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Bündnis90 / Die Grünen - Diskussionsthread

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Ich bin mir wie gesagt nicht sicher, ob man Rassismus zweifelsfrei belegen kann. Dazu müsste man Palmer in den Kopf gucken. Daher möchte ich ihm das nicht so einfach als Fakt unterstellen.

Der entscheidende Satz ist ja wohl: "Ich finde es nicht nachvollziehbar, nach welchen Kriterien die „Deutsche Bahn“ die Personen auf dieser Eingangsseite ausgewählt hat. Welche Gesellschaft soll das abbilden?"

Man könnte auch schreiben "Wenn man einen Querschnitt der Bevölkerung in Deutschland hätte realistisch abbilden wollen, dann hätte die Zusammensetzung der Personen etwas anders aussehen müssen"

Und da müsste man durchaus recht geben. Dann wären da jetzt 2 Migranten (weiblich+männlich) und vier Deutsche ohne Migrationshintergrund drauf.

Nur: Hatte die Bahn je den Anspruch darauf erhoben, einen Querschnitt abzubilden? Warum sollten wir darauf Anspruch haben, dass sie den Anspruch haben muss? Und wen interessiert das, mit wem die Bahn Werbung macht? Und aus welchen Motiven merkt man an, dass die Zusammensetzung nicht dem Bild der aktuellen Gesellschaft entspricht? Da wären wir wieder bei der Vermutung von zumindest fremdenfeindlichen Motiven.
Angesichts Palmers Aussagen in den letzten Jahren ist dies wohl auch die naheliegendste Vermutung. Auch im Zusammenhang mit der provokanten Begleitung des Beitrags.

Wäre ich bei der Bahn im Marketing, hätte ich vermutlich eine repräsentativere Auswahl getroffen, weil ich darauf aus Erbsenzählerei Wert lege. Dann hätte ich aber auch keine 3-4 Promis rein genommen, die sind auch "minimal" überrepräsentiert.
Ne Oma mit Enkel, ein älterer türkischer Gastarbeiter, ein junger Flüchtling, eine Berufspendlerin bzw. einen Berufspendler und eine Schülerin wäre meine Auswahl gewesen. Das hätte in etwa dem Querschnitt entsprochen, mit dem ich tagtäglich in der Bahn rumkutschiert werde.

Aber wie gesagt: Wen interessiert sowas von sich aus außer Palmer?
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Ich bin mir wie gesagt nicht sicher, ob man Rassismus zweifelsfrei belegen kann. Dazu müsste man Palmer in den Kopf gucken. Daher möchte ich ihm das nicht so einfach als Fakt unterstellen.

Der entscheidende Satz ist ja wohl: "Ich finde es nicht nachvollziehbar, nach welchen Kriterien die „Deutsche Bahn“ die Personen auf dieser Eingangsseite ausgewählt hat. Welche Gesellschaft soll das abbilden?"

Man könnte auch schreiben "Wenn man einen Querschnitt der Bevölkerung in Deutschland hätte realistisch abbilden wollen, dann hätte die Zusammensetzung der Personen etwas anders aussehen müssen"

Und da müsste man durchaus recht geben. Dann wären da jetzt 2 Migranten (weiblich+männlich) und vier Deutsche ohne Migrationshintergrund drauf.

Nur: Hatte die Bahn je den Anspruch darauf erhoben, einen Querschnitt abzubilden? Warum sollten wir darauf Anspruch haben, dass sie den Anspruch haben muss? Und wen interessiert das, mit wem die Bahn Werbung macht? Und aus welchen Motiven merkt man an, dass die Zusammensetzung nicht dem Bild der aktuellen Gesellschaft entspricht? Da wären wir wieder bei der Vermutung von zumindest fremdenfeindlichen Motiven.
Angesichts Palmers Aussagen in den letzten Jahren ist dies wohl auch die naheliegendste Vermutung. Auch im Zusammenhang mit der provokanten Begleitung des Beitrags.

Wäre ich bei der Bahn im Marketing, hätte ich vermutlich eine repräsentativere Auswahl getroffen, weil ich darauf aus Erbsenzählerei Wert lege. Dann hätte ich aber auch keine 3-4 Promis rein genommen, die sind auch "minimal" überrepräsentiert.
Ne Oma mit Enkel, ein älterer türkischer Gastarbeiter, ein junger Flüchtling, eine Berufspendlerin bzw. einen Berufspendler und eine Schülerin wäre meine Auswahl gewesen. Das hätte in etwa dem Querschnitt entsprochen, mit dem ich tagtäglich in der Bahn rumkutschiert werde.

Aber wie gesagt: Wen interessiert sowas von sich aus außer Palmer?
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SGE_Werner schrieb:

Ich bin mir wie gesagt nicht sicher, ob man Rassismus zweifelsfrei belegen kann. Dazu müsste man Palmer in den Kopf gucken. Daher möchte ich ihm das nicht so einfach als Fakt unterstellen.


ich muß nicht in palmers kopf schauen können, um feststellen zu können, daß die aussage rassistisch ist.

vielleicht ist palmer kein rassist und er gibt solche sachen aus kalkül von sich, dann bliebe natürlich die frage, was ihn denn von einem unterscheiden würde.
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Ich bin mir wie gesagt nicht sicher, ob man Rassismus zweifelsfrei belegen kann. Dazu müsste man Palmer in den Kopf gucken. Daher möchte ich ihm das nicht so einfach als Fakt unterstellen.

