führt es ins Verderben.

Definier bitte Lohndumping.

Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit durch Lohnsenkungen.


"Lohndumping" ist nur ein Teil einer "Lohnsenkung"...wenn ich hierzulande dafür sorgen würde, dass bspw. die VW-Arbeiter real statt, kpl was die genau verdienen, 2500 Euro nur noch 2300 Euro verdienen würden, hätten sie zwar einen Verlust, aber auf einem immer noch sehr hohen Niveau.

Bevor man also reflexartig von Lohndumping spricht, sollte man zwingend betrachten, auf welchem Niveau sich die Reallöhne befinden.
Und dann muss man Kosten und Nutzen betrachten.
Werden zwei Leute entlassen, um 98 anderen einen guten Arbeitsplatz zu sichern, was gleichzeitig langfristig der Ökonomie zugute käme, ist der Nutzen wohl deutlich größer als die Kosten. Ist jetzt zwar ein ziemliches Traumbeispiel, sollte aber hoffentlich verdeutlichen, was ich sagen will.


apropos niveau und trauerspiel: deine beiträge sind zum kotzen.!.
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Um mal das mit dem Lohndumping genauer zu beleuchten habe ich mal Onkel Goggl angeschmissen:
Am besten aufbereitet fand ich da das hier:
http://www.focus.de/finanzen/news/arbeitsmarkt/lohn-atlas-europa-wie-deutschland-zum-billiglohn-land-wird_id_4279667.html
, ältere Quellen vom Statistischen Bundesamt klingen da aber auch ähnlich.

Demnach sind wir für 2013 im privaten Dienstleistungsbereich nur im europäischen Mittelfeld bei den Lohnkosten zu finden, bei den Industrielöhnen (die ja am ehesten für den Export ins Gewicht fallen) immerhin an vierthöchster Stelle in Europa hinter Belgien, Schweden, Dänemark (kann aber sein, daß uns Frankreich da mittlerweile an uns vorbei ist, ich meine da irgendwo was gelesen zu haben). Recht weit hinten sind wir wohl noch bei den Lohnnebenkosten.

So wie ich das verstehe, sind zwar die moderaten Lohnerhöhungen der letzten Jahre also durchaus beachtenswert, führen aber im europäischen Vergleich nicht dazu, daß wir hier aufgrund dessen allein so gut exportieren können.
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Maabootsche schrieb:
Um mal das mit dem Lohndumping genauer zu beleuchten habe ich mal Onkel Goggl angeschmissen:
Am besten aufbereitet fand ich da das hier:
http://www.focus.de/finanzen/news/arbeitsmarkt/lohn-atlas-europa-wie-deutschland-zum-billiglohn-land-wird_id_4279667.html
, ältere Quellen vom Statistischen Bundesamt klingen da aber auch ähnlich.

Demnach sind wir für 2013 im privaten Dienstleistungsbereich nur im europäischen Mittelfeld bei den Lohnkosten zu finden, bei den Industrielöhnen (die ja am ehesten für den Export ins Gewicht fallen) immerhin an vierthöchster Stelle in Europa hinter Belgien, Schweden, Dänemark (kann aber sein, daß uns Frankreich da mittlerweile an uns vorbei ist, ich meine da irgendwo was gelesen zu haben). Recht weit hinten sind wir wohl noch bei den Lohnnebenkosten.

So wie ich das verstehe, sind zwar die moderaten Lohnerhöhungen der letzten Jahre also durchaus beachtenswert, führen aber im europäischen Vergleich nicht dazu, daß wir hier aufgrund dessen allein so gut exportieren können.

