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Deutsche Polizei...


Thread wurde von SGE_Werner am Mittwoch, 29. September 2021, 21:42 Uhr um 21:42 Uhr gesperrt weil:
Siehe: https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/124171?page=63#5369447
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Saatgut schrieb:
EvilRabbit schrieb:
Luzbert schrieb:
Saatgut schrieb:

Wie können sich Leute auf ein staatliches Eigentum berufen und es für sich privat reklamieren, wenn sie doch eigentlich sämtliches Eigentum auflösen möchten?

Welche Werte möchten diese Leute vertreten? Sie leben in krasserweise auf Kosten öffentlicher Gelder, ob Sozialhilfe, subventionierte Kleidung, Straßen und Medizin. Wo genau liegt deren persönliche "Wertschöpfung", sei sie auch in erster Linie anti-monetär?

Ging es früher doch tatsächlich irgendwie darum, wirklich Benachteiligten eine Aufstiegschance aufzuführen, was irgendwann ohnehin in zahlreiche Förderungsinitiativen umschwenkte, um "genauso" zu werden, wie die nicht Benachteiligten. Heute schaut mir das eher so aus: Werte völligst egal, irgendwer erarbeitet mir trotzdem mein Geld und ein bisschen "Wannabe-Gangster" spielen, bisschen Herumnölen und 0% Eigenverantwortung übernehmen.


Du versuchst irrationales verhalten sachlich logisch aufzuzeigen übersiehst aber, dass die Jugendlichen nahezu ausschließlich emotional getrieben agieren. Damit verpufft deine richtige Darstellung.

Ich musste beim lesen dieser Zeilen an viele Freunde denken, die ich vor ca 18 Jahren in Hannover hatte. Alle fuhren total auf die Chaostage ab und hätten einen riesen Hass auf die Polizei.
Warum das so war? Keine Ahnung, aber jedwede Gewalt durch die Polizei hat die nur noch weiter angestachelt.

Heute sind das alles ganz normale Bürger, die eigene Firmen besitzen, in Banken und Behörden arbeiten und Haus und kind haben.
Dieser Prozess hat ihn mir die Meinung gebildet, dass die radikalen Jugendlichen in Hamburg und anderswo kein individuelles Problem einzelner Idioten, sondern ein soziales Phänomen sind (wenngleich jeder einzelne in der konkreten Situation ein Idiot sein mag)
Und gerade vor dem Wissen sollten die Maßnahmen der Polizei stets gut abgewogen sein.

Wenn man deine beiden Beiträge nacheinander liest, weiß man irgendwie nicht mehr was man darauf antworten soll. Für sich machen sie ja beide Sinn, aber kommt das nur mir vor als würden sie sich im Kern widersprechen?

Ich kann bei sozialen Protesten ein gewisses Maß an "Emotionalisierung" durchaus nachvollziehen. Gegen die Ungerechtigkeit der Welt, gegen die herrschende Klasse, gegen die Spekulanten, was weiß ich. Meinetwegen radikalisiert man sich, Polizei ist die Projektionsfläche für alles Schlechte, lässt sich alles mit etwas Fantasie auch vom Sofa aus noch nachvollziehen. Wirft man eben Steine auf Polizisten, und die haben dann gefälligst zu deeskalieren. Werden selbige sich bedanken, aber dafür werden sie ja bezahlt.

Wo mir dann aber doch ein wenig die Fantasie fehlt, ist deine Forderung im zweiten Beitrag. Wenn ich das richtig verstehe, beschreibst du eine pubertäre Phase, in der es de facto als das höchste der Gefühle gilt, besoffen eine Stadt in Schutt und Asche zu legen. Und darauf soll man dann "stets gut abgewogen" reagieren? Vielleicht habe ich da irgendwas übersehen, aber wo es nur noch um die Zerstörung fremden Eigentums geht hat dieses durch den Staat gefälligst geschützt zu werden. Wäre aber zumindest ein Gag, wenn dann bei den Randalierern von gestern heute die brennenden Limousinen vor der Tür stehen.


