Bündnis90 / Die Grünen - Diskussionsthread
Thread wurde von skyeagle am Donnerstag, 31. Oktober 2024, 16:04 Uhr um 16:04 Uhr gesperrt weil:
Siehe: https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/141794
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Er war querulantisch, hat extrem polarisiert, zugleich ein begnadeter Seelenfänger mit glänzender Rhetorik. Ich hab ihn meistens gemocht, war nie langweilig, mit ihm zu diskutieren. Und Diskussionen führen und provozieren war sein Hauptzweck auf dem Markt. Ob er nebenher noch was verkauft hat, entzieht sich meiner Erinnerung.
Ein charismatischer Mann ohne Zweifel. Vielleicht macht das auch den Sohnemann etwas verständlicher.
Aber man kann auch ohne Rassismus polarisieren und provozieren…
Das hat der gute Boris leider noch nicht verstanden.
Aber man kann auch ohne Rassismus polarisieren und provozieren…
Das hat der gute Boris leider noch nicht verstanden.
Ich habe ihn gefunden und der letzte Eintrag ist 13 Monate alt. Seitdem hat sich anscheinend hier im Forum niemand für die Grünen als Partei interessiert.
Also auf geht's.
Die krachende Wahlniederlage der Grünen bei der EU-Wahl, aber auch die negative Entwicklung bei Landtagswahlen und in Umfragen ist festzustellen. Von den 20% bei der EU-Wahl 2019 bis zu den Umfragen im Mai 2021 und März 2022, wo die Partei bei 25, 26 % lag und es ernsthafte Vermutungen gab, ob Habeck oder Baerbock möglicherweise Kanzlerkandidat/in sei.
Nun ist die Partei wieder so bei 14%. Ein Wert, der in etwa der treuen Stammwahlerschaft entspricht. Die Jugend, von der man bei den FFF-Demos annahm, sie sei fest in grüner Hand wählt nun ganz andere Parteien an die Spitze.
Was ist los? Haben die Grünen in der Regierung versagt? Sind der Spiegel-Rücktritt, das Heizung (Test) Gesetz, der Hickhack bei der Kindergrundsicherung, der permante Streit mit der FDP, die Zögerlichkeit bei der Regierungspolitik zur Bezahlkarte und der angekündigten Ausweisungspolitik des Kanzlers, die Angriffe Hofreiters auf den Kanzler zur Ukrainepolitik Gründe für den Liebesentzug der Wähler?
Jetzt nach der EU-Wahl macht der Generalsekretär der SPD den Streit in der Koalition zwischen den Grünen und der FDP mitverantwortlich für die SPD-Niederlage.
Da spiele etwas rein, "was ich mal fast Kontaktschande nennen würde", so Kühnert.
Bin gespannt, ob überhaupt und wenn ja, welche Antworten und Analysen die Forumsgemeinde zu den Grünen hat und der Art und Weise wie sie ihre Politik umsetzt.
Die Schwächen und Streitigkeiten an der Regierung und auch in dierAußendarstellung sind da sicher plausible Gründe.
Ich denke, die Grünen haben auch einfach das Problem, dass sie kaum noch jemanden abholen. Für linksgerichtete Wähler und Klimaaktivisten sind sie als Regierungspartei schon zu bürgerlich, was anscheinend viele bei der Bundestagswahl nicht erkannt oder geahnt haben, und auch intern sind die Differenzen zwischen Realos und Linken erheblich.
Und für den Rest sind sie dann halt immer noch zu linksgerichtet, z. B. aufgrund der Blockade bei manchen Themen der Einwanderungspolitik.
Am Ende hast du eine politische Ausrichtung, wo zwar für jeden was dabei ist, die aber außer den Stammwählern niemanden wirklich anspricht.
Ich habe ihn gefunden und der letzte Eintrag ist 13 Monate alt. Seitdem hat sich anscheinend hier im Forum niemand für die Grünen als Partei interessiert.
Also auf geht's.
Die krachende Wahlniederlage der Grünen bei der EU-Wahl, aber auch die negative Entwicklung bei Landtagswahlen und in Umfragen ist festzustellen. Von den 20% bei der EU-Wahl 2019 bis zu den Umfragen im Mai 2021 und März 2022, wo die Partei bei 25, 26 % lag und es ernsthafte Vermutungen gab, ob Habeck oder Baerbock möglicherweise Kanzlerkandidat/in sei.
Nun ist die Partei wieder so bei 14%. Ein Wert, der in etwa der treuen Stammwahlerschaft entspricht. Die Jugend, von der man bei den FFF-Demos annahm, sie sei fest in grüner Hand wählt nun ganz andere Parteien an die Spitze.
Was ist los? Haben die Grünen in der Regierung versagt? Sind der Spiegel-Rücktritt, das Heizung (Test) Gesetz, der Hickhack bei der Kindergrundsicherung, der permante Streit mit der FDP, die Zögerlichkeit bei der Regierungspolitik zur Bezahlkarte und der angekündigten Ausweisungspolitik des Kanzlers, die Angriffe Hofreiters auf den Kanzler zur Ukrainepolitik Gründe für den Liebesentzug der Wähler?