Die absolute Lohnhöhe sagt nichts über die Wettbewerbsfähigkeit, betrachtet werden müssen stattdessen die Lohnstückkosten:
http://www.welt.de/wirtschaft/Wirtschaftslexikon/article5752934/Lohnstueckkosten-bewerten-die-Produktivitaet.html
Die Lohnstückkosten ergeben sich, wenn man die absoluten Arbeitskosten ins Verhältnis zur Produktivität setzt. Allein die Höhe der Arbeitskosten sagt wenig aus - es kommt ja darauf an, wie viele Güter oder Dienstleistungen in einer Arbeitsstunde produziert werden. Sind es besonders viele, kann man trotz hoher Arbeitskosten besonders wettbewerbsfähig sein. In hoch entwickelten Ländern können diese Kosten dann trotz der hohen Arbeitskosten ziemlich niedrig sein, weil die Arbeitnehmer aufgrund guter Ausbildung und moderner Maschinen besonders effizient arbeiten können.

Betrachtet man diese Größe, ergibt sich ein völlig anderes Bild:
http://www.wirtschaftundgesellschaft.de/wp-content/uploads/2012/10/Lohnst%C3%BCckkosten-2000-zu-BMF.jpg
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LDKler schrieb:
Maabootsche schrieb:
Um mal das mit dem Lohndumping genauer zu beleuchten habe ich mal Onkel Goggl angeschmissen:
Am besten aufbereitet fand ich da das hier:
http://www.focus.de/finanzen/news/arbeitsmarkt/lohn-atlas-europa-wie-deutschland-zum-billiglohn-land-wird_id_4279667.html
, ältere Quellen vom Statistischen Bundesamt klingen da aber auch ähnlich.

Demnach sind wir für 2013 im privaten Dienstleistungsbereich nur im europäischen Mittelfeld bei den Lohnkosten zu finden, bei den Industrielöhnen (die ja am ehesten für den Export ins Gewicht fallen) immerhin an vierthöchster Stelle in Europa hinter Belgien, Schweden, Dänemark (kann aber sein, daß uns Frankreich da mittlerweile an uns vorbei ist, ich meine da irgendwo was gelesen zu haben). Recht weit hinten sind wir wohl noch bei den Lohnnebenkosten.

So wie ich das verstehe, sind zwar die moderaten Lohnerhöhungen der letzten Jahre also durchaus beachtenswert, führen aber im europäischen Vergleich nicht dazu, daß wir hier aufgrund dessen allein so gut exportieren können.

Die absolute Lohnhöhe sagt nichts über die Wettbewerbsfähigkeit, betrachtet werden müssen stattdessen die Lohnstückkosten:
http://www.welt.de/wirtschaft/Wirtschaftslexikon/article5752934/Lohnstueckkosten-bewerten-die-Produktivitaet.html
Die Lohnstückkosten ergeben sich, wenn man die absoluten Arbeitskosten ins Verhältnis zur Produktivität setzt. Allein die Höhe der Arbeitskosten sagt wenig aus - es kommt ja darauf an, wie viele Güter oder Dienstleistungen in einer Arbeitsstunde produziert werden. Sind es besonders viele, kann man trotz hoher Arbeitskosten besonders wettbewerbsfähig sein. In hoch entwickelten Ländern können diese Kosten dann trotz der hohen Arbeitskosten ziemlich niedrig sein, weil die Arbeitnehmer aufgrund guter Ausbildung und moderner Maschinen besonders effizient arbeiten können.

Betrachtet man diese Größe, ergibt sich ein völlig anderes Bild:
http://www.wirtschaftundgesellschaft.de/wp-content/uploads/2012/10/Lohnst%C3%BCckkosten-2000-zu-BMF.jpg


Also arbeiten wir mit modernsten Maschinen und auch noch effizient dazu?
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Brady schrieb:
LDKler schrieb:
Maabootsche schrieb:
Um mal das mit dem Lohndumping genauer zu beleuchten habe ich mal Onkel Goggl angeschmissen:
Am besten aufbereitet fand ich da das hier:
http://www.focus.de/finanzen/news/arbeitsmarkt/lohn-atlas-europa-wie-deutschland-zum-billiglohn-land-wird_id_4279667.html
, ältere Quellen vom Statistischen Bundesamt klingen da aber auch ähnlich.

