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Nach der Bundestagswahl 2013: Was wird aus der AfD?


Thread wurde von SGE_Werner am Dienstag, 24. Januar 2017, 10:54 Uhr um 10:54 Uhr gesperrt weil:
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Basaltkopp schrieb:
miraculix250 schrieb:
friseurin schrieb:
Haliaeetus schrieb:
SGE-URNA schrieb:
reggaetyp schrieb:

Meines Erachtens sprechen sie endlich aus, was schon immer Thema war in dieser Partei.


Den Eindruck habe ich nicht so ganz. MMn haben leider mit zunehmenden Erfolg die dubiosen rechtskonservativen Politiktouristen eine Art Meinungsführerschaft erlangt, während die primär liberal orientierten frustriert den Bettel hinschmeissen.

Wir diskutierten ja damals die monothematische Ausrichtung der Partei (Euro). Nun scheint man ein neues Spielfeld gefunden zu haben. Ich prophezeie, dasssich sowohl Henkel, als auch andere Wirtschaftsliberale bald verabschieden werden und die Polit-Karrieristen (Petry usw.) das Ruder weitgehend übernehmen.



Das sehe ich im Großen und Ganzen genauso.
Die AfD war mir suspekt, weil sie etwas überspitzt formuliert mit gerade mal einem Thema in die Wahlen gegangen ist und somit in Abgrenzung zu den etablierten Parteien vor allem ein Sammelbecken für Politikverdrossene war. Beim sprunghaften Zulauf waren sie dann alles andere als wählerisch und haben es, auch durch wie mir schien teils inszenierte Störungen, um die Missverstandenen zu mimem, mindestens mal geschehen lassen, dass immer mehr Rechten ein Deckmäntelchen einer neuen demokratischen Bewegung geboten worden ist.
Ich glaube aber nicht, dass das von vornherein Intention gewesen ist und bin sehr gespannt, wie die Ökonomen, die das Personal der ersten Stunde gestellt haben, nun auf die Unterwanderung reagieren.

Auf die Unterwanderung wurde direkt nach der Bundestagswahl mit einem Aufnahmestopp reagiert. Und man versucht die ganze Zeit, die Reihen zu säubern.

Und das mit einem Thema zur Wahl: die meisten Parteien haben trotz eines dicken Wahlprogramms in der Regel kaum mehr als vllt 2-3 Themen, mit denen sie die Wahl gewinnen wollen, wobei das Thema Euro damals nicht nur aktuell war, sondern von allen etablierten Parteien, bis auf die Linke(?), positiv aufgegriffen wurden, sprich, keine Abschaffung des Euro, keine Aufspaltung des Euroraums etc.

Mir persönlich gefällt es auch nicht, dass zunehmend Rechtskonservative das Ruder übernehmen. Bin liberal und hab gehofft, dass die AfD sich dahingehend entwickelt.
Jetzt muss ich gucken, was die Linksliberale in Hamburg so anstellt.


Was sich heute alles so liberal nennt... verblüffend  


Es meint, dass es lieber Aal isst.


Au weia
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SGE-URNA schrieb:
reggaetyp schrieb:

Meines Erachtens sprechen sie endlich aus, was schon immer Thema war in dieser Partei.


Den Eindruck habe ich nicht so ganz. MMn haben leider mit zunehmenden Erfolg die dubiosen rechtskonservativen Politiktouristen eine Art Meinungsführerschaft erlangt, während die primär liberal orientierten frustriert den Bettel hinschmeissen.

Wir diskutierten ja damals die monothematische Ausrichtung der Partei (Euro). Nun scheint man ein neues Spielfeld gefunden zu haben. Ich prophezeie, dasssich sowohl Henkel, als auch andere Wirtschaftsliberale bald verabschieden werden und die Polit-Karrieristen (Petry usw.) das Ruder weitgehend übernehmen.