Jetzt nach der EU-Wahl macht der Generalsekretär der SPD den Streit in der Koalition zwischen den Grünen und der FDP mitverantwortlich für die SPD-Niederlage.
Da spiele etwas rein, "was ich mal fast Kontaktschande nennen würde", so Kühnert.
Bin gespannt, ob überhaupt und wenn ja, welche Antworten und Analysen die Forumsgemeinde zu den Grünen hat und der Art und Weise wie sie ihre Politik umsetzt.
Repekt. In Eile und in so kurzer Zeit so vieles richtig.
(So wie Kühnert jetzt Grüne und FDP für die SPD-Verluste in Verantwortung nimmt.)
Die meisten Wähler sind zur Union gewechselt. Erst danach folgen die Nichtwähler. Im Detail:
https://www.tagesschau.de/wahl/archiv/2024-06-09-EP-DE/charts/analyse-wanderung/chart_1603450.shtml
Warum die Pandemie die Klimabewegung "gekillt" haben soll, da fehlt der Beleg. Richtig ist, dass Massenveranstaltungen nicht möglich wären, das hat sich aber längst erledigt, wie man an den Zehntausenden sieht es die Anfang des Jahres gegen die Rechtsaußen demonstriert haben.
Die Grünen sind seit 2,5 Jahren im Bund Regierungspartei, in Ländern noch länger.
Deine Darstellung liest sich wie eine unausweichliche Entwicklung, die für die Partei kaum zu beeinflußbar war.
Ich denke, dass der Gestaltungsanspruch der Grünen enorm war und noch ist und die Frage bleibt, was hat die Partei versäumt oder falsch gemacht, das eine derartigen Absturz erklärt?
Habeck hat in seiner letzten Erklärung zum GEG das Gesetz zum Test erklärt und zugegeben, er habe es falsch eingeschätzt. Also scheint ihm klar gewesen sein, dass er va banque spielt.
Auch die Fehleinschätzung zur Finanzierung von Leistungen, wie das Streichen von Prämien für e-Autos und anderes. Habecks Hinweis, die Union sei schuld, da sie geklagt habe, war albern. Frühzeitige Warnungen, dass die Finanzierung gegen das geltende Recht verstößen kann, gab es. U.a. vom Bundesrechnungshof.
Repekt. In Eile und in so kurzer Zeit so vieles richtig.
(So wie Kühnert jetzt Grüne und FDP für die SPD-Verluste in Verantwortung nimmt.)
Die meisten Wähler sind zur Union gewechselt. Erst danach folgen die Nichtwähler. Im Detail:
https://www.tagesschau.de/wahl/archiv/2024-06-09-EP-DE/charts/analyse-wanderung/chart_1603450.shtml
Warum die Pandemie die Klimabewegung "gekillt" haben soll, da fehlt der Beleg. Richtig ist, dass Massenveranstaltungen nicht möglich wären, das hat sich aber längst erledigt, wie man an den Zehntausenden sieht es die Anfang des Jahres gegen die Rechtsaußen demonstriert haben.
Die Grünen sind seit 2,5 Jahren im Bund Regierungspartei, in Ländern noch länger.
Deine Darstellung liest sich wie eine unausweichliche Entwicklung, die für die Partei kaum zu beeinflußbar war.
Ich denke, dass der Gestaltungsanspruch der Grünen enorm war und noch ist und die Frage bleibt, was hat die Partei versäumt oder falsch gemacht, das eine derartigen Absturz erklärt?
Habeck hat in seiner letzten Erklärung zum GEG das Gesetz zum Test erklärt und zugegeben, er habe es falsch eingeschätzt. Also scheint ihm klar gewesen sein, dass er va banque spielt.
Auch die Fehleinschätzung zur Finanzierung von Leistungen, wie das Streichen von Prämien für e-Autos und anderes. Habecks Hinweis, die Union sei schuld, da sie geklagt habe, war albern. Frühzeitige Warnungen, dass die Finanzierung gegen das geltende Recht verstößen kann, gab es. U.a. vom Bundesrechnungshof.
Das haben sie beharrlich und gegen große Widerstände, vor allem der FDP, verfolgt. Der Erfolg ist überschaubar, aber die Gründe hat Guzzi in aller Kürze, aber dennoch treffend dargelegt und so manches haben sie dann doch geschafft (Entbürokratisierung von PV, Erneuerbare in das Heizungsthema gezogen u.v.a.m.).
Bin noch nie ein großer Fan der Grünen gewesen, da sie mich zu oft enttäuscht haben (z.B. bei der Frage der Endlagerung, als sie es zuließen, dass sich die Konzerne freikaufen konnten). Aber in dieser Legislaturperiode und in dieser extrem heterogenen Koalition haben sie sich wacker geschlagen, das muss ich anerkennen. Selbst als klar war, dass ihr Bemühen auf wenig Verständnis stößt und zu massiven Wählerverlusten führen würde.
