yeboah1981 schrieb: ... Wenn sie wirklich wollten, könnten die USA diese leicht ausschalten. Hätten sie wirklich mit den Kurden zusammengearbeitet (z.B. GPS-Geräte an deren Kämpfer) wäre IS nicht in die Stadt vorgedrungen. Bin zwar kein Militärstratege, aber für mich sieht das nicht nach einer schwer zu schlagenden Schattenarmee aus, die nur aus dem Verborgenen heraus operiert.
Ich teile Deine Einschätzung soweit, möchte aber ergänzen, dass die Fähigkeit zum Ausschalten der IS wohl nicht exklusiv bei den USA liegen.
Definitiv. Ich hatte auch überlegt, das anders zu formulieren, aber mir fehlte der Oberbegriff. Alliierte? Koalition? Also im Zweifelsfall sind es halt wieder mal die Amis.
Die US-Luftangriffe gegen IS-Stellungen in Nordsyrien haben der Terrormiliz offenbar stark zugesetzt: Ein Reporter berichtet, die Lage sei seit den frühen Morgenstunden verhältnismäßig ruhig. Die Islamisten würden sich aus Angst vor weiteren Angriffen immer wieder zurückziehen oder verstecken. Zudem seien schwere Waffen wie Flugabwehrraketen und Panzer des IS zerstört worden. Von einer Wende in der Schlacht um Kobane könne aber keine Rede sein.
Bigbamboo schrieb: Die ganze 'Die USA sind an allem Schuld'-Theorie erklärt halt nicht, warum in eben diesen Gebieten schon vor der Gründung der USA, ja sogar vor der Entdeckung Amerikas, Konflikte zwischen Sunniten und Schiiten, Verfolgung Andersgläubiger, die Eroberung andere Ländern, etc. an der Tagesordnung waren.
Dagegen spricht, dass das niemals ein Alleinstellungsmerkmal der Region Nahost/Vorderasien oder mehrheitlich islamisch geprägter Länder oder Regionen war. Im Mittelalter war auch Europa von kriegerischen Konflikten und Langzeitkriegen gebeutelt. Übrigens auch oft genug aufgrund religiöser Differenzen oder unter dem Deckmantel dieser. Auch auf den Rest der Welt trifft dies zu, von Fernost bis Afrika, nach der Entdeckung Amerikas ging es auch dort munter weiter.
Bigbamboo schrieb: Die ganze 'Die USA sind an allem Schuld'-Theorie erklärt halt nicht, warum in eben diesen Gebieten schon vor der Gründung der USA, ja sogar vor der Entdeckung Amerikas, Konflikte zwischen Sunniten und Schiiten, Verfolgung Andersgläubiger, die Eroberung andere Ländern, etc. an der Tagesordnung waren.
Dagegen spricht, dass das niemals ein Alleinstellungsmerkmal der Region Nahost/Vorderasien oder mehrheitlich islamisch geprägter Länder oder Regionen war. Im Mittelalter war auch Europa von kriegerischen Konflikten und Langzeitkriegen gebeutelt. Übrigens auch oft genug aufgrund religiöser Differenzen oder unter dem Deckmantel dieser. Auch auf den Rest der Welt trifft dies zu, von Fernost bis Afrika, nach der Entdeckung Amerikas ging es auch dort munter weiter.
Das stimmt wohl auch wieder! Tatsache heute ist allerdings (und das muss doch nachdenklich stimmen), dass es ein Alleinstellungsmerkmal der radikalen Islamisten ist, wieder in diese Zeit zurückzufallen....
die türkei verhält sich extrem ambivalent und nachdem es in der türkei ja jetzt schon tote kurden bei demonstrationen gegeben hat wird sich dieser konflikt ganz schnell verschärfen wenn das so weiter geht.
Es ist ja nicht so, das die PKK in der Vergangenheit ein Waisenknabe war. Sie wird ja im Westen nach wie vor als terroristische Vereinigung gelistet. Nur sind nicht alle Kurden PKK-Mitglieder.
