Natürlich, war auch nicht ganz ernst gemeint. Daß die Polizei hier aufgrund ihrer Aufgabe der Gefahreinschätzung manche Sachen im Vorhinein anders betrachten muß als der verständige Betrachter im Nachhinein, liegt meines Erachtens in der Natur der Sache. Wer bspw. als Punk zu den Zeiten der Chaos-Tage durch Hannover stapfte, durfte auch mit erhöhter Polizei-Aufmerksamkeit rechnen - um mal von dem Hool-Beispiel wegzukommen... Zudem kamen hier ja auch noch andere Bewertungsmaßstäbe wie gruppenmäßiges Anreisen und Auftreten, "Grundaggressivität" uäm hinzu, daß man von dem schikanösen Element, welches dem Racial Profiling so gerne mal innewohnt, hier auch nicht unbedingt ausgehen kann. Da mögen sich jetzt so manche auf den Schlips getreten fühlen, meiner Meinung nach war das vor Ort alternativlos.
Natürlich, war auch nicht ganz ernst gemeint. Daß die Polizei hier aufgrund ihrer Aufgabe der Gefahreinschätzung manche Sachen im Vorhinein anders betrachten muß als der verständige Betrachter im Nachhinein, liegt meines Erachtens in der Natur der Sache. Wer bspw. als Punk zu den Zeiten der Chaos-Tage durch Hannover stapfte, durfte auch mit erhöhter Polizei-Aufmerksamkeit rechnen - um mal von dem Hool-Beispiel wegzukommen... Zudem kamen hier ja auch noch andere Bewertungsmaßstäbe wie gruppenmäßiges Anreisen und Auftreten, "Grundaggressivität" uäm hinzu, daß man von dem schikanösen Element, welches dem Racial Profiling so gerne mal innewohnt, hier auch nicht unbedingt ausgehen kann. Da mögen sich jetzt so manche auf den Schlips getreten fühlen, meiner Meinung nach war das vor Ort alternativlos.
Zudem kamen hier ja auch noch andere Bewertungsmaßstäbe wie gruppenmäßiges Anreisen und Auftreten, "Grundaggressivität" uäm hinzu, daß man von dem schikanösen Element, welches dem Racial Profiling so gerne mal innewohnt, hier auch nicht unbedingt ausgehen kann. Da mögen sich jetzt so manche auf den Schlips getreten fühlen, meiner Meinung nach war das vor Ort alternativlos.
Ich bin bei solchen Zuschreibungen schon allein aufgrund jahrelanger Auswärtserfahrung immer etwas vorsichtig. Was ist denn "Grundagressivität" überhaupt?
Natürlich, war auch nicht ganz ernst gemeint. Daß die Polizei hier aufgrund ihrer Aufgabe der Gefahreinschätzung manche Sachen im Vorhinein anders betrachten muß als der verständige Betrachter im Nachhinein, liegt meines Erachtens in der Natur der Sache. Wer bspw. als Punk zu den Zeiten der Chaos-Tage durch Hannover stapfte, durfte auch mit erhöhter Polizei-Aufmerksamkeit rechnen - um mal von dem Hool-Beispiel wegzukommen... Zudem kamen hier ja auch noch andere Bewertungsmaßstäbe wie gruppenmäßiges Anreisen und Auftreten, "Grundaggressivität" uäm hinzu, daß man von dem schikanösen Element, welches dem Racial Profiling so gerne mal innewohnt, hier auch nicht unbedingt ausgehen kann. Da mögen sich jetzt so manche auf den Schlips getreten fühlen, meiner Meinung nach war das vor Ort alternativlos.
Zudem kamen hier ja auch noch andere Bewertungsmaßstäbe wie gruppenmäßiges Anreisen und Auftreten, "Grundaggressivität" uäm hinzu, daß man von dem schikanösen Element, welches dem Racial Profiling so gerne mal innewohnt, hier auch nicht unbedingt ausgehen kann. Da mögen sich jetzt so manche auf den Schlips getreten fühlen, meiner Meinung nach war das vor Ort alternativlos.
Ich bin bei solchen Zuschreibungen schon allein aufgrund jahrelanger Auswärtserfahrung immer etwas vorsichtig. Was ist denn "Grundagressivität" überhaupt?
Vorsicht ist bei sowas sicher kein schlechter Ratgeber, ich habe aber vorliegend zwar nur wenig negatives zum Ablauf in Köln gehört, die ein oder andere Fehleinschätzung seitens der Polizei gab es aber. "Grundaggressivität" fand ich auch noch nicht explizit erklärt, deshalb habe ich das dann auch in Anführungszeichen gesetzt - ich kann mir darunter ein gewisses Verhalten zwar vorstellen, das muß aber nicht dem von der Polente gemeinten entsprechen...
Maabootsche schrieb: Zudem kamen hier ja auch noch andere Bewertungsmaßstäbe wie gruppenmäßiges Anreisen und Auftreten, "Grundaggressivität" uäm hinzu, daß man von dem schikanösen Element, welches dem Racial Profiling so gerne mal innewohnt, hier auch nicht unbedingt ausgehen kann. Da mögen sich jetzt so manche auf den Schlips getreten fühlen, meiner Meinung nach war das vor Ort alternativlos.
Ich bin bei solchen Zuschreibungen schon allein aufgrund jahrelanger Auswärtserfahrung immer etwas vorsichtig. Was ist denn "Grundagressivität" überhaupt?
Nee klar, du bist natürlich übervorsichtig, wenn es um angeblich unberechtigte Vorverurteilungen "deiner" (wohlgemerkt stets legal verhaltenen) Gruppierungen geht. Komischerweise vertritts du sonst überraschenderweise klar deine Meinung, auch wenn du bei Geschehnissen nicht anwesend warst. Zufall?
Und es ist unfassbar plausibel, von deinen beeindruckenden Auswärtserfahrungen auf das Verhalten der Nordafrikaner am Samstag zu schließen. Wenn aber die Polizei, möglicherweise sogar die selben Polizisten, ihre Erfahrung des letzten Jahres am gleichen Ort zu einem ähnlichen Sachverhalt anwenden, ist das selbstverständlich falsch.
Zudem kamen hier ja auch noch andere Bewertungsmaßstäbe wie gruppenmäßiges Anreisen und Auftreten, "Grundaggressivität" uäm hinzu, daß man von dem schikanösen Element, welches dem Racial Profiling so gerne mal innewohnt, hier auch nicht unbedingt ausgehen kann. Da mögen sich jetzt so manche auf den Schlips getreten fühlen, meiner Meinung nach war das vor Ort alternativlos.
Ich bin bei solchen Zuschreibungen schon allein aufgrund jahrelanger Auswärtserfahrung immer etwas vorsichtig. Was ist denn "Grundagressivität" überhaupt?
Vorsicht ist bei sowas sicher kein schlechter Ratgeber, ich habe aber vorliegend zwar nur wenig negatives zum Ablauf in Köln gehört, die ein oder andere Fehleinschätzung seitens der Polizei gab es aber. "Grundaggressivität" fand ich auch noch nicht explizit erklärt, deshalb habe ich das dann auch in Anführungszeichen gesetzt - ich kann mir darunter ein gewisses Verhalten zwar vorstellen, das muß aber nicht dem von der Polente gemeinten entsprechen...
unaufgeregtes nachdenken und diskutieren sind alle mal besser als gedankenfreies verharren auf lieb gewonnenen positionen. lieber ein paar fragen zu viel stellen als antworten schon im voraus in der schublade gehabt zu haben. das gilt selbstverständlich auch auf mich.