Der entscheidende Satz ist ja wohl: "Ich finde es nicht nachvollziehbar, nach welchen Kriterien die „Deutsche Bahn“ die Personen auf dieser Eingangsseite ausgewählt hat. Welche Gesellschaft soll das abbilden?"

Man könnte auch schreiben "Wenn man einen Querschnitt der Bevölkerung in Deutschland hätte realistisch abbilden wollen, dann hätte die Zusammensetzung der Personen etwas anders aussehen müssen"

Und da müsste man durchaus recht geben. Dann wären da jetzt 2 Migranten (weiblich+männlich) und vier Deutsche ohne Migrationshintergrund drauf.

Nur: Hatte die Bahn je den Anspruch darauf erhoben, einen Querschnitt abzubilden? Warum sollten wir darauf Anspruch haben, dass sie den Anspruch haben muss? Und wen interessiert das, mit wem die Bahn Werbung macht? Und aus welchen Motiven merkt man an, dass die Zusammensetzung nicht dem Bild der aktuellen Gesellschaft entspricht? Da wären wir wieder bei der Vermutung von zumindest fremdenfeindlichen Motiven.
Angesichts Palmers Aussagen in den letzten Jahren ist dies wohl auch die naheliegendste Vermutung. Auch im Zusammenhang mit der provokanten Begleitung des Beitrags.

Wäre ich bei der Bahn im Marketing, hätte ich vermutlich eine repräsentativere Auswahl getroffen, weil ich darauf aus Erbsenzählerei Wert lege. Dann hätte ich aber auch keine 3-4 Promis rein genommen, die sind auch "minimal" überrepräsentiert.
Ne Oma mit Enkel, ein älterer türkischer Gastarbeiter, ein junger Flüchtling, eine Berufspendlerin bzw. einen Berufspendler und eine Schülerin wäre meine Auswahl gewesen. Das hätte in etwa dem Querschnitt entsprochen, mit dem ich tagtäglich in der Bahn rumkutschiert werde.

Aber wie gesagt: Wen interessiert sowas von sich aus außer Palmer?
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SGE_Werner schrieb:

Wen interessiert sowas von sich aus außer Palmer?



       


die AfD und ihre Anhänger, hat man an den Reaktionen gemerkt.
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SGE_Werner schrieb:

Ich bin mir wie gesagt nicht sicher, ob man Rassismus zweifelsfrei belegen kann. Dazu müsste man Palmer in den Kopf gucken. Daher möchte ich ihm das nicht so einfach als Fakt unterstellen.


ich muß nicht in palmers kopf schauen können, um feststellen zu können, daß die aussage rassistisch ist.

vielleicht ist palmer kein rassist und er gibt solche sachen aus kalkül von sich, dann bliebe natürlich die frage, was ihn denn von einem unterscheiden würde.
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Xaver08 schrieb:

vielleicht ist palmer kein rassist und er gibt solche sachen aus kalkül von sich, dann bliebe natürlich die frage, was ihn denn von einem unterscheiden würde.
     


Die Sache ist, dass für mich Rassismus die (wertende) Unterscheidung ist zwischen Rassen / Ethnien / Religionen. Die lese ich eben nicht aus Palmers Aussagen zwingend heraus. Daher äußere ich eben meinen Zweifel. Was ich rauslese, ist, dass Palmer es scheinbar wichtig findet, wie multikulturell / offen dieses Land ist und dargestellt wird und sich an gewissen Entwicklungen in diesem Bereich im Besonderen stört. Damit liegt er ziemlich genau auf der inhaltlichen Linie von Teilen der CSU und etwa der Mitte der AfD. Und anscheinend liebt er es auch, damit zu polarisieren. Das sieht man auch an der freudigen Erwartung des Shitstorms.
Ich würde das, was er betreibt, als Rechtspopulismus im eigentlichen Sinne bezeichnen, nicht aber zwingend als Rassismus. Er bedient Themen der Rechten. Ob das Kalkül ist... Gut möglich. Er springt eben auf den Zug der Diskussion "Wie bunt darf Deutschland sein" auf. Die Kritik an Palmer diesbezüglich verstehe ich völlig. Wieso ist es ihm so wichtig, wen die Bahn auf ihrer Werbekampagne hat? Warum ist ihm das Thema so wichtig? Die Frage würde ich ihn gerne mal persönlich stellen. Darauf möchte ich eine Antwort haben.
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Xaver08 schrieb:

vielleicht ist palmer kein rassist und er gibt solche sachen aus kalkül von sich, dann bliebe natürlich die frage, was ihn denn von einem unterscheiden würde.
     


Die Sache ist, dass für mich Rassismus die (wertende) Unterscheidung ist zwischen Rassen / Ethnien / Religionen. Die lese ich eben nicht aus Palmers Aussagen zwingend heraus. Daher äußere ich eben meinen Zweifel. Was ich rauslese, ist, dass Palmer es scheinbar wichtig findet, wie multikulturell / offen dieses Land ist und dargestellt wird und sich an gewissen Entwicklungen in diesem Bereich im Besonderen stört. Damit liegt er ziemlich genau auf der inhaltlichen Linie von Teilen der CSU und etwa der Mitte der AfD. Und anscheinend liebt er es auch, damit zu polarisieren. Das sieht man auch an der freudigen Erwartung des Shitstorms.
Ich würde das, was er betreibt, als Rechtspopulismus im eigentlichen Sinne bezeichnen, nicht aber zwingend als Rassismus. Er bedient Themen der Rechten. Ob das Kalkül ist... Gut möglich. Er springt eben auf den Zug der Diskussion "Wie bunt darf Deutschland sein" auf. Die Kritik an Palmer diesbezüglich verstehe ich völlig. Wieso ist es ihm so wichtig, wen die Bahn auf ihrer Werbekampagne hat? Warum ist ihm das Thema so wichtig? Die Frage würde ich ihn gerne mal persönlich stellen. Darauf möchte ich eine Antwort haben.
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Schön!
Dann sind wir jetzt zum wievielten Male bei der Debatte, welche Rassismusdefinition man heranziehen sollte? Oder eben nicht?
Ich muss das jetzt nicht zwingend mitmachen, weshalb ich einfach darauf verweisen möchte, lieber Werner, dass das lang und breit besprochen ist. Xavers Aussage, Palmer sei ein Rassist ist absolut gedeckt, ziehen wir gängige Definitionen von Rassismus heran. Will man allerdings, so wie du es in deinem Post machst, Definitionen aus der Mitte des 20. Jahrhunderts zum Maßstab machen, dann, ja dann ist der Palmer einfach nur ein durchschnittlicher Konservativer.

