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Litera-Lättchen

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Sicher gibt es hier den einen oder anderen, der ein paar Werke von Herbert Rosendorfer gelesen und dabei ähnliches Vergnügen verspürt hat wie ich.

Als ausgewisener Fan von Eintracht Frankfurt und Herbert Rosendorfer habe ich mir "Die Kaktusfrau", Rosendorfers letztes Buch, nach dessen Tod sehr lange aufgehoben.

Mit Wonne, vermischt mit ein wenig Trauer, habe ich es nun gelesen. Eine Rezension erspare ich mir, die kann jeder selbst suchen (KiWi).

Teilhaben möchte ich euch, liebe Bücherfreunde, an Rosendorfers wunderbarer Art, Menschen und Mahlzeiten mit Namen zu benennen. Darüber habe ich jetzt fast mein ganzes Leben lang gelacht.

Hier, mit einer großen Verbeugung an den vielmals unterschätzten, doch umso größeren Meister des skurrilen Humors, eine Kostprobe an Namen aus seinem letzten Buch "Die Kaktusfrau":

Gogol
Walter Meyer-Leffer
Cubeth, Aubeth und ihre Schwester Strohdrun aus Tschgynglz
Dr. Kranebitter
Prof. von Hadermur
Alben Zepper
Frl. Hirschler-Mibedlaum
Der Alteisenhändler Zwowige
Xill und Sieda aus dem Welsch-Gräsischen
Prof. Dr. Eugen Vonsammet
Forstmeister Brodwirgl
Die Euterkönigin
Der hl. Karlheinz von Haßfurt
Der hl. Piuselius von Akka
Der hl. Laushammer
Dr. Stuhlhuhn
General Fuchsbeißer

Und hier ein paar der verkosteten Mahlzeiten:
Steinrapssuppe
Sauzipfel paniert
Gelbknarr´n
Olbensuppe mit Taxlen
Schwarzstrudel
Graukäse
Saure Fingerdullen
Hasennieren-Ragout
Hollerps
Und dazu: Apfelbier oder roter Pfortscheller

Herrlich.  
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krankheiten haben auch was gutes... man kommt endlich mal dazu einen schmöker abzuschließen...

LIMIT von Frank Schätzing...

super recherchiertes spektakel über einen multinationalen konzern, der sich für eine offenlegung von technik für alle hergibt. böse schurken aus vergangenen zeiten, rückwärtsgewandte energieriesen, neue energiereserven auf dem mond, eine reisegruppe aus milliardären auf dem mond, die einen terroristen in ihren reihen haben und der rote faden zieht sich zu einer internationalen verschwörung mit einer perfiden absicht des kassierens... erschreckend sind die verflechtungen von wirtschaft, politik und finanzen sowie der entsprechenden länder... die hauptfiguren yoyo (chinesische internetdissidentin), owen jericho ( englischer internet-detektiv) und tu tian (chinesischer firmenmogul in der hightechbranche) haben etwas herausgefunden, was ihr leben und das der reisegruppe auf dem mond bedroht... rasant gemischt mit den eindrücken verschiedener länder und kontinente... sehr empfehlenswert... ist jedoch mit 1300 seiten nicht mal so eben im vorbeigehen zu lesen...
und der drahtzieher liegt fast bis zum schluß im dunkeln...

@wuerzburger.... black out habe ich hier noch stehen... werde aber erstmal Jürgen Roth Gazprom, das unheimliche Imperium und Eschbachs Exponentialdrift fertiglesen...
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zwerg_nase schrieb:

@wuerzburger.... black out habe ich hier noch stehen... werde aber erstmal Jürgen Roth Gazprom, das unheimliche Imperium und Eschbachs Exponentialdrift fertiglesen...


Ich seh schon... ein Thrillerexperte.  

Exponentialdrift hab ich auch in guter Erinnerung. Eschbach gilt ja als "Meister des Kapitelendes". Da fällt es schwer, bei einem Kapitelende Pause zu machen.

Falls dir "BlackOut" zusagt: es gibt auch noch "TimeOut" und "HideOut".  

Nachsatz zu Rosendorfer: Begonnen hat meine Fankarriere mit der einer anderen Karriere, nämlich der von Rosendorfers Lorenzo Waldweibel-Hostelli. Waldweibel gilt als der Erfinder des natürlichen Kontrapunkts und wurde einem großen Kreis von Musikkennern vor allem durch seine "Sadismen für Schlagzeug" bekannt.