Dass der Ausdruck bei der Polizei verwendet wird ist ja auch völlig okay. Da muss man jetzt auch nicht immer wieder mit anfangen. Er sollte aber nur verwendet werden, wenn eine Straftat erkennbar ist und nicht für Menschen, die man eben irgendwie einer bestimmten Ethnizität zuordnet und dann schon gar nicht in einem offiziellen Tweet.
Grundsätzlich halte ich solche "Codes" schon für fragwürdig, weil diese in vielen Fällen einen gewissen Chauvinismus oder zumindest eine Entmenschlichung von Personen erkennen lassen. Diese zur Schau gestellte Überheblichkeit ist ja auch ein Faktor, weshalb viele der Polizei misstrauen und schlimmstenfalls rechte Tendenzen vermuten. Welche Ausdrücke die Polizisten im täglichen Geschäft intern verwenden, bleibt ihnen aber letztendlich selbst überlassen. Man sollte diese aber in der Öffentlichkeit tunlichst vermeiden. Dass jetzt jeder Kreti und Pleti nur noch von Nafris redet, ist nämlich schon eine sehr bedenkliche Entwicklung. Die Rechten freuen sich über dieses Geschenk.
Ich schrub doch gerade, dass ich den Begriff dann nicht für verwerflich halte, wenn er richtig angewendet wird.
Um noch zu erläutern war richtig angewendet bedeutet: Nafri = braunes Gesicht: FALSCH! Nafri = Intensivtäter nordafrikanischer Herkunft: RICHTIG!
Große Gruppen nordafrikanischer Männer, die angereist sind als Nafri zu bezeichen: FALSCH! Große Gruppen nordafrikanischer Männer, die angereist sind zu kontrollieren: RICHTIG!
die grundlegende frage ist aber doch, warum du denjenigen kontrollierst, der vor dir steht.
aufgrund seines verhaltens oder aufgrund seines aussehens. denn aufgrund seines aussehens, kann man ja nicht feststellen ob er nordafrikaner ist oder ob er aus der gruppe der nordafrikaner kommt, die in der statistik besonders auffällig zu sein scheinen, geschweige denn, daß du am aussehen erkennen kannst, daß er intensivtäter ist.
woher weiss die polizei, daß die leute, die da anreisen nordafrikaner sind oder ob es wie der komiker vielleicht gar deutsche sind?
menschen auifgrund ihres verhaltens zu kontrollieren = richtig, und wenn die polizei das wie sie gemeldet hat aufgrund des aggressiven verhaltens gemacht hat, hat sie doch wirklich nur ein saublöden tweet abgelassen. menschen aufgrund ihres aussehens zu beurteilen (und damit meine ich jetzt nicht die selbst gewählte rockerkutte) = racial profiling
woher weiss die polizei, daß die leute, die da anreisen nordafrikaner sind oder ob es wie der komiker vielleicht gar deutsche sind?
Es waren in einigen Zügen Zivilstreifen drin. Ich schätze mal, dass die ihre Einschätzungen weiter gegeben haben, die wohl auch großteils gestimmt haben. Wenn man hunderte Male Leute kontrolliert hat, kann man Ethnien ganz gut tippen. Nicht immer, aber doch recht häufig, vermute ich.
Empfinde ich als sehr selbstreflektierend und ausgewogen. Im Übringen glaube ich auch, dass "gute" Polizeiarbeit ohne Profiling nicht funktionieren kann. Und natürlich müssen alle Maßnahmen immer wieder kritisch beäugt werden.
die grundlegende frage ist aber doch, warum du denjenigen kontrollierst, der vor dir steht.
aufgrund seines verhaltens oder aufgrund seines aussehens. denn aufgrund seines aussehens, kann man ja nicht feststellen ob er nordafrikaner ist oder ob er aus der gruppe der nordafrikaner kommt, die in der statistik besonders auffällig zu sein scheinen, geschweige denn, daß du am aussehen erkennen kannst, daß er intensivtäter ist.
woher weiss die polizei, daß die leute, die da anreisen nordafrikaner sind oder ob es wie der komiker vielleicht gar deutsche sind?
menschen auifgrund ihres verhaltens zu kontrollieren = richtig, und wenn die polizei das wie sie gemeldet hat aufgrund des aggressiven verhaltens gemacht hat, hat sie doch wirklich nur ein saublöden tweet abgelassen. menschen aufgrund ihres aussehens zu beurteilen (und damit meine ich jetzt nicht die selbst gewählte rockerkutte) = racial profiling
die grundlegende frage ist aber doch, warum du denjenigen kontrollierst, der vor dir steht.
aufgrund seines verhaltens oder aufgrund seines aussehens. denn aufgrund seines aussehens, kann man ja nicht feststellen ob er nordafrikaner ist oder ob er aus der gruppe der nordafrikaner kommt, die in der statistik besonders auffällig zu sein scheinen, geschweige denn, daß du am aussehen erkennen kannst, daß er intensivtäter ist.
woher weiss die polizei, daß die leute, die da anreisen nordafrikaner sind oder ob es wie der komiker vielleicht gar deutsche sind?
menschen auifgrund ihres verhaltens zu kontrollieren = richtig, und wenn die polizei das wie sie gemeldet hat aufgrund des aggressiven verhaltens gemacht hat, hat sie doch wirklich nur ein saublöden tweet abgelassen. menschen aufgrund ihres aussehens zu beurteilen (und damit meine ich jetzt nicht die selbst gewählte rockerkutte) = racial profiling
woher weiss die polizei, daß die leute, die da anreisen nordafrikaner sind oder ob es wie der komiker vielleicht gar deutsche sind?
Es waren in einigen Zügen Zivilstreifen drin. Ich schätze mal, dass die ihre Einschätzungen weiter gegeben haben, die wohl auch großteils gestimmt haben. Wenn man hunderte Male Leute kontrolliert hat, kann man Ethnien ganz gut tippen. Nicht immer, aber doch recht häufig, vermute ich.
Xaver08 schrieb: woher weiss die polizei, daß die leute, die da anreisen nordafrikaner sind oder ob es wie der komiker vielleicht gar deutsche sind?
Es waren in einigen Zügen Zivilstreifen drin. Ich schätze mal, dass die ihre Einschätzungen weiter gegeben haben, die wohl auch großteils gestimmt haben. Wenn man hunderte Male Leute kontrolliert hat, kann man Ethnien ganz gut tippen. Nicht immer, aber doch recht häufig, vermute ich.
Das zum einen. Zum anderen gibt es die Regelungen in § 12 I Nr.2 NRW PolG und § 23 II Nr.1 BPolG, wonach die Polizei und die Bundespolizei anlaßlos(!) die Identitäten von Personen an Orten feststellen dürfen, an denen erfahrungsgemäß Straftaten vorbereitet oder verübt werden (die Regelung gibt es für Hessen auch in § 18 HSOG). Die Erfahrungen aus dem letzten Jahr vorausgesetzt hätte da wohl erstmal jeder kontrolliert werden dürfen. Daß sich die Polizei dann an das bekannte Erscheinungsbild der Täter des letzten Jahres hält und nicht die köllsche Omi kontrolliert, halte ich jetzt für nicht allzu fernliegend.
woher weiss die polizei, daß die leute, die da anreisen nordafrikaner sind oder ob es wie der komiker vielleicht gar deutsche sind?
