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Wählt die Linke

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Die heuchlerische Einstellung der Linken wird durch einen Tweet des Fraktionsvorsitzenden Bartsch deutlich, der den Aufstand zu einem politischen Streik relativiert und mit dem Hinweis verbindet, politische Streiks wären bis heute nicht zulässig.

Zitat:
"Der 17. Juni 1953 war eines der dunkelsten Kapitel der DDR einerseits, andererseits der mutige Kampf für soziale Rechte, demokratische Selbstbestimmung & Freiheit. Er war tatsächlich auch ein politischer Streik - in Deutschland bis heute nicht zulässig"

Damit baut er die Brücke zu der Erklärung des Parteivorstands zum 17. Juni, der meint:
"Wir stellen uns gegen autoritäre Bestrebungen, eine immer stärkere Ausweitung der Befugnisse der Polizei, Massenüberwachung und Einschränkungen von Demokratie"

Der Meinung kann man ja sein. Dies aber in der Erklärung zum Niederschlagen des Aufstandes zu fordern, ...die Absicht ist klar.

https://twitter.com/DietmarBartsch/status/1669991765552578560?t=v_k4EqNxcxS2t-rnAIptTQ&s=19
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Die heuchlerische Einstellung der Linken wird durch einen Tweet des Fraktionsvorsitzenden Bartsch deutlich, der den Aufstand zu einem politischen Streik relativiert und mit dem Hinweis verbindet, politische Streiks wären bis heute nicht zulässig.

Zitat:
"Der 17. Juni 1953 war eines der dunkelsten Kapitel der DDR einerseits, andererseits der mutige Kampf für soziale Rechte, demokratische Selbstbestimmung & Freiheit. Er war tatsächlich auch ein politischer Streik - in Deutschland bis heute nicht zulässig"

Damit baut er die Brücke zu der Erklärung des Parteivorstands zum 17. Juni, der meint:
"Wir stellen uns gegen autoritäre Bestrebungen, eine immer stärkere Ausweitung der Befugnisse der Polizei, Massenüberwachung und Einschränkungen von Demokratie"

Der Meinung kann man ja sein. Dies aber in der Erklärung zum Niederschlagen des Aufstandes zu fordern, ...die Absicht ist klar.

https://twitter.com/DietmarBartsch/status/1669991765552578560?t=v_k4EqNxcxS2t-rnAIptTQ&s=19
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Kannst du uns mal erklären, wie eine Einstellung heuchlerisch sein kann? Ist das so etwas wie der berühmte Trick 17 mit Selbstverarschung?
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Klar ist nur nach Ansicht der Bilder aus dem Bundestag, dass die Linke wohl kein großes Interesse daran hatte an dieser teilzunehmen. In Anbetracht des Themas der Veranstaltung ist das schon irgendwie... problematisch. Oder gleich selbstentlarvend. Das ist kaum besser als bei der AfD, wenn bei einem Gedenken zu einem NS-Verbrechen oder rechten Verbrechen mal wieder Niveaulimbo getanzt wird.

Letztlich ist die Linke doch mittlerweile nur noch eine Mischung aus ein paar verbliebenen SED-Freunden, die sie aus Sentimentalität wählen und ganz linken Grünen, die bei den konservativer gewordenen Grünen keine Heimat mehr finden. Dazu noch der ganz äußere frühere linke SPD-Rand. Die Populistin Nr. 1 hat in der Partei nix mehr zu sagen und zieht das Protestwählerpotenzial damit nicht mehr an.

