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Energiewende durch mehr Atomkraft ?

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Genau deshalb meinte ich, dass es unter Umständen besser im anderen Thread aufgehoben wäre.

Ich habe die Person vor meinem Abschicken schon gegoogelt, die Sache, die er jedoch anspricht ist quasi das im "Kreislauf halten". Wenn man also dahingehend weiter forscht, ist das auch für die Zukunft interessant.

Deine Hochrechnungen mit den GAUs ist allerdings falsch, auch wenn du das so darstellen möchtest, um es mit Tschernobyl und Fukushima darzustellen.
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S-G-Eintracht schrieb:


Ich habe die Person vor meinem Abschicken schon gegoogelt, die Sache, die er jedoch anspricht ist quasi das im "Kreislauf halten". Wenn man also dahingehend weiter forscht, ist das auch für die Zukunft interessant.


nein, ist es nicht. wiederaufarbeitung ist riskant, dreckig und energieintensiv.... es gibt keine hinweise darauf, daß es eine option sein könnte... mal abgesehen davon, daß das endlagerproblem nicht gelöst ist und und und...

S-G-Eintracht schrieb:

Deine Hochrechnungen mit den GAUs ist allerdings falsch, auch wenn du das so darstellen möchtest, um es mit Tschernobyl und Fukushima darzustellen.


aha, warum?
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Xaver08 schrieb:
S-G-Eintracht schrieb:

Deine Hochrechnungen mit den GAUs ist allerdings falsch, auch wenn du das so darstellen möchtest, um es mit Tschernobyl und Fukushima darzustellen.

aha, warum?

Zum einen sind ernsthafte Unfälle in kerntechnischen Anlagen extrem selten (deswegen die besondere Aufmerksamkeit im Fall des Falls). Aus diesem Grund kann es keine verlässlichen statistischen Aussagen geben. Statistik ohne hohe Fallzahlen hat wenig Wert.

Und zum anderen:
Im Jahre 1970 gab es in Deutschland knapp 20.000 Verkehrstote bei 20 Millionen PKW.
Im Jahre 2010 gab es in Deutschland knapp 4.000 Verkehrstote bei 50 Millionen PKW.

Der Grund dafür ist der sogenannte Fortschritt !

Dieser Fortschritt umfasst quasi alle Bereiche unsere Lebens!

Mit Unfällen im Schienenverkehr, Flugzeugabstürzen, Arbeitsunfällen in der Industrie oder am Bau, Unglücken im Bergbau, tötlichen "Nebenwirkungen" in der Medizin, etc. wirst du ähnliche positive Statistiken aufstellen können.

Stärkere Nutzung, weniger Schaden.  

Lineare Extrapolation in die Zukunft liefert nur in ganz wenigen Fällen sinnvolle Aussagen.
Wenn es zur Halbzeit 1:0 steht, wie steht es dann am Ende?  
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Das eine 100%ige Energieversorgung mit Erneuerbaren Energien Nachhaltig ist ist ein trugschluß.

Bei einer 100% Versorgung wird der Flächenverbrauch gigantisch. Das steht im totalen Widerspruch zu den Zielen den Flächenverbrauch zu reduzieren (130 ha/Tag auf 30 ha/Tag)

Auch hätte eine totale Zupflasterung mit Windkraftanlagen enorme Auswirkungen aurf das globale Windsystem.

Off-Shore Anlagen bedeuten den Tod für viele Tierarten in den Meeren.

Andererseits kommen wir mit Kohle und Öl und Gas und Atomkraft auch nicht so recht weiter.

Die Energiefrage ist eine Frage an der sich die Geister scheiden. Eine sehr komplexe Materie.
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emjott schrieb:

Zum einen sind ernsthafte Unfälle in kerntechnischen Anlagen extrem selten (deswegen die besondere Aufmerksamkeit im Fall des Falls). Aus diesem Grund kann es keine verlässlichen statistischen Aussagen geben. Statistik ohne hohe Fallzahlen hat wenig Wert.


lach.. auch wenn du eine etwas naive vorstellung der risikobewertung in technischen anlagen pflegst (da steht doch keiner mit einem zähler in der hand und klickt bei jedem zwischenfall einen weiter), liegst du mit deiner bemerkung nicht so daneben, im endeffekt weiss keiner genau wie sicher akws sind.

