Energiewende durch mehr Atomkraft ?
Thread wurde von skyeagle am Donnerstag, 31. Oktober 2024, 16:07 Uhr um 16:07 Uhr gesperrt weil:
Siehe: https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/141794
Siehe: https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/141794
meinst du jetzt bei alkohol oder bei tritium??
bei alkohol bin ich noch am experimentieren, bei tritium weiss ich es nicht. da ist sich die forschung auch uneins.
über das gefährdungspotential von niedrigdosierter strahlung ist sich die forschung uneins. es gibt immer wieder hinweise darauf, daß die grenzwerte für die unbedenklichkeit von radioaktiver strahlung zu hoch gesetzt wurden.
natürlich gibt es deutlich gefährlichere Spaltprodukte, das sollte auch kein Grund zur Hysterie sein. es ist allerdings ein baustein (wenn auch nur ein kleiner) im umgang mit der kernenergie
hmmm, nur weil es natürlich vorkommt, muß es doch nicht zwangsläufig ungefährlich sein, wenn es künstlich erzeugt wird. du addierst zum natürlich vorkommenden anteil noch eine menge x dazu.
aber gerade den einbau im körper spricht der artikel ja an.
zu tritium wurden hinweise gefunden, daß das gefährdungspotential höher ist, als bisher eingeschätzt.
die allwissende müllhalde schreibt dazu:
Tritium ist nicht stark radiotoxisch, kann jedoch in Form von Wasser im Körper gespeichert und umgesetzt werden. Eine französisch-belgische Studie von 2008 kommt zum Schluss, dass seine radiologischen Wirkungen bisher unterschätzt wurden: Es kann sich z.B. in die DNA (Erbsubstanz) einlagern, was vor allem bei einer Schwangerschaft problematisch sein kann[10].
link zum artikel: http://de.wikipedia.org/wiki/Tritium
hier der link zur französischen studie: http://www.fanc.fgov.be/fr/news/un-livre-blanc-met-en-lumiere-les-risques-du-tritium-pour-l-homme-et-son-environnement/323.aspx
nach meinem dafürhalten sollte man die zugrundeliegenden fakten nicht überbewerten, allerdings sind sie auch nicht von der hand zu weisen. das verharmlosen oder leugnen von solchen zusammenhängen ist für mich das eigentlich skandalöse.
du hast recht, man kann sich auf mehrere unterschiedliche arten selbst umbringen. salz ist eine möglichkeit, schwarz-gelb zu wählen und neben ein kernkraftwerk ziehen ist eine weitere... allerdings hast du das thema suizid ins spiel gebracht. wollte da garnicht hin. ich habe lediglich im bezug auf den post von sa auf die gefahr hinweisen wollen, die in der nähe von kernkraftwerken besteht.
die "kurzen" halbwertszeiten sind etwas positives. v.a. wenn man daran denkt, dass da menschen um die kkws herum wohnen. je kürzer die halbwertszeit der abgelassenen gase ist, desto weniger menschen sterben an den folgen der radioaktiven gase auf lange sicht betrachtet. wenn man sich daran zurückerinnert, was als ursache für die leukämiefälle in der nähe von kkws vermutet wird, dann wird die mögliche ursache doch deutlich klarer:
"Die Ursache des Clusters ist bisher nicht wissenschaftlich stichhaltig nachgewiesen worden. Die möglichen Ursachen, die bisher von Gutachtern, Bevölkerung oder Journalisten in Betracht gezogen wurden, lassen sich in fünf Kategorien zusammenfassen:
1. Zufallshypothese
2. Die Nuklearanlagen Kernkraftwerk Krümmel und Forschungsreaktor Geesthacht, die sich im Cluster-Gebiet befinden
3. Rückstände der Sprengstofffabrik Krümmel
4. Andere Umweltfaktoren im Gebiet
5. Demografische Faktoren (EUROCLUS-Studie)
"
quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Leuk%C3%A4miecluster_Elbmarsch
da kann jeder seine eigene meinung zu haben. ich denke, dass radioaktivität leukämie auslöst und die bundesregierung schuld an der zahl x toten ist. und übrigens... wenn ich mich selbst umbringe, dann ist das meine schuld und nicht die der bundesregierung. nur für den fall, dass wieder undurchdachte vergleiche an den haaren herbeigezogen werden.
