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Wählt die Linke

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Hobbela, es war Yeboah1981 und nicht Sotirios, mea culpa  

ich werde alt und gehe freiwillig ins SM-Studio um mich für diese Verwechslung bestrafen zu lassen.

( gemeint ist das Waldstadion, ist ein Insider - T-Shirtfreunde kennen es )
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Wenn ich gemeint war, dann ja, dann würde ich auch solch platte Kritik an der AfD ablehnen wollen. "Drachenbrut" ist jedenfalls keine inhaltliche Auseinandersetzung.
Die NPD möchte ich nicht mit in diesem Boot sehen. Sie ist erkennbar verfassungsfeindlich, sie ist nicht das rechte Pendant zur Linken, das ist neuerdings eben die AfD.
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Nicht nur Du warst damit gemeint,  Du hattest das ja bereits umseitig in deinem Beitrag relativiert und jetzt auch noch mal bestätigt.

Und noch mal: es geht nicht um die Wertung welche gegnersche Partei schlimmer ist ( hier NPD) sondern grundsätzlich darum unter welchen Voraussetzungen man diese Parteien angreifen darf.
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Kritik eben im Hinblick auf konkurrierende Ideen. Euer Vorschlag ist scheiße weil... unserer besser weil... und das eben sowohl bei Linke als auch bei der AfD.
Schlagworte wie "SED-Nachfolgepartei" oder "Rechtspopulisten" sind nicht hilfreich in einem demokratischen Wettbewerb, sie wenden den Fokus von der tatsächlichen Politik ab.
Ich möchte aber trotzdem noch mal sagen, dass ich die NPD dabei ausgeklammert wissen will. Sie ist nicht nach diesen Prinzip zu behandeln.
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EFCB schrieb:
Es ist von einigen meinen Vorrednern die These aufgebracht worden, man dürfe die Linke deswegen nicht kritisieren weil man selbst nicht entschieden genug mit dunklen Flecken in der eigenen Parteigeschichte umgegangen sei.

Ich stelle jetzt mal eine ziemlich bösartige Frage an Euch: Würdet Ihr diese "Voraussetzungen" denn auch zugrundelegen wenn es um Kritik an z.B. der NPD, den Republikanern, der AFD und ähnlichen Parteien ginge?

Oder gilt bei Rechts nicht dasselbe wie bei Links?

Damit  wir uns klar verstehen: Es geht mir nicht darum jetzt Vergleiche beider extremer politischer Lager herzustellen sondern einzig und alleine darum, wann Ihr Voraussetzungen zu Kritik oder sogar politischen Angriffen auf Gegner als legitim bzw. verlogen einschätzt oder gewissermaßen "gestattet". Denkt mal drüber nach, vergleicht es mit dem was ihr geschrieben habt und lasst es uns wissen  

Sotirios hat es in einem vorigen Beitrag in einem Nebensatz so schön beschrieben, man solle ihn an seine Worte erinnern wenn die AFD im Bundestag säße.

Es ist wirklich manchmal ein arges Dilemma wie man mit mehr oder weniger extremen politischen Strömungen und Parteien umzugehen gedenkt. Das geht mir auch so und manchmal muß ich mich wirklich arg kneifen um etwas "durchgehen zu lassen" weil es eben zur Demokratie gehört.


Wenn Die Rechte die AfD für deren Rechtsausleger kritisieren würde, ja... das fände ich genauso befremdlich und würde Ihnen raten, erstmal die eigenen Ansichten zu hinterfragen. Ist aber sehr hypothetisch, das ganze...

Übrigens, wie schon gesagt: Als Gegenstück der Linken die NPD zu nennen ist schon ziemlich schräg und verrät durchaus etwas über die Ureigene Position desjenigen, der diesen Vergleich anstellt (Ausgangspunkt der Betrachtungsweise, eigene Perspektive und so).

