Wählt die Linke
Thread wurde von skyeagle am Donnerstag, 31. Oktober 2024, 16:02 Uhr um 16:02 Uhr gesperrt weil:
Siehe: https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/141794
Siehe: https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/141794
Zitat:
"Der 17. Juni 1953 war eines der dunkelsten Kapitel der DDR einerseits, andererseits der mutige Kampf für soziale Rechte, demokratische Selbstbestimmung & Freiheit. Er war tatsächlich auch ein politischer Streik - in Deutschland bis heute nicht zulässig"
Damit baut er die Brücke zu der Erklärung des Parteivorstands zum 17. Juni, der meint:
"Wir stellen uns gegen autoritäre Bestrebungen, eine immer stärkere Ausweitung der Befugnisse der Polizei, Massenüberwachung und Einschränkungen von Demokratie"
Der Meinung kann man ja sein. Dies aber in der Erklärung zum Niederschlagen des Aufstandes zu fordern, ...die Absicht ist klar.
https://twitter.com/DietmarBartsch/status/1669991765552578560?t=v_k4EqNxcxS2t-rnAIptTQ&s=19
Dass nur extrem wenige Linke anwesend waren, ist natürlich selbstentlarvend.
Davon zu trennen ist aber mE der Tweet von Bartsch, den du hier zitierst. Inhaltlich ist das doch in Ordnung, denn es kann immer schnell in die falsche Richtung gehen. Und genau darauf macht er mE aufmerksam, oder sehe ich das falsch? Ihm in diesem Kontext Heuchlerei vorzuwerfen, finde ich nicht passend bzw. nachvollziehbar.
Man sollte auch heute früh anfangen zu reflektieren, wie man rechtlich mit heutigen Protesten umgeht. Alles andere wäre nämlich fahrlässig. Und ja, wir sind zum Glück in unserem Land sehr weit weg von der Bekämpfung von Protesten mit Panzern.
Zitat:
"Der 17. Juni 1953 war eines der dunkelsten Kapitel der DDR einerseits, andererseits der mutige Kampf für soziale Rechte, demokratische Selbstbestimmung & Freiheit. Er war tatsächlich auch ein politischer Streik - in Deutschland bis heute nicht zulässig"
Damit baut er die Brücke zu der Erklärung des Parteivorstands zum 17. Juni, der meint:
"Wir stellen uns gegen autoritäre Bestrebungen, eine immer stärkere Ausweitung der Befugnisse der Polizei, Massenüberwachung und Einschränkungen von Demokratie"
Der Meinung kann man ja sein. Dies aber in der Erklärung zum Niederschlagen des Aufstandes zu fordern, ...die Absicht ist klar.
https://twitter.com/DietmarBartsch/status/1669991765552578560?t=v_k4EqNxcxS2t-rnAIptTQ&s=19
Und das trifft - meiner Ansicht nach - bei der Einstellung der Linken zum 17.Juni zu.
Wenn Du anderer Meinung bist, bitte.
Letztlich ist die Linke doch mittlerweile nur noch eine Mischung aus ein paar verbliebenen SED-Freunden, die sie aus Sentimentalität wählen und ganz linken Grünen, die bei den konservativer gewordenen Grünen keine Heimat mehr finden. Dazu noch der ganz äußere frühere linke SPD-Rand. Die Populistin Nr. 1 hat in der Partei nix mehr zu sagen und zieht das Protestwählerpotenzial damit nicht mehr an.
Wie will die Linke da jemals mehr als 4-6 Prozent holen? Bzgl. liberaler Gesellschaftspolitik kann man auch die Grünen wählen, für unreflektierten Protest kann man auch das Hufeisen so lange streicheln, bis man am anderen Ende wieder rauskommt.
Verrückt, wie man das Potenzial früherer Jahre (siehe BTW 2009) so dermaßen verschenkt hat.
Ok Captain Obvious!
Im Ernst: Man verspricht wohl etwas davon. Was, kann man erahnen, wenn man schaut, wer auf den Plätzen 2 und 5 der Spiegel-Sachbuch-Bestsellerliste steht.
Kompliziertes Thema, ich verfolge die Diskussion um die Aufarbeitung der DDR-Biografien mit großem Interesse, kann mir aber aktuell nicht vorstellen, dass die Linke damit groß Wähler gewinnen kann.