Die irakischen Peschmerga haben ja schon einen quasi eigenverwalteten kurdischen Norden im Irak. Die Türkei fürchtet offensichtlich darüber hinaus die Bildung eines kurdischen Staates aus Teilen Syriens, des Iraks und der Türkei.
Was mit gutem Willen in der Türkei mit einem föderal eigenständigeren Kurdengebiet innerhalb der Türkei hätte enden können, wird jetzt ad absurdum geführt. Kurden werden sich evtl.radikalisieren, die PKK Zulauf erhalten. Zudem sind innerhalb der Türkei auch genug der IS nahestehende Islamisten vorhanden, wie der oben verlinkte Artikel der Süddeutschen feststellt:
In der südöstlichen Großstadt Diyarbakir wurden nach Berichten vom Abend fünf Menschen getötet, als es zu Schusswechseln zwischen prokurdischen Aktivisten und Islamisten kam. Mindestens zehn weitere wurden verletzt. Mindestens drei Tote wurden aus Mardin gemeldet, zwei in Siirt sowie jeweils einer aus den Städten Batman und Mus. In den kurdischen Provinzen Diyarbakyr, Mardin, Siirt und Van wurde eine Ausgangssperre verhängt.
Wenn sich der Erdogan da nicht mal verkalkuliert hat:
Ein innerer Frieden mit den Kurden ist für die Türkei von kaum zu unterschätzender Bedeutung. Dreißig Jahre Blutvergießen haben das Land traumatisiert, eine Aussöhnung ist überfällig und war zuletzt auf gutem Weg. Nun greifen türkische Kurden wieder zu den Waffen, um ihre syrischen Brüder vor den Extremisten des "Islamischen Staats" zu retten. Aber türkische Gendarmen hindern die Kämpfer am Grenzübertritt - weil Ankara sich immer noch vor jeder politischen oder militärischen Stärkung der Kurden fürchtet, wie vor einer ansteckenden Krankheit. Mit absurden Folgen.
Erdogan wollte die Türkei zur Vorbildnation im Nahen Osten machen: konservativ, wohlhabend, stolz. Die ökonomische Potenz des Landes wird auch weithin bewundert. Aber mit dem von Erdogan geprägten Begriff der "Neuen Türkei" verbinden viele nun Internetsperren und eine Missachtung geltenden Rechts (auch dem neuen Präsidentenpalast fehlt eine Baugenehmigung). Die "Neue Türkei" zahlt zudem den Preis für alten Leichtsinn. Der IS fand seine Rekruten auch in Istanbuls Armenvierteln, die sich an den schillernden neuen Reichtum schmiegen. Die Regierung hat darüber hinweggesehen.
Dagegen spricht, dass das niemals ein Alleinstellungsmerkmal der Region Nahost/Vorderasien oder mehrheitlich islamisch geprägter Länder oder Regionen war. Im Mittelalter war auch Europa von kriegerischen Konflikten und Langzeitkriegen gebeutelt. Übrigens auch oft genug aufgrund religiöser Differenzen oder unter dem Deckmantel dieser. Auch auf den Rest der Welt trifft dies zu, von Fernost bis Afrika, nach der Entdeckung Amerikas ging es auch dort munter weiter.
Ich kann Dir gerade nicht folgen. Wogegen spricht das jetzt?
Bigbamboo schrieb: Die ganze 'Die USA sind an allem Schuld'-Theorie erklärt halt nicht, warum in eben diesen Gebieten schon vor der Gründung der USA, ja sogar vor der Entdeckung Amerikas, Konflikte zwischen Sunniten und Schiiten, Verfolgung Andersgläubiger, die Eroberung andere Ländern, etc. an der Tagesordnung waren.
Dagegen spricht, dass das niemals ein Alleinstellungsmerkmal der Region Nahost/Vorderasien oder mehrheitlich islamisch geprägter Länder oder Regionen war. Im Mittelalter war auch Europa von kriegerischen Konflikten und Langzeitkriegen gebeutelt. Übrigens auch oft genug aufgrund religiöser Differenzen oder unter dem Deckmantel dieser. Auch auf den Rest der Welt trifft dies zu, von Fernost bis Afrika, nach der Entdeckung Amerikas ging es auch dort munter weiter.
