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Bündnis90 / Die Grünen - Diskussionsthread

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So war es doch zuletzt im Römer und Florian Leclerc  kritisiert es vollkommen zu recht:

"Die Grünen im Frankfurter Römer hätten in der letzten Stadtverordnetenversammlung für einen Rodungsstopp beim Ausbau der Autobahn 66 stimmen können. Entsprechende Anträge der Linken und der Gartenpartei lagen vor. Die Grünen im Römer haben es nicht getan. Die Koalition mit SPD, FDP und Volt wäre sonst nämlich geplatzt."
Und der Brief der Grünen FFM an Wissing, ist ja such nicht mehr als eine Art symbolischer Handlung.

"Geld und Ressourcen für den Ausbau von Autobahnen sollten künftig in nachhaltige Infrastruktur fließen." Vollkommen richtig.
Hier der FR Kommentar


https://www.fr.de/frankfurt/kommentar-zum-autobahnausbau-es-ist-zeit-umzudenken-91831935.html
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Es sind einfach zwei Paar Schuhe, als Gartenpartei einen Antrag zu stellen oder als Regierungspartei echte Verantwortung zu haben. Versteh mich nicht falsch, es ist Aufgabe der Opposition Anträge zu stellen und die Regierenden vor sich her zu treiben, gut so!
Diese Aufgabe ist aber natürlich auch viel leichter als in einer Koalition zu regieren.
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Es sind einfach zwei Paar Schuhe, als Gartenpartei einen Antrag zu stellen oder als Regierungspartei echte Verantwortung zu haben. Versteh mich nicht falsch, es ist Aufgabe der Opposition Anträge zu stellen und die Regierenden vor sich her zu treiben, gut so!
Diese Aufgabe ist aber natürlich auch viel leichter als in einer Koalition zu regieren.
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Eintracht-Laie schrieb:

Diese Aufgabe ist aber natürlich auch viel leichter als in einer Koalition zu regieren.



       



Nun es geht ja weiter.


Der HR berichtet das die Grünen  neben dem Klimaschutz auch Artenschutz und Lärmschutz als Gründe für den gewünschten Baustopp des Tunnels anführen. Die Grünen in FFM wollen vor allem erreichen, dass der Fechenheimer Wald vorerst nicht gerodet wird. Deutschland sei durch die Klimakrise von extremer Hitze und Dürre betroffen.

Und die Oppositionspartei CDU textet folgerichtig:

"Im Römer bekennen sich die grünen Stadtverordneten zum Riederwaldtunnel, in dem sie den Koalitionsvertrag sowie alle Beschlüsse dazu mittragen oder durchwinken"

Ja, alles nicht so einfach.

https://www.hessenschau.de/wirtschaft/koalitionaere-im-frankfurter-roemer-streiten-ueber-weiterbau-des-riederwaldtunnels,riederwaldtunnel-124.html


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franzzufuss schrieb:

Seit 50 Jahren wird mir als Frankfurter, mit Riederwälder Opa und Oma, der Bau des Riederwaldtunnels versprochen!

Da ich nicht davon betroffen bin, kann ich nur aus dem Bauch heraus sagen, dass ich einen stehenbleibenden Wald (fast) immer über einen Tunnelbau stellen würde. So klingt es für mich durchaus positiv, was ich da lese ...

Warum ist der Tunnel denn überhaupt so wichtig (ausser dass er bereits seit einer Ewigkeit versprochen wird)?
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wenn man miterlebt, wie die unmengen an autos dort tagtäglich im schritttempo durch den riederwald gurken, und mit lärm und abgasen die anwohner terrorisieren, fragt man sich tatsächlich, wieso der tunnel nicht längst in betrieb ist. da können jedenfalls eigentlich nur nicht-vor-ort-lebende (die die strecke auch nicht fahren müssen) dagegen sein. jedenfalls ein deutlich sinnvollerer autobahnbau als so einige projekte im osten oder norden der republik. traurig genug, dass für gerade einmal 1,1km (!) tunnel immer noch über 10 jahre bauzeit verbleiben, nach ca 50 jahren (um)planungen..

und reden wir hier eigentlich über die selben grünen, denen die verkehrswende nicht schnell genug gehen kann, die in frankfurt den u-bahn-lückenschluss auf der D-strecke seit zwei jahrzehnten verhindern? um mal wikipedia zu zitieren..