Aus: Rosendorfer, Der Traum des Intendanten, Nymphenburger / F.A. Herbig
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So, gerade fertig gelesen

Carlos Ruiz Zafon "Der Gefangene des Himmels"

Mittlerweile der 3. Band Rund um den Friedhof der vergessenen Bücher, die Buchhandlung Sempere usw....
Nachdem mir das 2. Buch nicht so gut gefallen hatte war ich etwas kritisch, aber es hat mich einfach wieder umgehauen. Diese Sprache ist der Hammer, er versteht es einen mit Worten zu streicheln und die Geschichte gefällt mir auch besser als im letzten Teil

Von mir also eine absolute Empfehlung.
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ich lese grade "eine kurze geschichte von fast allem" von bill bryson. ein sehr gut geschriebenes buch, welches grob gesagt von der geschichte der wissenschaft handelt. dort werden wissenschaftliche entdeckungen in einen kontext gesetzt und die abhängigkeiten erklärt. außerdem wird viel über die persönlichkeiten der wissenschaftler berichtet. insgesamt ist das buch sehr unterhaltsam, weil es sehr witzig geschrieben ist.

es ist spannend zu lesen wie gewöhnliche menschen wie du und ich die unglaublichsten entdeckungen der menschheit getätigt haben und wie geniale köpfe große theorien hervorgebracht haben, die aber teilweise aus unterschiedlichsten gründen jahrelang verkannt wurden. wen interessiert wieso die welt heute so ist wie sie ist und sich auch noch wer sich auch noch für wissenschaft interessiert, dem kann ich das buch wärmstens empfehlen.
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In Anbetracht des Todes, des Alt-68ers Christian Semlers, fiel mir dieses Buch wieder ein. Was seiner Zeit mal für einen Skandal gut war, weshalb der Fischer Verlag auf eine Publikation verzichtete.

© Edition Nautilus

Raoul Vaneigem

Handbuch der Lebenskunst für die jungen Generationen


ISBN 978-3-89401-584-8

Erschienen  2008

Auch heute noch spannend zu lesen, radikal und ein Plädoyer für die Kunst und gegen den protestantischen Arbeitsethos. Wer gerne Bücher außerhalb des Mainstreams und des medialen Meinungsdiktats der Massenmedien liest, verschrobene Querdenker mag, ist damit sehr gut bedient, auch dann, wenn man kein Linker ist. Vielleicht wird man dadurch ja einer, wer weiß, wer weiß.  ,-)
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Nicht neu, aber eben erst dazu gekommen

S. King "Der Anschlag"

Grossartiges Buch, ganz anders als sonst, aber es saugt einen förmlich ein. Witzig ist es spielt teilweise auch in Derry und man begegnet den Kindern aus "Es" wieder
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Taunusabbel schrieb:
Nicht neu, aber eben erst dazu gekommen

S. King "Der Anschlag"

Grossartiges Buch, ganz anders als sonst, aber es saugt einen förmlich ein. Witzig ist es spielt teilweise auch in Derry und man begegnet den Kindern aus "Es" wieder


Das Ende ist eher schwach. Sie hätten sich kriegen sollen. Und Hamburger nag ich auch keine mehr.
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Taunusabbel schrieb:
Nicht neu, aber eben erst dazu gekommen

S. King "Der Anschlag"

Grossartiges Buch, ganz anders als sonst, aber es saugt einen förmlich ein. Witzig ist es spielt teilweise auch in Derry und man begegnet den Kindern aus "Es" wieder

Fand das auch ganz großartig.  
Weniger Horror, dafür mehr von Kings Talent, eine Zeit und ihr Lebensgefühl detailliert einzufangen.
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so... wochenende gut genutzt und die oben erwähnten bücher gelesen...

andreas eschbachs Exponentialdrift ist kurzweilig zu lesen.. aufgeteilt in 42 folgen die sich aus einem von herrn schirrmacher lancierten versuch entwickelten... die FASZ wolte einen fortsetzungsroman ähnlich charles dickens aufbauen und in der zeit der neueinführung der FASZ auf dem deutschlandweiten markt mit einbauen...
eschbach hat sich da recht weit aus dem fenster gelehnt und eine aktualität mit eingebracht, die schon sein ganzes können abforderte... dies schreibt er auch in seinen nachworten... die sollten hier definitiv nicht vorher gelesen werden, da man sich sonst den spannungsbogen der geschichte zerstört... leider wird man dann genötigt die geschichte noch einmal zu lesen und die erklärungen dann unter einem neuen aspekt zu sehen...
interessante geschichte mit dem hintergrund des exponentiellen wachstum der menschheit und welche gefahren diese bergen...
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Toter Kultautor lebt weiter
Daniel Holbe führt Krimis von Andreas Franz fort

http://www.fnp.de/sdp/region/lokales/frankfurt-sued/toter-kultautor-lebt-weiter_rmn01.c.10507482.de.html