Weiß auch nicht genau, wie ich darauf eingehen soll. Versuche mal auf beides irgendwie einzugehen.

Du kannst nicht in jeden einzelnen Kopf hineinschauen, was einen antreibt. Das ist klar. Spaßgetriebene versuchen offenbar die Freiheiten, die die Gesellschaft bereitstellt, für ihre Freude zu nutzen. Dabei ist es unerheblich, ob sie im weiteren Lebensweg mehr Glück hatten und vermeintlich ordentlich ihre soliden Berufe ausführen. Davon werden die wenigsten zu den 10 Millionen Deutschen gehören, welche die gesellschaftlichen Leistungen der anderen 70 Millionen bezahlen.

Klar ist, auch ich habe im Leben schon mal randaliert oder wurde unfair behandelt, aber es war immer ein Lerneffekt dabei, dass dies nicht mehr passiert. Was aber überhaupt nicht geht, ist die Polizisten als Sündenböcke zu sehen, dafür, dass man offenbar nicht bereit ist, eigenverantwortlich zu handeln und alle Konsequenzen daraus zu tragen. Denn genau dafür gibt es das Gesetz, was dann eingreift. Ein Baby muss auch irgendwann lernen, nicht mehr wie wild herumzuschreien, weil es sich benachteiligt wähnt. Es muss selbst "Klick" machen. Und nicht jede Gesellschaft ist so tolerant wie unsere. Denn natürlich kann man auch bewussterweise dummes Zeug machen, aber bei Körperverletzung hört der Spaß auf. Heutzutage aber wähnt sich doch bereits jeder benachteiligt und sogesehen im Recht Straftaten zu begehen, weil er die Selbstständigkeit einer Hausfrau von vor 100 Jahren hat und glaubt, irgendwer wird es schon für ihn lösen.

Solches Verhalten hat doch mit einer politischen Demonstration, die neben vielen weiteren ohne diese Negativschlagzeilen unbedeutend wäre, nichts zu tun.


Nach dem Lesen deiner beiden Beiträge und entsprechender Beifallsbekundungen möchte ich dich dann doch fragen, wie du es schaffst:

1. So derart zu pauschalieren und dabei noch ernst genommen zu werden

2. In so kurzen Beiträgen soviele Franz-Josef-Strauß-Gedächtnisstereotype zusammen zu fassen und

3. Willy Brandt für deinen reaktionären Dünnpfiff zu instrumentalisieren

Echt Beeindruckt ist:
der FrankenAdler
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So legen sich dann deutsche Mittelschichtskinder ihre Wahrheiten zurecht. .. Das wird enden wie an der Starbahn

https://linksunten.indymedia.org/de/node/102039

Btw alter Saftsack.. Das mir dem staatlichen Gewaltmonopol das du so  heftig beklagst...das hat mitunter einen Sinn.. Aber gut
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...ziehen schon mal , so ab 0.34

https://www.youtube.com/watch?v=wwBaPgtH6gQ
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HeinzGründel schrieb:

Btw alter Saftsack.. Das mir dem staatlichen Gewaltmonopol das du so  heftig beklagst...das hat mitunter einen Sinn.. Aber gut


Für die Inhaber/Betreiber des staatlichen Gewaltmonopols ganz sicherlich sogar.
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a.saftsack schrieb:
HeinzGründel schrieb:

Btw alter Saftsack.. Das mir dem staatlichen Gewaltmonopol das du so  heftig beklagst...das hat mitunter einen Sinn.. Aber gut


Für die Inhaber/Betreiber des staatlichen Gewaltmonopols ganz sicherlich sogar.