Kann man so sehen. Is halt Augenwischerei!
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Schön!
Dann sind wir jetzt zum wievielten Male bei der Debatte, welche Rassismusdefinition man heranziehen sollte? Oder eben nicht?
Ich muss das jetzt nicht zwingend mitmachen, weshalb ich einfach darauf verweisen möchte, lieber Werner, dass das lang und breit besprochen ist. Xavers Aussage, Palmer sei ein Rassist ist absolut gedeckt, ziehen wir gängige Definitionen von Rassismus heran. Will man allerdings, so wie du es in deinem Post machst, Definitionen aus der Mitte des 20. Jahrhunderts zum Maßstab machen, dann, ja dann ist der Palmer einfach nur ein durchschnittlicher Konservativer.

Kann man so sehen. Is halt Augenwischerei!
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FrankenAdler schrieb:

Dann sind wir jetzt zum wievielten Male bei der Debatte, welche Rassismusdefinition man heranziehen sollte? Oder eben nicht?


Gibt ja diverse Rassismusdefinitionen.
Geht man vom Konsens der aktuellen Definitionen aus, ist der wahrscheinlichste Gedankengang, den man Palmer unterstellen kann, rassistisch. Unstrittig.

Ich persönlich bin aber nicht daran gebunden, diese Definitionen als richtig zu empfinden. So eine Definition unterliegt keinen physikalischen Gesetzen, sondern ist ein Auslegungs-Konsens von Wissenschaftlern. Du definierst ja auch gerne hier links und rechts anders als viele Politwissenschaftler und ich kann mich nicht daran erinnern, dass Du deswegen ein schlechtes Gewissen hast.

Ich habe Palmer unterstellt, dass eine Fremdenfeindlichkeit hochwahrscheinlich ist und rechtspopulstische Neigungen zur Veröffentlichung der Meinung geführt haben. Ich habe gesagt, dass es nach meiner Meinung kein Rassismus ist. Wie Du schon sagst "Kann man so sehen". Dann lass mich eben das Ganze so sehen, ich bezeichne eben manches, was für Euch und auch Wissenschaftler Rassismus ist als Fremdenfeindlichkeit.

Ihr könnt zu Eurer Meinung stehen und Euch gerne weiterhin im Recht fühlen. Ich habe meine Meinung und stehe zu dieser ebenfalls und empfinde mich zumindest nicht im Unrecht. Und mir ist es ehrlich gesagt ziemlich egal, wer dann was als Augenwischerei empfindet.

Gute Nacht!
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FrankenAdler schrieb:

Dann sind wir jetzt zum wievielten Male bei der Debatte, welche Rassismusdefinition man heranziehen sollte? Oder eben nicht?


Gibt ja diverse Rassismusdefinitionen.
Geht man vom Konsens der aktuellen Definitionen aus, ist der wahrscheinlichste Gedankengang, den man Palmer unterstellen kann, rassistisch. Unstrittig.

Ich persönlich bin aber nicht daran gebunden, diese Definitionen als richtig zu empfinden. So eine Definition unterliegt keinen physikalischen Gesetzen, sondern ist ein Auslegungs-Konsens von Wissenschaftlern. Du definierst ja auch gerne hier links und rechts anders als viele Politwissenschaftler und ich kann mich nicht daran erinnern, dass Du deswegen ein schlechtes Gewissen hast.

Ich habe Palmer unterstellt, dass eine Fremdenfeindlichkeit hochwahrscheinlich ist und rechtspopulstische Neigungen zur Veröffentlichung der Meinung geführt haben. Ich habe gesagt, dass es nach meiner Meinung kein Rassismus ist. Wie Du schon sagst "Kann man so sehen". Dann lass mich eben das Ganze so sehen, ich bezeichne eben manches, was für Euch und auch Wissenschaftler Rassismus ist als Fremdenfeindlichkeit.

Ihr könnt zu Eurer Meinung stehen und Euch gerne weiterhin im Recht fühlen. Ich habe meine Meinung und stehe zu dieser ebenfalls und empfinde mich zumindest nicht im Unrecht. Und mir ist es ehrlich gesagt ziemlich egal, wer dann was als Augenwischerei empfindet.

Gute Nacht!
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Wieso sprichst du ständig von "ihr" und "euch"?
Und verstehe ich das richtig, dass die Unterscheidung von fremdenfeindlich, nicht aber rassistisch, dazu dient, einen Menschen der explizit auf Grund von Ethnie oder Herkunft ausgrenzt (z.B. Palmer) damit innerhalb des "gesellschaftlichen Konsens" zu halten?
Also milder zu formulieren, um sich schlicht mit dieser Form der Ausgrenzung zu arrangieren?
Anders gefragt: wofür ist es notwendig und gut, eine möglichst eng gefasste Definition des Begriffs Rassismus zu verwenden?