Es waren in einigen Zügen Zivilstreifen drin. Ich schätze mal, dass die ihre Einschätzungen weiter gegeben haben, die wohl auch großteils gestimmt haben. Wenn man hunderte Male Leute kontrolliert hat, kann man Ethnien ganz gut tippen. Nicht immer, aber doch recht häufig, vermute ich.
Xaver08 schrieb: woher weiss die polizei, daß die leute, die da anreisen nordafrikaner sind oder ob es wie der komiker vielleicht gar deutsche sind?
Es waren in einigen Zügen Zivilstreifen drin. Ich schätze mal, dass die ihre Einschätzungen weiter gegeben haben, die wohl auch großteils gestimmt haben. Wenn man hunderte Male Leute kontrolliert hat, kann man Ethnien ganz gut tippen. Nicht immer, aber doch recht häufig, vermute ich.
Das zum einen. Zum anderen gibt es die Regelungen in § 12 I Nr.2 NRW PolG und § 23 II Nr.1 BPolG, wonach die Polizei und die Bundespolizei anlaßlos(!) die Identitäten von Personen an Orten feststellen dürfen, an denen erfahrungsgemäß Straftaten vorbereitet oder verübt werden (die Regelung gibt es für Hessen auch in § 18 HSOG). Die Erfahrungen aus dem letzten Jahr vorausgesetzt hätte da wohl erstmal jeder kontrolliert werden dürfen. Daß sich die Polizei dann an das bekannte Erscheinungsbild der Täter des letzten Jahres hält und nicht die köllsche Omi kontrolliert, halte ich jetzt für nicht allzu fernliegend.
das reicht um racial profiling auszuschliessen? ich bin ja nun kein jurist und ich weiss auch, daß das thema racial profiling schwer nachzuweisen ist, aber könnte man damit nicht jegliches racial profiling rechtfertigen.
zumal ich es in diesem fall a.) hinterfragenswürdig finde, daß die evtl. eingesetzten zivilstreifen die nordafrikanische herkunft zuverlässig identifizieren und können und daß eben jene reduzierung der kontrolle auf die evtl. nordafrikanische herkunft nicht genau wieder das kriterium des racial profiling erfüllt.
Zudem kamen hier ja auch noch andere Bewertungsmaßstäbe wie gruppenmäßiges Anreisen und Auftreten, "Grundaggressivität" uäm hinzu, daß man von dem schikanösen Element, welches dem Racial Profiling so gerne mal innewohnt, hier auch nicht unbedingt ausgehen kann. Da mögen sich jetzt so manche auf den Schlips getreten fühlen, meiner Meinung nach war das vor Ort alternativlos.
Ich bin bei solchen Zuschreibungen schon allein aufgrund jahrelanger Auswärtserfahrung immer etwas vorsichtig. Was ist denn "Grundagressivität" überhaupt?
Maabootsche schrieb: Zudem kamen hier ja auch noch andere Bewertungsmaßstäbe wie gruppenmäßiges Anreisen und Auftreten, "Grundaggressivität" uäm hinzu, daß man von dem schikanösen Element, welches dem Racial Profiling so gerne mal innewohnt, hier auch nicht unbedingt ausgehen kann. Da mögen sich jetzt so manche auf den Schlips getreten fühlen, meiner Meinung nach war das vor Ort alternativlos.
Ich bin bei solchen Zuschreibungen schon allein aufgrund jahrelanger Auswärtserfahrung immer etwas vorsichtig. Was ist denn "Grundagressivität" überhaupt?
Nee klar, du bist natürlich übervorsichtig, wenn es um angeblich unberechtigte Vorverurteilungen "deiner" (wohlgemerkt stets legal verhaltenen) Gruppierungen geht. Komischerweise vertritts du sonst überraschenderweise klar deine Meinung, auch wenn du bei Geschehnissen nicht anwesend warst. Zufall?
Und es ist unfassbar plausibel, von deinen beeindruckenden Auswärtserfahrungen auf das Verhalten der Nordafrikaner am Samstag zu schließen. Wenn aber die Polizei, möglicherweise sogar die selben Polizisten, ihre Erfahrung des letzten Jahres am gleichen Ort zu einem ähnlichen Sachverhalt anwenden, ist das selbstverständlich falsch.
ich verkomme ja langsam zum Verteidiger von reggaetyp, wenn ich mir das heutige UE angucke, aber ich hatte ihn nicht so verstanden, wie Du das wohl aufgefasst hast. Ich bin auch der Meinung, dass Polizeiaktionen nachträglich häufig mit "aggressivem Verhalten" gerechtfertigt werden. Und auch ich wäre vorsichtig damit, das jeweils für bare Münze zu nehmen. In Bremen hieß es seinerzeit auch mehrere hundert Fans seien aggressiv aus den Bussen ausgestiegen und schon war die vermeintliche Rechtfertigung gestrickt, sie über Stunden festhalten zu dürfen. Dass man Kontrollen verstärkt auf diejenigen richtet, von denen man ggf. Ärger zu erwarten hat ist doch mehr als verständlich. Und da orientiert man sich eben an Erfahrungswerten - in Köln an Silvester eben an Gruppen junger Männer (meinetwegen mit nordafrikanischem Aussehen, wenn sie nicht gerade aussehen als kämen sie aus dem Golf-Clubhaus), beim Fußball Fans mit szenetypischer Kleidung oder bei der Hogesa-Demo Männer mit entsprechender Kleidung oder was weiß ich, woran man deren Sympathisanten erkennen mag. Aber wenn die Kontrolle oder Gefährderansprache nicht erwarten lassen, dass etwas zu befürchten ist, dann muss man die Leute eben gehen lassen und kann nicht nachher pauschal mit "aggressivem Verhalten" ein dann eben rechtswidriges Verhalten rechtfertigen. Darum dürfte es gegangen sein und schon ists gar nicht mehr so lächerlich, finde ich.
Xaver08 schrieb: woher weiss die polizei, daß die leute, die da anreisen nordafrikaner sind oder ob es wie der komiker vielleicht gar deutsche sind?
Es waren in einigen Zügen Zivilstreifen drin. Ich schätze mal, dass die ihre Einschätzungen weiter gegeben haben, die wohl auch großteils gestimmt haben. Wenn man hunderte Male Leute kontrolliert hat, kann man Ethnien ganz gut tippen. Nicht immer, aber doch recht häufig, vermute ich.
Das zum einen. Zum anderen gibt es die Regelungen in § 12 I Nr.2 NRW PolG und § 23 II Nr.1 BPolG, wonach die Polizei und die Bundespolizei anlaßlos(!) die Identitäten von Personen an Orten feststellen dürfen, an denen erfahrungsgemäß Straftaten vorbereitet oder verübt werden (die Regelung gibt es für Hessen auch in § 18 HSOG). Die Erfahrungen aus dem letzten Jahr vorausgesetzt hätte da wohl erstmal jeder kontrolliert werden dürfen. Daß sich die Polizei dann an das bekannte Erscheinungsbild der Täter des letzten Jahres hält und nicht die köllsche Omi kontrolliert, halte ich jetzt für nicht allzu fernliegend.
das reicht um racial profiling auszuschliessen? ich bin ja nun kein jurist und ich weiss auch, daß das thema racial profiling schwer nachzuweisen ist, aber könnte man damit nicht jegliches racial profiling rechtfertigen.
zumal ich es in diesem fall a.) hinterfragenswürdig finde, daß die evtl. eingesetzten zivilstreifen die nordafrikanische herkunft zuverlässig identifizieren und können und daß eben jene reduzierung der kontrolle auf die evtl. nordafrikanische herkunft nicht genau wieder das kriterium des racial profiling erfüllt.