Insofern heben sie sich von allen anderen Parteien ab. Hauptanteil dürfte Robert Habeck gehabt haben, der im Übrigen - ganz nebenbei - die Gaskrise nach dem russischen Angriffskrieg herausragend meisterte. Bei der e-Auto-Förderung hatten sie kein gutes Händchen, aber das hatte der Finanzminister genauso zu verantworten. Und eine Peinlichkeit wie die Pkw-Maut der Vorregierung blieb ihnen erspart.
Ihre überaus konsequente Haltung im Ukrainekrieg hat mich überrascht. Hier fand ich Scholz, der ausnahmsweise mal was machte, nämlich erst eine Allianz zusammenbringen und dann Waffen liefern, besser. Ansonsten hätte ich die Grünen eher auf der pazifistischen Seite vermutet. Aber diese Zeiten sind wohl seit dem Serbienkrieg vorbei.
Ich habe ihn gefunden und der letzte Eintrag ist 13 Monate alt. Seitdem hat sich anscheinend hier im Forum niemand für die Grünen als Partei interessiert.
Also auf geht's.
Die krachende Wahlniederlage der Grünen bei der EU-Wahl, aber auch die negative Entwicklung bei Landtagswahlen und in Umfragen ist festzustellen. Von den 20% bei der EU-Wahl 2019 bis zu den Umfragen im Mai 2021 und März 2022, wo die Partei bei 25, 26 % lag und es ernsthafte Vermutungen gab, ob Habeck oder Baerbock möglicherweise Kanzlerkandidat/in sei.
Nun ist die Partei wieder so bei 14%. Ein Wert, der in etwa der treuen Stammwahlerschaft entspricht. Die Jugend, von der man bei den FFF-Demos annahm, sie sei fest in grüner Hand wählt nun ganz andere Parteien an die Spitze.
Was ist los? Haben die Grünen in der Regierung versagt? Sind der Spiegel-Rücktritt, das Heizung (Test) Gesetz, der Hickhack bei der Kindergrundsicherung, der permante Streit mit der FDP, die Zögerlichkeit bei der Regierungspolitik zur Bezahlkarte und der angekündigten Ausweisungspolitik des Kanzlers, die Angriffe Hofreiters auf den Kanzler zur Ukrainepolitik Gründe für den Liebesentzug der Wähler?
Jetzt nach der EU-Wahl macht der Generalsekretär der SPD den Streit in der Koalition zwischen den Grünen und der FDP mitverantwortlich für die SPD-Niederlage.
Da spiele etwas rein, "was ich mal fast Kontaktschande nennen würde", so Kühnert.
Bin gespannt, ob überhaupt und wenn ja, welche Antworten und Analysen die Forumsgemeinde zu den Grünen hat und der Art und Weise wie sie ihre Politik umsetzt.
Die Schwächen und Streitigkeiten an der Regierung und auch in dierAußendarstellung sind da sicher plausible Gründe.
Ich denke, die Grünen haben auch einfach das Problem, dass sie kaum noch jemanden abholen. Für linksgerichtete Wähler und Klimaaktivisten sind sie als Regierungspartei schon zu bürgerlich, was anscheinend viele bei der Bundestagswahl nicht erkannt oder geahnt haben, und auch intern sind die Differenzen zwischen Realos und Linken erheblich.
Und für den Rest sind sie dann halt immer noch zu linksgerichtet, z. B. aufgrund der Blockade bei manchen Themen der Einwanderungspolitik.
Am Ende hast du eine politische Ausrichtung, wo zwar für jeden was dabei ist, die aber außer den Stammwählern niemanden wirklich anspricht.
Da ist was dran. Heute berichtet der SWR von der Haltung des Realos Kretschmann zur Wahlniederlage.
"Gründe für das schlechte Abschneiden der Grünen sind laut Kretschmann drei Dinge: die Arbeit der Bundesregierung in Berlin, die sich verändernde Themenlage und eine "zunehmende Skepsis, ob Grüne die richtigen Antworten auf die Fragen der Zeit haben". Als Beispiel nannte er das Thema Migration."
Es spricht einiges dafür, dass die Ausrichtung der Partei nicht klar genug ist.
Kretschmann weiter:
"Die Grünen stünden vor der Entscheidung, ob sie Bündnispartei oder Milieupartei sein wollen. "Ich empfehle natürlich den Kurs der Bündnispartei, nämlich Mehrheiten jenseits der Stammwählerschaft suchen."
Noch keine Antwort hat Kretschmann auf den überdurchschnittlichen hohen Rückgang bei den jungen Wählern. Das "müsse untersucht werden", zumal die Grünen bei der letzten Bundestagswahl überdurchschnittlich viele junge Abgeordnete entsandt haben.