die risikobewertungen/studien, die man an deutschen akws durchgeführt haben, spielen denkbare (!) szenarien mit ausfallwahrscheinlichkeiten der bauteile bis auf die letzte schraube in der anlage durch.

haken an der ganzen geschichte ist, daß nur denkbare szenarien durchgespielt werden können und daß man an vielen stellen nur vermuten kann, wie ein so komplexes system reagiert. man weiss nicht wirklich, wie einige materialien unter strahleneinfluß altern, in summe sehr viele unwägbarkeiten.

wirklich selten sind zwischenfälle nicht:
http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Unf%C3%A4llen_in_kerntechnischen_Anlagen

entscheidend bei solchen betrachtungen ist selbstverständlich noch eine faltung des risikos mit den entsprechenden folgen.





emjott schrieb:

Und zum anderen:
Im Jahre 1970 gab es in Deutschland knapp 20.000 Verkehrstote bei 20 Millionen PKW.
Im Jahre 2010 gab es in Deutschland knapp 4.000 Verkehrstote bei 50 Millionen PKW.

Der Grund dafür ist der sogenannte Fortschritt !

Dieser Fortschritt umfasst quasi alle Bereiche unsere Lebens!

Mit Unfällen im Schienenverkehr, Flugzeugabstürzen, Arbeitsunfällen in der Industrie oder am Bau, Unglücken im Bergbau, tötlichen "Nebenwirkungen" in der Medizin, etc. wirst du ähnliche positive Statistiken aufstellen können.

Stärkere Nutzung, weniger Schaden.  

gute beschreibung, die leider nichts zur sache tut.

du vergleichst in deinem beispiel den autoverkehr von 1970 mit heute. die aussage deines vergleichs ist nicht, daß eine stärkere nutzung zu weniger schaden führen würde, das ist (sollte dir auch klar werden, wenn du nur ein wenig darüber nachdenkst) schlicht und einfach blödsinn.


u. der annahme daß die anzahl der pkws auch mit der anzahl an fahrten korreliert, ist die wahrscheinlichkeit, daß bezogen auf das jahr 2010 die zahl von 25 millionen pkws mit einer deutlich geringeren anzahl von verkehrstoten zusammenfallen würde sehr hoch

das risiko, daß ein glas in der spülmaschine kaputt geht steigt (und sinkt nicht), wenn du es häufig in der spülmaschine spülst...

du machst den fehler das bezugssystem zu ändern.



emjott schrieb:

Lineare Extrapolation in die Zukunft liefert nur in ganz wenigen Fällen sinnvolle Aussagen.
Wenn es zur Halbzeit 1:0 steht, wie steht es dann am Ende?    


natürlich hast du recht, daß 1600 kernkraftwerke, die man erst in 40 jahren baut, möglicherweise sicherer sind, als die die man jetzt oder vor 20 jahren gebaut hat.

das ist ein starkes argument, das auch wirklich zu tun. wir sollten definitiv damit warten weitere akws zu bauen, bis sie sicherer geworden sind und bis ihrer befürworter einschätzen können, wie sicher sie wirklich sind!



deshalb wären die meisten deutschen akws heute nicht mehr genehmigungsfähig (was sie auch nicht sein müssen).

Das Gesetz fordert bisher nur, dass der Stand von Wissenschaft und Technik, wie er zum Zeitpunkt der Genehmigung galt, erfüllt werden muss.
http://www.badische-zeitung.de/panorama/atom-experte-sailer-kein-deutsches-akw-waere-heute-genehmigungsfaehig--43233377.html
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adler1807 schrieb:
Das eine 100%ige Energieversorgung mit Erneuerbaren Energien Nachhaltig ist ist ein trugschluß.


hört, hört

adler1807 schrieb:

Bei einer 100% Versorgung wird der Flächenverbrauch gigantisch. Das steht im totalen Widerspruch zu den Zielen den Flächenverbrauch zu reduzieren (130 ha/Tag auf 30 ha/Tag)


auf wie groß schätzt du den flächenbedarf für windenergie?


