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Deutsche Polizei...


Thread wurde von SGE_Werner am Mittwoch, 29. September 2021, 21:42 Uhr um 21:42 Uhr gesperrt weil:
Siehe: https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/124171?page=63#5369447
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miraculix250 schrieb:
adler1807 schrieb:
Ich bin auch für die Kennzeichnungspflicht. Aber vor welchen Steinen hätte eine Kennzeichnung die Polizisten in diesem Falle geschützt?

Angegriffen wurden einfache Polizeibeamte, die auf der Dienststelle gearbeitet haben.

Auf Demos und Bundesligaspielen trifft man die Bereitschaftspolizei an.  


Wie gesagt, Wind aus den Segeln nehmen. Gibt ja offensichtlich eine große Anzahl an Leuten, die Probleme mit der Polizei haben. Einige wenige gehen soweit, mit Steinen Polizeiwachen anzugreifen. Die wohl vorderdründigsten Probleme, die man so hört, sind halt diese beiden Punkte. Würde man nun entsprechend politisch reagieren, wären diese Punkte nicht mehr gegeben. Folglich hätten viele Menschen weniger Gründe, der Polizei ablehnend gegenüber zu stehen und die allgemeine Akzeptanz gegenüber der Polizei würde wieder steigen. Gleichzeitig sinkt das allgemeine Gewaltpotential.
Dies würde wohl weiterhin dazu führen, daß sich zum einen die Bühne für entsprechend krawallorientierte Gruppen verkleinert. Auch wäre der Kreis potentieller Einsteiger in eben diese Kreise kleiner.

Mit noch mehr (Gegen)gewalt auf Gewalt zu reagieren war noch nie eine gute Idee, und wird es auch hier nicht sein.


Die dort handelnden Personen haben doch offensichtlich ganz andere Probleme, als dass sie die vor ihnen stehenden Polizisten nicht einzeln identifizieren können. Ich stelle einfach mal in den Raum, dass es jemandem der aus wenigen Metern Entfernung Pflastersteine auf einen anderen Menschen wirft, völlig egal ist ob der jetzt die Nummer 5 oder die 45735662 auf der Brust trägt.

Natürlich kann man alles tun, um diesen Gruppen den "Wind aus den Segeln zu nehmen". Verbot für PKW, die mehr als 50.000€ kosten - selbst schuld wenn sie abgefackelt werden. Verbot von Einfamilienhäusern - reine Provokation gegenüber ärmeren Menschen. Verbot von Schutzausrüstung jeglicher Art bei Polizeibeamten von Helm bis kugelsichere Weste - sind ja eindeutige Werkzeuge der Repression.


Du redest da von einigen wenigen, die Frage ist in meinen Augen wie tief dieses Verhalten gerade in der linken Protestkultur aber tatsächlich verankert ist. Ist jetzt nur eine These meinerseits, aber ich stelle einfach mal in den Raum dass Gewalt gegen "Staat" und "Establishment" im linken Spektrum - und damit meine ich nicht mal nur Extremisten - auf breiter Basis toleriert wird. Sicherlich nicht (mehr) der bewaffnete Kampf mit tötlicher Gewalt gegen Einzelpersonen, aber im Steinhagel ab und an mal jemanden schwer verletzen gehört doch gefühlt einfach zur Folklore in Hamburg oder Berlin. Die Masse mag sich daran vielleicht nicht aktiv beteiligen, aber wenige Hundert die genau wissen dass ihnen mehrere Tausend nützliche Idioten den Rücken freihalten richten ja schon mehr als genug Schaden an.
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EvilRabbit schrieb:


Die dort handelnden Personen haben doch offensichtlich ganz andere Probleme, als dass sie die vor ihnen stehenden Polizisten nicht einzeln identifizieren können. Ich stelle einfach mal in den Raum, dass es jemandem der aus wenigen Metern Entfernung Pflastersteine auf einen anderen Menschen wirft, völlig egal ist ob der jetzt die Nummer 5 oder die 45735662 auf der Brust trägt.

Natürlich kann man alles tun, um diesen Gruppen den "Wind aus den Segeln zu nehmen". Verbot für PKW, die mehr als 50.000€ kosten - selbst schuld wenn sie abgefackelt werden. Verbot von Einfamilienhäusern - reine Provokation gegenüber ärmeren Menschen. Verbot von Schutzausrüstung jeglicher Art bei Polizeibeamten von Helm bis kugelsichere Weste - sind ja eindeutige Werkzeuge der Repression.