Wie will die Linke da jemals mehr als 4-6 Prozent holen? Bzgl. liberaler Gesellschaftspolitik kann man auch die Grünen wählen, für unreflektierten Protest kann man auch das Hufeisen so lange streicheln, bis man am anderen Ende wieder rauskommt.
Verrückt, wie man das Potenzial früherer Jahre (siehe BTW 2009) so dermaßen verschenkt hat.
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Kannst du uns mal erklären, wie eine Einstellung heuchlerisch sein kann? Ist das so etwas wie der berühmte Trick 17 mit Selbstverarschung?
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"Ein Heuchler ist jemand, der eine Meinung oder Einstellung nur vortäuscht, aber nicht wirklich vertritt".
Und das trifft - meiner Ansicht nach - bei der Einstellung der Linken zum 17.Juni zu.
Wenn Du anderer Meinung bist, bitte.
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Klar ist nur nach Ansicht der Bilder aus dem Bundestag, dass die Linke wohl kein großes Interesse daran hatte an dieser teilzunehmen. In Anbetracht des Themas der Veranstaltung ist das schon irgendwie... problematisch. Oder gleich selbstentlarvend. Das ist kaum besser als bei der AfD, wenn bei einem Gedenken zu einem NS-Verbrechen oder rechten Verbrechen mal wieder Niveaulimbo getanzt wird.

Letztlich ist die Linke doch mittlerweile nur noch eine Mischung aus ein paar verbliebenen SED-Freunden, die sie aus Sentimentalität wählen und ganz linken Grünen, die bei den konservativer gewordenen Grünen keine Heimat mehr finden. Dazu noch der ganz äußere frühere linke SPD-Rand. Die Populistin Nr. 1 hat in der Partei nix mehr zu sagen und zieht das Protestwählerpotenzial damit nicht mehr an.

Wie will die Linke da jemals mehr als 4-6 Prozent holen? Bzgl. liberaler Gesellschaftspolitik kann man auch die Grünen wählen, für unreflektierten Protest kann man auch das Hufeisen so lange streicheln, bis man am anderen Ende wieder rauskommt.
Verrückt, wie man das Potenzial früherer Jahre (siehe BTW 2009) so dermaßen verschenkt hat.
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SGE_Werner schrieb:

Klar ist nur nach Ansicht der Bilder aus dem Bundestag, dass die Linke wohl kein großes Interesse daran hatte an dieser teilzunehmen.


Ok Captain Obvious!
Im Ernst: Man verspricht wohl etwas davon. Was, kann man erahnen, wenn man schaut, wer auf den Plätzen 2 und 5 der Spiegel-Sachbuch-Bestsellerliste steht.

Kompliziertes Thema, ich verfolge die Diskussion um die Aufarbeitung der DDR-Biografien mit großem Interesse, kann mir aber aktuell nicht vorstellen, dass die Linke damit groß Wähler gewinnen kann.
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SGE_Werner schrieb:

Klar ist nur nach Ansicht der Bilder aus dem Bundestag, dass die Linke wohl kein großes Interesse daran hatte an dieser teilzunehmen.


Ok Captain Obvious!
Im Ernst: Man verspricht wohl etwas davon. Was, kann man erahnen, wenn man schaut, wer auf den Plätzen 2 und 5 der Spiegel-Sachbuch-Bestsellerliste steht.

Kompliziertes Thema, ich verfolge die Diskussion um die Aufarbeitung der DDR-Biografien mit großem Interesse, kann mir aber aktuell nicht vorstellen, dass die Linke damit groß Wähler gewinnen kann.
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Man verspricht sich
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SGE_Werner schrieb:

Klar ist nur nach Ansicht der Bilder aus dem Bundestag, dass die Linke wohl kein großes Interesse daran hatte an dieser teilzunehmen.


Ok Captain Obvious!
Im Ernst: Man verspricht wohl etwas davon. Was, kann man erahnen, wenn man schaut, wer auf den Plätzen 2 und 5 der Spiegel-Sachbuch-Bestsellerliste steht.

Kompliziertes Thema, ich verfolge die Diskussion um die Aufarbeitung der DDR-Biografien mit großem Interesse, kann mir aber aktuell nicht vorstellen, dass die Linke damit groß Wähler gewinnen kann.
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Motoguzzi999 schrieb:

Was, kann man erahnen, wenn man schaut, wer auf den Plätzen 2 und 5 der Spiegel-Sachbuch-Bestsellerliste steht.