Tja, das ist halt das ewige Dilemma der Liberalen: Deren Politik nützt nur den oberen 1%, und das ist nunmal keine ausreichende Basis für Wahlerfolge. Will man die, muss man sich für Dummbeutel öffnen, die Liberale wählen, obwohl ihnen deren Politik schadet. Und wo findet man am leichtesten solche Dummbeutel? Natürlich an den "völkischen" Stammtischen, wo die sozial abgehängten oder vom Abstieg bedrohten von Asylantenflut und Überfremdung schwadronieren.  
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LDKler schrieb:
SGE-URNA schrieb:
reggaetyp schrieb:

Meines Erachtens sprechen sie endlich aus, was schon immer Thema war in dieser Partei.


Den Eindruck habe ich nicht so ganz. MMn haben leider mit zunehmenden Erfolg die dubiosen rechtskonservativen Politiktouristen eine Art Meinungsführerschaft erlangt, während die primär liberal orientierten frustriert den Bettel hinschmeissen.

Wir diskutierten ja damals die monothematische Ausrichtung der Partei (Euro). Nun scheint man ein neues Spielfeld gefunden zu haben. Ich prophezeie, dasssich sowohl Henkel, als auch andere Wirtschaftsliberale bald verabschieden werden und die Polit-Karrieristen (Petry usw.) das Ruder weitgehend übernehmen.

Tja, das ist halt das ewige Dilemma der Liberalen: Deren Politik nützt nur den oberen 1%, und das ist nunmal keine ausreichende Basis für Wahlerfolge. Will man die, muss man sich für Dummbeutel öffnen, die Liberale wählen, obwohl ihnen deren Politik schadet. Und wo findet man am leichtesten solche Dummbeutel? Natürlich an den "völkischen" Stammtischen, wo die sozial abgehängten oder vom Abstieg bedrohten von Asylantenflut und Überfremdung schwadronieren.  



nee, so ewig ist das dilemma noch nicht. also klar, 33 jahre hierzulande sind schon ne ewigkeit. aber es ist ja kein naturgesetz, dass man als liberaler politik für die hotellobby machen muss.
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LDKler schrieb:
SGE-URNA schrieb:
reggaetyp schrieb:

Meines Erachtens sprechen sie endlich aus, was schon immer Thema war in dieser Partei.


Den Eindruck habe ich nicht so ganz. MMn haben leider mit zunehmenden Erfolg die dubiosen rechtskonservativen Politiktouristen eine Art Meinungsführerschaft erlangt, während die primär liberal orientierten frustriert den Bettel hinschmeissen.

Wir diskutierten ja damals die monothematische Ausrichtung der Partei (Euro). Nun scheint man ein neues Spielfeld gefunden zu haben. Ich prophezeie, dasssich sowohl Henkel, als auch andere Wirtschaftsliberale bald verabschieden werden und die Polit-Karrieristen (Petry usw.) das Ruder weitgehend übernehmen.

Tja, das ist halt das ewige Dilemma der Liberalen: Deren Politik nützt nur den oberen 1%, und das ist nunmal keine ausreichende Basis für Wahlerfolge. Will man die, muss man sich für Dummbeutel öffnen, die Liberale wählen, obwohl ihnen deren Politik schadet. Und wo findet man am leichtesten solche Dummbeutel? Natürlich an den "völkischen" Stammtischen, wo die sozial abgehängten oder vom Abstieg bedrohten von Asylantenflut und Überfremdung schwadronieren.  


Du redest von der FDP im Speziellen, aber sicher nicht von allen Liberalen. Es verschiedene Strömungen.
Nur weil jemand liberal ist, wird er nicht gänzlich auf nützliche Regulierungen und Gesetze verzichten, aber verschlankt den Staat halt dort, wo es möglich ist. Infolge dessen braucht der Staat weniger Geld als vorher und daher können auch mal die Steuersätze gesenkt werden. Und welche Steuersätze dürften das Potenzial zu einer Senkung haben? Natürlich eher die der Gutverdiener.
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friseurin schrieb:
LDKler schrieb:
SGE-URNA schrieb:
reggaetyp schrieb:

Meines Erachtens sprechen sie endlich aus, was schon immer Thema war in dieser Partei.