Die mir geläufige Intention ist die, das Spektrum dessen was man ja wohl mal sagen kann zu erweitern. Also Ausgrenzung als akzeptable Meinungsäußerung zu legitimieren.
Wie gesagt: kann man machen!
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zu Recht bekommt Palmer in seiner eigenen Partei Widerstand, zu einem Parteiausschluss wird es aber wohl nicht kommen.

https://www.tagesspiegel.de/berlin/rechtspopulistischer-poebler-gruene-aus-berlin-wollen-boris-palmer-ausschliessen-der-hat-die-schnauze-voll/24255372.html
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FrankenAdler schrieb:

Dann sind wir jetzt zum wievielten Male bei der Debatte, welche Rassismusdefinition man heranziehen sollte? Oder eben nicht?


Gibt ja diverse Rassismusdefinitionen.
Geht man vom Konsens der aktuellen Definitionen aus, ist der wahrscheinlichste Gedankengang, den man Palmer unterstellen kann, rassistisch. Unstrittig.

Ich persönlich bin aber nicht daran gebunden, diese Definitionen als richtig zu empfinden. So eine Definition unterliegt keinen physikalischen Gesetzen, sondern ist ein Auslegungs-Konsens von Wissenschaftlern. Du definierst ja auch gerne hier links und rechts anders als viele Politwissenschaftler und ich kann mich nicht daran erinnern, dass Du deswegen ein schlechtes Gewissen hast.

Ich habe Palmer unterstellt, dass eine Fremdenfeindlichkeit hochwahrscheinlich ist und rechtspopulstische Neigungen zur Veröffentlichung der Meinung geführt haben. Ich habe gesagt, dass es nach meiner Meinung kein Rassismus ist. Wie Du schon sagst "Kann man so sehen". Dann lass mich eben das Ganze so sehen, ich bezeichne eben manches, was für Euch und auch Wissenschaftler Rassismus ist als Fremdenfeindlichkeit.

Ihr könnt zu Eurer Meinung stehen und Euch gerne weiterhin im Recht fühlen. Ich habe meine Meinung und stehe zu dieser ebenfalls und empfinde mich zumindest nicht im Unrecht. Und mir ist es ehrlich gesagt ziemlich egal, wer dann was als Augenwischerei empfindet.

Gute Nacht!
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SGE_Werner schrieb:

Ihr könnt zu Eurer Meinung stehen und Euch gerne weiterhin im Recht fühlen. Ich habe meine Meinung und stehe zu dieser ebenfalls und empfinde mich zumindest nicht im Unrecht. Und mir ist es ehrlich gesagt ziemlich egal, wer dann was als Augenwischerei empfindet.

Ich stimme dir zu, dass man über den Rassismus-Begriff nach wie vor streiten kann. Allerdings muss man das auch gar nicht, denn - und da bin ich schon bei Xaver: auch wenn man Rassismus oder rassistische Gedanken befördert, so wie Palmer das tut, ist man selbst ein Rassist.
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FrankenAdler schrieb:

Dann sind wir jetzt zum wievielten Male bei der Debatte, welche Rassismusdefinition man heranziehen sollte? Oder eben nicht?


Gibt ja diverse Rassismusdefinitionen.
Geht man vom Konsens der aktuellen Definitionen aus, ist der wahrscheinlichste Gedankengang, den man Palmer unterstellen kann, rassistisch. Unstrittig.

Ich persönlich bin aber nicht daran gebunden, diese Definitionen als richtig zu empfinden. So eine Definition unterliegt keinen physikalischen Gesetzen, sondern ist ein Auslegungs-Konsens von Wissenschaftlern. Du definierst ja auch gerne hier links und rechts anders als viele Politwissenschaftler und ich kann mich nicht daran erinnern, dass Du deswegen ein schlechtes Gewissen hast.

Ich habe Palmer unterstellt, dass eine Fremdenfeindlichkeit hochwahrscheinlich ist und rechtspopulstische Neigungen zur Veröffentlichung der Meinung geführt haben. Ich habe gesagt, dass es nach meiner Meinung kein Rassismus ist. Wie Du schon sagst "Kann man so sehen". Dann lass mich eben das Ganze so sehen, ich bezeichne eben manches, was für Euch und auch Wissenschaftler Rassismus ist als Fremdenfeindlichkeit.

Ihr könnt zu Eurer Meinung stehen und Euch gerne weiterhin im Recht fühlen. Ich habe meine Meinung und stehe zu dieser ebenfalls und empfinde mich zumindest nicht im Unrecht. Und mir ist es ehrlich gesagt ziemlich egal, wer dann was als Augenwischerei empfindet.

Gute Nacht!
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SGE_Werner schrieb:

Dann lass mich eben das Ganze so sehen, ich bezeichne eben manches, was für Euch und auch Wissenschaftler Rassismus ist als Fremdenfeindlichkeit.

Das ist doch Wortklauberei.
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SGE_Werner schrieb:

Dann lass mich eben das Ganze so sehen, ich bezeichne eben manches, was für Euch und auch Wissenschaftler Rassismus ist als Fremdenfeindlichkeit.

Das ist doch Wortklauberei.
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propain schrieb:

SGE_Werner schrieb:

Dann lass mich eben das Ganze so sehen, ich bezeichne eben manches, was für Euch und auch Wissenschaftler Rassismus ist als Fremdenfeindlichkeit.

Das ist doch Wortklauberei.

