Thomas Schaaf ist an Thomas Schaaf gescheitert,nicht am Umfeld,nicht an der Presse,nicht an der Mannschaft.
Natürlich,es kam in diesem Jahrtausend selten genug vor,daß Eintracht Frankfurt einen einstelligen Tabellenplatz in der Ersten Liga erreichte. Da kann manch einer fragen,was denn der Trainer Schaaf so verkehrt gemacht haben soll.
Es ist einfach die Person Schaaf,die als Nachfolger eines Armin Veh einfach nicht die richtige Wahl war,einen zu krassen Gegensatz zum extrovertierten Veh,zur bis dahin vorherrschenden Spielweise darstellte. Diesen Schuh müssen sich die handelnden Verantwortlichen anziehen,die mal eben so von dem Spielstil und der Philosophie abrückten,die Eintracht Frankfurt unter Veh auszeichnete. Wohl gemerkt,da war auch nicht alles Gold,was glänzt.Aber es war immer ein Spielstil zu erkennen,für den dieser Klub und dieser Trainer stand.
Was war in diesem Jahr zu erkennen? Vom ersten Tage an experimentelles Handeln,eine Spielidee bis zum letzten Tage nicht zu erkennen,kein schlüssiges Defensivkonzept. Und hatten wir in einigen Spielen ein Defensivkonzept,dann funktonierte es vorne nicht mehr. Schaafs grösster Fehler war aus meiner Sicht der Beginn der Saison,die Diskussionen um Alex Meier,seine Degradierung als Mannschaftskapitän. Schon damals konnte man erkennen,daß Schaafs grösste Schwäche auch in den Bremer Jahren,fehlende Kommunikation ist. Damit hatte er sich quasi von Beginn an einen Rucksack aufgeladen,den er bis zum Schluss nicht los wurde. Und seien wir ehrlich,die erfolgreiche Phase im Herbst,die nun drei Spiele ohne Niederlage am Schluss waren wohl eher der Initiative der Mannschaft zu verdanken. Das einer bei auch teilweise vollkommen absurden Erläuterungen,weshalb zum Beispiel Flum nicht spielt(lange verletzt),aber ein Valdez sofort spielt(viel länger verletzt),Angriffsflächen bietet,ist dann nur logisch.
Schaaf war auch in Bremen,in einer allerdings wesentlich überschaubareren Presselandschaft,kein Freund der Presse. Seine langjährigen Erfolge und sein Standing sorgten jedoch dafür,daß sich kein Pressemann traute an seinem Status zu rütteln. Hier musste er bei Null starten,sich ein Standing erarbeiten,was ihm nicht gelang.
Nun ist er weg und es bleibt eine Episode,mehr nicht. Die hier gerne krtisierten Leute des ominösen Umfeldes und der Presse haben nur die Munition aufgenommen,die Schaaf ihnen permanent lieferte. Mehr nicht.
Bedauerlicherweise kostet dieser Rücktritt auch noch Geld,schließlich wird das Gefolge des Herrn Schaaf,sprich Trainerstab und auch ein Valdez,nicht so einfach freiwillig die Verträge beenden.
Fazit: Wer wegen anhaltender Kritik,sicherlich auch Preisgabe von Interna,was im Profifussball,in der Politik,im Leben allgemein,ja nicht selten ist,gleich den Schwanz einzieht,dem braucht man nicht nachweinen. Es ist die beste Entscheidung für die Eintracht,es ist der ideale Zeitpunkt.
Alle Vereinsforen dieser Welt ähneln sich doch in bestimmten Situationen ...
Zur eigentlichen Sache einige Mutmaßungen: [list]
Diverse Beiträge bestimmter Forennutzer lassen den Verdacht aufkommen, daß besagte Forennutzer prädestiniert sind, zu jeder Zeit in jedem Vereins- und/oder Nationalteam der Welt den Trainerplatz einzunehmen und die von Ihnen betreute Mannschaft in kürzester Zeit zu jedem erreichbaren Titel zu führen.
Oben genannte und andere Personen verfügen anscheinend über hellseherische Fähigkeiten. Sie wissen nicht nur bis ins Detail über den Tagesablauf von Spielern und Trainer/n Bescheid, sondern kennen auch alle Interna aus der Vorstandsetage. Warum eigentlich regieren Sie bei Ihren Möglichkeiten nicht die Welt?
Es sieht so aus, daß gewisse Forennutzer aus den oben genannten Gründen die Erkenntnis schöpfen, daß Herr Schaaf ein dünnhäutiger Mensch sei, weil er nicht mal ein bisschen Journalienschelte/Gegenwind aus der Vorstandsetage/Forennutzerkritik aushalten könne, obwohl er seit ca. 40 Jahren auf der Bühne "Fußball" steht.
Gewisse Beiträge gewisser Forennutzer lassen vermuten, daß Sie die Charakterschwäche von Spielern begrüßen, die sich bei Journalisten "ausheulen" müssen, statt sich selbst und/oder ihre Leistungen zu hinterfragen und/oder mit den Verantwortlichen hinter geschlossenen Türen zu reden.
raideg schrieb: Trainer "Typ Schaaf" sind heute Auslaufmodelle. Der "harte Hund" der "Trainerdiktator" der nichts und niemandem Rechenschaft schuldet und deswegen auch nicht mit Spielern und nur in Ausnahmefällen mit Vorgesetzten kommunizieren muss, ist passè.
ich halte den Kommentar für unsinnig, es sind die aufgewärmten Vorurteile über den Schweiger Schaaf. Meine Eindrücke beim Training sind ganz andere
Nun ja,der eine Trainer leitet eine Trainingseinheit selbst und kommuniziert,der andere lässt leiten und beobachtet und greift nur gelegentlich ein. Das hat mit der fehlenden Kommunikation ,die Schaaf vorgeworfen wird,dann sehr wenig zu tun.
Also jetzt zu 3.: Es gab ja nun in der abgelaufenen Saison reichlich zu kritisieren. Auch hier im Forum gab es mehr als genug Kritik am fehlenden Spielsystem, an der löchrigen Abwehr, an der Auswärtsbilanz, um nur ein paar Punkte zu nennen. Wurde nicht hier mehrfach gefordert, dass diese Saison schonungslos aufgearbeitet werden muss? Ohne Kritik am Trainer geht das aber nicht!
Unter der Strich komme ich immer mehr zu der Überzeugung, dass Schaaf einfach keinen Bock mehr hatte. An großartiges Mobbing glaube ich persönlich nicht. Schaaf hat einen Grund gesucht um hinzuwerfen und ihn gefunden.
Und letztlich ist das auch gut so. Dass das Tischtuch zwischen ihm und großen Teilen der Mannschaft zerschnitten war, halte ich nicht für ein Gerücht. Dass sich nur sehr wenige Spieler eindeutig zu ihm bekannt haben, spricht auch eine ziemlich eindeutige Sprache.
Leute, ich könnt nicht in den letzten Wochen alles miesmachen, was Schaaf geleistet hat oder auch nicht und jetzt auf einmal Schaaf als das Mobbingopfer bemitleiden! Damit ist natürlich nicht jeder gemeint, es gibt auch reichlich wohltuend differenzierte und sachliche Beiträge zum Thema. Leider werden die Angesprochenen sich so gar nicht angesprochen fühlen, aber so ist es eh immer.
Meiner Meinung nach ist Schaaf kein Opfer, hat es aber durch geschicktes Handeln geschafft, sich der Nation als solches zu präsentieren.
Basaltkopp schrieb: Also jetzt zu 3.: Es gab ja nun in der abgelaufenen Saison reichlich zu kritisieren. Auch hier im Forum gab es mehr als genug Kritik am fehlenden Spielsystem, an der löchrigen Abwehr, an der Auswärtsbilanz, um nur ein paar Punkte zu nennen. Wurde nicht hier mehrfach gefordert, dass diese Saison schonungslos aufgearbeitet werden muss? Ohne Kritik am Trainer geht das aber nicht!
Unter der Strich komme ich immer mehr zu der Überzeugung, dass Schaaf einfach keinen Bock mehr hatte. An großartiges Mobbing glaube ich persönlich nicht. Schaaf hat einen Grund gesucht um hinzuwerfen und ihn gefunden.
Und letztlich ist das auch gut so. Dass das Tischtuch zwischen ihm und großen Teilen der Mannschaft zerschnitten war, halte ich nicht für ein Gerücht. Dass sich nur sehr wenige Spieler eindeutig zu ihm bekannt haben, spricht auch eine ziemlich eindeutige Sprache.
Leute, ich könnt nicht in den letzten Wochen alles miesmachen, was Schaaf geleistet hat oder auch nicht und jetzt auf einmal Schaaf als das Mobbingopfer bemitleiden! Damit ist natürlich nicht jeder gemeint, es gibt auch reichlich wohltuend differenzierte und sachliche Beiträge zum Thema. Leider werden die Angesprochenen sich so gar nicht angesprochen fühlen, aber so ist es eh immer.
Meiner Meinung nach ist Schaaf kein Opfer, hat es aber durch geschicktes Handeln geschafft, sich der Nation als solches zu präsentieren.
das kann ich nicht beurteilen, zumindest nicht in Gänze. Dass die Medienberichterstattung einfach unfair war, ist doch unbestritten
SIe war etwas überzogen. Von der Blöd ist man es gewohnt und KIL und DUR haben den Finger in die Wunde gelegt. Dass sie es dabei mit der Wahrheit nicht immer so genau genommen haben, finde ich auch nicht in Ordnung. Aber wenn zwischen Schaaf und Mannschaft alles in Ordnung gewesen wäre, hätten die beiden (in diesem Punkt) auch nichts zu schreiben gehabt.
Auch hier nochmal - ich kann mich nicht 2011 beschweren, dass die FR wusste was in Belek lief und nichts geschrieben hat und jetzt beschweren, dass die FR wusste, dass es zwischen Trainer und Mannschaft nicht mehr stimmt und wirklich darüber geschrieben hat.
So geht das nicht. Es können nicht immer die Medien schuld sein, egal wie sie es machen!!!
Ich fand sie nicht unfair was die beurteilung der spielweise anging. Was ich schon immer etwas lächerlich fand ist der vorwurf das TS kein entertainer ist. Nicht jeder Spieler braucht so ne Typen wie Klopp und ich glaube durchaus das er in der lage ist seinen Spielern zu erklären was er von ihnen erwartet, andernfalls wär er keine 2 monate trainer geblieben geschweige denn über 20 Jahre.
