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Erdbeben/Tsunami/Explosion und Kernschmelze in AKW in Japan


Thread wurde von SGE_Werner am Donnerstag, 31. Oktober 2024, 16:00 Uhr um 16:00 Uhr gesperrt weil:
Siehe https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/141794
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FredSchaub schrieb:
jona_m schrieb:
singender_adler schrieb:


Französisches Messnetz - ISRN
(sehr unĂŒbersichtlich, vielleicht hat jemand noch einen besseren Link/ ĂŒber EURDEP anschauen)
http://www.mesure-radioactivite.fr/public/spip.php?page=carte


Ich finde den Link hier relativ ĂŒbersichtlich fĂŒr die Messstationen: http://www.irsn.fr/FR/Documents/france.htm Ich habe heute 90 nanoSievert in der Stunde.  


ist das gut oder schlecht?  


Jona strahlt immer

BTT. Wer hat den eigentlich mal festgelegt, was gut oder schlecht ist?
Die Atomindustrie? Und an die Messwerte in Japan glaubt kein Mensch mehr. 10 Mio oder 100.000 fach ĂŒberhöhte Werte. Hauptsache Italien.
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bernie schrieb:
FredSchaub schrieb:
jona_m schrieb:
singender_adler schrieb:


Französisches Messnetz - ISRN
(sehr unĂŒbersichtlich, vielleicht hat jemand noch einen besseren Link/ ĂŒber EURDEP anschauen)
http://www.mesure-radioactivite.fr/public/spip.php?page=carte


Ich finde den Link hier relativ ĂŒbersichtlich fĂŒr die Messstationen: http://www.irsn.fr/FR/Documents/france.htm Ich habe heute 90 nanoSievert in der Stunde.  


ist das gut oder schlecht?  


Jona strahlt immer

BTT. Wer hat den eigentlich mal festgelegt, was gut oder schlecht ist?
Die Atomindustrie? Und an die Messwerte in Japan glaubt kein Mensch mehr. 10 Mio oder 100.000 fach ĂŒberhöhte Werte. Hauptsache Italien.


10 Mio oder 100.000fach ĂŒberhöht ist wie die Frage, ob man 1 oder 2mal ertrunken ist  
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bernie schrieb:
Jona strahlt immer


 merci!
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jona_m schrieb:
FredSchaub schrieb:
jona_m schrieb:
singender_adler schrieb:


Französisches Messnetz - ISRN
(sehr unĂŒbersichtlich, vielleicht hat jemand noch einen besseren Link/ ĂŒber EURDEP anschauen)
http://www.mesure-radioactivite.fr/public/spip.php?page=carte


Ich finde den Link hier relativ ĂŒbersichtlich fĂŒr die Messstationen: http://www.irsn.fr/FR/Documents/france.htm Ich habe heute 90 nanoSievert in der Stunde.  


ist das gut oder schlecht?  


Wir waren die Tage schon bei 70 und auch schon bei 100, ich gehe davon aus (oder besser gesagt ich hoffe), dass das okay ist. Ich werde von nun an garantiert öfters mal schauen was da so gemessen wird.


solange du nicht in Sektor 7 G arbeitest
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jona_m schrieb:
FredSchaub schrieb:
jona_m schrieb:
singender_adler schrieb:


Französisches Messnetz - ISRN
(sehr unĂŒbersichtlich, vielleicht hat jemand noch einen besseren Link/ ĂŒber EURDEP anschauen)
http://www.mesure-radioactivite.fr/public/spip.php?page=carte


Ich finde den Link hier relativ ĂŒbersichtlich fĂŒr die Messstationen: http://www.irsn.fr/FR/Documents/france.htm Ich habe heute 90 nanoSievert in der Stunde.  


ist das gut oder schlecht?  


Wir waren die Tage schon bei 70 und auch schon bei 100, ich gehe davon aus (oder besser gesagt ich hoffe), dass das okay ist. Ich werde von nun an garantiert öfters mal schauen was da so gemessen wird.


Es steht doch der Mittelwert fuer 2010 drunter und auch die normale Abweichung (immerhin 30%). Da kann man ganz gut sehen, dass die Werte, zumindest die ich jetzt angeguckt habe, im normalen Bereich liegen.
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jona_m schrieb:
singender_adler schrieb:


Französisches Messnetz - ISRN
(sehr unĂŒbersichtlich, vielleicht hat jemand noch einen besseren Link/ ĂŒber EURDEP anschauen)
http://www.mesure-radioactivite.fr/public/spip.php?page=carte


Ich finde den Link hier relativ ĂŒbersichtlich fĂŒr die Messstationen: http://www.irsn.fr/FR/Documents/france.htm Ich habe heute 90 nanoSievert in der Stunde.  