Die Menschen, die man damit aber im Osten abholen kann, sterben langsam weg und der Rest wählt lieber AfD.
Die Linke hatte Wahlergebnisse im Osten von 20-30 % vor noch nicht mal 15 Jahren, aktuell liegen sie mit Ausnahme Ramelow-Thüringen bei durchschnittlich 10 %. Da sind wir ja einer Meinung, dass das nix werden kann mit ihrer Strategie.

Und im Westen ist sie halt auch nur eine Großstadt-Partei.

Die Linke hat sich bzgl. politischem Spektrum sehr eingeschränkt und spezialisiert und das raubt ihr m.E. das Wählerpotenzial um deutschlandweit noch mal Bedeutung zu erlangen.
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Motoguzzi999 schrieb:

Was, kann man erahnen, wenn man schaut, wer auf den Plätzen 2 und 5 der Spiegel-Sachbuch-Bestsellerliste steht.


Die Menschen, die man damit aber im Osten abholen kann, sterben langsam weg und der Rest wählt lieber AfD.
Die Linke hatte Wahlergebnisse im Osten von 20-30 % vor noch nicht mal 15 Jahren, aktuell liegen sie mit Ausnahme Ramelow-Thüringen bei durchschnittlich 10 %. Da sind wir ja einer Meinung, dass das nix werden kann mit ihrer Strategie.

Und im Westen ist sie halt auch nur eine Großstadt-Partei.

Die Linke hat sich bzgl. politischem Spektrum sehr eingeschränkt und spezialisiert und das raubt ihr m.E. das Wählerpotenzial um deutschlandweit noch mal Bedeutung zu erlangen.
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Ich stimme dir da zu und würde vermuten, dass die Altlinken in den neuen Bundesländern halt noch den Anstand haben, nicht die AfD zu wählen, während Jüngere mit gebrochenen Biographien oder entsprechenden Familiengeschichten eher zum rechten Spektrum tendieren.
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Die heuchlerische Einstellung der Linken wird durch einen Tweet des Fraktionsvorsitzenden Bartsch deutlich, der den Aufstand zu einem politischen Streik relativiert und mit dem Hinweis verbindet, politische Streiks wären bis heute nicht zulässig.

Zitat:
"Der 17. Juni 1953 war eines der dunkelsten Kapitel der DDR einerseits, andererseits der mutige Kampf für soziale Rechte, demokratische Selbstbestimmung & Freiheit. Er war tatsächlich auch ein politischer Streik - in Deutschland bis heute nicht zulässig"

Damit baut er die Brücke zu der Erklärung des Parteivorstands zum 17. Juni, der meint:
"Wir stellen uns gegen autoritäre Bestrebungen, eine immer stärkere Ausweitung der Befugnisse der Polizei, Massenüberwachung und Einschränkungen von Demokratie"

Der Meinung kann man ja sein. Dies aber in der Erklärung zum Niederschlagen des Aufstandes zu fordern, ...die Absicht ist klar.

https://twitter.com/DietmarBartsch/status/1669991765552578560?t=v_k4EqNxcxS2t-rnAIptTQ&s=19
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hawischer schrieb:

Die heuchlerische Einstellung der Linken wird durch einen Tweet des Fraktionsvorsitzenden Bartsch deutlich, der den Aufstand zu einem politischen Streik relativiert und mit dem Hinweis verbindet, politische Streiks wären bis heute nicht zulässig.