Darum geht es mir gar nicht. Schlussendlich wird eine bestimmte Menge C14 in die Umwelt gelangen, dort zunaechst von den Pflanzen und spaeter vom Menschen aufgenommen. Wenn man die absolute Menge kennt, die frei wird, kann man ja mal ungefaehr berechnen, wie viele C14-Kerne mehr in der Nahrung sind und damit effektiv im Koerper eingebaut werden. Wenn das Groessenordnungen unter der natuerlichen Belastung ist, brauchen wir ueber festgelegte Grenzwerte nicht diskutieren.
Da ich durchaus auch schon strahlenexponiert gearbeitet habe, sind mir gewisse Grenzwerte bewusst, und wenn wir hier von Mengen sprechen, die sich in diesen Grenzen bewegen und sich diese auch noch ueber grosse Flaechen verteilen, dann ist das wirklich nichts, wovor man Angst haben muesste. Da sehe ich meine zusaetzliche radiologische Belastung, die ich als bekennender Fan von Milchprodukten habe, als mindestens so gefaehrlich an an. Und selbst das laesst mich noch recht ruhig schlafen.
Das alles zu diesen Nukliden. Die wirklich harten Strahler sind da selbstverstaendlich etwas anderes. Nur sollte man da nicht alles in einen Topf werfen. Wir sind taeglich von Radioaktivitatet umgeben, die der Mensch ganz gut wegstecken kann. Das kann aber natuerlich bei bestimmten Nukliden, die man in der Spaltung erzeugt, ganz anders aussehen.
Die mathematische Formel dafür ist N + X < N
Oder?
X<
du darfst natürlich nicht nur einen einzigen strahler betrachten, sondern die summe an ereignissen, die durch ein akw verursacht werden.
wenn das dann wirklich größenordnungen unter der natürlichen strahlenbelastung liegt, heisst es nur, daß du ein sehr geringes Risiko durch die zusätzliche strahlenbelastung trägst, allerdings hast du natürlich recht, über die grenzwerte muß dann nicht diskutiert werden.
interessant ist aber, daß die kikk-studie ein steigendes leukämierisiko für kinder in der nähe von akws zeigt. allerdings wurde nachträglich festgelegt, daß es in der nähe von akws keine Erhöhung von strahlungsbedingtem Krebsrisiko geben könne, weil die Grenzwerte deutlich über der strahlenbelastung liegen würden.
problematik bei jeglichen Dosisgrenzwerten ist, daß es politische Werte auf Basis von Erhebungen an Überlebenden von Hiroshima und Nagasaki sind. die strahlenbelastung dort war kurz und hochdosiert.
in den letzten jahren gibt es immer mehr studien über den einfluß niedrigdosierter strahlung, die zeigen, daß auch strahlung unter den erlaubten grenzwerten das krebsrisiko erhöht.
Es gibt berechtigte Zweifel daran, ob sich überhaupt Grenzwerte für eine zusätzliche (!) ungefährliche Strahlenbelastung festlegen lassen, oder ob es nicht einfach eine Risikoabschätzung ist (eine Strahlenbelastung einer Dosis X führt zu einer Erhöhung des Krebsrisikos um den Faktor Y)
denn im endeffekt ist ja auch die natürliche hintergrundstrahlung nicht ungefährlich, auch sie kann zu krebsfällen führen. nur können wir ihr nicht ausweichen.