Der ist echt gut, danke!

@Fred_Schaub Der Bereich um 100 Nanosievert ist absolut normal (in Deutschland schwanken die Werte wie gesagt zwischen 100 und 200 Nanosievert/Stunde, was 0,1 bis 0,2 Mikrosievert/Stunde entspricht).

Bei mehr als 200 Nanosievert (0,2 Mikrosievert) pro Stunde wĂŒrde definitiv etwas nicht stimmen.

Ab ca. 11 Mikrosievert/Stunde (= 10000 Nanosievert) empfiehlt die deutsche Strahlenschutzkommission (eher atomfreundlich) die langfristige Umsiedelung der Bevölkerung (100 mSv/365 = 274 Mikrosievert/Tag, 274/24 = 11,4 Mikrosievert/Stunde,  http://www.verwaltungsvorschriften-im-internet.de/bsvwvbund_27102008_RSII51593013.htm#ivz15), also ab einer 110-fachen Erhöhung des Normalwerts - was natĂŒrlich einen sehr grossen Optimismus hinsichtlich der LeistungsfĂ€higkeit der körpereigenenen DNA-Reparaturmechanismen voraussetzt...

Wenn man sagt, dass der Körper bei 0,1 Mikrosievert/Stunde im Normalbetrieb ist, dann wĂŒrde schon 1 Mikrosievert/Stunde (= 1000 Nanosievert) eine Leistungserhöhung von 1000% bedeuten, 10 Mikrosievert/Stunde also 10.000%.
Schwer zu sagen, ob das z.B. die DNA-Reparaturenzyme packen wĂŒrden... Ich denke eher nicht und wĂŒrde abhĂ€ngig vom Alter entscheiden (Schwangere und Kinder also schon sehr viel frĂŒher weg).

In Japan werden 10 Mikrosievert/Stunde aktuell 45 km vom AKW entfernt gemessen und die Evakuierung empfohlen (http://www.tagesschau.sf.tv/Nachrichten/Archiv/2011/03/28/International/Katastrophe-in-Japan/Verstrahltes-Land-40-km-um-AKW-Fukushima-unbewohnbar).
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Feigling schrieb:
jona_m schrieb:
FredSchaub schrieb:
jona_m schrieb:
singender_adler schrieb:


Französisches Messnetz - ISRN
(sehr unĂŒbersichtlich, vielleicht hat jemand noch einen besseren Link/ ĂŒber EURDEP anschauen)
http://www.mesure-radioactivite.fr/public/spip.php?page=carte


Ich finde den Link hier relativ ĂŒbersichtlich fĂŒr die Messstationen: http://www.irsn.fr/FR/Documents/france.htm Ich habe heute 90 nanoSievert in der Stunde.  


ist das gut oder schlecht?  


Wir waren die Tage schon bei 70 und auch schon bei 100, ich gehe davon aus (oder besser gesagt ich hoffe), dass das okay ist. Ich werde von nun an garantiert öfters mal schauen was da so gemessen wird.


Es steht doch der Mittelwert fuer 2010 drunter und auch die normale Abweichung (immerhin 30%). Da kann man ganz gut sehen, dass die Werte, zumindest die ich jetzt angeguckt habe, im normalen Bereich liegen.


Ich stelle mich heute wirklich deppert an. Danke fĂŒr den Hinweis, der Durchschnittswert liegt bei mir bei 78 nanoSievert in der Stunde.
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Mal eine ganz andere Frage an die Experten hier.

Es gibt doch noch die Anlage Fukushima 2, welches nur 12 km von Fukushima 1 weg ist.

http://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Fukushima-Daini

Wer kĂŒmmert sich den um dieses Werk. ( immerhin auch hier 4 Reaktoren)
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Zu Fukushima II heisst es:

Der Betreiber TEPCO erklĂ€rte am Abend des 12. MĂ€rz den Zustand aller vier Reaktoren fĂŒr stabil. An Block 1 wurde die vollstĂ€ndige NotkĂŒhlung am 14. MĂ€rz um 1:24 Uhr, an Block 2 um 7:13 wiederhergestellt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Fukushima_2

Angeblich konnten die dortigen Reaktoren sicher heruntergefahren werden (http://www.grs.de/sites/default/files/Zustand_KKW_Fukushima_Nr%20_2_Daini_Onagawa%20Tokai_29_03_13h00.pdf). Ob's stimmt weiss man nicht...