Das Gegenstück zur NPD dürfte die KPD sein - verboten seit 1956.
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ein vergleich npd/linke verbietet sich von selbst. erstere haben nicht ein paar zweifelhafte kandidaten in der partei, die komplette partei besteht aus verfassungsfeindlich gesinntem personal und die zielsetzung ist eindeutig antidemokratisch.

wo die afd hindriftet muss man abwarten, in alltag wird sie sich an ihren positionen messen lassen müssen und welche der handelnden peronen welche positionen vertreten. das geht mir mit der linken nicht anders und solange da leute sind, die verständnis für die mauerschützenpolitik haben mitmischen ist die partei für mich ein no go. die komplette linke darauf zu reduzieren ist allerdings auch unredlich.

und der biermann auftritt als fanal gegen eine demokratisch gewählte partei im bundestag ist mindestens mal fragwürdig. ich kann mich an nichts ähnliches in der geschichte des bundestages erinnern.
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Mein Gott. Da hat dieser kleine hasszerfressene Revanchist halt dem Lammert die Furche geleckt und erneut deutlich gemacht, dass er im Gestern lebt und das Heute nicht sehen kann. Was ist schon passiert?

Dass die Schwarzen und Grünen sich einen Wolf lachen über diesen Revanchismus, das wundert mich nicht.
Und hey: Hat man solche Themen, befeurt von Gestrigen, dann kann man in Ruhe den neoliberalen Umbau vorantreiben.
Was sollte man sich auch mit den sozialdemokratischen Ansätzen dieser Partei auseinandersetzen.
Reden wir lieber davon, wer wann in dem Unrechtsstaat vor 25 Jahren angeblich was gemacht hat, statt über den augenblicklichen Umbau dieses Staates weiter und immer weiter weg von dem, was den Menschen nutzt. Weg von der Demokratie.
Denn gut ist, was der Wirtschaft nutzt!  
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FrankenAdler schrieb:
Mein Gott. Da hat dieser kleine hasszerfressene Revanchist halt dem Lammert die Furche geleckt und erneut deutlich gemacht, dass er im Gestern lebt und das Heute nicht sehen kann. Was ist schon passiert?

Dass die Schwarzen und Grünen sich einen Wolf lachen über diesen Revanchismus, das wundert mich nicht.
Und hey: Hat man solche Themen, befeurt von Gestrigen, dann kann man in Ruhe den neoliberalen Umbau vorantreiben.
Was sollte man sich auch mit den sozialdemokratischen Ansätzen dieser Partei auseinandersetzen.
Reden wir lieber davon, wer wann in dem Unrechtsstaat vor 25 Jahren angeblich was gemacht hat, statt über den augenblicklichen Umbau dieses Staates weiter und immer weiter weg von dem, was den Menschen nutzt. Weg von der Demokratie.
Denn gut ist, was der Wirtschaft nutzt!    


Arbeitsplätze... Arbeitsplätze.... Arbeitsplätze...    
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SGE_Werner schrieb:
Und selbstverständlich kann und muss man die Linken kritisieren, aber das sollten Menschen tun, die an sich die selben Maßstäbe legen, wie an den Linken. Das tun die Politiker aus rein machtpolitischen Interessen schon mal nicht. Daher empfinde ich die Veranstaltung gestern im Bundestag dermaßen verlogen.

Den Absatz find ich ziemlich unlogisch: Bei dieser Veranstaltung kamen die schärfsten Attacken gegen SED und deren Nachfolger doch eindeutig nicht von einem Parteipolitiker, sondern von Biermann. Also von jemandem, der ganz außergewöhnliche Erfahrungen mit den beiden deutschen Staaten gemacht hat und mit dem aktuellen Politikzirkus nichts zu tun hat.
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emjott schrieb:
SGE_Werner schrieb:
Und selbstverständlich kann und muss man die Linken kritisieren, aber das sollten Menschen tun, die an sich die selben Maßstäbe legen, wie an den Linken. Das tun die Politiker aus rein machtpolitischen Interessen schon mal nicht. Daher empfinde ich die Veranstaltung gestern im Bundestag dermaßen verlogen.

Den Absatz find ich ziemlich unlogisch: Bei dieser Veranstaltung kamen die schärfsten Attacken gegen SED und deren Nachfolger doch eindeutig nicht von einem Parteipolitiker, sondern von Biermann. Also von jemandem, der ganz außergewöhnliche Erfahrungen mit den beiden deutschen Staaten gemacht hat und mit dem aktuellen Politikzirkus nichts zu tun hat.