Der Baubeginn der 2004 beschlossenen Planung war für 2006 vorgesehen, die Inbetriebnahme für 2010, zeitgleich mit der Inbetriebnahme der U-Bahn-Strecke (Strecke D-IV) über den Riedberg, der diesem neuen Stadtteil mit der U-Bahn-Linie von Niedereschbach dann eine direkte Verbindung mit dem Hauptbahnhof gehabt hätte.

In Ginnheim gab es heftigen Widerstand gegen den Bau des U-Bahn-Tunnels, organisiert durch eine Bürgerinitiative mit Unterstützung durch die GRÜNE Partei.

Nach den Kommunalwahlen 2006 am 26. März (siehe die Ergebnisse für die Stadt Frankfurt) ergab sich für den neuen Magistrat eine Koalition der CDU mit den Grünen. Letztere setzten in den Koalitionsverhandlungen durch, dass die U-Bahn-Strecke Ginnheim – Bockenheimer Warte nicht gebaut werden sollte, wofür die GRÜNEN als Gegenleistung den Bau des Riederwaldtunnels und die Erweiterung des Frankfurter Flughafens akzeptierten


welch großartiger erfolg - u-bahn-bau verhindert, autobahntunnel und flughafenerweiterung durchgewunken (nicht, dass ich etwas gegen die beiden punkte hätte..).
und falls jetzt jemand kommt vonwegen "alles kalter kaffee" - nachdem seit 2010 (!) wieder an dem lückenschluss rumgeplant wird, verhindern die frankfurter grünen die realisierung aktuell um weitere ca zwei jahre, da man ja zuerst ein gutachten erstellen muss, ob der tunnelbau im grüneburgpark eventuell ein paar bäume dort schädigen könnte..
für mich im übrigen immer noch unbegreiflich, dass man sich nicht mehr mühe gegeben hat, den bundesbank-campus direkt an die strecke anzuschließen - dort arbeiten schließlich künftig auch ein paartausende potentielle öpnv-nutzer.
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Wenn man glaubt das wars, nein!

Die Grünen #Parteitag verabschieden sich mit dem abbaggern von Lützerath effektiv vom 1,5 Grad Ziel. Sorry.
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Wenn man glaubt das wars, nein!

Die Grünen #Parteitag verabschieden sich mit dem abbaggern von Lützerath effektiv vom 1,5 Grad Ziel. Sorry.
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franzzufuss schrieb:

Die Grünen #Parteitag verabschieden sich mit dem abbaggern von Lützerath effektiv vom 1,5 Grad Ziel.

RWE > (ehemals) eigene Prinzipien.

Sehr schlimm ...

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Wenn man glaubt das wars, nein!

Die Grünen #Parteitag verabschieden sich mit dem abbaggern von Lützerath effektiv vom 1,5 Grad Ziel. Sorry.
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franzzufuss schrieb:

Wenn man glaubt das wars, nein!

Die Grünen #Parteitag verabschieden sich mit dem abbaggern von Lützerath effektiv vom 1,5 Grad Ziel. Sorry.

Magst Du da noch etwas zu beisteuern?
Ich nehme an, es geht Dir um die Abstimmung über ein Moratorium für den Ort. Aber so richtig sicher bin ich mir nicht.
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franzzufuss schrieb:

Die Grünen #Parteitag verabschieden sich mit dem abbaggern von Lützerath effektiv vom 1,5 Grad Ziel.

RWE > (ehemals) eigene Prinzipien.

Sehr schlimm ...

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Landroval schrieb:

franzzufuss schrieb:

Die Grünen #Parteitag verabschieden sich mit dem abbaggern von Lützerath effektiv vom 1,5 Grad Ziel.

RWE > (ehemals) eigene Prinzipien.

Sehr schlimm ...

Fakt ist RWE darf nun bis 2030 noch 280 Millionen Tonnen Braunkohle im Tagebau Garzweiler abbaggern.
Dies entspricht etwa 35 Millionen Tonnen pro Jahr bis 2030 und laut DIW sind diese Mengen nicht mit dem Pariser 1,5 Grad-Klimaziel vereinbar. Was eh schon nicht mehr reicht.
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Wenn man glaubt das wars, nein!

Die Grünen #Parteitag verabschieden sich mit dem abbaggern von Lützerath effektiv vom 1,5 Grad Ziel. Sorry.
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franzzufuss schrieb:

Die Grünen #Parteitag verabschieden sich mit dem abbaggern von Lützerath effektiv vom 1,5 Grad Ziel. Sorry.
     