Maabootsche schrieb: Zudem kamen hier ja auch noch andere Bewertungsmaßstäbe wie gruppenmäßiges Anreisen und Auftreten, "Grundaggressivität" uäm hinzu, daß man von dem schikanösen Element, welches dem Racial Profiling so gerne mal innewohnt, hier auch nicht unbedingt ausgehen kann. Da mögen sich jetzt so manche auf den Schlips getreten fühlen, meiner Meinung nach war das vor Ort alternativlos.
Ich bin bei solchen Zuschreibungen schon allein aufgrund jahrelanger Auswärtserfahrung immer etwas vorsichtig. Was ist denn "Grundagressivität" überhaupt?
Nee klar, du bist natürlich übervorsichtig, wenn es um angeblich unberechtigte Vorverurteilungen "deiner" (wohlgemerkt stets legal verhaltenen) Gruppierungen geht. Komischerweise vertritts du sonst überraschenderweise klar deine Meinung, auch wenn du bei Geschehnissen nicht anwesend warst. Zufall?
Und es ist unfassbar plausibel, von deinen beeindruckenden Auswärtserfahrungen auf das Verhalten der Nordafrikaner am Samstag zu schließen. Wenn aber die Polizei, möglicherweise sogar die selben Polizisten, ihre Erfahrung des letzten Jahres am gleichen Ort zu einem ähnlichen Sachverhalt anwenden, ist das selbstverständlich falsch.
ich verkomme ja langsam zum Verteidiger von reggaetyp, wenn ich mir das heutige UE angucke, aber ich hatte ihn nicht so verstanden, wie Du das wohl aufgefasst hast. Ich bin auch der Meinung, dass Polizeiaktionen nachträglich häufig mit "aggressivem Verhalten" gerechtfertigt werden. Und auch ich wäre vorsichtig damit, das jeweils für bare Münze zu nehmen. In Bremen hieß es seinerzeit auch mehrere hundert Fans seien aggressiv aus den Bussen ausgestiegen und schon war die vermeintliche Rechtfertigung gestrickt, sie über Stunden festhalten zu dürfen. Dass man Kontrollen verstärkt auf diejenigen richtet, von denen man ggf. Ärger zu erwarten hat ist doch mehr als verständlich. Und da orientiert man sich eben an Erfahrungswerten - in Köln an Silvester eben an Gruppen junger Männer (meinetwegen mit nordafrikanischem Aussehen, wenn sie nicht gerade aussehen als kämen sie aus dem Golf-Clubhaus), beim Fußball Fans mit szenetypischer Kleidung oder bei der Hogesa-Demo Männer mit entsprechender Kleidung oder was weiß ich, woran man deren Sympathisanten erkennen mag. Aber wenn die Kontrolle oder Gefährderansprache nicht erwarten lassen, dass etwas zu befürchten ist, dann muss man die Leute eben gehen lassen und kann nicht nachher pauschal mit "aggressivem Verhalten" ein dann eben rechtswidriges Verhalten rechtfertigen. Darum dürfte es gegangen sein und schon ists gar nicht mehr so lächerlich, finde ich.
Zumal "aggressives Verhalten", für sich keinen Strafbestand darstellt. Wie auch immer man das definieren will. Das liegt dann ausschließlich im Auge des Betrachters. Das ist ungefähr so wie wenn "Der hat mich blöd angeschaut" ein Argument wäre.
ich verkomme ja langsam zum Verteidiger von reggaetyp, wenn ich mir das heutige UE angucke, aber ich hatte ihn nicht so verstanden, wie Du das wohl aufgefasst hast. Ich bin auch der Meinung, dass Polizeiaktionen nachträglich häufig mit "aggressivem Verhalten" gerechtfertigt werden. Und auch ich wäre vorsichtig damit, das jeweils für bare Münze zu nehmen. In Bremen hieß es seinerzeit auch mehrere hundert Fans seien aggressiv aus den Bussen ausgestiegen und schon war die vermeintliche Rechtfertigung gestrickt, sie über Stunden festhalten zu dürfen. Dass man Kontrollen verstärkt auf diejenigen richtet, von denen man ggf. Ärger zu erwarten hat ist doch mehr als verständlich. Und da orientiert man sich eben an Erfahrungswerten - in Köln an Silvester eben an Gruppen junger Männer (meinetwegen mit nordafrikanischem Aussehen, wenn sie nicht gerade aussehen als kämen sie aus dem Golf-Clubhaus), beim Fußball Fans mit szenetypischer Kleidung oder bei der Hogesa-Demo Männer mit entsprechender Kleidung oder was weiß ich, woran man deren Sympathisanten erkennen mag. Aber wenn die Kontrolle oder Gefährderansprache nicht erwarten lassen, dass etwas zu befürchten ist, dann muss man die Leute eben gehen lassen und kann nicht nachher pauschal mit "aggressivem Verhalten" ein dann eben rechtswidriges Verhalten rechtfertigen. Darum dürfte es gegangen sein und schon ists gar nicht mehr so lächerlich, finde ich.
Ähm, Hauptaufgabe der Polizei ist keineswegs, auf Straftaten zu reagieren bzw. die gar zu sanktionieren. Es fängt viel früher an.
Nur um gar keinen Zweifel zu lassen: Ich halte die Maßnahme der Polizei in Köln für verfassungswidriges racial profiling. Die angebliche Sortierung nach Verhaltensauffâlligkeit erscheint mir angesichts der Geschehensbeschreibung als der nachgeschobene Versuch seitens der Polizei,, dieses rechtswidrige Vorgehen zu legitimieren. Das die Mehrheit der Diskutanten hier im Thread dies anders sieht, halte ich für ebenso bedauerliche wie gefährliche Kurzsichtigkeit.
Ich halte die Maßnahme der Polizei in Köln für verfassungswidriges racial profiling.
Ich auch. Ich bin nur mittlerweile schon so abgestumpft, dass ich mich eher frage, ob man damit die betroffenen Personen evtl. auch vor sich selbst schützt. Nun lass mal ein Prozent von den 1000 Leuten ausfällig werden. Die Medien würden sich draufstürzen und die Bescheuerten hätten wieder eine tolle (natürlich ausgesprochen selektive) Steilvorlage. Die negativen Folgen wären dann nicht nur für die jetzt direkt von dieser Maßnahme betroffenen Personen erheblich, sondern für jeden anderen auch, der nicht ausgesprochen mitteleuropäisch aussieht. Von den Gedankenspielen des Innenministers will ich gar nicht erst anfangen. Ich finde es bedenklich aber ich weiß auch, dass racial profiling im täglichen Polizeigeschäft ein offenes Geheimnis ist. Jetzt ist - finde ich - nicht gerade der Moment, in dem man sich über das Thema die Köpfe heißreden müsste.
ich verkomme ja langsam zum Verteidiger von reggaetyp, wenn ich mir das heutige UE angucke, aber ich hatte ihn nicht so verstanden, wie Du das wohl aufgefasst hast. Ich bin auch der Meinung, dass Polizeiaktionen nachträglich häufig mit "aggressivem Verhalten" gerechtfertigt werden. Und auch ich wäre vorsichtig damit, das jeweils für bare Münze zu nehmen. In Bremen hieß es seinerzeit auch mehrere hundert Fans seien aggressiv aus den Bussen ausgestiegen und schon war die vermeintliche Rechtfertigung gestrickt, sie über Stunden festhalten zu dürfen. Dass man Kontrollen verstärkt auf diejenigen richtet, von denen man ggf. Ärger zu erwarten hat ist doch mehr als verständlich. Und da orientiert man sich eben an Erfahrungswerten - in Köln an Silvester eben an Gruppen junger Männer (meinetwegen mit nordafrikanischem Aussehen, wenn sie nicht gerade aussehen als kämen sie aus dem Golf-Clubhaus), beim Fußball Fans mit szenetypischer Kleidung oder bei der Hogesa-Demo Männer mit entsprechender Kleidung oder was weiß ich, woran man deren Sympathisanten erkennen mag. Aber wenn die Kontrolle oder Gefährderansprache nicht erwarten lassen, dass etwas zu befürchten ist, dann muss man die Leute eben gehen lassen und kann nicht nachher pauschal mit "aggressivem Verhalten" ein dann eben rechtswidriges Verhalten rechtfertigen. Darum dürfte es gegangen sein und schon ists gar nicht mehr so lächerlich, finde ich.