adler1807 schrieb:

Auch hätte eine totale Zupflasterung mit Windkraftanlagen enorme Auswirkungen aurf das globale Windsystem.


unfug... die entnommene energie ist im vergleich zur vorhandenen so gering, daß das keinen einfluß auf die windsysteme hat.

adler1807 schrieb:

Off-Shore Anlagen bedeuten den Tod für viele Tierarten in den Meeren.


das muß micht sicherheit mit berücksichtigt werden, so kann z.b. rücksicht auf zugstrecken genommen werden

adler1807 schrieb:

Andererseits kommen wir mit Kohle und Öl und Gas und Atomkraft auch nicht so recht weiter.

Die Energiefrage ist eine Frage an der sich die Geister scheiden. Eine sehr komplexe Materie.


hört hört....
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emjott schrieb:
Xaver08 schrieb:
S-G-Eintracht schrieb:

Deine Hochrechnungen mit den GAUs ist allerdings falsch, auch wenn du das so darstellen möchtest, um es mit Tschernobyl und Fukushima darzustellen.

aha, warum?

Zum einen sind ernsthafte Unfälle in kerntechnischen Anlagen extrem selten (deswegen die besondere Aufmerksamkeit im Fall des Falls). Aus diesem Grund kann es keine verlässlichen statistischen Aussagen geben. Statistik ohne hohe Fallzahlen hat wenig Wert.

Und zum anderen:
Im Jahre 1970 gab es in Deutschland knapp 20.000 Verkehrstote bei 20 Millionen PKW.
Im Jahre 2010 gab es in Deutschland knapp 4.000 Verkehrstote bei 50 Millionen PKW.

Der Grund dafür ist der sogenannte Fortschritt !

Dieser Fortschritt umfasst quasi alle Bereiche unsere Lebens!

Mit Unfällen im Schienenverkehr, Flugzeugabstürzen, Arbeitsunfällen in der Industrie oder am Bau, Unglücken im Bergbau, tötlichen "Nebenwirkungen" in der Medizin, etc. wirst du ähnliche positive Statistiken aufstellen können.

Stärkere Nutzung, weniger Schaden.  

Lineare Extrapolation in die Zukunft liefert nur in ganz wenigen Fällen sinnvolle Aussagen.
Wenn es zur Halbzeit 1:0 steht, wie steht es dann am Ende?    


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Xaver08 schrieb:
gute beschreibung, die leider nichts zur sache tut.

Nun ja, der Fortschritt in Wissenschaft und Technik tut schon ein kleines bisschen was zur Sache ...


Für die grüne, deutsche Protestindustrie ist Panikmache bekanntermaßen ein wesentlicher Teil der Strategie um die eigenen Minderheiteninteressen durchzusetzen. Auch du versuchst immer wieder - zuletzt mit deiner albernen Hochrechnung zur Gauwahrscheinlichkeit pro KKW - Angst zu schüren. Das ist mMn ziemlich schäbig und unanständig. Manch einer argumentiert zwar gerne vom moralischen Hochsitz aus, aber naja ...

adler1807 schrieb:
Bei einer 100% Versorgung wird der Flächenverbrauch gigantisch.

Die Solarwirtschaft stört sich daran nicht. Die kämpfen um Ackerfläche.
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#1967
Kann man seine Intoleranz und seinen Hass auf Menschen, die einfach nur eine andere Meinung haben, noch deutlich klar machen?

Da muss ich mir ausnahmsweise mal selbst recht geben:
zweitens.
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emjott schrieb:

Nun ja, der Fortschritt in Wissenschaft und Technik tut schon ein kleines bisschen was zur Sache ...


scho klar, busfahrer... ich habe deinen hinweis darauf, daß akws immer sicherer werden ja auch durchaus ernst genommen und aufgegriffen



emjott schrieb:


- zuletzt mit deiner albernen Hochrechnung zur Gauwahrscheinlichkeit pro KKW - Angst zu schüren. Das ist mMn ziemlich schäbig und unanständig. Manch einer argumentiert zwar gerne vom moralischen Hochsitz aus, aber naja ...



naja, albern und unanständig (wenn nicht sogar dumm) ist es zu behaupten, bei 1600 kernkraftwerken wäre in summe die unfallwahrscheinlichkeit geringer als bei 400
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emjott schrieb:
#1967
Kann man seine Intoleranz und seinen Hass auf Menschen, die einfach nur eine andere Meinung haben, noch deutlich klar machen?