Möglich,
 Man kann aber auch an andere denken ,die sonst dem Terror und der Willkür des "Mobs "ausliefert wären.  Sei es,  weil sie eine andere Meinung haben, eine andere sexuelle Orientierung, eine andere Religion ,oder andere Farben tragen, etc etc.   Dieser "Mob" kommt ja auch  desöfteren in wechselnden Kleidern daher.  Ich glaube jedenfalls , dass die Lösung auftretende Konflikte dem Recht des Stärkeren zu überlassen,
als zivilisatorischer Rückschritt gewertet werden muss.. Aber das bin halt nur ich..
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HeinzGründel schrieb:
Man kann aber auch an andere denken ,die sonst dem Terror und der Willkür des "Mobs "ausliefert wären. Sei es,  weil sie eine andere Meinung haben, eine andere sexuelle Orientierung, eine andere Religion ,oder andere Farben tragen, etc etc.  


Bitte? Genau jetzt ist man doch der Willkür des Mobs ausgeliefert. Herrgott, der Mob entscheidet sogar, welche scheiß Birnen ich in meine Fassungen drehen darf und welche nicht. Es gibt eine viertel Millionen Vorschriften, die der Mob uns auferlegt. Die Minderheit verliert immer, da die Deutschen die Demokratie so verstehen, dass die Gesellschaft vor dem Individuum geschützt werden muss. Es sollte eigentlich andersherum sein.

HeinzGründel schrieb:
Dieser "Mob" kommt ja auch  desöfteren in wechselnden Kleidern daher.


Das stimmt. Mal sind die Uniformen blau, mal schwarz, mal grün. Dennoch bekommt man bei Zuwiderhandlung der unzähligen Vorschriften, die von geisteskranken Labersäcken in ihrem Größenwahn niedergeschrieben wurden, ordentlich auf die Fresse oder wird sogar getötet, wenn man sich konsequent wehrt.

HeinzGründel schrieb:
Ich glaube jedenfalls , dass die Lösung auftretende Konflikte dem Recht des Stärkeren zu überlassen,
als zivilisatorischer Rückschritt gewertet werden muss.. Aber das bin halt nur ich..


Der Staat hat die Polizei, die Waffen, die Armee, die Gerichte und die Gefängnisse. Willkommen im Recht des Stärkeren.
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Manche Gedanken die du hast sind nicht verkehrt.  Indes ist deine Wahrnehmung dieses Staatswesens nicht die Meinige.
Aus der Tatsache, dass manche Dinge überbürokratisiert sind und Teile unserer Bevölkerung z.B. "soziale Gerechtigkeit... was immer das sein mag.. , höher schätzen, als die  Freiheit des Einzelnen, vermag ich keine gerade Linie zur Polizei, zur Armee oder zu sonstigen staatlichen Organen ziehen.
Ich bestreite das eine flächendeckende und gezielte Repression stattfindet. Möglicherweise ist dies berufsbedingt.
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smoKe89 schrieb:


Der Staat hat die Polizei, die Waffen, die Armee, die Gerichte und die Gefängnisse. Willkommen im Recht des Stärkeren.


Ich bin ja beileibe kein Freund des Staats, aber die Alternative zu einem "hoheitlichen" Gewaltmonopol kann ich mir selbst bei allem Verständnis für  libertäre Ideologie nur schwer vorstellen. Die Grenzen indessen, in dem sich dieses Gewaltmonopol bewegen darf, sollten sehr eng gesteckt sein. Und vor allem wünsche ich mir das Bewusstsein, als Dienstleister der Gesellschaft, nicht der Herrschenden, aufzutreten. Die Vergegenwärtigung der Verantwortung, die ein solches Monopol mit sich bringt, seh ich auch nicht. Allein dass ein Wendt, der wiederholt klar verfassungswidrige Massnahmen und Kompetenzen fordert, nach wie vor als Sprecher dieses Apparats auftritt, ist für mich extrem irritierend.
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SGE-URNA schrieb:
Ich bin ja beileibe kein Freund des Staats, aber die Alternative zu einem "hoheitlichen" Gewaltmonopol kann ich mir selbst bei allem Verständnis für  libertäre Ideologie nur schwer vorstellen. [...] Und vor allem wünsche ich mir das Bewusstsein, als Dienstleister der Gesellschaft, nicht der Herrschenden, aufzutreten.