Selbstvestaendlich nicht. Nur die ist lokal ja durchaus starken Schwankungen unterworfen. In manchen Gegenden in Brasilien oder im Iran ist sie einfach aufgrund der geologischen Beschaffenheit 3 mal so hoch wie hier (und auch in Deutschland schwankt das). Und das natuerlich auch jeden Tag, ein Leben lang. Solange die zusaetzliche Belastung durch auch natuerlich vorkommende Radionuklide sehr viel kleiner ist, als die Schwankungen, denen man in der Natur ohnehin ausgesetzt ist, kann ich daran nichts Erschreckendes erkennen. Und wir sparen uns halt so eleganterweise auch einfach einen Streit um Grenzwerte, den bei schwer nachvollziehbaren Prozessen wie der genauen Wirkung von ionisierender Strahlung auf den Koerper eh keiner voellig zufriedenstellend loesen kann.
Etwas anderes ist, wenn wir zu kuenstlichen Nukliden kommen, die dort entstehen und sonst auf der Erde nicht vorkommen. Wenn man ploetzlich Americium fuer Jahrtausende an der Backe hat, braucht man mit meiner obigen Argumentation naturlich nicht zu kommen.
klingt zwar erstmal einfach, aber so einfach ist es leider nicht
im endeffekt ist es für den organismus erstmal egal ob der strahler künstlich oder natürlich ist.
mit einfliessen in die bewertung muß aber:
- was für eine art von strahler liegt vor
- wird es in den organimus eingebaut (so ist z.B. ein schwacher beta-strahler, der nicht im körper bleibt, vergleichsweise harmlos; im gegensatz dazu tritium, das einige zeit im körper verbleibt und flächendeckend eingebaut wird nicht harmlos --> natürlich hin oder her)
usw....
und wieviel kleiner als die natürliche strahlung muß denn die zusätzliche belastung sein? faktor 10, 100, 1000?
Nocheinmal: Mir ist voellig klar, dass jeder Zerfall die DNA schaedigen kann. Auch der jedes natuerlich vorkommenden Nuklids. Das kommt auch staendig vor und kann Ursache fuer Krebserkrankungen sein. Jetzt ist es allerdings so, dass die natuerliche Strahlung, der wir ausgesetzt sind im Jahr gut und gerne mal um einen Faktor 2 bis 3 variiert.
Wenn Du also oben einen Faktor von 1/10 bei der zusaetzlichen Menge C14 nimmst (was noch recht viel ist), hast Du folglich eine um 1/10 hoehere Aktivitaet und auch eine um 1/10 hoehere Äquivalentdosis (Beta-Energie, Qualitaetsfaktoren, etc pp. bleiben ja gleich).
Wenn wir mal die 0.3mSV/a natuerliche Strahlenbelastung durch innere Strahlung voraussetzen (http://de.wikipedia.org/wiki/Strahlenbelastung) hast Du also in diesem Fall stattdessen 0.33 mSv (wenn wir annehmen, dass wir nicht nur 10% mehr C14 sondern auch aller anderer innerer Strahler haetten) Äquivalentdosis und unterm Strich 2.03 mSv statt 2.0 mSv an natuerlichen Belastungen. Das ist selbstverstaendlich mehr. Bedenkt man aber, dass Du allein durch deinen Wohnort in Deutschland, und das Gestein das dadurch so um Dich herum liegt, Schwankungen von gerne mal 0.6 mSv hast, wenn Du an andere Orte auf der Welt gehst noch deutlich mehr - dann ist dieser Wert viel kleiner als eben diese Schwankungen. Du wirst also durch die zusaetzliche Belastung nicht staerkeren Äquivalentdosen ausgesetzt, als es Dir passieren koennte, wenn Du z.B. aus dem Erzgebirge kaemst. Das war meine Aussage. Sorry, wenn das nicht ruebergekommen ist.
war schon rübergekommen und ist mit sicherheit für sich genommen nicht verkehrt als betrachtung.
aber wie ich ja auch schon geschrieben hatte, kannst du ja c14 nicht alleine betrachten.
Jo, hatte ich hier ja auch nicht. Hatte das sehr zu Deinen Gunsten gerechnet.