Da muss ich mir ausnahmsweise mal selbst recht geben:
zweitens.


komm mal runter von deinem
emjott schrieb:
moralischen hochsitz
und halte mal kurz deine schwarze lobbymaschine an....

immerhin hat er dich nicht schäbig und unanständig genannt sondern nur das hier aufgegriffen:


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http://www.wiwo.de/technologie/umwelt/pioniere-gruene-vollversorgung-hakt-an-einigen-stellen/5886638-2.html

Das zum Thema "Erneuerbare Energie werden günstiger" und dem aktuellen Stand der Stromspeicher. Also eben abwarten und Tee trinken...Die anderen Kraftwerke fallen ja erstmal nicht zu Staub.
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S-G-Eintracht schrieb:
http://www.wiwo.de/technologie/umwelt/pioniere-gruene-vollversorgung-hakt-an-einigen-stellen/5886638-2.html

Das zum Thema "Erneuerbare Energie werden günstiger" und dem aktuellen Stand der Stromspeicher. Also eben abwarten und Tee trinken...Die anderen Kraftwerke fallen ja erstmal nicht zu Staub.


Eine banale Zusammenfassung der bekannten Probleme, die nur teilweise albern wird, wenn etwa der derzeitige Ausbaustand an den Zielen für 2030 gemessen wird.
Ansonsten bin vollkommen deiner Ansicht. Die Versäumnisse der politischen Apologeten der Atomlobby beim Ausbau der Netze und der alternativen Energiegewinnungsmöglichkeiten sind von schamloser Unverantwortlichkeit.
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Sehr aufschlussreicher Bericht in der (gerade noch) heutigen TAZ: http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=ku&dig=2011%2F11%2F28%2Fa0094&cHash=47ce0a9132
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adlerkadabra schrieb:
Sehr aufschlussreicher Bericht in der (gerade noch) heutigen TAZ: http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=ku&dig=2011%2F11%2F28%2Fa0094&cHash=47ce0a9132



Den habe ich heute in der Printausgabe gelesen und war sehr beeindruckt.
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der mensch mag den wert der sicherheit auf einen sehr hohen wert gebracht haben, aber wir haben ja leider kapitalismus. und wenn es billiger ist akws 20 jahre länger als vorgesehen laufen zu lassen und an diversen ecken und enden zu sparen, dann wird das eben so gemacht, egal ob die sicherheit so geringer wird. das ist ja nicht nur bei akws so:



Das Zeitalter der "Spillonomics"

Ob Offshore-Drilling, Atomtechnologie, Raumfahrt - oder der Handel mit Derivaten: Ein komplexes System, dessen Risiken nicht bis ins letzte Detail erforscht sind, bleibt immer ein Wagnis. Als die Atomkraft jung war, diskutierte die Gesellschaft noch über den GAU - den Größten Anzunehmenden Unfall. Waren die AKW gerüstet, diese Katastrophe zu bestehen? Das war die Frage, der sich die Ingenieure damals stellen mussten.

Heute regiert ein anderer Geist, und der Wirtschaftskolumnist David Leonhardt hat in einem Essay für das "New York Times Magazine" gar ein neues Zeitalter ausgerufen: Verhaltensweisen, wie sie in der Ölindustrie oder an den Finanzmärkten herrschen, seien eine Erscheinung der "Spillonomics", sagt Leonhardt in Anlehnung an den US-Bestseller "Freakonomics" über die Wirtschaftsmechanismen des Alltags aus dem Jahr 2005.

Frei übersetzt bedeutet "Spillonomics": "Katastrophenwirtschaft". Die Ölpest (oil spill) und andere Desaster werden in Kauf genommen. Zum einen, weil man die Risiken eben nicht kalkulieren kann, weil sich die X-Faktoren Natur, Zufall, Schlamperei, Betrug, Sabotage nicht berechnen lassen, selbst wenn man es wollte.