Ich finde, Holbe macht das super und kommt mit der Ehre sehr gut klar. Todesmelodie - der Roman, der bereits als Franz` Manuskript existierte und von Holbe fertiggestellt wurde - war schonmal gelungen. Bin gespannt auf die nächsten beiden ... Klasse auch seine Einstellung zum Namen Franz` auf den Büchern.
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ganz vergessen...

jürgen roths gazprom - das unheimliche imperium ist für den geneigten leser, der sich mit wirtschaftslobbyismus und politikerfilz auskennt und auseinandersetzen will ein sehr gutes buch. anfangs wird der umbau des "staatsbetriebes" gazprom in einen gut bedeckmäntelten staatsbetrieb mit weitreichenden befugnissen und deren machenschaften erklärt. gewöhnungsbedürftig ist nur der schreibstil, da sich im vorfeld der veröffentlichung zwischen den anwälten beider seiten um jede formulierung gestritten wurde... es wird immer nur behauptet, selbst stichhaltige dinge die seitens der staatsanwaltschaften, polizei oder nachrichtlicher dienste zusammengetragn wurde.
gazprom und seine verschachtelten firmenkonstrukte sind jedenfalls eng mit der derzeitigen russischen staatsführung verflechtet und ehemalige kader aus KGB und dergleichen sind in deren oberen gremien vertreten...
auch die unrühmlichen nebengeräusche deutscher politiker und den aussagen zum "lupenreinen demokraten" werden durchleuchtet und welch geopolitische sprengkraft das ganze netzwerk hat.
interessant auch, das der ehemalige außenminister joschka genau bei dem gegenprojekt der EU als berater tätig ist... immerhin soll da das gas aus staaten mit zweifelhaften potentaten geholt werden... alles zum wohle der EU bürger...

nach dem buch wird sich mancher sicher fragen, wie er demnächst sein häuschen wärmen will...
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ich habe zwei bücher von klaus seibel gelesen und kann sie sehr empfehlen.

Krieg um den Mond

Ein Rover der NASA macht eine Entdeckung: Auf der Mondoberfläche liegt eine kaputte Schraube. Das Problem: Sie dürfte nicht dort sein. Die Entdeckung soll geheim gehalten werden, aber Anne Winkler, eine junge Wissenschaftlerin der europäischen Raumfahrtorganisation ESA, kann die Beweise für die Entdeckung sichern. Ein internationaler Konflikt um den Fund auf dem Mond schaukelt sich hoch. Kurz bevor es zu einem Krieg kommt, gelingt es Anne, durch geschickten Einsatz der Massenmedien die Katastrophe zu verhindern. Annes Traum wird wahr. Sie nimmt an einer internationalen Expedition zum Mond teil. Aber dort verwandelt sich der Traum in einen Alptraum.

Schwarze Energie

CERN - das größte Experiment der Welt.
Das „Gottesteilchen“ ist gefunden. Kommt jetzt noch ein Teil für den Teufel?
Manche befürchten es, ein teuflisches Schwarzes Etwas, das die Erde verschlingt. Die Wissenschaftler sagen: „Es kann unmöglich etwas passieren.“
Haben sie wirklich alles bedacht? Können Menschen überhaupt alles bedenken? Lassen Sie sich in eine Geschichte hineinführen, an die Sie ganz bestimmt nicht gedacht haben.

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Dr. Marco Falbert arbeitet mit Leib und Seele am europäischen Forschungszentrum CERN in Genf mit dem Ziel, eine neue und saubere Energiequelle zu erschließen. Michelle, seine Frau, liebt die Natur über alles und nimmt eine Stelle im nahegelegenen botanischen Garten an. Beide ziehen mit ihren zwei Kindern in ihr Traumhaus in ein idyllisches schweizer Bergtal. Das Paradies scheint perfekt.