Mir persönlich sind ein paar Tanzvideos von Abgeordneten aus den sozialen Medien in Erinnerung. Und die doch stark radikale Positionierung der Grünen Jugend, die so gar nicht zu der pragmatischen Politik, die Kretschmann vertritt passt.
"Bei der Wahl am Sonntag stimmten noch 11 Prozent der 16- bis 24-Jährigen für die Grünen. Ein Minus von 23 Prozentpunkten. In Baden-Württemberg gab es in dieser Altersgruppe sogar ein Minus von 25 Prozentpunkten."
Wie hier auch im Forum spürbar. User/Wähler die mehr für eine offene Migrationspolitik stehen, die den Klimawandel als das beherrschende Thema begreifen, für die sind die Grünen zu pragmatisch, für die anderen sind Vorschläge, wie sie z.B. aus dem Graichen-Lager des Habeck-Ministeriums kamen zu radikal. Und diese Klientel empfindet dann Vorschläge z.B. zur Ernährung, zur Mobilität als belehrend.
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/kretschmann-europawahl-kommunalwahl-rpk-100.html?
Die Schwächen und Streitigkeiten an der Regierung und auch in dierAußendarstellung sind da sicher plausible Gründe.
Ich denke, die Grünen haben auch einfach das Problem, dass sie kaum noch jemanden abholen. Für linksgerichtete Wähler und Klimaaktivisten sind sie als Regierungspartei schon zu bürgerlich, was anscheinend viele bei der Bundestagswahl nicht erkannt oder geahnt haben, und auch intern sind die Differenzen zwischen Realos und Linken erheblich.
Und für den Rest sind sie dann halt immer noch zu linksgerichtet, z. B. aufgrund der Blockade bei manchen Themen der Einwanderungspolitik.
Am Ende hast du eine politische Ausrichtung, wo zwar für jeden was dabei ist, die aber außer den Stammwählern niemanden wirklich anspricht.
Da ist was dran. Heute berichtet der SWR von der Haltung des Realos Kretschmann zur Wahlniederlage.
"Gründe für das schlechte Abschneiden der Grünen sind laut Kretschmann drei Dinge: die Arbeit der Bundesregierung in Berlin, die sich verändernde Themenlage und eine "zunehmende Skepsis, ob Grüne die richtigen Antworten auf die Fragen der Zeit haben". Als Beispiel nannte er das Thema Migration."
Es spricht einiges dafür, dass die Ausrichtung der Partei nicht klar genug ist.
Kretschmann weiter:
"Die Grünen stünden vor der Entscheidung, ob sie Bündnispartei oder Milieupartei sein wollen. "Ich empfehle natürlich den Kurs der Bündnispartei, nämlich Mehrheiten jenseits der Stammwählerschaft suchen."
Noch keine Antwort hat Kretschmann auf den überdurchschnittlichen hohen Rückgang bei den jungen Wählern. Das "müsse untersucht werden", zumal die Grünen bei der letzten Bundestagswahl überdurchschnittlich viele junge Abgeordnete entsandt haben.
Mir persönlich sind ein paar Tanzvideos von Abgeordneten aus den sozialen Medien in Erinnerung. Und die doch stark radikale Positionierung der Grünen Jugend, die so gar nicht zu der pragmatischen Politik, die Kretschmann vertritt passt.
"Bei der Wahl am Sonntag stimmten noch 11 Prozent der 16- bis 24-Jährigen für die Grünen. Ein Minus von 23 Prozentpunkten. In Baden-Württemberg gab es in dieser Altersgruppe sogar ein Minus von 25 Prozentpunkten."
Wie hier auch im Forum spürbar. User/Wähler die mehr für eine offene Migrationspolitik stehen, die den Klimawandel als das beherrschende Thema begreifen, für die sind die Grünen zu pragmatisch, für die anderen sind Vorschläge, wie sie z.B. aus dem Graichen-Lager des Habeck-Ministeriums kamen zu radikal. Und diese Klientel empfindet dann Vorschläge z.B. zur Ernährung, zur Mobilität als belehrend.
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/kretschmann-europawahl-kommunalwahl-rpk-100.html?
Das ist doch nichts, was diese Regierungsperiode auszeichnet. In diesem Spannungsfeld leben die Grünen seit ihrer Gründung, das liegt nun mal in der Natur der Sache einer basisdemokratischen Partei.
FA schreibt im Europathread:
Genau das ist passiert. Im Gegensatz zu Rot/Grün unter "Autokanzler" Schröder sind die Grünen trotz FDP ein Stück vorangekommen. Der Kohleausstieg wurde um 8 Jahre vorgezogen, der Anteil der Erneuerbaren wächst schon fast exponentiell, das GEG wurde zwar auf Neubauten beschränkt, aber immerhin auf den Weg gebracht. Endlich werden die Probleme der Moore und Auen wirksam angegangen. Tierhaltungskennzeichnung, Entbürokratisierung von PV, Beteiligung der Kommunen an den Gewinnen von Windkraft, als Regierungspartei das längst überfällige Fachkräfteeinwanderungsgesetz, die Kindergrundsicherung, die Anhebung des Mindestlohns u.v.m.