So ist es, und er folgt damit leider der aufklärungsfeindlichen Position der Rechten, man könne wissenschaftliche Erkentnisse individuell wegpostulieren. Für mich ist ab jetzt was für Werner und die Wissenschaft "E" und "R" ist "U" und "T" - gehab dich wohl, Wutnut.
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propain schrieb:

SGE_Werner schrieb:

Dann lass mich eben das Ganze so sehen, ich bezeichne eben manches, was für Euch und auch Wissenschaftler Rassismus ist als Fremdenfeindlichkeit.

Das ist doch Wortklauberei.

So ist es, und er folgt damit leider der aufklärungsfeindlichen Position der Rechten, man könne wissenschaftliche Erkentnisse individuell wegpostulieren. Für mich ist ab jetzt was für Werner und die Wissenschaft "E" und "R" ist "U" und "T" - gehab dich wohl, Wutnut.
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stefank schrieb:

Wutnut.



hat aber nichts mit Wutbürger zu tun?
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beunruhigend wie wenige die aussage palmers als das kennzeichnen was sie ist, schlicht und ergreifend rassistisch.

ich hätte nicht gedacht, daß wir 2019 immer noch nicht weiter sind und die hautfarbe immer noch ein kriterium sein soll um den menschen abzusprechen zu können die mehrheitsgesellschaft deutschlands repräsentieren zu können. warum kommt eigentlich keiner auf die idee zu hinterfragen warum ein rennfahrer oder ein starkoch repräsentativ für die deutsche mehrheitsgesellschaft sein sollen?
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Xaver08 schrieb:

rassistisch

Natürlich ist sie das; menschenverachtend und rassistisch. Es ist der Alltag. Ist das neu? Ich behaupte wohl wissend, nein!
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Die Relativierer, hier im Forum und auf der Straße da, werden am Ende dann wieder Mal da stehn und behaupten, haben wir nicht gewusst, haben wir doch nicht gewollt usw. usw.!
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propain schrieb:

SGE_Werner schrieb:

Dann lass mich eben das Ganze so sehen, ich bezeichne eben manches, was für Euch und auch Wissenschaftler Rassismus ist als Fremdenfeindlichkeit.

Das ist doch Wortklauberei.

So ist es, und er folgt damit leider der aufklärungsfeindlichen Position der Rechten, man könne wissenschaftliche Erkentnisse individuell wegpostulieren. Für mich ist ab jetzt was für Werner und die Wissenschaft "E" und "R" ist "U" und "T" - gehab dich wohl, Wutnut.
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stefank schrieb:

So ist es, und er folgt damit leider der aufklärungsfeindlichen Position der Rechten, man könne wissenschaftliche Erkentnisse individuell wegpostulieren.


Ja ja. Die übliche "folgt-rechten-Mustern" Argumentation durfte natürlich nicht fehlen.

Aber zurück zur Wissenschaft... bei Sozialwissenschaft bin ich eben skeptisch. Nicht wegen der Wissenschaft an sich, sondern weil hier für die Definitionen und Abgrenzungen ein Spielraum vorhanden ist, den auch Sozialwissenschaftler immer und immer wieder ausdebattieren.

Bei Naturwissenschaften ist die Linie in meinen Augen viel klarer.

Manche Rechte zweifeln ja an, dass CO2 eine Auswirkung auf das Klima hat. Das ist was anderes als eine Diskussion darüber, wo Sozialwissenschaftler eine Grenze zwischen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus sehen. Vor allem, weil diese Grenze mitunter intensiv in Fachkreisen diskutiert wird.

Aber was solls... ihr seht es anders als ich und das ist ok. Ich habe Palmers Aussage als fremdenfeindlich bezeichnet, ihr als rassistisch. Ein Großteil der Bevölkerung wird gar kein Problem mit seinen Aussagen haben. Vielleicht sollte man sich mal daran abarbeiten, anstatt die politische Mitte dieses Landes weiter von einem wegzutreiben.

Schönen Tag noch.
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stefank schrieb:

So ist es, und er folgt damit leider der aufklärungsfeindlichen Position der Rechten, man könne wissenschaftliche Erkentnisse individuell wegpostulieren.


Ja ja. Die übliche "folgt-rechten-Mustern" Argumentation durfte natürlich nicht fehlen.

Aber zurück zur Wissenschaft... bei Sozialwissenschaft bin ich eben skeptisch. Nicht wegen der Wissenschaft an sich, sondern weil hier für die Definitionen und Abgrenzungen ein Spielraum vorhanden ist, den auch Sozialwissenschaftler immer und immer wieder ausdebattieren.

Bei Naturwissenschaften ist die Linie in meinen Augen viel klarer.

Manche Rechte zweifeln ja an, dass CO2 eine Auswirkung auf das Klima hat. Das ist was anderes als eine Diskussion darüber, wo Sozialwissenschaftler eine Grenze zwischen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus sehen. Vor allem, weil diese Grenze mitunter intensiv in Fachkreisen diskutiert wird.

Aber was solls... ihr seht es anders als ich und das ist ok. Ich habe Palmers Aussage als fremdenfeindlich bezeichnet, ihr als rassistisch. Ein Großteil der Bevölkerung wird gar kein Problem mit seinen Aussagen haben. Vielleicht sollte man sich mal daran abarbeiten, anstatt die politische Mitte dieses Landes weiter von einem wegzutreiben.

Schönen Tag noch.
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SGE_Werner schrieb:

Ein Großteil der Bevölkerung wird gar kein Problem mit seinen Aussagen haben.



was wirklich schlimm wäre
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stefank schrieb:

So ist es, und er folgt damit leider der aufklärungsfeindlichen Position der Rechten, man könne wissenschaftliche Erkentnisse individuell wegpostulieren.