Zitat:
"Der 17. Juni 1953 war eines der dunkelsten Kapitel der DDR einerseits, andererseits der mutige Kampf für soziale Rechte, demokratische Selbstbestimmung & Freiheit. Er war tatsächlich auch ein politischer Streik - in Deutschland bis heute nicht zulässig"

Damit baut er die Brücke zu der Erklärung des Parteivorstands zum 17. Juni, der meint:
"Wir stellen uns gegen autoritäre Bestrebungen, eine immer stärkere Ausweitung der Befugnisse der Polizei, Massenüberwachung und Einschränkungen von Demokratie"

Der Meinung kann man ja sein. Dies aber in der Erklärung zum Niederschlagen des Aufstandes zu fordern, ...die Absicht ist klar.

https://twitter.com/DietmarBartsch/status/1669991765552578560?t=v_k4EqNxcxS2t-rnAIptTQ&s=19


Dass nur extrem wenige Linke anwesend waren, ist natürlich selbstentlarvend.

Davon zu trennen ist aber mE der Tweet von Bartsch, den du hier zitierst. Inhaltlich ist das doch in Ordnung, denn es kann immer schnell in die falsche Richtung gehen. Und genau darauf macht er mE aufmerksam, oder sehe ich das falsch? Ihm in diesem Kontext Heuchlerei vorzuwerfen, finde ich nicht passend bzw. nachvollziehbar.

Man sollte auch heute früh anfangen zu reflektieren, wie man rechtlich mit heutigen Protesten umgeht. Alles andere wäre nämlich  fahrlässig. Und ja, wir sind zum Glück in unserem Land sehr weit weg von der Bekämpfung von Protesten mit Panzern.
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hawischer schrieb:

Die heuchlerische Einstellung der Linken wird durch einen Tweet des Fraktionsvorsitzenden Bartsch deutlich, der den Aufstand zu einem politischen Streik relativiert und mit dem Hinweis verbindet, politische Streiks wären bis heute nicht zulässig.

Zitat:
"Der 17. Juni 1953 war eines der dunkelsten Kapitel der DDR einerseits, andererseits der mutige Kampf für soziale Rechte, demokratische Selbstbestimmung & Freiheit. Er war tatsächlich auch ein politischer Streik - in Deutschland bis heute nicht zulässig"

Damit baut er die Brücke zu der Erklärung des Parteivorstands zum 17. Juni, der meint:
"Wir stellen uns gegen autoritäre Bestrebungen, eine immer stärkere Ausweitung der Befugnisse der Polizei, Massenüberwachung und Einschränkungen von Demokratie"

Der Meinung kann man ja sein. Dies aber in der Erklärung zum Niederschlagen des Aufstandes zu fordern, ...die Absicht ist klar.

https://twitter.com/DietmarBartsch/status/1669991765552578560?t=v_k4EqNxcxS2t-rnAIptTQ&s=19


Dass nur extrem wenige Linke anwesend waren, ist natürlich selbstentlarvend.

Davon zu trennen ist aber mE der Tweet von Bartsch, den du hier zitierst. Inhaltlich ist das doch in Ordnung, denn es kann immer schnell in die falsche Richtung gehen. Und genau darauf macht er mE aufmerksam, oder sehe ich das falsch? Ihm in diesem Kontext Heuchlerei vorzuwerfen, finde ich nicht passend bzw. nachvollziehbar.

Man sollte auch heute früh anfangen zu reflektieren, wie man rechtlich mit heutigen Protesten umgeht. Alles andere wäre nämlich  fahrlässig. Und ja, wir sind zum Glück in unserem Land sehr weit weg von der Bekämpfung von Protesten mit Panzern.
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Ich kritisiere nicht die Bedenken die Bartsch hat, die kann man haben.
Was ich kritisch sehe ist der Zusammenhang den Bartsch konstruiert, indem er seine Kritik an die Vorgänge vor 70 Jahren koppelt.
Er schreibt: "Er war tatsächlich auch ein politischer Streik - in Deutschland bis heute nicht zulässig"
Die Verhältnisse sind nicht vergleichbar. In keinem Punkt.