Naja, ein Dienstleister ist zuerst einmal darauf angewiesen, dass Menschen freiwillig Verträge mit ihm eingehen. Der Staat ist es nicht, darum kann er seine Bürger auch wie Dreck behandeln. Man kann ja nicht einfach kündigen, wenn man unverschuldet einen Schlagstock ins Gesicht bekommen hat. Darum halte ich es für eine interessante Idee, das Gewaltmonopol mit einem Dienstleistungswettbewerb zu ersetzen oder zumindest den Staat dem Wettbewerb auszusetzen.

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SGE-URNA schrieb:
smoKe89 schrieb:


Der Staat hat die Polizei, die Waffen, die Armee, die Gerichte und die Gefängnisse. Willkommen im Recht des Stärkeren.


Ich bin ja beileibe kein Freund des Staats, aber die Alternative zu einem "hoheitlichen" Gewaltmonopol kann ich mir selbst bei allem Verständnis für  libertäre Ideologie nur schwer vorstellen. Die Grenzen indessen, in dem sich dieses Gewaltmonopol bewegen darf, sollten sehr eng gesteckt sein. Und vor allem wünsche ich mir das Bewusstsein, als Dienstleister der Gesellschaft, nicht der Herrschenden, aufzutreten. Die Vergegenwärtigung der Verantwortung, die ein solches Monopol mit sich bringt, seh ich auch nicht. Allein dass ein Wendt, der wiederholt klar verfassungswidrige Massnahmen und Kompetenzen fordert, nach wie vor als Sprecher dieses Apparats auftritt, ist für mich extrem irritierend.  




Herr Wendt ist lediglich Vorsitzender einer Zwergengewerkschaft.   Er ersetzt mangelnde soziale Mächtigkeit durch ein großes Maul.  Er hat keine Legitimation seitens der staatlichen Organe. Insofern kann er sich äußern wie er will.
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smoKe89 schrieb:
SGE-URNA schrieb:
Ich bin ja beileibe kein Freund des Staats, aber die Alternative zu einem "hoheitlichen" Gewaltmonopol kann ich mir selbst bei allem Verständnis für  libertäre Ideologie nur schwer vorstellen. [...] Und vor allem wünsche ich mir das Bewusstsein, als Dienstleister der Gesellschaft, nicht der Herrschenden, aufzutreten.


Naja, ein Dienstleister ist zuerst einmal darauf angewiesen, dass Menschen freiwillig Verträge mit ihm eingehen. Der Staat ist es nicht, darum kann er seine Bürger auch wie Dreck behandeln. Man kann ja nicht einfach kündigen, wenn man unverschuldet einen Schlagstock ins Gesicht bekommen hat. Darum halte ich es für eine interessante Idee, das Gewaltmonopol mit einem Dienstleistungswettbewerb zu ersetzen oder zumindest den Staat dem Wettbewerb auszusetzen.

 


Es ist dir aber schon bekannt was möglich ist, wenn Du einen Schlagstock ins Gesicht bekommst, oder? Das unterscheidet dieses Land übrigens von anderen Staaten  oder Gesellschaftskonstrukten wie sie sich die Jünglinge von Indymedia so vorstellen..

Btw, schon lustig das niemand auf den dort angedrohten Schusswaffengebrauch eingeht.
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Immer wieder interessant, wie einige hier ihre absolute Mindermeinung zur alleinig selig machenden Lebensform stilisieren wollen. Die dahinter stehende Lebensfremdheit und gleichzeitige unglaubliche Arroganz sind schon beeindruckend. Aber das tolle an der Demokratie ist ja, dass sie einfach Mehrheiten organisieren könnten und schwupps ihre Meinung einer Gesellschaft umsetzen. Wenn das scheitert, ja dann hat es ihre Ansicht halt nicht geschafft und eine Minderheitenterrorherrschaft ist natürlich schwer umzusetzen, da müsste man ja außer großen Reden mal selbst was riskieren. Aber solange kann man es sich natürlich schönreden, das man dem verhassten "System" schadet, wenn man es sich in ihm bequem macht.
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tutzt schrieb:
Immer wieder interessant, wie einige hier ihre absolute Mindermeinung zur alleinig selig machenden Lebensform stilisieren wollen. Die dahinter stehende Lebensfremdheit und gleichzeitige unglaubliche Arroganz sind schon beeindruckend.