Es muss ja nicht immer jeder Trainer zum jeweiligen Verein wechseln und es passt zu 100% Schaaf war über 20 Jahre aktiv beim SV Werder... Vielleicht war er einfach noch nicht bereit um etwas Neues zu beginnen... Man hat gemerkt das zwischen Spielern und Trainern etwas nicht stimmt... Das kommt in den besten Unternehmen vor... Auch kein Weltuntergang.... Ein gut gelungener Tabellenplatz 9, einen Fussballgott der jetzt seine Kanone in den Händen hält... Schaaf hat seine Arbeit getan und das erfolgreich.... Warten wir was nun kommt
Anna6389 schrieb: Es muss ja nicht immer jeder Trainer zum jeweiligen Verein wechseln und es passt zu 100% Schaaf war über 20 Jahre aktiv beim SV Werder... Vielleicht war er einfach noch nicht bereit um etwas Neues zu beginnen... Man hat gemerkt das zwischen Spielern und Trainern etwas nicht stimmt... Das kommt in den besten Unternehmen vor... Auch kein Weltuntergang.... Ein gut gelungener Tabellenplatz 9, einen Fussballgott der jetzt seine Kanone in den Händen hält... Schaaf hat seine Arbeit getan und das erfolgreich.... Warten wir was nun kommt
Danke. Endlich mal ein Beitrag, der nicht den Weltuntergang beschreit.
Grauer_Adler schrieb: Ein Beitrag, den ich speziell für den Blog geschrieben habe, der aber auch hier seine Berechtigung haben sollte:
"Um es vorwegzuschicken: Ich bedauere den Rücktritt von Thomas Schaaf ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt sehr.
Auch wenn ich vor einem Jahr Bauchschmerzen bei der Erwähnung seines Namens im Zuge der Trainerfindungsdiskussion hatte (hatte ich doch selbst auch ein paar Jungdynamiker auf dem Zettel, die ich mir bei uns gut hätte vorstellen können), war ich am Ende heilfroh, dass wir mit ihm einen Trainer verpflichtet hatten, der hier in Frankfurt längerfristig etwas aufbauen wollte. Einen, der erfahren und auch arriviert genug war, um nicht nach einem Jahr der Verlockung des größeren Geldes und der besseren Perspektive zu erliegen. Einen, der bereit war, sich nach einem erfüllten und erfolgreichen Leben als “Fischkopp” und dem darauf folgenden “Sabbatical” voll und ganz der Eintracht zu widmen, ohne einen übergeordneten Karriereplan. Und ich denke, und ich denke, dass er dies mit Herz, Seele und viel Fleiß und Interesse auch so angegangen ist Mein Gott, was sind hier für Kelche an uns vorübergegangen, wenn ich nur mal beispielhaft den unsäglichen Roberto di Matteo erwähnen darf. Und auch ein Roger Schmidt, wenn es denn geklappt hätte, wäre mit Sicherheit auf den nächsten abfahrenden Zug gesprungen, wenn irgendwo die CL gewinkt hätte. Ist denn der Ansatz von HB, “Trainerkontinuität” herstellen zu wollen, wirklich so verkehrt? Vernünftiges Arbeiten geht nun mal nur über mehrere Jahre, wenn das Ziel denn sein soll, eine homogene und schlagkräftige Mannschaft mit gesunder Altersstruktur zu schaffen, wo dann Abgänge durch Neuzugänge adäquat ersetzt werden und Qualität gesteigert werden kann, ohne das Gefüge jedesmal neu erfinden zu müssen. Dies hätte ich auch einem Breitenreiter, einem Kramer oder einem Lieberknecht (mein heimlicher Favorit) zugetraut, allein waren all diese leider nicht verfügbar. Also war ich letzten Endes “happy”, dass Thomas Schaaf unser Trainer wurde, und im Grunde genommen war ich das auch zum Saisonende noch, weil Trainersuche immer ein Glücksspiel ist. Es gibt in meinen Augen keine “guten” oder “schlechten” Trainer, zumal mir wie den meisten anderen hier das sportmedizinische und taktikschulungstechnische Instrumentarium fehlt, sowas im akademischen Sinne zu beurteilen. Daher gibt es für mich nur Trainer, die passen und funktionieren (alles natürlich situationsbedingt: brauche ich einen “Retter” oder einen “Neuaufbau” oder eine “Weiterentwicklung”), oder es läuft eben nicht. Hier schieden sich im Falle von TS leider von Anfang an die Geister; noch nie, soweit ich mich persönlich erinnern kann, hatte ein Coach bei Eintracht Frankfurt von der ersten Minute an soviel Gegenwind und auch mediale negative Aufmerksamkeit (und dies ist keine Medienschelte, dazu kommen wir später). Selbst mir, der ich erstmal positiv an neues herangehe, blieb nicht verborgen, dass im Verständnis zwischen Mannschaft und Trainer einiges unrund lief. Stichwort “Taktik”. Andererseits hatte ich sehr wohl den Eindruck, dass Schaaf in der Lage war, Fehler zu erkennen und sich zu bemühen, diese abzustellen.
Nach einer punktemäßig und tabellarisch durchaus erfolgreichen Saison (gemessen an den Erwartungen vor der Hinrunde und auch dem Vergleich zur Vorsaison) blieb zwar trotz des versöhnlichen Saisonabschlusses ein fader Nachgeschmack ob der vielen liegengelassenen Chancen, sich deutlich höher platziert haben zu können; ich persönlich war aber zu diesem Zeitpunkt bereit und auch hoffnungsfroh, TS hier weiter arbeiten zu sehen. Erst die nächste Saison hätte er durch seine Handschrift wirklich prägen können, und diese Chance hätte ich ihm und uns gegönnt. Und im Falle eines Misserfolgs (ich persönlich bevorzuge den Ausdruck “Scheiterns”) hätten wir uns in Ruhe und der Gewissheit, dass es dann eben wirklich nicht gepasst hat, um einen Übergang bemühen können, der für Eintracht Frankfurt weniger schädlich gewesen wäre als der Eklat zum jetzigen Zeitpunkt.
So, und jetzt zur Medienschelte:
Auch hier schicke ich wieder etwas voraus: Weder DUR noch KIL mit ihren Beiträgen, auch JCM mit seinem Auftritt im Frühschoppen nicht, haben Thomas Schaaf abgeschossen. Der, und da war ich ein bisschen enttäuscht, im Tittensender ja auch mal Kontra hätte geben können/sollen. Ist wohl nicht so sein Ding, und muss dann auch respektiert werden. Wenn ich zuverlässige Informationen darüber habe, dass etwas faul ist im Staate Dänemark, ist es natürlich journalistische Pflicht, darüber auch zu berichten, soweit die Quellen glaubwürdig sind, und davon gehe ich einfach mal aus. Und wenn mir die eine oder andere Nase nicht passt und ich sogar das dann mal in Kommentaren durchscheinen lasse, ist das dort eben auch journalistische Freiheit. Gerade hier beginnt aber nun das Problem. Ein altbekanntes Problem. Der Journalist als Empfänger von Informationen macht sich natürlich auch zum Handlanger des Informanten, der ja Absichten verfolgt und nicht nur gerade mal ein Pläuschchen hält. Und hier war die FR dann de facto Multiplikator von Stimmungen, die möglicherweise gar nicht so repräsentativ sind.
Der “Todesstoß” war doch wohl die gezielt lancierte Meldung im Kicker. Ein perfider Schachzug, der ja bei entsprechendem Wahrheitsgehalt (Verhandlungen hinter dem Rücken von HB) dessen Rücktritt sehr wahrscheinlich gemacht hätte. Nur durch die wachsweiche Rücktrittserklärung von TS kann HB hier noch ein wenig die Geschicke lenken, und das ist auch gut so, liebe Genossinnen und Genossen. Ich bin mir ganz sicher, dass Thomas Schaaf wegen der neueren Entwicklung zurückgetreten ist, und nicht wegen der im Grunde genommen schon gewohnten Unleidlichkeit. Das würde auch Stefans Frage erklären, warum es denn erst heute geschehen ist und nicht schon vor dem letzten Spiel oder direkt im Anschluss.
Das heißt: Die Arschlöcher sitzen nicht bei der FR. Nicht direkt, jedenfalls. Der Machtkampf bei Eintracht Frankfurt hat schon vor einigen Jahren begonnen, und im Falle von Schaaf war es im Grunde genommen “Funkel reloaded”. Man glaubte, wenn man nur lange genug auf den Sack einprügelt, wird man den Esel schon treffen. Der hat sich heute aber noch mal schön aus der Affäre gezogen. In your face! Die neue Eintracht in der “Post-Bruchhagen-Ära” hat schon mal ihr Gesicht gezeigt, und mir macht das Angst.
Womit wir bei der Rolle des Blogs wären. Einem Diskussionsforum, das ich nach wie vor sehr schätze, und dessen schwarzseherischen Betreiber ich aufgrund des o.g. Informationshintergrundes als FR-Mitarbeiter und seines schweren persönlichen Schicksals ausdrücklich in den Schutzbereich der journalistischen Freiheit überweise. Oder weil er es kann.
Was war das für ein schöner Ort für eintrachtaffine Diskussionen, und über den ganzen Rest. Hier waren Leute zugange, die der Eintracht wohlgesonnen sind. Einige bezeichneten sich sogar als “Fans”. Ich stamme aus einer Generation, als wir, ich gebe es zu, auf der Haupttribüne dem Gegner höflich Beifall geklatscht haben, wenn der mal einen wirklich guten Spielzug ablieferte. Erst durch einen amerikanischen Freund lernte ich die wahren Freuden des “Fanseins” kennen. Du darfst parteiisch sein. Du darfst Deine Mannschaft anfeuern, auch wenn sie scheiße spielt. Freu Dich über einen ungerechtfertigten Elfmeter. Habe Spaß an Deinem Team, und liebe es. Verteidige Deine Mannschaft und Deinen Verein nach außen, auch wenn Dir dabei manchmal unwohl ist. Die anderen kochen auch nur mit Wasser. All dies hat er nicht gesagt; ,er sagte “yeah” “booh” “foul” “sucker”, aber das waren meine Erkenntnisse.
All diese Dinge haben hier sicherlich nichts zu suchen, weil man sich auf einem vermeintlich anderen Niveau bewegt. Wenn aber vor Anpfiff schon alles scheiße ist, die Aufstellung nur von einem hirnrissigen Trainerimitat erstellt worden sein kann, in Mainz eh viel besser gearbeitet wird und Heribert an allem schuld ist, wenn also in diesem kleinen süßen Fußballblog letzten Endes nichts anderes passiert, als dass unzufriedene unbefriedigte Mittvierzieger mit Tagesfreizeit ihre persönlichen Dllemmata ausleben, sei die Frage erlaubt, worum es hier denn eigentlich geht. In diesem Zusammenhang gefällt mir der Begriff der “Wagenburgmentalität” sehr, sehr gut, haben sich doch diese absonderlichen 50 + X (mir bis dato nur aus der Geriatrie bekannt) doch ernsthaft nicht nur im Besitz des Steins der Weisen befunden, sondern auch für die Zukunft hervorragende Konzepte parat, die von diesem Harsewinkeler Bürokraten aus Eitelkeit abgeblockt(!) werden. Was dabei an Unbotmäßigkeiten und Verbalinjurien abgesetzt wird, ist von Grund auf unanständig.
Ihr wart heute in Partystimmung und Feierlaune. Der Trend ging zum Drittkühlschrank. Ist das wirklich so gut für Eintracht Frankfurt, was heute passiert ist?
Es ist spät und ich bin müde, aber dieser Abriss musste sein. Vieles hätte ich gerne deutlicher gemacht, aber im Gegensatz zu anderen fehlt mir dazu einfach die Zeit.
