Europa im Wandel - Populismus, Brexit und Co.
Thread wurde von skyeagle am Donnerstag, 31. Oktober 2024, 16:02 Uhr um 16:02 Uhr gesperrt weil:
Siehe: https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/141794
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Teilweise. Es gibt auch Widerstand in protestantischen Kreisen. Es gibt ja einige Teile Nordirlands, die immer noch eine protestantische Mehrheit haben und die durchaus lieber Teil von GB bleiben.
Dem stimmt, allerdings sollte man da einfach ein Referendum abhalten,jetzt da Nordirland nicht mehr in der EU ist, wollen die aber auch nicht abgeschottet mehr sein zu ihren südlichen Vettern.
Ich bin mir halt nicht sicher, die einen wollen einen Anschluss an Irland, die anderen wollen bei GB bleiben. Das wird schwierig. Ich vermute tatsächlich, dass auch Variante Nr. 3 möglich ist. Dass Nordirland einfach unabhängig wird.
Und auf einen Vergleich der katalanischen Abspaltungsbewegung und der nordirischen Vereinigungsbewegung muss man auch schon erst mal kommen. Da war ja Denis´ Übernahmephantasie "eines anderen Staates" Gold dagegen.
Was Spanien angeht habe ich nur deine Frage beantwortet, da du keine Kenntnisse davon hattest. Einen Vergleich habe ich auch nicht gemacht, nur darauf hingewiesen, dass nationalistische Separationsbestrebungen zu neuem Unheil in Europa führen könnten.
Was die "nebulösen Andeutungen" über das nordirische Parlament angeht, empfehle ich Dir Dich einfach mal kundig zu machen.
"Mit der Wahl von Regierungschefin Foster und ihrer Stellvertreterin hat das nordirische Parlament seine Arbeit nach drei Jahren Blockade wieder aufgenommen."
Tagesschau vom 11.01.2020
https://www.tagesschau.de/ausland/nordirland-regierung-107.html
Da Du ja grundsätzlich eine andere Meinung hast, hilft Dir hoffentlich auch ein Auszug aus einem Bericht des Deutschlandfunk vom 17.04.2019
"Nordirische Wahlergebnisse zeigen in den letzten Jahren, dass Katholiken und Protestanten, Nationalisten und Unionisten, inzwischen ungefähr gleich stark sind. Doch ihre gemeinsam gebildete Regierung ist vor über zwei Jahren im Streit zerbrochen, die Provinz wird von Beamten unter der Aufsicht einer gänzlich ahnungslosen britischen Ministerin verwaltet."
" Die Identitäten haben noch Sprengkraft
So hat der Brexit Nordirland erneut polarisiert und die Beziehungen zwischen London und Dublin vergiftet. Die irische Wiedervereinigung, vor der die protestantischen Nordiren früher panische Angst hatten, war durch das Karfreitagsabkommen 1998 eigentlich von der Tagesordnung verschwunden.
Nun taucht der Gedanke wieder auf und ist sogar zu einem denkbaren Szenario geworden, das unter gewissen Umständen sogar in Nordirland mehrheitsfähig sein könnte. Der Preis aber wäre hoch, denn der britische Fiskus subventioniert Nordirland derzeit mit rund zehn Milliarden Pfund pro Jahr.
Sprengkraft steckt vor allem im Konflikt der Identitäten: Eine knappe Million Nordiren versteht sich als Briten, sie sind sich ihrer Minderheitsposition auf der Insel Irland bewusst, was ihre Wagenburg-Mentalität begründet. Wie können ihre Werte und Sehnsüchte geschützt werden in einem progressiven, säkularen Irland?
Die Sorge, dass durch den Brexit nicht nur mental, sondern auch real die alten Schützengräben wieder ausgehoben werden, ist nicht unbegründet."
Mir geht es überhaupt nicht darum, eine mögliche Wiedervereinigung Irlands zu diskutieren. Das ist einzig und allein Sache der Iren. Mir ging es lediglich darum, dass jemand, der eine Wiedervereinigung seines gespaltenen Volkes ohne Ausgrenzungen und unter der Prämisse der Beteiligung aller gesellschaftlichen Gruppen anstrebt, deshalb noch lange nicht "ultranational" oder gar "völkisch" zu nennen ist. Mehr nicht.
Was du daraus machst geht am Thema vollkommen vorbei.