Zumal "aggressives Verhalten", für sich keinen Strafbestand darstellt. Wie auch immer man das definieren will. Das liegt dann ausschließlich im Auge des Betrachters. Das ist ungefähr so wie wenn "Der hat mich blöd angeschaut" ein Argument wäre.
Nur um gar keinen Zweifel zu lassen: Ich halte die Maßnahme der Polizei in Köln für verfassungswidriges racial profiling. Die angebliche Sortierung nach Verhaltensauffâlligkeit erscheint mir angesichts der Geschehensbeschreibung als der nachgeschobene Versuch seitens der Polizei,, dieses rechtswidrige Vorgehen zu legitimieren. Das die Mehrheit der Diskutanten hier im Thread dies anders sieht, halte ich für ebenso bedauerliche wie gefährliche Kurzsichtigkeit.
Vielleicht könnte der zur Erkenntnis derjenigen beitragen, die der Meinung sind, angesichts des jedenfalls in der Rückschau wohl erfolgreichen Vorgehens verböten sich jegliche kritischen Nachfragen bzw. Anmerkungen bereits dem Grunde nach (enthält sogar einen kleinen Verständnis-Exkurs für Fußballfans).
ich verkomme ja langsam zum Verteidiger von reggaetyp, wenn ich mir das heutige UE angucke, aber ich hatte ihn nicht so verstanden, wie Du das wohl aufgefasst hast. Ich bin auch der Meinung, dass Polizeiaktionen nachträglich häufig mit "aggressivem Verhalten" gerechtfertigt werden. Und auch ich wäre vorsichtig damit, das jeweils für bare Münze zu nehmen. In Bremen hieß es seinerzeit auch mehrere hundert Fans seien aggressiv aus den Bussen ausgestiegen und schon war die vermeintliche Rechtfertigung gestrickt, sie über Stunden festhalten zu dürfen. Dass man Kontrollen verstärkt auf diejenigen richtet, von denen man ggf. Ärger zu erwarten hat ist doch mehr als verständlich. Und da orientiert man sich eben an Erfahrungswerten - in Köln an Silvester eben an Gruppen junger Männer (meinetwegen mit nordafrikanischem Aussehen, wenn sie nicht gerade aussehen als kämen sie aus dem Golf-Clubhaus), beim Fußball Fans mit szenetypischer Kleidung oder bei der Hogesa-Demo Männer mit entsprechender Kleidung oder was weiß ich, woran man deren Sympathisanten erkennen mag. Aber wenn die Kontrolle oder Gefährderansprache nicht erwarten lassen, dass etwas zu befürchten ist, dann muss man die Leute eben gehen lassen und kann nicht nachher pauschal mit "aggressivem Verhalten" ein dann eben rechtswidriges Verhalten rechtfertigen. Darum dürfte es gegangen sein und schon ists gar nicht mehr so lächerlich, finde ich.
ich verkomme ja langsam zum Verteidiger von reggaetyp, wenn ich mir das heutige UE angucke, aber ich hatte ihn nicht so verstanden, wie Du das wohl aufgefasst hast. Ich bin auch der Meinung, dass Polizeiaktionen nachträglich häufig mit "aggressivem Verhalten" gerechtfertigt werden. Und auch ich wäre vorsichtig damit, das jeweils für bare Münze zu nehmen. In Bremen hieß es seinerzeit auch mehrere hundert Fans seien aggressiv aus den Bussen ausgestiegen und schon war die vermeintliche Rechtfertigung gestrickt, sie über Stunden festhalten zu dürfen. Dass man Kontrollen verstärkt auf diejenigen richtet, von denen man ggf. Ärger zu erwarten hat ist doch mehr als verständlich. Und da orientiert man sich eben an Erfahrungswerten - in Köln an Silvester eben an Gruppen junger Männer (meinetwegen mit nordafrikanischem Aussehen, wenn sie nicht gerade aussehen als kämen sie aus dem Golf-Clubhaus), beim Fußball Fans mit szenetypischer Kleidung oder bei der Hogesa-Demo Männer mit entsprechender Kleidung oder was weiß ich, woran man deren Sympathisanten erkennen mag. Aber wenn die Kontrolle oder Gefährderansprache nicht erwarten lassen, dass etwas zu befürchten ist, dann muss man die Leute eben gehen lassen und kann nicht nachher pauschal mit "aggressivem Verhalten" ein dann eben rechtswidriges Verhalten rechtfertigen. Darum dürfte es gegangen sein und schon ists gar nicht mehr so lächerlich, finde ich.
Ähm, Hauptaufgabe der Polizei ist keineswegs, auf Straftaten zu reagieren bzw. die gar zu sanktionieren. Es fängt viel früher an.
Nur um gar keinen Zweifel zu lassen: Ich halte die Maßnahme der Polizei in Köln für verfassungswidriges racial profiling. Die angebliche Sortierung nach Verhaltensauffâlligkeit erscheint mir angesichts der Geschehensbeschreibung als der nachgeschobene Versuch seitens der Polizei,, dieses rechtswidrige Vorgehen zu legitimieren. Das die Mehrheit der Diskutanten hier im Thread dies anders sieht, halte ich für ebenso bedauerliche wie gefährliche Kurzsichtigkeit.
Ich halte die Maßnahme der Polizei in Köln für verfassungswidriges racial profiling.
Ich auch. Ich bin nur mittlerweile schon so abgestumpft, dass ich mich eher frage, ob man damit die betroffenen Personen evtl. auch vor sich selbst schützt. Nun lass mal ein Prozent von den 1000 Leuten ausfällig werden. Die Medien würden sich draufstürzen und die Bescheuerten hätten wieder eine tolle (natürlich ausgesprochen selektive) Steilvorlage. Die negativen Folgen wären dann nicht nur für die jetzt direkt von dieser Maßnahme betroffenen Personen erheblich, sondern für jeden anderen auch, der nicht ausgesprochen mitteleuropäisch aussieht. Von den Gedankenspielen des Innenministers will ich gar nicht erst anfangen. Ich finde es bedenklich aber ich weiß auch, dass racial profiling im täglichen Polizeigeschäft ein offenes Geheimnis ist. Jetzt ist - finde ich - nicht gerade der Moment, in dem man sich über das Thema die Köpfe heißreden müsste.
Ich finde es bedenklich aber ich weiß auch, dass racial profiling im täglichen Polizeigeschäft ein offenes Geheimnis ist. Jetzt ist - finde ich - nicht gerade der Moment, in dem man sich über das Thema die Köpfe heißreden müsste.