Gut , dass der Beitrag so spät fertig wurde. Liest ja wieder kein Schwein."
Danke für die Aufmerksamkeit.
Ich habe deinen Beitrag doch gelesen. *grunz* Vielen Dank für deine Mühe und deinen Fleiß, deine Sicht hier teilen zu wollen. Sie deckt sich beinahe vollständig mit meiner. Einzig, dass ich von Beginn an glücklich und zufrieden mit der Wahl von Thomas Schaaf als neuer Trainer unserer Eintracht war.
Grauer_Adler schrieb: Ein Beitrag, den ich speziell für den Blog geschrieben habe, der aber auch hier seine Berechtigung haben sollte:
"Um es vorwegzuschicken: Ich bedauere den Rücktritt von Thomas Schaaf ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt sehr.
Auch wenn ich vor einem Jahr Bauchschmerzen bei der Erwähnung seines Namens im Zuge der Trainerfindungsdiskussion hatte (hatte ich doch selbst auch ein paar Jungdynamiker auf dem Zettel, die ich mir bei uns gut hätte vorstellen können), war ich am Ende heilfroh, dass wir mit ihm einen Trainer verpflichtet hatten, der hier in Frankfurt längerfristig etwas aufbauen wollte. Einen, der erfahren und auch arriviert genug war, um nicht nach einem Jahr der Verlockung des größeren Geldes und der besseren Perspektive zu erliegen. Einen, der bereit war, sich nach einem erfüllten und erfolgreichen Leben als “Fischkopp” und dem darauf folgenden “Sabbatical” voll und ganz der Eintracht zu widmen, ohne einen übergeordneten Karriereplan. Und ich denke, und ich denke, dass er dies mit Herz, Seele und viel Fleiß und Interesse auch so angegangen ist Mein Gott, was sind hier für Kelche an uns vorübergegangen, wenn ich nur mal beispielhaft den unsäglichen Roberto di Matteo erwähnen darf. Und auch ein Roger Schmidt, wenn es denn geklappt hätte, wäre mit Sicherheit auf den nächsten abfahrenden Zug gesprungen, wenn irgendwo die CL gewinkt hätte. Ist denn der Ansatz von HB, “Trainerkontinuität” herstellen zu wollen, wirklich so verkehrt? Vernünftiges Arbeiten geht nun mal nur über mehrere Jahre, wenn das Ziel denn sein soll, eine homogene und schlagkräftige Mannschaft mit gesunder Altersstruktur zu schaffen, wo dann Abgänge durch Neuzugänge adäquat ersetzt werden und Qualität gesteigert werden kann, ohne das Gefüge jedesmal neu erfinden zu müssen. Dies hätte ich auch einem Breitenreiter, einem Kramer oder einem Lieberknecht (mein heimlicher Favorit) zugetraut, allein waren all diese leider nicht verfügbar. Also war ich letzten Endes “happy”, dass Thomas Schaaf unser Trainer wurde, und im Grunde genommen war ich das auch zum Saisonende noch, weil Trainersuche immer ein Glücksspiel ist. Es gibt in meinen Augen keine “guten” oder “schlechten” Trainer, zumal mir wie den meisten anderen hier das sportmedizinische und taktikschulungstechnische Instrumentarium fehlt, sowas im akademischen Sinne zu beurteilen. Daher gibt es für mich nur Trainer, die passen und funktionieren (alles natürlich situationsbedingt: brauche ich einen “Retter” oder einen “Neuaufbau” oder eine “Weiterentwicklung”), oder es läuft eben nicht. Hier schieden sich im Falle von TS leider von Anfang an die Geister; noch nie, soweit ich mich persönlich erinnern kann, hatte ein Coach bei Eintracht Frankfurt von der ersten Minute an soviel Gegenwind und auch mediale negative Aufmerksamkeit (und dies ist keine Medienschelte, dazu kommen wir später). Selbst mir, der ich erstmal positiv an neues herangehe, blieb nicht verborgen, dass im Verständnis zwischen Mannschaft und Trainer einiges unrund lief. Stichwort “Taktik”. Andererseits hatte ich sehr wohl den Eindruck, dass Schaaf in der Lage war, Fehler zu erkennen und sich zu bemühen, diese abzustellen.
Nach einer punktemäßig und tabellarisch durchaus erfolgreichen Saison (gemessen an den Erwartungen vor der Hinrunde und auch dem Vergleich zur Vorsaison) blieb zwar trotz des versöhnlichen Saisonabschlusses ein fader Nachgeschmack ob der vielen liegengelassenen Chancen, sich deutlich höher platziert haben zu können; ich persönlich war aber zu diesem Zeitpunkt bereit und auch hoffnungsfroh, TS hier weiter arbeiten zu sehen. Erst die nächste Saison hätte er durch seine Handschrift wirklich prägen können, und diese Chance hätte ich ihm und uns gegönnt. Und im Falle eines Misserfolgs (ich persönlich bevorzuge den Ausdruck “Scheiterns”) hätten wir uns in Ruhe und der Gewissheit, dass es dann eben wirklich nicht gepasst hat, um einen Übergang bemühen können, der für Eintracht Frankfurt weniger schädlich gewesen wäre als der Eklat zum jetzigen Zeitpunkt.
So, und jetzt zur Medienschelte:
Auch hier schicke ich wieder etwas voraus: Weder DUR noch KIL mit ihren Beiträgen, auch JCM mit seinem Auftritt im Frühschoppen nicht, haben Thomas Schaaf abgeschossen. Der, und da war ich ein bisschen enttäuscht, im Tittensender ja auch mal Kontra hätte geben können/sollen. Ist wohl nicht so sein Ding, und muss dann auch respektiert werden. Wenn ich zuverlässige Informationen darüber habe, dass etwas faul ist im Staate Dänemark, ist es natürlich journalistische Pflicht, darüber auch zu berichten, soweit die Quellen glaubwürdig sind, und davon gehe ich einfach mal aus. Und wenn mir die eine oder andere Nase nicht passt und ich sogar das dann mal in Kommentaren durchscheinen lasse, ist das dort eben auch journalistische Freiheit. Gerade hier beginnt aber nun das Problem. Ein altbekanntes Problem. Der Journalist als Empfänger von Informationen macht sich natürlich auch zum Handlanger des Informanten, der ja Absichten verfolgt und nicht nur gerade mal ein Pläuschchen hält. Und hier war die FR dann de facto Multiplikator von Stimmungen, die möglicherweise gar nicht so repräsentativ sind.
Der “Todesstoß” war doch wohl die gezielt lancierte Meldung im Kicker. Ein perfider Schachzug, der ja bei entsprechendem Wahrheitsgehalt (Verhandlungen hinter dem Rücken von HB) dessen Rücktritt sehr wahrscheinlich gemacht hätte. Nur durch die wachsweiche Rücktrittserklärung von TS kann HB hier noch ein wenig die Geschicke lenken, und das ist auch gut so, liebe Genossinnen und Genossen. Ich bin mir ganz sicher, dass Thomas Schaaf wegen der neueren Entwicklung zurückgetreten ist, und nicht wegen der im Grunde genommen schon gewohnten Unleidlichkeit. Das würde auch Stefans Frage erklären, warum es denn erst heute geschehen ist und nicht schon vor dem letzten Spiel oder direkt im Anschluss.
Das heißt: Die Arschlöcher sitzen nicht bei der FR. Nicht direkt, jedenfalls. Der Machtkampf bei Eintracht Frankfurt hat schon vor einigen Jahren begonnen, und im Falle von Schaaf war es im Grunde genommen “Funkel reloaded”. Man glaubte, wenn man nur lange genug auf den Sack einprügelt, wird man den Esel schon treffen. Der hat sich heute aber noch mal schön aus der Affäre gezogen. In your face! Die neue Eintracht in der “Post-Bruchhagen-Ära” hat schon mal ihr Gesicht gezeigt, und mir macht das Angst.
Womit wir bei der Rolle des Blogs wären. Einem Diskussionsforum, das ich nach wie vor sehr schätze, und dessen schwarzseherischen Betreiber ich aufgrund des o.g. Informationshintergrundes als FR-Mitarbeiter und seines schweren persönlichen Schicksals ausdrücklich in den Schutzbereich der journalistischen Freiheit überweise. Oder weil er es kann.
Was war das für ein schöner Ort für eintrachtaffine Diskussionen, und über den ganzen Rest. Hier waren Leute zugange, die der Eintracht wohlgesonnen sind. Einige bezeichneten sich sogar als “Fans”. Ich stamme aus einer Generation, als wir, ich gebe es zu, auf der Haupttribüne dem Gegner höflich Beifall geklatscht haben, wenn der mal einen wirklich guten Spielzug ablieferte. Erst durch einen amerikanischen Freund lernte ich die wahren Freuden des “Fanseins” kennen. Du darfst parteiisch sein. Du darfst Deine Mannschaft anfeuern, auch wenn sie scheiße spielt. Freu Dich über einen ungerechtfertigten Elfmeter. Habe Spaß an Deinem Team, und liebe es. Verteidige Deine Mannschaft und Deinen Verein nach außen, auch wenn Dir dabei manchmal unwohl ist. Die anderen kochen auch nur mit Wasser. All dies hat er nicht gesagt; ,er sagte “yeah” “booh” “foul” “sucker”, aber das waren meine Erkenntnisse.
All diese Dinge haben hier sicherlich nichts zu suchen, weil man sich auf einem vermeintlich anderen Niveau bewegt. Wenn aber vor Anpfiff schon alles scheiße ist, die Aufstellung nur von einem hirnrissigen Trainerimitat erstellt worden sein kann, in Mainz eh viel besser gearbeitet wird und Heribert an allem schuld ist, wenn also in diesem kleinen süßen Fußballblog letzten Endes nichts anderes passiert, als dass unzufriedene unbefriedigte Mittvierzieger mit Tagesfreizeit ihre persönlichen Dllemmata ausleben, sei die Frage erlaubt, worum es hier denn eigentlich geht. In diesem Zusammenhang gefällt mir der Begriff der “Wagenburgmentalität” sehr, sehr gut, haben sich doch diese absonderlichen 50 + X (mir bis dato nur aus der Geriatrie bekannt) doch ernsthaft nicht nur im Besitz des Steins der Weisen befunden, sondern auch für die Zukunft hervorragende Konzepte parat, die von diesem Harsewinkeler Bürokraten aus Eitelkeit abgeblockt(!) werden. Was dabei an Unbotmäßigkeiten und Verbalinjurien abgesetzt wird, ist von Grund auf unanständig.
Ihr wart heute in Partystimmung und Feierlaune. Der Trend ging zum Drittkühlschrank. Ist das wirklich so gut für Eintracht Frankfurt, was heute passiert ist?
Es ist spät und ich bin müde, aber dieser Abriss musste sein. Vieles hätte ich gerne deutlicher gemacht, aber im Gegensatz zu anderen fehlt mir dazu einfach die Zeit.
Gut , dass der Beitrag so spät fertig wurde. Liest ja wieder kein Schwein."
Danke für die Aufmerksamkeit.