Du redest da von einigen wenigen, die Frage ist in meinen Augen wie tief dieses Verhalten gerade in der linken Protestkultur aber tatsächlich verankert ist. Ist jetzt nur eine These meinerseits, aber ich stelle einfach mal in den Raum dass Gewalt gegen "Staat" und "Establishment" im linken Spektrum - und damit meine ich nicht mal nur Extremisten - auf breiter Basis toleriert wird. Sicherlich nicht (mehr) der bewaffnete Kampf mit tötlicher Gewalt gegen Einzelpersonen, aber im Steinhagel ab und an mal jemanden schwer verletzen gehört doch gefühlt einfach zur Folklore in Hamburg oder Berlin. Die Masse mag sich daran vielleicht nicht aktiv beteiligen, aber wenige Hundert die genau wissen dass ihnen mehrere Tausend nützliche Idioten den Rücken freihalten richten ja schon mehr als genug Schaden an.


100 % agree...
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EvilRabbit schrieb:
miraculix250 schrieb:
adler1807 schrieb:
Ich bin auch für die Kennzeichnungspflicht. Aber vor welchen Steinen hätte eine Kennzeichnung die Polizisten in diesem Falle geschützt?

Angegriffen wurden einfache Polizeibeamte, die auf der Dienststelle gearbeitet haben.

Auf Demos und Bundesligaspielen trifft man die Bereitschaftspolizei an.  


Wie gesagt, Wind aus den Segeln nehmen. Gibt ja offensichtlich eine große Anzahl an Leuten, die Probleme mit der Polizei haben. Einige wenige gehen soweit, mit Steinen Polizeiwachen anzugreifen. Die wohl vorderdründigsten Probleme, die man so hört, sind halt diese beiden Punkte. Würde man nun entsprechend politisch reagieren, wären diese Punkte nicht mehr gegeben. Folglich hätten viele Menschen weniger Gründe, der Polizei ablehnend gegenüber zu stehen und die allgemeine Akzeptanz gegenüber der Polizei würde wieder steigen. Gleichzeitig sinkt das allgemeine Gewaltpotential.
Dies würde wohl weiterhin dazu führen, daß sich zum einen die Bühne für entsprechend krawallorientierte Gruppen verkleinert. Auch wäre der Kreis potentieller Einsteiger in eben diese Kreise kleiner.

Mit noch mehr (Gegen)gewalt auf Gewalt zu reagieren war noch nie eine gute Idee, und wird es auch hier nicht sein.


Die dort handelnden Personen haben doch offensichtlich ganz andere Probleme, als dass sie die vor ihnen stehenden Polizisten nicht einzeln identifizieren können. Ich stelle einfach mal in den Raum, dass es jemandem der aus wenigen Metern Entfernung Pflastersteine auf einen anderen Menschen wirft, völlig egal ist ob der jetzt die Nummer 5 oder die 45735662 auf der Brust trägt.

Natürlich kann man alles tun, um diesen Gruppen den "Wind aus den Segeln zu nehmen". Verbot für PKW, die mehr als 50.000€ kosten - selbst schuld wenn sie abgefackelt werden. Verbot von Einfamilienhäusern - reine Provokation gegenüber ärmeren Menschen. Verbot von Schutzausrüstung jeglicher Art bei Polizeibeamten von Helm bis kugelsichere Weste - sind ja eindeutige Werkzeuge der Repression.


Du redest da von einigen wenigen, die Frage ist in meinen Augen wie tief dieses Verhalten gerade in der linken Protestkultur aber tatsächlich verankert ist. Ist jetzt nur eine These meinerseits, aber ich stelle einfach mal in den Raum dass Gewalt gegen "Staat" und "Establishment" im linken Spektrum - und damit meine ich nicht mal nur Extremisten - auf breiter Basis toleriert wird. Sicherlich nicht (mehr) der bewaffnete Kampf mit tötlicher Gewalt gegen Einzelpersonen, aber im Steinhagel ab und an mal jemanden schwer verletzen gehört doch gefühlt einfach zur Folklore in Hamburg oder Berlin. Die Masse mag sich daran vielleicht nicht aktiv beteiligen, aber wenige Hundert die genau wissen dass ihnen mehrere Tausend nützliche Idioten den Rücken freihalten richten ja schon mehr als genug Schaden an.