Dem stimmt, allerdings sollte man da einfach ein Referendum abhalten,jetzt da Nordirland nicht mehr in der EU ist, wollen die aber auch nicht abgeschottet mehr sein zu ihren südlichen Vettern.
Ich bin mir halt nicht sicher, die einen wollen einen Anschluss an Irland, die anderen wollen bei GB bleiben. Das wird schwierig. Ich vermute tatsächlich, dass auch Variante Nr. 3 möglich ist. Dass Nordirland einfach unabhängig wird.
Um diese Zahl in Relation zu setzen: Die jährlichen Gesamthaushaltseinnahmen der Hansestadt Hamburg, die wie Nordirland ca. 1,8 Millionen Einwohner hat, belaufen sich auf rund 15 Milliarden Euro, was etwa 12,6 Milliarden Pfund entspricht.
Man kann sich also ausmalen, was der Wegfall dieser Summe bedeuten würde. Zumal auf Nordirland bei einer echten Unabhängigkeit weitere Aufwendungen wie die Kosten für Verteidigung, diplomatische Vertretungen etc. hinzukommen würden.
Ich bin mir halt nicht sicher, die einen wollen einen Anschluss an Irland, die anderen wollen bei GB bleiben. Das wird schwierig. Ich vermute tatsächlich, dass auch Variante Nr. 3 möglich ist. Dass Nordirland einfach unabhängig wird.
Um diese Zahl in Relation zu setzen: Die jährlichen Gesamthaushaltseinnahmen der Hansestadt Hamburg, die wie Nordirland ca. 1,8 Millionen Einwohner hat, belaufen sich auf rund 15 Milliarden Euro, was etwa 12,6 Milliarden Pfund entspricht.
Man kann sich also ausmalen, was der Wegfall dieser Summe bedeuten würde. Zumal auf Nordirland bei einer echten Unabhängigkeit weitere Aufwendungen wie die Kosten für Verteidigung, diplomatische Vertretungen etc. hinzukommen würden.
Was Spanien angeht habe ich nur deine Frage beantwortet, da du keine Kenntnisse davon hattest. Einen Vergleich habe ich auch nicht gemacht, nur darauf hingewiesen, dass nationalistische Separationsbestrebungen zu neuem Unheil in Europa führen könnten.
Was die "nebulösen Andeutungen" über das nordirische Parlament angeht, empfehle ich Dir Dich einfach mal kundig zu machen.
"Mit der Wahl von Regierungschefin Foster und ihrer Stellvertreterin hat das nordirische Parlament seine Arbeit nach drei Jahren Blockade wieder aufgenommen."
Tagesschau vom 11.01.2020
https://www.tagesschau.de/ausland/nordirland-regierung-107.html
Da Du ja grundsätzlich eine andere Meinung hast, hilft Dir hoffentlich auch ein Auszug aus einem Bericht des Deutschlandfunk vom 17.04.2019
"Nordirische Wahlergebnisse zeigen in den letzten Jahren, dass Katholiken und Protestanten, Nationalisten und Unionisten, inzwischen ungefähr gleich stark sind. Doch ihre gemeinsam gebildete Regierung ist vor über zwei Jahren im Streit zerbrochen, die Provinz wird von Beamten unter der Aufsicht einer gänzlich ahnungslosen britischen Ministerin verwaltet."
" Die Identitäten haben noch Sprengkraft
So hat der Brexit Nordirland erneut polarisiert und die Beziehungen zwischen London und Dublin vergiftet. Die irische Wiedervereinigung, vor der die protestantischen Nordiren früher panische Angst hatten, war durch das Karfreitagsabkommen 1998 eigentlich von der Tagesordnung verschwunden.
Nun taucht der Gedanke wieder auf und ist sogar zu einem denkbaren Szenario geworden, das unter gewissen Umständen sogar in Nordirland mehrheitsfähig sein könnte. Der Preis aber wäre hoch, denn der britische Fiskus subventioniert Nordirland derzeit mit rund zehn Milliarden Pfund pro Jahr.
Sprengkraft steckt vor allem im Konflikt der Identitäten: Eine knappe Million Nordiren versteht sich als Briten, sie sind sich ihrer Minderheitsposition auf der Insel Irland bewusst, was ihre Wagenburg-Mentalität begründet. Wie können ihre Werte und Sehnsüchte geschützt werden in einem progressiven, säkularen Irland?
Die Sorge, dass durch den Brexit nicht nur mental, sondern auch real die alten Schützengräben wieder ausgehoben werden, ist nicht unbegründet."