Ja ja. Die übliche "folgt-rechten-Mustern" Argumentation durfte natürlich nicht fehlen.

Aber zurück zur Wissenschaft... bei Sozialwissenschaft bin ich eben skeptisch. Nicht wegen der Wissenschaft an sich, sondern weil hier für die Definitionen und Abgrenzungen ein Spielraum vorhanden ist, den auch Sozialwissenschaftler immer und immer wieder ausdebattieren.

Bei Naturwissenschaften ist die Linie in meinen Augen viel klarer.

Manche Rechte zweifeln ja an, dass CO2 eine Auswirkung auf das Klima hat. Das ist was anderes als eine Diskussion darüber, wo Sozialwissenschaftler eine Grenze zwischen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus sehen. Vor allem, weil diese Grenze mitunter intensiv in Fachkreisen diskutiert wird.

Aber was solls... ihr seht es anders als ich und das ist ok. Ich habe Palmers Aussage als fremdenfeindlich bezeichnet, ihr als rassistisch. Ein Großteil der Bevölkerung wird gar kein Problem mit seinen Aussagen haben. Vielleicht sollte man sich mal daran abarbeiten, anstatt die politische Mitte dieses Landes weiter von einem wegzutreiben.

Schönen Tag noch.
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SGE_Werner schrieb:

wo Sozialwissenschaftler eine Grenze zwischen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus sehen. Vor allem, weil diese Grenze mitunter intensiv in Fachkreisen diskutiert wird.

Erkläre doch mal den Unterschied? Da du ja der Meinung bist es gäbe einen musst du ihn ja mit einfachen Worten erklären können.
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stefank schrieb:

So ist es, und er folgt damit leider der aufklärungsfeindlichen Position der Rechten, man könne wissenschaftliche Erkentnisse individuell wegpostulieren.


Ja ja. Die übliche "folgt-rechten-Mustern" Argumentation durfte natürlich nicht fehlen.

Aber zurück zur Wissenschaft... bei Sozialwissenschaft bin ich eben skeptisch. Nicht wegen der Wissenschaft an sich, sondern weil hier für die Definitionen und Abgrenzungen ein Spielraum vorhanden ist, den auch Sozialwissenschaftler immer und immer wieder ausdebattieren.

Bei Naturwissenschaften ist die Linie in meinen Augen viel klarer.

Manche Rechte zweifeln ja an, dass CO2 eine Auswirkung auf das Klima hat. Das ist was anderes als eine Diskussion darüber, wo Sozialwissenschaftler eine Grenze zwischen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus sehen. Vor allem, weil diese Grenze mitunter intensiv in Fachkreisen diskutiert wird.

Aber was solls... ihr seht es anders als ich und das ist ok. Ich habe Palmers Aussage als fremdenfeindlich bezeichnet, ihr als rassistisch. Ein Großteil der Bevölkerung wird gar kein Problem mit seinen Aussagen haben. Vielleicht sollte man sich mal daran abarbeiten, anstatt die politische Mitte dieses Landes weiter von einem wegzutreiben.

Schönen Tag noch.
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SGE_Werner schrieb:

(...)Aber zurück zur Wissenschaft... bei Sozialwissenschaft bin ich eben skeptisch. Nicht wegen der Wissenschaft an sich, sondern weil hier für die Definitionen und Abgrenzungen ein Spielraum vorhanden ist, den auch Sozialwissenschaftler immer und immer wieder ausdebattieren.

Bei Naturwissenschaften ist die Linie in meinen Augen viel klarer.

Manche Rechte zweifeln ja an, dass CO2 eine Auswirkung auf das Klima hat. Das ist was anderes als eine Diskussion darüber, wo Sozialwissenschaftler eine Grenze zwischen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus sehen. Vor allem, weil diese Grenze mitunter intensiv in Fachkreisen diskutiert wird.

Aber was solls... ihr seht es anders als ich und das ist ok. Ich habe Palmers Aussage als fremdenfeindlich bezeichnet, ihr als rassistisch.(...)

Nun also auch noch die beliebte Wischiwaschi-Phase: Auf Gegenargumente wird mit einem "der eine siehts so, der andere siehts so" geantwortet. Und das wird in weit entfernten "Fachkreisen" diskutiert, aber man nur darüber munkeln.

In Wirklichkeit reicht schon Wikipedia:

"Fremdenfeindlichkeit (bildungssprachlich Xenophobie griechisch ξενοφοβία „Fremdenangst“, von ξένος xénos „Fremder“ und φοβία phobía „Angst“, „Furcht“) ist eine Einstellung, die Menschen aus einem anderen Kulturkreis, aus einem anderen Volk, aus einer anderen Region oder aus einer anderen Gemeinde aggressiv ablehnt. Begründet wird die Ablehnung mit sozialen, religiösen, ökonomischen, kulturellen oder sprachlichen Unterschieden. In diesen Unterschieden wird eine Bedrohung gesehen. Fremdenfeindlichkeit ist oft eine Erscheinungsform von Nationalismus, Rassismus oder Regionalismus. Sie fördert die Ungleichbehandlung und Benachteiligung von Fremden in der Gesellschaft.
Nicht nur Ausländer gehören zu denen, die Fremdenfeindlichkeit ausgesetzt sind. Der Begriff Ausländerfeindlichkeit wird deswegen seltener benutzt.
Auf einem Workshop des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge im Jahr 2013 wurde die Verwendung des Begriffs „Fremdenfeindlichkeit“ von der Arbeitsgruppe „Rassismus“ kritisiert: „Die Bestimmung von Fremdheit und Fremdsein ist beliebig und willkürlich. Der Begriff enthält ein Moment der Ausgrenzung, weil er vorgibt, dass die Personen, gegen die sich die feindliche Einstellung richtet, fremd sind – heißt, nicht Teil unserer Gesellschaft, dass sie nicht dazu gehören. In Wirklichkeit wird eine Tat jedoch nicht verübt, weil das Opfer eine bestimmte Eigenschaft oder Herkunft hat, sondern weil der Täter eine bestimmte Einstellung hat. In den Medien wird das Wort fast immer dann verwendet, wenn es um rassistisch motivierte Straftaten geht. Es handelt sich also meistens um Rassismus.“
Eine ähnliche Kritik brachte 2018 auch der Journalist Peter Maxwill bei Spiegel Online zum Ausdruck, indem er kritisierte, dass die Begriffe Ausländerfeindlichkeit und Fremdenfeindlichkeit im medialen Diskurs meist unscharf verwendet werden und Anfeindungen vor allem gegenüber Menschen aus dem Nahen Osten, Afrikanern und Roma auftreten, nicht jedoch beispielsweise gegenüber Franzosen oder Polen, die auch Ausländer seien. Somit müsste der Begriff Rassismus verwendet werden, um das Phänomen präziser zu beschreiben, zumal für die Täter die Staatsangehörigkeit der Betroffenen – als Definitionskriterium eines In- oder Ausländers – meist keine Rolle spielt.
"

Ich glaube kaum, dass diese Argumentation  falsifiziert werden kann.

Fremdenfeindlichkeit als Spielart des Rassismus ist demnach einfach abzugrenzen. Palmes Äußerungen waren nach obigen Kriterien rassistisch, nicht fremdenfeindlich. Oder?
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SGE_Werner schrieb:

(...)Aber zurück zur Wissenschaft... bei Sozialwissenschaft bin ich eben skeptisch. Nicht wegen der Wissenschaft an sich, sondern weil hier für die Definitionen und Abgrenzungen ein Spielraum vorhanden ist, den auch Sozialwissenschaftler immer und immer wieder ausdebattieren.

Bei Naturwissenschaften ist die Linie in meinen Augen viel klarer.

Manche Rechte zweifeln ja an, dass CO2 eine Auswirkung auf das Klima hat. Das ist was anderes als eine Diskussion darüber, wo Sozialwissenschaftler eine Grenze zwischen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus sehen. Vor allem, weil diese Grenze mitunter intensiv in Fachkreisen diskutiert wird.

Aber was solls... ihr seht es anders als ich und das ist ok. Ich habe Palmers Aussage als fremdenfeindlich bezeichnet, ihr als rassistisch.(...)

Nun also auch noch die beliebte Wischiwaschi-Phase: Auf Gegenargumente wird mit einem "der eine siehts so, der andere siehts so" geantwortet. Und das wird in weit entfernten "Fachkreisen" diskutiert, aber man nur darüber munkeln.

In Wirklichkeit reicht schon Wikipedia:

"Fremdenfeindlichkeit (bildungssprachlich Xenophobie griechisch ξενοφοβία „Fremdenangst“, von ξένος xénos „Fremder“ und φοβία phobía „Angst“, „Furcht“) ist eine Einstellung, die Menschen aus einem anderen Kulturkreis, aus einem anderen Volk, aus einer anderen Region oder aus einer anderen Gemeinde aggressiv ablehnt. Begründet wird die Ablehnung mit sozialen, religiösen, ökonomischen, kulturellen oder sprachlichen Unterschieden. In diesen Unterschieden wird eine Bedrohung gesehen. Fremdenfeindlichkeit ist oft eine Erscheinungsform von Nationalismus, Rassismus oder Regionalismus. Sie fördert die Ungleichbehandlung und Benachteiligung von Fremden in der Gesellschaft.
Nicht nur Ausländer gehören zu denen, die Fremdenfeindlichkeit ausgesetzt sind. Der Begriff Ausländerfeindlichkeit wird deswegen seltener benutzt.
Auf einem Workshop des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge im Jahr 2013 wurde die Verwendung des Begriffs „Fremdenfeindlichkeit“ von der Arbeitsgruppe „Rassismus“ kritisiert: „Die Bestimmung von Fremdheit und Fremdsein ist beliebig und willkürlich. Der Begriff enthält ein Moment der Ausgrenzung, weil er vorgibt, dass die Personen, gegen die sich die feindliche Einstellung richtet, fremd sind – heißt, nicht Teil unserer Gesellschaft, dass sie nicht dazu gehören. In Wirklichkeit wird eine Tat jedoch nicht verübt, weil das Opfer eine bestimmte Eigenschaft oder Herkunft hat, sondern weil der Täter eine bestimmte Einstellung hat. In den Medien wird das Wort fast immer dann verwendet, wenn es um rassistisch motivierte Straftaten geht. Es handelt sich also meistens um Rassismus.“
Eine ähnliche Kritik brachte 2018 auch der Journalist Peter Maxwill bei Spiegel Online zum Ausdruck, indem er kritisierte, dass die Begriffe Ausländerfeindlichkeit und Fremdenfeindlichkeit im medialen Diskurs meist unscharf verwendet werden und Anfeindungen vor allem gegenüber Menschen aus dem Nahen Osten, Afrikanern und Roma auftreten, nicht jedoch beispielsweise gegenüber Franzosen oder Polen, die auch Ausländer seien. Somit müsste der Begriff Rassismus verwendet werden, um das Phänomen präziser zu beschreiben, zumal für die Täter die Staatsangehörigkeit der Betroffenen – als Definitionskriterium eines In- oder Ausländers – meist keine Rolle spielt.
"

Ich glaube kaum, dass diese Argumentation  falsifiziert werden kann.