Es ist wesentlich, ob man den Betreibern/der Atomaufsicht (empirisch oft eine unheilige Allianz) hinsichtlich der von den AKWs verursachten Emissionen Vertrauen schenken darf. Bei einer übers Jahr gesehenen Freisetzung von radioaktiven Elementen unterhalb des natürlichen Levels wäre wohl nur eine geringe Zusatzgefährdung zu erwarten. Fraglich ist, ob die Strahlenbelastung durch AKWs gleichmässig verteilt auftritt oder aber Maxima erreicht, die die DNA-Reparaurmechanismen punktuell überfordern könnten. Die Strahlenexposition durch AKWs tritt nicht gleichmässig verteilt auf, sondern hat diverse Maxima: zum einen bei der Öffnung des Reaktors (also zB Brennelementwechsel), zum anderen auch bei Störfällen unterhalb des Containmentversagens.
Menschen sind nicht in der Lage komplexe Strukturen permanent sicher zu betreiben. Die Addition von technischem und/oder menschlichem Versagen lässt unsinkbare Schiffe sinken, moderne Züge entgleisen, erprobte Flugzeuge abstürzen. Die Sicherheit von technischen Systemen kann niemand garantieren - man nähert sich ihr nur an und nimmt die Risiken teilweise aufgrund der damit einhergehenden Vorteile in Kauf (in den genannten Beispielen nach Jahrtausenden des langwierigen bzw. unmöglichens Reisens die einfache Mobilität). Dabei gibt es kein Recht überflüssige und unsichere Systeme zu betreiben.
Übertragen auf AKWs bedeutet dies, dass es notwendigerweise zu mehr oder weniger schweren Störfällen kommt. Wenn der Reaktor explodiert, werden sie für alle sichtbar. Was jedoch unter der Betonhülle bereits alles an Chaos oder Fehlfunktionen passiert ist, weiss nur der Betreiber (und abhängig vom Ereignis ggf. irgendwann die mehr oder weniger motivierte zuständige Atomaufsichtsbehörde). Dem ODL-Netz entgehen zudem alle (auch) über das Abwasser stattfinden Entsorgungen radioaktiver Stoffe.
Sprich es gab schon viele Ereignisse wie examplarisch in Gundremmingen (http://www.eintracht.de/meine_eintracht/forum/17/11157667,162278/goto/ - http://www.akw-unfaelle.de/), die sehr gut für die in der Umgebung von Gundremmingen stark erhöhte Krebs- und Leukämierate (60% bzw. 120%) und die bei Insekten festgestellte Malformationsrate von 30% (statt wie in relativ intakten Gegenden zu erwartenden 1-3% - ähnlich hohe Malformationswerte zeigten sich in der Schweiz um das AKW Gösgen und im französischen La Hague) als Erklärung herangezogen werden können. Hierbei sind natürlich auch andere DNA-schädigende Einflüsse denkbar, aber in der waldigen Umgebung von Gundremmingen bei nicht bekannten Chemieunglücken unwahrscheinlich.
... Der Reaktor wurde kurz nach Mitternacht angefahren. Brisant: Nur eines der neu entwickelten Brennelemente war zuvor in einem Testreaktor getestet worden – und erst noch ohne Erfolg. Nach wenigen Monaten war das Element durchgeschmolzen und kontaminierte den Versuchsreaktor.
Kurz vor fünf Uhr morgens gab Lucens fünf Megawatt Leistung ab. Die Equipe stellte aber eine aussergewöhnliche Kühlmittelaktivität fest. Die Ursachen wurden noch gesucht, als der Schichtleiter entschied, die Leistung weiter hochzufahren.
Während die Leistung in den folgenden Stunden weiter erhöht wurde, hatte sich – von der Mannschaft unbemerkt – die Magnesiumhülle des Brennelements 59 so stark aufgeheizt, dass sie schmolz. Die Oberfläche des Uranstabs wurde freigesetzt, das Uran verflüssigte sich. Schliesslich entzündete sich der atomare Brennstoff am Kühlmittel.
Nun gingen im Kontrollraum sämtliche Alarme gleichzeitig los. Insgesamt 38 Fehler-Signale gingen ein. Die Sicherheitssysteme leiteten eine Schnellabschaltung ein.