Dann mal Budder bei die Fisch und erzähl, was deiner Meinung nach hilfreich wäre, wenn dir meine Gedanken dazu so garnicht gefallen.
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EvilRabbit schrieb:
Ist jetzt nur eine These meinerseits, aber ich stelle einfach mal in den Raum dass Gewalt gegen "Staat" und "Establishment" im linken Spektrum - und damit meine ich nicht mal nur Extremisten - auf breiter Basis toleriert wird.


Das Problem beginnt bereits viel grundlegender damit, dass die Gewalt des Staates auf breiter Basis toleriert wird.
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miraculix250 schrieb:
Dann mal Budder bei die Fisch und erzähl, was deiner Meinung nach hilfreich wäre, wenn dir meine Gedanken dazu so garnicht gefallen.

Das hat nichts mit nicht gefallen zu tun, ich halte den Effekt den du der Kennzeichnungspflicht beimisst einfach für utopisch. Die Polizei wird für diese Art von Demonstranten auch mit Kennzeichnung noch als uniforme Masse dastehen, die es zu bekämpfen gilt. Vielleicht mit dem Unterschied, dass man sie in Zukunft dann hinterher auch noch mit Verfahren überziehen kann.

Versteh mich nicht falsch, ich habe nichts gegen die Kennzeichnung. Aber damit beendet man doch diese Straßenkampf-Szenarien nicht, in denen jetzt anscheinend  zunehmend auch noch auf privaten Besitz bzw. dessen Bewohner abgezielt wird. Für mich ist da die Polizei Stellvertreter für vieles, was den Menschen nicht passt. Ob sich daran was ändert, weil der einzelne Beamte eine Nummer vor sich her trägt?

a.saftsack schrieb:
Das Problem beginnt bereits viel grundlegender damit, dass die Gewalt des Staates auf breiter Basis toleriert wird.

Das ist wohl eines der Charakteristika des staatlichen Gewaltmonopols. Es funktioniert nicht, wenn es nicht toleriert wird. Packen wir das Problem bei der Wurzel und schaffen es einfach ab?
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EvilRabbit schrieb:
a.saftsack schrieb:
Das Problem beginnt bereits viel grundlegender damit, dass die Gewalt des Staates auf breiter Basis toleriert wird.

Das ist wohl eines der Charakteristika des staatlichen Gewaltmonopols. Es funktioniert nicht, wenn es nicht toleriert wird. Packen wir das Problem bei der Wurzel und schaffen es einfach ab?


Endlich sagt's mal einer.
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a.saftsack schrieb:
EvilRabbit schrieb:
Ist jetzt nur eine These meinerseits, aber ich stelle einfach mal in den Raum dass Gewalt gegen "Staat" und "Establishment" im linken Spektrum - und damit meine ich nicht mal nur Extremisten - auf breiter Basis toleriert wird.


Das Problem beginnt bereits viel grundlegender damit, dass die Gewalt des Staates auf breiter Basis toleriert wird.



EvilRabbit hat es ja bereits auf den Punkt gebracht, aber abseits davon würde mich interessieren wie genau jetzt difuse "Gewalt des Staates" den Angriff auf einzelne willkürlich gewählte Streifenpolizisten in irgendeiner Form bedingen soll.
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EvilRabbit schrieb:
miraculix250 schrieb:
Dann mal Budder bei die Fisch und erzähl, was deiner Meinung nach hilfreich wäre, wenn dir meine Gedanken dazu so garnicht gefallen.

Das hat nichts mit nicht gefallen zu tun, ich halte den Effekt den du der Kennzeichnungspflicht beimisst einfach für utopisch. Die Polizei wird für diese Art von Demonstranten auch mit Kennzeichnung noch als uniforme Masse dastehen, die es zu bekämpfen gilt. Vielleicht mit dem Unterschied, dass man sie in Zukunft dann hinterher auch noch mit Verfahren überziehen kann.

Versteh mich nicht falsch, ich habe nichts gegen die Kennzeichnung. Aber damit beendet man doch diese Straßenkampf-Szenarien nicht, in denen jetzt anscheinend  zunehmend auch noch auf privaten Besitz bzw. dessen Bewohner abgezielt wird. Für mich ist da die Polizei Stellvertreter für vieles, was den Menschen nicht passt. Ob sich daran was ändert, weil der einzelne Beamte eine Nummer vor sich her trägt?


