Streik -diesmal nervts!
Thread wurde von skyeagle am Donnerstag, 31. Oktober 2024, 16:04 Uhr um 16:04 Uhr gesperrt weil:
Siehe: https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/141794
Siehe: https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/141794
dann herrscht wieder ruhe im land, niemand wird belästigt und gerichte entscheiden wann ein streik rechtens ist und zu welchen konditionen er durchgeführt werden darf.
das wäre einem land der großen koalitionen völlig angemessen.
In Großbritannien gab es vor Frau Thatcher - einer Frau des Sozialabbaus und des Gewerkschaftshasses und der Privatisierung von Staatsunternehmen, wie Post, Bahn, Wasserwerke, Telekom - das "closed-shop-Prinzip". Da konnten Arbeitnehmer nur Zugang zu Unternehmen bekommen, wenn sie Mitglied einer bestimmten Gewerkschaft waren bzw. wurden. Frau Thatcher hat dieses abgeschafft.
ach hör doch auf
england ist nur schwer mit deutschland zu vergleichen, gewerkschaften waren dort stark davon geprägt, dass es eine klassengesellschaft gibt und menschen auf ihre klassenzugehörigkeit stolz sind. scargill und die bergarbeiter haben das dann völlig überreizt und frau thatcher hat tabula rasa gemacht.
gegen die gewerkschaften hätte thatcher die privatisierungen so nicht durch ziehen können und deshalb hat sie die ganz einfach zerschlagen.
hier wurden die privatisierung von bahn und telekom (ehemals post) wohlwollend durch den dgb und die politik begleitet. die telekom musste sich mittlerweile marktgegebenheiten anpassen (wobei das recht auf die "last mile" immer noch bestand hat), die bahn kann ohne echten wettbewerb weiterhin vor sich hin wursteln. daraus ergibt sich eine marktkonzentration die jeden streik im gewinnorientierten unternehmen bahn zu einem politikum macht.
ich finde es interessant wenn ein ehemaliges staatsunternehmen nach mehr staat, in dem fall justiz, ruft um kommerzielle interessen durch zu setzen.
FR
Oder ist das hier nur die Politikthread über Sinn und Unsinn von Streiks in D
VilblerAdler wird sich schon melden, wenn er nach der Woche Urlaub zurück ist...
Die GDL streikt nicht nur für sich
"Die Bahn verweigert der GDL ein Tarifangebot für einige Berufsgruppen – und hofft statt dessen auf einen billigeren Abschluss mit der willfährigen DGB-Gewerkschaft EVG.
Will der Gesetzgeber solch lange Streiks vermeiden, weil er die Bahn zur öffentlichen Daseinsvorsorge zählt, muss er das Zugpersonal eben wieder verbeamten. "
http://www.taz.de/Kommentar-Pro-Bahnstreik/!159408/
Was soll der Quatsch, natürlich darf gestreikt werden.
Streikrecht hin oder her: mir sind Spartengewerkschaften unsympathisch weil hier Macht meist für kleine und privilegierte Grüppchen eingesetzt wird.
Arbeitnehmersolidarität bedeutet für mich: der starke Arbeitnehmer kämpft auch für den schwachen Kollegen.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/claus-weselsky-von-der-gdl-sturheit-wird-sich-auszahlen-a-1032241.html
GDL-Chef Weselsky: Der Verfassungsrechthaber
hmmm, wenn die GDL nun doch bessere Tarfifbedingungen als die EVL heraushandelt, was meinst du wohin dann die vielen Mitglieder der EVL wechseln werden? Dann wird sich das Verhältnis von "Groß und Klein" in diesem Fall ganz schnell ändern.
20.16 Uhr - Streikbrecher: Laut Aussagen der Deutschen Bahn gab es heute unter den Lokführern mehr Streikbrecher als geahnt.
Aber das macht doch die GDL oder nicht?
Nein.
http://www.der-postillon.com/2015/05/nepal-schickt-500-not-lokfuhrer-nach.html?m=1
Wieso das? Ein Teil der Forderung ist doch die verschiedenen Arten von lokführern auf ein Level zu heben also auch die des Güterverkehrs welche wohl deutlich weniger verdienen.
Die Bahn besteht aber nicht nur aus Lokführern. Meines Erachtens macht es Sinn einen Arbeitskampf wenn schon nicht für alle, dann doch wenigstens für einen Großteil der Beschäftigten zu führen. Das würde zum einen den Betroffenen helfen die nicht an Schlüsselpositionen sitzen, zum anderen wäre es sinnvoll für das Unternehmen. Es gibt auch bei Arbeitnehmern Starke und Schwache.... Mir erscheint eine einheitliche Reglung mit einheitlichen Laufzeiten eben sinnvoller als ein Tarifwirrwar der von profilsüchtigen Zaunkönigen gestaltet wird.. Wie soll das in Zukunft laufen wenn ich so ca 8-12 unterschiedliche Laufzeiten und Friedenspflichten habe. ? Von April bis Juni streiken dann die Lokführer, von Juli bist August die Stellwerker, von September bis November die Rangierer und Gleisbauer und dann wieder von vorne. ...Da wird der Kunde aber noch viel Spaß haben.
theoretisch ist das möglich, in der praxis kann ich mich aber nicht an einen solchen fall erinnern, deutschland ist kein sonderlich streitwütiges land.
wenn etwas funktionierendes geändert werden soll stellt sich mir immer zuerst die frage wer davon profitiert. ich glaube nicht, dass es im falle von einheitsgewerkschaften der arbeitnehmer ist. es wird dazu führen dass partikulare interessen irgendwann nicht mehr vertreten werden, da sie nicht mehrheitsfähig sind.
Glaub ich auch.