Grossartiger Beitrag. Schön geschrieben und Gros kann ich so absolut zustimmen.
Die Eintracht in der Krise, am Abgrund oder auf dem Weg zu neuen Ufern? Schwierig zu beurteilen, aber ich will meine Bestandsaufnahme teilen. Als da wären:
1. Vereinsführung Hier gibt es wohl schon seit Jahren 2 Gegenspieler, namentlich Hellmann und Bruchhagen. Der erste, vor 3 Jahren als „Mastermind der Eintracht“ geadelt, hat seitdem vor allem eines nicht nachgewiesen: ausgewiesenen Fußballsachverstand. Das muß er m.E. auch nicht, denn er ist für die Netzwerke und Finanzen zuständig und hat meisthin seine wirksamsten Auftritte, wenn er in Dubai fast einen Sponsor an Land zieht. Schwierig wird die Sache mit dem fehlenden Stollenschuhgeruch allerdings durch den Gegenspieler, dem Mann der von sich sagt:“ Bei der Einschätzung der Bundesliga kenne ich mich einfach besser aus: Das behaupte ich, da bin ich arrogant." Hier prallen Welten aufeinander, einerseits der Jurist und Fan der Eintracht, andererseits das Kind der Bundesliga, der immer noch an der Einführung von Rückpaß- und Dreipunkteregel knappst. Das konnte nicht gutgehen, geht nicht gut und wird nicht mehr gut gehen. Befeuert wird diese unsägliche Konstellation, die man im Sommer 2011 hätte verhindern können, durch die Herren Bender und Steubing. Doch wenigstens da zeichnet sich ja eine baldige Veränderung ab. Huch, jetzt hätte ich fast den schönen Bruno vergessen. Ein ehrlicher Arbeiter, der eben in jenem Sommer 2011 diesen unsäglichen Kompromiss darstellte, als man Teflon-Heribert mal wieder nicht los wurde/werden wollte und dem seit diesem Tag gezeigt wird, wer hier Herr im Hause ist. Anfangs weniger, dazu trug sicherlich auch Veh sein Scherflein bei, später dann umso mehr. Man erinnere sich nur an die FAZ-Meldung der Veh-Demission. Enteiert isser, der sportliche Leiter im Wartestand. 2. Ex-Trainer Schaaf Schaaf hat zu 100% das gebracht, was Schaaf kann. Er hat 2 Jugendspieler fest im Team integriert, sich sehr akribisch mit dem Verein und allen Teams beschäftigt. Dazu ist er konsequent inkonsequent im Umgang mit Spielern und läßt den einen zu viel durchgehen (Gibson), während er bei anderen hart durchgreift (Social Media). So etwas kommt in keiner Gruppe flächendeckend gut an. Taktisch hat er wie vor 10 Jahren spielen lassen. Ein Selbstmordsystem im heutigen Fußball zumal gegen Mannschaften, der vermeintlich schwächer sind. Ein Ballverlust in der Vorwärtsbewegung und man ist mit nur einem Sechser und einer sehr langsamen Viererkette schlichtweg am *****. Gegen stärkere Mannschaften kann das sogar noch eher funktionieren, da das ganze Team stärker defensiv steht sowie denkt und damit die Abstände zwischen den Mannschaftsteilen nicht so/zu groß werden. Und sonst hat er geschwiegen, der Nachfolger von Armin Veh. Der Mannschaft –die einer feedbackgewohnten Gen Y enstammt- war das zu wenig; der Presse, die launige PKs und Rotwein- oder auch Skibb‘sche Belekrunden gewohnt war, erst recht. Geschwiegen und in sich rein gefressen. Das typische Muster introvertierter Menschen. Ja und irgendwann platzt es dann halt raus und er haut in den Sack. Die einen sagen konsequent, die anderen mimosenhaft. Ich tendiere zu letzterem, denn gerade die von ihm genannten Anfeindungen der Medien sind zwar nachvollziehbar, aber auch zu vernachlässigen und dies führt mich zu: 3. Medien/Presse Die Bild bleibt die Bild und hier fährt man im Fahrstuhl hoch und wieder runter. Geschenkt. Konzentrieren wir uns auf die lokale Zeitung und hier besonders auf die FR. Natürlich hat die FR in immer gleichen Artikeln, mit immer gleichen Formulierungen („es ist etwas faul im Staate Eintracht“…) und immer gleichen Behauptungen („Fakt ist,….“) aufgemacht. Teilweise war dies schon slapstickartig, wie sich Aussagen von Spielern oder Verantwortlichen zurecht gebogen wurden (er hat aber nicht einmal Schaaf gesagt!!!). Noch unqualifizierter empfinde ich diese komischen Videos und die Krönung des schlechten Geschmacks sind für mich die peinlichen Satire-Artikel des Herrn Kilchenstein. Aber da die beiden in meinen Augen derartig durchsichtigen und schlecht gemachten Boulevardjournalismus betreiben, müßte ein Trainer doch souverän darüber stehen können, oder?
4. Mannschaft Zuletzt genannt und doch die wichtigsten Protagonisten im System. Aktuell wird Schuster für seinen Slogan: “Mentalität schlägt Qualität“ abgefeiert. Bei der Eintracht ist es umgekehrt – zum Glück. Die Europacupteilnehmer aus Wolfsburg, Lev, Schalke und Gladbach erspielten zusammen gerade mal 5 Punkte in 8 Saisonspielen gegen die Eintracht und dies auch nur mit sehr viel Glück durch späte Tore (Leverkusen und Wolfsburg). Dies spricht für Qualität. Dagegen stehen die unsäglichen Niederlagen –gerade auswärts- gegen Graupen und Absteiger. Dies spricht gegen Mentalität. Insofern können wir ein Team unser eigen nennen, das an guten Tagen (bei Abruf der Qualität) tollen Fußball spielt und an schlechten Tagen gegen den Tabellenletzten untergeht. He Freunde, das war schon in den Siebzigern so, das ist Eintracht Frankfurt, die Diva vom Main Man braucht das nicht zu mögen, es aber für die älteren auch nichts neues und wird gerne immer mal wieder verklärt dargestellt… Und letztlich schlägt in der Bundesliga ja auch Qualität Mentalität – siehe jüngst Fürth, Braunschweig, Paderborn und bald Darmstadt. Fazit: So schlimm steht es nicht um unsere Eintracht. Wenn sich Steubing als neuer starker Mann etabliert, man Bruchhagen vielleicht noch vor der Saison kalt stellen kann (nein, stellen nicht machen…) und Hübner wieder mit Begeisterungsfähigkeit in Vertragsverhandlungen geht, ja dann könnte der unselige Machtkampf beendet oder befriedet werden. Dazu einen Trainer, der weiterhin die Qualität des Kaders erhält bzw. steigert, taktisch auf dem neuesten Stand ist und die Presse entweder galant ignoriert oder ihr die nötigen Häppchen charismatisch hinwirft. Des weiteren eine Mannschaft, die um einige Facebook- und Gibsonjünger bereinigt, mit mehr Schnelligkeit und Wille ausgestattet ist, einem gesunden Fußballgott sowie dem leicht zu begeisterten Publikum – ja, so meine Herren stelle ich mir die Zukunft doch recht rosig vor. Wohlwissend, dass die anderen Clubs halt auch nicht schlafen und eine Niederlage (und da bin ich mal ganz bei Bruchhagen) eben auch zum Fußball gehört, auch wenn das in vielen Foren (gerade während der Spiele) scheinbar noch angekommen ist. Schönen Sommer
Grauer_Adler schrieb: Ein Beitrag, den ich speziell für den Blog geschrieben habe, der aber auch hier seine Berechtigung haben sollte:
"Um es vorwegzuschicken: Ich bedauere den Rücktritt von Thomas Schaaf ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt sehr.
Auch wenn ich vor einem Jahr Bauchschmerzen bei der Erwähnung seines Namens im Zuge der Trainerfindungsdiskussion hatte (hatte ich doch selbst auch ein paar Jungdynamiker auf dem Zettel, die ich mir bei uns gut hätte vorstellen können), war ich am Ende heilfroh, dass wir mit ihm einen Trainer verpflichtet hatten, der hier in Frankfurt längerfristig etwas aufbauen wollte. Einen, der erfahren und auch arriviert genug war, um nicht nach einem Jahr der Verlockung des größeren Geldes und der besseren Perspektive zu erliegen. Einen, der bereit war, sich nach einem erfüllten und erfolgreichen Leben als “Fischkopp” und dem darauf folgenden “Sabbatical” voll und ganz der Eintracht zu widmen, ohne einen übergeordneten Karriereplan. Und ich denke, und ich denke, dass er dies mit Herz, Seele und viel Fleiß und Interesse auch so angegangen ist Mein Gott, was sind hier für Kelche an uns vorübergegangen, wenn ich nur mal beispielhaft den unsäglichen Roberto di Matteo erwähnen darf. Und auch ein Roger Schmidt, wenn es denn geklappt hätte, wäre mit Sicherheit auf den nächsten abfahrenden Zug gesprungen, wenn irgendwo die CL gewinkt hätte. Ist denn der Ansatz von HB, “Trainerkontinuität” herstellen zu wollen, wirklich so verkehrt? Vernünftiges Arbeiten geht nun mal nur über mehrere Jahre, wenn das Ziel denn sein soll, eine homogene und schlagkräftige Mannschaft mit gesunder Altersstruktur zu schaffen, wo dann Abgänge durch Neuzugänge adäquat ersetzt werden und Qualität gesteigert werden kann, ohne das Gefüge jedesmal neu erfinden zu müssen. Dies hätte ich auch einem Breitenreiter, einem Kramer oder einem Lieberknecht (mein heimlicher Favorit) zugetraut, allein waren all diese leider nicht verfügbar. Also war ich letzten Endes “happy”, dass Thomas Schaaf unser Trainer wurde, und im Grunde genommen war ich das auch zum Saisonende noch, weil Trainersuche immer ein Glücksspiel ist. Es gibt in meinen Augen keine “guten” oder “schlechten” Trainer, zumal mir wie den meisten anderen hier das sportmedizinische und taktikschulungstechnische Instrumentarium fehlt, sowas im akademischen Sinne zu beurteilen. Daher gibt es für mich nur Trainer, die passen und funktionieren (alles natürlich situationsbedingt: brauche ich einen “Retter” oder einen “Neuaufbau” oder eine “Weiterentwicklung”), oder es läuft eben nicht. Hier schieden sich im Falle von TS leider von Anfang an die Geister; noch nie, soweit ich mich persönlich erinnern kann, hatte ein Coach bei Eintracht Frankfurt von der ersten Minute an soviel Gegenwind und auch mediale negative Aufmerksamkeit (und dies ist keine Medienschelte, dazu kommen wir später). Selbst mir, der ich erstmal positiv an neues herangehe, blieb nicht verborgen, dass im Verständnis zwischen Mannschaft und Trainer einiges unrund lief. Stichwort “Taktik”. Andererseits hatte ich sehr wohl den Eindruck, dass Schaaf in der Lage war, Fehler zu erkennen und sich zu bemühen, diese abzustellen.