Da hast Du recht, klingt missverständlich. Sagen wir mal so: Dass ausgerechnet die Union am meisten klatscht bei so Angriffen gegen die Linke, halte ich aufgrund ihrer Historienaufarbeitung verlogen.
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Die Sächsiche Zeitung hat letztes Jahr mal die Frage gestellt, wann man eine Partei als Nachfolger einer anderen bezeichnen sollte. Eine Partei die zu knapp 80 Prozent aus Menschen besteht, die zum Zeitpunkt des Mauerfalls keine 10 Jahre alt waren oder im "Westen" lebten?

Jaja, der SED-Nachfolger, dass Sammelbacken der Mitarbeiter des Hauptamtes für Staatssicherheit und der IM´s, von denen bereits 1989 mindestens 50% im Westen gelebt haben müssen. Und für Kinderarbeit war die DDR ja ohnehin bekannt. Ja ne, klar, ne..  

Yeboah schreibt zum Umgang mit der Linken viel Wahres. Ich kenne kaum einen Linken-"Kritiker", der sich tatsächlich mit der Partei mal auseinandergesetzt hätte. Anscheinend reicht es ihnen vorgebetet zu bekommen, man könne sie nicht wählen, sie bestünde aus verfassungsfeindlichen Kräften und stehe inhaltlich für die SED zu besten Zeiten. Hinterfragt man das Ganze, erhält man eine fast schon unisonore Antwort: "Gysi, Wagenknecht und all die anderen - hör denen doch mal im Bundestag zu, wenn die ihre Reden schwingen." . Stellt man dann die Frage danach, was es denn sei, was das von denen Gesagte denn so verwerflich mache, sollte man vorsichtig sein - denn ab diesem Zeitpunkt klafft zumeist eine doch recht ansehnliche Argumentationslücke und man kommt dann schnell von der Sach- auf die perönliche Ebene. "Bist Du bescheuert? Liest Du keine Zeitung?". - Doch, dummerweise.

Aber so und ähnlich enden diese "Diskussionen" oftmals. Die Angst vor der Angst, die Linke könnte in der Mehrheit tatsächlich etwas vertreten, dem man zustimmen müßte. Heutzutage geht es immer weniger um Inhalte, sondern darum ob sie in den Mainstream passen, hip sind oder - als Mindestanforderung - zumindest kein Karriereknicker.

Das Beispiel GDL und der "Geht-ja-gar-nicht"-Streik sind momentan das beste Beispiel. Fragt man einen der fluchenden, ob sie sich denn bewusst sind, für bzw. gegen was die GDL da gerade streikt, hört man "höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen" - aber das könne eine Gesamtgewerkschaft aber doch auch erreichen und nicht so eine kleine Einzelgewerkschaft. Es bedarf dann doch so einiger Erklärungen ihnen begreiflich zu machen, dass es in diesem Streik gar nicht darum ging. Mit keinem Wort. "Quatsch, worum denn sonst?!" - Darum, dass der Staatsbetrieb Deutsche Bahn als Grundvoraussetzung fordert, dass die Gewerkschaft für jetzt und alle Zeit auf ihr Streikrecht verzichtet, und man sich erst dann über Löhne und Gehälter unterhalten möchte. Es geht also um nicht weniger, als die Abschaffung eines Grundgesetzes auf (durch das Grundgesetz) verbotener Weise, nämlich dem auf Grundrecht auf Streik, dass Frau Arbeitsministerin Nahles (SPD) mit ihrer Gesetzesinitiative "Gesetz zur Tarifunion" gleichsam entsorgt:

"Gestern": Politische und fraktionsübergreifende Anstrengungen, eine wehrhafte Gewerkschaft - die nichts anderes tat, als ihre Pflichten wahrzunehmen und die Rechte der Arbeiter und Angestellten zu verteidigen - bedienen sich zur eigenen Machtsicherung eines aufgehetzten und wahnwitzig großer Mobs, der beständig durch sämtliche Medien mit gezielt einseitigen und selektiven Information indoktriniert wurde. All das mündet letztlich in Lynchaufrufen und Rufmordkampagnen gegen Gewerkschaften und Gewerkschaftsführer und einer grundlegenden Gesetzesinitiative der Regierung, die Gewerkschaftsarbeit per se verunmöglichen soll: dem "Gesetz zur Ordnung der nationalen Arbeit", das am 20. Januar 1934 in Kraft trat und Gewerkschaften abschaffte, verbot und zerschlug.