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Finde es schon peinlich und sprechend, 7 von 39...
Dass mit Bartsch der größte Unsympath dabei war, irritiert mich.
Dass mit Gysi der interessanteste gefehlt hat, enttäuscht mich.
Habe gerade keine Lust auf Verlautbarungen der Partei.
Das Ganze macht natürlich die Rechtsausleger in der Union kein Deut sympathischer.
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edmund schrieb:

Finde es schon peinlich und sprechend, 7 von 39...
Dass mit Bartsch der größte Unsympath dabei war, irritiert mich.
Dass mit Gysi der interessanteste gefehlt hat, enttäuscht mich.
Habe gerade keine Lust auf Verlautbarungen der Partei.
Das Ganze macht natürlich die Rechtsausleger in der Union kein Deut sympathischer.


Weißt du, wenn du keinen Bock hast ne Verlautbarung zu lesen, dann könnte der Eindruck entstehen, dass deine Einlassungen zum Thema ein bisschen, naja, gehaltfrei sind?
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"Ein Heuchler ist jemand, der eine Meinung oder Einstellung nur vortäuscht, aber nicht wirklich vertritt".
Und das trifft - meiner Ansicht nach - bei der Einstellung der Linken zum 17.Juni zu.
Wenn Du anderer Meinung bist, bitte.
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Und eine Einstellung ist dann keine Überzeugung, sondern lediglich eine vorgegebene Meinung. Bist du eigentlich Logiker?
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Ich kritisiere nicht die Bedenken die Bartsch hat, die kann man haben.
Was ich kritisch sehe ist der Zusammenhang den Bartsch konstruiert, indem er seine Kritik an die Vorgänge vor 70 Jahren koppelt.
Er schreibt: "Er war tatsächlich auch ein politischer Streik - in Deutschland bis heute nicht zulässig"
Die Verhältnisse sind nicht vergleichbar. In keinem Punkt.

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Weißt du hawischer, es mutet ein wenig befremdlich an, wenn du einerseits Gesinnungsrethorik anzuprangern versuchst, andererseits aber nichts besseres zu tun hast, als den Gedenktag Thread dafür zu nutzen, deine Lagerphantasien auszuleben und nach drei, vier heuchlersichen Zeilen zum Volksaufstand zum wahren Anliegen kommst: Polemik gegen den politischen Gegner.
Du bist dir halt auch nicht zu schade dafür wirklich alles für deine Lagerkämpfe zu instrumentalisieren.
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Ich kritisiere nicht die Bedenken die Bartsch hat, die kann man haben.
Was ich kritisch sehe ist der Zusammenhang den Bartsch konstruiert, indem er seine Kritik an die Vorgänge vor 70 Jahren koppelt.
Er schreibt: "Er war tatsächlich auch ein politischer Streik - in Deutschland bis heute nicht zulässig"
Die Verhältnisse sind nicht vergleichbar. In keinem Punkt.

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hawischer schrieb:

Ich kritisiere nicht die Bedenken die Bartsch hat, die kann man haben.
Was ich kritisch sehe ist der Zusammenhang den Bartsch konstruiert, indem er seine Kritik an die Vorgänge vor 70 Jahren koppelt.
Er schreibt: "Er war tatsächlich auch ein politischer Streik - in Deutschland bis heute nicht zulässig"
Die Verhältnisse sind nicht vergleichbar. In keinem Punkt.


In der DDR sind Panzer vorgefahren und es wurden über 50 Menschen getötet. Ich sehe deshalb seinen Hinweis nicht als ein Relativieren, da das einfach soweit weg voneinander ist. Im Kontext sagt er ja mE auch:

Riesen Unrecht in der Vergangenheit, die uns heute dazu verpflichtet immer "wach" zu bleiben.