Stefan wird Dir vermutlich gleich klar widersprechen, denn für Grundrechtsfragen ist logischerweise immer der richtige Moment. Aber unabhängig davon hast Du völlig recht. Diese Diskussion radikalisiert die bereits aufgebauschte Stimmung in Deutschland eher mehr, als wenn man es einfach "ruhen" lässt oder in Ruhe einfach eine Klage vorbereitet. Frau Peter z.B. hat all die rechten Scharfmacher gleich mit ihren Aussagen wieder auf den Plan gerufen. Die warten doch nur auf sowas. Und erhebliche Teile der Bevölkerung ebenfalls. Es ist ehrenwert, wenn sich jemand jetzt gegen den Wind stellt. Aber ich befürchte, dass dadurch der Wind nicht bricht, sondern nur noch stärker weht, bis die, die sich gegen ihn stemmen, weggefegt werden und nur noch der Sturm übrig bleibt.
stefank schrieb: Ich halte die Maßnahme der Polizei in Köln für verfassungswidriges racial profiling.
Ich auch. Ich bin nur mittlerweile schon so abgestumpft, dass ich mich eher frage, ob man damit die betroffenen Personen evtl. auch vor sich selbst schützt. Nun lass mal ein Prozent von den 1000 Leuten ausfällig werden. Die Medien würden sich draufstürzen und die Bescheuerten hätten wieder eine tolle (natürlich ausgesprochen selektive) Steilvorlage. Die negativen Folgen wären dann nicht nur für die jetzt direkt von dieser Maßnahme betroffenen Personen erheblich, sondern für jeden anderen auch, der nicht ausgesprochen mitteleuropäisch aussieht. Von den Gedankenspielen des Innenministers will ich gar nicht erst anfangen. Ich finde es bedenklich aber ich weiß auch, dass racial profiling im täglichen Polizeigeschäft ein offenes Geheimnis ist. Jetzt ist - finde ich - nicht gerade der Moment, in dem man sich über das Thema die Köpfe heißreden müsste.
Manchmal ist die Sprache doch verräterisch. Da ist die Rede davon, dass Leute "ausfällig" (was ist das denn?) werden könnten. Und das sich dann die "Medien" (vielleicht doch ein bisschen Lügenpresse?) draufstürzen und die "Bescheuerten" (?). Die "negativen Folgen" für die "Betroffenen" wären erheblich. Achtung, mit den "Betroffenen" meint raggamuffin nicht die Opfer der "ausfällig" geworden Täter, sonden die "Ausfälligen" und nicht mitteleuropäisch aussehende Menschen. Mag ja sein, dass ich ihn total missverstanden habe. Bei seiner Wortwahl kamen mir aber Bedenken.
Ich bin froh, dass sich vergleichbares wie im Vorjahr nicht ereignet hat. Sicher konnte man ja nicht sein, sonst wären die ganzen Polizeimassnahmen überflüssig gewesen. Und sie waren richtig und angemessen.
Es gibt die Möglichkeit, das Verhalten der Polizei sowie die bestehenden Gesetze auf Verfassungskonformität zu überprüfen. Wofür haben wir ein Verfassungsgericht denn sonst... Dieses muss über die Gefühlslage und Effizienz hinaus entscheiden.
Und ich denke, es gibt genug Menschen, die eine Klage durch alle Instanzen von Betroffenen unterstützen würde.
Wenn dann höchstrichterlich (notfalls auf europäischer Ebene) festgestellt wird, dass es einen Verstoß gab, dann darf die Polizei in Zukunft so nicht mehr handeln. Wenn nicht, muss das eben auch respektiert werden.
In diesem Fall bleibe ich dabei, dass es genug Anhaltspunkte gibt, dass die Kontrollen eben auch durch andere Hintergründe beim "Profiling" gedeckt sein könnten. Zumindest zu einem erheblichen Teil. Daher ist das ein Grenzfall, bei dem m.E. sich nicht mal die Verfassungsrichter einig werden könnten. Aber wir können es ja gerne darauf ankommen lassen. Ich wäre für den Erkenntnisgewinn durchaus dankbar.
Anders würde ich es bei dem alltäglichen Umgang der Polizei mit Verdächtigungen/Kontrollen sehen, aber auch hier ist es schwierig, Racial Profiling bei einzelnen Fällen nachzuweisen, denn dafür müsste man irgendwie in die Köpfe der handelnden Personen schauen können. Dass es unter dem Strich zu Racial Profiling kommt, ist angesichts bestehender Vorurteile vollkommen erwartbar. Aber wann kontrolliert jemand aus welchen Gründen?
Daß die Polizei hier aufgrund ihrer Aufgabe der Gefahreinschätzung manche Sachen im Vorhinein anders betrachten muß als der verständige Betrachter im Nachhinein, liegt meines Erachtens in der Natur der Sache. Wer bspw. als Punk zu den Zeiten der Chaos-Tage durch Hannover stapfte, durfte auch mit erhöhter Polizei-Aufmerksamkeit rechnen - um mal von dem Hool-Beispiel wegzukommen...
Zudem kamen hier ja auch noch andere Bewertungsmaßstäbe wie gruppenmäßiges Anreisen und Auftreten, "Grundaggressivität" uäm hinzu, daß man von dem schikanösen Element, welches dem Racial Profiling so gerne mal innewohnt, hier auch nicht unbedingt ausgehen kann. Da mögen sich jetzt so manche auf den Schlips getreten fühlen, meiner Meinung nach war das vor Ort alternativlos.
Daß die Polizei hier aufgrund ihrer Aufgabe der Gefahreinschätzung manche Sachen im Vorhinein anders betrachten muß als der verständige Betrachter im Nachhinein, liegt meines Erachtens in der Natur der Sache. Wer bspw. als Punk zu den Zeiten der Chaos-Tage durch Hannover stapfte, durfte auch mit erhöhter Polizei-Aufmerksamkeit rechnen - um mal von dem Hool-Beispiel wegzukommen...
Zudem kamen hier ja auch noch andere Bewertungsmaßstäbe wie gruppenmäßiges Anreisen und Auftreten, "Grundaggressivität" uäm hinzu, daß man von dem schikanösen Element, welches dem Racial Profiling so gerne mal innewohnt, hier auch nicht unbedingt ausgehen kann. Da mögen sich jetzt so manche auf den Schlips getreten fühlen, meiner Meinung nach war das vor Ort alternativlos.
Was ist denn "Grundagressivität" überhaupt?
Daß die Polizei hier aufgrund ihrer Aufgabe der Gefahreinschätzung manche Sachen im Vorhinein anders betrachten muß als der verständige Betrachter im Nachhinein, liegt meines Erachtens in der Natur der Sache. Wer bspw. als Punk zu den Zeiten der Chaos-Tage durch Hannover stapfte, durfte auch mit erhöhter Polizei-Aufmerksamkeit rechnen - um mal von dem Hool-Beispiel wegzukommen...
Zudem kamen hier ja auch noch andere Bewertungsmaßstäbe wie gruppenmäßiges Anreisen und Auftreten, "Grundaggressivität" uäm hinzu, daß man von dem schikanösen Element, welches dem Racial Profiling so gerne mal innewohnt, hier auch nicht unbedingt ausgehen kann. Da mögen sich jetzt so manche auf den Schlips getreten fühlen, meiner Meinung nach war das vor Ort alternativlos.
Was ist denn "Grundagressivität" überhaupt?
"Grundaggressivität" fand ich auch noch nicht explizit erklärt, deshalb habe ich das dann auch in Anführungszeichen gesetzt - ich kann mir darunter ein gewisses Verhalten zwar vorstellen, das muß aber nicht dem von der Polente gemeinten entsprechen...