http://www.zerschlagung-gewerkschaften1933.de/zerschlagung/2-mai-1933/

"Heute": Politische und fraktionsübergreifende Anstrengungen, eine wehrhafte Gewerkschaft - die nichts anderes tat, als ihre Pflichten wahrzunehmen und die Rechte der Arbeiter und Angestellten zu verteidigen - bedienen sich zur eigenen Machtsicherung eines aufgehetzten und wahnwitzig großer Mobs, der beständig durch sämtliche Medien mit gezielt einseitigen und selektiven Information indoktriniert wurde. All das mündet letztlich in Lynchaufrufen und Rufmordkampagnen gegen Gewerkschaften und Gewerkschaftsführer und einer grundlegenden Gesetzesinitiative der Regierung, die Gewerkschaftsarbeit per se verunmöglichen soll: dem "Gesetz zur Tarifeinheit", das die Arbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) - unterstützt von CDU, SPD, FDP und den Grünen - am 03. Dezember 2014 im Bundestag behandeln lassen will um das Gesetz im Sommer 2015 in Kraft treten zu lassen.

Glaubt man also dem, was man von unseren Politikern von schwarz bis grün hört, auf jedem TV-Sender, in (fast) jeder Zeitung liest, geht es aber doch "nur" einen wildgewordenen Gewerkschafts"boss", der das "ganze Land in Geiselhaft" nimmt,  um einen Schwanzvergleich zwischen der GDL, EVG und DB - und wenn überhaupt - um "höhere Löhne" und evtl. "bessere Arbeitsbedingungen". Und der gefrustete Pendler stimmt dankbar ein, ohne sich vermutlich im Klaren zu sein, was er sich da für einen Bären aufbinden lassen lässt.

Das Funktionsprinzip der Desinformation und Steuerung über gezielte Informationsauswahl ist nicht neu und wie effektiv das ist, sieht man ja. Ob "Die Linke" oder "GDL-Streik" - biete den Menschen eine Auswahl an Möglichkeiten an und lasse sie sich doch eine aussuchen, während man die Naheligendste schön unter den Teppich kehrt.

Beim Bund nannten wir das Tarnen, Täuschen und Verpissen.
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Sperber schrieb:
...dass die Gewerkschaft für jetzt und alle Zeit auf ihr Streikrecht verzichtet...

ist dem so?
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Nein. Und Du hast völlig recht, meine Formulierung zu kritisieren. Sie ist ebenso platt oder unvollständig, wie ich es anderen im selben Post vorwarf.

Der Kernpunkt des Streiks ist die Tarifpluralität, also das Recht jeder Gewerkschaft, für ihre Mitglieder eigene und unabhängige Tarifverträge abschliessen zu können. Jede Gewerkschaft bietet ihren Mitgliedern unterschiedliche Unterstützungen an, unterschiedliche Mitgliedsbeiträge oder Serviceleistungen und man kann das durchaus mit einer Parteienpolitik oder verschiedenen Anwälten vergleichen. Man hat die Wahl, von wem man sich vertreten lassen möchte. - und das ist, nicht ohne Grund, unser aller gutes Recht, betrachtet man unsere eigene Geschichte.

Es ist kein Geheimnis, dass verschiedene Gewerkschaften sich - namentlich z.B. der DGB - inwzischen recht Arbeitgebernah präsentieren und deren Tarifabschlüsse sich gerne an dem orientieren, was arbeitgeberseitig angeboten wird. Das die Tarifergebnisse im Vergleich zur vorhergehenden Tariferhöhung dabei tatsächlich keine höhere Kaufkraft bewirken, sondern im Gegenteil nicht mal Teurungsrate und Inflationsrate kompensieren, muss man fast schon als "traditionell" betrachten. Solche Abschlüsse festigen also eine Status quo, statt zu einer tatsächlichen Verbesserung hinsichtlich Löhnen und Gehältern zu wirken.