Demnach sind wir für 2013 im privaten Dienstleistungsbereich nur im europäischen Mittelfeld bei den Lohnkosten zu finden, bei den Industrielöhnen (die ja am ehesten für den Export ins Gewicht fallen) immerhin an vierthöchster Stelle in Europa hinter Belgien, Schweden, Dänemark (kann aber sein, daß uns Frankreich da mittlerweile an uns vorbei ist, ich meine da irgendwo was gelesen zu haben). Recht weit hinten sind wir wohl noch bei den Lohnnebenkosten.

So wie ich das verstehe, sind zwar die moderaten Lohnerhöhungen der letzten Jahre also durchaus beachtenswert, führen aber im europäischen Vergleich nicht dazu, daß wir hier aufgrund dessen allein so gut exportieren können.

Die absolute Lohnhöhe sagt nichts über die Wettbewerbsfähigkeit, betrachtet werden müssen stattdessen die Lohnstückkosten:
http://www.welt.de/wirtschaft/Wirtschaftslexikon/article5752934/Lohnstueckkosten-bewerten-die-Produktivitaet.html
Die Lohnstückkosten ergeben sich, wenn man die absoluten Arbeitskosten ins Verhältnis zur Produktivität setzt. Allein die Höhe der Arbeitskosten sagt wenig aus - es kommt ja darauf an, wie viele Güter oder Dienstleistungen in einer Arbeitsstunde produziert werden. Sind es besonders viele, kann man trotz hoher Arbeitskosten besonders wettbewerbsfähig sein. In hoch entwickelten Ländern können diese Kosten dann trotz der hohen Arbeitskosten ziemlich niedrig sein, weil die Arbeitnehmer aufgrund guter Ausbildung und moderner Maschinen besonders effizient arbeiten können.

Betrachtet man diese Größe, ergibt sich ein völlig anderes Bild:
http://www.wirtschaftundgesellschaft.de/wp-content/uploads/2012/10/Lohnst%C3%BCckkosten-2000-zu-BMF.jpg


Also arbeiten wir mit modernsten Maschinen und auch noch effizient dazu?


überraschenderweise ja. enorme produtivitätssteigerungen bei gesunkenen reallöhne ergibt eine exportweltmeisterschaft...
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...es geht nur letzlich nur  über Stamokap.
Aber, Klaus Uwe Bennedter Juso-Vorsitzender musste ja dringend ende der 70er, aus der SPD ausgeschloßen werden. Nachfolger  im Juso-Vorsitz wurde dann ein gewisser .....

Achso MaschinenSteuer heißt die Formel letzlich.
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LDKler schrieb:
Maabootsche schrieb:
Um mal das mit dem Lohndumping genauer zu beleuchten habe ich mal Onkel Goggl angeschmissen:
Am besten aufbereitet fand ich da das hier:
http://www.focus.de/finanzen/news/arbeitsmarkt/lohn-atlas-europa-wie-deutschland-zum-billiglohn-land-wird_id_4279667.html
, ältere Quellen vom Statistischen Bundesamt klingen da aber auch ähnlich.

Demnach sind wir für 2013 im privaten Dienstleistungsbereich nur im europäischen Mittelfeld bei den Lohnkosten zu finden, bei den Industrielöhnen (die ja am ehesten für den Export ins Gewicht fallen) immerhin an vierthöchster Stelle in Europa hinter Belgien, Schweden, Dänemark (kann aber sein, daß uns Frankreich da mittlerweile an uns vorbei ist, ich meine da irgendwo was gelesen zu haben). Recht weit hinten sind wir wohl noch bei den Lohnnebenkosten.

So wie ich das verstehe, sind zwar die moderaten Lohnerhöhungen der letzten Jahre also durchaus beachtenswert, führen aber im europäischen Vergleich nicht dazu, daß wir hier aufgrund dessen allein so gut exportieren können.