Unklare Folgen für die Umwelt
Die Kaverne riegelte sich zwar automatische von der Umwelt ab. Die Luftklappen schlossen jedoch zu spät und eine radioaktive Wolke konnte durch den Abluftkamin entweichen.
Als die Strahlung auch im Kontrollraum erheblich stieg, zog sich die Mannschaft in ein Nebengebäude zurück. Eine Notbesatzung blieb mit Gasmasken vor Ort.
Eine gute Stunde nach dem Alarm wurde festgestellt, dass in den umliegenden Gemeinden die Werte «weit über der maximal zulässigen Konzentration für ein unbekanntes Isotopengemisch» liegen. Doch das gemessene Plutonium kam gemäss den Experten der Kommission für Überwachung der Radioaktivität nicht aus dem zerstörten Reaktor, die Herkunft blieb unklar.
...
http://www.tagesschau.sf.tv/Nachrichten/Archiv/2010/11/17/Schweiz/Atom-Technik-in-der-Schweiz-begann-mit-einem-GAU
was heisst denn zu meinen gunsten??
dieser wert gilt dann für alle isotope zusammengenommen, ne
klingt nach einem sinnvollen "grenzwert".
grenzwert suggeriert immer eine ungefährlichkeit unterhalb dieses werts, aber die gibt es ja nicht
na dann schauen wir mal, was der spiegel deiner einstellung so genau beinhaltet.
(sorry, daß es so lange geworden ist --> holt euch bier und chips)
ich habe mir vorwiegend die zwei studien angeschaut, auf der der artikel beruht und bin dem vorwurf an die grünen nachgegangen, indem ich mir ihren beschluß der bundestagsfraktion angeschaut habe.
kurze worte zu frank drieschner:
hat philosohpie und geschichte studiert.
schreibt für "politik" und wird besonders von themen zur Medizinethik - Sterbehilfe, Patientenverfügungen, Pflegenotstand bewegt.
s. autorenprofil der zeit: http://community.zeit.de/user/frank-drieschner
nach eigener aussage konvertit vom atomkraftgegner zum befürworter
dann schauen wir uns die studie mal kurz an:
das ding ist im netz verfügbar: http://www.bmu.de/files/pdfs/allgemein/application/pdf/hintergrund_atomco2.pdf
Ziel der Studie ist es lediglich sich mit den Kosten von versch. Energieerzeuger und der These "Atomstom ist CO2-frei" auseinanderzusetzen.
Aussen vor bleiben sämtliche anderen Fragen, wie Risiken des Betriebs, des Uranbergbaus und der Endlagerung!
Die Endlagerung wird auch nicht für die Gesamtemissionen bewertet, da noch keiner weiss, wie das passieren wird! (s. S.1 der Studie)
Das Resultat der Studie wird bestimmt versehentlich von Hr. Drieschner nur ausschnittsweise zitiert.
Beim Fazit der Studie lässt er aber wichtige Fakten weg:
Er unterschlägt, daß Solarstrom aus Spanien besser als Atomstrom abschneidet und er lässt unter den Tisch fallen, daß Gas auf der Basis eines Blockheizkraftwerks vergleichbar zu Atomstrom liegt! Das ist ineressant, da dieser Kraftwerktyp für den Übergang zur reinen regenerativen Energieversorgung vorgesehen ist!
dann schauen wir mal, auch das ist in den welt weiten des netzes zu finden, wenn wir nach bundestagsfraktion und "schluss mit den atomlügen" suchen. da findet sich dieser text:
http://www.gruene-bundestag.de/cms/atomluege/dok/294/294577.schluss_mit_der_atomluege.html
diese sätze finden sich aber im ganzen text nicht.
da steht:
"Atomenergie ist zudem alles andere als "CO2-frei". Die Klimaverträglichkeit der Atomenergie ist ein Mythos.
da wird sich lediglich auf co2-freiheit bezogen. was ist das denn hr. drieschner?? sollte man als historiker nicht wissen, daß man korrekt zitieren muß?
jetzt würde mich mal interessieren, auf welche frage dann diese antwort kam. vielleicht hat arti ja ein link zu dem interview!