Unter dem Strich steht eine deutliche Verkleinerung der Klimaziellücke, die die Vorgängerregierung hinterlassen hat. Ja, es hätte mehr sein können, ja müssen. Aber schon diese Verkleinerung hat die Grünen bei den Wahlen einbrechen lassen. Dass sie es dennoch gemacht und auch geschafft haben, sollte Kretschmann jetzt nicht als Malus ansehen. Mit ihm hat das ja alles ohnehin nichts zu tun.
Da ist was dran. Heute berichtet der SWR von der Haltung des Realos Kretschmann zur Wahlniederlage.
"Gründe für das schlechte Abschneiden der Grünen sind laut Kretschmann drei Dinge: die Arbeit der Bundesregierung in Berlin, die sich verändernde Themenlage und eine "zunehmende Skepsis, ob Grüne die richtigen Antworten auf die Fragen der Zeit haben". Als Beispiel nannte er das Thema Migration."
Es spricht einiges dafür, dass die Ausrichtung der Partei nicht klar genug ist.
Kretschmann weiter:
"Die Grünen stünden vor der Entscheidung, ob sie Bündnispartei oder Milieupartei sein wollen. "Ich empfehle natürlich den Kurs der Bündnispartei, nämlich Mehrheiten jenseits der Stammwählerschaft suchen."
Noch keine Antwort hat Kretschmann auf den überdurchschnittlichen hohen Rückgang bei den jungen Wählern. Das "müsse untersucht werden", zumal die Grünen bei der letzten Bundestagswahl überdurchschnittlich viele junge Abgeordnete entsandt haben.
Mir persönlich sind ein paar Tanzvideos von Abgeordneten aus den sozialen Medien in Erinnerung. Und die doch stark radikale Positionierung der Grünen Jugend, die so gar nicht zu der pragmatischen Politik, die Kretschmann vertritt passt.
"Bei der Wahl am Sonntag stimmten noch 11 Prozent der 16- bis 24-Jährigen für die Grünen. Ein Minus von 23 Prozentpunkten. In Baden-Württemberg gab es in dieser Altersgruppe sogar ein Minus von 25 Prozentpunkten."
Wie hier auch im Forum spürbar. User/Wähler die mehr für eine offene Migrationspolitik stehen, die den Klimawandel als das beherrschende Thema begreifen, für die sind die Grünen zu pragmatisch, für die anderen sind Vorschläge, wie sie z.B. aus dem Graichen-Lager des Habeck-Ministeriums kamen zu radikal. Und diese Klientel empfindet dann Vorschläge z.B. zur Ernährung, zur Mobilität als belehrend.
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/kretschmann-europawahl-kommunalwahl-rpk-100.html?
Da ist was dran. Heute berichtet der SWR von der Haltung des Realos Kretschmann zur Wahlniederlage.
"Gründe für das schlechte Abschneiden der Grünen sind laut Kretschmann drei Dinge: die Arbeit der Bundesregierung in Berlin, die sich verändernde Themenlage und eine "zunehmende Skepsis, ob Grüne die richtigen Antworten auf die Fragen der Zeit haben". Als Beispiel nannte er das Thema Migration."
Es spricht einiges dafür, dass die Ausrichtung der Partei nicht klar genug ist.
Kretschmann weiter:
"Die Grünen stünden vor der Entscheidung, ob sie Bündnispartei oder Milieupartei sein wollen. "Ich empfehle natürlich den Kurs der Bündnispartei, nämlich Mehrheiten jenseits der Stammwählerschaft suchen."
Noch keine Antwort hat Kretschmann auf den überdurchschnittlichen hohen Rückgang bei den jungen Wählern. Das "müsse untersucht werden", zumal die Grünen bei der letzten Bundestagswahl überdurchschnittlich viele junge Abgeordnete entsandt haben.
Mir persönlich sind ein paar Tanzvideos von Abgeordneten aus den sozialen Medien in Erinnerung. Und die doch stark radikale Positionierung der Grünen Jugend, die so gar nicht zu der pragmatischen Politik, die Kretschmann vertritt passt.
"Bei der Wahl am Sonntag stimmten noch 11 Prozent der 16- bis 24-Jährigen für die Grünen. Ein Minus von 23 Prozentpunkten. In Baden-Württemberg gab es in dieser Altersgruppe sogar ein Minus von 25 Prozentpunkten."
Wie hier auch im Forum spürbar. User/Wähler die mehr für eine offene Migrationspolitik stehen, die den Klimawandel als das beherrschende Thema begreifen, für die sind die Grünen zu pragmatisch, für die anderen sind Vorschläge, wie sie z.B. aus dem Graichen-Lager des Habeck-Ministeriums kamen zu radikal. Und diese Klientel empfindet dann Vorschläge z.B. zur Ernährung, zur Mobilität als belehrend.