Das ist etwa so als würde sich die Eintracht vom Ziel Meisterschaft verabschieden nach 31 Spielen und 9 Punkten Rückstand bei 24 Toren schlechterem Torverhältnis. Und ohne andere Staaten können wir diese Ziele eh nicht erreichen. Wir müssen unseren Teil zum Abbau aller klimaschädlichen Belastungen leisten und das so schnell wie möglich, aber das 1,5 Grad Ziel aufzugeben ist leider einfach nur das Eingestehen der Realität.
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franzzufuss schrieb:

Wenn man glaubt das wars, nein!

Die Grünen #Parteitag verabschieden sich mit dem abbaggern von Lützerath effektiv vom 1,5 Grad Ziel. Sorry.

Magst Du da noch etwas zu beisteuern?
Ich nehme an, es geht Dir um die Abstimmung über ein Moratorium für den Ort. Aber so richtig sicher bin ich mir nicht.
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Ja genau, Moratorium.  
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franzzufuss schrieb:

Die Grünen #Parteitag verabschieden sich mit dem abbaggern von Lützerath effektiv vom 1,5 Grad Ziel. Sorry.
     


Das ist etwa so als würde sich die Eintracht vom Ziel Meisterschaft verabschieden nach 31 Spielen und 9 Punkten Rückstand bei 24 Toren schlechterem Torverhältnis. Und ohne andere Staaten können wir diese Ziele eh nicht erreichen. Wir müssen unseren Teil zum Abbau aller klimaschädlichen Belastungen leisten und das so schnell wie möglich, aber das 1,5 Grad Ziel aufzugeben ist leider einfach nur das Eingestehen der Realität.
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Eben
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"Grüne" es ist keine Zeit mehr, keine Zeit mehr dafür das Kompromisse mit Konzernen wichtiger sind als die Anliegen von Klimaschutz.
PS Ich distanziere mich von jeglichem einschlagen auf Anhänger der Grünen.

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"Grüne" es ist keine Zeit mehr, keine Zeit mehr dafür das Kompromisse mit Konzernen wichtiger sind als die Anliegen von Klimaschutz.
PS Ich distanziere mich von jeglichem einschlagen auf Anhänger der Grünen.

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franzzufuss schrieb:

"Grüne" es ist keine Zeit mehr, keine Zeit mehr dafür das Kompromisse mit Konzernen wichtiger sind als die Anliegen von Klimaschutz.
PS Ich distanziere mich von jeglichem einschlagen auf Anhänger der Grünen.

Junge Junge.
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280 Millionen Tonnen Kohle bleiben unter der Erde.
Und so wird es hoffentlich in Sachsen und Brandenburg weiter gehen.
Realpolitik ist keine Weltrevolution.
Was wäre denn, wenn Altmeier, Merz, Klöckner zu entscheiden hätten?
Besser?
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280 Millionen Tonnen Kohle bleiben unter der Erde.
Und so wird es hoffentlich in Sachsen und Brandenburg weiter gehen.
Realpolitik ist keine Weltrevolution.
Was wäre denn, wenn Altmeier, Merz, Klöckner zu entscheiden hätten?
Besser?
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edmund schrieb:

280 Millionen Tonnen Kohle bleiben unter der Erde.
Und so wird es hoffentlich in Sachsen und Brandenburg weiter gehen.
Realpolitik ist keine Weltrevolution.
Was wäre denn, wenn Altmeier, Merz, Klöckner zu entscheiden hätten?
Besser?

Stimmt, es könnte schlimmer kommen. Bleibt halt nur die Frage ob das Konsensgesäusel das hier als Realpolitik gepriesen wird noch irgendwas mit dem zu tun hat, was wir bräuchten, damit unsere Kinder eine lebenswerte Zukunft haben. Wenn man das bejahen kann und dann noch Baerbocks wachsweiche Dialektik zum Saudi-Arabien Waffendeal geschluckt bekommt, dann hat man wahrscheinlich auch ein gutes Gefühl mit diesen Grünen.
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280 Millionen Tonnen Kohle bleiben unter der Erde.
Und so wird es hoffentlich in Sachsen und Brandenburg weiter gehen.
Realpolitik ist keine Weltrevolution.
Was wäre denn, wenn Altmeier, Merz, Klöckner zu entscheiden hätten?
Besser?
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edmund schrieb:

280 Millionen Tonnen Kohle bleiben unter der Erde.

Find ich übrigens ziemlich knorke so als Argumentation.
Wenn ich demnächst mal auf ner Dienstreise mit 180 über die Autobahn baller und meine Beifahrerin mich fragt, warum ich so schnell fahr, dann sag ich "hey, es ginge auch 230. Ich bleibe 50 unter den Möglichkeiten"! 🤪
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edmund schrieb:

280 Millionen Tonnen Kohle bleiben unter der Erde.
Und so wird es hoffentlich in Sachsen und Brandenburg weiter gehen.
Realpolitik ist keine Weltrevolution.
Was wäre denn, wenn Altmeier, Merz, Klöckner zu entscheiden hätten?
Besser?