FĂŒr den Umkreis des AKW Onagawa werden jedenfalls seit zwei Wochen keine Strahlenmesswerte nicht mehr veröffentlicht (http://www.bousai.ne.jp/eng/speedi/pref.php?id=04). Eine anfĂ€ngliche Erhöhung hatte man mit dem AKW Fukushima erklĂ€rt (was aber nicht gerade um die Ecke liegt, http://s3.imgimg.de/uploads/3AKW2ecf65cejpg.jpg).
Nach dem Erdbeben hatte es in der Turbinenhalle des AKWs gebrannt (http://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Onagawa), der nukleare Notstand wurde ausgerufen (http://www.welt.de/vermischtes/weltgeschehen/article12803754/Japan-ruft-Notstand-fuer-Atomkraftwerk-Onagawa-aus.html).
Laut GRS ist inzwischen alles OK...
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NDA schrieb:
Mal eine ganz andere Frage an die Experten hier.

Es gibt doch noch die Anlage Fukushima 2, welches nur 12 km von Fukushima 1 weg ist.

http://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Fukushima-Daini

Wer kĂŒmmert sich den um dieses Werk. ( immerhin auch hier 4 Reaktoren)


Steht doch in dem Artikel. Auch die ausgewiesenen Spezialisten der TEPCO. Kann also sicher nix passieren.
Wenn nebenan der Super-GAU lÀuft geht ein ernster Störfall der Kategorie 3 schon mal unter.
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Keine Ahnung, ob einer schon diesen wikipedia-Artikel verlinkt hat. Darin werden die Kernkraftwerke nach LÀndern und Regionen gestaffelt aufgelistet. Man sieht auch, welches Land ungefÀhr wieviel Prozent Energie aus KKWen bezieht. Die Ranglsite weltweit lautet.
1. USA
2. Frankreich
3. Japan
4. Deutschland
5. Russland

Ich habe das mit D vor RUS erst nicht glauben können und die Mengen verglichen. Ja, D speist mehr Kernkraft ein, weil die Russen ja noch andere riesige Energiequellen haben.

http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Kernkraftwerke
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singender_adler schrieb:
jona_m schrieb:
singender_adler schrieb:


Französisches Messnetz - ISRN
(sehr unĂŒbersichtlich, vielleicht hat jemand noch einen besseren Link/ ĂŒber EURDEP anschauen)
http://www.mesure-radioactivite.fr/public/spip.php?page=carte


Ich finde den Link hier relativ ĂŒbersichtlich fĂŒr die Messstationen: http://www.irsn.fr/FR/Documents/france.htm Ich habe heute 90 nanoSievert in der Stunde.  


Der ist echt gut, danke!

@Fred_Schaub Der Bereich um 100 Nanosievert ist absolut normal (in Deutschland schwanken die Werte wie gesagt zwischen 100 und 200 Nanosievert/Stunde, was 0,1 bis 0,2 Mikrosievert/Stunde entspricht).

Bei mehr als 200 Nanosievert (0,2 Mikrosievert) pro Stunde wĂŒrde definitiv etwas nicht stimmen.

Ab ca. 11 Mikrosievert/Stunde (= 10000 Nanosievert) empfiehlt die deutsche Strahlenschutzkommission (eher atomfreundlich) die langfristige Umsiedelung der Bevölkerung (100 mSv/365 = 274 Mikrosievert/Tag, 274/24 = 11,4 Mikrosievert/Stunde,  http://www.verwaltungsvorschriften-im-internet.de/bsvwvbund_27102008_RSII51593013.htm#ivz15), also ab einer 110-fachen Erhöhung des Normalwerts - was natĂŒrlich einen sehr grossen Optimismus hinsichtlich der LeistungsfĂ€higkeit der körpereigenenen DNA-Reparaturmechanismen voraussetzt...