Wir verstehen oder lesen es ggf unterschiedlich.
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hawischer schrieb:

Ich kritisiere nicht die Bedenken die Bartsch hat, die kann man haben.
Was ich kritisch sehe ist der Zusammenhang den Bartsch konstruiert, indem er seine Kritik an die Vorgänge vor 70 Jahren koppelt.
Er schreibt: "Er war tatsächlich auch ein politischer Streik - in Deutschland bis heute nicht zulässig"
Die Verhältnisse sind nicht vergleichbar. In keinem Punkt.


In der DDR sind Panzer vorgefahren und es wurden über 50 Menschen getötet. Ich sehe deshalb seinen Hinweis nicht als ein Relativieren, da das einfach soweit weg voneinander ist. Im Kontext sagt er ja mE auch:

Riesen Unrecht in der Vergangenheit, die uns heute dazu verpflichtet immer "wach" zu bleiben.

Wir verstehen oder lesen es ggf unterschiedlich.
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Bartsch ist ein Profi. Der macht nichts zufällig.
Aber wahrscheinlich hast Du recht. Unterschiedliches Verständnis.
Zumindest sind unsere Auffassungen deutlich geworden. Ist ja auch schon was.
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Weißt du hawischer, es mutet ein wenig befremdlich an, wenn du einerseits Gesinnungsrethorik anzuprangern versuchst, andererseits aber nichts besseres zu tun hast, als den Gedenktag Thread dafür zu nutzen, deine Lagerphantasien auszuleben und nach drei, vier heuchlersichen Zeilen zum Volksaufstand zum wahren Anliegen kommst: Polemik gegen den politischen Gegner.
Du bist dir halt auch nicht zu schade dafür wirklich alles für deine Lagerkämpfe zu instrumentalisieren.
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FrankenAdler schrieb:

Weißt du hawischer, es mutet ein wenig befremdlich an, wenn du einerseits Gesinnungsrethorik anzuprangern versuchst, andererseits aber nichts besseres zu tun hast, als den Gedenktag Thread dafür zu nutzen, deine Lagerphantasien auszuleben und nach drei, vier heuchlersichen Zeilen zum Volksaufstand zum wahren Anliegen kommst: Polemik gegen den politischen Gegner.
Du bist dir halt auch nicht zu schade dafür wirklich alles für deine Lagerkämpfe zu instrumentalisieren.


Weißt Du... Ich habe den Beitrag heute Mittag verschoben, weil es mich selbst gestört hat, dass der Augenmerk von hawischer viel zu sehr auf die Linke ging und weniger um das reine Gedenken an die Jährung eines historischen Ereignisses. Das war unpassend und nervt tierisch @hawischer. Unpassend ist es aber auch in jedem Thread eine Diskussion um die Intentionen oder das Verhalten von einzelnen Usern zu führen, wie Du es in letzter Zeit dann doch etwas zu häufig machst. Mal davon abgesehen, dass Du selbst schon einige Male im Heute vor... Thread enorme Diskussionen mit angezettelt hast, in denen es auch weniger um das Gedenken und Erinnern ging als um die eigene politische Botschaft dahinter, die man gerne im Forum verewigt haben wollte.
Das nur mal als Anmerkung dazu.

Können wir jetzt einfach mal wieder über die Themen diskutieren? Danke.
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Bartsch ist ein Profi. Der macht nichts zufällig.
Aber wahrscheinlich hast Du recht. Unterschiedliches Verständnis.
Zumindest sind unsere Auffassungen deutlich geworden. Ist ja auch schon was.
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hawischer schrieb:

Bartsch ist ein Profi. Der macht nichts zufällig.
Aber wahrscheinlich hast Du recht. Unterschiedliches Verständnis.
Zumindest sind unsere Auffassungen deutlich geworden. Ist ja auch schon was.


Ich teile Bartschs politische Weltanschauung nicht. Und es stimmt, er ist Profi. Trotzdem nehme ich ihm ab, dass er das, was da in der DDR passiert ist, als großes Unrecht ansieht und nicht einfach nur politisch ausnutzen möchte, sondern tatsächlich auch den Blick auf Gegenwart und Zukunft richten möchte.