Mir geht es überhaupt nicht darum, eine mögliche Wiedervereinigung Irlands zu diskutieren. Das ist einzig und allein Sache der Iren. Mir ging es lediglich darum, dass jemand, der eine Wiedervereinigung seines gespaltenen Volkes ohne Ausgrenzungen und unter der Prämisse der Beteiligung aller gesellschaftlichen Gruppen anstrebt, deshalb noch lange nicht "ultranational" oder gar "völkisch" zu nennen ist. Mehr nicht.
Was du daraus machst geht am Thema vollkommen vorbei.
Dieser User hat ja schon ganz dezent auf die anrede hawischer reagiert...
Mir geht es überhaupt nicht darum, eine mögliche Wiedervereinigung Irlands zu diskutieren. Das ist einzig und allein Sache der Iren. Mir ging es lediglich darum, dass jemand, der eine Wiedervereinigung seines gespaltenen Volkes ohne Ausgrenzungen und unter der Prämisse der Beteiligung aller gesellschaftlichen Gruppen anstrebt, deshalb noch lange nicht "ultranational" oder gar "völkisch" zu nennen ist. Mehr nicht.
Was du daraus machst geht am Thema vollkommen vorbei.
Teilweise. Es gibt auch Widerstand in protestantischen Kreisen. Es gibt ja einige Teile Nordirlands, die immer noch eine protestantische Mehrheit haben und die durchaus lieber Teil von GB bleiben.
Das ist doch schon immer das Problem in Nordirland. Die katholischen Bürger irischer Abstammung würden gerne zu Irland dazu gehören, die protestantischen Bürger die aus Schiottland und England eingewandert sind würden gerne weiter hin zu GB gehören. Wie genau da heute noch Anspannungen und Ressentiments gegeneinander sind weiß ich nicht. Aus meiner Ahnungslosigkeit heraus sag ich mal das es für Nordirland vernünftig wäre wenn Sinn Féin die Bürger unabhängig des Glaubens anspricht und eint und man das macht was am besten für Nordirland ist. Ob man wirklich realistisch eine Verbesserung schafft wenn man aus GB aus treten würde ich nicht. Schottland lässt aber ja auch wieder durchblicken das man selbiges anstrebt. Symbolisch wäre es natürlich ein Gewinn für die Demokratie und Europa wenn Nordirland und Schottland selbstständig zur EU zurück kommen und die Engländer isoliert mit ihrem Brexit versauern dürfen.
Dieser User hat ja schon ganz dezent auf die anrede hawischer reagiert...
Matteo Renzi hat seine noch junge Partei aus dem Linksbündnis abgezogen und der Regierung vorgeworfen, über 200 Mrd. € EU-Subventionen in Klientelpolitik anstatt in Strukturen gesteckt zu haben. Conte bestreitet das freilich. Die katholische Kirche wirft Renzi eigennütziges und unverantwortliches Handeln vor, denn die Koalition, die erst vor gut einem Jahr zusammen kam, ist jetzt erstmal perdu. Auch wenn Conte irgendwie im Parlament stimmen zusammenkratzen will, um den Ausstieg von Italia Viva zu kompensieren (waren nur Junior-Partner in einer Dreierkoalition).
Am Montag soll's eine Vertrauensfrage geben. Wenn Conte für verliert, kann man nur hoffen, dass es keine Neuwahlen gibt - denn im Moment führt ein Mitte-Rechts-Bündnis unter Salvini.
https://www.tagesschau.de/ausland/italien-regierungskrise-111.html
https://www.tagesschau.de/ausland/regierungskrise-italien-zeitplan-101.html
Matteo Renzi hat seine noch junge Partei aus dem Linksbündnis abgezogen und der Regierung vorgeworfen, über 200 Mrd. € EU-Subventionen in Klientelpolitik anstatt in Strukturen gesteckt zu haben. Conte bestreitet das freilich. Die katholische Kirche wirft Renzi eigennütziges und unverantwortliches Handeln vor, denn die Koalition, die erst vor gut einem Jahr zusammen kam, ist jetzt erstmal perdu. Auch wenn Conte irgendwie im Parlament stimmen zusammenkratzen will, um den Ausstieg von Italia Viva zu kompensieren (waren nur Junior-Partner in einer Dreierkoalition).