Den Eindruck habe ich nicht so ganz. MMn haben leider mit zunehmenden Erfolg die dubiosen rechtskonservativen Politiktouristen eine Art Meinungsführerschaft erlangt, während die primär liberal orientierten frustriert den Bettel hinschmeissen.

Wir diskutierten ja damals die monothematische Ausrichtung der Partei (Euro). Nun scheint man ein neues Spielfeld gefunden zu haben. Ich prophezeie, dasssich sowohl Henkel, als auch andere Wirtschaftsliberale bald verabschieden werden und die Polit-Karrieristen (Petry usw.) das Ruder weitgehend übernehmen.

Tja, das ist halt das ewige Dilemma der Liberalen: Deren Politik nützt nur den oberen 1%, und das ist nunmal keine ausreichende Basis für Wahlerfolge. Will man die, muss man sich für Dummbeutel öffnen, die Liberale wählen, obwohl ihnen deren Politik schadet. Und wo findet man am leichtesten solche Dummbeutel? Natürlich an den "völkischen" Stammtischen, wo die sozial abgehängten oder vom Abstieg bedrohten von Asylantenflut und Überfremdung schwadronieren.  

Infolge dessen braucht der Staat weniger Geld als vorher und daher können auch mal die Steuersätze gesenkt werden. Und welche Steuersätze dürften das Potenzial zu einer Senkung haben? Natürlich eher die der Gutverdiener.

Ja eben!!!
Genau das sage ich doch, Liberale machen Politik für eine kleine Oberschicht!

Und das sagen sie z. T. sogar ganz offen, so wie hier der neoliberale Vordenker Hans-Werner Sinn in einer Diskussion mit Sahra Wagenknecht:
http://www.zeit.de/2009/27/Streitgespraech-Sinn-Wagenknecht/komplettansicht

Wagenknecht: Das Grundproblem ist ein uralter Zielkonflikt: Kapitalistische Unternehmen wollen so billig wie möglich produzieren und so viel wie möglich verkaufen. Beides zusammen geht volkswirtschaftlich nicht.

Sinn: Warum nicht?

Wagenknecht: Billig produzieren heißt Löhne runter, Sozialabgaben runter, Steuern runter…

Sinn: Darunter leidet doch nicht der Absatz. Die Reichen können mehr kaufen, die Armen weniger. Aber die Nachfrage fehlt deshalb nicht.


Das ist die Agenda der Liberalen!
Umverteilung von Arm zu Reich.
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LDKler schrieb:
friseurin schrieb:
LDKler schrieb:
SGE-URNA schrieb:
reggaetyp schrieb:

Meines Erachtens sprechen sie endlich aus, was schon immer Thema war in dieser Partei.


Den Eindruck habe ich nicht so ganz. MMn haben leider mit zunehmenden Erfolg die dubiosen rechtskonservativen Politiktouristen eine Art Meinungsführerschaft erlangt, während die primär liberal orientierten frustriert den Bettel hinschmeissen.

Wir diskutierten ja damals die monothematische Ausrichtung der Partei (Euro). Nun scheint man ein neues Spielfeld gefunden zu haben. Ich prophezeie, dasssich sowohl Henkel, als auch andere Wirtschaftsliberale bald verabschieden werden und die Polit-Karrieristen (Petry usw.) das Ruder weitgehend übernehmen.

Tja, das ist halt das ewige Dilemma der Liberalen: Deren Politik nützt nur den oberen 1%, und das ist nunmal keine ausreichende Basis für Wahlerfolge. Will man die, muss man sich für Dummbeutel öffnen, die Liberale wählen, obwohl ihnen deren Politik schadet. Und wo findet man am leichtesten solche Dummbeutel? Natürlich an den "völkischen" Stammtischen, wo die sozial abgehängten oder vom Abstieg bedrohten von Asylantenflut und Überfremdung schwadronieren.  