Und es ist unfassbar plausibel, von deinen beeindruckenden Auswärtserfahrungen auf das Verhalten der Nordafrikaner am Samstag zu schließen. Wenn aber die Polizei, möglicherweise sogar die selben Polizisten, ihre Erfahrung des letzten Jahres am gleichen Ort zu einem ähnlichen Sachverhalt anwenden, ist das selbstverständlich falsch.
Lächerlicher gehts echt nicht.
Was ist denn "Grundagressivität" überhaupt?
"Grundaggressivität" fand ich auch noch nicht explizit erklärt, deshalb habe ich das dann auch in Anführungszeichen gesetzt - ich kann mir darunter ein gewisses Verhalten zwar vorstellen, das muß aber nicht dem von der Polente gemeinten entsprechen...
http://www.bildblog.de/84813/2017-auferstanden-aus-ruinen/
unaufgeregtes nachdenken und diskutieren sind alle mal besser als gedankenfreies verharren auf lieb gewonnenen positionen. lieber ein paar fragen zu viel stellen als antworten schon im voraus in der schublade gehabt zu haben. das gilt selbstverständlich auch auf mich.
Grundsätzlich halte ich solche "Codes" schon für fragwürdig, weil diese in vielen Fällen einen gewissen Chauvinismus oder zumindest eine Entmenschlichung von Personen erkennen lassen. Diese zur Schau gestellte Überheblichkeit ist ja auch ein Faktor, weshalb viele der Polizei misstrauen und schlimmstenfalls rechte Tendenzen vermuten.
Welche Ausdrücke die Polizisten im täglichen Geschäft intern verwenden, bleibt ihnen aber letztendlich selbst überlassen. Man sollte diese aber in der Öffentlichkeit tunlichst vermeiden. Dass jetzt jeder Kreti und Pleti nur noch von Nafris redet, ist nämlich schon eine sehr bedenkliche Entwicklung. Die Rechten freuen sich über dieses Geschenk.
Um noch zu erläutern war richtig angewendet bedeutet:
Nafri = braunes Gesicht: FALSCH!
Nafri = Intensivtäter nordafrikanischer Herkunft: RICHTIG!
Große Gruppen nordafrikanischer Männer, die angereist sind als Nafri zu bezeichen: FALSCH!
Große Gruppen nordafrikanischer Männer, die angereist sind zu kontrollieren: RICHTIG!
aufgrund seines verhaltens oder aufgrund seines aussehens.
denn aufgrund seines aussehens, kann man ja nicht feststellen ob er nordafrikaner ist oder ob er aus der gruppe der nordafrikaner kommt, die in der statistik besonders auffällig zu sein scheinen, geschweige denn, daß du am aussehen erkennen kannst, daß er intensivtäter ist.
woher weiss die polizei, daß die leute, die da anreisen nordafrikaner sind oder ob es wie der komiker vielleicht gar deutsche sind?
menschen auifgrund ihres verhaltens zu kontrollieren = richtig, und wenn die polizei das wie sie gemeldet hat aufgrund des aggressiven verhaltens gemacht hat, hat sie doch wirklich nur ein saublöden tweet abgelassen.
menschen aufgrund ihres aussehens zu beurteilen (und damit meine ich jetzt nicht die selbst gewählte rockerkutte) = racial profiling
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/rafael-behr-zu-koelner-silvestereinsatz-die-polizei-stand-vor-einem-dilemma-a-1128296.html
Empfinde ich als sehr selbstreflektierend und ausgewogen. Im Übringen glaube ich auch, dass "gute" Polizeiarbeit ohne Profiling nicht funktionieren kann. Und natürlich müssen alle Maßnahmen immer wieder kritisch beäugt werden.
aufgrund seines verhaltens oder aufgrund seines aussehens.
denn aufgrund seines aussehens, kann man ja nicht feststellen ob er nordafrikaner ist oder ob er aus der gruppe der nordafrikaner kommt, die in der statistik besonders auffällig zu sein scheinen, geschweige denn, daß du am aussehen erkennen kannst, daß er intensivtäter ist.
woher weiss die polizei, daß die leute, die da anreisen nordafrikaner sind oder ob es wie der komiker vielleicht gar deutsche sind?
menschen auifgrund ihres verhaltens zu kontrollieren = richtig, und wenn die polizei das wie sie gemeldet hat aufgrund des aggressiven verhaltens gemacht hat, hat sie doch wirklich nur ein saublöden tweet abgelassen.
menschen aufgrund ihres aussehens zu beurteilen (und damit meine ich jetzt nicht die selbst gewählte rockerkutte) = racial profiling
aufgrund seines verhaltens oder aufgrund seines aussehens.
denn aufgrund seines aussehens, kann man ja nicht feststellen ob er nordafrikaner ist oder ob er aus der gruppe der nordafrikaner kommt, die in der statistik besonders auffällig zu sein scheinen, geschweige denn, daß du am aussehen erkennen kannst, daß er intensivtäter ist.
woher weiss die polizei, daß die leute, die da anreisen nordafrikaner sind oder ob es wie der komiker vielleicht gar deutsche sind?
menschen auifgrund ihres verhaltens zu kontrollieren = richtig, und wenn die polizei das wie sie gemeldet hat aufgrund des aggressiven verhaltens gemacht hat, hat sie doch wirklich nur ein saublöden tweet abgelassen.
menschen aufgrund ihres aussehens zu beurteilen (und damit meine ich jetzt nicht die selbst gewählte rockerkutte) = racial profiling
Zum anderen gibt es die Regelungen in § 12 I Nr.2 NRW PolG und § 23 II Nr.1 BPolG, wonach die Polizei und die Bundespolizei anlaßlos(!) die Identitäten von Personen an Orten feststellen dürfen, an denen erfahrungsgemäß Straftaten vorbereitet oder verübt werden (die Regelung gibt es für Hessen auch in § 18 HSOG).
Die Erfahrungen aus dem letzten Jahr vorausgesetzt hätte da wohl erstmal jeder kontrolliert werden dürfen. Daß sich die Polizei dann an das bekannte Erscheinungsbild der Täter des letzten Jahres hält und nicht die köllsche Omi kontrolliert, halte ich jetzt für nicht allzu fernliegend.
Zum anderen gibt es die Regelungen in § 12 I Nr.2 NRW PolG und § 23 II Nr.1 BPolG, wonach die Polizei und die Bundespolizei anlaßlos(!) die Identitäten von Personen an Orten feststellen dürfen, an denen erfahrungsgemäß Straftaten vorbereitet oder verübt werden (die Regelung gibt es für Hessen auch in § 18 HSOG).
Die Erfahrungen aus dem letzten Jahr vorausgesetzt hätte da wohl erstmal jeder kontrolliert werden dürfen. Daß sich die Polizei dann an das bekannte Erscheinungsbild der Täter des letzten Jahres hält und nicht die köllsche Omi kontrolliert, halte ich jetzt für nicht allzu fernliegend.
zumal ich es in diesem fall a.) hinterfragenswürdig finde, daß die evtl. eingesetzten zivilstreifen die nordafrikanische herkunft zuverlässig identifizieren und können und daß eben jene reduzierung der kontrolle auf die evtl. nordafrikanische herkunft nicht genau wieder das kriterium des racial profiling erfüllt.
Was ist denn "Grundagressivität" überhaupt?