Das stimmt wohl auch wieder! Tatsache heute ist allerdings (und das muss doch nachdenklich stimmen), dass es ein Alleinstellungsmerkmal der radikalen Islamisten ist, wieder in diese Zeit zurückzufallen....
Ich wollte nur darauf aufmerksam machen, dass der Verweis auf eine Zeit, in der es weltweit ungeachtet der religiösen Ausrichtung Kriege ohne Ende gab, nicht, *räusper* zielführend ist.
die pkk ist noch nie die tatsächliche vertretung der kurden gewesen, sie waren lediglich die auffälligsten und millitantesten, zumindest aus hiesiger sicht. zumindest für deutschland weiss ich und setze es eigentlich als bekannt voraus, dass die pkk mit druck zwangspenden bei mitkurden eingetrieben hat.
Dagegen spricht, dass das niemals ein Alleinstellungsmerkmal der Region Nahost/Vorderasien oder mehrheitlich islamisch geprägter Länder oder Regionen war. Im Mittelalter war auch Europa von kriegerischen Konflikten und Langzeitkriegen gebeutelt. Übrigens auch oft genug aufgrund religiöser Differenzen oder unter dem Deckmantel dieser. Auch auf den Rest der Welt trifft dies zu, von Fernost bis Afrika, nach der Entdeckung Amerikas ging es auch dort munter weiter.
Ich kann Dir gerade nicht folgen. Wogegen spricht das jetzt?
Weil es im Mittelalter dort unten Gewalt und Kriege und Konflikte gab (lange vor den USA und deren Interessen), ist dies kein Hinweis auf eine islamische oder nahöstliche Spezialität. Denn diese Probleme gab es bis mindestens zum ersten Weltkrieg auf der ganzen Welt. Gerade auch in Europa.
Der ekelerregende und vor Zynismus triefende Erdogan wagt es ernsthaft die internationale Koalition für den Fall von Kobane verantwortlich zu machen, während dutzende seiner Panzer und tausende Soldaten nur wenige hundert Meter entfernt tatenlos zusehen. Dieser Typ ist so widerlich und krank.
die pkk ist noch nie die tatsächliche vertretung der kurden gewesen, sie waren lediglich die auffälligsten und millitantesten, zumindest aus hiesiger sicht. zumindest für deutschland weiss ich und setze es eigentlich als bekannt voraus, dass die pkk mit druck zwangspenden bei mitkurden eingetrieben hat.
Ich weiß, deshalb meine in post 845 geäußerte Befürchtung.
Derlei "Kabbeleien" sind dann wohl vermehrt auch in Zentraleuropa zu erwarten.
Die Vernünftigeren werden allerorten an den Rand der Deutungshoheit gedrängt werden.
tutzt schrieb: Der ekelerregende und vor Zynismus triefende Erdogan wagt es ernsthaft die internationale Koalition für den Fall von Kobane verantwortlich zu machen, während dutzende seiner Panzer und tausende Soldaten nur wenige hundert Meter entfernt tatenlos zusehen. Dieser Typ ist so widerlich und krank.
Tja. Die ISIS wird stärker, weil sich die Gegner nicht einig sind. Eigentlich müsste die ganze Welt gegen die ISIS in den Krieg ziehen, aber wenn es nicht mal die Nachbarländer machen . Da kann ich zu gut verstehen, dass man sich nur auf Luftangriffe beschränkt. Das ist echt traurig, dass da eine solche Organisation seit Monaten gemütlich vorrücken kann, weil sich die Nachbarländer zu gut sind einzugreifen. Die ISIS wird sicherlich nicht schwächer, wenn sie die Stadt auch noch einnehmen. Es wird immer schwerer sie zu schlagen, aber die Nachbarsländer lassen es wohl drauf ankommen. Hoffen wir mal, dass sich das nicht recht.
tutzt schrieb: Der ekelerregende und vor Zynismus triefende Erdogan wagt es ernsthaft die internationale Koalition für den Fall von Kobane verantwortlich zu machen, während dutzende seiner Panzer und tausende Soldaten nur wenige hundert Meter entfernt tatenlos zusehen. Dieser Typ ist so widerlich und krank.