hmm... propaganda... war da was?
richtig und da sind wir ja auch bei der klimafeindlichkeit des atomstroms
auch diese studie ist verfügbar. bitte schön, das ding hat allerdings fast 100 seiten: http://www.umweltrat.de/SharedDocs/Downloads/DE/04_Stellungnahmen/2010_05_Stellung_15_erneuerbareStromversorgung.pdf?__blob=publicationFile
jetzt schaun wir mal, was sich in dem gutachten so findet:
zum einen verschiedene szenarien zum umstieg auf eine vollversorgung aus regenerativer energie.
dann (schon ziemlich verschachtelt, wahrscheinlich zu stark verschachtelt für hr. drieschner) ein kapitel zur rolle der grundlastversorgung (s.71). hier finden wir die information, daß wir keine nachfrage nach den klassichen grundlastkraftwerken mehr haben werden, wenn wir regenerative Energien vorantreiben wollen, sondern bedarf an kraftwerken haben, ...die für einen Betrieb im Bereich der Mittel- oder
Spitzenlast konzipiert und entsprechend ausgelegt sind.(s.S.75)
Weiterhin schreiben die Jungs, daß wir aktuell zwei mögliche Entwicklungspfade haben:
- starker Ausbau der regenerativen + oben beschriebenen Weg
oder
- beibehaltung der grundlastkraftwerke (kernenergie, öl, kohle) + carbon capture und storage (existiert noch nicht)
und einschränkung des ausbaus der regenerativen
--> (s. S.77)
das ist der Weg, den die Bundesregierung für uns jetzt gewählt hat. Mit dem Problem, daß wir noch kein CCS haben (noch nicht mal ansatzweise).
als gesamtfazit schreiben sie, daß die studie zeigt, daß der umbau auf komplette reg. energieversorgung möglich ist.
Weder eine Verlängerung der Laufzeit von Atomkraftwerken
noch der Bau neuer Kohlekraftwerke mit Kohlendioxidabscheidung
und -speicherung sind notwendig.
Weiterhin schreiben sie:
Aufgrund des Systemgegensatzes zwischen Kraftwerken,
die technisch-ökonomisch auf Grundlast ausgelegt sind,
und stark fluktuierenden regenerativen Energiequellen
sind nach Einschätzung des SRU sowohl die diskutierte
Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken als auch der
geplante Neubau von erheblichen Kapazitäten von
Kohlekraftwerken mit einer Übergangsstrategie auf eine
vollständig regenerative Energieversorgung unvereinbar. (s.S.77)
nochmal in Worten: keine Laufzeitverlängerung von AKWs, kein Neubau von Kohle im Gegenteil der Neubau der Kohlekapazitäten ist schädlich (und nicht notwendig)!
Bei ihren 10arien gehen sie von Laufzeiten der fossilen Kraftwerke an der unteren Grenze aus und das wird schon schwierig mit der Industrie. Es kann sich wohl keiner ernsthaft vorstellen, daß die Big4 ihre Kohlekraftwerke vorzeitig abschalten werden??
das ist der immer kleiner werden kohleanteil bis 2035, der sich in einer Graphik findet. Wenn man verschachtelte Graphiken zitiert, muß man natürlich auch den Weg dahin beschreiben!
man sollte doch bei realistischen und ansatzweise politisch durchsetzbaren forderungen bleiben, man sieht ja an den akws wie schwierig es ist, kraftwerke am ende ihrer laufzeit abzuschalten!
ein treppenwitz aus dem artikel muß man sich noch vor augen führen:
hr. drieschner schreibt:
Auch wenn der Salzstock keine Million Jahre hält, für einige Hundert Jahre ließe sich Deutschlands Atommüll darin sicher unterbringen. Und zur Not könnte er dann mit der Technik des 23. oder 25. Jahrhunderts geborgen werden.
wenn man sich jetzt überlegt, wie lange die asse gehalten hat...
aber fortschrittsgläubigkeit ist nicht neu.