Und das trifft - meiner Ansicht nach - bei der Einstellung der Linken zum 17.Juni zu.
Wenn Du anderer Meinung bist, bitte.
Letztlich ist die Linke doch mittlerweile nur noch eine Mischung aus ein paar verbliebenen SED-Freunden, die sie aus Sentimentalität wählen und ganz linken Grünen, die bei den konservativer gewordenen Grünen keine Heimat mehr finden. Dazu noch der ganz äußere frühere linke SPD-Rand. Die Populistin Nr. 1 hat in der Partei nix mehr zu sagen und zieht das Protestwählerpotenzial damit nicht mehr an.
Wie will die Linke da jemals mehr als 4-6 Prozent holen? Bzgl. liberaler Gesellschaftspolitik kann man auch die Grünen wählen, für unreflektierten Protest kann man auch das Hufeisen so lange streicheln, bis man am anderen Ende wieder rauskommt.
Verrückt, wie man das Potenzial früherer Jahre (siehe BTW 2009) so dermaßen verschenkt hat.
Ok Captain Obvious!
Im Ernst: Man verspricht wohl etwas davon. Was, kann man erahnen, wenn man schaut, wer auf den Plätzen 2 und 5 der Spiegel-Sachbuch-Bestsellerliste steht.
Kompliziertes Thema, ich verfolge die Diskussion um die Aufarbeitung der DDR-Biografien mit großem Interesse, kann mir aber aktuell nicht vorstellen, dass die Linke damit groß Wähler gewinnen kann.
Die Menschen, die man damit aber im Osten abholen kann, sterben langsam weg und der Rest wählt lieber AfD.
Die Linke hatte Wahlergebnisse im Osten von 20-30 % vor noch nicht mal 15 Jahren, aktuell liegen sie mit Ausnahme Ramelow-Thüringen bei durchschnittlich 10 %. Da sind wir ja einer Meinung, dass das nix werden kann mit ihrer Strategie.
Und im Westen ist sie halt auch nur eine Großstadt-Partei.
Die Linke hat sich bzgl. politischem Spektrum sehr eingeschränkt und spezialisiert und das raubt ihr m.E. das Wählerpotenzial um deutschlandweit noch mal Bedeutung zu erlangen.
Ok Captain Obvious!
Im Ernst: Man verspricht wohl etwas davon. Was, kann man erahnen, wenn man schaut, wer auf den Plätzen 2 und 5 der Spiegel-Sachbuch-Bestsellerliste steht.
Kompliziertes Thema, ich verfolge die Diskussion um die Aufarbeitung der DDR-Biografien mit großem Interesse, kann mir aber aktuell nicht vorstellen, dass die Linke damit groß Wähler gewinnen kann.
Ok Captain Obvious!
Im Ernst: Man verspricht wohl etwas davon. Was, kann man erahnen, wenn man schaut, wer auf den Plätzen 2 und 5 der Spiegel-Sachbuch-Bestsellerliste steht.
Kompliziertes Thema, ich verfolge die Diskussion um die Aufarbeitung der DDR-Biografien mit großem Interesse, kann mir aber aktuell nicht vorstellen, dass die Linke damit groß Wähler gewinnen kann.
Die Menschen, die man damit aber im Osten abholen kann, sterben langsam weg und der Rest wählt lieber AfD.
Die Linke hatte Wahlergebnisse im Osten von 20-30 % vor noch nicht mal 15 Jahren, aktuell liegen sie mit Ausnahme Ramelow-Thüringen bei durchschnittlich 10 %. Da sind wir ja einer Meinung, dass das nix werden kann mit ihrer Strategie.
Und im Westen ist sie halt auch nur eine Großstadt-Partei.
Die Linke hat sich bzgl. politischem Spektrum sehr eingeschränkt und spezialisiert und das raubt ihr m.E. das Wählerpotenzial um deutschlandweit noch mal Bedeutung zu erlangen.
Die Menschen, die man damit aber im Osten abholen kann, sterben langsam weg und der Rest wählt lieber AfD.
Die Linke hatte Wahlergebnisse im Osten von 20-30 % vor noch nicht mal 15 Jahren, aktuell liegen sie mit Ausnahme Ramelow-Thüringen bei durchschnittlich 10 %. Da sind wir ja einer Meinung, dass das nix werden kann mit ihrer Strategie.