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/kretschmann-europawahl-kommunalwahl-rpk-100.html?
Das ist doch nichts, was diese Regierungsperiode auszeichnet. In diesem Spannungsfeld leben die Grünen seit ihrer Gründung, das liegt nun mal in der Natur der Sache einer basisdemokratischen Partei.
FA schreibt im Europathread:
Genau das ist passiert. Im Gegensatz zu Rot/Grün unter "Autokanzler" Schröder sind die Grünen trotz FDP ein Stück vorangekommen. Der Kohleausstieg wurde um 8 Jahre vorgezogen, der Anteil der Erneuerbaren wächst schon fast exponentiell, das GEG wurde zwar auf Neubauten beschränkt, aber immerhin auf den Weg gebracht. Endlich werden die Probleme der Moore und Auen wirksam angegangen. Tierhaltungskennzeichnung, Entbürokratisierung von PV, Beteiligung der Kommunen an den Gewinnen von Windkraft, als Regierungspartei das längst überfällige Fachkräfteeinwanderungsgesetz, die Kindergrundsicherung, die Anhebung des Mindestlohns u.v.m.
Unter dem Strich steht eine deutliche Verkleinerung der Klimaziellücke, die die Vorgängerregierung hinterlassen hat. Ja, es hätte mehr sein können, ja müssen. Aber schon diese Verkleinerung hat die Grünen bei den Wahlen einbrechen lassen. Dass sie es dennoch gemacht und auch geschafft haben, sollte Kretschmann jetzt nicht als Malus ansehen. Mit ihm hat das ja alles ohnehin nichts zu tun.
Ich glaube, dass die Grünen profitieren, wenn die Menschen wählen weil sie generelle Veränderung wollen und verlieren, wenn die Menschen wählen, weil sie sich selbst aber nicht verändern wollen.
Bei den Günen scheinen mir die Differenzen aber zurzeit besonders groß.
Die älteren Realos sind näher an der CDU als an der grünen Jugend, ganz ehrlich. Da passt ja fast eine ganze SPD dazwischen.
Das ist doch nichts, was diese Regierungsperiode auszeichnet. In diesem Spannungsfeld leben die Grünen seit ihrer Gründung, das liegt nun mal in der Natur der Sache einer basisdemokratischen Partei.
FA schreibt im Europathread:
Genau das ist passiert. Im Gegensatz zu Rot/Grün unter "Autokanzler" Schröder sind die Grünen trotz FDP ein Stück vorangekommen. Der Kohleausstieg wurde um 8 Jahre vorgezogen, der Anteil der Erneuerbaren wächst schon fast exponentiell, das GEG wurde zwar auf Neubauten beschränkt, aber immerhin auf den Weg gebracht. Endlich werden die Probleme der Moore und Auen wirksam angegangen. Tierhaltungskennzeichnung, Entbürokratisierung von PV, Beteiligung der Kommunen an den Gewinnen von Windkraft, als Regierungspartei das längst überfällige Fachkräfteeinwanderungsgesetz, die Kindergrundsicherung, die Anhebung des Mindestlohns u.v.m.
Unter dem Strich steht eine deutliche Verkleinerung der Klimaziellücke, die die Vorgängerregierung hinterlassen hat. Ja, es hätte mehr sein können, ja müssen. Aber schon diese Verkleinerung hat die Grünen bei den Wahlen einbrechen lassen. Dass sie es dennoch gemacht und auch geschafft haben, sollte Kretschmann jetzt nicht als Malus ansehen. Mit ihm hat das ja alles ohnehin nichts zu tun.
Ich glaube, dass die Grünen profitieren, wenn die Menschen wählen weil sie generelle Veränderung wollen und verlieren, wenn die Menschen wählen, weil sie sich selbst aber nicht verändern wollen.
Dazu kamen Veränderungen von Außen, die man auf diversen Ebenen behandeln musste. Erst Corona, Energiekosten, Inflation, Sicherheitsaspekte und generelle wirtschaftliche Folgen durch den Krieg in der Ukraine. Unabhängig der Tatsache, dass der Klimawandel in vollem Gange und spürbar ist, war das halt für viele Menschen genug Veränderung in kurzer Zeit.
Ich glaube, dass die Grünen profitieren, wenn die Menschen wählen weil sie generelle Veränderung wollen und verlieren, wenn die Menschen wählen, weil sie sich selbst aber nicht verändern wollen.
Dazu kamen Veränderungen von Außen, die man auf diversen Ebenen behandeln musste. Erst Corona, Energiekosten, Inflation, Sicherheitsaspekte und generelle wirtschaftliche Folgen durch den Krieg in der Ukraine. Unabhängig der Tatsache, dass der Klimawandel in vollem Gange und spürbar ist, war das halt für viele Menschen genug Veränderung in kurzer Zeit.