Nach einer punktemäßig und tabellarisch durchaus erfolgreichen Saison (gemessen an den Erwartungen vor der Hinrunde und auch dem Vergleich zur Vorsaison) blieb zwar trotz des versöhnlichen Saisonabschlusses ein fader Nachgeschmack ob der vielen liegengelassenen Chancen, sich deutlich höher platziert haben zu können; ich persönlich war aber zu diesem Zeitpunkt bereit und auch hoffnungsfroh, TS hier weiter arbeiten zu sehen. Erst die nächste Saison hätte er durch seine Handschrift wirklich prägen können, und diese Chance hätte ich ihm und uns gegönnt. Und im Falle eines Misserfolgs (ich persönlich bevorzuge den Ausdruck “Scheiterns”) hätten wir uns in Ruhe und der Gewissheit, dass es dann eben wirklich nicht gepasst hat, um einen Übergang bemühen können, der für Eintracht Frankfurt weniger schädlich gewesen wäre als der Eklat zum jetzigen Zeitpunkt.
So, und jetzt zur Medienschelte:
Auch hier schicke ich wieder etwas voraus: Weder DUR noch KIL mit ihren Beiträgen, auch JCM mit seinem Auftritt im Frühschoppen nicht, haben Thomas Schaaf abgeschossen. Der, und da war ich ein bisschen enttäuscht, im Tittensender ja auch mal Kontra hätte geben können/sollen. Ist wohl nicht so sein Ding, und muss dann auch respektiert werden. Wenn ich zuverlässige Informationen darüber habe, dass etwas faul ist im Staate Dänemark, ist es natürlich journalistische Pflicht, darüber auch zu berichten, soweit die Quellen glaubwürdig sind, und davon gehe ich einfach mal aus. Und wenn mir die eine oder andere Nase nicht passt und ich sogar das dann mal in Kommentaren durchscheinen lasse, ist das dort eben auch journalistische Freiheit. Gerade hier beginnt aber nun das Problem. Ein altbekanntes Problem. Der Journalist als Empfänger von Informationen macht sich natürlich auch zum Handlanger des Informanten, der ja Absichten verfolgt und nicht nur gerade mal ein Pläuschchen hält. Und hier war die FR dann de facto Multiplikator von Stimmungen, die möglicherweise gar nicht so repräsentativ sind.
Der “Todesstoß” war doch wohl die gezielt lancierte Meldung im Kicker. Ein perfider Schachzug, der ja bei entsprechendem Wahrheitsgehalt (Verhandlungen hinter dem Rücken von HB) dessen Rücktritt sehr wahrscheinlich gemacht hätte. Nur durch die wachsweiche Rücktrittserklärung von TS kann HB hier noch ein wenig die Geschicke lenken, und das ist auch gut so, liebe Genossinnen und Genossen. Ich bin mir ganz sicher, dass Thomas Schaaf wegen der neueren Entwicklung zurückgetreten ist, und nicht wegen der im Grunde genommen schon gewohnten Unleidlichkeit. Das würde auch Stefans Frage erklären, warum es denn erst heute geschehen ist und nicht schon vor dem letzten Spiel oder direkt im Anschluss.
Das heißt: Die Arschlöcher sitzen nicht bei der FR. Nicht direkt, jedenfalls. Der Machtkampf bei Eintracht Frankfurt hat schon vor einigen Jahren begonnen, und im Falle von Schaaf war es im Grunde genommen “Funkel reloaded”. Man glaubte, wenn man nur lange genug auf den Sack einprügelt, wird man den Esel schon treffen. Der hat sich heute aber noch mal schön aus der Affäre gezogen. In your face! Die neue Eintracht in der “Post-Bruchhagen-Ära” hat schon mal ihr Gesicht gezeigt, und mir macht das Angst.
Womit wir bei der Rolle des Blogs wären. Einem Diskussionsforum, das ich nach wie vor sehr schätze, und dessen schwarzseherischen Betreiber ich aufgrund des o.g. Informationshintergrundes als FR-Mitarbeiter und seines schweren persönlichen Schicksals ausdrücklich in den Schutzbereich der journalistischen Freiheit überweise. Oder weil er es kann.
Was war das für ein schöner Ort für eintrachtaffine Diskussionen, und über den ganzen Rest. Hier waren Leute zugange, die der Eintracht wohlgesonnen sind. Einige bezeichneten sich sogar als “Fans”. Ich stamme aus einer Generation, als wir, ich gebe es zu, auf der Haupttribüne dem Gegner höflich Beifall geklatscht haben, wenn der mal einen wirklich guten Spielzug ablieferte. Erst durch einen amerikanischen Freund lernte ich die wahren Freuden des “Fanseins” kennen. Du darfst parteiisch sein. Du darfst Deine Mannschaft anfeuern, auch wenn sie scheiße spielt. Freu Dich über einen ungerechtfertigten Elfmeter. Habe Spaß an Deinem Team, und liebe es. Verteidige Deine Mannschaft und Deinen Verein nach außen, auch wenn Dir dabei manchmal unwohl ist. Die anderen kochen auch nur mit Wasser. All dies hat er nicht gesagt; ,er sagte “yeah” “booh” “foul” “sucker”, aber das waren meine Erkenntnisse.
All diese Dinge haben hier sicherlich nichts zu suchen, weil man sich auf einem vermeintlich anderen Niveau bewegt. Wenn aber vor Anpfiff schon alles scheiße ist, die Aufstellung nur von einem hirnrissigen Trainerimitat erstellt worden sein kann, in Mainz eh viel besser gearbeitet wird und Heribert an allem schuld ist, wenn also in diesem kleinen süßen Fußballblog letzten Endes nichts anderes passiert, als dass unzufriedene unbefriedigte Mittvierzieger mit Tagesfreizeit ihre persönlichen Dllemmata ausleben, sei die Frage erlaubt, worum es hier denn eigentlich geht. In diesem Zusammenhang gefällt mir der Begriff der “Wagenburgmentalität” sehr, sehr gut, haben sich doch diese absonderlichen 50 + X (mir bis dato nur aus der Geriatrie bekannt) doch ernsthaft nicht nur im Besitz des Steins der Weisen befunden, sondern auch für die Zukunft hervorragende Konzepte parat, die von diesem Harsewinkeler Bürokraten aus Eitelkeit abgeblockt(!) werden. Was dabei an Unbotmäßigkeiten und Verbalinjurien abgesetzt wird, ist von Grund auf unanständig.
Ihr wart heute in Partystimmung und Feierlaune. Der Trend ging zum Drittkühlschrank. Ist das wirklich so gut für Eintracht Frankfurt, was heute passiert ist?
Es ist spät und ich bin müde, aber dieser Abriss musste sein. Vieles hätte ich gerne deutlicher gemacht, aber im Gegensatz zu anderen fehlt mir dazu einfach die Zeit.
Gut , dass der Beitrag so spät fertig wurde. Liest ja wieder kein Schwein."
Schreml schrieb: So schlimm steht es nicht um unsere Eintracht. Wenn sich Steubing als neuer starker Mann etabliert, man Bruchhagen vielleicht noch vor der Saison kalt stellen kann (nein, stellen nicht machen…) und Hübner wieder mit Begeisterungsfähigkeit in Vertragsverhandlungen geht, ja dann könnte der unselige Machtkampf beendet oder befriedet werden. Dazu einen Trainer, der weiterhin die Qualität des Kaders erhält bzw. steigert, taktisch auf dem neuesten Stand ist und die Presse entweder galant ignoriert oder ihr die nötigen Häppchen charismatisch hinwirft.
Langsam legt sich die Aufgeregtheit etwas und für mich ist es keine Katastrophe, dass er weg ist, obwohl er sehr sympathisch rüberkam. Das zählt aber nicht, entscheidend ist aufm Platz (5€). Ich hatte den Eindruck, dass wir nicht besser wurden, sondern die Leistungen langsam absackten in der Rückrunde. Wenige Glanzlichter wurden gesetzt, der Trend war fallend. Wie oft wurde im Notenthread "Schaaf:6" geschrieben, eine Handschrift des Trainers war nicht erkennbar, wäre sie noch bemerkbar geworden? Nach den peinlichen Zusammenbrüchen in Köln, Stuttgart, Freiburg, Mainz war auch von ihm Ratlosigkeit zu sehen. Das 0:0 in Berlin war ein Offenbarungseid, fast wäre Bremen den "0 Schüsse aufs Tor" Rekord losgeworden! Ich hatte von Anfang an Bedenken, ob das passt. Was jetzt wirklich alles nicht gestimmt hat, wann werden wir es erfahren? Könnte an der Aussage: "Der 9. Platz und 43 Punkte wurden TROTZ Schaaf geschafft." was dran sein? Ich finde es sehr schade, dass das anscheinend nicht gepasst hat. Wer versuchts als nächster?
Schreml schrieb: So schlimm steht es nicht um unsere Eintracht. Wenn sich Steubing als neuer starker Mann etabliert, man Bruchhagen vielleicht noch vor der Saison kalt stellen kann (nein, stellen nicht machen…) und Hübner wieder mit Begeisterungsfähigkeit in Vertragsverhandlungen geht, ja dann könnte der unselige Machtkampf beendet oder befriedet werden. Dazu einen Trainer, der weiterhin die Qualität des Kaders erhält bzw. steigert, taktisch auf dem neuesten Stand ist und die Presse entweder galant ignoriert oder ihr die nötigen Häppchen charismatisch hinwirft.
Darf ich diesen Teil mal unterstreichen?
Schon erstaunlich,daß ihr alle wisst,daß es einen Machtkampf gibt. Unterschiedliche Auffassungen zu haben ist noch lange kein Machtkampf. Hellmann ist sicherlich etwas forscher als Bruchhagen,nichtsdestotrotz kann es sich im Sinne der Sache gut ergänzen. Es kann doch gar nicht schaden,Leute in den Führungsgremien zu haben,die unterschiedliche Auffassungen haben.
Und der vermutlich neue AR Vorsitzende Steubing scheint ja nun wirklich kein Hasardeur zu sein,trägt die Eintracht im Herzen . Momentan wird erstaunlich viel Panik verbreitet,nur weil ein zutiefst frustrierter Trainer hinschmeisst. Sollte BH und HB eine Lösung gelingen,die zu Eintracht Frankfurt passt,dann bricht hier doch eh wieder Euphorie aus und das Thema Schaaf ist dann keines mehr. So ist nun mal der Fussball.
Schreml schrieb: So schlimm steht es nicht um unsere Eintracht. Wenn sich Steubing als neuer starker Mann etabliert, man Bruchhagen vielleicht noch vor der Saison kalt stellen kann (nein, stellen nicht machen…) und Hübner wieder mit Begeisterungsfähigkeit in Vertragsverhandlungen geht, ja dann könnte der unselige Machtkampf beendet oder befriedet werden. Dazu einen Trainer, der weiterhin die Qualität des Kaders erhält bzw. steigert, taktisch auf dem neuesten Stand ist und die Presse entweder galant ignoriert oder ihr die nötigen Häppchen charismatisch hinwirft.
Darf ich diesen Teil mal unterstreichen?