Infolge dessen braucht der Staat weniger Geld als vorher und daher können auch mal die Steuersätze gesenkt werden. Und welche Steuersätze dürften das Potenzial zu einer Senkung haben? Natürlich eher die der Gutverdiener.

Ja eben!!!
Genau das sage ich doch, Liberale machen Politik für eine kleine Oberschicht!

Und das sagen sie z. T. sogar ganz offen, so wie hier der neoliberale Vordenker Hans-Werner Sinn in einer Diskussion mit Sahra Wagenknecht:
http://www.zeit.de/2009/27/Streitgespraech-Sinn-Wagenknecht/komplettansicht

Wagenknecht: Das Grundproblem ist ein uralter Zielkonflikt: Kapitalistische Unternehmen wollen so billig wie möglich produzieren und so viel wie möglich verkaufen. Beides zusammen geht volkswirtschaftlich nicht.

Sinn: Warum nicht?

Wagenknecht: Billig produzieren heißt Löhne runter, Sozialabgaben runter, Steuern runter…

Sinn: Darunter leidet doch nicht der Absatz. Die Reichen können mehr kaufen, die Armen weniger. Aber die Nachfrage fehlt deshalb nicht.


Das ist die Agenda der Liberalen!
Umverteilung von Arm zu Reich.



der denkfehler dieser logik: reiche sind nicht deswegen reich weil sie so viel geld ausgeben, sie sind reich weil sie so viel geld horten. und luxusmarken sind nicht zwingend die motoren der deutschen wirtschaft.
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LDKler schrieb:

Das ist die Agenda der Liberalen!
Umverteilung von Arm zu Reich.



Sorry, aber das ist rein ideologischer Blödsinn
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SGE-URNA schrieb:
LDKler schrieb:

Das ist die Agenda der Liberalen!
Umverteilung von Arm zu Reich.



Sorry, aber das ist rein ideologischer Blödsinn


Stimmt !
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SGE-URNA schrieb:
LDKler schrieb:

Das ist die Agenda der Liberalen!
Umverteilung von Arm zu Reich.



Sorry, aber das ist rein ideologischer Blödsinn

Ok, nicht jedem Liberalen wird das so bewusst sein, weil viele Liberale sicher der irrigen Meinung anhängen, dass Liberalismus letztlich allen nützt.
Und zwar dadurch, dass durch liberale Wirtschaftpolitik der Gesamtkuchen wächst, so dass auch bei kleiner Anteile für die Armen letztlich mehr bei diesen ankommt, als sie ohne "Kuchenwachstum" hätten (trickle-down-Theorie usw.).
Defacto ist diese Vorstellung aber ein Hirngespinst, das zeigt die Wirtschaftshistorie. Die Zeit ausufernden Liberalismus führte zur Katastrophe von 1929 während staatliche Umverteilung ala Roosevelt mit Spitzensteuersätzen von bis zu 90% für Wachstum und Massenwohlstand sorgte.

Und wohin uns die neoliberale Konterrevolution der 80er Jahre geführt, sehen wir ja jetzt: in die tiefste Wirtschaftskrise seit 1929, mit überschuldeten Staaten und Privathaushalten, mit europaweitem Lohn- und Sozialdumping, mit Massenarbeitslosigkeit und -armut ...
Sieht so die Erfolgsgeschichter liberaler Politik aus?

Nein, (neo)liberale führt nicht zu Wohlstand für alle, sondern zu Armut für viele. Wer das nicht erkennen kann, sollte mal seine ideologischen Scheuklappen ablegen.

 
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LDKler schrieb:
SGE-URNA schrieb:
LDKler schrieb:

Das ist die Agenda der Liberalen!
Umverteilung von Arm zu Reich.