Durch das seltsame Verhalten der Dorfbewohner wird Michelle unsicher. Sie spürt eine heraufziehende Gefahr für ihre Familie. Ihr Mann, Marco, kann diese Angst nicht nachvollziehen, bis die erste Katastrophe eintritt und um ein Haar seine Familie auslöscht. Michelle hatte Recht gehabt. Nur - Michelle hat noch ganz andere Befürchtungen...
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Hat jemand schon das neue Buch von Wilhelm Genazino "Tarzan am Main" gelesen und kann dazu was sagen? Wollen da vielleicht zu einer Lesung hier.
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Gestern fertig gelesen und noch immer tief berührt.

Cormac McCarthy – Die Straße
http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Stra%C3%9Fe_%28Roman%29

Der Roman schildert den verzweifelten Überlebenskampf eines Vaters mit seinem Sohn durch ein postapokalyptisches Amerika. Durch eine Brandkatastrophe besteht das Land nur noch aus Asche und Staub.
Selten hat mich eine Geschichte derart ergriffen. Sie beschreibt die herzzerreißende Liebe eines Vater zu seinem Sohn, der alles dafür gibt ihre Würde als Menschen - trotz Hunger, Kälte und Hoffnungslosigkeit - aufrecht zu erhalten.
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Snuffle82 schrieb:
Toter Kultautor lebt weiter
Daniel Holbe führt Krimis von Andreas Franz fort

http://www.fnp.de/sdp/region/lokales/frankfurt-sued/toter-kultautor-lebt-weiter_rmn01.c.10507482.de.html

Ich finde, Holbe macht das super und kommt mit der Ehre sehr gut klar. Todesmelodie - der Roman, der bereits als Franz` Manuskript existierte und von Holbe fertiggestellt wurde - war schonmal gelungen. Bin gespannt auf die nächsten beiden ... Klasse auch seine Einstellung zum Namen Franz` auf den Büchern.


Ich bin jetzt bei "Tödlicher Absturz" so ziemlich in der Mitte und kann noch nicht sagen ob er mir so gut gefällt wie die Vorgänger.
Gut finde ich daß so eine Längen nicht mehr drin sind, wie die unsäglichen Beschreibungen wie viele Scheiben Salami sie sich auf ihr Brot legt.
Aber trotzdem fixt es mich einfach nicht so an.
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Taunusabbel schrieb:
Snuffle82 schrieb:
Toter Kultautor lebt weiter
Daniel Holbe führt Krimis von Andreas Franz fort

http://www.fnp.de/sdp/region/lokales/frankfurt-sued/toter-kultautor-lebt-weiter_rmn01.c.10507482.de.html

Ich finde, Holbe macht das super und kommt mit der Ehre sehr gut klar. Todesmelodie - der Roman, der bereits als Franz` Manuskript existierte und von Holbe fertiggestellt wurde - war schonmal gelungen. Bin gespannt auf die nächsten beiden ... Klasse auch seine Einstellung zum Namen Franz` auf den Büchern.


Ich bin jetzt bei "Tödlicher Absturz" so ziemlich in der Mitte und kann noch nicht sagen ob er mir so gut gefällt wie die Vorgänger.
Gut finde ich daß so eine Längen nicht mehr drin sind, wie die unsäglichen Beschreibungen wie viele Scheiben Salami sie sich auf ihr Brot legt.
Aber trotzdem fixt es mich einfach nicht so an.


Ich bin ein großer Fan von Salami!
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Kein Thriller, aber ein wunderschöner Sommerkrimi

Jean-Luc Bannalec "Bretonische Verhältnisse"

Gegen Ende schon ziemlich spannend, aber vorher eher eine Beschreibung der Bretagne, der Leute mit ihren Eigenarten usw. Sehr schön zu lesen, bringt ein bisschen Sonne und französisches Feeling.

Vergleichbar mit Andrea Camilleris Commissario Montalbano oder Fred Vargas Adamsberg.
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Taunusabbel schrieb:
Kein Thriller, aber ein wunderschöner Sommerkrimi

Jean-Luc Bannalec "Bretonische Verhältnisse"

Gegen Ende schon ziemlich spannend, aber vorher eher eine Beschreibung der Bretagne, der Leute mit ihren Eigenarten usw. Sehr schön zu lesen, bringt ein bisschen Sonne und französisches Feeling.

Vergleichbar mit Andrea Camilleris Commissario Montalbano oder Fred Vargas Adamsberg.  


Der Bretone, der in Sachsenhausen seinem Tagwerk nachgeht.
Hauptsache, es gefällt.  


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