Und es ist unfassbar plausibel, von deinen beeindruckenden Auswärtserfahrungen auf das Verhalten der Nordafrikaner am Samstag zu schließen. Wenn aber die Polizei, möglicherweise sogar die selben Polizisten, ihre Erfahrung des letzten Jahres am gleichen Ort zu einem ähnlichen Sachverhalt anwenden, ist das selbstverständlich falsch.
Lächerlicher gehts echt nicht.
Aber wenn die Kontrolle oder Gefährderansprache nicht erwarten lassen, dass etwas zu befürchten ist, dann muss man die Leute eben gehen lassen und kann nicht nachher pauschal mit "aggressivem Verhalten" ein dann eben rechtswidriges Verhalten rechtfertigen. Darum dürfte es gegangen sein und schon ists gar nicht mehr so lächerlich, finde ich.
Zum anderen gibt es die Regelungen in § 12 I Nr.2 NRW PolG und § 23 II Nr.1 BPolG, wonach die Polizei und die Bundespolizei anlaßlos(!) die Identitäten von Personen an Orten feststellen dürfen, an denen erfahrungsgemäß Straftaten vorbereitet oder verübt werden (die Regelung gibt es für Hessen auch in § 18 HSOG).
Die Erfahrungen aus dem letzten Jahr vorausgesetzt hätte da wohl erstmal jeder kontrolliert werden dürfen. Daß sich die Polizei dann an das bekannte Erscheinungsbild der Täter des letzten Jahres hält und nicht die köllsche Omi kontrolliert, halte ich jetzt für nicht allzu fernliegend.
zumal ich es in diesem fall a.) hinterfragenswürdig finde, daß die evtl. eingesetzten zivilstreifen die nordafrikanische herkunft zuverlässig identifizieren und können und daß eben jene reduzierung der kontrolle auf die evtl. nordafrikanische herkunft nicht genau wieder das kriterium des racial profiling erfüllt.
Und es ist unfassbar plausibel, von deinen beeindruckenden Auswärtserfahrungen auf das Verhalten der Nordafrikaner am Samstag zu schließen. Wenn aber die Polizei, möglicherweise sogar die selben Polizisten, ihre Erfahrung des letzten Jahres am gleichen Ort zu einem ähnlichen Sachverhalt anwenden, ist das selbstverständlich falsch.
Lächerlicher gehts echt nicht.
Aber wenn die Kontrolle oder Gefährderansprache nicht erwarten lassen, dass etwas zu befürchten ist, dann muss man die Leute eben gehen lassen und kann nicht nachher pauschal mit "aggressivem Verhalten" ein dann eben rechtswidriges Verhalten rechtfertigen. Darum dürfte es gegangen sein und schon ists gar nicht mehr so lächerlich, finde ich.
Das liegt dann ausschließlich im Auge des Betrachters. Das ist ungefähr so wie wenn "Der hat mich blöd angeschaut" ein Argument wäre.
Das die Mehrheit der Diskutanten hier im Thread dies anders sieht, halte ich für ebenso bedauerliche wie gefährliche Kurzsichtigkeit.
Ich finde es bedenklich aber ich weiß auch, dass racial profiling im täglichen Polizeigeschäft ein offenes Geheimnis ist. Jetzt ist - finde ich - nicht gerade der Moment, in dem man sich über das Thema die Köpfe heißreden müsste.
Aber wenn die Kontrolle oder Gefährderansprache nicht erwarten lassen, dass etwas zu befürchten ist, dann muss man die Leute eben gehen lassen und kann nicht nachher pauschal mit "aggressivem Verhalten" ein dann eben rechtswidriges Verhalten rechtfertigen. Darum dürfte es gegangen sein und schon ists gar nicht mehr so lächerlich, finde ich.
Das liegt dann ausschließlich im Auge des Betrachters. Das ist ungefähr so wie wenn "Der hat mich blöd angeschaut" ein Argument wäre.
Das die Mehrheit der Diskutanten hier im Thread dies anders sieht, halte ich für ebenso bedauerliche wie gefährliche Kurzsichtigkeit.
Ich finde aber den dort verlinkten Beitrag aus der Zeit,
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2017-01/polizeieinsatz-koeln-silvester-racial-profiling/komplettansicht,
sogar noch etwas griffiger.
Vielleicht könnte der zur Erkenntnis derjenigen beitragen, die der Meinung sind, angesichts des jedenfalls in der Rückschau wohl erfolgreichen Vorgehens verböten sich jegliche kritischen Nachfragen bzw. Anmerkungen bereits dem Grunde nach (enthält sogar einen kleinen Verständnis-Exkurs für Fußballfans).
Aber wenn die Kontrolle oder Gefährderansprache nicht erwarten lassen, dass etwas zu befürchten ist, dann muss man die Leute eben gehen lassen und kann nicht nachher pauschal mit "aggressivem Verhalten" ein dann eben rechtswidriges Verhalten rechtfertigen. Darum dürfte es gegangen sein und schon ists gar nicht mehr so lächerlich, finde ich.
Das die Mehrheit der Diskutanten hier im Thread dies anders sieht, halte ich für ebenso bedauerliche wie gefährliche Kurzsichtigkeit.
Ich finde es bedenklich aber ich weiß auch, dass racial profiling im täglichen Polizeigeschäft ein offenes Geheimnis ist. Jetzt ist - finde ich - nicht gerade der Moment, in dem man sich über das Thema die Köpfe heißreden müsste.
Es ist ehrenwert, wenn sich jemand jetzt gegen den Wind stellt. Aber ich befürchte, dass dadurch der Wind nicht bricht, sondern nur noch stärker weht, bis die, die sich gegen ihn stemmen, weggefegt werden und nur noch der Sturm übrig bleibt.
Achtung, mit den "Betroffenen" meint raggamuffin nicht die Opfer der "ausfällig" geworden Täter, sonden die "Ausfälligen" und nicht mitteleuropäisch aussehende Menschen.
Mag ja sein, dass ich ihn total missverstanden habe. Bei seiner Wortwahl kamen mir aber Bedenken.
Ich bin froh, dass sich vergleichbares wie im Vorjahr nicht ereignet hat. Sicher konnte man ja nicht sein, sonst wären die ganzen Polizeimassnahmen überflüssig gewesen. Und sie waren richtig und angemessen.
Und ich denke, es gibt genug Menschen, die eine Klage durch alle Instanzen von Betroffenen unterstützen würde.
Wenn dann höchstrichterlich (notfalls auf europäischer Ebene) festgestellt wird, dass es einen Verstoß gab, dann darf die Polizei in Zukunft so nicht mehr handeln. Wenn nicht, muss das eben auch respektiert werden.
In diesem Fall bleibe ich dabei, dass es genug Anhaltspunkte gibt, dass die Kontrollen eben auch durch andere Hintergründe beim "Profiling" gedeckt sein könnten. Zumindest zu einem erheblichen Teil. Daher ist das ein Grenzfall, bei dem m.E. sich nicht mal die Verfassungsrichter einig werden könnten. Aber wir können es ja gerne darauf ankommen lassen. Ich wäre für den Erkenntnisgewinn durchaus dankbar.
Anders würde ich es bei dem alltäglichen Umgang der Polizei mit Verdächtigungen/Kontrollen sehen, aber auch hier ist es schwierig, Racial Profiling bei einzelnen Fällen nachzuweisen, denn dafür müsste man irgendwie in die Köpfe der handelnden Personen schauen können. Dass es unter dem Strich zu Racial Profiling kommt, ist angesichts bestehender Vorurteile vollkommen erwartbar. Aber wann kontrolliert jemand aus welchen Gründen?