Schon erstaunlich,daß ihr alle wisst,daß es einen Machtkampf gibt. Unterschiedliche Auffassungen zu haben ist noch lange kein Machtkampf. Hellmann ist sicherlich etwas forscher als Bruchhagen,nichtsdestotrotz kann es sich im Sinne der Sache gut ergänzen. Es kann doch gar nicht schaden,Leute in den Führungsgremien zu haben,die unterschiedliche Auffassungen haben.
Und der vermutlich neue AR Vorsitzende Steubing scheint ja nun wirklich kein Hasardeur zu sein,trägt die Eintracht im Herzen . Momentan wird erstaunlich viel Panik verbreitet,nur weil ein zutiefst frustrierter Trainer hinschmeisst. Sollte BH und HB eine Lösung gelingen,die zu Eintracht Frankfurt passt,dann bricht hier doch eh wieder Euphorie aus und das Thema Schaaf ist dann keines mehr. So ist nun mal der Fussball.
In dem Kontext darf ich auch mal dran erinnern, dass die beiden Vorgänger von Schaaf nach wenigen Monaten mit "unterschiedlichen Auffassungen" über den Verein, dessen Führung und Strukturen (alles unprofessionell, keine Kohle, usw) an die Presse gegangen sind und sich erstmal einen Schlagabtausch geliefert haben... anscheinend sind HB u.a. und Veh ja trotzdem gute Freunde geworden.
Schreml schrieb: Die Eintracht in der Krise, am Abgrund oder auf dem Weg zu neuen Ufern? Schwierig zu beurteilen, aber ich will meine Bestandsaufnahme teilen. Als da wären:
1. Vereinsführung Hier gibt es wohl schon seit Jahren 2 Gegenspieler, namentlich Hellmann und Bruchhagen. Der erste, vor 3 Jahren als „Mastermind der Eintracht“ geadelt, hat seitdem vor allem eines nicht nachgewiesen: ausgewiesenen Fußballsachverstand. Das muß er m.E. auch nicht, denn er ist für die Netzwerke und Finanzen zuständig und hat meisthin seine wirksamsten Auftritte, wenn er in Dubai fast einen Sponsor an Land zieht. Schwierig wird die Sache mit dem fehlenden Stollenschuhgeruch allerdings durch den Gegenspieler, dem Mann der von sich sagt:“ Bei der Einschätzung der Bundesliga kenne ich mich einfach besser aus: Das behaupte ich, da bin ich arrogant." Hier prallen Welten aufeinander, einerseits der Jurist und Fan der Eintracht, andererseits das Kind der Bundesliga, der immer noch an der Einführung von Rückpaß- und Dreipunkteregel knappst. Das konnte nicht gutgehen, geht nicht gut und wird nicht mehr gut gehen. Befeuert wird diese unsägliche Konstellation, die man im Sommer 2011 hätte verhindern können, durch die Herren Bender und Steubing. Doch wenigstens da zeichnet sich ja eine baldige Veränderung ab. Huch, jetzt hätte ich fast den schönen Bruno vergessen. Ein ehrlicher Arbeiter, der eben in jenem Sommer 2011 diesen unsäglichen Kompromiss darstellte, als man Teflon-Heribert mal wieder nicht los wurde/werden wollte und dem seit diesem Tag gezeigt wird, wer hier Herr im Hause ist. Anfangs weniger, dazu trug sicherlich auch Veh sein Scherflein bei, später dann umso mehr. Man erinnere sich nur an die FAZ-Meldung der Veh-Demission. Enteiert isser, der sportliche Leiter im Wartestand. 2. Ex-Trainer Schaaf Schaaf hat zu 100% das gebracht, was Schaaf kann. Er hat 2 Jugendspieler fest im Team integriert, sich sehr akribisch mit dem Verein und allen Teams beschäftigt. Dazu ist er konsequent inkonsequent im Umgang mit Spielern und läßt den einen zu viel durchgehen (Gibson), während er bei anderen hart durchgreift (Social Media). So etwas kommt in keiner Gruppe flächendeckend gut an. Taktisch hat er wie vor 10 Jahren spielen lassen. Ein Selbstmordsystem im heutigen Fußball zumal gegen Mannschaften, der vermeintlich schwächer sind. Ein Ballverlust in der Vorwärtsbewegung und man ist mit nur einem Sechser und einer sehr langsamen Viererkette schlichtweg am *****. Gegen stärkere Mannschaften kann das sogar noch eher funktionieren, da das ganze Team stärker defensiv steht sowie denkt und damit die Abstände zwischen den Mannschaftsteilen nicht so/zu groß werden. Und sonst hat er geschwiegen, der Nachfolger von Armin Veh. Der Mannschaft –die einer feedbackgewohnten Gen Y enstammt- war das zu wenig; der Presse, die launige PKs und Rotwein- oder auch Skibb‘sche Belekrunden gewohnt war, erst recht. Geschwiegen und in sich rein gefressen. Das typische Muster introvertierter Menschen. Ja und irgendwann platzt es dann halt raus und er haut in den Sack. Die einen sagen konsequent, die anderen mimosenhaft. Ich tendiere zu letzterem, denn gerade die von ihm genannten Anfeindungen der Medien sind zwar nachvollziehbar, aber auch zu vernachlässigen und dies führt mich zu: 3. Medien/Presse Die Bild bleibt die Bild und hier fährt man im Fahrstuhl hoch und wieder runter. Geschenkt. Konzentrieren wir uns auf die lokale Zeitung und hier besonders auf die FR. Natürlich hat die FR in immer gleichen Artikeln, mit immer gleichen Formulierungen („es ist etwas faul im Staate Eintracht“…) und immer gleichen Behauptungen („Fakt ist,….“) aufgemacht. Teilweise war dies schon slapstickartig, wie sich Aussagen von Spielern oder Verantwortlichen zurecht gebogen wurden (er hat aber nicht einmal Schaaf gesagt!!!). Noch unqualifizierter empfinde ich diese komischen Videos und die Krönung des schlechten Geschmacks sind für mich die peinlichen Satire-Artikel des Herrn Kilchenstein. Aber da die beiden in meinen Augen derartig durchsichtigen und schlecht gemachten Boulevardjournalismus betreiben, müßte ein Trainer doch souverän darüber stehen können, oder?
4. Mannschaft Zuletzt genannt und doch die wichtigsten Protagonisten im System. Aktuell wird Schuster für seinen Slogan: “Mentalität schlägt Qualität“ abgefeiert. Bei der Eintracht ist es umgekehrt – zum Glück. Die Europacupteilnehmer aus Wolfsburg, Lev, Schalke und Gladbach erspielten zusammen gerade mal 5 Punkte in 8 Saisonspielen gegen die Eintracht und dies auch nur mit sehr viel Glück durch späte Tore (Leverkusen und Wolfsburg). Dies spricht für Qualität. Dagegen stehen die unsäglichen Niederlagen –gerade auswärts- gegen Graupen und Absteiger. Dies spricht gegen Mentalität. Insofern können wir ein Team unser eigen nennen, das an guten Tagen (bei Abruf der Qualität) tollen Fußball spielt und an schlechten Tagen gegen den Tabellenletzten untergeht. He Freunde, das war schon in den Siebzigern so, das ist Eintracht Frankfurt, die Diva vom Main Man braucht das nicht zu mögen, es aber für die älteren auch nichts neues und wird gerne immer mal wieder verklärt dargestellt… Und letztlich schlägt in der Bundesliga ja auch Qualität Mentalität – siehe jüngst Fürth, Braunschweig, Paderborn und bald Darmstadt. Fazit: So schlimm steht es nicht um unsere Eintracht. Wenn sich Steubing als neuer starker Mann etabliert, man Bruchhagen vielleicht noch vor der Saison kalt stellen kann (nein, stellen nicht machen…) und Hübner wieder mit Begeisterungsfähigkeit in Vertragsverhandlungen geht, ja dann könnte der unselige Machtkampf beendet oder befriedet werden. Dazu einen Trainer, der weiterhin die Qualität des Kaders erhält bzw. steigert, taktisch auf dem neuesten Stand ist und die Presse entweder galant ignoriert oder ihr die nötigen Häppchen charismatisch hinwirft. Des weiteren eine Mannschaft, die um einige Facebook- und Gibsonjünger bereinigt, mit mehr Schnelligkeit und Wille ausgestattet ist, einem gesunden Fußballgott sowie dem leicht zu begeisterten Publikum – ja, so meine Herren stelle ich mir die Zukunft doch recht rosig vor. Wohlwissend, dass die anderen Clubs halt auch nicht schlafen und eine Niederlage (und da bin ich mal ganz bei Bruchhagen) eben auch zum Fußball gehört, auch wenn das in vielen Foren (gerade während der Spiele) scheinbar noch angekommen ist. Schönen Sommer
Wie schön - ein substanzieller Beitrag! Hier lohnt sich das Lesen.
Ein paar Anmerkungen seien gestattet:
1. Vereinsführung Nicht mein Thema, deshalb: alles mit Interesse gelesen, hab aber keine dezidierte Meinung dazu.
2. Ex-Trainer Schaaf Zugegeben: die Schaafsche Spielidee mag nicht jedermanns Sache sein. Es ist womöglich tatsächlich beruhigender, zwei 6er hinter den Offensiven zu wissen und sich möglichst vorsichtig aus der Deckung zu wagen. Besonders attraktiv ist es nicht, zielführend auch nicht unbedingt. Wir waren viele Jahre lang die ungekrönten Könige des Quer- und Rückpasses. Schaafs Idee war ja die, dass Ballverluste in der Vorwärtsbewegung dadurch minimiert werden, dass man sofort versucht, die Spitzen zu erreichen und nicht das Risiko eines Durchkombinierens durchs belebte Mittelfeld auf sich nimmt. Dass so etwas nicht auf Anhieb funktionieren kann, mag ja sein - aber schlecht, weil veraltet? Ich weiß nicht. Schließlich hat es zu sehr vielen Toren, 43 Punkten und Platz 9 geführt. Und die Spiele, in denen man mit zwei 6ern und einem dicht gestaffelten Mittelfeld agierte, wurden ja auch nicht samt und sonders gewonnen. Immerhin hast du einen "Plan" entdeckt - da bist du 90 % aller Schaaf-Gegner einen Schritt voraus.
3. Medien/Presse Hier unterliegst du in meinen Augen dem Irrtum, der hier allenthalben durchs Forum geistert und den reggae schon verzweifelt versucht hat, aufzuklären: nicht wegen der Medienberichte, sondern wegen der darin enthaltenen Weitergabe von Internas ist Schaaf an der Berichterstattung verzweifelt. Er hat das deutlich kommuniziert, indem er die Unterstellungen und Anfeindungen nicht der Presse zuschreibt, sondern klipp und klar sagt, dass sie sich in der Presse "geäußert" haben. Das ist ein Vorwurf an Mannschaft und Verantwortliche, den ich nur unterschreiben kann. Auch das hat reggae wiederholt, wenn auch vergeblich, überzeugend dargestellt.