Die absolute Lohnhöhe sagt nichts über die Wettbewerbsfähigkeit, betrachtet werden müssen stattdessen die Lohnstückkosten:
http://www.welt.de/wirtschaft/Wirtschaftslexikon/article5752934/Lohnstueckkosten-bewerten-die-Produktivitaet.html
Die Lohnstückkosten ergeben sich, wenn man die absoluten Arbeitskosten ins Verhältnis zur Produktivität setzt. Allein die Höhe der Arbeitskosten sagt wenig aus - es kommt ja darauf an, wie viele Güter oder Dienstleistungen in einer Arbeitsstunde produziert werden. Sind es besonders viele, kann man trotz hoher Arbeitskosten besonders wettbewerbsfähig sein. In hoch entwickelten Ländern können diese Kosten dann trotz der hohen Arbeitskosten ziemlich niedrig sein, weil die Arbeitnehmer aufgrund guter Ausbildung und moderner Maschinen besonders effizient arbeiten können.

Betrachtet man diese Größe, ergibt sich ein völlig anderes Bild:
http://www.wirtschaftundgesellschaft.de/wp-content/uploads/2012/10/Lohnst%C3%BCckkosten-2000-zu-BMF.jpg


Aha.
Wir haben also Lohndumping und die Leute verdienen dabei gut...
Manches muß ich wohl nicht verstehen.
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Maabootsche schrieb:
LDKler schrieb:
Maabootsche schrieb:
Um mal das mit dem Lohndumping genauer zu beleuchten habe ich mal Onkel Goggl angeschmissen:
Am besten aufbereitet fand ich da das hier:
http://www.focus.de/finanzen/news/arbeitsmarkt/lohn-atlas-europa-wie-deutschland-zum-billiglohn-land-wird_id_4279667.html
, ältere Quellen vom Statistischen Bundesamt klingen da aber auch ähnlich.

Demnach sind wir für 2013 im privaten Dienstleistungsbereich nur im europäischen Mittelfeld bei den Lohnkosten zu finden, bei den Industrielöhnen (die ja am ehesten für den Export ins Gewicht fallen) immerhin an vierthöchster Stelle in Europa hinter Belgien, Schweden, Dänemark (kann aber sein, daß uns Frankreich da mittlerweile an uns vorbei ist, ich meine da irgendwo was gelesen zu haben). Recht weit hinten sind wir wohl noch bei den Lohnnebenkosten.

So wie ich das verstehe, sind zwar die moderaten Lohnerhöhungen der letzten Jahre also durchaus beachtenswert, führen aber im europäischen Vergleich nicht dazu, daß wir hier aufgrund dessen allein so gut exportieren können.

Die absolute Lohnhöhe sagt nichts über die Wettbewerbsfähigkeit, betrachtet werden müssen stattdessen die Lohnstückkosten:
http://www.welt.de/wirtschaft/Wirtschaftslexikon/article5752934/Lohnstueckkosten-bewerten-die-Produktivitaet.html
Die Lohnstückkosten ergeben sich, wenn man die absoluten Arbeitskosten ins Verhältnis zur Produktivität setzt. Allein die Höhe der Arbeitskosten sagt wenig aus - es kommt ja darauf an, wie viele Güter oder Dienstleistungen in einer Arbeitsstunde produziert werden. Sind es besonders viele, kann man trotz hoher Arbeitskosten besonders wettbewerbsfähig sein. In hoch entwickelten Ländern können diese Kosten dann trotz der hohen Arbeitskosten ziemlich niedrig sein, weil die Arbeitnehmer aufgrund guter Ausbildung und moderner Maschinen besonders effizient arbeiten können.