Und im Westen ist sie halt auch nur eine Großstadt-Partei.
Die Linke hat sich bzgl. politischem Spektrum sehr eingeschränkt und spezialisiert und das raubt ihr m.E. das Wählerpotenzial um deutschlandweit noch mal Bedeutung zu erlangen.
Zitat:
"Der 17. Juni 1953 war eines der dunkelsten Kapitel der DDR einerseits, andererseits der mutige Kampf für soziale Rechte, demokratische Selbstbestimmung & Freiheit. Er war tatsächlich auch ein politischer Streik - in Deutschland bis heute nicht zulässig"
Damit baut er die Brücke zu der Erklärung des Parteivorstands zum 17. Juni, der meint:
"Wir stellen uns gegen autoritäre Bestrebungen, eine immer stärkere Ausweitung der Befugnisse der Polizei, Massenüberwachung und Einschränkungen von Demokratie"
Der Meinung kann man ja sein. Dies aber in der Erklärung zum Niederschlagen des Aufstandes zu fordern, ...die Absicht ist klar.
https://twitter.com/DietmarBartsch/status/1669991765552578560?t=v_k4EqNxcxS2t-rnAIptTQ&s=19
Dass nur extrem wenige Linke anwesend waren, ist natürlich selbstentlarvend.
Davon zu trennen ist aber mE der Tweet von Bartsch, den du hier zitierst. Inhaltlich ist das doch in Ordnung, denn es kann immer schnell in die falsche Richtung gehen. Und genau darauf macht er mE aufmerksam, oder sehe ich das falsch? Ihm in diesem Kontext Heuchlerei vorzuwerfen, finde ich nicht passend bzw. nachvollziehbar.
Man sollte auch heute früh anfangen zu reflektieren, wie man rechtlich mit heutigen Protesten umgeht. Alles andere wäre nämlich fahrlässig. Und ja, wir sind zum Glück in unserem Land sehr weit weg von der Bekämpfung von Protesten mit Panzern.
Was ich kritisch sehe ist der Zusammenhang den Bartsch konstruiert, indem er seine Kritik an die Vorgänge vor 70 Jahren koppelt.
Er schreibt: "Er war tatsächlich auch ein politischer Streik - in Deutschland bis heute nicht zulässig"
Die Verhältnisse sind nicht vergleichbar. In keinem Punkt.
Dass nur extrem wenige Linke anwesend waren, ist natürlich selbstentlarvend.
Davon zu trennen ist aber mE der Tweet von Bartsch, den du hier zitierst. Inhaltlich ist das doch in Ordnung, denn es kann immer schnell in die falsche Richtung gehen. Und genau darauf macht er mE aufmerksam, oder sehe ich das falsch? Ihm in diesem Kontext Heuchlerei vorzuwerfen, finde ich nicht passend bzw. nachvollziehbar.
Man sollte auch heute früh anfangen zu reflektieren, wie man rechtlich mit heutigen Protesten umgeht. Alles andere wäre nämlich fahrlässig. Und ja, wir sind zum Glück in unserem Land sehr weit weg von der Bekämpfung von Protesten mit Panzern.
Was ich kritisch sehe ist der Zusammenhang den Bartsch konstruiert, indem er seine Kritik an die Vorgänge vor 70 Jahren koppelt.
Er schreibt: "Er war tatsächlich auch ein politischer Streik - in Deutschland bis heute nicht zulässig"
Die Verhältnisse sind nicht vergleichbar. In keinem Punkt.
Du bist dir halt auch nicht zu schade dafür wirklich alles für deine Lagerkämpfe zu instrumentalisieren.
In der DDR sind Panzer vorgefahren und es wurden über 50 Menschen getötet. Ich sehe deshalb seinen Hinweis nicht als ein Relativieren, da das einfach soweit weg voneinander ist. Im Kontext sagt er ja mE auch:
Riesen Unrecht in der Vergangenheit, die uns heute dazu verpflichtet immer "wach" zu bleiben.
Wir verstehen oder lesen es ggf unterschiedlich.
Dass mit Bartsch der größte Unsympath dabei war, irritiert mich.