Die Forderung der Deutschen Bahn - und nun auch auftragsgemäß übernommen durch die Politik in Gestalt der Arbeitsministerin Nahles (SPD) - bei verschiedenen Gewerkschaften im selben Segment nur noch mit der ihr genehmeren Gewerkschaft Abschlüsse zu treffen und die andere damit zur Friedenspflicht zwingen zu können, setzt das verbriefte Streikrecht über die Hintertür ausser Kraft. Um aufzuzeigen, wie das dann aussehen kann, hier ein Beispiel aus dem Gesundheitswesen:

DIe Beschäftigten im Gesundheitswesen unterlagen dem sogenannten TVOED, dem Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes, bzw. dem TV-L, dem Tarifvertrag der Länder - bis zu dem Zeitpunkt, als mehrere Bundesländer diese Tarifverträge aufkündigten. Im Nachgang verhandelte die Arbeitgeberseite primär ihre Tarifverträge mit verschiedenen "christlichen Gewerkschaften", die aus überwiegend kirchlich geführten EInrichtungen stammten und die bereits damals arbeitnehmerfeindlichsten Tarifverträge abschloss, die die Gewerkschaftslandschaft kannte. Nicht von ungefähr, denn diese Gewerkschaften wurden durch die Träger der Einrichtungen selbst in Leben gerufen und weitgehend von ihnen kontrolliert. Faktisch schloss also die Einrichtung einen Tarivertrag mit sich selbst ab - entsprechend sahen diese Tarifverträge auch aus.
Da sich andere Einrichtungen des Gesunheitswesens nach dem Ausscheren aus dem TVOED/TV-L ihren Tarifpartner weitgehend selbst aussuchen konnten, wurden die Tarifabschlüsse dieser "christlichen Gewerkschaften" in diesen Jahren beinahe flächendeckend zur Vertragsgrundlage aller Neubeschäftigten oder von Änderungskündigungen Betroffenen. Bis diese Praxis durch das Bundesverwaltungsgericht wegen Aushebelung der Tarifpluralität gestoppt werden konnte, vergingen etliche Jahre, ohne das die Bevölkerung davon groß Notiz nahm. Schließlich betraf es sie in ihren Berufen zumeist ja nicht. Und ebendies ändert sich, wenn das Gesetz der Frau Nahles wie geplant im Sommer 2015 in Kraft treten wird.

Bislang konnten sich Arbeitnehmer und Gewerkschaften hier auf die Verankerung im Grundgesetz berufen. Mit in Kraft treten des "Gesetzes zur Tarifautonomie" wird nun jedoch die Möglichkeit geschaffen, dass sich Arbeitgeber tatsächlich aussuchen können, mit welcher Gewerkschaft sie Tarifabschlüsse eingehen wird - und egal wie schlecht die auch seien, können die sonstigen Gewerkschaften nichts dagegen tun, denn sie wären dann an die in Frau Nahles Gesetzentwurf enthaltene Friedenspflicht gebunden. Und die besagt: ist für einen Arbeitszweig ein Tarifvertrag geschlossen worden, so gilt dieser Tarifvertrag für sämtliche in diesem Arbeitszweig - auch bei einer anderen Gewerkschaft - organisierten Mitglieder und untersagt allen anderen Gewerkschaften Arbeitskampfmaßnahmen durchzuführen. Mitd em Beispiel der "christlichen Gewerkschaften" entstünde somit ein Tarifdiktat, welche das Grundgesetz ausdrücklich verbietet.

Das sich Arbeitgeberverbände über dieses Gesetz frohlocken, daraus wird nicht mal ein Hehl gemacht. Solche arbeitgebernahen Gewerkschaften gibt es in nahezu jeder Branche. Und mit wem wird man als Arbeitgeber dann wohl Tarifverträge aushandeln, um Ruhe vor den tatsächlich effektiven Gewerkschaften zu haben, gleichzeitig an Löhnen und Gehältern zu sparen und Arbeitsbedingungen endlich annähernd zügellos an mein Unternehmen anpassen zu können?