Betrachtet man diese Größe, ergibt sich ein völlig anderes Bild:
http://www.wirtschaftundgesellschaft.de/wp-content/uploads/2012/10/Lohnst%C3%BCckkosten-2000-zu-BMF.jpg


Aha.
Wir haben also Lohndumping und die Leute verdienen dabei gut...
Manches muß ich wohl nicht verstehen.

Ja vordergründig verdienen sie gut, bei genauerem Blick sieht man aber, dass ein Teil des Lohns aus Schuldsscheinen der Empfängerländer besteht, deren Wertlosigkeit sich spätestens beim Versuch zeigt, diese einzulösen.
Mehr dazu in diesem Beitrag:
http://www.eintracht.de/meine_eintracht/forum/17/11203633,336606/goto/
Daraus:
Nur seit Ende 2002 bis 2013 wurden akkumuliert unglaubliche 1803,312 Mrd. Euro an Kapital aus Deutschland exportiert, aber das Nettoauslandsvermögen nahm per Saldo “nur” um 1215,191 Mrd. Euro zu.
Fast 600 Mrd. Euro abgeschriebene Forderungen in gut 10 Jahren!
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LDKler schrieb:

Ja vordergründig verdienen sie gut, bei genauerem Blick sieht man aber, dass ein Teil des Lohns aus Schuldsscheinen der Empfängerländer besteht, deren Wertlosigkeit sich spätestens beim Versuch zeigt, diese einzulösen.




Ja, mein Gehalt besteht auch zur Hälfte in Cash und zur Hälfte in griechischen Bonds.

Jetzt hab ich den Scheiss
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friseurin schrieb:
pipapo schrieb:
friseurin schrieb:
pipapo schrieb:
friseurin schrieb:

Die Krise hat nicht unbedingt die falschen Länder getroffen.

Ein -und zwar völlig unabhängig vom jeweiligen Standpunkt- wirklich bemerkenswert dummer Satz.



Ja? Lass mal gucken:
Portugal hatte schon vor der Krise ihre Probleme
Griechenland sah auch nicht gut aus
Spanien wurde davor gewarnt, sich zu sehr auf den Bausektor zu konzentrieren
(Süd)italien war schon immer hinter dem Norden hintendran
Frankreich fing die letzten Jahre an, wirtschaftliche Probleme zu bekommen
Einzig Irland und Island kann ich dir jetzt nicht aufsagen

Und jetzt guck mal, welche Länder sich halbwegs standhaft gezeigt haben, also entweder schon während der Krise oder zumindest danach. Das waren alles Länder, die eine solide wirtschaftliche Grundlage hatten bzw. statt zu maulen, sich wieder aufrappelten (siehe Baltikum).


Ich guck mal. Der friseurin schreibt "es hat die richtigen Länder getroffen"
Und nun stelle ich zwei Thesen dagegen, die man mir gerne widerlegen darf.

1. Die Krise hat mittelbar alle europäischen Länder (und darüber hinaus) getroffen
2. "Richtig" wäre es gewesen, es hätte sich erst gar keine Krise gebildet die irgendwen trifft.

1)Richtig, die Finanzkrise selbst hat fast jedes entwickelte Land getroffen. Aber ich wollte darauf hinaus, was seitdem passiert ist. Mittlerweile sind über 7 Jahre vergangen. Die Länder, die ein gesundes Fundament hatten, haben zwar ein kleines, aber stabiles Wachstum bzw. einfach keine andauernde Rezession.
Die Länder, die hingegen ordentlich getroffen wurden und aus Südeuropa kommen, kommen nur langsam voran.

2)Eine Krise ist nunmal ein Symptom für eine grundlegende, tief liegende Krankheit im System. Was sich mit dieser Krise und den Nachwirkungen in Südeuropa aufzeigte, war keine urplötzliche Neuentdeckung, sondern hat sich über Jahre hinweg entwickelt und wäre so oder so irgendwann an die Oberfläche gekommen.
Die Finanzkrise hat dieses Hervorkommen bloß beschleunigt.