4. Mannschaft Die Geschichte mit der Mentalität und der Qualität hast du sehr klar und überzeugend dargestellt. Kann man nur unterschreiben. Gleichwohl sehe ich die Latte, die sich alle Beteiligten hier selbst gelegt haben, verdammt hoch. Es wird nicht gerade einfach sein, die von dir beschriebene rosige Zukunft in die Tat umzusetzen. Schon allein die von dir beschworenen Voraussetzungen (Bereinigung der FB- und Gibson-Jünger, mehr Schnelligkeit, mehr Wille und einen gesunden Fußballgott) lassen erahnen, dass dies kein einfaches Unterfangen wird. Dazu noch die Dinge, die TS angestoßen / initiiert hat, weiterführen und mit Leben erfüllen. Und Trainingsspielchen nicht mehr unterbrechen. Prost Mahlzeit.
Schreml schrieb: in #852 einen ganz tollen Beitrag,
den DelmeSGE um diesen tollen Beitrag:
Schon erstaunlich,daß ihr alle wisst,daß es einen Machtkampf gibt. Unterschiedliche Auffassungen zu haben ist noch lange kein Machtkampf. Hellmann ist sicherlich etwas forscher als Bruchhagen,nichtsdestotrotz kann es sich im Sinne der Sache gut ergänzen.(...) Momentan wird erstaunlich viel Panik verbreitet,nur weil ein zutiefst frustrierter Trainer hinschmeisst.
ergänzte.
Vielen Dank und Euch auch einen schönen Sommer ...
Ich denk mal das die Medien nur eine Teilschuld haben. Hätte Schaaf öffentlich gesagt das er keine Lust hat auf Intriegenspielchen und Mauschelein die im Vorstand wohl statt finden, hätte er doch nur noch Benzin ins Feuer geschüttet. Denn nach seinem weggang, wären die Machtspiele im Vorstand ein gefundenes fressen für die Presse.
Natürlich,es kam in diesem Jahrtausend selten genug vor,daß Eintracht Frankfurt einen einstelligen Tabellenplatz in der Ersten Liga erreichte.
Da kann manch einer fragen,was denn der Trainer Schaaf so verkehrt gemacht haben soll.
Es ist einfach die Person Schaaf,die als Nachfolger eines Armin Veh einfach nicht die richtige Wahl war,einen zu krassen Gegensatz zum extrovertierten Veh,zur bis dahin vorherrschenden Spielweise darstellte.
Diesen Schuh müssen sich die handelnden Verantwortlichen anziehen,die mal eben so von dem Spielstil und der Philosophie abrückten,die Eintracht Frankfurt unter Veh auszeichnete.
Wohl gemerkt,da war auch nicht alles Gold,was glänzt.Aber es war immer ein Spielstil zu erkennen,für den dieser Klub und dieser Trainer stand.
Was war in diesem Jahr zu erkennen? Vom ersten Tage an experimentelles Handeln,eine Spielidee bis zum letzten Tage nicht zu erkennen,kein schlüssiges Defensivkonzept.
Und hatten wir in einigen Spielen ein Defensivkonzept,dann funktonierte es vorne nicht mehr.
Schaafs grösster Fehler war aus meiner Sicht der Beginn der Saison,die Diskussionen um Alex Meier,seine Degradierung als Mannschaftskapitän.
Schon damals konnte man erkennen,daß Schaafs grösste Schwäche auch in den Bremer Jahren,fehlende Kommunikation ist.
Damit hatte er sich quasi von Beginn an einen Rucksack aufgeladen,den er bis zum Schluss nicht los wurde.
Und seien wir ehrlich,die erfolgreiche Phase im Herbst,die nun drei Spiele ohne Niederlage am Schluss waren wohl eher der Initiative der Mannschaft zu verdanken.
Das einer bei auch teilweise vollkommen absurden Erläuterungen,weshalb zum Beispiel Flum nicht spielt(lange verletzt),aber ein Valdez sofort spielt(viel länger verletzt),Angriffsflächen bietet,ist dann nur logisch.
Schaaf war auch in Bremen,in einer allerdings wesentlich überschaubareren Presselandschaft,kein Freund der Presse.
Seine langjährigen Erfolge und sein Standing sorgten jedoch dafür,daß sich kein Pressemann traute an seinem Status zu rütteln.
Hier musste er bei Null starten,sich ein Standing erarbeiten,was ihm nicht gelang.
Nun ist er weg und es bleibt eine Episode,mehr nicht.
Die hier gerne krtisierten Leute des ominösen Umfeldes und der Presse haben nur die Munition aufgenommen,die Schaaf ihnen permanent lieferte.
Mehr nicht.
Bedauerlicherweise kostet dieser Rücktritt auch noch Geld,schließlich wird das Gefolge des Herrn Schaaf,sprich Trainerstab und auch ein Valdez,nicht so einfach freiwillig die Verträge beenden.
Fazit: Wer wegen anhaltender Kritik,sicherlich auch Preisgabe von Interna,was im Profifussball,in der Politik,im Leben allgemein,ja nicht selten ist,gleich den Schwanz einzieht,dem braucht man nicht nachweinen.
Es ist die beste Entscheidung für die Eintracht,es ist der ideale Zeitpunkt.
Zur eigentlichen Sache einige Mutmaßungen:
[list]
... and so on
Nun ja,der eine Trainer leitet eine Trainingseinheit selbst und kommuniziert,der andere lässt leiten und beobachtet und greift nur gelegentlich ein.
Das hat mit der fehlenden Kommunikation ,die Schaaf vorgeworfen wird,dann sehr wenig zu tun.
Es gab ja nun in der abgelaufenen Saison reichlich zu kritisieren. Auch hier im Forum gab es mehr als genug Kritik am fehlenden Spielsystem, an der löchrigen Abwehr, an der Auswärtsbilanz, um nur ein paar Punkte zu nennen.
Wurde nicht hier mehrfach gefordert, dass diese Saison schonungslos aufgearbeitet werden muss? Ohne Kritik am Trainer geht das aber nicht!
Unter der Strich komme ich immer mehr zu der Überzeugung, dass Schaaf einfach keinen Bock mehr hatte. An großartiges Mobbing glaube ich persönlich nicht. Schaaf hat einen Grund gesucht um hinzuwerfen und ihn gefunden.
Und letztlich ist das auch gut so. Dass das Tischtuch zwischen ihm und großen Teilen der Mannschaft zerschnitten war, halte ich nicht für ein Gerücht. Dass sich nur sehr wenige Spieler eindeutig zu ihm bekannt haben, spricht auch eine ziemlich eindeutige Sprache.
Leute, ich könnt nicht in den letzten Wochen alles miesmachen, was Schaaf geleistet hat oder auch nicht und jetzt auf einmal Schaaf als das Mobbingopfer bemitleiden! Damit ist natürlich nicht jeder gemeint, es gibt auch reichlich wohltuend differenzierte und sachliche Beiträge zum Thema. Leider werden die Angesprochenen sich so gar nicht angesprochen fühlen, aber so ist es eh immer.
Meiner Meinung nach ist Schaaf kein Opfer, hat es aber durch geschicktes Handeln geschafft, sich der Nation als solches zu präsentieren.
das kann ich nicht beurteilen, zumindest nicht in Gänze. Dass die Medienberichterstattung einfach unfair war, ist doch unbestritten
Auch hier nochmal - ich kann mich nicht 2011 beschweren, dass die FR wusste was in Belek lief und nichts geschrieben hat und jetzt beschweren, dass die FR wusste, dass es zwischen Trainer und Mannschaft nicht mehr stimmt und wirklich darüber geschrieben hat.
So geht das nicht. Es können nicht immer die Medien schuld sein, egal wie sie es machen!!!
Was ich schon immer etwas lächerlich fand ist der vorwurf das TS kein entertainer ist.
Nicht jeder Spieler braucht so ne Typen wie Klopp und ich glaube durchaus das er in der lage ist seinen Spielern zu erklären was er von ihnen erwartet, andernfalls wär er keine 2 monate trainer geblieben geschweige denn über 20 Jahre.
Schaaf war über 20 Jahre aktiv beim SV Werder... Vielleicht war er einfach noch nicht bereit um etwas Neues zu beginnen... Man hat gemerkt das zwischen Spielern und Trainern etwas nicht stimmt... Das kommt in den besten Unternehmen vor... Auch kein Weltuntergang.... Ein gut gelungener Tabellenplatz 9, einen Fussballgott der jetzt seine Kanone in den Händen hält... Schaaf hat seine Arbeit getan und das erfolgreich....
Warten wir was nun kommt
Danke. Endlich mal ein Beitrag, der nicht den Weltuntergang beschreit.
Ich habe deinen Beitrag doch gelesen. *grunz*
Vielen Dank für deine Mühe und deinen Fleiß, deine Sicht hier teilen zu wollen.
Sie deckt sich beinahe vollständig mit meiner. Einzig, dass ich von Beginn an glücklich und zufrieden mit der Wahl von Thomas Schaaf als neuer Trainer unserer Eintracht war.
Grossartiger Beitrag. Schön geschrieben und Gros kann ich so absolut zustimmen.
1. Vereinsführung
Hier gibt es wohl schon seit Jahren 2 Gegenspieler, namentlich Hellmann und Bruchhagen. Der erste, vor 3 Jahren als „Mastermind der Eintracht“ geadelt, hat seitdem vor allem eines nicht nachgewiesen: ausgewiesenen Fußballsachverstand. Das muß er m.E. auch nicht, denn er ist für die Netzwerke und Finanzen zuständig und hat meisthin seine wirksamsten Auftritte, wenn er in Dubai fast einen Sponsor an Land zieht. Schwierig wird die Sache mit dem fehlenden Stollenschuhgeruch allerdings durch den Gegenspieler, dem Mann der von sich sagt:“ Bei der Einschätzung der Bundesliga kenne ich mich einfach besser aus: Das behaupte ich, da bin ich arrogant." Hier prallen Welten aufeinander, einerseits der Jurist und Fan der Eintracht, andererseits das Kind der Bundesliga, der immer noch an der Einführung von Rückpaß- und Dreipunkteregel knappst. Das konnte nicht gutgehen, geht nicht gut und wird nicht mehr gut gehen. Befeuert wird diese unsägliche Konstellation, die man im Sommer 2011 hätte verhindern können, durch die Herren Bender und Steubing. Doch wenigstens da zeichnet sich ja eine baldige Veränderung ab.
Huch, jetzt hätte ich fast den schönen Bruno vergessen. Ein ehrlicher Arbeiter, der eben in jenem Sommer 2011 diesen unsäglichen Kompromiss darstellte, als man Teflon-Heribert mal wieder nicht los wurde/werden wollte und dem seit diesem Tag gezeigt wird, wer hier Herr im Hause ist. Anfangs weniger, dazu trug sicherlich auch Veh sein Scherflein bei, später dann umso mehr. Man erinnere sich nur an die FAZ-Meldung der Veh-Demission. Enteiert isser, der sportliche Leiter im Wartestand.