Hilft aber nichts. Meine Eltern und Großeltern haben noch ganz andere Veränderungen durchstehen müssen. Ihre Ansprüche an das Leben und was es gefälligst alles für sie bereitzuhalten hat, waren halt auch ganz andere.
Andere Zeiten. Dennoch würde ein wenig Achtsamkeit und ein wenig (auch finanzielles) Engagement von allen enorme Auswirkungen auf unser aller Leben haben. Und die Auswirkungen von allem, was wir tun, auf Umwelt und Klima ein bisschen mehr beachten und die Prioritäten entsprechend leicht verschieben.
Wenn wir das nicht tun, werden früher oder später wesentlich härtere Auflagen als das Heizungsgesetz auf uns zukommen. Es wird der Politik gar nichts anderes mehr übrig bleiben.
Dazu kamen Veränderungen von Außen, die man auf diversen Ebenen behandeln musste. Erst Corona, Energiekosten, Inflation, Sicherheitsaspekte und generelle wirtschaftliche Folgen durch den Krieg in der Ukraine. Unabhängig der Tatsache, dass der Klimawandel in vollem Gange und spürbar ist, war das halt für viele Menschen genug Veränderung in kurzer Zeit.
Hilft aber nichts. Meine Eltern und Großeltern haben noch ganz andere Veränderungen durchstehen müssen. Ihre Ansprüche an das Leben und was es gefälligst alles für sie bereitzuhalten hat, waren halt auch ganz andere.
Andere Zeiten. Dennoch würde ein wenig Achtsamkeit und ein wenig (auch finanzielles) Engagement von allen enorme Auswirkungen auf unser aller Leben haben. Und die Auswirkungen von allem, was wir tun, auf Umwelt und Klima ein bisschen mehr beachten und die Prioritäten entsprechend leicht verschieben.
Wenn wir das nicht tun, werden früher oder später wesentlich härtere Auflagen als das Heizungsgesetz auf uns zukommen. Es wird der Politik gar nichts anderes mehr übrig bleiben.
Da widerspreche ich Dir gar nicht. Aber es hilft ja nix. Durch erhöhte Kosten in quasi allen Bereichen wird die Bereitschaft, nochmal einen drauf zu setzen, halt nur kleiner. Der Euro im Geldbeutel wurde ja nicht mehr, ganz im Gegenteil. Ohne Corona und ohne Krieg und den dadurch überall steigenden Kosten, wäre die Bereitschaft sich differenzierter mit Klimaschutz, den Reformen und Reformplänen der Grünen mE wesentlich größer und generell mehr Bereitschaft da, diesbezüglich anzupacken.
Ja, das stimmt. Aber der jungen Generation fehlen diese biografischen Vergleichsgrößen. Da ist deine Generation dann die Vergleichsgröße. Der vorgelebte Wohlstand kann nicht mehr gehalten werden. Gilt ja auch für meine Generation: Ein Hauskauf für eine Akademikerfamilie im Rhein-Maingebiet? Nur mit nennenswertem Erbe und/oder entsprechendem Job in der richtigen Sparte! In der Studie, die ich im Europathread gepostet habe, wird von sozialer Abwärtsmobilität gesprochen. Diese Erfahrung kann zu einer Zuwendung zu radikalen Parteien führen - und als Überbringer der Erfahrung werden die Grünen wahrgenommen.
Hilft aber nichts. Meine Eltern und Großeltern haben noch ganz andere Veränderungen durchstehen müssen. Ihre Ansprüche an das Leben und was es gefälligst alles für sie bereitzuhalten hat, waren halt auch ganz andere.
Andere Zeiten. Dennoch würde ein wenig Achtsamkeit und ein wenig (auch finanzielles) Engagement von allen enorme Auswirkungen auf unser aller Leben haben. Und die Auswirkungen von allem, was wir tun, auf Umwelt und Klima ein bisschen mehr beachten und die Prioritäten entsprechend leicht verschieben.
Wenn wir das nicht tun, werden früher oder später wesentlich härtere Auflagen als das Heizungsgesetz auf uns zukommen. Es wird der Politik gar nichts anderes mehr übrig bleiben.
Da widerspreche ich Dir gar nicht. Aber es hilft ja nix. Durch erhöhte Kosten in quasi allen Bereichen wird die Bereitschaft, nochmal einen drauf zu setzen, halt nur kleiner. Der Euro im Geldbeutel wurde ja nicht mehr, ganz im Gegenteil. Ohne Corona und ohne Krieg und den dadurch überall steigenden Kosten, wäre die Bereitschaft sich differenzierter mit Klimaschutz, den Reformen und Reformplänen der Grünen mE wesentlich größer und generell mehr Bereitschaft da, diesbezüglich anzupacken.