Viel geschrieben, nur nichts zu meinem Einwand. Respekt.
LDKler schrieb:

Neuste Umfragen aus Griechenland bestätigt, dass das Volk hinter SYRIZA steht. Wären heute Wahlen, würde SYRIZA der ND nochmal 10% abnehmen:
http://www.keeptalkinggreece.com/2015/02/13/poll-syriza-skyrockets-to-45-4-and-increases-to-25-its-difference-to-nd/
SYRIZA 45.4%
NEA Dimokratia 18.4%
KKE  4.8%
Independent Greeks 4.7%
Golden Dawn 4.7%
To Potami 4.6%
PASOK 2.6% (4.68%)


Und die Zustimmung zur Regierungspolitik ist parteiübergreifend:
81.3% considers as “positive” and “rather positive” the first days of the new coalition government
79.9% considers “positive” the government program
82% judges as “positive” and “rather positive” Yanis Varoufakis as FinMin and main negotiator in the Greek debt issue.

Die sind sogar so glücklich, dass sie vor lauter Freude auch noch den letzten Euro vom Konto abheben. Einfach um Grundvertrauen in die Richtigkeit des Vorgehens der eigenen Regierung zu demonstrieren. Alle happy.
Wer wurde denn da eigentlich gefragt?
#
pipapo schrieb:
friseurin schrieb:
pipapo schrieb:
friseurin schrieb:
pipapo schrieb:
friseurin schrieb:

Die Krise hat nicht unbedingt die falschen Länder getroffen.

Ein -und zwar völlig unabhängig vom jeweiligen Standpunkt- wirklich bemerkenswert dummer Satz.



Ja? Lass mal gucken:
Portugal hatte schon vor der Krise ihre Probleme
Griechenland sah auch nicht gut aus
Spanien wurde davor gewarnt, sich zu sehr auf den Bausektor zu konzentrieren
(Süd)italien war schon immer hinter dem Norden hintendran
Frankreich fing die letzten Jahre an, wirtschaftliche Probleme zu bekommen
Einzig Irland und Island kann ich dir jetzt nicht aufsagen

Und jetzt guck mal, welche Länder sich halbwegs standhaft gezeigt haben, also entweder schon während der Krise oder zumindest danach. Das waren alles Länder, die eine solide wirtschaftliche Grundlage hatten bzw. statt zu maulen, sich wieder aufrappelten (siehe Baltikum).


Ich guck mal. Der friseurin schreibt "es hat die richtigen Länder getroffen"
Und nun stelle ich zwei Thesen dagegen, die man mir gerne widerlegen darf.

1. Die Krise hat mittelbar alle europäischen Länder (und darüber hinaus) getroffen
2. "Richtig" wäre es gewesen, es hätte sich erst gar keine Krise gebildet die irgendwen trifft.

1)Richtig, die Finanzkrise selbst hat fast jedes entwickelte Land getroffen. Aber ich wollte darauf hinaus, was seitdem passiert ist. Mittlerweile sind über 7 Jahre vergangen. Die Länder, die ein gesundes Fundament hatten, haben zwar ein kleines, aber stabiles Wachstum bzw. einfach keine andauernde Rezession.
Die Länder, die hingegen ordentlich getroffen wurden und aus Südeuropa kommen, kommen nur langsam voran.

2)Eine Krise ist nunmal ein Symptom für eine grundlegende, tief liegende Krankheit im System. Was sich mit dieser Krise und den Nachwirkungen in Südeuropa aufzeigte, war keine urplötzliche Neuentdeckung, sondern hat sich über Jahre hinweg entwickelt und wäre so oder so irgendwann an die Oberfläche gekommen.
Die Finanzkrise hat dieses Hervorkommen bloß beschleunigt.


Viel geschrieben, nur nichts zu meinem Einwand. Respekt.