1969 dachte man, daß man sämtlichen atommüll, der anfällt in eine große kiste packen könne, die man in irgendein bergwerk stellt.
die stromerzeuger waren immer gegen die atomenergie. zu teuer, zu unsicher. umgesetzt wurde das neu, weil der Staat es ihnen bezahlt hat.
aber schon 1959 hat Hr. Schöller damals Vorstand der RWE die Problematik der Endlagerung sehr gut eingeschätzt:
RWE-Vorstandsmitglied Heinrich Schöller nimmt sich sogar die Freiheit, bei einer Besprechung im Wirtschaftsministerium die Beseitigung des Atommülls zu problematisieren. Seine Mahnung aus dem Jahr 1957 erweist sich heute als visionär. Schöller glaubt, die Entsorgung der radioaktiven Abfälle könnte am Ende so kostspielig sein wie die gesamte atomare Stromerzeugung.
s.http://www.zeit.de/2010/40/Atomenergie-Stromkonzerne?page=1
Der Artikel von Hr. Drieschner ist eine noch nicht mal gut gemacht Polemik, die Halbwahrheiten und Lügen aneinanderreiht, so daß es ihm in den Kram passt.
Ich bleibe bei meiner Einschätzung, die ich nicht als diffamieren der gegnerischen Position sehe.
ganz unrecht hast du nicht arti, es ist wohl nicht klug sich blind auf die worte von selbsternannten experten zu verlassen, vor allem wenn man das kleingedruckte nicht liest!
http://www.fr-online.de/wirtschaft/schummelei-bei-strompreisen/-/1472780/4853892/-/index.html
was für eine grandiose abzocke.
http://www.taz.de/1/zukunft/umwelt/artikel/1/stromexportweltmeister-deutschland/
http://www.regio-aktuell24.de/wirtschaft/deutschland-exportiert-strom-von-sieben-akws_5401.html
übrigens sind in deutschland schon jetzt, vor der erhöhung, die strompreise europaweit in der spitze. wir leben in interessanten zeiten.
ich will es nicht beschreien, aber die "neue protestkultur" könnte bald zu einer sehr sehr unkulturellen veranstaltung werden, bei der sich die angestaute wut über die einseitige bevorteilung von arbeitgebern in allen bereichen in denen es bislang veränderungen unter cdu/csu/fdp gab (gesundheit, energie, steuern) entlädt. ich hoffe nur, dass sich das ganze solange hinzieht, bis die ersten landtagswahlen aus schwarz-gelber sicht verloren gehen. andernfalls werden wir einen stürmisches frühjahr erleben, fürchte ich. außerdem kostet es eine menge geld gesetze zu erlassen, sich nach ihnen zu richten und diese gesetze dann wieder abzuschaffen und sich nach den neuen alten regeln zu richten. dieses geld braucht deutschland für andere dinge.
weiß jmd wann sich wulff entscheiden will?
die kombination aus deinem posting und deinem steckbrief bild passt...
ich bin aber ein gemäßigter revoluzer! ,-)
Das ist natürlich Blödsinn.
Die guten Menschen wählen ohnehin niemals schwarz-gelb und haben es auch bei der letzten Wahl nicht getan. Sie empören sich naturgemäß über alles, was von dieser Koalition auch nur angedacht wird, und treten vehement für das Gegenteil ein. Völlig egal um was es geht. In dieser Gruppe gibt es zwar viele, die sich unglaublich gut aufregen können und dies auch fleißig machen. Aber verlieren kann die Koalition hier nix.
Verlieren kann sie nur bei ihren potentiellen Wählern. Sollte dies geschehen, dann aber sicherlich nicht wegen der Engergiepolitik. In diesem Bereich wird ja genau das umgesetzt, was vor der letzten Bundestagswahl angekündigt wurde. Die Zahl derer, die die aktuelle Koalition 2009 gewählt haben und jetzt vom Energiekonzept verschreckt werden, dürfte winzig sein.
Wenn diese Koalition abgewählt wird, dann eher deshalb, weil sie auf anderen Politikfeldern eben nicht das umsetzt, was angekündigt wurde. Und weil sie sich nur schlecht verkauft.