Wenn man sagt, dass der Körper bei 0,1 Mikrosievert/Stunde im Normalbetrieb ist, dann wĂŒrde schon 1 Mikrosievert/Stunde (= 1000 Nanosievert) eine Leistungserhöhung von 1000% bedeuten, 10 Mikrosievert/Stunde also 10.000%.
Schwer zu sagen, ob das z.B. die DNA-Reparaturenzyme packen wĂŒrden... Ich denke eher nicht und wĂŒrde abhĂ€ngig vom Alter entscheiden (Schwangere und Kinder also schon sehr viel frĂŒher weg).

In Japan werden 10 Mikrosievert/Stunde aktuell 45 km vom AKW entfernt gemessen und die Evakuierung empfohlen (http://www.tagesschau.sf.tv/Nachrichten/Archiv/2011/03/28/International/Katastrophe-in-Japan/Verstrahltes-Land-40-km-um-AKW-Fukushima-unbewohnbar).


ah danke dir, man hört derzeit viele Zahlen in der Hinsicht und da ist es gut, wenn man mal ne Einordnung bekommt
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Erste Berichte zur dauerhaften Umsiedlung der Anwohner um das AKW Fukushima/ EU erhöht! Grenzwerte fĂŒr radioaktive Lebensmittel.../ Verstaatlichung Tepcos wird aufgrund der Schadensdimension immer wahrscheinlicher (Tepco gibt Fehlplanung zu, diese wurde aber von der Atomaufsicht genehmigt).


spiegel

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,753807,00.html
Todeszone Fukushima

Sie mussten ihre HĂ€user, ihr Vieh, ihre Felder zurĂŒcklassen: Nach dem UnglĂŒck im AKW Fukushima flohen Tausende Menschen aus der Gefahrenzone. Viele leben in Auffanglagern - Experten gehen davon aus, dass sie niemals zurĂŒckkehren können.

..."Sie haben das Land von ihren Vorfahren geerbt und hĂ€ngen extrem daran", sagt Tomo Honda, ein Abgeordneter der PrĂ€fektur Fukushima. "Der erste Schritt ist, diesen FlĂŒchtlingen zu sagen, dass sie nicht zurĂŒckkehren können - die Menschen erkennen die RealitĂ€t noch nicht an", so Honda.



derbund

http://www.derbund.ch/ausland/die-tsunami-katastrophe/Plutonium-sickert-ins-Erdreich-ein/story/14614790?dossier_id=885
EU erhöht Grenzwerte fĂŒr Strahlung

Nach dem Atom-Unfall in Fukushima hat die EU die Grenzwerte fĂŒr RadioaktivitĂ€t in Lebensmitteln erhöht. Vor Ort wird die Lage immer bedrohlicher.


Seit Samstag gelten in der EU höhere Grenzwerte fĂŒr radioaktiv belastete Lebensmittel, wie heute bekannt wurde. In normalen Zeiten liegen die Maximalbelastungen der meisten Lebensmittel fĂŒr CĂ€sium-134 und CĂ€sium-137 bei 600 Becquerel, seit Samstag sind es 1250 Becquerel. FĂŒr Milcherzeugnisse sind nun statt 370 Becquerel 1000 Becquerel erlaubt



taz

http://www.taz.de/1/zukunft/umwelt/artikel/1/eu-tolerant-bei-strahlen/
EU tolerant bei Strahlen

Lebensmittel, die in Japan als zu belastet fĂŒr den Verzehr gelten, können in Europa legal in den Handel gelangen. Die EU-Grenzwerte sind viel höher als in Japan.

...Man solle aber nicht vergessen, dass Europa zu den Weltgegenden mit den "höchsten Lebensmittelsicherheit der Welt" gehöre. Außerdem wĂŒrden aus Japan nur Muscheln, GemĂŒse oder Fischprodukte importiert.



fr

http://www.fr-online.de/panorama/spezials/japans-katastrophe/tepco-soll-verstaatlicht-werden/-/8118568/8282446/-/index.html
Tepco soll verstaatlicht werden

Japans Regierung distanziert sich vom Krisenmanagement des AKW-Betreibers. An der Börse in Tokio stĂŒrzten die Aktien des Stromversorgers ab. Tepco-Manager dementierten das Vorhaben bislang. Die Kosten des GAUs gelten als Knackpunkt.


Premier Naoto Kan warf Tepco vor, das AKW Fukushima nicht ausreichend geschĂŒtzt zu haben. „Es ist unbestreitbar, dass ihre Annahmen ĂŒber Tsunamis falsch waren“, sagte Kan. Tepco hat eingerĂ€umt, dass der Atomkomplex nicht fĂŒr ein Beben der StĂ€rke 9 und eine Tsunami-Welle von 14 Meter Höhe ausgelegt war. Doch die Firma könnte leicht damit argumentieren, dass die Atomaufsicht dies genehmigt habe.