Ganz einfach, damit könnte erreicht werden (wenn die Kennzeichnung dazu führt, dass Polizisten entweder aus Angst vor Ermittlung nicht mehr so willkürlich gewalttätig auftreten oder aber eben auch mal strafrechtlich erfolgreich (!) gegen sie vorgegangen werden kann), dass das Vertrauen in den Rechtsstaat wächst und die Abneigung gegen die Polizei sinkt. Vor allem bei jungen Leuten. Das passiert natürlich nicht von jetzt auf gleich und diejenigen, die schon zuviel erlebt haben, werden ihre Ansicht sicherlich nicht mehr ändern, aber auf lange Sicht beugt das eventuell der Radikalisierung junger Menschen vor. Die Kennzeichnung ist da natürlich nur ein Schritt von vielen, aber was meinst du denn, bei wievielen Leuten allein dieser Blockupy-Einsatz im Sommer in Frankfurt bewirkt hat, dass sich die Sicht auf den Staat verändert hat und möglicherweise auch radikalere Vorgehensweisen akzeptiert oder gar ausgeführt werden? Und auch das Mitleid dafür, wenn irgendein Beamter jetzt nen Stein ins Gesicht kriegt, definitiv sinkt...
Ich habe an dem Tag von der Demo im Kessel jedenfalls Hunderte junger Leute gesehen, die in meinen Augen keiner Fliege was zuleide tun können. Aber wenn du da nur fest genug mit dem Knüppel drauf prügelst überlegt sich der ein oder andere vielleicht in Zukunft, ob er das dauerhaft mit sich machen lassen will.
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paßt wunderbar hier rein
http://www.youtube.com/watch?v=Foy4vgMF3io

Einen guten Rutsch an die treuesten der treuen
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Maxfanatic schrieb:
EvilRabbit schrieb:
miraculix250 schrieb:
Dann mal Budder bei die Fisch und erzähl, was deiner Meinung nach hilfreich wäre, wenn dir meine Gedanken dazu so garnicht gefallen.

Das hat nichts mit nicht gefallen zu tun, ich halte den Effekt den du der Kennzeichnungspflicht beimisst einfach für utopisch. Die Polizei wird für diese Art von Demonstranten auch mit Kennzeichnung noch als uniforme Masse dastehen, die es zu bekämpfen gilt. Vielleicht mit dem Unterschied, dass man sie in Zukunft dann hinterher auch noch mit Verfahren überziehen kann.

Versteh mich nicht falsch, ich habe nichts gegen die Kennzeichnung. Aber damit beendet man doch diese Straßenkampf-Szenarien nicht, in denen jetzt anscheinend  zunehmend auch noch auf privaten Besitz bzw. dessen Bewohner abgezielt wird. Für mich ist da die Polizei Stellvertreter für vieles, was den Menschen nicht passt. Ob sich daran was ändert, weil der einzelne Beamte eine Nummer vor sich her trägt?

Ganz einfach, damit könnte erreicht werden (wenn die Kennzeichnung dazu führt, dass Polizisten entweder aus Angst vor Ermittlung nicht mehr so willkürlich gewalttätig auftreten oder aber eben auch mal strafrechtlich erfolgreich (!) gegen sie vorgegangen werden kann), dass das Vertrauen in den Rechtsstaat wächst und die Abneigung gegen die Polizei sinkt. Vor allem bei jungen Leuten. Das passiert natürlich nicht von jetzt auf gleich und diejenigen, die schon zuviel erlebt haben, werden ihre Ansicht sicherlich nicht mehr ändern, aber auf lange Sicht beugt das eventuell der Radikalisierung junger Menschen vor. Die Kennzeichnung ist da natürlich nur ein Schritt von vielen, aber was meinst du denn, bei wievielen Leuten allein dieser Blockupy-Einsatz im Sommer in Frankfurt bewirkt hat, dass sich die Sicht auf den Staat verändert hat und möglicherweise auch radikalere Vorgehensweisen akzeptiert oder gar ausgeführt werden? Und auch das Mitleid dafür, wenn irgendein Beamter jetzt nen Stein ins Gesicht kriegt, definitiv sinkt...
Ich habe an dem Tag von der Demo im Kessel jedenfalls Hunderte junger Leute gesehen, die in meinen Augen keiner Fliege was zuleide tun können. Aber wenn du da nur fest genug mit dem Knüppel drauf prügelst überlegt sich der ein oder andere vielleicht in Zukunft, ob er das dauerhaft mit sich machen lassen will.