Tja. Die ISIS wird stärker, weil sich die Gegner nicht einig sind. Eigentlich müsste die ganze Welt gegen die ISIS in den Krieg ziehen, aber wenn es nicht mal die Nachbarländer machen . .......
Taunusabbel schrieb: Immerhin scheint man es (auch durch die Luftangriffe) jetzt doch geschafft zu haben ihnen einige empfindliche Schläge zu verpassen.
Mag ja sein, jedoch kann man ein Gebiet aus der Luft nicht halten. Dazu bedarf es Bodentruppen. Ob die Kurden das im Stande sind zu leisten, wage ich zu bezweifeln. Ich habe an anderer Stelle schon gelesen, dass die Kurden geschockt waren, ob des militärischen "Mülls" den Ihnen die Bundesregierung neulich zur Verfügung gestellt hat.
Doomsday schrieb: ... Ich habe an anderer Stelle schon gelesen, dass die Kurden geschockt waren, ob des militärischen "Mülls" den Ihnen die Bundesregierung neulich zur Verfügung gestellt hat.
Hallo? Wir haben immerhin, allen Flugzeugpannen zum Trotz, mehrere Gulaschkanonen da runter geschickt und die Peschmerga vorher noch daran ausgebildet.
Ich weise darauf hin, dass es verfassungsrechtlich -jedenfalls für demokratische Staaten- etwas schwierig sein dürfte für eine Seite Partei zu ergreifen. Sowohl IS als auch PKK und PYD sind als terroristische Vereinigungen gelistet. Dann aber kann ein demokratisches Regime normalhin nicht so ohne weiteres Partei für eine terroristische Vereinigung ergreifen.
Das Argument A ist aber noch terroristischer als B wäre eher ein dürftiges. Die Peschmerga-Milizen hingegen würden und werden ja wesentlich intensiver unterstützt.
Neben den hier auch schon zahlreich genannten außenpolitischen Begründungen kann man aber "gelegentliche" Angriffe auf die IS "auch" in Kobane mit dem Gesamtkampf gegen IS begründen, es ist dann aber keine direkte Hilfe für eine als terroristisch eingestufte Vereinigung.
Doomsday schrieb: ... Ich habe an anderer Stelle schon gelesen, dass die Kurden geschockt waren, ob des militärischen "Mülls" den Ihnen die Bundesregierung neulich zur Verfügung gestellt hat.
Hallo? Wir haben immerhin, allen Flugzeugpannen zum Trotz, mehrere Gulaschkanonen da runter geschickt und die Peschmerga vorher noch daran ausgebildet.
Und das ist auch gut so. Wenigstens wird kein Peschmerga mehr den Hungertod erleiden. Merkel 4 ever!
concordia-eagle schrieb: Dann aber kann ein demokratisches Regime normalhin nicht so ohne weiteres Partei für eine terroristische Vereinigung ergreifen.
Wieso das denn? Unser demokratisches Regime unternimmt auch nichts gegen sanifair. Ich mag da eine Mindermeinung vertreten aber sanifair als nicht terroristische Vereinigung darzustellen erachte ich als äußerst diffizil.
concordia-eagle schrieb: Dann aber kann ein demokratisches Regime normalhin nicht so ohne weiteres Partei für eine terroristische Vereinigung ergreifen.
Wieso das denn? Unser demokratisches Regime unternimmt auch nichts gegen sanifair. Ich mag da eine Mindermeinung vertreten aber sanifair als nicht terroristische Vereinigung darzustellen erachte ich als äußerst diffizil.
Also im Zweifelsfall sind es halt wieder mal die Amis.