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Also warum uns hier verstrahlte Lebensmittel zugemutet werden sollen, die in Japan keiner essen darf, ist mir nicht wirklich verstÀndlich.

taz schrieb:
Warum die EU die Grenzen fĂŒr Importe aus Japan nicht einfach schließe, wollte die Sprecherin nicht beantworten: "Das ist eine politische Frage".


NatĂŒrlich hilft das Japan nicht, wenn wir gar nichts mehr importieren, aber trotzdem könnte man doch wenigstens die gleichen Richtwerte anwenden.
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Interessant ist der Vergleich des CĂ€sium-137-Grenzwerts der EU fĂŒr Milch (1000 Bq) mit der nach Tschernobyl in Deutschland gemessenen Strahlenbelastung:

Damals betrug die CÀsium-137 AktivitÀt in Milch (Halbwertszeit 30 Jahre) ca. 300 Becquerel/Liter (http://www.bfs.de/de/kerntechnik/papiere/japan/strahlenschutz_japan.html/printversion).

Letzte Jahre: 0,02 bis 2,5 Becquerel/Liter (http://www.mri.bund.de/no_cache/de/aktuelles/pressemitteilungen/pressemitteilungen-infoseite-neu/Pressemitteilung/leitstelle-umweltradioaktivitaet.html?type=98)

Normal: 0 Bq, CĂ€sium-137 ist ein kĂŒnstliches Isotop, das nur bei der Kernspaltung entsteht (http://de.wikipedia.org/wiki/Caesium#Isotope).

Gleichwohl sind ein paar Becquerel in Relation zur natĂŒrlichen UmweltradioaktivitĂ€t nicht gefĂ€hrlich. Der Cut-Off wird da unterschiedlich gezogen, es lĂ€sst sich je nach Lager argumentieren. Mainstream und lobbytoleriert ist man mit der WHO bei 100 Becquerel/Liter (http://www.n-tv.de/Spezial/Pflanzen-Milch-und-Wasser-sind-belastet-article2905791.html).

DemgegenĂŒber heisst es:

...UnabhĂ€ngige Experten raten auf der Grundlage der Strahlenschutzverordnung (1976) zu strengeren Grenzwerten. Nahrung fĂŒr Erwachsene sollte mit höchstens 30 bis 50 Bq/kg und fĂŒr Kinder, stillende und schwangere Frauen mit höchstens 10 bis 20 Bq/kg belastet sein... Wegen Unsicherheiten bei den Bewertungsgrundlagen wird fĂŒr Kindernahrung jedoch meist nur ein Höchstwert von 5 Bq/kg CĂ€sium-GesamtaktivitĂ€t empfohlen.
Da sich keine Grenze angeben lÀsst, unterhalb der RadioaktivitÀt ungefÀhrlich wÀre, sollte im Sinne des Minimierungsgebots generell so wenig wie möglich RadioaktivitÀt aufgenommen werden.

http://umweltinstitut.org/radioaktivitat/20-jahre-tschernobyl/belastung-von-lebensmitteln-62.html


1000 Becquerel als EU-Grenzwert sind da - egal ob von der WHO oder dem Umweltinstitut ausgehend - echt ein starkes StĂŒck und dienen offenbar nur dem erleichterten Import von kontaminierten Lebensmitteln:


...Es ist absurd, in der jetzigen Situation Grenzwerte fĂŒr japanische Lebensmittel zu erhöhen, um sie in die EU einfĂŒhren zu können“, erklĂ€rte Christina Hacker, Vorstand im Umweltinstitut MĂŒnchen
http://umweltinstitut.org/pressemitteilungen/2011/2011_03_29_2-865.html


Nach den EU-Grenzwerten könnten also in Entfernung von ca. 1300 km (http://www.luftlinie.org/Tschernobyl_Deutschland) pauschal gesagt 3 Reaktoren in die Luft fliegen (je nach Wind und Regen), ohne das in der EU eine Konsequenz bei den Lebensmitteln gezogen wĂŒrde (aka von der Wetterlage  betroffene Bauern ihre Produkte nicht verkaufen könnten).