Genau an dem von dir genannten Punkt zeigt sich aber doch auch die Grenze der Kennzeichnung. Ein Kessel bildet sich doch nicht zufällig, weil einige Dutzend Beamte spontan Lust auf Freiheitsberaubung bekommen. Sowas kommt doch von oben, und ich bin mir relativ sicher dass auch das Verhalten der Polizisten an diesem Kessel nur sehr bedingt eigeninitiativ bestimmt ist. Natürlich kannst du alle Beamten rund um diesen Kessel hinterher wegen Schlagstockeinsatz, Pfefferspray etc anzeigen - da wird sich aber jeder auf die nächsthöhere Ebene berufen, und das vermutlich nicht ganz zu unrecht.

Ich für meinen Teil bin jedenfalls sehr gespannt, welchen Effekt diese Kennzeichnung haben wird. Dass man damit der Radikalisierung junger Menschen vorbeugt, halte ich für Wunschdenken. Ich würde mir wünschen dass ich Unrecht habe, aber das ist in meinen Augen Utopie.

So oder so bewegst du dich argumentativ ja ebenfalls schon auf einer Ebene, die in letzer Konsequenz dazu führt dass irgendwann mal einer tot auf der Straße liegen bleibt. Und damit meine ich nicht zwingend den erschlagenen Polizisten. Diese Stimmung überträgt sich doch zwangsläufig auch auf die andere Seite, und der nächste Familienvater in Uniform sieht dem gespaltenen Schädel dann nicht mehr ganz so entspannt entgegen. Aber von denen, die potentiell tötliche Gewalt gegen Menschen für tolerabel halten, will mit den Konsequenzen dann hinterher natürlich niemand mehr was zu tun haben.
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VOPOS, immer
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EvilRabbit schrieb:
Maxfanatic schrieb:
EvilRabbit schrieb:
miraculix250 schrieb:
Dann mal Budder bei die Fisch und erzähl, was deiner Meinung nach hilfreich wäre, wenn dir meine Gedanken dazu so garnicht gefallen.

Das hat nichts mit nicht gefallen zu tun, ich halte den Effekt den du der Kennzeichnungspflicht beimisst einfach für utopisch. Die Polizei wird für diese Art von Demonstranten auch mit Kennzeichnung noch als uniforme Masse dastehen, die es zu bekämpfen gilt. Vielleicht mit dem Unterschied, dass man sie in Zukunft dann hinterher auch noch mit Verfahren überziehen kann.

Versteh mich nicht falsch, ich habe nichts gegen die Kennzeichnung. Aber damit beendet man doch diese Straßenkampf-Szenarien nicht, in denen jetzt anscheinend  zunehmend auch noch auf privaten Besitz bzw. dessen Bewohner abgezielt wird. Für mich ist da die Polizei Stellvertreter für vieles, was den Menschen nicht passt. Ob sich daran was ändert, weil der einzelne Beamte eine Nummer vor sich her trägt?

Ganz einfach, damit könnte erreicht werden (wenn die Kennzeichnung dazu führt, dass Polizisten entweder aus Angst vor Ermittlung nicht mehr so willkürlich gewalttätig auftreten oder aber eben auch mal strafrechtlich erfolgreich (!) gegen sie vorgegangen werden kann), dass das Vertrauen in den Rechtsstaat wächst und die Abneigung gegen die Polizei sinkt. Vor allem bei jungen Leuten. Das passiert natürlich nicht von jetzt auf gleich und diejenigen, die schon zuviel erlebt haben, werden ihre Ansicht sicherlich nicht mehr ändern, aber auf lange Sicht beugt das eventuell der Radikalisierung junger Menschen vor. Die Kennzeichnung ist da natürlich nur ein Schritt von vielen, aber was meinst du denn, bei wievielen Leuten allein dieser Blockupy-Einsatz im Sommer in Frankfurt bewirkt hat, dass sich die Sicht auf den Staat verändert hat und möglicherweise auch radikalere Vorgehensweisen akzeptiert oder gar ausgeführt werden? Und auch das Mitleid dafür, wenn irgendein Beamter jetzt nen Stein ins Gesicht kriegt, definitiv sinkt...
Ich habe an dem Tag von der Demo im Kessel jedenfalls Hunderte junger Leute gesehen, die in meinen Augen keiner Fliege was zuleide tun können. Aber wenn du da nur fest genug mit dem Knüppel drauf prügelst überlegt sich der ein oder andere vielleicht in Zukunft, ob er das dauerhaft mit sich machen lassen will.