Die US-Luftangriffe gegen IS-Stellungen in Nordsyrien haben der Terrormiliz offenbar stark zugesetzt: Ein Reporter berichtet, die Lage sei seit den frühen Morgenstunden verhältnismäßig ruhig. Die Islamisten würden sich aus Angst vor weiteren Angriffen immer wieder zurückziehen oder verstecken. Zudem seien schwere Waffen wie Flugabwehrraketen und Panzer des IS zerstört worden. Von einer Wende in der Schlacht um Kobane könne aber keine Rede sein.
T-Online
Dagegen spricht, dass das niemals ein Alleinstellungsmerkmal der Region Nahost/Vorderasien oder mehrheitlich islamisch geprägter Länder oder Regionen war.
Im Mittelalter war auch Europa von kriegerischen Konflikten und Langzeitkriegen gebeutelt. Übrigens auch oft genug aufgrund religiöser Differenzen oder unter dem Deckmantel dieser.
Auch auf den Rest der Welt trifft dies zu, von Fernost bis Afrika, nach der Entdeckung Amerikas ging es auch dort munter weiter.
Das stimmt wohl auch wieder!
Tatsache heute ist allerdings (und das muss doch nachdenklich stimmen), dass es ein Alleinstellungsmerkmal der radikalen Islamisten ist, wieder in diese Zeit zurückzufallen....
Es ist ja nicht so, das die PKK in der Vergangenheit ein Waisenknabe war. Sie wird ja im Westen nach wie vor als terroristische Vereinigung gelistet. Nur sind nicht alle Kurden PKK-Mitglieder.
Die irakischen Peschmerga haben ja schon einen quasi eigenverwalteten kurdischen Norden im Irak. Die Türkei fürchtet offensichtlich darüber hinaus die Bildung eines kurdischen Staates aus Teilen Syriens, des Iraks und der Türkei.
Was mit gutem Willen in der Türkei mit einem föderal eigenständigeren Kurdengebiet innerhalb der Türkei hätte enden können, wird jetzt ad absurdum geführt. Kurden werden sich evtl.radikalisieren, die PKK Zulauf erhalten. Zudem sind innerhalb der Türkei auch genug der IS nahestehende Islamisten vorhanden, wie der oben verlinkte Artikel der Süddeutschen feststellt:
In der südöstlichen Großstadt Diyarbakir wurden nach Berichten vom Abend fünf Menschen getötet, als es zu Schusswechseln zwischen prokurdischen Aktivisten und Islamisten kam. Mindestens zehn weitere wurden verletzt. Mindestens drei Tote wurden aus Mardin gemeldet, zwei in Siirt sowie jeweils einer aus den Städten Batman und Mus. In den kurdischen Provinzen Diyarbakyr, Mardin, Siirt und Van wurde eine Ausgangssperre verhängt.
Wenn sich der Erdogan da nicht mal verkalkuliert hat:
Ein innerer Frieden mit den Kurden ist für die Türkei von kaum zu unterschätzender Bedeutung. Dreißig Jahre Blutvergießen haben das Land traumatisiert, eine Aussöhnung ist überfällig und war zuletzt auf gutem Weg. Nun greifen türkische Kurden wieder zu den Waffen, um ihre syrischen Brüder vor den Extremisten des "Islamischen Staats" zu retten. Aber türkische Gendarmen hindern die Kämpfer am Grenzübertritt - weil Ankara sich immer noch vor jeder politischen oder militärischen Stärkung der Kurden fürchtet, wie vor einer ansteckenden Krankheit. Mit absurden Folgen.
Erdogan wollte die Türkei zur Vorbildnation im Nahen Osten machen: konservativ, wohlhabend, stolz. Die ökonomische Potenz des Landes wird auch weithin bewundert. Aber mit dem von Erdogan geprägten Begriff der "Neuen Türkei" verbinden viele nun Internetsperren und eine Missachtung geltenden Rechts (auch dem neuen Präsidentenpalast fehlt eine Baugenehmigung). Die "Neue Türkei" zahlt zudem den Preis für alten Leichtsinn. Der IS fand seine Rekruten auch in Istanbuls Armenvierteln, die sich an den schillernden neuen Reichtum schmiegen. Die Regierung hat darüber hinweggesehen.
http://www.sueddeutsche.de/politik/tuerkei-erdoan-fehlt-die-strategie-1.2159159
Ich kann Dir gerade nicht folgen. Wogegen spricht das jetzt?