Da mögen einige in der Linken evtl anders drauf sein, evtl sogar einige von denen, die nicht anwesend waren.
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Ich hab ja jetzt nur einen Ausschnitt aus nem Video zur Gedenkfeier gesehen und da war nicht nur der Bereich der Linken spärlich besetzt. Gibt es irgendwo nen Überblick wieviele Parlamentarier*innen zur Gedenkfeier anwesend waren? Gern auch nach Fraktionen aufgeschlüsselt. Ich habe auf die Schnelle nichts gefunden.
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Ich hab ja jetzt nur einen Ausschnitt aus nem Video zur Gedenkfeier gesehen und da war nicht nur der Bereich der Linken spärlich besetzt. Gibt es irgendwo nen Überblick wieviele Parlamentarier*innen zur Gedenkfeier anwesend waren? Gern auch nach Fraktionen aufgeschlüsselt. Ich habe auf die Schnelle nichts gefunden.
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FrankenAdler schrieb:

Ich hab ja jetzt nur einen Ausschnitt aus nem Video zur Gedenkfeier gesehen und da war nicht nur der Bereich der Linken spärlich besetzt. Gibt es irgendwo nen Überblick wieviele Parlamentarier*innen zur Gedenkfeier anwesend waren? Gern auch nach Fraktionen aufgeschlüsselt. Ich habe auf die Schnelle nichts gefunden.


Also ich zähle mal , was ich auf den Bildern sehe. 38 bei der AfD von 78. Also etwa die Hälfte.
Union habe ich ca. 100 gezählt. Also auch etwa die Hälfte.
Bei der FDP zähle ich 39 von 92. Bei den Grünen 56 von 118.

Den SPD-Fraktionsblock sehe ich leider nicht in Gänze. Es dürften aber weniger als 100 sein bei 206 Sitzen, aber mindestens 60.

Kurzum: Die meisten waren etwa zu 40-50 % gefüllt. Die Linke hätte also mit ca. 15-20 besetzten Plätzen in etwa das gehabt, was die anderen hatten. Hatten sie bekanntlich nicht.
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FrankenAdler schrieb:

Ich hab ja jetzt nur einen Ausschnitt aus nem Video zur Gedenkfeier gesehen und da war nicht nur der Bereich der Linken spärlich besetzt. Gibt es irgendwo nen Überblick wieviele Parlamentarier*innen zur Gedenkfeier anwesend waren? Gern auch nach Fraktionen aufgeschlüsselt. Ich habe auf die Schnelle nichts gefunden.


Also ich zähle mal , was ich auf den Bildern sehe. 38 bei der AfD von 78. Also etwa die Hälfte.
Union habe ich ca. 100 gezählt. Also auch etwa die Hälfte.
Bei der FDP zähle ich 39 von 92. Bei den Grünen 56 von 118.

Den SPD-Fraktionsblock sehe ich leider nicht in Gänze. Es dürften aber weniger als 100 sein bei 206 Sitzen, aber mindestens 60.

Kurzum: Die meisten waren etwa zu 40-50 % gefüllt. Die Linke hätte also mit ca. 15-20 besetzten Plätzen in etwa das gehabt, was die anderen hatten. Hatten sie bekanntlich nicht.
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Danke. Das ist schon auffällig und dürfte schon ein Statement einiger darstellen.
Gleichwohl scheint parteiübergreifend diesem Gedenken keine allzu große Bedeutung beigemessen zu werden, wenn man sieht, dass zum 70sten Jahrestag dieses stalinistischen Furors nicht mal die Hälfte der Parlamentarier den Weg ins Parlament finden. Offen bleibt auch hier, wie viele davon mit ihrem Fernbleiben ein Statement setzen wollen um damit passiv das DDR Unrecht zu relativieren.


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