Genau an dem von dir genannten Punkt zeigt sich aber doch auch die Grenze der Kennzeichnung. Ein Kessel bildet sich doch nicht zufällig, weil einige Dutzend Beamte spontan Lust auf Freiheitsberaubung bekommen. Sowas kommt doch von oben, und ich bin mir relativ sicher dass auch das Verhalten der Polizisten an diesem Kessel nur sehr bedingt eigeninitiativ bestimmt ist. Natürlich kannst du alle Beamten rund um diesen Kessel hinterher wegen Schlagstockeinsatz, Pfefferspray etc anzeigen - da wird sich aber jeder auf die nächsthöhere Ebene berufen, und das vermutlich nicht ganz zu unrecht.

Ich für meinen Teil bin jedenfalls sehr gespannt, welchen Effekt diese Kennzeichnung haben wird. Dass man damit der Radikalisierung junger Menschen vorbeugt, halte ich für Wunschdenken. Ich würde mir wünschen dass ich Unrecht habe, aber das ist in meinen Augen Utopie.

So oder so bewegst du dich argumentativ ja ebenfalls schon auf einer Ebene, die in letzer Konsequenz dazu führt dass irgendwann mal einer tot auf der Straße liegen bleibt. Und damit meine ich nicht zwingend den erschlagenen Polizisten. Diese Stimmung überträgt sich doch zwangsläufig auch auf die andere Seite, und der nächste Familienvater in Uniform sieht dem gespaltenen Schädel dann nicht mehr ganz so entspannt entgegen. Aber von denen, die potentiell tötliche Gewalt gegen Menschen für tolerabel halten, will mit den Konsequenzen dann hinterher natürlich niemand mehr was zu tun haben.


"Ein Kessel bildet sich doch nicht zufällig, weil einige Dutzend Beamte spontan Lust auf Freiheitsberaubung bekommen"

Nicht immer... manchmal passiert das auch auf Weisung des Innenministers.
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miraculix250 schrieb:
EvilRabbit schrieb:
Maxfanatic schrieb:
EvilRabbit schrieb:
miraculix250 schrieb:
Dann mal Budder bei die Fisch und erzähl, was deiner Meinung nach hilfreich wäre, wenn dir meine Gedanken dazu so garnicht gefallen.

Das hat nichts mit nicht gefallen zu tun, ich halte den Effekt den du der Kennzeichnungspflicht beimisst einfach für utopisch. Die Polizei wird für diese Art von Demonstranten auch mit Kennzeichnung noch als uniforme Masse dastehen, die es zu bekämpfen gilt. Vielleicht mit dem Unterschied, dass man sie in Zukunft dann hinterher auch noch mit Verfahren überziehen kann.

Versteh mich nicht falsch, ich habe nichts gegen die Kennzeichnung. Aber damit beendet man doch diese Straßenkampf-Szenarien nicht, in denen jetzt anscheinend  zunehmend auch noch auf privaten Besitz bzw. dessen Bewohner abgezielt wird. Für mich ist da die Polizei Stellvertreter für vieles, was den Menschen nicht passt. Ob sich daran was ändert, weil der einzelne Beamte eine Nummer vor sich her trägt?

Ganz einfach, damit könnte erreicht werden (wenn die Kennzeichnung dazu führt, dass Polizisten entweder aus Angst vor Ermittlung nicht mehr so willkürlich gewalttätig auftreten oder aber eben auch mal strafrechtlich erfolgreich (!) gegen sie vorgegangen werden kann), dass das Vertrauen in den Rechtsstaat wächst und die Abneigung gegen die Polizei sinkt. Vor allem bei jungen Leuten. Das passiert natürlich nicht von jetzt auf gleich und diejenigen, die schon zuviel erlebt haben, werden ihre Ansicht sicherlich nicht mehr ändern, aber auf lange Sicht beugt das eventuell der Radikalisierung junger Menschen vor. Die Kennzeichnung ist da natürlich nur ein Schritt von vielen, aber was meinst du denn, bei wievielen Leuten allein dieser Blockupy-Einsatz im Sommer in Frankfurt bewirkt hat, dass sich die Sicht auf den Staat verändert hat und möglicherweise auch radikalere Vorgehensweisen akzeptiert oder gar ausgeführt werden? Und auch das Mitleid dafür, wenn irgendein Beamter jetzt nen Stein ins Gesicht kriegt, definitiv sinkt...
Ich habe an dem Tag von der Demo im Kessel jedenfalls Hunderte junger Leute gesehen, die in meinen Augen keiner Fliege was zuleide tun können. Aber wenn du da nur fest genug mit dem Knüppel drauf prügelst überlegt sich der ein oder andere vielleicht in Zukunft, ob er das dauerhaft mit sich machen lassen will.