Du wirst dich wundern, aber aus deinen Zeilen wird eventuell gar nicht so klar, ob du pro oder contra Staat argumentierst. Zumindest ist es ja der Staat, der 'seine' Meinung anderen durch sein Gewaltmonopol aufzwingt. Du hast in Deutschland ein verbotenes Stück Natur in der Tasche? Das kann dich schon in Schwierigkeiten bringen, weil der Staat seinen Polizisten anordnet, seine Meinung zu dieser Pflanze mit Gewalt durchzusetzen. In dem Fall genießt selbst ein Drogendealer bei mir ein höheres Ansehen als ein Polizist. Denn er verkauft wenigstens nur Dinge, die ihm gehören, an jene, die freiwillig bereit sind dafür zu bezahlen. Der Polizist hingegen lebt von dem Geld, das dir zuvor per Zwang abgenommen wurde, und macht dir dann auch noch das Leben schwer. Na danke für den Service!

tutzt schrieb:
Aber das tolle an der Demokratie ist ja, dass sie einfach Mehrheiten organisieren könnten und schwupps ihre Meinung einer Gesellschaft umsetzen.


Das ist wohl eher das schlechte an der Demokratie, denn die meisten Menschen haben, gelinde gesagt, keine Ahnung wovon sie sprechen. Ich oft auch nicht, aber ich möchte ohnehin niemandem meine 'Meinung einer Gesellschaft' (was soll das überhaupt sein?) aufzwingen. Wenn du also 'im Namen des Volkes' für ein opferloses Verbrechen im Knast landest (hoffentlich nicht), dann erinnere dich daran, dass das bestimmt nicht in meinem Namen geschieht.
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smoKe89 schrieb:
tutzt schrieb:
Immer wieder interessant, wie einige hier ihre absolute Mindermeinung zur alleinig selig machenden Lebensform stilisieren wollen. Die dahinter stehende Lebensfremdheit und gleichzeitige unglaubliche Arroganz sind schon beeindruckend.


Du wirst dich wundern, aber aus deinen Zeilen wird eventuell gar nicht so klar, ob du pro oder contra Staat argumentierst. Zumindest ist es ja der Staat, der 'seine' Meinung anderen durch sein Gewaltmonopol aufzwingt. Du hast in Deutschland ein verbotenes Stück Natur in der Tasche? Das kann dich schon in Schwierigkeiten bringen, weil der Staat seinen Polizisten anordnet, seine Meinung zu dieser Pflanze mit Gewalt durchzusetzen. In dem Fall genießt selbst ein Drogendealer bei mir ein höheres Ansehen als ein Polizist. Denn er verkauft wenigstens nur Dinge, die ihm gehören, an jene, die freiwillig bereit sind dafür zu bezahlen. Der Polizist hingegen lebt von dem Geld, das dir zuvor per Zwang abgenommen wurde, und macht dir dann auch noch das Leben schwer. Na danke für den Service!

tutzt schrieb:
Aber das tolle an der Demokratie ist ja, dass sie einfach Mehrheiten organisieren könnten und schwupps ihre Meinung einer Gesellschaft umsetzen.


Das ist wohl eher das schlechte an der Demokratie, denn die meisten Menschen haben, gelinde gesagt, keine Ahnung wovon sie sprechen. Ich oft auch nicht, aber ich möchte ohnehin niemandem meine 'Meinung einer Gesellschaft' (was soll das überhaupt sein?) aufzwingen. Wenn du also 'im Namen des Volkes' für ein opferloses Verbrechen im Knast landest (hoffentlich nicht), dann erinnere dich daran, dass das bestimmt nicht in meinem Namen geschieht.