Zum anderen aber ist für Spill-Ökonomen alles nur eine Frage der Abwägung: Die Wahrscheinlichkeit, dass es zu einer Verkettung von Problemen kommt wie auf der "Bluewater Horizon" oder bei den Subprime-Krediten, wird als so gering eingeschätzt, dass man sich davon das Geschäft nicht verderben lässt.

Und so bohren Öl-Multis immer tiefer, bis es zum Flameout kommt; spekulieren Finanzjongleure immer wilder, bis Banken und ganze Volkswirtschaften in Existenznot geraten; fliegen Astronauten, bis ihr Space Shuttle als Feuerwerk am Himmel über Texas verglüht.


http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,698232,00.html
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stefank schrieb:
Die Versäumnisse der politischen Apologeten der Atomlobby beim Ausbau der Netze und der alternativen Energiegewinnungsmöglichkeiten sind von schamloser Unverantwortlichkeit.
Es hapert in allererster Linie an Speichern und Stromleitungen! Versäumnisse bezüglich der alternativen Energieerzeugung gehen aus dem Artikel ja nun überhaupt nicht hervor.
Im Gegenteil:
Zwar ist der Anteil erneuerbarer Energien an der deutschen Stromversorgung in Deutschland im ersten Halbjahr auf mehr als 20 Prozent geklettert, eine Marke, die eigentlich erst für das Jahr 2020 angepeilt war.

Jetzt kann man Entscheidungen und Entwicklungen der Vergangenheit bewerten wie man will (z.B. so anklagend wie du), ändern kann man sie sicherlich nicht mehr.

Es bleibt nichts anderes übrig als die Gegenwart zu nehmen wie sie ist.

Da wäre es doch jetzt (in der Gegenwart!) vernünftig, begrenzte Ressourcen (Geld, Geld, Geld) verstärkt dort einzusetzen, wo es hapert - nämlich bei der Erforschung von Speichertechnologien und dem Ausbau des Stromnetzes. Wenn man die Subventionen fast ausschließlich den Öko-Erzeugern zu fließen lässt, wird man kaum an Ziel kommen. Also deutlich weniger Geld für EEG-Erzeuger, und mehr für Forschung und Netzausbau!  
Sobald der Netzausbau läuft und eine praxistaugliche Speichermöglichkeit vorhanden ist, muss der Strom der Fördergelder natürlich wieder umgelenkt werden.

Leider setzt sich für diesen doch so naheliegenden Weg keine Partei ein. Es wird vermutlich auch in Jahrzehnten noch sehr leicht sein anklagend in die Vergangenheit zu schauen.
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emjott schrieb:
stefank schrieb:
Die Versäumnisse der politischen Apologeten der Atomlobby beim Ausbau der Netze und der alternativen Energiegewinnungsmöglichkeiten sind von schamloser Unverantwortlichkeit.
Es hapert in allererster Linie an Speichern und Stromleitungen! Versäumnisse bezüglich der alternativen Energieerzeugung gehen aus dem Artikel ja nun überhaupt nicht hervor.
Im Gegenteil:
Zwar ist der Anteil erneuerbarer Energien an der deutschen Stromversorgung in Deutschland im ersten Halbjahr auf mehr als 20 Prozent geklettert, eine Marke, die eigentlich erst für das Jahr 2020 angepeilt war.

Jetzt kann man Entscheidungen und Entwicklungen der Vergangenheit bewerten wie man will (z.B. so anklagend wie du), ändern kann man sie sicherlich nicht mehr.

Es bleibt nichts anderes übrig als die Gegenwart zu nehmen wie sie ist.

Da wäre es doch jetzt (in der Gegenwart!) vernünftig, begrenzte Ressourcen (Geld, Geld, Geld) verstärkt dort einzusetzen, wo es hapert - nämlich bei der Erforschung von Speichertechnologien und dem Ausbau des Stromnetzes. Wenn man die Subventionen fast ausschließlich den Öko-Erzeugern zu fließen lässt, wird man kaum an Ziel kommen. Also deutlich weniger Geld für EEG-Erzeuger, und mehr für Forschung und Netzausbau!  
Sobald der Netzausbau läuft und eine praxistaugliche Speichermöglichkeit vorhanden ist, muss der Strom der Fördergelder natürlich wieder umgelenkt werden.