Genau an dem von dir genannten Punkt zeigt sich aber doch auch die Grenze der Kennzeichnung. Ein Kessel bildet sich doch nicht zufällig, weil einige Dutzend Beamte spontan Lust auf Freiheitsberaubung bekommen. Sowas kommt doch von oben, und ich bin mir relativ sicher dass auch das Verhalten der Polizisten an diesem Kessel nur sehr bedingt eigeninitiativ bestimmt ist. Natürlich kannst du alle Beamten rund um diesen Kessel hinterher wegen Schlagstockeinsatz, Pfefferspray etc anzeigen - da wird sich aber jeder auf die nächsthöhere Ebene berufen, und das vermutlich nicht ganz zu unrecht.

Ich für meinen Teil bin jedenfalls sehr gespannt, welchen Effekt diese Kennzeichnung haben wird. Dass man damit der Radikalisierung junger Menschen vorbeugt, halte ich für Wunschdenken. Ich würde mir wünschen dass ich Unrecht habe, aber das ist in meinen Augen Utopie.

So oder so bewegst du dich argumentativ ja ebenfalls schon auf einer Ebene, die in letzer Konsequenz dazu führt dass irgendwann mal einer tot auf der Straße liegen bleibt. Und damit meine ich nicht zwingend den erschlagenen Polizisten. Diese Stimmung überträgt sich doch zwangsläufig auch auf die andere Seite, und der nächste Familienvater in Uniform sieht dem gespaltenen Schädel dann nicht mehr ganz so entspannt entgegen. Aber von denen, die potentiell tötliche Gewalt gegen Menschen für tolerabel halten, will mit den Konsequenzen dann hinterher natürlich niemand mehr was zu tun haben.


"Ein Kessel bildet sich doch nicht zufällig, weil einige Dutzend Beamte spontan Lust auf Freiheitsberaubung bekommen"

Nicht immer... manchmal passiert das auch auf Weisung des Innenministers.


Eben, und da kannst du ja soviel Kennzeichnen wie du willst...
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Gekennzeichnet wird, damit man im Falle der Verfehlung die Möglichkeit der höchstrichterlichen Abklärung des Falles hat. Denn die meisten Anzeigen werden nicht weiter verfolgt, da der Täter nicht identifizierbar ist. Und selbst wenn dem er das wäre, bleib ein Geschmäckle.... denn die lieben Kollegen  ermitteln gegen den Freund und Mitkämpfer. Da wundern mich 95% (oder so) Einstellungsquote nicht.

Dieser Umstand lässt zumindest mich ziemlich ohnmächtig und in der Folge, ob der Diskrepanz zwischen Anspruch an einen und Wirklichkeit in einem Rechtsstaat, der auch international nicht müde wird den Zeigefinger zu heben (zumindest wenn kein formal Verbündeter der Andressat sein sollte), wütend zurück. Hinzu kommen dann noch Themen wie Schnüffelwahn, die das Gesamtbild sicher nicht bessern.

Da kann ich mir schon Vorstellen, wie ein wenig unreifere und emitional weniger gefestigte Menschen - erst recht unter Alkoholeinwirkung - auf solche Ideen wie den Gegenangriff auf Polizeiwachen - so sinnlos es auch sein mag - kommen.

Und da sind wir wieder beim Punkt: Was machen? Dafür Sorge tragen, dass dieses diffuse Gefühl der Ohnmacht abgebaut wird durch Dinge wie unabhängige Ermittlungsstellen und Kennzeichnungspflicht? Oder einfach fester, öfter und zur not finaler (=Schusswaffe) druff?

Ich kann einfach nicht glauben, daß es Leute gibt, die für letzteres plädieren.
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miraculix250 schrieb:
Gekennzeichnet wird, damit man im Falle der Verfehlung die Möglichkeit der höchstrichterlichen Abklärung des Falles hat. Denn die meisten Anzeigen werden nicht weiter verfolgt, da der Täter nicht identifizierbar ist. Und selbst wenn dem er das wäre, bleib ein Geschmäckle.... denn die lieben Kollegen  ermitteln gegen den Freund und Mitkämpfer. Da wundern mich 95% (oder so) Einstellungsquote nicht.  

Die Polizei ist aber nicht die Instanz, die die Verfahren einstellt. Das Problem ist, solange es um Verfahren gegen bereits identifizierte Polizisten geht, etwas komplexer und wird sich durch die Kennzeichnung nicht lösen lassen.