Da greifst du jetzt ein wenig sehr kurz. Wie wohl man natürlich auch dem tuzt sagen muss, dass er bezüglich seiner Minderheitenmachtergreifungsthese ein bisschen was außer Acht lässt.
Erst mal zum Staatsverständnis:
Der demokratische Rechtsstaat wäre als Konstrukt der Vertreter aller Bürger. Die gesetzliche und damit gesellschaftliche Richtung wäre vorgegeben durch die in Wahlen zum Ausdruck gebrachte Meinung der Bürger, sowie die unverrückbaren Grundrechte wie sie im Grundgesetz niedergeschrieben sind.
So gesehen wäre ein Mehrheitsprinzip gegeben, da hat der werte tutzt ja recht.
Der Staat ginge in seiner Ausgestaltung dann auch dahin, wo die Mehrheit der Bürger ihn haben möchte. Ich befürchte übrigens, dem ist tatsächlich so ...  
In der Praxis haben wir aber zusätzlich weitere Machtfaktoren. Um nicht der linken Polemik bezichtigt zu werden, verzichte ich an dieser Stelle auf Ausdrücke wie "Kapital", "Weltfinanzwesen" o.ä. und rede einfach von "Interessensgruppen (meist wirtschaftlich motiviert)"  

Und da kommen wir dann wieder zum tutzt.
WENN eine (zahlenmäßig) zunehmend starke Minderheit von der Möglichkeit zur Partizipation am gesellschaftlichen Reichtum in zunehmenden Maße ausgegrenzt wird, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass diese Gruppe -auch entgegen den Mehrheitsinteressen- derart Stress macht, dass das Gesamtgefüge ins Wanken gerät. Es braucht um ausreichend beeindruckenden Terror zu entfachen beileibe keine Mehrheit, sondern nur und ausschließlich eine ausreichend motivierte und radikalisierte Minderheit, die Willens ist Veränderung zu initiieren.
Wenn, wie bei uns gegeben, gleichzeitig die Legitimation durch die Bürger immer brüchiger wird (sinkende Wahlbeteiligung, das Empfinden von Altenativlosigkeit in der Parteienlandschaft) steigt die Gefahr, dass Minderheiten stärker werden und für ihren Protest Sympathie gewinnen können.

Soweit so schlecht!

Jetzt haben wir natürlich noch die angesprochenen Interessensvertreter, die überdies auch noch über so ausgesprochen großzügige Finanzmittel verfügen, um in unserer freiheitlich verfassten Gesellschaft durch Werbung, Lobbyarbeit und gute Jobangebote für mehr oder weniger gescheiterte Politiker -sagen wir mal- eine gewisse Wirksamkeit entfalten, die das gesellschaftliche Handeln in nicht unerheblichem Maße bestimmt.

Und spätestens hier wird es mit dem staatlichen Gewaltmonopol tatsächlich schwierig, weil die gesamte Idee der Gleichheit in Freiheit in zunehmendem Maße an Bedeutung verliert.
Dafür haben dann Kanzleramtsminister plötzlich gute Jobs bei besternten Autofirmen ...

Gewaltmonopol heißt dann zum Einen, dass ich tatsächlich in einem Land lebe, in dem ich in den meisten Gegenden mit einem neuen 2000€ teuren Klapp-PC auf den Beinen U-Bahn fahren kann.
Zum Anderen aber auch, dass Wirtschaftsinteressen gegen ein kritisches Volk durchgesetzt werden.

Ich sehe nicht, dass das Eine durch das Andere an Wert verliert, sehe aber wohl, dass das Andere dafür sorgt, dass solche Klapp-PC`s für eine Vielzahl an Leuten kaum erschwinglich ist. Und das wird für Unruhe sorgen.