Dass mit Gysi der interessanteste gefehlt hat, enttäuscht mich.
Habe gerade keine Lust auf Verlautbarungen der Partei.
Das Ganze macht natürlich die Rechtsausleger in der Union kein Deut sympathischer.
Weißt du, wenn du keinen Bock hast ne Verlautbarung zu lesen, dann könnte der Eindruck entstehen, dass deine Einlassungen zum Thema ein bisschen, naja, gehaltfrei sind?
Und das trifft - meiner Ansicht nach - bei der Einstellung der Linken zum 17.Juni zu.
Wenn Du anderer Meinung bist, bitte.
Was ich kritisch sehe ist der Zusammenhang den Bartsch konstruiert, indem er seine Kritik an die Vorgänge vor 70 Jahren koppelt.
Er schreibt: "Er war tatsächlich auch ein politischer Streik - in Deutschland bis heute nicht zulässig"
Die Verhältnisse sind nicht vergleichbar. In keinem Punkt.
Du bist dir halt auch nicht zu schade dafür wirklich alles für deine Lagerkämpfe zu instrumentalisieren.
Weißt Du... Ich habe den Beitrag heute Mittag verschoben, weil es mich selbst gestört hat, dass der Augenmerk von hawischer viel zu sehr auf die Linke ging und weniger um das reine Gedenken an die Jährung eines historischen Ereignisses. Das war unpassend und nervt tierisch @hawischer. Unpassend ist es aber auch in jedem Thread eine Diskussion um die Intentionen oder das Verhalten von einzelnen Usern zu führen, wie Du es in letzter Zeit dann doch etwas zu häufig machst. Mal davon abgesehen, dass Du selbst schon einige Male im Heute vor... Thread enorme Diskussionen mit angezettelt hast, in denen es auch weniger um das Gedenken und Erinnern ging als um die eigene politische Botschaft dahinter, die man gerne im Forum verewigt haben wollte.
Das nur mal als Anmerkung dazu.
Können wir jetzt einfach mal wieder über die Themen diskutieren? Danke.
Was ich kritisch sehe ist der Zusammenhang den Bartsch konstruiert, indem er seine Kritik an die Vorgänge vor 70 Jahren koppelt.
Er schreibt: "Er war tatsächlich auch ein politischer Streik - in Deutschland bis heute nicht zulässig"
Die Verhältnisse sind nicht vergleichbar. In keinem Punkt.
In der DDR sind Panzer vorgefahren und es wurden über 50 Menschen getötet. Ich sehe deshalb seinen Hinweis nicht als ein Relativieren, da das einfach soweit weg voneinander ist. Im Kontext sagt er ja mE auch:
Riesen Unrecht in der Vergangenheit, die uns heute dazu verpflichtet immer "wach" zu bleiben.
Wir verstehen oder lesen es ggf unterschiedlich.
Aber wahrscheinlich hast Du recht. Unterschiedliches Verständnis.
Zumindest sind unsere Auffassungen deutlich geworden. Ist ja auch schon was.
In der DDR sind Panzer vorgefahren und es wurden über 50 Menschen getötet. Ich sehe deshalb seinen Hinweis nicht als ein Relativieren, da das einfach soweit weg voneinander ist. Im Kontext sagt er ja mE auch:
Riesen Unrecht in der Vergangenheit, die uns heute dazu verpflichtet immer "wach" zu bleiben.
Wir verstehen oder lesen es ggf unterschiedlich.
Aber wahrscheinlich hast Du recht. Unterschiedliches Verständnis.
Zumindest sind unsere Auffassungen deutlich geworden. Ist ja auch schon was.
Ich teile Bartschs politische Weltanschauung nicht. Und es stimmt, er ist Profi. Trotzdem nehme ich ihm ab, dass er das, was da in der DDR passiert ist, als großes Unrecht ansieht und nicht einfach nur politisch ausnutzen möchte, sondern tatsächlich auch den Blick auf Gegenwart und Zukunft richten möchte.
Da mögen einige in der Linken evtl anders drauf sein, evtl sogar einige von denen, die nicht anwesend waren.
Du bist dir halt auch nicht zu schade dafür wirklich alles für deine Lagerkämpfe zu instrumentalisieren.