Leider setzt sich für diesen doch so naheliegenden Weg keine Partei ein. Es wird vermutlich auch in Jahrzehnten noch sehr leicht sein anklagend in die Vergangenheit zu schauen.


naja netz wovon stefan geschrieben hat und stromleitungen sind nach meinem verständnis kein großer unterschied.

es wäre doch fatal, jetzt die früchte, die gesät wurden, die investitionen, die wir in erneuerbare gesetzt haben, nicht zu ernten.... windstrom auf land ist äusserst günstig, pv hat allerspätestens 2013 netzparität erreicht, und offshore ist auch auf keinem schlechten weg, jetzt innezuhalten würde bedeuten die position, die wir und die dtsch. industrie sich erarbeitet haben zu gefährden.

die investitionen in die netze können z.b. durch den forcierten ausbau der windenergie im süden (wo durch die blockade durch schwarz/gelb die letzen jahre nix passiert ist) reduziert werden.

sinnvoller wäre es den zuwachs der ököstromzulage nicht durch immer neue erleichterungen für die industrie weiter wachsen zu lassen und den worten nach der krise neben den hartz 4 empfängern auch die industrie in die pflicht zu nehmen, taten folgen zu lassen.

aber im gegenteil 2013 wird die anzahl der firmen die von der ököstromzulage befreit sind von 60 auf etwa 600 anwachsen, ausserdem wird ein nicht zu vernachlässigender kreis von firmen von der netzzulage befreit, was zulasten der kleinen verbraucher geht.

zusätzlich sollte man den erneuerbaren energien den großen wettbewerbsnachteil nehmen, daß nur bei ihnen der wahre preis auftaucht. gleiches recht für alle und keine versteckten subventionen mehr für kohle, atom und co...

der artikel erwähnt auch, daß traditionelle kraftwerke nicht mit den erneuerbaren zusammenpassen, da sie nicht flexibel genug reagieren. aber das haben wir in diesem thread bereits oft genug diskutiert.

erschreckend ist, daß einer der blockierer des ausbaus (öttinger) im süden jetzt als eu-kommisar für den wandel zuständig ist, kein wunder, daß da kein plan zu erkennen ist
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Ich bin kein Wissenschaftler; hier wurde auf den letzten Seiten für meinen Geschmack schon beinahe zu sehr für Fachleute und weniger für das Allgemeinwissen geschrieben.

Aber das hier kann ich auch verstehen und interpretieren.

taz schrieb:
Auch wenn man das zweite Halbjahr 2011 alleine betrachtet, ergibt sich für Deutschland mit seinen neun verbliebenen Atomreaktoren ein Exportüberschuss. Kritiker des Ausstiegs hatten immer wieder den Eindruck zu erwecken versucht, Deutschland werde durch die Entscheidung in der Jahresbilanz zum Stromimporteur werden.

Und das ist nicht die einzige Aussage der Atomlobby, die inzwischen durch die Fakten als unzutreffend entlarvt wurde. Auch Warnungen, der Atomausstieg werde zu höheren Strompreisen führen, weil Strom knapp werde, erweisen sich längst als nichtig.


Auf gut Deutsch: Die Lichter gehen nicht aus, und wir müssen uns keinen teuren (Atom)-Strom aus dem Ausland kaufen.

Hier der komplette Artikel.
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reggaetyp schrieb:


Auf gut Deutsch: Die Lichter gehen nicht aus, und wir müssen uns keinen teuren (Atom)-Strom aus dem Ausland kaufen.


http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/energieversorgung-deutschland-braucht-hilfe-aus-oesterreich-11593220.html

http://kurier.at/wirtschaft/4480038-oesterreich-rettet-deutsche-stromversorgung.php

zwar kein atomstrom-import, aber anscheined sind importe zumindenst im winter (noch) nötig. so rosig ists also auch wieder nicht...

und hier ist das "schätzchen" (baujahr 1968, letzter betrieb in 2003):
http://de.wikipedia.org/wiki/Fernheizkraftwerk_Neudorf-Werndorf



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