Sorry, aber das ist rein ideologischer Blödsinn

Ok, nicht jedem Liberalen wird das so bewusst sein, weil viele Liberale sicher der irrigen Meinung anhängen, dass Liberalismus letztlich allen nützt.
Und zwar dadurch, dass durch liberale Wirtschaftpolitik der Gesamtkuchen wächst, so dass auch bei kleiner Anteile für die Armen letztlich mehr bei diesen ankommt, als sie ohne "Kuchenwachstum" hätten (trickle-down-Theorie usw.).
Defacto ist diese Vorstellung aber ein Hirngespinst, das zeigt die Wirtschaftshistorie. Die Zeit ausufernden Liberalismus führte zur Katastrophe von 1929 während staatliche Umverteilung ala Roosevelt mit Spitzensteuersätzen von bis zu 90% für Wachstum und Massenwohlstand sorgte.

Und wohin uns die neoliberale Konterrevolution der 80er Jahre geführt, sehen wir ja jetzt: in die tiefste Wirtschaftskrise seit 1929, mit überschuldeten Staaten und Privathaushalten, mit europaweitem Lohn- und Sozialdumping, mit Massenarbeitslosigkeit und -armut ...
Sieht so die Erfolgsgeschichter liberaler Politik aus?

Nein, (neo)liberale führt nicht zu Wohlstand für alle, sondern zu Armut für viele. Wer das nicht erkennen kann, sollte mal seine ideologischen Scheuklappen ablegen.

 



Mir ist nicht ganz klar, wie du den Begriff "Neoliberalismus" interpretierst. Wo Du schon das Interview in DER ZEIT mit Wagenknecht & Sinn verlinkt hast, halte ich solche Aussagen für plausibler...

ZEIT: Steckt der Fehler im System?

Sinn: Es ist ein systemischer Fehler im Finanzbereich, nicht ein Fehler des kapitalistischen Systems. Ein Problem waren die unzureichenden Eigenkapitalvorschriften, die die Manager an der Wallstreet zu Glücksrittern gemacht haben. Marktwirtschaft ist ja kein System, wo jeder tun und lassen kann, was er will. Es braucht einen starken Ordnungsrahmen, den ein starker Staat setzen muss. Das ist Neoliberalismus im Gegensatz zum Paleoliberalismus.

Wagenknecht: Ach ja? Vor der Krise war bei den Neoliberalen nie die Rede vom starken Staat. Sondern, dass Märkte sich selber regulieren.

Sinn: Ich weiß nicht, was Sie als neoliberal bezeichnen…
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LDKler schrieb:

Und wohin uns die neoliberale Konterrevolution der 80er Jahre geführt, sehen wir ja jetzt: in die tiefste Wirtschaftskrise seit 1929, mit überschuldeten Staaten und Privathaushalten, mit europaweitem Lohn- und Sozialdumping, mit Massenarbeitslosigkeit und -armut ...
Sieht so die Erfolgsgeschichter liberaler Politik aus?


Ich weiss ja nicht, in welchem Paralleluniverusm du lebst, aber die Belastung der Arbeitnehmer, vor allem durch Lohnnebenkosten, die nunmal hauptsächlich der Umverteilung dienen, ist doch in den 80ern und 90ern permanent gestiegen. Krankenversicherung hoch, Rentenbeiträge hoch, Pflegeversicherung eingeführt, Soli eingführt, und, und, und. Alles zum Ausbau des Wohlfahrtsstaates. Kurz: Ich kann keine neoliberale Konterrevolution erkennen. Nur, weil sich die damals herrschenden libreal-konservativ nennen, haben sie noch lange keine entsprechende Politik gemacht.

Was Einkommen-Steuern angeht, ist eine Reduktion erst ab dem neuen Jahrtausend zu erkennen (wenn man mich fragt, immer noch viel zu hoch), ansonsten ab 1958 bis 2000 relativ konstant.

Ich kann mich noch sehr gut erinnern, dass ich in D bei relativ mickrigem Bruttolohn knapp über 50% netto überwiesen bekam. In anderen europäischen Ländern (Frankreich, Schweden) ist das noch viel schlimmer. Wie man sowas als zu neoliberal bezeichnen kann, ist mir schlicht schleierhaft. Für mich ist das ohenhin schon staatlich sanktionierter Diebstahl, um es ganz deutlich zu sagen.