Ich wollte nur darauf aufmerksam machen, dass der Verweis auf eine Zeit, in der es weltweit ungeachtet der religiösen Ausrichtung Kriege ohne Ende gab, nicht, *räusper* zielführend ist.
die pkk ist noch nie die tatsächliche vertretung der kurden gewesen, sie waren lediglich die auffälligsten und millitantesten, zumindest aus hiesiger sicht. zumindest für deutschland weiss ich und setze es eigentlich als bekannt voraus, dass die pkk mit druck zwangspenden bei mitkurden eingetrieben hat.
Weil es im Mittelalter dort unten Gewalt und Kriege und Konflikte gab (lange vor den USA und deren Interessen), ist dies kein Hinweis auf eine islamische oder nahöstliche Spezialität.
Denn diese Probleme gab es bis mindestens zum ersten Weltkrieg auf der ganzen Welt. Gerade auch in Europa.
Ich weiß, deshalb meine in post 845 geäußerte Befürchtung.
Derlei "Kabbeleien" sind dann wohl vermehrt auch in Zentraleuropa zu erwarten.
Die Vernünftigeren werden allerorten an den Rand der Deutungshoheit gedrängt werden.
Tja. Die ISIS wird stärker, weil sich die Gegner nicht einig sind. Eigentlich müsste die ganze Welt gegen die ISIS in den Krieg ziehen, aber wenn es nicht mal die Nachbarländer machen . Da kann ich zu gut verstehen, dass man sich nur auf Luftangriffe beschränkt. Das ist echt traurig, dass da eine solche Organisation seit Monaten gemütlich vorrücken kann, weil sich die Nachbarländer zu gut sind einzugreifen. Die ISIS wird sicherlich nicht schwächer, wenn sie die Stadt auch noch einnehmen. Es wird immer schwerer sie zu schlagen, aber die Nachbarsländer lassen es wohl drauf ankommen. Hoffen wir mal, dass sich das nicht recht.
Und warum bist Du noch noch hier?
http://www.fr-online.de/terrorgruppe-islamischer-staat/is-terror-in-kobane-vormarsch-der-is-terrormiliz-gebremst,28501302,28677174.html
Mag ja sein, jedoch kann man ein Gebiet aus der Luft nicht halten. Dazu bedarf es Bodentruppen. Ob die Kurden das im Stande sind zu leisten, wage ich zu bezweifeln. Ich habe an anderer Stelle schon gelesen, dass die Kurden geschockt waren, ob des militärischen "Mülls" den Ihnen die Bundesregierung neulich zur Verfügung gestellt hat.
Hallo? Wir haben immerhin, allen Flugzeugpannen zum Trotz, mehrere Gulaschkanonen da runter geschickt und die Peschmerga vorher noch daran ausgebildet.
Das Argument A ist aber noch terroristischer als B wäre eher ein dürftiges. Die Peschmerga-Milizen hingegen würden und werden ja wesentlich intensiver unterstützt.
Neben den hier auch schon zahlreich genannten außenpolitischen Begründungen kann man aber "gelegentliche" Angriffe auf die IS "auch" in Kobane mit dem Gesamtkampf gegen IS begründen, es ist dann aber keine direkte Hilfe für eine als terroristisch eingestufte Vereinigung.
Und das ist auch gut so. Wenigstens wird kein Peschmerga mehr den Hungertod erleiden. Merkel 4 ever!
Wieso das denn? Unser demokratisches Regime unternimmt auch nichts gegen sanifair. Ich mag da eine Mindermeinung vertreten aber sanifair als nicht terroristische Vereinigung darzustellen erachte ich als äußerst diffizil.
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