Stimmt, es könnte schlimmer kommen. Bleibt halt nur die Frage ob das Konsensgesäusel das hier als Realpolitik gepriesen wird noch irgendwas mit dem zu tun hat, was wir bräuchten, damit unsere Kinder eine lebenswerte Zukunft haben. Wenn man das bejahen kann und dann noch Baerbocks wachsweiche Dialektik zum Saudi-Arabien Waffendeal geschluckt bekommt, dann hat man wahrscheinlich auch ein gutes Gefühl mit diesen Grünen.
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FrankenAdler schrieb:

Bleibt halt nur die Frage ob das Konsensgesäusel das hier als Realpolitik gepriesen wird noch irgendwas mit dem zu tun hat, was wir bräuchten, damit unsere Kinder eine lebenswerte Zukunft haben.


Nein. Mit dem, was Du aber Dir nicht zu Unrecht wünschst, würde eine Partei dummerweise zwangsläufig nur Opposition sein.
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FrankenAdler schrieb:

Bleibt halt nur die Frage ob das Konsensgesäusel das hier als Realpolitik gepriesen wird noch irgendwas mit dem zu tun hat, was wir bräuchten, damit unsere Kinder eine lebenswerte Zukunft haben.


Nein. Mit dem, was Du aber Dir nicht zu Unrecht wünschst, würde eine Partei dummerweise zwangsläufig nur Opposition sein.
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SGE_Werner schrieb:

FrankenAdler schrieb:

Bleibt halt nur die Frage ob das Konsensgesäusel das hier als Realpolitik gepriesen wird noch irgendwas mit dem zu tun hat, was wir bräuchten, damit unsere Kinder eine lebenswerte Zukunft haben.


Nein. Mit dem, was Du aber Dir nicht zu Unrecht wünschst, würde eine Partei dummerweise zwangsläufig nur Opposition sein.

Das ist mir schon klar. Wünschen würde ich mir dann von den Parteigängern der Grünen, dass sie statt die "großen Leistungen" abzufeiern,den großen Dissens zwischen dem was sie auf den Weg bringen und dem was es bräuchte und wofür sie im Wahlkampf zu stehen versprochen haben, zu benennen.
Und die eigenen Leute ordentlich under fire zu halten, statt Politprominenz aufzubauen, die letztlich ungerechtfertigt für Raubbau an Idealen, Zielen und Natur gehypet werden.
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SGE_Werner schrieb:

FrankenAdler schrieb:

Bleibt halt nur die Frage ob das Konsensgesäusel das hier als Realpolitik gepriesen wird noch irgendwas mit dem zu tun hat, was wir bräuchten, damit unsere Kinder eine lebenswerte Zukunft haben.


Nein. Mit dem, was Du aber Dir nicht zu Unrecht wünschst, würde eine Partei dummerweise zwangsläufig nur Opposition sein.

Das ist mir schon klar. Wünschen würde ich mir dann von den Parteigängern der Grünen, dass sie statt die "großen Leistungen" abzufeiern,den großen Dissens zwischen dem was sie auf den Weg bringen und dem was es bräuchte und wofür sie im Wahlkampf zu stehen versprochen haben, zu benennen.
Und die eigenen Leute ordentlich under fire zu halten, statt Politprominenz aufzubauen, die letztlich ungerechtfertigt für Raubbau an Idealen, Zielen und Natur gehypet werden.
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FrankenAdler schrieb:

Und die eigenen Leute ordentlich under fire zu halten, statt Politprominenz aufzubauen, die letztlich ungerechtfertigt für Raubbau an Idealen, Zielen und Natur gehypet werden.                                                        

So ein kleiner Farbbeutel-Wurf in Habecks Nacken wäre gut gewesen...
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Danke,  Werner!

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Danke,  Werner!

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ich bedanke mich ebenfalls!


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