Und was den Terminus "Liberal" angeht... ich beschränke das nicht auf rein materialistisch, ökonomische Konzepte, sondern für mich ist das ein gesamtgesellschaftliches Denken pro Toleranz, Freiheit und Individualismus.
Das fängt bei Religionsfreiheit an, geht über die Ablehnung von nationalistischem, völkischem Gedankengut, welche Menschen unterschiedliche Wertigkeiten zuordnet und eine generelle Ablehnung von elitären Machtansprüchen (ganz gleich, ob von linken oder rechten Besserwissern). Dazu gehört aber eben auch die Freiheit des Unternehmers und des Arbeitnehmers (wie ich einer bin, übrigens frei gewählt), sowie eine Akzeptanz des Leistungsprinzips.

Ich behaupte nicht, dass dabei in jedem EInzelfall immer das gerechteste Ergebnis rauskommt. Glück und Pech spielen in meiner Wahrnehmung der Welt durchaus auch ne gewichtige Rolle. Ich neige dazu, das zu akzeptieren.

Und bevor einer fragt, was das ganze mit der AfD zu tun hat, weiss ich auch nicht.  
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SGE-URNA schrieb:
LDKler schrieb:

Und wohin uns die neoliberale Konterrevolution der 80er Jahre geführt, sehen wir ja jetzt: in die tiefste Wirtschaftskrise seit 1929, mit überschuldeten Staaten und Privathaushalten, mit europaweitem Lohn- und Sozialdumping, mit Massenarbeitslosigkeit und -armut ...
Sieht so die Erfolgsgeschichter liberaler Politik aus?


Ich weiss ja nicht, in welchem Paralleluniverusm du lebst, aber die Belastung der Arbeitnehmer, vor allem durch Lohnnebenkosten, die nunmal hauptsächlich der Umverteilung dienen, ist doch in den 80ern und 90ern permanent gestiegen. Krankenversicherung hoch, Rentenbeiträge hoch, Pflegeversicherung eingeführt, Soli eingführt, und, und, und.

Ja eben!!! Genau das sage ich doch. Immer weiter zunehmende Belastung von Arbeitseinkommen zugunsten der Entlastung von Unternehmens- und Kapitaleinkommen. Neoliberale Umverteilung von unten nach oben wie aus dem Lehrbuch.

Alles zum Ausbau des Wohlfahrtsstaates.
Stimmt (leider!) nicht.
Die Zahlen sprechen eine andere Sprache, denn die Abgabenquote in Deutschland ist seit den 70er Jahren bei schwankendem Verlauf heute nahezu unverändert (siehe Abbildung 3):
http://library.fes.de/pdf-files/wiso/09604.pdf

Abbildung 4 ist übrigens der Nachweis für meinen ersten Absatz.

Ich kann mich noch sehr gut erinnern, dass ich in D bei relativ mickrigem Bruttolohn knapp über 50% netto überwiesen bekam. In anderen europäischen Ländern (Frankreich, Schweden) ist das noch viel schlimmer. Wie man sowas als zu neoliberal bezeichnen kann, ist mir schlicht schleierhaft. Für mich ist das ohenhin schon staatlich sanktionierter Diebstahl, um es ganz deutlich zu sagen.  
Da gebe ich dir recht. Und dieser Zustand ist die zwangsläufige Folge der neoliberalen Politik der "Hofierung des Kapitals".