Die genannten 95% - woher auch immer sie stammen - hören sich erstmal toll an. Aber ohne Referenzwerte ist das nur eine Zahl im luftleeren Raum.
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miraculix250 schrieb:

Ich kann einfach nicht glauben, daß es Leute gibt, die für letzteres plädieren.  


Um Dich zu beunruhigen: Es ist die Mehrheit, die dafür plädiert, so mein Eindruck. Zumindest bzgl. "fester und öfter druff"
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tutzt schrieb:
a.saftsack schrieb:
EvilRabbit schrieb:
Ist jetzt nur eine These meinerseits, aber ich stelle einfach mal in den Raum dass Gewalt gegen "Staat" und "Establishment" im linken Spektrum - und damit meine ich nicht mal nur Extremisten - auf breiter Basis toleriert wird.


Das Problem beginnt bereits viel grundlegender damit, dass die Gewalt des Staates auf breiter Basis toleriert wird.



EvilRabbit hat es ja bereits auf den Punkt gebracht, aber abseits davon würde mich interessieren wie genau jetzt difuse "Gewalt des Staates" den Angriff auf einzelne willkürlich gewählte Streifenpolizisten in irgendeiner Form bedingen soll.



Doublethink detected.  

Ich denke nicht, dass es für uns beide an dieser Stelle Sinn macht,  weiter zu diskutieren, da wir dort ohnehin nicht auf einen Nenner kommen werden.
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Ein ganz interessanter Artikel im Spiegel zu den Hamburger Ereignissen:

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/angriffe-auf-hamburger-polizei-autonome-attackieren-beamte-a-941296.html
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a.saftsack schrieb:
tutzt schrieb:
a.saftsack schrieb:
EvilRabbit schrieb:
Ist jetzt nur eine These meinerseits, aber ich stelle einfach mal in den Raum dass Gewalt gegen "Staat" und "Establishment" im linken Spektrum - und damit meine ich nicht mal nur Extremisten - auf breiter Basis toleriert wird.


Das Problem beginnt bereits viel grundlegender damit, dass die Gewalt des Staates auf breiter Basis toleriert wird.



EvilRabbit hat es ja bereits auf den Punkt gebracht, aber abseits davon würde mich interessieren wie genau jetzt difuse "Gewalt des Staates" den Angriff auf einzelne willkürlich gewählte Streifenpolizisten in irgendeiner Form bedingen soll.



Doublethink detected.  

Ich denke nicht, dass es für uns beide an dieser Stelle Sinn macht,  weiter zu diskutieren, da wir dort ohnehin nicht auf einen Nenner kommen werden.



Extreme arrogance detected.  :neutral-face

Aber passt schon, wer sich im Besitz der allgemeinen Wahrheit wähnt und abweichende Meinungen derart abwertet, mit dem kann man in der Tat nicht diskutieren.
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Bei der Roten Flora, oftmals rund um Stadien und Co. fällt mir immer auf, welch geballte Dummheit und Ignoranz da herumläuft.

Was haben solche Positionen/Handlungen etwa mit dem Emanzipationswunsch zu tun, den von mir aus Linke wie Willi Brandt betonten? Dieser kann ja streitbare Positionen vertreten haben, aber immerhin waren das Positionen.

Wie können sich Leute auf ein staatliches Eigentum berufen und es für sich privat reklamieren, wenn sie doch eigentlich sämtliches Eigentum auflösen möchten?

Welche Werte möchten diese Leute vertreten? Sie leben in krasserweise auf Kosten öffentlicher Gelder, ob Sozialhilfe, subventionierte Kleidung, Straßen und Medizin. Wo genau liegt deren persönliche "Wertschöpfung", sei sie auch in erster Linie anti-monetär?

Ging es früher doch tatsächlich irgendwie darum, wirklich Benachteiligten eine Aufstiegschance aufzuführen, was irgendwann ohnehin in zahlreiche Förderungsinitiativen umschwenkte, um "genauso" zu werden, wie die nicht Benachteiligten. Heute schaut mir das eher so aus: Werte völligst egal, irgendwer erarbeitet mir trotzdem mein Geld und ein bisschen "Wannabe-Gangster" spielen, bisschen Herumnölen und 0% Eigenverantwortung übernehmen.

Letzteres betrifft traurigerweise mehr Leute als jetzt komplette Vollversager. Fängt bei denjenigen an, die bei Feiern ungefähr nichts mitbringen, aber für 30 Euro saufen wollen und hört bei denjenigen auf, die es dann noch schaffen, zu randalieren.


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