Am Montag soll's eine Vertrauensfrage geben. Wenn Conte für verliert, kann man nur hoffen, dass es keine Neuwahlen gibt - denn im Moment führt ein Mitte-Rechts-Bündnis unter Salvini.
https://www.tagesschau.de/ausland/italien-regierungskrise-111.html
https://www.tagesschau.de/ausland/regierungskrise-italien-zeitplan-101.html
https://www.sueddeutsche.de/politik/italien-conte-vertrauensabstimmung-1.5178745
Frankreichs Fischer drohen mit Krieg, London schickt Kanonenboote: Vor der Kanalinsel Jersey eskaliert der Streit um Fischfangrechte.
Gnihihihihihi
https://www.youtube.com/watch?v=02-Y4oXlwr8
Sie wollten raus... sie sind raus.
Aus Liebe zum guten Geschmacks ist jeder Fisch weniger auf Seiten der Briten und mehr auf Seiten der Franzosen weltweit zu begrüßen.
Frankreichs Fischer drohen mit Krieg, London schickt Kanonenboote: Vor der Kanalinsel Jersey eskaliert der Streit um Fischfangrechte.
Gnihihihihihi
https://www.youtube.com/watch?v=02-Y4oXlwr8
Frankreichs Fischer drohen mit Krieg, London schickt Kanonenboote: Vor der Kanalinsel Jersey eskaliert der Streit um Fischfangrechte.
Sie wollten raus... sie sind raus.
Aus Liebe zum guten Geschmacks ist jeder Fisch weniger auf Seiten der Briten und mehr auf Seiten der Franzosen weltweit zu begrüßen.
https://www.spiegel.de/ausland/schweden-regierung-durch-misstrauensvotum-gestuerzt-a-d66b53df-6e28-48f0-ae84-f7cec88edca8
Ein weiterer Schlag gegen die Sozialdemokratie in Europa. Ein weiterer Gewinn für die Rechten.
Aufgrund der vielen Gewalttaten von Clans, die dort in den letzten Jahren noch einmal drastisch zunahm, verbunden mit der Hilflosigkeit der Polizei, deren Bemühungen bisher samt und sonders fehlschlugen, ist es schon recht lange zu befürchten gewesen, dass die Rechtspopulisten aus dieser Entwicklung "so richtig" Nutzen ziehen würden. Schwacher Staat = aufstrebende Rechte ...
Das wäre hier vemutlich ganz genauso bzw. würde hier zumindest ganz ähnlich laufen, hätten wir "schwedische Verhälnisse".
Jetzt bleibt es erstmal beim Beobachten, wie es in Schweden nun weitergeht. Rücktritt (und danach ggf. wieder ins Amt zurückkehren) oder Neuwahlen? Spannend und wichtig!
Das kommt halt davon, wenn man eine Minderheitsregierung macht und abhängig ist von den Stimmen solcher Parteien, die dann auf ihre Standpunkte beharren (ist deren gutes Recht) und der MinPräs auch (auch dessen gutes Recht). Dann endet es so. Und am Ende, ja, da haste recht, stärkt das nur die Rechten. Und die Linken und Sozialdemokraten fragen sich, warum die anderen immer stärker werden...
Die haben den Antrag gestellt, da sie auf Neuwahlen hoffen. Tut man ihnen den Gefallen, glauben sie der Nutzniesser sein zu können. Meiner Meinung nach ein kluger Schachzug, um einen Rechtsruck zu erzeugen.
https://www.spiegel.de/ausland/schweden-regierung-durch-misstrauensvotum-gestuerzt-a-d66b53df-6e28-48f0-ae84-f7cec88edca8
Ein weiterer Schlag gegen die Sozialdemokratie in Europa. Ein weiterer Gewinn für die Rechten.
Aufgrund der vielen Gewalttaten von Clans, die dort in den letzten Jahren noch einmal drastisch zunahm, verbunden mit der Hilflosigkeit der Polizei, deren Bemühungen bisher samt und sonders fehlschlugen, ist es schon recht lange zu befürchten gewesen, dass die Rechtspopulisten aus dieser Entwicklung "so richtig" Nutzen ziehen würden. Schwacher Staat = aufstrebende Rechte ...
Das wäre hier vemutlich ganz genauso bzw. würde hier zumindest ganz ähnlich laufen, hätten wir "schwedische Verhälnisse".
Jetzt bleibt es erstmal beim Beobachten, wie es in Schweden nun weitergeht. Rücktritt (und danach ggf. wieder ins Amt zurückkehren) oder Neuwahlen? Spannend und wichtig!