Die Parallele zum 02. Mai 33, der Bildung der „Deutschen Arbeitsfront“ (DAF) am 10. Mai 1933 als „einheitliche Interessenvertretung“ von Arbeitnehmenden und Arbeitgebenden, kommt nicht von ungefähr. Es ist das Gleiche - sprichwörtlich in (schwarz-rot-)grün.
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Oha - Editfunktion komm bei mich, Du Sau..  

Syntax, Satzbau und Grammatikfehler dienen alleinig der Unterhaltung der geneigten Leserschaft  
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Und weiter geht's.

Sie glaubten offensichtlich an die  Gunst der Stunde eines spektakulär geebneten Weges(Gauck und der andere   Spinner )  und haben demgemäß  in Erfurt zu einer CDU Demo aufgerufen .

Der Veranstalter CDU begrüßt in Erfurt 4000 Demonstranten gegen rot-rot grün.

Demos sind im Gegnsatz zu den oben genanntzen Dingen sogar mal legitim.

Eine differenzierte Betrachtung zu den Dingen und zeitlichen Ablaufen allerdings auch    
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^^ ...hihi, CDU demonstriert, das ist doch ein Fake,oder?
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Ffm60ziger schrieb:
^^ ...hihi, CDU demonstriert, das ist doch ein Fake,oder?


Wenn ich es richtig gelesen habe ,ist dies kein Fake.

Mit brennenden Kerzen und rufen wie z:B.

"Wer hat uns verraten .... die Sozialdemokraten "

gegen rot-rot -grün demonstriert.

Wir leben in ganz besonders "aufgeklärten"  Zeiten


Ich freu mich jetzt schon auf Merkels Erklärungsansatz gegenüber ihrem Koalitionspartner .Der zu Gauck s Aussage über ihren Sprecher war schon besonders "nett ".

Aber evtl. hören wir auch gar nix .So ein Bundesland ist ja autonom ....wie man jüngst auf höchster Bundestagsebene gesehen hat

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Noch kein Kommentar zur Treibjagd auf Gysi durch "linke" Antisemiten?
Linkszionistische Grüße
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edmund schrieb:
Noch kein Kommentar zur Treibjagd auf Gysi durch "linke" Antisemiten?
Linkszionistische Grüße
 


Nur mal interessehalber: Ist Kritik an Israel per se:
- Antisemitisch
- Antizionistisch
- einfach nur Kritik an der Politik eines souveränden Staates

Ich tu mich da immer ein wenig schwer!
Eigentlich bin ich schon der Meinung, dass Israel als Staat eine rassistische Politik gegenüber den Palistinensern betreibt und diese mit hoher Gewaltbereitschaft und einem breiten westlichen Bündnis an seiner Seite auch durchsetzt.
Gleichzeitig finde ich Antisemitismus völlig daneben, weil es mir grundsätzlich völlig egal ist, welcher Religionsgemeinschaft irgendjemand angehört und ich Definitionen zur Zugehörigkeit zu einer Volksgemeinschaft auf Grund von Blutsverwandtschaft (z.B. alle die deutsche Vorfahren haben sind Deutsche) ablehne.
Zugehörigkeit zu Staaten/Ländern ergibt sich für mich über kulturelle Identifikation, Geburt und Aufenthalt - nicht über "Blutsverwandtschaft".

Dementsprechend beurteile ich Menschen unterschiedlicher Religions- oder "Volks"zugehörigkeit und soziale Gruppen (z.B. Staaten) nicht nach ethnischen Kriterien, sondern nach den Handlungen die ein Mensch/Staat begeht.

Was bin ich jetzt? Antisemit? Antizionist?  
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Hm, mal sehen, wie sich das entwickelt:
Der Linken mit Ramelow als MiPrä fällt mit der Regierung in Thüringen auch eine 11%ige Beteiligung am Rüstungskonzern Jenoptik zu.
Hieraus ergibt sich dann ein Spannungsfeld zwischen deren Ansicht, man solle Rüstungsexporte verbieten, und dem Punkt, daß der einzige andere Interessent an dieser Beteiligung ein heuschreckiger Hedgefonds ist.
http://www.zeit.de/2014/48/jenoptik-die-linke-thueringen
Spannend...


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