Nachdem viele Maßnahmen neu sind, kommen diese Erkenntnisse jetzt erst so langsam ans Tageslicht. Erst dieser Tage gab es in der Main-Post (leider Bezahlschranke) einen Erfahrungsbericht über den Kostenvergleich Verbrenner-E-Auto. Der Autor, ein Physik-Ingenieur, fährt seit 5 Jahren elektrisch und hat in diesem Zeitraum allein knapp 10.000 Euro an Betriebskosten gespart. Und das ohne eigene PV-Anlage. Mit wäre es noch wesentlich mehr. Ähnliches gilt für die Wärmepumpe.
Recherchieren, informieren, nachrechnen. Ich weiß, es ist lästig. War es mir auch. Aber es lohnt sich.
Wer am Ende des Geld noch Monat übrig hat, besitzt diesen Luxus nicht.
Da entscheidet die alte Waschmaschine, wann eine neue gekauft wird und ebay Kleinanzeigen welches Model es wird, nicht das super Angebot der Energieeffizienzklasse A++ der Elektrokette.
Finde leider eine Studie aus den USA nicht mehr, wo mal hochgerechnet wurde, wie viel mehr Personen, die von Gehaltscheck zu Gehaltscheck leben und bei Sonderausgaben eben in die Miesen gehen müssen am Ende für Grundbedürfnisse mehr ausgeben als Menschen, die eben planen und proaktiv kaufen, erwerben oder investieren können.
Natürlich wäre diese nicht 1:1 übertragbar, da Kosten im Krankheitsfall oder Arbeitslosigkeit wesentlich stärker eingeschlagen sind als bei uns, aber im Grundprinzip ist es ja bei uns genau so.
Jeder, der mal in den Dispo gerutscht ist und die Zinsen gesehen hat, der weiß, wie aus einem "klarkommen" ein finanzieller Notfall wird.
Dann vielleicht noch geplatzter Handyvertrag, Schufaeintrag und auf einmal findet man keine Wohnung mehr usw. usf.
Fairerweise sind solchen Personen irgendwelche Wärmepumpen ziemlich egal. Die nehmen dann nur die Diskussion wahr und koppeln sich noch mehr ab.
Hilft aber nichts. Meine Eltern und Großeltern haben noch ganz andere Veränderungen durchstehen müssen. Ihre Ansprüche an das Leben und was es gefälligst alles für sie bereitzuhalten hat, waren halt auch ganz andere.
Andere Zeiten. Dennoch würde ein wenig Achtsamkeit und ein wenig (auch finanzielles) Engagement von allen enorme Auswirkungen auf unser aller Leben haben. Und die Auswirkungen von allem, was wir tun, auf Umwelt und Klima ein bisschen mehr beachten und die Prioritäten entsprechend leicht verschieben.
Wenn wir das nicht tun, werden früher oder später wesentlich härtere Auflagen als das Heizungsgesetz auf uns zukommen. Es wird der Politik gar nichts anderes mehr übrig bleiben.
Ja, das stimmt. Aber der jungen Generation fehlen diese biografischen Vergleichsgrößen. Da ist deine Generation dann die Vergleichsgröße. Der vorgelebte Wohlstand kann nicht mehr gehalten werden. Gilt ja auch für meine Generation: Ein Hauskauf für eine Akademikerfamilie im Rhein-Maingebiet? Nur mit nennenswertem Erbe und/oder entsprechendem Job in der richtigen Sparte! In der Studie, die ich im Europathread gepostet habe, wird von sozialer Abwärtsmobilität gesprochen. Diese Erfahrung kann zu einer Zuwendung zu radikalen Parteien führen - und als Überbringer der Erfahrung werden die Grünen wahrgenommen.
Da gebe ich dir in allen Punkten Recht.
Natürlich ist es ein Schwachsinn, der Jugend vorzuleben, dass es immer noch kein Problem ist, dreimal im Jahr in den Urlaub zu fliegen (überspitzt ausgedrückt) und dann von ihr zu verlangen, sie solle sich klimagerecht verhalten. Das geht nun mal nicht.
Ja, das stimmt. Aber der jungen Generation fehlen diese biografischen Vergleichsgrößen. Da ist deine Generation dann die Vergleichsgröße. Der vorgelebte Wohlstand kann nicht mehr gehalten werden. Gilt ja auch für meine Generation: Ein Hauskauf für eine Akademikerfamilie im Rhein-Maingebiet? Nur mit nennenswertem Erbe und/oder entsprechendem Job in der richtigen Sparte! In der Studie, die ich im Europathread gepostet habe, wird von sozialer Abwärtsmobilität gesprochen. Diese Erfahrung kann zu einer Zuwendung zu radikalen Parteien führen - und als Überbringer der Erfahrung werden die Grünen wahrgenommen.
Da gebe ich dir in allen Punkten Recht.
Natürlich ist es ein Schwachsinn, der Jugend vorzuleben, dass es immer noch kein Problem ist, dreimal im Jahr in den Urlaub zu fliegen (überspitzt ausgedrückt) und dann von ihr zu verlangen, sie solle sich klimagerecht verhalten. Das geht nun mal nicht.