Weißt Du... Ich habe den Beitrag heute Mittag verschoben, weil es mich selbst gestört hat, dass der Augenmerk von hawischer viel zu sehr auf die Linke ging und weniger um das reine Gedenken an die Jährung eines historischen Ereignisses. Das war unpassend und nervt tierisch @hawischer. Unpassend ist es aber auch in jedem Thread eine Diskussion um die Intentionen oder das Verhalten von einzelnen Usern zu führen, wie Du es in letzter Zeit dann doch etwas zu häufig machst. Mal davon abgesehen, dass Du selbst schon einige Male im Heute vor... Thread enorme Diskussionen mit angezettelt hast, in denen es auch weniger um das Gedenken und Erinnern ging als um die eigene politische Botschaft dahinter, die man gerne im Forum verewigt haben wollte.
Das nur mal als Anmerkung dazu.
Können wir jetzt einfach mal wieder über die Themen diskutieren? Danke.
Aber wahrscheinlich hast Du recht. Unterschiedliches Verständnis.
Zumindest sind unsere Auffassungen deutlich geworden. Ist ja auch schon was.
Ich teile Bartschs politische Weltanschauung nicht. Und es stimmt, er ist Profi. Trotzdem nehme ich ihm ab, dass er das, was da in der DDR passiert ist, als großes Unrecht ansieht und nicht einfach nur politisch ausnutzen möchte, sondern tatsächlich auch den Blick auf Gegenwart und Zukunft richten möchte.
Da mögen einige in der Linken evtl anders drauf sein, evtl sogar einige von denen, die nicht anwesend waren.
Also ich zähle mal , was ich auf den Bildern sehe. 38 bei der AfD von 78. Also etwa die Hälfte.
Union habe ich ca. 100 gezählt. Also auch etwa die Hälfte.
Bei der FDP zähle ich 39 von 92. Bei den Grünen 56 von 118.
Den SPD-Fraktionsblock sehe ich leider nicht in Gänze. Es dürften aber weniger als 100 sein bei 206 Sitzen, aber mindestens 60.
Kurzum: Die meisten waren etwa zu 40-50 % gefüllt. Die Linke hätte also mit ca. 15-20 besetzten Plätzen in etwa das gehabt, was die anderen hatten. Hatten sie bekanntlich nicht.
Also ich zähle mal , was ich auf den Bildern sehe. 38 bei der AfD von 78. Also etwa die Hälfte.
Union habe ich ca. 100 gezählt. Also auch etwa die Hälfte.
Bei der FDP zähle ich 39 von 92. Bei den Grünen 56 von 118.
Den SPD-Fraktionsblock sehe ich leider nicht in Gänze. Es dürften aber weniger als 100 sein bei 206 Sitzen, aber mindestens 60.
Kurzum: Die meisten waren etwa zu 40-50 % gefüllt. Die Linke hätte also mit ca. 15-20 besetzten Plätzen in etwa das gehabt, was die anderen hatten. Hatten sie bekanntlich nicht.
Gleichwohl scheint parteiübergreifend diesem Gedenken keine allzu große Bedeutung beigemessen zu werden, wenn man sieht, dass zum 70sten Jahrestag dieses stalinistischen Furors nicht mal die Hälfte der Parlamentarier den Weg ins Parlament finden. Offen bleibt auch hier, wie viele davon mit ihrem Fernbleiben ein Statement setzen wollen um damit passiv das DDR Unrecht zu relativieren.
Aber eine interessante Auswertung
Also ich zähle mal , was ich auf den Bildern sehe. 38 bei der AfD von 78. Also etwa die Hälfte.
Union habe ich ca. 100 gezählt. Also auch etwa die Hälfte.
Bei der FDP zähle ich 39 von 92. Bei den Grünen 56 von 118.
Den SPD-Fraktionsblock sehe ich leider nicht in Gänze. Es dürften aber weniger als 100 sein bei 206 Sitzen, aber mindestens 60.
Kurzum: Die meisten waren etwa zu 40-50 % gefüllt. Die Linke hätte also mit ca. 15-20 besetzten Plätzen in etwa das gehabt, was die anderen hatten. Hatten sie bekanntlich nicht.