Und was den Terminus "Liberal" angeht... ich beschränke das nicht auf rein materialistisch, ökonomische Konzepte, sondern für mich ist das ein gesamtgesellschaftliches Denken pro Toleranz, Freiheit und Individualismus.
Das fängt bei Religionsfreiheit an, geht über die Ablehnung von nationalistischem, völkischem Gedankengut, welche Menschen unterschiedliche Wertigkeiten zuordnet und eine generelle Ablehnung von elitären Machtansprüchen (ganz gleich, ob von linken oder rechten Besserwissern).
Ja, das ist die gute Seite am Liberalismus.
Aber du musst dich auch fragen lassen, ob du mit deiner Ablehnung des Wohlfahrtsstaats und der Überhöhung des Leistungsprinzips nicht auch Menschen unterschiedliche Wertigkeiten zuordnest. Wer nicht leistungsfähig genug oder gar Transferempfänger staatlicher Leistungen ist, ist in deinen Augen ein Mensch zweiter Klasse und (Mit)Verantwortlicher für die aktuelle Wirtschaftkrise. Damit machst du Unschuldige zu Sündenböcken, statt die wirklich Schuldigen zu erkennen, und bist so letztlich nicht besser als der gewöhnliche Pegida-Mitläufer.
Ich weiß, so direkt hast du das nicht gesagt, aber es liest sich so zwischen den Zeilen.

Dazu gehört aber eben auch die Freiheit des Unternehmers und des Arbeitnehmers (wie ich einer bin, übrigens frei gewählt), sowie eine Akzeptanz des Leistungsprinzips.
Ist diese Freiheit nicht eine Illusion?
Lies dazu mal diesen äußert lesenswerten Zeit-Artikel:
http://www.zeit.de/wirtschaft/2010-04/freiheit-markt-thielemann
Nimm dir mal die 5 Minuten, lohnt sich wirklich!
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In Wirtschaftsangelegenheiten bin ich absoluter Laie, aber ist der Tsipras-Brief nicht eine Bestätigung der Position der AfD bzgl. der Eurorettungs-Politik?
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LDKler schrieb:


Ja eben!!! Genau das sage ich doch. Immer weiter zunehmende Belastung von Arbeitseinkommen zugunsten der Entlastung von Unternehmens- und Kapitaleinkommen. Neoliberale Umverteilung von unten nach oben wie aus dem Lehrbuch.



Hmm, demnach wäre Schweden ja der Hort des Neoliberalismus... massiv hohe Abgaben auf Arbeitseinkommen, niedrigere Unternehmensbesteuerung als in D (dafür etwas höhere Kapitalertragssteuern)

DIe Schweiz hingegen ist in deiner Welt ein antikapitalistisches Paradies... sehr niedrige Steuern und Abgaben auf Arbeitseinkommen, die mit Abstand höchste Kapitalertragssteuer (Unternehmen sind dafür wahrscheinlich auch eher niedrig besteuert)

Macht das Sinn? ... Eher nicht

LDKler schrieb:

Ja, das ist die gute Seite am Liberalismus.
Aber du musst dich auch fragen lassen, ob du mit deiner Ablehnung des Wohlfahrtsstaats und der Überhöhung des Leistungsprinzips nicht auch Menschen unterschiedliche Wertigkeiten zuordnest. Wer nicht leistungsfähig genug oder gar Transferempfänger staatlicher Leistungen ist, ist in deinen Augen ein Mensch zweiter Klasse und (Mit)Verantwortlicher für die aktuelle Wirtschaftkrise. Damit machst du Unschuldige zu Sündenböcken, statt die wirklich Schuldigen zu erkennen, und bist so letztlich nicht besser als der gewöhnliche Pegida-Mitläufer.
Ich weiß, so direkt hast du das nicht gesagt, aber es liest sich so zwischen den Zeilen.

Ich hab überhaupt nicts von alldem gesagt, noch gemeint, auch nicht zwischen den Zeilen. Du legst mir hier eine Ungeheurlichkeit nach der anderen in den Mund.

Pegida-Mitläufer? Menschen zweiter Klasse? Ich glaub, es hackt
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...Dunkeldeutschland

AfD-Referent U.Ulfkotte, der konservative und sogenannte  Bestseller-Autor ...