Zu Recht!
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HeinzGründel schrieb:
So legen sich dann deutsche Mittelschichtskinder ihre Wahrheiten zurecht. .. Das wird enden wie an der Starbahn

https://linksunten.indymedia.org/de/node/102039

Btw alter Saftsack.. Das mir dem staatlichen Gewaltmonopol das du so  heftig beklagst...das hat mitunter einen Sinn.. Aber gut


Hier etwas Substantiierteres als das "2000 gegen Alle" Geschwurbel der Actiontouristen.
http://www.spiegel.de/panorama/debattenbeitrag-zu-ausschreitungen-in-hamburg-a-941360.html
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HeinzGründel schrieb:

Es ist dir aber schon bekannt was möglich ist, wenn Du einen Schlagstock ins Gesicht bekommst, oder?  


Das ist jetzt aber Zynismus pur, oder?
Wie hoch ist noch mal die Quote, dass es bei polizeilichen Übergriffen überhaupt zu einem Ermittlungsverfahren kommt?
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reggaetyp schrieb:
HeinzGründel schrieb:

Es ist dir aber schon bekannt was möglich ist, wenn Du einen Schlagstock ins Gesicht bekommst, oder?  


Das ist jetzt aber Zynismus pur, oder?
Wie hoch ist noch mal die Quote, dass es bei polizeilichen Übergriffen überhaupt zu einem Ermittlungsverfahren kommt?


Ich wollte eigentlich darauf antworten, aber mir ist nichts dazu eingefallen. Also danke!

Wir leben in einem Land, in dem der Pizzabote schneller da ist als die Polizei. Warum? Weil er verdammt nochmal die Verantwortung für seine Verspätungen trägt und sich dann einen neuen Job suchen muss, wenn er sein Fehlverhalten nicht einstellt. Das schlimmste, was einem Polizisten in aller Regel widerfährt, ist bezahlter Urlaub.

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reggaetyp schrieb:
HeinzGründel schrieb:

Es ist dir aber schon bekannt was möglich ist, wenn Du einen Schlagstock ins Gesicht bekommst, oder?  


Das ist jetzt aber Zynismus pur, oder?
Wie hoch ist noch mal die Quote, dass es bei polizeilichen Übergriffen überhaupt zu einem Ermittlungsverfahren kommt?


Wie hoch die Quote ist kann ich dir nicht sagen, ich bin nicht der Werner.  Eins kann ich dir aber mit Sicherheit sagen. Justiz und Polizei stecken nicht unter einer Decke. Blätter mal ein paar Seiten zurück, da kannst du es sogar nachlesen..  Die Bundesrepublik ist kein autoritärer Polizeistaat wo die Herrschaften machen können was sie wollen . Zumindest nicht in meinen Augen. Nicht bestreiten möchte ich, dass es Fehlverhalten gab und gibt. Dem muss auch mit der nötigen Konsequenz nachgegangen werden.
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HeinzGründel schrieb:
reggaetyp schrieb:
HeinzGründel schrieb:

Es ist dir aber schon bekannt was möglich ist, wenn Du einen Schlagstock ins Gesicht bekommst, oder?  


Das ist jetzt aber Zynismus pur, oder?
Wie hoch ist noch mal die Quote, dass es bei polizeilichen Übergriffen überhaupt zu einem Ermittlungsverfahren kommt?


Wie hoch die Quote ist kann ich dir nicht sagen, ich bin nicht der Werner.  Eins kann ich dir aber mit Sicherheit sagen. Justiz und Polizei stecken nicht unter einer Decke. Blätter mal ein paar Seiten zurück, da kannst du es sogar nachlesen..  Die Bundesrepublik ist kein autoritärer Polizeistaat wo die Herrschaften machen können was sie wollen . Zumindest nicht in meinen Augen. Nicht bestreiten möchte ich, dass es Fehlverhalten gab und gibt. Dem muss auch mit der nötigen Konsequenz nachgegangen werden.


Ich bin sicher nicht so vermessen zu behaupten, Polizei und Justiz steckten unter einer Decke.
Defacto wird aber Straftaten und Regelverletzungen durch Polizeibeamte nicht mal ansatzweise konsequent nachgegangen.

Es gibt genug Menschen, die ein Lied davon singen können.
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Was wäre die alternative zum von einigen kritisierten staatlichen Gewaltmonopol?


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