Gleichwohl scheint parteiübergreifend diesem Gedenken keine allzu große Bedeutung beigemessen zu werden, wenn man sieht, dass zum 70sten Jahrestag dieses stalinistischen Furors nicht mal die Hälfte der Parlamentarier den Weg ins Parlament finden. Offen bleibt auch hier, wie viele davon mit ihrem Fernbleiben ein Statement setzen wollen um damit passiv das DDR Unrecht zu relativieren.
Ich hab mit mir gewettet, dass sowas kommt. Leckere Kiste Jefer Vun hab ich gewonnen
Wenn man sonst so die Bundestagsdebatten und -veranstaltungen anschaut, sind 50 % Besetzung fast schon "gut".
Letztlich bleibt das Fazit, dass die Linken ein fragwürdiges Verhältnis zu Verbrechen während der 40 Jahre DDR haben, genauso wie die AfD ein fragwürdiges Verhältnis zu Verbrechen von Nazis hat.
Im Besonderen halte ich den 17.6.53 ja sogar für ein Musterbeispiel für das sich Erheben von Arbeitern gegen Gängelung und schlechte Bedingungen, also etwas, was im positiven Sinne "linker" nicht sein kann.
Ich zitiere mal aus Wiki die Auffassung der Jugoslawen kurz nach dem Aufstand
"Am 28. Juni 1953 erschien in der jugoslawischen Parteizeitung Borba ein Leitartikel des führenden kommunistischen Theoretikers Edvard Kardelj, in dem der Aufstand vom 17. Juni als „das wichtigste Ereignis nach dem jugoslawischen Widerstand des Jahres 1948“ bezeichnet wurde. Kardelj erkannte in den Streiks und Demonstrationen „den Charakter einer echten revolutionären Massenaktion der Arbeiterklasse gegen ein System, das sich ‚sozialistisch‘ und ‚proletarisch‘ nennt.“ Des Weiteren schrieb er: „Die Triebkraft dieser Ereignisse ist im Grunde nicht das nationale Moment; es ist nicht nur ein Problem der Deutschen gegen eine fremde Besatzung. Nein, es handelt sich hier vor allem um den Klassenprotest des deutschen Arbeiters gegen die staatskapitalistischen Verhältnisse, die ihm von der Besatzung im Namen eines ‚sozialistischen Messianismus‘ als ‚sozialistisch‘ und ‚proletarisch‘ aufgezwungen wurden, die er aber nicht als ‚proletarisch‘ noch als ‚sozialistisch‘ anerkennt. Und gerade darin liegt die historische Bedeutung dieser Ereignisse."
https://de.wikipedia.org/wiki/Aufstand_vom_17._Juni_1953#Mittwoch,_17._Juni_1953
Menschen gingen auf die Straße gegen ein Regime, was eben alles andere als eine Arbeiterbewegung war.
Eigentlich könnte der 17. Juni 1953 positiv genutzt werden von den Linken, wenn sie sich glaubwürdig von dem distanzieren würden, was damals gegen die Demonstranten gemacht wurde im Namen ihrer Vor-Vorgänger-Partei und der sowjetischen Besatzungsmacht. Indem man mit 7 / 39 Personen dort sitzt, ist das alles, aber nicht glaubwürdig. Nein, man müsste da vorne an den Redepult und sagen, dass die Vor-Vorgänger die sozialistischen Ideale spätestens an diesem Tag verraten und ein Staatsterror-Regime aufgebaut haben. Dass die Interesse der Arbeiterinnen und Arbeiter an diesem Tag mit Füßen und Panzern zertrampelt und zerquetscht wurden. Dass kein Platz ist in der eigenen Partei für Menschen, die das gutheißen oder relativieren, was passiert ist. Man könnte die Menschen, die damals auf die Straßen gegangen sind, als das bezeichnen, was sie sind. Mutige Helden.
Alles, was die Linke macht, ist nicht glaubwürdig, solange sie immer wieder zeigt, dass sie die DDR relativiert.
Schade, denn eine glaubwürdige linke Opposition täte diesem Land durchaus gut, weil sie als Korrektiv dienen könnte. So wird diese Linke aber auf Dauer aus dem Bundestag verschwinden, weil die letzten DDR-Liebhaber wegsterben und die urbane linke Splittergruppe, die nicht Grüne wählen will, zu klein ist, um die 5 % zu überschreiten.