1)dann hast du nicht verstanden, was ich gesagt hab. Ich wiederhol es gern nochmal:
es geht auch und v.a um das Geplänkel danach.
These: bestimmte Länder sind aus dem Gröbsten schon lange raus, besonders die Südeuropäer sind noch mitten drin.
Beleg: nimm reales BIP-Wachstum als Indiz.

2)mal abgesehen davon, dass es bei einer Wirtschaftskrise unvermeidlich ist, dass es nur bestimmte Gruppen trifft, hatte Griechenland an vielen Punkten des Systems Sachen, die ausufernden Charakter hatten. Von daher ists auch gerecht, dass nicht nur die Reichen, sondern die Klassen drunter getroffen werden (nein, ich meine nicht die Ärmsten der Ärmsten).
Wir brauchen jetzt nicht so zu tun, als ob nur die Reichen vom dortigen System profitierten.
#
SGE-URNA schrieb:
LDKler schrieb:

Ja vordergründig verdienen sie gut, bei genauerem Blick sieht man aber, dass ein Teil des Lohns aus Schuldsscheinen der Empfängerländer besteht, deren Wertlosigkeit sich spätestens beim Versuch zeigt, diese einzulösen.




Ja, mein Gehalt besteht auch zur Hälfte in Cash und zur Hälfte in griechischen Bonds.

Jetzt hab ich den Scheiss

   
Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass diese gigantischen Forderungsabschreibungen spurlos am deutschen Arbeitnehmer und Steuerzahler (Stichwort "Sozialisierung von Verlusten") vorbeigehen?
#
friseurin schrieb:

1)dann hast du nicht verstanden, was ich gesagt hab.  

Ich fürchte vielmehr, du bist dir einfach noch nicht bewusst welch unglaublich dumme Formulierung du gewählt hast.
#
pipapo schrieb:
friseurin schrieb:

1)dann hast du nicht verstanden, was ich gesagt hab.  

Ich fürchte vielmehr, du bist dir einfach noch nicht bewusst welch unglaublich dumme Formulierung du gewählt hast.


dann klär mich bitte auf.
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LDKler schrieb:
SGE-URNA schrieb:
LDKler schrieb:

Ja vordergründig verdienen sie gut, bei genauerem Blick sieht man aber, dass ein Teil des Lohns aus Schuldsscheinen der Empfängerländer besteht, deren Wertlosigkeit sich spätestens beim Versuch zeigt, diese einzulösen.




Ja, mein Gehalt besteht auch zur Hälfte in Cash und zur Hälfte in griechischen Bonds.

Jetzt hab ich den Scheiss

   
Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass diese gigantischen Forderungsabschreibungen spurlos am deutschen Arbeitnehmer und Steuerzahler (Stichwort "Sozialisierung von Verlusten") vorbeigehen?  


Ich hab noch nix gespurt davon....ich bekomm sogar seit 1.1.2015 knapp 15  Euro netto mehr im Monat, ganz ohne Gehaltserhöhung...
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Brady schrieb:
LDKler schrieb:
SGE-URNA schrieb:
LDKler schrieb:

Ja vordergründig verdienen sie gut, bei genauerem Blick sieht man aber, dass ein Teil des Lohns aus Schuldsscheinen der Empfängerländer besteht, deren Wertlosigkeit sich spätestens beim Versuch zeigt, diese einzulösen.




Ja, mein Gehalt besteht auch zur Hälfte in Cash und zur Hälfte in griechischen Bonds.

Jetzt hab ich den Scheiss

   
Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass diese gigantischen Forderungsabschreibungen spurlos am deutschen Arbeitnehmer und Steuerzahler (Stichwort "Sozialisierung von Verlusten") vorbeigehen?  


Ich hab noch nix gespurt davon....ich bekomm sogar seit 1.1.2015 knapp 15  Euro netto mehr im Monat, ganz ohne Gehaltserhöhung...


Da sieht mans mal wieder... die ohnehin schon Reichen werden immer reicher.


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