Fremdenfeindlichkeit als Spielart des Rassismus ist demnach einfach abzugrenzen. Palmes Äußerungen waren nach obigen Kriterien rassistisch, nicht fremdenfeindlich. Oder?
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stefank schrieb:

Nun also auch noch die beliebte Wischiwaschi-Phase: Auf Gegenargumente wird mit einem "der eine siehts so, der andere siehts so" geantwortet


Ach Stefan. Du schiebst bei einer Diskussion zum 5289. Mal den Gegenüber in eine rechte Ecke und ich hake eben zum 5289. Mal Diskussionen ab, wenn ich das Gefühl habe, nicht weiter zu kommen.

Also alles wie immer.
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SGE_Werner schrieb:

(...)Aber zurück zur Wissenschaft... bei Sozialwissenschaft bin ich eben skeptisch. Nicht wegen der Wissenschaft an sich, sondern weil hier für die Definitionen und Abgrenzungen ein Spielraum vorhanden ist, den auch Sozialwissenschaftler immer und immer wieder ausdebattieren.

Bei Naturwissenschaften ist die Linie in meinen Augen viel klarer.

Manche Rechte zweifeln ja an, dass CO2 eine Auswirkung auf das Klima hat. Das ist was anderes als eine Diskussion darüber, wo Sozialwissenschaftler eine Grenze zwischen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus sehen. Vor allem, weil diese Grenze mitunter intensiv in Fachkreisen diskutiert wird.

Aber was solls... ihr seht es anders als ich und das ist ok. Ich habe Palmers Aussage als fremdenfeindlich bezeichnet, ihr als rassistisch.(...)

Nun also auch noch die beliebte Wischiwaschi-Phase: Auf Gegenargumente wird mit einem "der eine siehts so, der andere siehts so" geantwortet. Und das wird in weit entfernten "Fachkreisen" diskutiert, aber man nur darüber munkeln.

In Wirklichkeit reicht schon Wikipedia:

"Fremdenfeindlichkeit (bildungssprachlich Xenophobie griechisch ξενοφοβία „Fremdenangst“, von ξένος xénos „Fremder“ und φοβία phobía „Angst“, „Furcht“) ist eine Einstellung, die Menschen aus einem anderen Kulturkreis, aus einem anderen Volk, aus einer anderen Region oder aus einer anderen Gemeinde aggressiv ablehnt. Begründet wird die Ablehnung mit sozialen, religiösen, ökonomischen, kulturellen oder sprachlichen Unterschieden. In diesen Unterschieden wird eine Bedrohung gesehen. Fremdenfeindlichkeit ist oft eine Erscheinungsform von Nationalismus, Rassismus oder Regionalismus. Sie fördert die Ungleichbehandlung und Benachteiligung von Fremden in der Gesellschaft.
Nicht nur Ausländer gehören zu denen, die Fremdenfeindlichkeit ausgesetzt sind. Der Begriff Ausländerfeindlichkeit wird deswegen seltener benutzt.
Auf einem Workshop des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge im Jahr 2013 wurde die Verwendung des Begriffs „Fremdenfeindlichkeit“ von der Arbeitsgruppe „Rassismus“ kritisiert: „Die Bestimmung von Fremdheit und Fremdsein ist beliebig und willkürlich. Der Begriff enthält ein Moment der Ausgrenzung, weil er vorgibt, dass die Personen, gegen die sich die feindliche Einstellung richtet, fremd sind – heißt, nicht Teil unserer Gesellschaft, dass sie nicht dazu gehören. In Wirklichkeit wird eine Tat jedoch nicht verübt, weil das Opfer eine bestimmte Eigenschaft oder Herkunft hat, sondern weil der Täter eine bestimmte Einstellung hat. In den Medien wird das Wort fast immer dann verwendet, wenn es um rassistisch motivierte Straftaten geht. Es handelt sich also meistens um Rassismus.“
Eine ähnliche Kritik brachte 2018 auch der Journalist Peter Maxwill bei Spiegel Online zum Ausdruck, indem er kritisierte, dass die Begriffe Ausländerfeindlichkeit und Fremdenfeindlichkeit im medialen Diskurs meist unscharf verwendet werden und Anfeindungen vor allem gegenüber Menschen aus dem Nahen Osten, Afrikanern und Roma auftreten, nicht jedoch beispielsweise gegenüber Franzosen oder Polen, die auch Ausländer seien. Somit müsste der Begriff Rassismus verwendet werden, um das Phänomen präziser zu beschreiben, zumal für die Täter die Staatsangehörigkeit der Betroffenen – als Definitionskriterium eines In- oder Ausländers – meist keine Rolle spielt.
"

Ich glaube kaum, dass diese Argumentation  falsifiziert werden kann.

Fremdenfeindlichkeit als Spielart des Rassismus ist demnach einfach abzugrenzen. Palmes Äußerungen waren nach obigen Kriterien rassistisch, nicht fremdenfeindlich. Oder?
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Nur damit ich das nicht falsch verstehe:

Für Dich stellt der Einwand einer Arbeitsgruppe auf einem Workshop im Jahr 2012 und die Kritik eines mittelprächtigen Journalisten eine verbindliche Abgrenzungsmethode dar?


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