Foodwatch

...Mit der neuen Eilverordnung 297/2011 hat die EuropĂ€ische Kommission am 27. MĂ€rz 2011 diese Grenzen fĂŒr Produkte aus den betroffenen japanischen Regionen deutlich heraufgesetzt: auf 400 Becquerel/Kilogramm fĂŒr SĂ€uglingsnahrung, auf 1000 Becquerel/Kilogramm fĂŒr Milchprodukte und auf 1250 Becquerel/Kilogramm fĂŒr andere Nahrungsmittel. Bestimmte Produkte wie Fischöl oder GewĂŒrze dĂŒrfen diesen Wert sogar um das Zehnfache ĂŒbersteigen, also mit bis zu 12.500 Becquerel/Kilogramm belastet sein – ein 20-faches des bisherigen Limits.
http://foodwatch.de/kampagnen__themen/radioaktivitaet/lebensmittel_importe/index_ger.html
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Bin ich hier die einzige die das skandalös findet, dass die EU mittlerweile höhere Grenzwerte als nach Tschernobyl hat?
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jona_m schrieb:
Bin ich hier die einzige die das skandalös findet, dass die EU mittlerweile höhere Grenzwerte als nach Tschernobyl hat?


Nein, ich finde es auch gar nicht schön, was die EU da gerade veranstaltet..
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Greenpeace hat im Umkreis von Fukushima inzwischen eigene Messungen durchfĂŒhren können und selbst in 35 km Entfernung vom AKW bedenklich hohe Werte festgestellt (1000-fache Erhöhung gegenĂŒber dem Normalwert):


Greenpeace

...Seit dem 26. MĂ€rz stellte das Greenpeace-Team an verschiedenen Orten nordwestlich von Fukushima Daiichi Strahlenmessungen an. Im Ort Tsushima, rund 35 Kilometer entfernt von der Atomanlage, wurden beispielsweise bis zu 100 Mikrosievert pro Stunde gefunden. Die maximale Jahresdosis wĂŒrde dort in acht Stunden erreicht. Weitere Risiken wie Kontamination durch Einatmen von radioaktiven Partikeln oder durch Aufnahme mit der Nahrung kommen noch hinzu.
http://www.greenpeace.de/themen/atomkraft/presseerklaerungen/artikel/greenpeace_fordert_ausweitung_der_evakuierungszone_auf_40_kilometer_rund_um_fukushima_daiichi/


Zum Vergleich: 2 km von Tschernobyl entfernt wurden 2006 17 Mikrosievert/Stunde gemessen (http://www.wdr.de/tv/quarks/sendungsbeitraege/2006/0411/003_tschernobyl.jsp).


35 km vom AKW Fukushima: 100 Mikrosievert/Stunde (100.000 Nanosievert)
Normalwert nach IAEO 0,1 Mikrosievert/Stunde (100 Nanosievert)

100/0,1 = 1000-fache Erhöhung - in einem Monat kommt also schon die 30-fache natĂŒrliche Jahresdosis an (72 mSv/2,4 mSv).
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Eieiei. Leider nicht mehr wirklich ĂŒberraschend...
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Die hohen Strahlenwerte in 35 km Entfernung und auch die um das 10 Mio-fache erhöhten Strahlenwerte am Reaktor 2 lassen sich mit einer gestrigen Aussage eines der Chefkonstrukteure der Fukushima-Anlage erklÀren. Der geht davon aus, dass sich zumindest in Reaktor 2 die Kernschmelze inzwischen durch den SicherheitsbehÀlter gefressen habe.
Die Gefahr einer weiteren Explosion oder eine starke weltweite Ausbreitung wie bei Tschernobyl drohe aber nicht.


guardian.co.uk

Japan may have lost race to save nuclear reactor

...Richard Lahey, who was head of safety research for boiling-water reactors at General Electric when the company installed the units at Fukushima

..."The indications we have, from the reactor to radiation readings and the materials they are seeing, suggest that the core has melted through the bottom of the pressure vessel in unit two, and at least some of it is down on the floor of the drywell," Lahey said.

..."The reason we are concerned is that they are detecting water outside the containment area that is highly radioactive and it can only have come from the reactor core," Lahey added. "It's not going to be anything like Chernobyl, where it went up with a big fire and steam explosion, but it's not going to be good news for the environment."

http://www.guardian.co.uk/world/2011/mar/29/japan-lost-race-save-nuclear-reactor


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