2. Ex-Trainer Schaaf
Schaaf hat zu 100% das gebracht, was Schaaf kann. Er hat 2 Jugendspieler fest im Team integriert, sich sehr akribisch mit dem Verein und allen Teams beschäftigt. Dazu ist er konsequent inkonsequent im Umgang mit Spielern und läßt den einen zu viel durchgehen (Gibson), während er bei anderen hart durchgreift (Social Media). So etwas kommt in keiner Gruppe flächendeckend gut an.
Taktisch hat er wie vor 10 Jahren spielen lassen. Ein Selbstmordsystem im heutigen Fußball zumal gegen Mannschaften, der vermeintlich schwächer sind. Ein Ballverlust in der Vorwärtsbewegung und man ist mit nur einem Sechser und einer sehr langsamen Viererkette schlichtweg am *****. Gegen stärkere Mannschaften kann das sogar noch eher funktionieren, da das ganze Team stärker defensiv steht sowie denkt und damit die Abstände zwischen den Mannschaftsteilen nicht so/zu groß werden.
Und sonst hat er geschwiegen, der Nachfolger von Armin Veh. Der Mannschaft –die einer feedbackgewohnten Gen Y enstammt- war das zu wenig; der Presse, die launige PKs und Rotwein- oder auch Skibb‘sche Belekrunden gewohnt war, erst recht.
Geschwiegen und in sich rein gefressen. Das typische Muster introvertierter Menschen. Ja und irgendwann platzt es dann halt raus und er haut in den Sack. Die einen sagen konsequent, die anderen mimosenhaft. Ich tendiere zu letzterem, denn gerade die von ihm genannten Anfeindungen der Medien sind zwar nachvollziehbar, aber auch zu vernachlässigen und dies führt mich zu:
3. Medien/Presse
Die Bild bleibt die Bild und hier fährt man im Fahrstuhl hoch und wieder runter. Geschenkt. Konzentrieren wir uns auf die lokale Zeitung und hier besonders auf die FR. Natürlich hat die FR in immer gleichen Artikeln, mit immer gleichen Formulierungen („es ist etwas faul im Staate Eintracht“…) und immer gleichen Behauptungen („Fakt ist,….“) aufgemacht. Teilweise war dies schon slapstickartig, wie sich Aussagen von Spielern oder Verantwortlichen zurecht gebogen wurden (er hat aber nicht einmal Schaaf gesagt!!!). Noch unqualifizierter empfinde ich diese komischen Videos und die Krönung des schlechten Geschmacks sind für mich die peinlichen Satire-Artikel des Herrn Kilchenstein. Aber da die beiden in meinen Augen derartig durchsichtigen und schlecht gemachten Boulevardjournalismus betreiben, müßte ein Trainer doch souverän darüber stehen können, oder?
4. Mannschaft
Zuletzt genannt und doch die wichtigsten Protagonisten im System. Aktuell wird Schuster für seinen Slogan: “Mentalität schlägt Qualität“ abgefeiert. Bei der Eintracht ist es umgekehrt – zum Glück. Die Europacupteilnehmer aus Wolfsburg, Lev, Schalke und Gladbach erspielten zusammen gerade mal 5 Punkte in 8 Saisonspielen gegen die Eintracht und dies auch nur mit sehr viel Glück durch späte Tore (Leverkusen und Wolfsburg). Dies spricht für Qualität. Dagegen stehen die unsäglichen Niederlagen –gerade auswärts- gegen Graupen und Absteiger. Dies spricht gegen Mentalität. Insofern können wir ein Team unser eigen nennen, das an guten Tagen (bei Abruf der Qualität) tollen Fußball spielt und an schlechten Tagen gegen den Tabellenletzten untergeht. He Freunde, das war schon in den Siebzigern so, das ist Eintracht Frankfurt, die Diva vom Main Man braucht das nicht zu mögen, es aber für die älteren auch nichts neues und wird gerne immer mal wieder verklärt dargestellt…
Und letztlich schlägt in der Bundesliga ja auch Qualität Mentalität – siehe jüngst Fürth, Braunschweig, Paderborn und bald Darmstadt.
Fazit:
So schlimm steht es nicht um unsere Eintracht. Wenn sich Steubing als neuer starker Mann etabliert, man Bruchhagen vielleicht noch vor der Saison kalt stellen kann (nein, stellen nicht machen…) und Hübner wieder mit Begeisterungsfähigkeit in Vertragsverhandlungen geht, ja dann könnte der unselige Machtkampf beendet oder befriedet werden. Dazu einen Trainer, der weiterhin die Qualität des Kaders erhält bzw. steigert, taktisch auf dem neuesten Stand ist und die Presse entweder galant ignoriert oder ihr die nötigen Häppchen charismatisch hinwirft. Des weiteren eine Mannschaft, die um einige Facebook- und Gibsonjünger bereinigt, mit mehr Schnelligkeit und Wille ausgestattet ist, einem gesunden Fußballgott sowie dem leicht zu begeisterten Publikum – ja, so meine Herren stelle ich mir die Zukunft doch recht rosig vor. Wohlwissend, dass die anderen Clubs halt auch nicht schlafen und eine Niederlage (und da bin ich mal ganz bei Bruchhagen) eben auch zum Fußball gehört, auch wenn das in vielen Foren (gerade während der Spiele) scheinbar noch angekommen ist.
Schönen Sommer
Bravo!
Darf ich diesen Teil mal unterstreichen?
Das zählt aber nicht, entscheidend ist aufm Platz (5€). Ich hatte den Eindruck, dass wir nicht besser wurden, sondern die Leistungen langsam absackten in der Rückrunde. Wenige Glanzlichter wurden gesetzt, der Trend war fallend. Wie oft wurde im Notenthread "Schaaf:6" geschrieben, eine Handschrift des Trainers war nicht erkennbar, wäre sie noch bemerkbar geworden? Nach den peinlichen Zusammenbrüchen in Köln, Stuttgart, Freiburg, Mainz war auch von ihm Ratlosigkeit zu sehen. Das 0:0 in Berlin war ein Offenbarungseid, fast wäre Bremen den "0 Schüsse aufs Tor" Rekord losgeworden!
Ich hatte von Anfang an Bedenken, ob das passt. Was jetzt wirklich alles nicht gestimmt hat, wann werden wir es erfahren?
Könnte an der Aussage: "Der 9. Platz und 43 Punkte wurden TROTZ Schaaf geschafft." was dran sein?
Ich finde es sehr schade, dass das anscheinend nicht gepasst hat. Wer versuchts als nächster?
Schon erstaunlich,daß ihr alle wisst,daß es einen Machtkampf gibt.
Unterschiedliche Auffassungen zu haben ist noch lange kein Machtkampf.
Hellmann ist sicherlich etwas forscher als Bruchhagen,nichtsdestotrotz kann es sich im Sinne der Sache gut ergänzen.
Es kann doch gar nicht schaden,Leute in den Führungsgremien zu haben,die unterschiedliche Auffassungen haben.
Und der vermutlich neue AR Vorsitzende Steubing scheint ja nun wirklich kein Hasardeur zu sein,trägt die Eintracht im Herzen .
Momentan wird erstaunlich viel Panik verbreitet,nur weil ein zutiefst frustrierter Trainer hinschmeisst.
Sollte BH und HB eine Lösung gelingen,die zu Eintracht Frankfurt passt,dann bricht hier doch eh wieder Euphorie aus und das Thema Schaaf ist dann keines mehr.
So ist nun mal der Fussball.
In dem Kontext darf ich auch mal dran erinnern, dass die beiden Vorgänger von Schaaf nach wenigen Monaten mit "unterschiedlichen Auffassungen" über den Verein, dessen Führung und Strukturen (alles unprofessionell, keine Kohle, usw) an die Presse gegangen sind und sich erstmal einen Schlagabtausch geliefert haben... anscheinend sind HB u.a. und Veh ja trotzdem gute Freunde geworden.
Wie schön - ein substanzieller Beitrag! Hier lohnt sich das Lesen.
Ein paar Anmerkungen seien gestattet:
1. Vereinsführung
Nicht mein Thema, deshalb: alles mit Interesse gelesen, hab aber keine dezidierte Meinung dazu.
2. Ex-Trainer Schaaf
Zugegeben: die Schaafsche Spielidee mag nicht jedermanns Sache sein. Es ist womöglich tatsächlich beruhigender, zwei 6er hinter den Offensiven zu wissen und sich möglichst vorsichtig aus der Deckung zu wagen. Besonders attraktiv ist es nicht, zielführend auch nicht unbedingt. Wir waren viele Jahre lang die ungekrönten Könige des Quer- und Rückpasses.
Schaafs Idee war ja die, dass Ballverluste in der Vorwärtsbewegung dadurch minimiert werden, dass man sofort versucht, die Spitzen zu erreichen und nicht das Risiko eines Durchkombinierens durchs belebte Mittelfeld auf sich nimmt. Dass so etwas nicht auf Anhieb funktionieren kann, mag ja sein - aber schlecht, weil veraltet? Ich weiß nicht. Schließlich hat es zu sehr vielen Toren, 43 Punkten und Platz 9 geführt. Und die Spiele, in denen man mit zwei 6ern und einem dicht gestaffelten Mittelfeld agierte, wurden ja auch nicht samt und sonders gewonnen.
Immerhin hast du einen "Plan" entdeckt - da bist du 90 % aller Schaaf-Gegner einen Schritt voraus.
3. Medien/Presse
Hier unterliegst du in meinen Augen dem Irrtum, der hier allenthalben durchs Forum geistert und den reggae schon verzweifelt versucht hat, aufzuklären: nicht wegen der Medienberichte, sondern wegen der darin enthaltenen Weitergabe von Internas ist Schaaf an der Berichterstattung verzweifelt. Er hat das deutlich kommuniziert, indem er die Unterstellungen und Anfeindungen nicht der Presse zuschreibt, sondern klipp und klar sagt, dass sie sich in der Presse "geäußert" haben. Das ist ein Vorwurf an Mannschaft und Verantwortliche, den ich nur unterschreiben kann. Auch das hat reggae wiederholt, wenn auch vergeblich, überzeugend dargestellt.
4. Mannschaft
Die Geschichte mit der Mentalität und der Qualität hast du sehr klar und überzeugend dargestellt. Kann man nur unterschreiben. Gleichwohl sehe ich die Latte, die sich alle Beteiligten hier selbst gelegt haben, verdammt hoch. Es wird nicht gerade einfach sein, die von dir beschriebene rosige Zukunft in die Tat umzusetzen. Schon allein die von dir beschworenen Voraussetzungen (Bereinigung der FB- und Gibson-Jünger, mehr Schnelligkeit, mehr Wille und einen gesunden Fußballgott) lassen erahnen, dass dies kein einfaches Unterfangen wird. Dazu noch die Dinge, die TS angestoßen / initiiert hat, weiterführen und mit Leben erfüllen. Und Trainingsspielchen nicht mehr unterbrechen. Prost Mahlzeit.
Dir natürlich auch einen schönen Sommer.
den DelmeSGE um diesen tollen Beitrag:
ergänzte.
Vielen Dank und Euch auch einen schönen Sommer ...
Denn nach seinem weggang, wären die Machtspiele im Vorstand ein gefundenes fressen für die Presse.