...randaliert, wird angezeigt. Später freut er sich dann über die eventuelle Bekanntgabe von  Adressen der Anzeigensteller. U.Ulfkotte schreibt ins Gesichtsbuch
„Freue mich auf die ‚Strafanzeige‘, weil ich dann…den Namen des 15-Jährigen samt Adresse bekomme…Suuupii…Da freuen sich schon einige mit!“

U.a. waren seine Freunde wie S.Jagsch und D.Lachmann auch anwesend.

https://dokmz.wordpress.com/2015/03/29/afd-referent-udo-ulfkotte-greift-jugendlichen-tatlich-an/
#
Ffm60ziger schrieb:
...Dunkeldeutschland

AfD-Referent U.Ulfkotte, der konservative und sogenannte  Bestseller-Autor ...

...randaliert, wird angezeigt. Später freut er sich dann über die eventuelle Bekanntgabe von  Adressen der Anzeigensteller. U.Ulfkotte schreibt ins Gesichtsbuch
„Freue mich auf die ‚Strafanzeige‘, weil ich dann…den Namen des 15-Jährigen samt Adresse bekomme…Suuupii…Da freuen sich schon einige mit!“

U.a. waren seine Freunde wie S.Jagsch und D.Lachmann auch anwesend.

https://dokmz.wordpress.com/2015/03/29/afd-referent-udo-ulfkotte-greift-jugendlichen-tatlich-an/


Ulfkotte, Jagsch und Lachmann
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Ffm60ziger schrieb:
...Dunkeldeutschland

AfD-Referent U.Ulfkotte, der konservative und sogenannte  Bestseller-Autor ...

...randaliert, wird angezeigt. Später freut er sich dann über die eventuelle Bekanntgabe von  Adressen der Anzeigensteller. U.Ulfkotte schreibt ins Gesichtsbuch
„Freue mich auf die ‚Strafanzeige‘, weil ich dann…den Namen des 15-Jährigen samt Adresse bekomme…Suuupii…Da freuen sich schon einige mit!“

U.a. waren seine Freunde wie S.Jagsch und D.Lachmann auch anwesend.

https://dokmz.wordpress.com/2015/03/29/afd-referent-udo-ulfkotte-greift-jugendlichen-tatlich-an/


Was, Nazis bei der AfD? Damit war aber jetzt nicht zu rechnen...not.
#
...sie entwickelt sich wie erwartet als das Sammelbecken.
Dreckspack verdammtes!!!



André Poggenburg
https://www.facebook.com/SachsenAnhalt.AfD/posts/769486223166122
"Dieser Anschlag ist klar abzulehnen und die AfD distanziert sich offen und entschieden von solchem Vorgehen. ABER, die Frage nach Ursache und Wirkung, nach Schuld und Mitschuld"
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Ffm60ziger schrieb:
...sie entwickelt sich wie erwartet als das Sammelbecken.
Dreckspack verdammtes!!!



André Poggenburg
https://www.facebook.com/SachsenAnhalt.AfD/posts/769486223166122
"Dieser Anschlag ist klar abzulehnen und die AfD distanziert sich offen und entschieden von solchem Vorgehen. ABER, die Frage nach Ursache und Wirkung, nach Schuld und Mitschuld"


Wer allerdings hat den Nährboden dafür bereitet? Wer hat sich den Anliegen eines Großteils der Bevölkerung hochmütig verschlossen? Wer diktiert "Aufnahmebereitschaft" von oben herab ohne sich um die wirklich vorhandene Bereitschaft der einheimischen Bürger zu scheren?


Ja, wer hat den Nährboden bereitet? Wer macht Stimmung gegen Ausländer, Zuwanderer, Flüchtlinge, Asylbewerber? Wer propagiert ein völkisches, ausschließlich in nationalen Kategorien denkendes Deutschland? Wer hat keine Scheu, sich mit einer Mischpoke aus Nazis, nationalistischen Rechtskonservativen, Verschwörungsspinnern einzulassen, diese gar in die eigenen Reihen aufzunehmen? Wer diffamiert demokratische Entscheidungsprozesse zugunsten eines angeblichen "Bürgerwillens? Ja, wer war das wohl?
#
brockman schrieb:
Ja, wer war das wohl?
Na, verrat es uns  


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